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  • Vielleicht sollte man anfangen, dass jeder psychisch Kranke, der auch kleinste Anzeichen zu Mordlust, Lust zu Belästigungen, Verwaltigungen, generell wenn es darum geht unschuldige Personen in die Opferrolle zu drängen, einzusperren und das lebenslang ohne Freigang. Was nicht heilbar ist, berechtigt keine Besserung der Zustände!

    Wer definiert diese "kleinsten Anzeichen"? Wenn man jemanden falsch diagnostifizeren würde, dann würde man ihn auch zu Unrecht der eigenen Freiheit berauben. Gleiches gilt für den Begriff "heilbar": Selbst wenn man berechtigte Gründe für so eine Diagnose hat, heisst das nicht, dass solche Personen nicht heilbar sind.


    gefahrpotenzielle Menschen rechtzeitig aus der Öffentlichkeit entfernt werden, um die Gesantbevölkerung zu schützen.

    Also wenn ich jemanden nicht mag muss ich nur schauen, dass ich ihm eine mögliches Gefahrenpotenzial anhänken kann und weg ist er. Gab schon bei durchgeführten Verbrechen falsch inhaftierte Unschuldige (oder falsch gehänkte), wenn man inzwischen nicht mal mehr ein Verbrechen begehen muss, wird die Anzahl an falsch verhafteten Menschen noch mehr ansteigen.


    Wobei früher insbesondere die Dorfgemeinschaft zusammenhielt wenn es darum geht einen Mörder aus der Strecke zu bringen. Da jubelte das ganze Dorf wenn jemand erhängt wurde. Weil das war wie wenn das Gift aus dem Körper entfernen würde. Heutzutage wird nur geheult und dann heißt es nur, lasst es der Staatsanwalt machen. Direkt und indirekt Betroffenen haben auch ein Recht zur Strafenaufhängung!

    Dieser Zusammenhalt ist auch nicht immer echt. Man passt sich der Mehrheit an. Ersetze Dorf mit Land und betrachte diverse Kriege. Dieser Zusammenhalt entsteht dadurch, dass die dominanten Personen die Mitläufer für sich gewinnen. Sogar die Bibel mit der Kreuzigung Jesus zeigt, dass dieser Zusammenhalt nicht immer gerechtfertigte Opfer mitsich bringt.



    Gefühle alleine sind halt auch nicht moralisch oder unmoralisch, die sind einfach da. Wir leben nunmal schon in einer Gesellschaft, in der man bloß keine Negativen haben sollte und diese dann auch negativ zu bewerten hat, weil das gesellschaftlich erwünschter Konsens ist.

    Erst der Wunsch, dass etwas tatsächlich ausgeführt werden soll, kann dann moralisch oder unmoralisch sein, nicht ein Gefühl wie Zorn oder Hass an sich.

    Der Inhalt der durch die Gefühle entstandenen Gedanken jedoch schon. Wenn ich jemanden gerne die Fresse polieren möchte, dann ist der Inhalt meiner Gedanken moralisch verwerflich. Jedoch empfinde ich schlechte Gedanken per se nicht schlimm, wenn man sich bewusst ist, dass das Ausführen eines solchen Gedanken falsch ist und man auch nicht in Versuchung kommt, den Gedanken in die Tat umzusetzen.


    Weggesperrt, da lachen die doch drüber !!! Die Meisten sind doch nach drei Jahren eh wieder draußen und machen einfach weiter.

    Bei Mord ist man selten unter 10 Jahren wieder draussen ausser man hat eine "Gute" Rechtfertigung wie zum Beispiel dass aus dem Ermordeten eine Gefahr (nicht gerade beim Tötungsmoment aber generell) für sich selbst oder seine Nächsten wie zum Beispiel den Kinder ausgeht.


    Das Problem ist eher bei anderen Straftaten wie Vergewaltigung oder Misshandlung, dort empfinde ich Strafen, die unter 5 Jahren ausgestellt werden, mehr als problematisch. Finde für solche vergehen sollte man inetwa das 4fache des aktuellen Strafmasses geben.

  • Unser Rechtssystem basiert aber nun einmal nicht auf dem Racheprinzip, den Tätern exakt das Gleiche anzutun, was sie ihren Opfern angetan haben. Und das ist auch gut so. In einem solchen System würde ich zumindest nicht leben wollen.

    Wobei ich aber auch bei unserem Resozialisierungssystem nur den Kopf schütteln ann, mich wundert es nicht wenn Leute immer öfters sagen "können wir ja mal machen, haben ein gutes Leben im Knast" und wenn ich mir so den Knast bei uns angucke, ja das wäre echt ein gutes Leben, Bett, man kann sich ne Glotze anschaffen, ne Konsole, jetzt brauchen wir eigentlich nur noch nen Masseur.

    Aber ja ich halte es auch für fraglich, warum man gleiches mit gleichem vergelten sollte, dann doch lieber ewig ins Loch oder abschieben.

    Wenn wir Auge um Auge, Zahn um Zahn wieder einführen muss ich mich noch mit meiner Knarre rüsten, kein bock von irgendjemanden gemeuchelt zu werden.

  • Wer definiert diese "kleinsten Anzeichen"? Wenn man jemanden falsch diagnostifizeren würde, dann würde man ihn auch zu Unrecht der eigenen Freiheit berauben. Gleiches gilt für den Begriff "heilbar": Selbst wenn man berechtigte Gründe für so eine Diagnose hat, heisst das nicht, dass solche Personen nicht heilbar sind.

    Manche Menschen bleiben ewig eine Gefahr für andere, das heißt aber nicht, dass jeder, der ein/zweimal "leichte Anzeichen" zeigt in irgendeiner Form gefährlich sein könnte. Das ist dumme Laienpsychologie.


    Vor gewalttätigen Menschen muss dennoch in irgendeiner Form geschützt werden und wie ich bereits in dem anderen Topic gesagt habe, ist es genauso gefährlich für psychische Krankheiten mehr Verständnis aufzubringen als für andere.

    Und es sind viele Personen nunmal nicht heilbar. Zum einen muss eine bestimmte, eigene emotionale Reife und Einsicht vorhanden sein, der Wille und die Fähigkeit zur Selbstreflexion und ein Zustand, der sich heilen lässt.


    Verschiedenste Erkrankungen sind tatsächlich in ihrer eigenen Form "ansteckend" und machen andere in deren Umgebung ebenfalls krank, selbst wenn keine physische Gewalt im Spiel sein sollte.

    Da sollte man den Leuten nicht einreden, selbst bei berechtigten Gründen, dass diese doch heilbar sein könnten oder zumindest eine gute Chance darauf bestünde.

    Da kann ich beide Seiten verstehen, aber wenn mehrere seriöse Fachleute von "nicht heilbar" sprechen, dann glaubt man das bitte endlich mal.


    Zitat von Weltenbummler Johnson

    Der Inhalt der durch die Gefühle entstandenen Gedanken jedoch schon. Wenn ich jemanden gerne die Fresse polieren möchte, dann ist der Inhalt meiner Gedanken moralisch verwerflich. Jedoch empfinde ich schlechte Gedanken per se nicht schlimm, wenn man sich bewusst ist, dass das Ausführen eines solchen Gedanken falsch ist und man auch nicht in Versuchung kommt, den Gedanken in die Tat umzusetzen.

    Nichts anderes hab ich gesagt. xD

  • Scheint aber zu funktionierten. In Amerika werden Knasties wie Vieh behandelt und hier wie Gäste.

    Wir haben eine lächerlich niedrige Verbrechensrate, sie haben basicly permanent Civil war.

    Resozialisierung kann nicht funktionieren, wenn man Knasties nicht ins soziale Leben wiedereinglieder möchte.

    Warum sollte man versuchen sich zu ändern, wenn andere es nicht zulassen?


    Manchmal passiert scheiße und manchmal kann man nichts dagegen tun.

  • Um mal wirklich die Ineffektivität einer Todesstrafe aufzuzeigen:

    In Amerika gibt es das Innocence Project, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, zu unrecht Verurteilte freizusprechen. In 27 Jahren hat das Innocence Project schon 25 (!) zu unrecht verhängte Todesstrafen wieder ausgehebelt - das zeigt ganz deutlich, dass es eben nicht mal ne Sicherheit gibt, die annähernd 100% beträgt. Aus Schutz von Familienangehörigen, Foltern oder Drohungen ans engste Umfeld oder auch ganz andere Gründe (psychische Krankheiten) können eben auch Schuldeingeständnisse erzwungen werden, die so gar nicht zutreffen. Heißt: Selbst, wenn der Täter sich als schuldig bekennen würde, was allgemein als somit höchstes Kriterium für einen Schuldspruch gilt, ist eine richtige Verurteilung nicht gewährleistet. Gab auch schon Fälle, wo das Blut des Opfers an der Kleidung Menschen gefunden wurden, die nur geholfen haben - wurde ihnen aber nicht geglaubt, das Blut an der Kleidung galt als ausreichendes Beweismittel und ein Schuldspruch kam zustande. Das Justizsystem - egal welches Landes - funktioniert eben nicht mit einer 100%-Garantie, sprich eine Todesstrafe wird immer auch unschuldige Opfer mit sich ziehen.


    So viel zum rechtlichen Aspekt, jetzt noch zu den Auswirkungen einer Todesstrafe als Abschreckung / Straftatvereitelung:

    Die USA hat 5,4 Morde pro 100.000 Einwohner. Vor den vereinigten Staaten auf der Liste kommen primär Entwicklungs- und Schwellenländer, vor allem aber Länder mit einer hohen Bandenkriminalität. Die höchste Mordrate in Westeuropa hat Belgien mit 2,1 Morde pro 100.000 Einwohner. Venezuela und El Salvador, die beiden Länder mit der mit Abstand höchsten Mordrate, haben übrigens beide noch die Todesstrafe.


    Ansonsten gibt es noch Nachteile in Kosten, da zum einen der Prozess meistens aufwendiger ist (mit mehr Berufungen) und in Rechtsstaaten wie den vereinigten Staaten auch die Ausführung recht teuer ist. Das ist bedeutend teurer als eine lebenslange Gefängnisstrafe. Und zu guter letzt hier auch noch ne Rechtssprechung:


    „Aus humanitären Gründen kann keinem Staat das Recht zustehen, durch diese Sanktion über das Leben seiner Bürger zu verfügen. Vielmehr erfordert es der Primat des absoluten Lebensschutzes, daß eine Rechtsgemeinschaft gerade durch den Verzicht auf die Todesstrafe die Unverletzlichkeit menschlichen Lebens als obersten Wert bekräftigt. Darüber hinaus erscheint es unbedingt geboten, der Gefahr eines Mißbrauchs der Todesstrafe durch Annahme ihrer ausnahmslos gegebenen Unzulässigkeit von vornherein zu wehren. Fehlurteile sind niemals auszuschließen. Die staatliche Organisation einer Vollstreckung der Todesstrafe ist schließlich, gemessen am Ideal der Menschenwürde, ein schlechterdings unzumutbares und unerträgliches Unterfangen.“„Diese Bedenken legen den Befund nahe, daß nach deutschem Verfassungsrecht jegliche Wiedereinführung der Todesstrafe – auch abgesehen von Art. 102 GG – vor Art. 1 Abs. 1 GG und der Wesensgehaltsgarantie des Grundrechts auf Leben (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 i. V. m. Art. 19 Abs. 2 GG) keinen Bestand haben könnte…"

    BGH-Urteil von 16.11.1995


    Man kann nicht mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes stehen und gleichzeitig die Todesstrafe fordern.


    Edit:/

    In Amerika werden Knasties wie Vieh behandelt und hier wie Gäste.

    Auch so ein Mythos. Nur weil man hier auch Gefängnisinsassen Grundrechte zuspricht, macht einen das noch lange nicht zum Gast. Deutsche Gefängnisse sind auch nicht gerade ein Hotel, da ist das Leben schon ordentlich beschissen. Das deutsche Rechtssystem berücksichtigt aber auch die Resozialisierungsmöglichkeiten, dem wäre es komplett zu wider, Gefängnisinsassen wie Tiere zu behandeln. Kannst ja mal ein paar ehemalige Gefängnisinsassen besuchen und fragen, wie die es im Knast fanden; glaub mir: Urlaub ist das da ganz sicher nicht.

  • Zitat von Weltenbummler Johnson

    Das Problem ist eher bei anderen Straftaten wie Vergewaltigung oder Misshandlung, dort empfinde ich Strafen, die unter 5 Jahren ausgestellt werden, mehr als problematisch. Finde für solche vergehen sollte man inetwa das 4fache des aktuellen Strafmasses geben.

    Dazu noch: Mit solch einem System scheißt man einfach nur auf die Opfer, sorry für den Ausdruck, und bereitet dann jenen, die zuvor geschädigt waren, noch ein schlechtes Gewissen, die solche Täter nicht nach ein paar Jahren in Freiheit und vll. dazu in ihrer Nähe wissen wollen.

    Schließlich "hat jeder Mensch eine zweite Chance verdient". Das ist dann eine Isthaltnunmalso-gesellschaftliche Aussage, mit der man sich ewig im Kreis drehen kann, weil Befürworter argumentieren mit "doch, jeder hat das verdient!"

    Das ist eben eine Aussage, die wird einem schon so früh in der Kindheit eingebläut und hinterfragen oder verneinen sollte man sie nicht wirklich. Begründet ist das doch nur in unserer christlichen Kultur, die in einer sehr kindlichen Form Vergebung lehrt. Am besten noch im Religionsunterricht, bei dem man selbst das schwarze Schaf ist, wenn man nicht grenzenlos vergeben kann oder will.

    Ich bin der Meinung, dass Menschen nach so einigen Taten gar keine Chance mehr verdienen sollen, weil ich keinen Sinn darin sehe, es keinen logischen Grund dafür gibt und man sich auch nicht auf Besserung verlassen kann.

  • Wer Gefängnis für eine sanfte Strafe hält, hat sich auch wohl damit nie wirklich auseinander gesetzt. Natürlich gibt es Unterschiede von Land zu Land und bei uns hat man es besser oder zumindest "menschlicher", aber das bedeutet nicht, dass man plötzlich im Urlaub ist. Gefängnisstrafen sind sehr belastend und selbst wenn man rauskommt, muss man noch lange mit den Konsequenzen kämpfen. Aber dazu kann man sich gerne hier unterhalten: Ein Leben im Gefängnis - Gerechte Strafe, oder "tötend" - Gravierende Folgen? :D

  • Vielleicht sollte man anfangen, dass jeder psychisch Kranke, der auch kleinste Anzeichen zu Mordlust, Lust zu Belästigungen, Verwaltigungen, generell wenn es darum geht unschuldige Personen in die Opferrolle zu drängen, einzusperren und das lebenslang ohne Freigang. Was nicht heilbar ist, berechtigt keine Besserung der Zustände!

    Es tut mir leid, aber darüber muss ich gerade lachen. Es tut mir ja leid, aber wenn ich danach gehe, dass jemand der Belästigt oder Anstalten macht zu vergewaltigen weggesperrt wird ... Jo, dann versuch mal eine funktionierende Gesellschaft aufzubauen. Denn ganz ehrlich: Sexuelle Belästigung ist so verdammt normalisiert, dass du nicht unerhebliche Teile der Gesellschaft wegsperren kannst. Angefangen mit diversen Politikern *hust*


    Wobei ich aber auch bei unserem Resozialisierungssystem nur den Kopf schütteln ann, mich wundert es nicht wenn Leute immer öfters sagen "können wir ja mal machen, haben ein gutes Leben im Knast" und wenn ich mir so den Knast bei uns angucke, ja das wäre echt ein gutes Leben, Bett, man kann sich ne Glotze anschaffen, ne Konsole, jetzt brauchen wir eigentlich nur noch nen Masseur.

    Wie andere schon gesagt haben: Es funktioniert aber erstaunlich gut. Besser funktionieren noch die Gefängnissysteme in den skandinavischen Ländern, die noch "freundlicher" sind.


    Gleichzeitig stimmt es natürlich auch, dass manche Leute sagen: "Boah, ich geh zurück in den Knast." Ich kenne selbst Leute, die das sagen. Aber ich verstehe auch warum. Einer von denen war ein verurteilter Mörder, der zum Zeitpunkt des Mordes unter Jugendstrafrecht fiel und daher nach 8 Jahren raus war. Doch mit was für Folgen? Kein Ordnetlicher Schulabschluss. Vorbestraft. Fand keine Wohnung, fand keinen Job, hatte damit kein Geld für irgendetwas. Eltern wollten nichts mehr mit ihm zu tun haben und er teilte sich das 1-Zimmer-Apartment mit seinem jüngeren Bruder, der studierte. Damit hatte er wenig Chancen auf ein "normales" Leben, ohne Kriminalität.


    Genau so etwas ist ja auch der Grund für die hohen Strafrückfälle in den USA. Die Leute kommen raus und haben es schwer wieder ein normales Leben zu führen, werden damit praktisch wieder in die Kriminalität gezwungen.

  • Rache gehört, wie auch Wut, Neid und Eifersucht, potenziell zu den niederen Beweggründen für eine Tat, die in Deutschland einen Mord qualifizieren.

    Wenn ich deine Ausführungen so lese, dann sind niedere Beweggründe hier vermutlich gegeben, deine Version einer "Todesstrafe" wäre also, so vermute ich, Mord. DAS ist nichts anderes als du dem mutmaßlichen Täter selbst vorwirfst.

    Um mich mal random einzuklinken, ja solche Motive KÖNNEN niedrige Beweggründe sein in stark übersteigerter Form, aber sie können auch diese gerade ausschließen. Wenn hier schon mit den Fachbegriffen geworfen wird diese auch richig auslegen.


    Niedrige Beweggründe sind solche, die sittlich auf tiefster Stufe stehen, so dass ihnen keinerlei menschliches Verständnis mehr entgegengebracht werden kann. Eifersucht und Wut sind sehr sehr oft eben Motive die verständlich sind, es geht bei denen ein wenig in die Detailauslegung. Aber das was Edex fordert ist in dem Sinne übersteigerte Selbstjustiz, bzw übersteigertes Strafbedürfnis. Würde ich jetzt spontan nicht als auf sittlich tiefster Stufe sehen und ein gewisses Basisverständnis kann dem auch entgegengebracht werden

  • Hier wird ja fleißig diskutiert, aber ich möchte sagen, dass ich die Todesstrafe nicht für die Lösung der Probleme halte. Wir müssen die Ursachen bekämpfen, die zu Morden kommen. Einen Menschen umzubringen verbindet oft mit einer sehr emotionalen Einstellung. Nicht jeder kann schließlich einfach so einen Menschen umzubringen. Eigentlich blockiert unser Bewusstsein davor bestimmte Handlungen auszuführen. So ist es auch wenn man von der Brücke springen sollen oder Ähnliches. Da sollte das Gehirn "Stopp" sagen. Bei Manchen überwindet man aber diese Barriere. Sie zeigen keine Abschreckung, kein Zucken. Es wird dann einfach ermordet, als wäre es das Normalste der Welt und das ohne ein bisschen Mitleid zu haben. Manche merken erst nach dem Mord, was man da grade gemacht hat. Aber dieses Aufbauen der Emotionalität bis zum Tod. Man kann sich das so vorstellen, wie wenn man früher mal ausgerastet ist und mit jemandem geprügelt hat. Da fielen auch alle Hemmungen, es wurde immer heftiger geschlagen/getreten bis Aussenstehende es beendet haben.


    Zitat von QueFueMejor

    Okay, die Aussagen waren bis hierhin schon strunzdumm, aber im blinden Hass offenbarst du hier eine sehr eigenartige Rechtsauffassung. Um mit dem Tode bestraft zu werden, müsste der Junge zunächst einer Tat beschuldigt werden, die aus irgendjemandes Sicht als mit dem Tode zu bestrafen gerechtfertigt erscheint. Nun wage ich zu bezweifeln, dass der Junge überhaupt irgendetwas derartiges getan hat, ergo war das keine "Todesstrafe", sondern ein stinknormales Tötungsdelikt. Ob es Mordqualifikation hat, sei Anwälten und Richtern überlassen einzuschätzen. Aber eine Todesstrafe hat der Mann sicherlich nicht vollstreckt.

    Das Handeln des Täters war doch eine Todesstrafe für den Jungen. Das bewusste Schubsen war für den Jungen die Todesstrafe. Er konnte sich dadurch nicht mehr retten und musste sterben... Das ist für mich eine Harmonisierung wenn man nur von einem Tötungsdelikt spricht. Ich bin einfach unfassbar sauer, dass der Junge sterben musste. Es hätte auch Ich sein können oder du oder jeden Anderen hier..


    Zitat von QueFueMejor

    Das sehe ich nicht so. Allgemein erfüllt eine Todesstrafe keinerlei Zweck, den nicht auch eine Gefängnisstrafe erfüllen würde, ausgenommen des Aspektes Rache. Rache gehört, wie auch Wut, Neid und Eifersucht, potenziell zu den niederen Beweggründen für eine Tat, die in Deutschland einen Mord qualifizieren.

    Wenn ich deine Ausführungen so lese, dann sind niedere Beweggründe hier vermutlich gegeben, deine Version einer "Todesstrafe" wäre also, so vermute ich, Mord. DAS ist nichts anderes als du dem mutmaßlichen Täter selbst vorwirfst.

    Ich möchte nur, dass der Täter das Opfer auf gleicher Ebene wiederbegegnet. Der Täter lebt weiter auf der Erde und der Junge ist im Himmel. Da der Junge nicht mehr wiedergeboren werden kann, sollte der Täter auch in dem Himmel geschickt werden. Der Junge möchte sich auch fragen dürfen, warum der Täter ihn umgebracht hat. Eine Todesstrafe, die dazu führt, dass der Täter dem Opfer folgt bedeutet nur Gerechtigkeit.


    Zitat von QueFueMejor

    Was allerdings nicht dazu führte, dass es besonders friedliche Zeiten waren. Im Gegenteil, in Zeiten von Selbstjustiz und Pranger war Verbrechen für gewöhnlich extrem verbreitet. Trotz drakonischster Strafen.

    Möchte damit nur ausdrücken, dass man damals nicht so lange gezappelt hat. Man hat den Schuldigen erhängt und dann war es auch vergessen. Der Tag danach erinnert nichts mehr an der Tat. Man hat damit die Sorgen aufeinmal bei Seite gelegt. Hätte man sich dauernd gefragt, ob der Täter wirklich sterben soll, so wurde der Unmut der Bevölkerung nur größer. Ein lautes "Erhängt ihn!" reichte. Und nein, es war auch der Vollstrecker dabei und auch Leute, die ein Urteil sprachen. Also es waren auch Leute dabei, die mit der Tat nur indirekt was zutun hatte. Es waren neutrale Personen.


    Zitat von Weltenbummler Johnson

    Wer definiert diese "kleinsten Anzeichen"? Wenn man jemanden falsch diagnostifizeren würde, dann würde man ihn auch zu Unrecht der eigenen Freiheit berauben. Gleiches gilt für den Begriff "heilbar": Selbst wenn man berechtigte Gründe für so eine Diagnose hat, heisst das nicht, dass solche Personen nicht heilbar sind.

    In China wird zum Beispiel die Gesichtserkennung eingesetzt, die durch Veränderungen der eigenen Gesichtsmimik und auch des Verhaltens eingegriffen werden kann. So können bei erkennbaren Gründen Menschen rechtzeitig aus der Menge entfernt werden. Ansonsten aber auch dadurch welche Worte Menschen nehmen, welche Vorlieben man hat, irreguläre Vorstellungen usw..


    Manche Krankheiten sind ja auch nicht heilbar und manche Verhaltensstörungen auch nicht. In einer geschlossenen Psychiatrie oder im Knast kann man zumindest keine Menschen umbringen. Ein Rechtsstaat sollte schließlich dafür Sorgen, dass jegliche Verzweifler/Abweicher von der Strecke gezogen werden.


    Entweder wir gehen das Risiko ein und geben jeden eine 2.Chance ein und nehmen damit als Gesellschaft weitere Tode im Kauf oder wir geben bestimmten Menschen aus Risikogründen keine 2.Chance und es wäre uns als Gesellschaft sicherer wenn man dann für ein lebenlang eingesperrt bleibt.


    Der Knast sollte aber kein Wohlfühlhotel sein. Es ist eine Erziehungsanstalt, wo bestrafte Menschen sozial erzogen werden. Das geht bei jüngeren Menschen besser als bei Älteren. Bei vielen Älteren ist der letzte Hoffnung verdorben, dass man sich noch sozial erzogen werden kann. Man kann Menschen aus der Mordlust rausholen, aber nicht die Mordlust aus dem Kopf! Mordlust zu empfinden ist eine sehr emotionale psychische Eigenschaft. Normalerweise sind wir wie Herdentiere, die für sich und für Andere stehen. Aber wer Mordlust empfindet, da strömen die Reize im Gehirn wie wild umher. Es ist nur Chaos im Kopf. Wenn man betrunken ist, dann kommt auch oft Sche*** raus, weil man nicht der normal denken kann. Man spürt fast nichts mehr.


    Außerdem ist unser Rechtssystem nicht perfekt.


    andre


    Tolle Vorlesung zur Todesstrafe und deren Problematik, aber ich habe nie gesagt, dass die Todesstrafe die Lösung der Probleme sind. Die Ursachen sind die Probleme.


    Zitat von Alaiya

    Es tut mir leid, aber darüber muss ich gerade lachen. Es tut mir ja leid, aber wenn ich danach gehe, dass jemand der Belästigt oder Anstalten macht zu vergewaltigen weggesperrt wird ... Jo, dann versuch mal eine funktionierende Gesellschaft aufzubauen. Denn ganz ehrlich: Sexuelle Belästigung ist so verdammt normalisiert, dass du nicht unerhebliche Teile der Gesellschaft wegsperren kannst. Angefangen mit diversen Politikern *hust*

    Es kommt natürlich schon darauf wie schwerwiegend es ist. Vieles meint man ja auch nur spaßigerweise. Wenn du jetzt denkst, dass ich damit die halbe Bevölkerung wegsperren möchtest, das stimmt nicht. Mir geht es darum, dass man schwerwiegende Indizen rechtzeitig erkennt und diese Personen rechtzeitig entfernt. Außerdem sollte jeder von uns jährlich oder so abgefragt werden wie man zu bestimmten Dingen steht. Man kann hier Bilder zeigen und dann muss man sagen, was man dabei empfindet. Jeder hat ein anderes Empfindsein. Manche ekeln vor Spinnen, Andere lieben sie. Manche ekeln sich vor Blut, Andere lieben Blut usw.. dabei kann ja auch durchschaut werden, wie der Gefragte darauf reagiert. Körperbewegungen, Mimikveränderungen usw..auch wenn es sehr emotional einen treffen kann. Es sollte nur zur Vorsorge dienen. Wenn jemand rachesüchtig auf die Fragen antwortet und ersichtliche Anzeichen zu Mordlust gibt. Warum sollte man dann einfach ruhig sein? Soll man dann einfach sagen:"Er findet Menschen morden was ganz Normales, aber das tut er ja bisher nur auf der Konsole. Also schwamm drüber. Der ist voll astrein und überhaupt nicht verdächtigt." Also wenn jemand nur ballert und dabei null Mitleid hat und es als was Normales bezeichnet, dann sollte man schon eingreifen!


    Gefahrpotenzielle Stellen erkennen, beseitigen, realsozialieren, Gefahr gebannt, Realsozialisiert.


    Das möchte ich nur.

  • Edex

    So einfach funktioniert natürlich der menschliche Verstand. Liebst du Blut? Du Psychopath!!!1 Ist dann sehr schön und der Gesellschaft wird ein großer Gefallen getan, wenn man einen recht großen Teil von Chirurgen, Pathologen und so wegsperrt, huh?


    So einfach funktioniert das auch mit der Hemmung nicht. In Ausnahme- und Notsituationen kann man diese eher verlieren, und bei Totschlag und Mord, muss man nachfragen, weshalb das geschehen ist.

    Für "ich war halt besoffen / ihr Rock war so kurz / er sah so gut aus" gibt es halt keinen Erklärungsspielraum, für "das Opfer hat mich über Jahre hinweg psychisch drangsaliert / ich war besoffen und ich hab den blöd gestoßen" nunmal schon viel eher.


    Zitat von Alaiya

    Denn ganz ehrlich: Sexuelle Belästigung ist so verdammt normalisiert, dass du nicht unerhebliche Teile der Gesellschaft wegsperren kannst. Angefangen mit diversen Politikern *hust*

    Also von mir aus... wieso nicht?

    Solche Männer an der Macht, die sie dafür noch ausnutzen, sind the scum of the earth. Für mich bedeutet das Ausnutzen dieser Situation bloß längere, härtere Strafen, nicht "man kann nicht all diese wegsperren"... try me / us!? xD

    Man wird bestimmt Politiker und CEOs finden, die nachrücken und besser wären. Irgendwo muss man ja beginnen. Es ist auch nicht schwierig besser als ein Präsident zu sein, der sich damit brüstet welche Frau nicht vergewaltigungswürdig sei.

  • Hier wird ja fleißig diskutiert, aber ich möchte sagen, dass ich die Todesstrafe nicht für die Lösung der Probleme halte.

    Ich möchte nur, dass der Täter das Opfer auf gleicher Ebene wiederbegegnet. Der Täter lebt weiter auf der Erde und der Junge ist im Himmel. Da der Junge nicht mehr wiedergeboren werden kann, sollte der Täter auch in dem Himmel geschickt werden.

    Hä muss man das verstehen?

    DU widersprichst dir da aber extrem.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich nicht einmal, warum der Täter auch in den Himmel kommen sollte. Wäre die Hölle nach klassischer Vorstellung nicht eher sein Zielort, sodass er seinem Opfer - ein Leben nach dem Tod mal vorausgesetzt und so - auch dann nicht wiederbe... Ach, egal.

  • Ich würde sogar weiter gehen und sagen 'erst die Handlung an sich', denn der Wunsch hat noch keinen realen Bestand. Wenn ich mir etwas wünsche, dann ist das nur eine Potenzialität, keine Wirklichkeit. Erst wenn ich anfange, etwas zu tun, um diesen Wunsch zu verwirklichen, kann man von wirklicher Unmoral sprechen.



    Edex

    Deine Forderung ist an sich schon problematisch, da du voraussetzt, dass es etwas nach dem Tod gibt. So etwas wie ein Gericht oder dass alle Menschen, die sterben, an einen gewissen Ort kommen und man sich dementsprechend wiederbegegnen kann. Da dies allerdings nicht bewiesen werden kann, kann man auf solch einer Grundlage auch kein Strafsystem/Rechtssystem aufbauen.




    Außerdem finde ich es etwas fragwürdig, wie einige Leute hier über das Leben eines anderen Menschen urteilen. Für mich liest sich das so, als hätte man einfach einen oder zwei Artikel darüber gesehen/gelesen, sich fünf Minuten darüber echauffiert und dann gleich aus dem Bauchgefühl heraus eine Strafe für denjenigen parat, die auf jeden Fall das richtige Maß trifft. Und scheinen dabei zu vergessen, dass es dabei um das Leben eines Menschen geht, der auch Gefühle, einen Verstand und ein Recht auf eine faire Behandlung hat. Da sollte man vielleicht ein bisschen länger drüber nachdenken, bevor man einfach dem nächstbesten Gefühl nachgibt.

  • Ich würde sogar weiter gehen und sagen 'erst die Handlung an sich', denn der Wunsch hat noch keinen realen Bestand. Wenn ich mir etwas wünsche, dann ist das nur eine Potenzialität, keine Wirklichkeit. Erst wenn ich anfange, etwas zu tun, um diesen Wunsch zu verwirklichen, kann man von wirklicher Unmoral sprechen.

    Ich fürchte, dem müsste ich entschieden widersprechen. Ein derartiger Wunsch bringt eine Geisteshaltung zum Ausdruck, die mit gängigen Moralvorstellungen mitunter nicht vereinbar und somit als unmoralisch zu klassifizieren wäre. Ein simples Beispiel: "Ich würde gerne alle Menschen mit einer Hautfarbe, die dunkler ist als pfirsichfarbene Pastellkreide, umbringen" ist doch wohl schon dann rassistisch und unmoralisch, wenn es als Wunsch geäußert wird. Das Problem tritt sicher nicht erst auf, wenn der Wunsch auch in die Tat umgesetzt wird.

  • Das Handeln des Täters war doch eine Todesstrafe für den Jungen. Das bewusste Schubsen war für den Jungen die Todesstrafe. Er konnte sich dadurch nicht mehr retten und musste sterben... Das ist für mich eine Harmonisierung wenn man nur von einem Tötungsdelikt spricht.

    Nochmal: Nein, es war keine Todesstrafe, weil es keine Strafe war. Das würde ein Verhalten des Jungen voraussetzen, das (mit dem Tode) zu bestrafen wäre. Das hieße, der Junge hätte irgendeine Schuld an der Tat. Eine solche Behauptung widert mich noch mehr an, als die überzogenen Forderungen nach der Todesstrafe.

    Eine Todesstrafe, die dazu führt, dass der Täter dem Opfer folgt bedeutet nur Gerechtigkeit.

    Was überhaupt nur funktionieren kann, wenn man christlicher Logik folgt. Ich glaube aber weder an ein Leben nach dem Tod noch an eine Wiedergeburt. Damit ist dem Jungen nicht geholfen, der Mutter auch nicht und der mutmaßliche Täter hat dann auch nichts daraus gelernt, die Gesellschaft hat nichts davon. Außer ein paar besonders Rachdürstige, die gern Menschen sterben sehen wollen.

    Wenn man also esoterischen Unterbau entfernt, der ohnehin unbeweisbar ist, bleibt nur ein Verlust der Menschlichkeit auf allen Seiten übrig.

    Hätte man sich dauernd gefragt, ob der Täter wirklich sterben soll, so wurde der Unmut der Bevölkerung nur größer. Ein lautes "Erhängt ihn!" reichte.

    Ja, der Mob entscheidet immer so hervorragend. Wer am lautesten brüllt, soll halt recht haben. Das ist keine Demokratie, sondern Mehrheitsdiktatur. Es gibt ja nicht umsonst so Dinge wie Minderheitenschutz.

    Es kommt natürlich schon darauf wie schwerwiegend es ist.

    Ach, ich dachte, es reicht aus, wenn der Mob das Volk "Hängt ihn" ruft. Plötzlich "kommt es drauf an"? Steckt am Ende einfach nur dahinter, dass du dein Rechtsempfinden einfach jedem aufdrücken willst und dich die Mehrheitsmeinung am Ende doch nur interessiert, wenn sie deiner entspricht?

  • Am Handy ist das echt nen Traum, gnarf.

    Ich würde sogar weiter gehen und sagen 'erst die Handlung an sich', denn der Wunsch hat noch keinen realen Bestand. Wenn ich mir etwas wünsche, dann ist das nur eine Potenzialität, keine Wirklichkeit. Erst wenn ich anfange, etwas zu tun, um diesen Wunsch zu verwirklichen, kann man von wirklicher Unmoral sprechen.

    Ich fürchte, dem müsste ich entschieden widersprechen. Ein derartiger Wunsch bringt eine Geisteshaltung zum Ausdruck, die mit gängigen Moralvorstellungen mitunter nicht vereinbar und somit als unmoralisch zu klassifizieren wäre. Ein simples Beispiel: "Ich würde gerne alle Menschen mit einer Hautfarbe, die dunkler ist als pfirsichfarbene Pastellkreide, umbringen" ist doch wohl schon dann rassistisch und unmoralisch, wenn es als Wunsch geäußert wird. Das Problem tritt sicher nicht erst auf, wenn der Wunsch auch in die Tat umgesetzt wird.

    Ich nehme mir mal die Definition von Moral zu Hilfe


    1. 1a. [Plural selten] Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden "die öffentliche Moral"
    2. 1b. [Plural selten] sittliches Empfinden, Verhalten eines Einzelnen, einer Gruppe; Sittlichkeit


    Zwar sind dort auch Werte und Normen gelistet, aber genauso das Verhalten,das eben einer Sittlichkeit entspricht. Sonst müsste man bei vielen Gedanken, die man haben kann, den Menschen als per se unmoralisch definieren.

    Ich könnte mich aber darauf einlassen, wenn wir sagen 'moralbegabt', genauso wie vernunftbegabt :D