Mobbing

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  • Vor allem sind viele Kinder und noch so einige Teens eine sehr blöde Kombination aus beidem xD: Unheimlich sensibel bis teilweise richtige Drama-Queens, die manchmal jede Kleinigkeit übelnehmen, aber gleichzeitig wissen sie auch nicht so recht was sie selbst sagen und tun / können nicht abschätzen, was ihre Sätze in anderen bewirken und was noch normales Teasing und was schon in Richtung Mobbing geht. Da werden Kleinigkeiten zu richtigen Selbstläufern.

  • Thema Mobbing ist immer noch so etwas, was in meinen Augen viel zu wenig angegangen wird und anscheinend immer noch gerne ins lächerliche gzogen wird.

    Über Mobbing redet man ja, wenn über längeren Zeitraum angegangen wird (verbal/physisch), eine Therapeutin letztes Jahr meinte mal der genaue Zeitraum beträgt 3 Monate, ab da kann man dann von Mobbing reden. (ob das stimmt keine Ahnung, ich habe eben mal sporadisch über diverse Seiten geguckt keine Zahl gefunden)


    Wenn die Zahl stimmen sollte, finde ich es lächerlich, dass es erst ab dann als Mobbing gilt, ich würde mal sagen, für viele ist das viel zu lange, zumal es auch noch auf die eigene Beschaffenheit ankommt, der eine hält es länger aus und es geht einem nicht an die Substanz, die nächsten hingegen werden 2-3 Wochen täglich angegangen und fühlen sich fertig gemacht.

    Das Problem ist, dass hier nur ein ganz ganz schmaler Grad zwischen Sticheleien und Mobbing liegen kann.

    Deshalb finde ich es etwas unpassend wie hier diverse Punkte so verharmlost angesprochen werden.


    Ja es gibt sicherlich "Drama-Queens", die jedes Wort auf die Waage legen und sofort von Mobbing sprechen, aber so wie es hier geschrieben wird, liest es sich stark ins lächerliche gezogen, als wären es wesentlich mehr die so drauf sind, als wirklich Leute, die gemobbt werden.

    Da ich ein paar Seiten vorher einige Sachen lesen durfte, wo ich fast nen Kotzreiz bekommen habe, hoffe ich, da nun seit diesen Beiträgen ein paar Jahre verstrichen sind und die Leute geistig etwas mehr dazu gelernt haben, denn Aussagen wie "ja er war Lehrers Liebling" und "er hat uns verpetzt, das hat er verdient", sind für mich echt lachhafte Aussagen, um das Thema Mobbing zu rechtfertigen.

    Klar ist es nich schön wenn man verpetzt wird und sich als was besseres sieht und das anderen Leuten unter die Nase reibt, muss man dann aber wirklich so weit gehen und sich als vermeintlich "clevere" Person, die blöße geben und beginnen jemanden fertig zu machen?

    Wenn auch auf Gespräche nicht eingehen will, wo man dann mal fragt, warum er das macht, dann kann man Ihn am sinnigsten immer noch ignorieren, wenn man es genau nimmt, ist das natürlich auch nicht schön, aber manchmal tritt man halt mit seinem Verhalten schon in ein Fettnäpfchen, dann brauch man sich auch nicht zu wundern, dass es so endet, aber wie gesagt nur ignorieren, man muss sich dann nicht, weil er ne Petze ist oder sonst was, gleich wie ein Arschloch verhalten und denn permanent fertig machen.

    Mal so ein kleines Beispiel ich hatte damals einen Arbeitskollegen der meinte auch immer zum Vorgesetzten zu rennen, wenn er meint was beobachtet zu haben, was Ihm nicht gepasst hat, irgendwann wollte man dann mit Ihm das Gespräch suchen worauf er nicht eingegangen ist, da er ja nichts falsch gemacht hat (ich meine klar, da waren diverse Sachen dabei, die nicht ganz in Ordnung waren, wie zum Beispiel rauchen auf dem Hof (nein es war nichts brennbares im Umfeld).
    Er hat immer weiter gemacht und irgendwann hat man Ihn dann einfach gemieden, wenn er zu den Leuten gekommen ist und so gemacht hat, als nichts wäre und auch noch ganz normal mit den Leuten die er angeschwärzt hatte, geredet hat.

    Das gingn mehrer Monate so, bis er anscheinend doch irgendwann mal drüber nachgedacht hat, "oh das was die machen ist zwar nicht ganz richtig, aber jedesmal die Leute anschwärzen, ist auch nicht gut", er hatte es dann auch irgendwann gelassen und schon hat man sich auch wieder bereit erklärt mit der Person zu reden.
    Was ich herbei dann aber ganz gut fand, war dass keiner zu so nem Arschloch wurde und meinte dem immer dumme Sprüche zuzuwerfen, Ihm während der Arbeit Steine in den Weg zu legen und Co.
    Der verhält sich arschig, also verhalte ich mich auch wie ein Arschloch und mach Ihn fertig, ist hierbei nicht gerade sehr erwachsen und genau das kann man auch auf die Schule auslegen und bevor wir jetzt wieder von Kindern bis zum 13 Lebensjahr reden, Mobbing hört verständlicherweise ab dem Alter nicht auf, das geht weiter, wenn es sich dann Richtung Schulende (also bei mir rede ich da 10.Klasse Realschule) bewegt, dann sollte man schon so reif im Kopf sein, dass man ansatzweise weiß was man für Scheiße von sich gibt.


    Ich würde auch nicht sagen, dass immer die Eltern was damit zu tun haben, dass das Kind so ist, wie es ist, da erinnere ich mich noch gut an die Schulzeit, der Kerl, der auf unsere Schule ging, war ein richtiges Arschloch, hat gerne Leute fertig gemacht (mit seinen Anhängern), hat Leute verprügelt, bedroht und sonstiges, die Familie kannte ich zu dem Zeitpunkt schon besser, allemvoran meine Eltern, die sich auch immer wieder gefragt haben "was ist da schief gelaufen, die Eltern sind nicht so", was ich persönlich dann zu Berufschulzeit richtig erleben durfte, wo ich ne Mutter und nen Vater seit Jahren kannte und der Sohn einfach eine Vollkatastrophe war, wo sich DIE Eltern immer wieder gefragt haben "was haben wir nur falsch gemacht?", ist halt auch so, dass der Sohn nach Hause kommt und das liebe Kind ist und sobalds vor die Tür geht ist er wieder der größte abgefuckte Arsch.


    Aber mal zu meiner kurzen Abizeit, ich hatte die besten Noten und war zu dieser Zeit noch sehr ruhig (war halt kein aufgedrehtes Kind), da meinte die Klasse halt auch mich wegen meinen guten Noten fertig zu machen und zwar permanent während den Stunden (Lehrer/in hat es nicht interessiert), dann wurde alles zerrissen, Stifte und Co. flogen aus dem Fenster im ersten Stück, während dem Sport meinte man meine Straßenkleidung zu verstecken, sind natürlich über 2 Wochen hin immer noch nur dumme kleine Sticheleien, so würde man das jetzt sagen, wenn man es verharmlosen will, aber ich denke mal jeder selbst weiß wo bei Ihm eine Grenze überschritten wird (und bitte kommt nicht mit denen "es gibt ja aber auch Drama-Queen's"-Aussagen, ja die gibt es auch, aber viele Sachen sind offensichtlich zu erkennen und da ist so eine Aussage einfach nur niederschmetternd.


    Ich selbst habe eher immer zu den Opfern gehört, wobei es halt irgendwann einen Knall gab und dann hat sich keiner mehr getraut was zu machen, nicht die optimale Lösung, aber hey, in der Regel bleibt man als Mobbingopfer das Arschloch, dann lieber ein Arschloch sein und in Ruhe gelassen werden, als ein Arschloch zu sein, auf das weiter eingetreten wird.

    Wenn ich heute drüber nachdenke...., man könnte mich gar nicht mehr mobben, mein Befinden was das Thema angeht, hat sich soweit geändert, dass man viel über mich erzählen könnte, es würde mich halt nicht mehr wirklich jucken, klar bei rechtswidrigen Dingen wird die Person halt beanzeigt, ist auch ne schöne Genugtung, wenn eine Person meint, Sie könnte machen was Sie will und meint Sie wäre bei einer Anzeige immer noch im Recht, aber ein gekonntes Lächeln bringt das Blut des Täters in Wallung und ich habe meine Ruhe. (Ich meine hier und da hätten diverse Leute noch ne Ohrfeige verdient, aber das kannste heutzutage ja nicht mehr bringen, die armen Täter, verstört fürs Leben xD)


    Das einzige was mich in Wallung bringt ist, wenn ich sehe wie andere immer wieder fertig gemacht werden und das ist für mich persönlich auch ein Grund warum ich im "Training" bin, denn wenn ich so etwas sehe platzt mir etwas zu sehr der Kragen und meine Aussagen gehen in dem Fall immer unter die Haut, natürlich bin ich so fair und mache das nicht in aller Öffentlichkeit, so wie es andere tun um Sie dann bloß zu stellen.

  • Ich würde auch nicht sagen, dass immer die Eltern was damit zu tun haben, dass das Kind so ist, wie es ist, da erinnere ich mich noch gut an die Schulzeit, der Kerl, der auf unsere Schule ging, war ein richtiges Arschloch, hat gerne Leute fertig gemacht (mit seinen Anhängern), hat Leute verprügelt, bedroht und sonstiges, die Familie kannte ich zu dem Zeitpunkt schon besser, allemvoran meine Eltern, die sich auch immer wieder gefragt haben "was ist da schief gelaufen, die Eltern sind nicht so", was ich persönlich dann zu Berufschulzeit richtig erleben durfte, wo ich ne Mutter und nen Vater seit Jahren kannte und der Sohn einfach eine Vollkatastrophe war, wo sich DIE Eltern immer wieder gefragt haben "was haben wir nur falsch gemacht?", ist halt auch so, dass der Sohn nach Hause kommt und das liebe Kind ist und sobalds vor die Tür geht ist er wieder der größte abgefuckte Arsch.

    Würde das ehrlich gesagt, als jemand der einige Praktika im Kindergarten durch hat und sich auch gerne in der Richtung beruflich entwickeln möchte, nicht so unterstreichen. Klar treffen Kinder ab einem gewissen Alter eigene Entscheidungen, aber die Erziehung der Eltern macht einen sehr großen Teil davon aus, wie diese Kinder- und Jugendjahre aussehen. Und dabei geht es übrigens auch nicht darum, ob das, was die Eltern "mit" dem Kind gemacht haben "Gut" oder "Böse" war. Nachgiebig sein? An sich nicht mal schlecht. Aber wenn ein Kind sehr oft mit etwas durchkommt, hat es große Probleme im Leben später ein Nein zu akzeptieren.
    Ich wäre also froh, wenn man Eltern nicht die Verantwortung abnimmt. Kindererziehung und die Konsequenzen von langfristigen Fehlern sind ein hartes, großes Thema und ich habe Respekt vor jedem, der sich für diesen steinigen Weg entscheidet.

  • In der Grundschule wurde ich zum Glück nicht gemobbt, in der Schule danach war es sehr hart und man konnte sich kaum mehr dagegen wehren. Es ging dann soweit das wir weggezogen sind. Allerdings hatte ich auf der Schule auch Freunde und es war trotzdem schön und ich bin auch mit einem weineneden Auge gegangen.

    In der Schule wo ich dann hingekommen bin gab es sogut wie kein Mobbing - klar man hat sich mal geärgert und beleidigt aber das war im Rahmen.


    Als ich meinen Abschluss gemacht habe auf der Schule wurde ich anfangs auch gemobbt aber da war ich im Alter wo man sich dagegen wehren konnte und so hat es schnell aufgehört.


    Für mich ist mobbing ob in Schule, Arbeit oder im Internet das aller letzte und ich finde das nicht in Ordnung. Man kann da sich kaum gegen wehren und zum Glück bin ich im Moment davon nicht betroffen weiß aber wie es ist gemobbt zu werden wie oben gesagt.


    Ich hoffe das alle die Opfer sind durchhalten und stark sind,


    -Hilbert

  • Für mich ist mobbing ob in Schule, Arbeit oder im Internet das aller letzte und ich finde das nicht in Ordnung. Man kann da sich kaum gegen wehren und zum Glück bin ich im Moment davon nicht betroffen weiß aber wie es ist gemobbt zu werden wie oben gesagt.

    Theoretisch gibt es schon Wege sich dagegen zu wehren, aber die sind häufig eher steinig und können die Situation vielleicht übergangsweise auch verschlimmern. Meine Mutter hat sich damals an ihrem Arbeitsplatz auch rausmobben lassen - und ja, es war Mobbing, dafür gab es auch handfeste Beweise - und eine Abfindung angenommen, anstatt sich zu wehren. Sie hat 25 Jahre in dem Betrieb gearbeitet und war Personalrat, sie war im Endeffekt unkündbar und ist systematisch einfach rausgetrietzt worden.


    Ich bin selbst jahrelang gemobbt worden und bin inzwischen an nem Punkt, wo ich bei sowas einfach keine Konfliktsituationen vermeiden möchte, ich hab so, so lange irgendwelche Leute auf mir rumtrampeln lassen, und inzwischen ist einfach ein Punkt in meinem Leben erreicht, wo ich Leuten die Gelegenheit lasse, mir respektvoll zu sagen, wie sie mich finden und ihnen dann dementsprechend Freiraum einzuräumen, oder sie tun es nicht und müssen dann halt mit Konsequenzen, die ich daraus ziehen lasse, leben. Man muss nicht jeden mögen, und in einem neutralen Gespräch zu sagen "hey, ich finde dich nicht gut und ich kriege ne Krise jedes Mal wenn ich dich sehen muss" ist viel reifer und vor allem produktiver als irgendwelche Sticheleien und Gelästere. Finds generell manchmal schwierig, wenn Leute einem nicht direkt und neutral sagen, wenn ihnen etwas nicht passt. So, das bringt doch keiner der Parteien irgendwas. Die Person, die die störende Sache macht, macht den Fehler vielleicht auch noch zwanzigmal, und die Person, die das aufregt, empfindet keine Verbesserung. Sowas ist tbh n großes Pet Peeve von mir, weil es einfach unehrlich ist. Schon klar dass man manchmal keinen Konflikt will und deswegen Mist von anderen Leuten schluckt, aber einfach den Mund aufmachen, bisschen Dampf ablassen und das ganze gemeinsam lösen kann halt durchaus Berge versetzen.

  • Weil es hier besser passt.

    Zitat von Happily

    Nah das ist nicht unbedingt wahr. Erstmal hätten wir uns nie so weit entwickelt, wenn wir nicht immer schon zusammen gearbeitet hätte, auch als wir noch dümmer und wilder waren.

    Mobbing ist nicht nur eine Belastung für die gemobbte Person, meist rührt es bei dem*der Mobber*in auch davon, dass diese traumatische Ereignisse erlebt haben/erleben und dadurch, dass sie andere Menschen runtermachen, fühlen sie sich besser. Klar gibt auch Menschen, die wirklich nur zum Spaß mobben, weil sie einfach zu entiteld sind, aber die kann man dann auch irgendwie nur noch bemitleiden, weil sie gar nicht mehr richtig zu schätzen wissen, was sie eigentlich haben und sich so viel besser fühlen als andere. Ich sag nur Karma is a bitch.

    Letztendlich ist es bei Mobbing wohl am wichtigsten, dass du selbst drüber stehst. Ist nicht einfach, besonders nicht wenn es richtig ausartet, man verprügelt wird, gestalkt, who knows, was sich Menschen einfallen lassen. Mobber*innen hören meistens erst dann auf, wenn sie merken, dass es bei dir keinen Effekt hat.

    Du teilst dir die Welt immer sehr gerne in schwarz und weiß auf, aber es gibt eben alles dazwischen und das gilt sowohl für Mobber*innen, als auch für Gemobbte (und nein, ich will Mobbing und solche Menschen nicht in Schutz nehmen, aber letztendlich sinds auch nur Menschen.)

    Du vergisst, dass Mobber ja auch zusammenhalten um Andere zu mobben. Weil wenn viele zusammenhalten und einen finden, der nicht so passt, dann schließt man ihn aus und mobbt ihn. Das ist ja auch ähnlich wenn mehrere Nazis Ausländer beleidigen. Das ist in Endeffekt auch Mobbing. Drüber zu stehen ist auch einfacher als gesagt, weil wenn man gemobbt wird ist man meist mit sich selbst im A****. Weil das macht einen echt fertig. Seelisch und Körperlich.


    Und die Menschen haben schon immer in der Geschichte sich zusammenzuhalten um Andere zu diskrimieren, auszugrenzen, vertreiben oder gar zu töten. Cowboy-Indianer zum Beispiel oder wie die Zivilisation mit bestimmten Ureinwohner umgeht. Da werden Ureinwohner zur eigenen Belustigung benutzt, weil man dazu gezwungen wird.


    Dass es immer wieder Widerstände gibt gegen solche abtrünnige Systeme, das ist halt der Verschiedenheit im Denken der Menschen zu verdanken. Man kann sagen, dass es ein Teil gibt, was gute Aspekte hat und ein Teil, was eben schlechte Aspekte verfolgt. Jeder definiert gesellschaftlicher Zusammenhalt anders. Außerdem wurden viele Widerstände wurden auch einfach mundtot gemacht und auch Leute, die Mobber helfen, werden oftmals plötzlich selber gemobbt¹.


    Die Frage ist einfach, wäre eine Welt ohne Beleidigungen, Schimpfwörter, Mobbing usw... besser? Oder gehört das eine mit den Anderen dazu?


    Zitat von Bastet

    Genauso Leute mit 25, 35 und 45+. So what.


    Wenn es so wäre, wäre wahrscheinlich schon der Australopithecus ausgestorben, bevor wir uns überhaupt noch hätten entwickeln können. Bei intelligenten Säugetieren und Vögel ist es oft der Fall, dass ein großer Teil ihrer Intelligenz darin besteht zu kooperieren und Empathie zu empfinden. Darin liegt auch der Erfolg vieler Arten. Daher... nein, das ist schon aus wissenschaftlicher Sicht totaler Blödsinn.

    Wenn es so wäre, hätten viele Arten keinerlei Erfolg, von Elefanten bishin zu Wölfen oder Rabenvögel oder Papageien, dreht es sich sehr viel um Kooperation und um ein Miteinander.

    Naja aber wie gesagt auch schlechte Ansichten haben viele Gefolgte. Uns entscheidet ja von anderen Säugetieren, dass wir so komplex sind in unserer Lebensweise. Elefanten kenne ich nur in Herden. Der Mensch muss nicht in einer Ansammlung sein, er kann auch alleine im Internet sein um auf sich aufmerksam zu machen. In der gesamten Menschheit, schon seit der Steinzeit, haben wir uns auch gegen andere Artgenosse angelegt. Und findest du nicht, dass auch du manchmal das Gefühl hast, dass du was Besonderes oder was Besseres bist, indem du über deine Taten überzeugt bist? Also Eigenüberzeugung.


    Und all die Kämpfe fingen ja klein an. Erst mit kleinen Sticheleien, die wir als Mobbing verstehen können und dann artet es das ja aus.


    Und wenn wir ohne Intelligenz und Empathie nicht überleben würden, warum haben wir uns dann trotzdem schon seit tausenden Jahren mit bestimmten Menschen angelegt.

  • Als jahrelanges Mobbingopfer kann ich sagen, dass ich natürlich absolut nichts davon halte. Wäre auch komisch wenn nicht denn es ist natürlich nicht in Ordnung wenn mehrere Menschen jemanden fertig machen. Bei mir ging es sogar so weit, dass ich mit dem Messer bedroht wurde und deswegen eigentlich nicht mehr freiwillig in die Schule wollte. Durch die vielen Schulwechsel und den privaten Problemen Zuhause wurde das Ganze nicht besser. Daran erkennt man auch gut wie das was am Lernen und generell am Notenschnitt ändern kann. Denn vor meinem Mobbing hatte ich sogar noch gute Noten geschrieben. Zwar war ich generell immer etwas unterfordert in meiner Klasse (mehr blödeln als konzentriertes Lernen hat mir die Lust und den Spaß am Lernen geraubt), aber es war wirklich nicht hilfreich jedes Jahr mindestens einmal umzuziehen. Zumal ich meist auch noch mit dem Umgebungswechsel klar kommen musste.


    Mittlerweile ist es so, dass ich mir halt nicht mehr von jedem was sagen lasse. Eine großer Anspruch für mich ist es deswegen auch in einem Arbeitsumfeld zu sein wo so etwas nicht toleriert wird. Generell bin ich pingeliger geworden was meine Mitmenschen angeht. Ich war anfangs sehr naiv, aber dieser Naivität wurde ich ja schnell beraubt durch die Abgründe der Menschheit. Und mich regt es bis heute auf wenn Erwachsene meinen Mobbing als "Ach... Kinder sind halt gemein. Das ist halt so." abstempeln. Ne, die wissen ganz genau was sie tun. Und mit 13 ist man längst kein Kind mehr (hat etwas Ironisches wenn dieselben Personen sagen man sollte den Kindern mehr zu trauen :eeeek: ). Also bitte liebe Eltern, liebe Lehrer, liebe Mitmenschen... hört auf mit diesen absolut dämlichen Satz der jahrelangen Mobbingopfern noch mehr das Gefühl gibt Mobbing wird 0 ernst genommen. Gerade in dem Alter sollte man lernen wie man sich sozial zu verhalten hat. Natürlich gilt das auch für erwachsene Menschen.


    Wobei die sogar schlimmer sein können weil viele ja denken: "Jupp, hab meinen Punkt im Leben erreicht wo ich gelernt habe. Jetzt muss ich ja nichts mehr wissen." :patsch: Dass man dann immer noch Menschen beibringen muss, dass das Lernen (soziale Lernen und etwaige andere Dinge) mit 18 Jahren nicht aufhören ist für mich oft ein Trauerspiel. Wie man oben ja erwähnte gibt es überall Mobbing: Auf der Arbeit, unter Nachbarn, in der Familie, sogar unter *hust* Freunden, online und auf der Straße. Oder wie ich es sage: Deppen gibt's überall. :hmmmm:


    Was deutlich mehr zu einem gesellschaftlichen Miteinander beitragen würde wäre wohl einfach mal anzufangen die Probleme anderer Menschen ernst zu nehmen statt diese klein zu reden. Denn das höre ich von vielen Mobbingopfer. Bspw. Sätze wie: "Lass dir doch nicht alles gefallen." "Du bist einfach zu sensibel." usw. Daran hört man meist schon die Unwissenheit heraus. Das Krönchen vom Ganzen ist wenn die Person deswegen unter Depressionen und eventuell auch an Suizidgefährdung leidet. In diesem Sinne hoffe ich einfach, dass zumindest ein Teil unserer verkorksten Menschheit einfach Mal lernt nicht immer auf Personen rumzuhacken die einfach sensibler und weniger Leistungsfähig sind nur weil sie nicht Vollzeit arbeiten und ihre Gefühle verschleiern müssen (wo wir wieder beim Thema Ehrlichkeit wären, aber das gehört jetzt weniger hierher).

  • @PlushyEndivie


    Mit 13 ist man kein Kind mehr, aber noch längst nicht erwachsen. Ich würde sagen, wenn man es so verallgemeinern will, fängt man mit 16, 17 an erwachsen zu sein.


    Ich bin ehrlich seit langem nicht mehr wütend auf die damals 8-14jährigen, die mich während dieser Zeit gemobbt haben. Es fühlt sich einfach ... falsch an als erwachsene Frau immer noch einen Pick auf damalige (Fast-)Kinder zu haben.

    Natürlich weiß man in dem Alter schon eher was man tut, aber gerade psychologische Folgen einer Tat kann man einige noch eher schlecht einschätzen.


    Von einem erwachsenen und pädagogischen Standpunkt aus, bin ich eher von den Eltern und der Schule und der fehlenden psychologischen Betreung entsetzt.

    Einer davon hat nach der Unterstufe sein Leben total weggeworfen und den hab ich mal in der Bahn als Neonazi wiedergesehen.

    Zumindest teilweise waren daran, dass er und seine Freunde nicht nur mir, sondern auch anderen das Leben in der Schule zuteils zur Hölle gemacht hat, seine Eltern Schuld gewesen. Die haben ihn ins Gymnasium gesteckt (mit Freunderlwirtschaft zu Lehrern, weil man ihn eigentlich ablehnen wollte), obwohl er mit dem Stoff nie mitkam und ihn dafür immerzu niedergemacht.

    Und während das bei Erwachsenen keine ausreichende Erklärung ist, weil man so ab 16, 17 einfach schon mehr Selbstreflexion voraussetzt (nicht nur menschlich, sondern auch von der Gehirnentwicklung eines Menschen aus gesehen stimmt das so) ... mit unter ca. 14 ist es zumindest zu Teilen noch eine.

    Btw seine Freunde waren Großteils dafür nur Mitläufer. Von denen hab ich auch später einen wiedergesehen und der hat sich ganz ordentlich entwickelt und war eigentlich recht nice.


    Und am Ende wird man auch sogesehen das Opfer der damaligen Situation bleiben, wenn man sich und andere Beteiligte für immer so sieht, als würde man in noch darin und in der Zeit feststecken ... und das ist jetzt wirklich nicht als Angriff gedacht, aber eben diese extreme schwarz-weiße Schablone legen, die du für deine Mitmenschen sehr oft zu haben scheinst. ^^"

  • Es ist ein wahnsinnig schwieriges Thema finde ich. Und es scheint, als ob viel zu viele damit bis heute nicht richtig umgehen können, ob Eltern, Schule oder Mitmenschen.


    Ich kann von Glück sagen, dass ich nie so heftig gemobbt worden bin, wie es beispielsweise bei dir der Fall war, @PlushyEndivie und ich will mir gar nicht vorstellen, was du für eine Angst gehabt haben musst. In meinem Fall hatte ich immer das Gefühl, eher unterschwellig gemobbt zu werden. Eine Sache hat mich eigentlich meine ganze Schulzeit begleitet, und das war Kontaktabbruch von jetzt auf gleich. Heute noch die besten Freunde, über Nacht kein Wort mehr gewechselt und hinter dem Rücken getuschelt, bewusst ausgegrenzt und ignoriert. Ich hatte einfach permanent das Gefühl, unwillkommen zu sein, hatte Angst mich mit neuen Leuten anzufreunden weil ich nie wusste, ob mich am nächsten Tag nicht wieder dasselbe erwartet. Es war leider oft so. Klassenfahrten waren die Hölle für mich, die Einsamkeit war die Hölle für mich. Und stets die Frage: Warum eigentlich? Was habe ich falsch gemacht? Ich hätte nie ein Problem damit gehabt generell alleine zu bleiben, was mich fertiggemacht hat, war, dass ich mich einer Person anvertraut habe und die Zeit zusammen genossen habe, wenn einem so ein Gefühl immer wieder aufs neue weggenommen und durch Einsamkeit und Ausgrenzung ersetzt wird, dann tut es einfach nur seelisch weh.


    Ich werde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und das als schlimmes Mobben bezeichnen, aber es war für mich schlimm genug, denn diese Ängste plagen mich heute noch. Ich bekomme die Krise wenn sich jemand plötzlich nicht mehr meldet oder nicht antwortet, ich denke instinktiv ich habe etwas falsch gemacht oder mein Gegenüber ist sauer auf mich oder enttäuscht von mir oder wendet sich ab. Deshalb kann ich durchaus sagen, dass es mir auf lange Sicht nicht gut getan hat. Ich hatte zwar nie eine körperliche Angst durch das Mobbing, aber im Geiste war ich es jeden Tag.


    Ohne eine dieser Personen in Schutz nehmen zu wollen, aber ich muss auch gestehen bzw habe später auch eingesehen, dass ich selbst ebenfalls nie darüber gesprochen habe. Zuhause ja, aber mehr als ein "reiß dich zusammen" war halt nicht drin. Aber ich habe nie den Mut gefunden wirklich in der Schule auf besagte Personen zuzugehen und direkt zu fragen, was los ist. Ich habe immer einfach akzeptiert wie die Situation war und vielleicht hatte ich auch Angst vor der Antwort. Angst vor der Gewissheit, dass mein Gegenüber mich aus irgendeinem Grund nicht mehr ausstehen kann. Klar kann man sagen, sie hätten es sich denken können, dass sie mich damit verletzen. Aber das bekommt man eben auch oft nicht mit, keiner kann in einen hineinblicken. In diesem Fall sehe ich also auch bei mir selbst eine gewisse Mitschuld.


    Ich weiß aber dass ich mir von meinen Eltern definitiv mehr Rückhalt erhofft habe. Stattdessen habe ich mich auch dort mehr oder weniger alleine gelassen gefühlt, meine Sorgen wurden nicht ernst genommen. In der Schule habe ich von Lehrern diesen Rückhalt ebenfalls nicht erfahren, denn die haben das Problem klar im Elternhaus gesucht; "Kann es sein, dass du zuhause misshandelt wirst und deshalb so ruhig bist?" ...nun, wenn die Schule den Fehler zuhause sucht und die Eltern denke, das sei primär eine Angelegenheit der Schule, dann bleibt der Mensch dazwischen leider trotzdem auf der Strecke und bekommt oft nicht den Support, den er bräuchte. Ich weiß nicht ob das ein allgemeines Problem ist, dafür habe ich mich nicht ausgiebig genug mit der Thematik befasst, aber in meinem Fall war es einfach nur anstrengend und es war leichter, die Situation so zu akzeptieren wie sie war und das mit sich selbst auszumachen.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ich bin ehrlich seit langem nicht mehr wütend auf die damals 8-14jährigen, die mich während dieser Zeit gemobbt haben. Es fühlt sich einfach ... falsch an als erwachsene Frau immer noch einen Pick auf damalige (Fast-)Kinder zu haben.

    Ich würde solche Personen auch heute noch meiden, wenn ich erkenne, dass sie es sind. Und das, obwohl das so viele Jahre später völlig andere Menschen sein könnten. Aber ich weiß, worauf du hinaus willst.


    Ich weiß, dass ein Junge, der mich in der 5.-6. Klasse gemobbt hat, psychische Probleme hatte, auch gerade dadurch, weil sein Vater sich erhangen hatte. Diese Info hatte ich von meiner damaligen besten Freundin, die wiederum mit seiner Schwester befreundet war und selbst darunter litt (unter den psychischen Folgen und ihm). Irgendwie hatte ich dann eher Mitleid mit ihm, statt wirklich wütend auf ihm zu sein. Da er aber ab der 7. Klasse auf die benachbarte Hauptschule wechselte, hatte ich dann meine Ruhe vor ihm. Keine Ahnung warum er mich für seinen Frustabbau wählte, vermutlich weil ich eher die ruhige und zurückgenommene Person war, die sich kaum gewehrt hat. Meine Klassenkameraden hatten das nicht mal mitbekommen, auch weil er das immer machte, wenn diese nicht da waren, und waren entsprechend schockiert, als ich sagte, was er so mit mir gemacht hat.

    Die einzige Hilfe, die mir meine Klassenlehrerin gab, war: Ignorieren. Ja, ne... Es gab zwar eine Situation, wo es was gebracht hat, wo er frustriert auf mich zulief und fragte: "Warum heulst du nicht?", weil es mich nicht gejuckt hat, dass er meinen Ranzen mehrfach getreten hat. Aber ein Allgemeintipp bei Mobbing ist das nicht wirklich.


    Ich werde Mobbing dadurch nicht schön reden, ich habe meinen Schaden durch solche "Späße" davongetragen (wobei er unter den Mobbern, die ich hatte, noch harmlos war). Ich war damals mehr als nur heilfroh, als er dann nicht mehr in meiner direkten Nähe war, aber die Hintergründe zu verstehen hilft zumindest mir dabei, meine Mitmenschen nicht gleich zu verachten, obwohl ich deren Verhalten sehr wohl verurteilen kann.

  • Da das Ganze etwas länger wird habe ich das in einen Spoiler gepackt.



    Nein. Das waren nicht nur Kinder. Die wussten was sie taten. Und ich kenne genug Mobbingopfer die genauso sprechen. Hier geht es nicht um eine persönliche Bubble. Sondern viele die sich genau diesen dummen Spruch immer wieder anhören müssen. Hier geht es um Eltern die in der Erziehung offensichtlich versagt haben oder denen es nicht so wichtig ist wie ihr Kind mit anderen Kindern umgeht. Hier geht es um körperliche Bedrohung, Ausgrenzung und vielen mehr. Es ist ein Irrglaube, dass Kinder angeblich nicht wissen was sie tun, aber da liegt der Fehler. Ich habe mich selber genug über das Thema informiert und ja... es ist nicht einfach. Das stimmt. Keines dieser Themen ist einfach, aber es mit einem Spruch abzutun, dass das nun mal so ist, ist halt nicht die Lösung.

    Mobbing sollte ernst genommen werden. Je früher desto besser. Ich hätte mir gerne diese Qual erspart. Wirklich. Ich habe mir vielleicht auch einen Teil meiner Zukunft damit versaut da ich jetzt mit einem nennen wir es 'minderwertigen Abschluss' da stehe. Von den psychischen Problemen ganz zu schweigen (die ich teils jetzt noch mit Therapie aufarbeiten muss). Es sollte für ein Kind nicht normal sein auf dem Weg zur Schule zu denken: "Ich könnte mich genauso gut vors Auto werfen. Dann wär's endlich vorbei." Und das dachte ich so oft. Ich war froh, dass meine Mutter mir beibrachte wie man mit seinen Mitmenschen umging, aber andere wiederum schien das nicht ganz so wichtig zu sein. Und damit beende ich auch erst Mal meinen sehr ausführlichen Text dazu. Aber für mich ist dieses Thema (genau wie für andere auch) noch immer belastend.


    Gibt genug erwachsene Menschen die jetzt noch Probleme in ihrem Alltag, ihren Beziehungen, usw. haben weil der Schulalltag sie so dermaßen fertig gemacht hat. Und da ist es wenigstens schön wenn man weiß, dass man nicht mit diesem Spruch abgespeist wird. Das tut einfach nur weh und lässt das Mobbing als etwas Harmloseres erscheinen als es eigentlich ist.

  • Gibt genug erwachsene Menschen die jetzt noch Probleme in ihrem Alltag, ihren Beziehungen, usw. haben weil der Schulalltag sie so dermaßen fertig gemacht hat. Und da ist es wenigstens schön wenn man weiß, dass man nicht mit diesem Spruch abgespeist wird. Das tut einfach nur weh und lässt das Mobbing als etwas Harmloseres erscheinen als es eigentlich ist.

    Da gebe ich dir Recht, ich kenne Leute die deshalb schon mehrfach in Reha waren.

    Der Punkt ist halt, man muss als erwachsener Mensch auch irgendwann lernen, altes zu vergessen, das Mobbing damals war kacke, da gebe ich vollkommen Recht und mich kotzen Menschen genauso an, die das machen, nur was bringt es dir, wenn du dich ein lebenlang daran aufhängst?

    In der Reha sollst du lernen damit umzugehen, auch gerade was das weitere Leben angeht, so Kids wie du damals hattest wirste auch zu genüge im Berufsleben finden, hier gilt es dann dementsprechend dagegen anzugehen, natürlich ist das nicht einfach und nicht von heute auf morgen erlernt, aber man muss halt auch sehen, wie Mobbing gehandet wird und dass sich nichts ändert, wenn man nur rummeckert und sagt "die aneren sind Kacke", das Problem ist, die werden sich deshalb leider in den allermeisten Fällen nicht ändern, also muss man an sich selbst was ändern und versuchen (wie gesagt das ist schwer, aber möglich) ne Wall auszubauen, wo das einfach abeschmettert oder man gekonnt kontert (im besten Falle nicht so wie die asoziale Gegenseite).


    Mir haben nämlich auch schon genügend Leute die damit jahrelang Probleme haben gesagt, dass es auch die nervt, wie manche das Thema auf alles umwerfen und genau das habe ich halt auch schon oft selbst erlebt, von Leuten die mir das erzählt haben, "ich wurde gemobbt, deshalb ist das jetzt alle so", für alles neue was kommt und was blöd läuft beruft man sich auf das Mobbing von damals, natürlich gibt es Leute, bei denen der psychische Schaden so tief sitzt, dass das nicht nach 5 Jahren und Fingerschnipen beseitigt ist, aber nicht daran zu arbeiten und dann genau so etwas rauszuhauen, da kann ich auch nur den Kopf schütteln.


    Wie gesagt, das soll Mobbing nicht verharmlosen, aber nicht an sich selbst arbeiten (in Form, dass man lernt damit zu leben, was passiert ist und POSITIV in die Zukunft blickt, lernt wie man sich verteidigt usw.) ist halt genauso schlecht, das ist für mich halt in solchen Fällen ein zu einfacher Weg, zumal wenn man sagt "ich kann das nicht", wenn man es noch gar nicht versucht hat. (und ja ich weiß auch das kostet Kraft, aber irgendwo muss ja mal ein Anfang gemacht werden)


    Zum Thema Ausgrenzung, was du in deinem Spoiler erwähnt hast, sehe ich das von zwei Seiten, ich hatte Kollegen die waren super kollegial und wirklich immer nett und werden deshalb von diversen Leuten ausgegrenzt (nennen wir es Mobbing) und auch anders gemobbt, man wollte die halt rauseckeln, weil Sie ne Gefahr dargestellt haben, richtig abartig und musste angesprochen werden.

    Dann haben wir halt aber auch so Kollegen, die sind einfach extrem asozial vom Verhalten und ich kenne selbst abseits der Arbeit genug Leute, die nicht erkennen was für asozial abartige Menschen die sind, kommen dann aber mit "die mobben mich", weil wir die Person ausgrenzen.

    Ich sag es mal so, für das Verhalten was die Person an den Tag legt und was wir der Person IMMER UND IMMER WIEDER in aller höflichster Form gesagt haben und nichts geändert wurde, ganz im Gegenteil, ist Ausgrenzung noch sehr höflich, ich könnte nämlich auch sagen, was die Person da abzieht mir gegenüber ist Mobbing, gut ich weiß halt wie ich damit umgehe, mir ist es sogesehen egal, nur dass dann solche Leute rumheulen, finde ich einfach lachhaft.

    Kannst mich ja jetzt gerne einen Mobber nennen, aber ich habe Leute die ich "ausgrenze", weil Sie nicht lernen wollten und ich irgendwann kein Bock mehr auf die hatte, für das was man mir von deren Seite an den Kopf geworfen hat ist das noch ne höfliche Aktion von meiner Seite aus, ich bin noch so nett und mache den Mund nicht auf.

    Das Problem ist halt, dass manche halt immer noch nicht so ganz gelernt haben sich selbst zu reflektieren und manche wollen es anscheinend auch nicht, es ist ja besser anderen die Schuld zu geben.^^"

  • Der Punkt ist halt, man muss als erwachsener Mensch auch irgendwann lernen, altes zu vergessen, das Mobbing damals war kacke, da gebe ich vollkommen Recht und mich kotzen Menschen genauso an, die das machen, nur was bringt es dir, wenn du dich ein lebenlang daran aufhängst?

    Wenn es so einfach wäre traumatische Erlebnisse abzuhaken, dann wäre das sicher ne tolle Sache, jetzt nicht nur auf das Thema Mobbing bezogen.

    Aber so funktioniert das halt einfach nicht immer.

    Wenn man etwas wirklich Schlimmes erlebt hat und kann Jahre später damit abschließen, dann ist das natürlich super, aber man sollte Menschen nicht unterstellen "nicht erwachsen" zu sein, weil sie es vielleicht (noch) nicht schaffen.



    Wie gesagt, das soll Mobbing nicht verharmlosen, aber nicht an sich selbst arbeiten (in Form, dass man lernt damit zu leben, was passiert ist und POSITIV in die Zukunft blickt, lernt wie man sich verteidigt usw.) ist halt genauso schlecht, das ist für mich halt in solchen Fällen ein zu einfacher Weg, zumal wenn man sagt "ich kann das nicht", wenn man es noch gar nicht versucht hat. (und ja ich weiß auch das kostet Kraft, aber irgendwo muss ja mal ein Anfang gemacht werden)

    Natürlich ist es besser, wenn man aktiv für die eigene psychische Gesundheit etwas tut, ich finde es aber gerade in diesem Zusammenhang schwierig, Aussagen wie "nicht an sich selbst arbeiten, ist genau so schlecht" zu treffen oder von einem "einfachen Weg" zu sprechen, denn einfach ist in dieser Beziehung sicherlich garnix.

  • Wenn es so einfach wäre traumatische Erlebnisse abzuhaken, dann wäre das sicher ne tolle Sache, jetzt nicht nur auf das Thema Mobbing bezogen.

    Aber so funktioniert das halt einfach nicht immer.

    Wenn man etwas wirklich Schlimmes erlebt hat und kann Jahre später damit abschließen, dann ist das natürlich super, aber man sollte Menschen nicht unterstellen "nicht erwachsen" zu sein, weil sie es vielleicht (noch) nicht schaffen.

    Du hast aber meinen ganzen Text gelesen?

    Ich weiß nicht wie oft ich in einem Text das erwähnen muss, bis es der letzte liest ^^", ich habe mehrfach geschrieben, dass das natürlich so einfach nicht ist.

    Wer sagt dass man erwachsen sein muss, das ist deine Interpretation, ich habe geschrieben, dass man als erwachsener Mensch und ich rede hier von Leuten, die halt über 18 sind, also "erwachsen", lernen müssen damit umzugehen, ich wiederhole es aber auch gerne hier nochmal, das ist natürlich nicht einfach, aber man sollte sich halt nicht immer wieder an altem aufhängen und auch hier wiederhole ich es NOCHMAL, ja das ist nicht so einfach aber es ist möglich.



    Natürlich ist es besser, wenn man aktiv für die eigene psychische Gesundheit etwas tut, ich finde es aber gerade in diesem Zusammenhang schwierig, Aussagen wie "nicht an sich selbst arbeiten, ist genau so schlecht" zu treffen oder von einem "einfachen Weg" zu sprechen, denn einfach ist in dieser Beziehung sicherlich garnix.

    Natürlich ist es nicht einfach, aber es ist halt trotzdem einfacher zu sagen "die waren das, ich kann mich nicht ändern" und alles beim alten zu belassen, wie daran zu arbeiten und ich sage es nochmal zum besseren Verständnis, es ist nicht einfach, aber es ist wie schon geschrieben machbar.

    Es ist schwer an sich selbst zu arbeiten, damit man daran nicht zu Grunde geht, nur nicht zu machen ist halt trotzdem sehr schlecht, es ist eine Situation aus der man raus will, dann muss man daran auch arbeiten, "neh kann ich nicht, ist so schwer" ist halt dann die falsche Antwort, wenn man es gar nicht erst versucht hat.^^"

  • Das habe ich auch nie behauptet. Natürlich gibt es Menschen die generell immer jammern und auf der Stelle treten. Das ist dann aber eher eine Charaktereigenschaft als etwas was direkt mit dem Mobbing zu tun hat. Ehrlich gesagt gehöre ich schon zu den Menschen die beruflich darauf achten nicht in so ein Umfeld zu kommen. Denn in meiner Ex-Arbeit wurde ich auch ausgelacht und zur Witzfigur gemacht (mal abgesehen von den ganzen unbezahlten Überstunden die ich dort gemacht hatte und mir auch nie in freie Zeit ausgeglichen wurden). Deswegen würde ich es mittlerweile auch so handhaben, dass ich erst Mal Probearbeite und mir mein Arbeitsumfeld anschaue. Denn wenn ich was gelernt habe durchs Mobbing dann mir nicht mehr alles gefallen zu lassen und zu meinen Überzeugungen zu stehen.


    Doch was das Psychische angeht kann ich nur sagen: Das ist komplex. Manche verfallen nicht in Selbstmitleid und leiden trotzdem unter jahrelangen Depressionen und Suizidgefahr. Ich konnte mich daraus befreien und es war ein harter Prozess und selbst jetzt nage ich noch an den ein oder anderen Dingen. Bspw. mag ich es gar nicht wenn Menschen in meiner Anwesenheit tuscheln oder ich eine Gruppe sehe die lacht. Das triggert so viel in mir. Unterbewusst werde ich dadurch immer ans Mobbing erinnert. In große Menschenmengen gehe ich nur noch in Begleitung weil ich schwitzende Hände, Atemprobleme und teils auch Panikattacken bekommen. Der Grund warum halt so was wie beengte Konzerte, Festivals, usw. absolut nichts für mich sind da ich natürlich auch darauf achte nicht immer alles wieder hervorzuholen.


    Außerdem ist mir was in meiner Schulzeit widerfahren was zwar nichts mit Mobbing zu tun hatte, aber etwas was ich auch nur Therapeutisch aufarbeiten kann weil es mich so dermaßen geschädigt hat das es durchaus passiert, dass ich wegen gewissen Triggern einfach zusammenbreche. So was hat auch nichts damit zu tun, dass man sich anstellt sondern damit, dass der Körper auf das reagiert. Quasi wie bei Heuschnupfen. Da sagt ja auch Niemand was wenn man niest. (Gut, jetzt in Coronazeiten vielleicht schon ^^). Auch dort wäre es wichtig die Person nicht im Vornhinein zu verurteilen sondern halt das zu machen was die Mobber nicht gemacht hatten... die eigenen Vorbehalte ablegen und der Person Vertrauen und Zeit zu geben.


    Eins muss ich allerdings sagen: Wir leben in einer sozialen Wegwerf-Gesellschaft. Alles was den Leuten zu anstrengend ist wird gerne ersetzt. Und das ist wohl einer der Gründe warum ich meinen Freundeskreis lieber klein halte und mittlerweile mehr gute Bekannte als "allerbeste Freunde" habe. Ich könnte es einfach nicht mehr. Nicht weil ich mir nicht denke: "Hey, die Person wäre echt lieb und nett." Sondern weil ich A. sowieso nicht unendlich viel Zeit für soziale Kontakte habe und da mir lieber mehr Zeit für eine Person nehme als wenig Zeit für mehrere Menschen und B. weil oftmals die meisten Menschen erst mit der Zeit gewisse Macken durch sickern lassen. Was per se nicht schlimm ist, aber mich nervts total wenn Menschen ab einem gewissen Punkt Erwartungshaltungen an einen haben. Denn auch unter Freundeskreisen kann es Mobbing geben. Einer der Gründe warum ich sowieso es lieber so handhabe, dass die Freunde sich nicht zwingend untereinander kennen (das kann echt gut soziale Konflikte vorbeugen).


    Ich glaube aber auch außerhalb des Mobbings tendiert man als Erwachsener weniger dazu einen größeren Freundeskreis zu haben weil oftmals die Zeit dazu fehlt die man halt auch mehr als Kind/Jugendlicher hat. Ich hab es mir einfach abgewöhnt den Leuten gleich meine Lebensgeschichte zu erzählen (hier im Diskussionsthread ist das ja was anderes. Da will ich ja drüber reden und dort kennt mich eigentlich auch Niemand ^^). Na ja, wie auch immer. Ich bin ja auch der Meinung man muss an seinen Traumata arbeiten, aber wie lange das dauert und wie schlimm der Prozess ist hängt ganz vom Trauma ab.


    Allerdings muss ich nach hängen, dass viele auch erst Mal realisieren müssen, dass sie eine Therapie brauchen. Ich glaube es gäbe viele Menschen da draußen die dringend so etwas bräuchten. Nur leider denkt man ja immer noch, dass es etwas Schlimmes/Peinliches wäre sich mit seiner Psyche und seinen seelischen Problemen auseinanderzusetzen. Das ist leider etwas was noch sehr gefestigt in dieser Gesellschaft ist. Fände es auch schön wenn man da sich mehr für das Thema öffnen würde. :)

  • Der Punkt ist halt, man muss als erwachsener Mensch auch irgendwann lernen, altes zu vergessen, das Mobbing damals war kacke, da gebe ich vollkommen Recht und mich kotzen Menschen genauso an, die das machen, nur was bringt es dir, wenn du dich ein lebenlang daran aufhängst?

    Wenn es so einfach wäre traumatische Erlebnisse abzuhaken, dann wäre das sicher ne tolle Sache, jetzt nicht nur auf das Thema Mobbing bezogen.

    Aber so funktioniert das halt einfach nicht immer.

    Wenn man etwas wirklich Schlimmes erlebt hat und kann Jahre später damit abschließen, dann ist das natürlich super, aber man sollte Menschen nicht unterstellen "nicht erwachsen" zu sein, weil sie es vielleicht (noch) nicht schaffen.

    Die Frage ist hier nicht, ob man es schon geschafft hat oder nicht, sondern ob man dran arbeitet und ob man es bei jeder Möglichkeit als Ausrede hernimmt, oder ob man sich als erwachsener Mensch ewig als Opfer aller möglichen Umstände und Personen sieht, um nicht für sich selbst Verantwortung übernehmen zu müssen.

    Darin liegt eben der Unterschied, ob jemamd geistig erwachsen ist oder nicht.


    Es mag ja beispielsweise auch sein, dass eine hohe Prozentzahl an Gewalttätern selbst Gewalt in der Familie oder Mobbing erfahren hat, aber das darf nun auch nicht als Entschuldigung oder Erklärung herhalten, wenn ein (fast) grown ass man sagt: Ich hatte selbst ein Trauma." Yeah, bad for you... and?


    Wenn man sich jedoch selbst in erster Linie schadet, sollte man natürlich das nicht so eng sehen, aber dennoch schützt ein vergangenes Trauma nicht etwa vor Kritik oder gibt einem eine Begründung weshalb man sich verbessert oä.


    Ich bin ehrlich seit langem nicht mehr wütend auf die damals 8-14jährigen, die mich während dieser Zeit gemobbt haben. Es fühlt sich einfach ... falsch an als erwachsene Frau immer noch einen Pick auf damalige (Fast-)Kinder zu haben.

    Ich würde solche Personen auch heute noch meiden, wenn ich erkenne, dass sie es sind. Und das, obwohl das so viele Jahre später völlig andere Menschen sein könnten. Aber ich weiß, worauf du hinaus willst.

    Darauf kann ich auch gut verzichten, glaub mir. ^^" aber die sind mir halt seit langem egal.

  • Natürlich ist es besser, wenn man ein Trauma aufarbeitet. Ich find's halt nur schwierig wenn man in diesem Zusammenhang direkt die wertende "erwachsen" "nicht erwachsen" Schiene fährt. Gibt ja nicht nur Extreme, sondern eben auch sehr viel Abstufungen dazwischen. Ich meine nicht jede Person, die deshalb nicht oder kaum an sich arbeitet verhält sich so wie du es beschrieben hast.



    Zu deinem zweiten Absatz: Natürlich ist das keine Entschuldigung, hat auch niemand behauptet (außer ich habe jetzt nen Beitrag überlesen).


    Beim letzten Absatz gehe ich sogar voll mit.

  • Hier geht's mir halt auch um die Realisierung, dass man das Aufarbeiten muss/kann. Denn ich selbst hatte z.B. erst vor einem Jahr festgestellt, dass ich etwas in meiner Kindheit erlebt habe was mich tief getroffen hat. Ohne das Gespräch wäre es wohl nie so weit gekommen und ich finde es dann falsch zu sagen "Du bist halt nicht Erwachsen." Wobei dieser Ausdruck sowieso komisch ist da ich Erwachsene kenne die absolut unreif sind und viele die so tun als wären sie's eigentlich noch vieles in Sachen sozialer Gemeinschaft lernen könnten.


    Generell bin ich kein Freund davon, dass man andere abwertet nur weil man selber nicht so handelt. Das ist etwas wovon ich auch komplett weg bin. Ich kann mir halt nicht einfach ein Urteil erlauben wenn ich absolut keine Ahnung habe was die Person durchgemacht hat. Das finde ich sehr kritisch dann die Person auch noch damit zu erniedrigen.


    Jeder hat sein eigenes Tempo und je mehr wir lernen die Individualität und die Persönlichkeit tolerieren desto besser wird unsere Gesellschaft. Leider gibt's zu viele verbohrte Erwachsene die meinen alles besser wissen zu müssen. Ich weiß nur, dass gerade in Kreisen wo viel Personen in Kindheitstagen gemobbt wurden oftmals einfach sanfter mit dem Thema umgehen und es auch respektieren wenn man über so ein Triggerthema nicht reden will. Und zur Therapie zu gehen ist ein großer Schritt und bedeutet für viele Ängste. Das kann man nicht immer einfach so machen (zumal die Wartezeiten auch meist sehr lange dauern). Ich finde es nicht schön der Person vorzuwerfen sie wäre nicht Erwachsen genug nur weil sie ein ganz anderes Tempo und Durchhaltevermögen hat als man selbst.

  • Ich bin erstaunt wie viele sich an dem "erwachsen sein" aufhängen, ich weiß nicht ob das schwer zu verstehen ist, es geht hier darum, dass wir alle (also die Leute die hier in den letzten Posts geschrieben haben) über 20 sind, das heißt wir sind so gesehen erwachsen, außer jemand will hier noch ein Kind sein, lel.

    Wir haben jetzt schon einige Erfahrungen im Leben gesammelt, daran wächst man in der Regel, wir sollten diverse Dinge mittlerweile auch etwas anders auffassen können.

    Ich gehe mal davon aus, dass man gerade zu Mobbingzeiten eine andere Sicht auf das Thema hat wie jetzt, das heißt bevor wieder *roleeyes* jemand was rein interpretiert, dass man nicht denken soll, dass das früher nichts war, natürlich hat das auch irgendwo einen gebrandmarkt, aber irgendwann sollte man in einem Alter sein, das verarbeiten zu können, ist natürlich bei jedem unterschiedlich.


    Auch wenn ich es erstaunlich find, wenn ich von meinem Umfeld spreche und sich jeder angesprochen fühlt, als ob ich genau den Leuten was vorwerfe, ist persönlich ein Punkt, den ich als "Nicht-Gemobbter" nicht ganz verstehe, dass man bei diversen Aussagen auch wenn man nichts böses will so angefressen ist und sich erst dann zufrieden gibt, wenn man mit der Verhätschlung anfängt, solange bis man ja und Amen sagt, das ist genauso wenig produktiv.😅