Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Und dann leben wir alle in einer heilen Welt? Gewalt ist ein Bestandteil der Menschheit, weil sie nunmal aus äußeren und inneren Faktoren heraus immer wieder neu entsteht. Du wirst keine Welt bekommen, in der sie nicht exististiert. Aber glücklicherweise ist Mord ja der einzige Gewaltakt, der existiert? Es gibt also keinen anderen Weg gewalttätig zu sein als zu morden?

    Zumal so fast jeder Mensch zum Mörder werden kann und nein, ich meine nicht nur in Notwehr.


    Die Leute, die das am heftigsten Verneinen sind dann sicherlich am Anfälligsten dafür, weil sie keine Ahnung davon haben, wie die menschliche Psyche funktioniert. Leute, die am Milgramexperiment teilnahmen, behaupteten das sicherlich auch, bis sie Versuchspersonen wegen einer Nichtigkeit tödliche Stromschläge verpasst hätten, bloß weil eine Autorität es ihnen befahl.

    Dazu sei gesagt, dass diese Menschen in autoritäteren Zeiten, mit eher autoritäreren Eltern und Schulen als heutzutage aufgewachsen sind. Autoritäre Gesellschaften sind der beste Weg, um als Staat an willige Soldaten zu gelangen.


    Da du laut eigener Aussagen einer dieser Leute bist, der Dorfgemeinschaften uä sehr erlegen ist, kannst du sogar einer der Ersten sein, der seine Bedenken über Bord wirft, sobald eine Masse sagt "Guck mal, das ist das schwarze Schaf. Wir brauchen keine Beweise, wir wissen es alle. Hängt ihn!"

    Und deine Fantasien gegenüber Menschen und Situationen, die dich nichts angehen, sind wirklich unglaublich gewalttätig. Da du mir bewiesen hast, wie oberflächlich deine Auffassung von Hass auf jemanden ist von "joa, manche Leute mag ich auch nicht, dann geh ich ihnen aus dem Weg", und zusätzlich auch noch unbedingt auf diesen "Fragebogen" bestanden hast, der alle Leute als gefährlich beschreiben sollen, die "Blut lieben", oder wie auch immer deine Formulierung lautete, lässt schon stark vermuten, dass du von dir selbst ablenken willst.


    Zitat von Edex

    Zum Wort "hassen". Das ist ja ein starkes Wort und heißt eigentlich wie "Mag ich nicht", nur die Betonung auf das Nichtmögen ist beim hassen größer. Wenn ich jemand hasse, dann mag ich die Person nicht. Ich mag die Person nicht, ich hasse die Person. Es gibt genügend Menschen und auch Dinge, die ich hasse. Leute wie Rangnick zum Beispiel hasse ich. Ich wünsche diesen Leuten nur das Schlechteste. Auch wenn ich jemand den Tod wünsche, dann heißt das nicht, dass ich eine verhasste Person töten würde. Wenn man für eine Person nichts Gutes hat, dann wünscht man sich nur das Schlechteste. Hier der Unterschied. Einen Mörder fordere ich den Tod, einer verhassten Person wünsche ich mir den Tod. Das Fordern ist nicht mit den Wünschen gleichzusetzen. Wünsche müssen nicht in Erfüllung gehen, sie können aber. Es gibt ein gutes Sprichwort: "Nur die Guten sterben jung". Das ist leider wahr und das kann ich genau so auch aus meiner Familie vorweisen. Leider leben die Schlechten gefühlt eine Ewigkeit, weil sie im Himmel nicht gebraucht werden.

    Und wenn man den Typen googled, ist das irgendein Fußballcoach. Nein, ich glaube nicht, dass du weißt, wovon du sprichst.


    Zitat von Edex

    Das sind keine Affekte, sie ermorden Menschen, weil man das eigene Ich-Sein einfach aufgibt. Aus einen Affekt heraus erschreckt man sich vielleicht oder lässt irgendwas kaputt machen. Aber einen Menschen zu morden ist eine Kopfsache. Im Kopf steckt das Problem. Naturgemäß hindert das Gedächtnis davor einen Mensch umzubringen. Auch wenn jemand richtig wütend ist und ausrastet gibt es im Kopf eine Art Blockade, die das Schlimmste verhindern tut. Man kann sich das wie ein Stopschild vorstellen, der besagt wann genug ist. Aber bei einen kleinen Teil funktioniert es nicht. Diese Abstinenz ist keineswegs förderlich sondern mörderlich. Von daher kann ich es nicht verstehen, wie du hier schreibst, dass man mit dieser Abstinenz leben lernen müsste? Warum sollen wir lernen mit Mördern zu leben? Indem wir den Mörder fördern statt ihn ins Nirwana zu befördern? Das kann nicht unser Anspruch sein. Du hast ja selbst, dass wir einen Mörder die Möglichkeit geben sollen mit den Mord fertig zu werden. Den Mörder die Rechte abzukennen und ins Nirwana zu befördern, das wäre damit fertig werden.

    Ich denke, wir wissen alle, was Hemmungen sind, danke. Nur können sich andere Leute vorstellen, wie man diese verliert.


    Zitat von Edex

    Naturgemäß hindert das Gedächtnis davor einen Mensch umzubringen.......


    ...


    Diese Abstinenz ist keineswegs förderlich sondern mörderlich.

    Wtf? xD

  • Ich habe keine Lust mehr noch groß dazu was zu sagen. Ich habe alles gesagt und ansonsten zieht sich das alles so in die Länge, dass mir dabei der Kopf platzt. Es ist völlig klar, dass ich so nicht auf alles eingehen kann. Es ist blöd, ja. Aber ich schaffe es einfach nicht.


    Das ist an dem Punkt eine relativ lustige Aussage, denn du bist noch wortwörtlich auf gar nichts eingegangen. Komischerweise hast du keine zeitlichen Probleme, wenn du in ellenlangen Posts deinen eigenen Standpunkt immer und immer wieder durchkaust, aber sobald du sinnvoll auf fremde Fragen eingehen und deine eigenen Meinung hinterfragen sollst, ist es plötzlich "zu viel".


    "Stell Dir vor es ist Krieg und keiner macht mit"


    Ich bezweifle irgendwie stark, dass damit gemeint war, dass man alle am Krieg Beteiligten hinrichten soll, lol.


    Ich glaube, was mich am Allermeisten an deinen Beiträgen aufregt, ist die Tatsache, dass du dir nicht mal bei sowas extrem Wichtigem wie Menschenleben die Mühe machst, dich näher zu informieren. Ich bete dir nicht vor, dass du irgendwelches Mitleid mit Mördern haben muss oder sage, dass man ein Monster ist, weil man für diese die Todesstrafe fordert. Aber hier den Tod fremder Menschen zu fordern und dabei selber noch zu faul sein, auch nur fünf Minuten zu googlen, um das Thema, über das man sich aufregt, besser zu verstehen, ist absolut schrecklich. Und ich rede hier nicht davon, dass du mir nicht die Mordmerkmale auswendig aufzählen kannst oder aus dem Kopf die Kosten der Todesstrafe kennst. Aber ernsthaft zu glauben, dass Gerichte Gedanken lesen können und nur 100%ig Schuldige verurteilen oder dass jeder Mensch "Blockaden" im Kopf hat, die ihn von Straftaten abhalten; irgendwelche Behauptungen aufzustellen und Quellen und Statistiken, die das widerlegen, einfach zu ignorieren - das hat für mich nichts mehr mit fehlendem "Fachwissen" zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit einem Desinteresse an der Welt um einen herum. Und dass man sich mit einem solchen Desinteresse noch anmasst, über Leben oder Tod wildfremder Personen urteilen zu dürfen, ist schlicht ekelhaft.


  • Das wäre eine Welt "erbaut" aus Blut

    Das ist sie doch schon längst. Generationen von Menschen haben miteinander Krieg geführt, Städte erobert, ausgelöscht, neue gebaut. Unsere Welt wurde aus dem Blut andere erbaut. Nicht komplett, aber zumindest teilweise. Schau dir nur die Geschichte vom 30-Jährigen Krieg an. Da wird Grausamkeit aufs deutlichste wahr. Und es wird auch so bleiben. Der Mensch ist so geprägt, dass er einander bekämpft. Egal ob es um Territorium geht oder um Nahrung.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Ich komme zum Entschluss, dass ich alles zurücknehme was ich dazu geschrieben habe. Ich habe viel dummes Zeug geschrieben, vielleicht bin ich auch einfach dumm und hier nicht richtig aufgehoben. Aufjedenfall nehme ich es zurück und gebe zu, dass ich schlicht zu faul war noch groß dazu zu recherieren. Es ist aber nicht das einzige Mal, dass ich über die Todesstrafe geschrieben habe. Es ist ein Thema, wo ich sehr emotional und total uneinig bin. Immer wieder änderten sich dazu meine Ansichten. Vielleicht bin ich wirklich ignorant, aber unangenehm war ich schon immer.

    Aufjedenfall werde ich mich mehr mit der Todesstrafe beschäftigen und die Vor- und Nachteile lesen.


    Dennoch möchte ich Euch einfach fragen, warum ich und auch viele Andere bei solchen Themen die Todesstrafe fordern bzw. so aufgebracht werden?


    Ist es okay wenn man selber sagt, dass man mit Mördern nichts zu tun haben möchtet? Also keine Freundschaften mit Mördern abschließen und auch in keinen Gespräch eintreten. Jeder hat doch das Recht zu entscheiden.


    Wenn man für die Todesstrafe ist, ist man dann ein schlechter Mensch?


    Das Auge um Auge Prinzip, tötet jemand nur andere Mörder. Sind diese Morde dann gleichzusetzen wie wenn jemand Unschuldige tötet? Falls ja, warum? Und falls nein, warum?


    Danke

  • Das Auge um Auge Prinzip, tötet jemand nur andere Mörder. Sind diese Morde dann gleichzusetzen wie wenn jemand Unschuldige tötet? Falls ja, warum? Und falls nein, warum?

    "Auge um Auge" ist wohl die eine Bibelstelle, deren Bedeutung von der Menschheit wie keine zweite verdreht wurde. Bei diesem verbreiteten Sprichwort handelt es sich nämlich um eine falsche Übersetzung des 2. Buches Mose 21,23-25 wo es richtig heißt: "Ein Auge gegen etwas anstelle eines Auges." Es geht also nicht um Vergeltung, sondern darum, dass das Opfer finanziell entschädigt werden soll.

  • Ich halte Einsicht für löblich und self-improvement erst recht, aber du musst doch nicht jedes mal deine Meinung um 180 Grad drehen. Schlussendlich ist vieles hier auch einfach Meinungssache und die meisten Meinungen dürfen auch vertreten werden, wenn man sie denn fundiert vorstellt und die nötige Recherche betreibt.


    Dennoch möchte ich Euch einfach fragen, warum ich und auch viele Andere bei solchen Themen die Todesstrafe fordern bzw. so aufgebracht werden?


    Weil es halt ein emotionales Thema ist. Ich finde es grundsätzlich nicht verwerflich, wenn Emotionen in Diskussionen einfliessen, weil es nun mal menschlich ist; absolut objektiv kann niemand von uns entscheiden. Recht beantwortet in erster Linie die Frage, ob etwas legal ist oder nicht, aber das bedeutet nicht, dass es nicht von ethischen und moralischen Strömungen durchzogen wäre. Die Todesstrafe ist der schnellste und einfachste Weg, um unser gesellschaftliches Bedürfnis nach Vergeltung und Bestrafung zu befriedigen, welches durch schwere Straftaten entsteht.


    Ist es okay wenn man selber sagt, dass man mit Mördern nichts zu tun haben möchtet? Also keine Freundschaften mit Mördern abschließen und auch in keinen Gespräch eintreten. Jeder hat doch das Recht zu entscheiden.


    Natürlich ist es das, nur siehst du hier ja selbst einen gewichtigen Unterschied zur Debatte über Todesstrafen: Die Entscheidung, die du hier triffst, betrifft in erster Linie dich selbst. Natürlich kann, bei genug Personen, die so denken, gesellschaftliche Ächtung des Straftäters ein Nebeneffekt sein, aber primär entscheidest du über dich selbst. Bei der Todesstrafe hingegen entscheidest du über die andere Person und deren Schicksal.


    Das Auge um Auge Prinzip, tötet jemand nur andere Mörder. Sind diese Morde dann gleichzusetzen wie wenn jemand Unschuldige tötet? Falls ja, warum? Und falls nein, warum?


    Ich "beantworte" deine Frage mit einer Gegenfrage, die ich dir schon ein Mal gestellt habe, in der Hoffnung, dass du dir dazu dieses Mal vielleicht Gedanken machst: Wie behandle ich Mörder, die jemanden getötet haben, der nicht "unschuldig" ist? Darf ich jemanden dafür bestrafen, dass er in Selbstjustiz einen (angeblichen) Straftäter tötet? Ist der einzige Unterschied, dass der Tötende dann als Privater und nicht als Staat auftritt und müsste dann der Staat nicht erst recht eine Vorbildsfunktion einnehmen?


    Ich glaube mich daran zu erinnern, dass du Mörder hinrichten willst, weil sie ihr Mensch-Sein dadurch eingebüsst haben, darum noch eine weitere Abschlussfrage: Wie würdest du mit Jugendlichen oder sogar Kindern umgehen, die morden? Berühmte Beispiele gibt es dazu ja genug, leider. Wenn der Grund, Leute mit der Todesstrafe zu sanktionieren deren Verlust der Menschlichkeit ist, dürfte deren Alter dafür ja eigentlich keinen Unterschied machen.

  • Ich versuche deine Fragen zu beantworten:

    Zitat von short king

    Wie behandle ich Mörder, die jemanden getötet haben, der nicht "unschuldig" ist?

    Also für mich sollen die genauso bestraft werden wie jeder Mörder sonst auch. Auch wenn das Opfer nicht unschuldig war. Ich weiß ja nicht, was genau du jetzt mit "unschuldig" meinst. Ob du dahinter eine Familientragödie meinst oder sonst was. Mord ist für mich generell härter zu bestrafen als "nur" beleidigen, schlagen usw..


    Zitat von short king

    Darf ich jemanden dafür bestrafen, dass er in Selbstjustiz einen (angeblichen) Straftäter tötet?

    Was hat der Straftäter getan? Darum geht es ja. Wenn es ein Missbrauch war, dann ist die Selbstjustiz auch mit Mord zu bestrafen. Aber wenn es um Mord geht und klar ist, dass er auch der Mörder ist, dann kann man ruhig auch in Selbstjustiz töten. Was macht es da für einen Unterschied, ob man in Selbstjustiz tötet oder ob das Gericht die Todesstrafe verhängt, wenn es um den selben Straftäter geht? So oder so tötet auch ein Anderer den Mörder, direkt oder indirekt. Bedingung wäre natürlich, dass das Gericht beim Mord die Todesstrafe ausspricht.


    Zitat von short king

    Ist der einzige Unterschied, dass der Tötende dann als Privater und nicht als Staat auftritt und müsste dann der Staat nicht erst recht eine Vorbildsfunktion einnehmen?

    In diesen Fall hat der Privater einfach eine Vorleistung erbracht. Weil der Staat hätte dann im Nachhinein ebenfalls die Todesstrafe ausgesprochen, daher kann der Staat den Privaten die Vorbildsfunktion zusprechen. Hätte Letztendlich auch keinen anderen Unterschied gemacht, wenn der Staat die Todesstrafe ausgesprochen hätte. Und falls doch, was wäre es dann?


    Zitat von short king

    Wie würdest du mit Jugendlichen oder sogar Kindern umgehen, die morden?

    Keine Todesstrafe, weil ein früher Mord an Kindern würde die Wachstumsphase stoppen und den Kindern die Entwicklung des Körpers verhindern. Deshalb besonders sollte eine Mordbestrafung erst ab 18 sein. Weil mit 18 gilt man als erwachsen, wo die wesentlichen Wachstumsphasen und Entwicklungsstadien abgeschlossen sind. Die Bestrafung müsste mit viel Erziehung eingehen. Einen Mord im Kindesalter zu verüben sollte keinen Anlaß dazu dienen es auch im Erwachsenalter zu tun.

  • Ich versuche deine Fragen zu beantworten:

    Zitat von short king

    Wie behandle ich Mörder, die jemanden getötet haben, der nicht "unschuldig" ist?

    Also für mich sollen die genauso bestraft werden wie jeder Mörder sonst auch. Auch wenn das Opfer nicht unschuldig war. Ich weiß ja nicht, was genau du jetzt mit "unschuldig" meinst. Ob du dahinter eine Familientragödie meinst oder sonst was. Mord ist für mich generell härter zu bestrafen als "nur" beleidigen, schlagen usw..

    Daher auch: Du betrachtest das alles sehr simpel. Wenn man einmal beleidigt wurde oder einmal eine Ohrfeige bekommen hat, ist das keine Familientragödie.

    Regelmäßiger physischer und psychischer Missbrauch, quasi damit das Selbstwertgefühl eines Menschen komplett zu zerstören, und auch einmaliger sexueller Missbrauch (gar nicht zu reden vom Regelmäßigen), ist viel schlimmmer als ein Mord.

    Ich hab den Eindruck, du hast keine Ahnung welche Dimensionen das annehmen kann. Selbst wenn man selbst nichts dergleichen erlebt hat, so hat man doch irgendwelche Freunde, die etwas ähnliches durchlaufen haben und man muss doch sehen, dass die Dinge nicht so simpel sind?


    Zitat von Edex

    Keine Todesstrafe, weil ein früher Mord an Kindern würde die Wachstumsphase stoppen und den Kindern die Entwicklung des Körpers verhindern.

    Das haben Tote meistens so an sich, dass sie nicht mehr wachsen, joa.

  • Ich gebe zu, ich bin enttäuscht. Was ich wieder mal absolut schade finde ist, dass du, Edex, dir null Gedanken zu meinen Fragen gemacht hast, sondern einfach die gleichen simplifizierten Ansichten runtergebetet hast wie sonst auch immer. Das ist auch der Grund, warum ich deine ständigen Beteuerungen nicht ernst nehmen kann. Zugegebenermassen waren meine Fragen sehr suggestiv gestellt, eben, weil ich deine Gedanken und Recherchen in eine bestimmte Richtung lenken wollte. Leider hast du deinen Beteuerungen, dich von nun an besser informieren und deine Gedanken genauer strukturieren zu wollen, keinerlei Taten folgen lassen:


    Also für mich sollen die genauso bestraft werden wie jeder Mörder sonst auch. Auch wenn das Opfer nicht unschuldig war. Ich weiß ja nicht, was genau du jetzt mit "unschuldig" meinst. Ob du dahinter eine Familientragödie meinst oder sonst was. Mord ist für mich generell härter zu bestrafen als "nur" beleidigen, schlagen usw..

    Aber wenn es um Mord geht und klar ist, dass er auch der Mörder ist, dann kann man ruhig auch in Selbstjustiz töten. Was macht es da für einen Unterschied, ob man in Selbstjustiz tötet oder ob das Gericht die Todesstrafe verhängt, wenn es um den selben Straftäter geht?


    Du erwiderst auf zwei (bewusst) sehr ähnlich gestellt Fragen mit jeweils komplett entgegengesetzten Antworten. Du kannst nicht einerseits sagen, dass eine Person, welche einen Straftäter (es ist doch ganz offensichtlich, was ich in diesem Zusammenhang mit "nicht unschuldig" meinte) tötet, ganz normal als Mörder bestraft werden soll, dann aber anführen, dass einen Mörder zu töten nicht bestraft werden sollte.


    Weil der Staat hätte dann im Nachhinein ebenfalls die Todesstrafe ausgesprochen, daher kann der Staat den Privaten die Vorbildsfunktion zusprechen.


    Nicht für Ungut, aber... weisst du, was das Wort "Vorbildsfunktion" bedeutet? Wie soll der Staat einem Privaten eine Vorbildsfunktion zuschreiben? Das Schlimmste, was ein Staat tun kann, ist, sich die Rachegelüste und die Mobmentalität einzelner Bürger zum Vorbild zu nehmen.



    Keine Todesstrafe, weil ein früher Mord an Kindern würde die Wachstumsphase stoppen und den Kindern die Entwicklung des Körpers verhindern. Deshalb besonders sollte eine Mordbestrafung erst ab 18 sein. Weil mit 18 gilt man als erwachsen, wo die wesentlichen Wachstumsphasen und Entwicklungsstadien abgeschlossen sind. Die Bestrafung müsste mit viel Erziehung eingehen. Einen Mord im Kindesalter zu verüben sollte keinen Anlaß dazu dienen es auch im Erwachsenalter zu tun.

    Ach komm, trotz allem habe ich bei einer so formulierten Frage etwas mehr Denkleistung erwartet als nur mit "Kinder muss man milder bestrafen, weil es sind Kinder!" zu antworten :( Deine Begründung der Todesstrafe war, dass ein Mörder sein Mensch-Sein und damit auch sein Recht auf Leben verliert, sobald er mordet. Das würde bedeuten, dass es eine Zuschreibung der Menschlichkeit gibt, welche man ganz objektiv verlieren kann, sobald man ein fremdes Leben nimmt (und nur dann anscheinend, obwohl es diverse andere schwere Straftaten gibt, die ebenfalls mit Todesstrafen bestraft werden). Dann würde es argumentativ aber keinen Sinn machen, diese Sanktion bei Kindern auszusetzen, weil auch sie dadurch ihre Menschlichkeit verloren hätten.

    Ich verstehe nicht, inwiefern die Wachstumsmöglichkeiten eines Kindes ein Faktor dafür sein sollten. Wenn man einen Menschen per Todesstrafe ermordet, nimmt man ihm die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln und zu verändern, egal, in welchem Alter man das tut. Falls du meinst, dass mit 18 die körperliche und geistige Entwicklung von Menschen abgeschlossen sei: Auch das ist natürlich Unsinn; nicht ohne Grund entwickeln sich die Rechtsordnungen vieler Länder eher in die Richtung, dass man auch bis zu 25-jährige noch nach Jugendstrafrecht (milder) verurteilt und eher auf Lerneffekte als auf Sanktionen setzt. Weil der Mensch eben mit 17 Jahren und 364 Tagen nicht plötzlich den Schritt zum erwachsenen, völlig rational denkenden Menschen macht.

  • Was macht es da für einen Unterschied, ob man in Selbstjustiz tötet oder ob das Gericht die Todesstrafe verhängt, wenn es um den selben Straftäter geht?

    Nur zum Verständnis: meinst du in diesem Fall mit Selbstjustiz, dass die Schuld eindeutig festgestellt wird und man quasi offiziell vom Staat die Erlaubnis bekommt, wenn man möchte, den Täter selbst hinzurichten? Ansonsten verliert sich damit nämlich die Bedeutung des Wortes Selbstjustiz an sich, die da lautet

    "(gesetzlich nicht zulässige) Vergeltung für erlittenes Unrecht, die ein*e Betroffene*r selbst übt"


    Wenn es nämlich egal wäre, ob eine Institution über die Strafe bestimmt oder man einfach selbst jeden bestraft, der einem erwiesenermaßen Unrecht getan hat, könnte man das gesamte Konzept von Gesetzen und Staat gleich verwerfen.





    @short king


    Dasselbe hatte ich früher schon einmal gefragt, aber darauf auch keine Antwort bekommen x=

    Wenn du in den Menschen etwas siehst, was eben nur ihm zukommt und nicht etwa Tieren oder Pflanzen, was ist es denn? Was verliert man durch einen Mord, das man vorher offenbar hatte? Gewissermaßen die "Unschuld", indem man das Leben eines anderen seiner Art nimmt?

    In deinen Beiträgen zieht sich das so ein bisschen durch und ich frage mich beim Lesen die ganze Zeit über, was du damit meinst, denn im Grunde bleibt ein Mensch selbst nach so einem Delikt immer noch ein Mensch, zumindest nach biologischen Merkmalen. Wenn du damit allerdings einen gewissen Geisteszustand meinst oder so etwas in dieser Richtung, dann wüsste ich es gerne.

  • Was hat der Straftäter getan? Darum geht es ja. Wenn es ein Missbrauch war, dann ist die Selbstjustiz auch mit Mord zu bestrafen. Aber wenn es um Mord geht und klar ist, dass er auch der Mörder ist, dann kann man ruhig auch in Selbstjustiz töten. Was macht es da für einen Unterschied, ob man in Selbstjustiz tötet oder ob das Gericht die Todesstrafe verhängt, wenn es um den selben Straftäter geht? So oder so tötet auch ein Anderer den Mörder, direkt oder indirekt. Bedingung wäre natürlich, dass das Gericht beim Mord die Todesstrafe ausspricht.

    Das tut echt weh zu lesen, mal davon abgesehen, dass ich von dem Auge um Auge Prinzip nichts halte, da das nur bös' Blut gibt..., ähm schonmal drüber nachgedacht, dass die Vorbildfunktion vom Staat vollkommen flöten geht, wenn man sagt "jo kannst den Mörder deines Bruders selbst umlegen", was denkst du was sich da für dumme Gedanken bei den Leuten einschleichen, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass da die Leute beginnen die Finger still zu halten, wenn Ihnen der Staat was vollkommen falschen vorlebt.


    Deine Darstellung von Selbstjustiz und den einhergehenden Strafen so wie die Ideen wann man jemanden zu bestrafen hat, sind mehr als verstörend.

    Ich habe ne Menge Zeug schon in den Social Media gelesen, aber das, topt wirklich alles.

    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du deine Aussagen nicht gut durchdacht hast oder dir irgendwo gefährliches Halbwissen ranholst.

  • Ich glaube er meint, dass Menschen, die Selbstjustiz üben, seiner Meinung nach ebenfalls mit der Todesstrafe zu bestrafen wären.


    Nun kann ich Selbstjustiz aber sehr gut verstehen. Wisst ihr, wie oft ich schon von Betroffenen und NPOs sowie Mitarbeiter*innen gehört habe, dass die Polizei keine Betretungsverbote ausspricht und Ängste lange nicht ernst nimmt? Neben Rachegedanken und Hassgefühlen, ist vor allem auch Verzweiflung ein sehr starkes und verständliches Motiv. Das ist jetzt keine so komplexe Psychologie...


    Klarerweise muss auf Selbstjustiz eine gewisse Strafe folgen, aber für jede Art von Selbstjustiz die Todesstrafe zu fordern, zeigt, dass sich Edex gar nicht versucht in solche Menschen und Situationen einzufühlen.


    An sich denke ich, ist das System an einigen Selbstjustizakten Schuld und in manchen Situationen weniger die Betroffenen selbst. Auf das Justizsystem bin ich selbst auch nicht gut zu sprechen und da überwiegen eigene, negative Erfahrungen das Wissen darum, wie es sein sollte. Oft passiert eben genau das halt nicht und Polizei und Justiz lieben es oft nun auch Victim Blaming zu betreiben.

  • An sich denke ich, ist das System an einigen Selbstjustizakten Schuld und in manchen Situationen weniger die Betroffenen selbst. Auf das Justizsystem bin ich selbst auch nicht gut zu sprechen...

    Das hat dann aber nichts mehr mit der Todesstrafe zu tun, sondern wäre wohl eher ein Fall für die Kuscheljustiz.


    Wobei ich auch dem Gedanken nicht ganz folgen kann was Selbstjustiz hier in dem Zusammenhang überhaupt verloren hat. :unsure:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • An sich denke ich, ist das System an einigen Selbstjustizakten Schuld und in manchen Situationen weniger die Betroffenen selbst. Auf das Justizsystem bin ich selbst auch nicht gut zu sprechen...

    Das hat dann aber nichts mehr mit der Todesstrafe zu tun, sondern wäre wohl eher ein Fall für die Kuscheljustiz.


    Wobei ich auch dem Gedanken nicht ganz folgen kann was Selbstjustiz hier in dem Zusammenhang überhaupt verloren hat. :unsure:

    Das Thema kam auf, weil Edex der Meinung ist, dass Leute die in Selbstjustiz jemanden getötet haben, der jemand anderen ermordet hat dafür nicht bestraft werden sollten, sondern eine Vorbildfunktion sind.

    Wohingegen sie, wenn sie jemanden in Selbstjustiz töten, der nicht germodet hat, ebenfalls bestraft werden sollten, heißt: Todesstrafe. Hat wohl recht viel mit dem Thema zu tun, sollte man meinen :unsure:

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Eben. Zuvor hat er noch gesagt,

    Zitat von Edex

    Also für mich sollen die genauso bestraft werden wie jeder Mörder sonst auch. Auch wenn das Opfer nicht unschuldig war. Ich weiß ja nicht, was genau du jetzt mit "unschuldig" meinst. Ob du dahinter eine Familientragödie meinst oder sonst was. Mord ist für mich generell härter zu bestrafen als "nur" beleidigen, schlagen usw..

    ... und "wenn man jemanden hasst man dem einfach aus dem Weg gehen soll" etc.

    Ich glaube Edex bezieht das bloß auf Menschen, die in Selbstjustiz Mörder töten und nicht auf Menschen, die in Selbstjustiz oder in Notwehr (moralisch find ich den Begriff halt weiter gefasst als gesetzlich), einen Nicht-Mörder töten.

    Welche Form der Selbstjustiz beziehen eir hier nun GENAU mit ein?

  • Also für mich sollen die genauso bestraft werden wie jeder Mörder sonst auch. Auch wenn das Opfer nicht unschuldig war. Ich weiß ja nicht, was genau du jetzt mit "unschuldig" meinst. Ob du dahinter eine Familientragödie meinst oder sonst was. Mord ist für mich generell härter zu bestrafen als "nur" beleidigen, schlagen usw..

    Also erst einmal: Ich finde den Ausdruck "Familientragödie" immer etwas kritisch, da er beinahe immer Medien-Sprache für Femizid ist, also einen Mann, der seine Frau/Freundin ermordet und dann eventuell Suizid begeht.


    Davon abgesehen: "Nicht unschuldig" kann halt viel bedeuten.


    Gehen wir mal ein paar Beispiele durch und ich möchte, dass du darüber genauer reflektierst.

    • Eine Frau bringt ihren Vergewaltiger in Selbstverteidigung um. Das es eine versuchte Vergewaltigung war, kann nicht nachgewiesen werden. Todesstrafe?
    • Eine Frau bringt ihren Vergewaltiger in Selbstjustiz um, nachdem dieser nicht verurteilt wurde. Todesstrafe?
    • Eine Frau bringt sich in Folge einer Vergewaltigung selbst um. Ein Freund/Verwandter verübt in Folge dessen Selbstjustiz und bringt den Täter um, da er ihn als Mörder betrachtet. Todesstrafe?
    • Ein Immobilieninhaber hat Geld gespart und die Sicherheit in seinen Häusern vernachlässigt. Es kommt zum Brand, der sich ungewöhnlich schnell aufgrund der Sicherheitsmängel ausbreitet. Eine Familie stirbt. Angehörige verüben Selbstjustiz und bringen den Inhaber um, da sie ihn als Mörder betrachten. Todesstrafe?
    • Ein Firmeninhaber handelt verantwortungslos, was der Firma Geld kostet. Es müssen Jobs abgebaut werden. Ein Arbeitnehmer, der so seinen Job verliert, begeht in Folge dessen Suizid. Ein Angehöriger bringt aus Rache den Inhaber um, da er ihn Verantwortlich macht. Todesstrafe?
    • Ein Präsident veranlasst einen militärischen Anschlag auf Zivilisten. Jemand bringt dafür den Präsidenten um. Todesstrafe?
    • Ein Richter verurteilt jemand unschuldigen zu Tode. Ein angehöriger verübt selbstjustiz. Todesstrafe?

    Man könnte es weiterführen.

  • Ich glaube er meint, dass Menschen, die Selbstjustiz üben, seiner Meinung nach ebenfalls mit der Todesstrafe zu bestrafen wären.

    Könnt man bei den ersten Sätzen noch meinen, aber nachdem ich mir jetzt zig mal seinen Text durchgelesen habe scheint es so, dass er keinen Unterschied erkennt, wie wenn eine Privatperson in Selbstjustiz den (offensichtlichen) Mörder tötet oder das die Justiz vollzieht.

    Wenn nicht wurde es verdammt schlecht kommuniziert.

  • Mich regt es so auf, dass man mich so ausfragt. Ich habe hier irgendwie das Gefühl, dass es egal ist was ich sage, weil am Ende ist es falsch und so..


    Ich weiß nicht was daran so schwer zu verstehen ist. Nochmal kurz und knapp:

    Zum Thema Todesstrafe: Mörder, der bewusst jemanden umbringt verdient für mich die Todesstrafe. Hat der Mörder eine Störung, die dazu veranlagt unkontrollbar jemanden zu töten, dann sollte für mich nicht die Todesstrafe gelten. Dass Mörder das Mensch sein verlieren ist jetzt zu allgemeingültig und ist nicht haftbar. Zumindest muss man auch bei den Morden sich unterscheiden. Gibt ja kaltblütige Morde und Menschen, die wollen mit vollen Bewusstsein töten. Nicht mal aus den Affekt aus.


    Wenn es um Selbstjustiz geht, finde ich es nur ok, wenn die Todesstrafe auch vom Richter ausgesprochen wurde. Nicht vorher und auch nicht bei Nicht Mördern.


    Das alles was ich hier sage würde nur im perfekten Fall treffen. Wenn man zu 100% den Mörder bestimmen könnte und auch bestimmen könnte wie und weshalb er/sie mordete. Da es aber nicht möglich ist über kurz- und wohl auch langfristig einen Mörder mit 100%iger Wahrscheinlichkeit festzustellen macht die Todesstrafe keinen Sinn, weil sonst könnten immer auch unschuldige Menschen zu Tode kommen.


    Soll die Fragen jetzt trotzdem noch besntworten? Mir dreht bei sowas der Kopf. Todesstrafe ist für mich ein schwieriges Pflaster, weil es für mich sehr emotional ist. :wacko:

  • Wenn es um Selbstjustiz geht, finde ich es nur ok, wenn die Todesstrafe auch vom Richter ausgesprochen wurde.

    Wenn ein Urteil von einem Gericht ausgesprochen wurde, ist es doch dann sowieso keine Selbstjustiz mehr. Derjenige wäre dann allenfalls der Vollstrecker des Urteils bzw. der Henker. :unsure:


    Das alles was ich hier sage würde nur im perfekten Fall treffen. Wenn man zu 100% den Mörder bestimmen könnte und auch bestimmen könnte wie und weshalb er/sie mordete.

    100% ist sicherlich eine eher theoretische Zahl. Aber es gibt durchaus Fälle, die nahezu diese Gewissheit erreichen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!