Habt ihr Angst vor dem Tod?

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  • Ich bin in meinem Leben schon des Öfteren mit dem Tod in Kontakt getreten und der Schlimmste betraf leider einen viel zu jungen Menschen. Der Tod dieser Person hat mich nachhaltig immens geprägt und auch meine Ansicht darüber.


    Sterben müssen wir alle, aber die große Frage ist halt das Wie. In einer Zeit, in der alle möglichen lebensverlängernden Maßnahmen, zumindest in Deutschland, getroffen werden halt ich das z. B. nicht bei allen Patienten für sinnvoll. Wenn da eine 100-jährige Person im Intensivbett liegt und nur noch dahinsiechen kann, halte ich es für richtig dieser Person einen würdevollen Tod zu ermöglichen, wo sie sanft der Welt entschlafen darf.


    Oder bei sehr schwer erkrankten Personen, die dies selbst für sich entscheiden. Wenn das Leben nur noch aus Schmerz, Scham etc. behaftet ist, kann ich sehr wohl nachvollziehen, dass solche Menschen den Schlussstrich ziehen wollen, auch wenn es für die Angehörigen schrecklich ist. Leider sind wir in Deutschland, soweit ich das kennen gelernt habe, ziemlich weit hinten was Sterbehilfe betrifft.


    Hier ist der Punkt, wovor ich, wie viele hier, Angst habe: am Ende alleine und dahinvegetierend mit großen Schmerzen in einem sterilen Krankenhauszimmer sterben zu müssen, ohne entscheiden zu dürfen ab wann man bei mir das Licht ausmachen darf.


    Die andere Sache ist die, dass ich als Motorradfahrer oft in brenzlige Situationen komme. Autofahren an sich kann schon tödlich sein, aber das Moped fahren ist halt mind. 10 mal so tödlich. Deswegen versuche ich so vorausschauend wie möglich zu fahren und mich nicht provozieren zu lassen. Da ist die Angst vor einer Querschnittslähmung und weiteren schlimmen Folgen groß. Mir ist die Angst haben quasi vom Vater in die Wiege gelegt worden. Aber ich steige trotzdem fast jeden Tag mit Freude auf den Bock. Ich habe mal gelesen, dass das Leben für manche Menschen schlimmer sein kann als der Tod, da viele Menschen, aus Angst vor dem Tod oder Anderem, ihr Leben nicht nach Ihren Wünschen versuchen zu gestalten und sich am Ende selbst nur zu hassen und verbittert sind.


    Meine Oma ist so Eine, die hat ihr Leben lang ihre Umwelt mit ihrer Verbitterung versucht zu vergiften, metaphorisch gesprochen. Und jetzt hat sie ein staatliches Alter erreicht und ich glaube schon, dass sie so Einiges bereut. Sie redet zwar immer davon, dass sie der Hergott endlich holen soll (gläubig ist sie natürlich auch und hat mich ja auch immer vor der Hölle gewarnt, wovor ich als Kind noch Angst hatte bei dem Gedanken an den Tod, komischerweise sind die Gläubigsten in der Gemeinde meiner Kindheit, die mit der wenigstens Nächstenliebe gewesen xD).


    Aber tatsächlich glaube ich, sie hat einfach nur dermaßen Angst vor dem Tod und klammert sich deswegen noch so an ihr Leben. Und ja, ich mag meine Oma trotzdem, zu mir war sie immer okay.


    Wenn es mich dann doch mal schlimm erwischt auf dem Motorrad, dann hoffe ich, dass ich dabei eines schnellen Todes sterben darf als im Nachhinein mich nur noch zu quälen zu müssen. Weil das macht mir wie gesagt mehr Angst.