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  • Zitat von Gucky

    Wenn ein Urteil von einem Gericht ausgesprochen wurde, ist es doch dann sowieso keine Selbstjustiz mehr. Derjenige wäre dann allenfalls der Vollstrecker des Urteils bzw. der Henker. :unsure:

    Naja, aber dort wo es die Todesstrafe gibt, gibt es extra Leute dafür, die die Todesstrafe durchführen. Es wäre trotzdem Selbstjustiz, macht aber im Ergebnis keinen Unterschied. Es ist egal, wer wem mit dem Tod bestraft. Am Ende kommt es auf das Gleiche raus.


    Zitat von Gucky

    100% ist sicherlich eine eher theoretische Zahl. Aber es gibt durchaus Fälle, die nahezu diese Gewissheit erreichen.

    Aber auch die Gewissheit kann nicht vor jeder Täuschung schützen. Es gibt eigentlich nur Indizen und das allein ist nicht 100% sicher. Viel schlimmer als Todesstrafe selbst, fände ich wenn Menschen unschuldig ermordet werden, weil man davon ausgeht, dass es der richtige Mörder ist. Daher ist die Todesstrafe zurzeit ein reines Glücksspiel. Hat man Glück war es auch der Mörder oder man hat Pech und es war nicht der Mörder.


    Gäbe es die absolute Sicherheit, dann wäre ich für die Todesstrafe.

  • Es wäre trotzdem Selbstjustiz, macht aber im Ergebnis keinen Unterschied.

    Macht wohl doch einen Unterschied. Letztlich ist es fraglich, ob man die ganze Sache überhaupt entsprechend durchführen könnte. Und es würde ja auch keiner auf die Idee kommen, z.B. bei einer Gefängnisstrafe den Schuldigen in seinem eigenen Keller wegzusperren oder sowas in der Richtung...


    Es gibt eigentlich nur Indizen und das allein ist nicht 100% sicher.

    Gäbe es die absolute Sicherheit, dann wäre ich für die Todesstrafe.

    Mit nicht 100% sicher meinte ich halt sowas wie einen unbekannten Zwilling oder einen geklonten Doppelgänger. Also Dinge, die man getrost ausschließen kann. Ich wüsste nicht, wie sich z.B., um einen aktuellen Fall heranzuziehen, der Täter von Halle herausreden will. Oder der sicherlich noch jedem bekannte Fall des norwegischen Massenmörders Breivik.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Mit nicht 100% sicher meinte ich halt sowas wie einen unbekannten Zwilling oder einen geklonten Doppelgänger. Also Dinge, die man getrost ausschließen kann. Ich wüsste nicht, wie sich z.B., um einen aktuellen Fall heranzuziehen, der Täter von Halle herausreden will. Oder der sicherlich noch jedem bekannte Fall des norwegischen Massenmörders Breivik.

    Nur weil es durchaus Fälle gibt, in denen man den Mörder eben ziemlich sicher bestimmen kann, heißt das noch lange nicht, dass es immer so ist. Es wurden extrem viele Leute alleine nur in Amerika unschuldig zum Tode verurteilt und Jahre später kam raus, dass die Person unschuldig war. Das hat nichts mit einem Zwilling oder Klon zu tun.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Nur weil es durchaus Fälle gibt, in denen man den Mörder eben ziemlich sicher bestimmen kann, heißt das noch lange nicht, dass es immer so ist. Es wurden extrem viele Leute alleine nur in Amerika unschuldig zum Tode verurteilt und Jahre später kam raus, dass die Person unschuldig war.

    Ja. Und siehst du an irgendeiner Stelle in meinem Text, dass ich das bestritten habe? Ich sagte lediglich, dass es Fälle gibt, die man als zu 100% gesichert ansehen kann.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Ja. Und siehst du an irgendeiner Stelle in meinem Text, dass ich das bestritten habe? Ich sagte lediglich, dass es Fälle gibt, die man als zu 100% gesichert ansehen kann.

    Für eine Verurteilung braucht man aber keine 100%-Sicherheit.


    "Voraussetzung für die Überzeugung des Tatrichters von einem bestimmten Sachverhalt ist nicht eine absolute, das Gegenteil oder andere Möglichkeiten denknotwendig ausschließende – oder wie das Landgericht mehrfach formuliert „zwingende“ – Gewissheit. Vielmehr genügt ein nach der Lebenserfahrung ausreichendes Maß an Sicherheit, das vernünftige Zweifel nicht aufkommen lässt (st. Rspr.; vgl. BGH, Urteile vom 1. Juli 2008 – 1 StR 654/07; vom 30. Juli 2009 – 3 StR 273/09)." (Quelle)


    Solange wir doch gar keine Rechtssprechung haben, welche eine absolute Gewissheit verlangt, darf man die Todesstrafe unter gar keinen Umständen auch nur in Betracht ziehen.

  • Für eine Verurteilung braucht man aber keine 100%-Sicherheit.

    Und? Ändert doch rein garnichts an dem, was ich auf das von Edex Gesagtem ("Gäbe es die absolute Sicherheit, dann wäre ich für die Todesstrafe.") geantwortet habe.

    Dass hierzulande eine Wiedereinführung der Todesstrafe sowieso nicht zur Diskussion steht, ist hier sicherlich auch jedem klar, von daher sind das eh nur theoretische Überlegungen...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • yep, so ist das nun mal. Menschen kriegen keinen Schiss so einen Stunt durchzuführen weil sie eh wissen, dass ihnen nichts passieren wird. So langsam aber sicher sollten wir vielleicht die Todesstrafe ja doch in unserem System einfügen.

  • yep, so ist das nun mal. Menschen kriegen keinen Schiss so einen Stunt durchzuführen weil sie eh wissen, dass ihnen nichts passieren wird. So langsam aber sicher sollten wir vielleicht die Todesstrafe ja doch in unserem System einfügen.

    Ja, und dann kommt es zur ersten Verurteilung und Vollstreckung, und im Nachhinein tauchen plötzlich doch Beweise auf, die die Unschuld des Verurteilten beweisen

    Zu blöd, dass Rehabilitation dann nicht mehr möglich ist...


    Aber hey, Hauptsache Todesstrafe!

  • yep, so ist das nun mal. Menschen kriegen keinen Schiss so einen Stunt durchzuführen weil sie eh wissen, dass ihnen nichts passieren wird. So langsam aber sicher sollten wir vielleicht die Todesstrafe ja doch in unserem System einfügen.

    Da du hier auf Abschreckung plädierst: Auch bei der Todesstrafe gibt es keine Wirkung diesbezüglich. Leider können wir damit also nicht abschrecken.

  • Da du hier auf Abschreckung plädierst: Auch bei der Todesstrafe gibt es keine Wirkung diesbezüglich. Leider können wir damit also nicht abschrecken.

    Quelle?

    Google ist dein Freund.


    Es wurde schon mehrfach gesagt und es ist auch nicht schwer zu finden: Wer schwere Straftaten begeht, tut dies meist aus einigen wenigen Gründen heraus.


    1) Es ist effektiv eine Affekttat und die Person denkt dabei nicht über mögliche Konsequenzen nach.

    2) Die Person plant einen Mord. Fast immer hält sich die Person hier für cleverer, als sie eigentlich ist und geht nicht davon aus gefasst zu werden.

    3) Die Person handelt aus ideologischen/dogmatischen/politischen Gründen, in welchem Fall härtere Strafen sie ggf. sogar zum Märtyrer machen - etwas, das in Augen der Person wünschenswert wäre.

  • Eine Todesstrafe hätte diese Tat vielleicht auch verhindert, aber es kann auch Unschuldige treffen. Die Tat hätte man vermeiden können wenn der Täter nicht vorzeitig entlassen wurde. Wenn ein Täter entlassen wird, dann muss doch das Gutachten festgestellt haben, dass von dieser Person keine realle Gefahr mehr bestehe. Vielleicht wurde dieser Täter auch die ganze Zeit falsch behandelt usw.. solche Rückfälle sind einfach doppelt heftig. Jetzt mussten 2 Leute wieder sterben und der Mörder selbst wurde erschossen. Das wollten die Behörden auch nicht..

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    Habe was Interessantes gefunden mit der Ahnenforschung. Immer mehr Menschen schicken ihre DNA ein um so mehr über ihren Stammbaum zu erfahren. Dadurch konnten sogar viele bisher ungeklärte Morde aufgeklärt werden und die Mörder gefunden werden. Hilft es also auch bei der Todesstrafe, dass auch nur die richtigen Mörder umgebracht werden und keine falschen Mörder?


    Wäre die Ahnenforschung auch was für Deutschland?

  • Hilft es also auch bei der Todesstrafe, dass auch nur die richtigen Mörder umgebracht werden und keine falschen Mörder?

    Nein. eineiige Zwillinge zum Beispiel haben dieselbe DNA. Von der Möglichkeit von Verunreinigungen und schlampigem Arbeiten ganz zu schweigen. Eine hundertprozentige Sicherheit, die aufgrund der Unumkehrbarkeit wohl Mindestvoraussetzung für die Todesstafe wäre, gibt es nicht.


    Wäre die Ahnenforschung auch was für Deutschland?

    Ebenso nein. Ich finde es schlimm genug, dass man dem Staat neuerdings seine Fingerabdrücke geben muss, um einen Ausweis zu beantragen. Meine DNA hat einen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nichts anzugehen. Egal, was für schlimme Verbrechen man damit vermeintlich aufklären kann. Ich wundere mich übrigens auch stark, dass in anderen Ländern Strafverfolgungsbehörden an DNA-Analysen aus der Ahnenforschung kommen. Datenschutz ist da offenbar ein Fremdwort.

  • Zitat von TheTic

    Egal, was für schlimme Verbrechen man damit vermeintlich aufklären kann. Ich wundere mich übrigens auch stark, dass in anderen Ländern Strafverfolgungsbehörden an DNA-Analysen aus der Ahnenforschung kommen. Datenschutz ist da offenbar ein Fremdwort.

    Sind die eigenen Daten wichtiger als mögliche Verbrechen aufzuklären? Finde ich jetzt nicht, weil am Tatort wird ja auch nach Spuren gesucht und da sind Fingerabdrücke, Haare usw.. eben sinnvoll um den Täter quasi zu rekonstruieren.


    Zitat von TheTic

    Ich finde es schlimm genug, dass man dem Staat neuerdings seine Fingerabdrücke geben muss, um einen Ausweis zu beantragen. Meine DNA hat einen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nichts anzugehen.

    Wie sonst soll der Staat im Falle der Fälle herausfinden wer der Täter ist, wenn die Datenlage mau ist. Keine Bilder/Videos, nicht mal eine Täterbeschreibung. Da helfen DNA Analysen von Menschen im Form von Haare, Haut, Fingerabdrücke usw..


    Sowas zu verbieten oder so würde nur noch mehr Fälle ungeklärt lassen und so Freunde und Familie der Opfer in Ungewissen lassen. Weil sie wollen auch nur, dass der Täter bestraft wird.

  • Sind die eigenen Daten wichtiger als mögliche Verbrechen aufzuklären? Finde ich jetzt nicht, weil am Tatort wird ja auch nach Spuren gesucht und da sind Fingerabdrücke, Haare usw.. eben sinnvoll um den Täter quasi zu rekonstruieren.

    Mögliche Verbrechen muss dann aber schon sehr genau definiert sein. Ich möchte auch nicht, dass jedes Staatsorgan der Welt meine DNA und Fingerabdrücke hat.

  • Wie sonst soll der Staat im Falle der Fälle herausfinden wer der Täter ist, wenn die Datenlage mau ist. Keine Bilder/Videos, nicht mal eine Täterbeschreibung. Da helfen DNA Analysen von Menschen im Form von Haare, Haut, Fingerabdrücke usw..


    Sowas zu verbieten oder so würde nur noch mehr Fälle ungeklärt lassen und so Freunde und Familie der Opfer in Ungewissen lassen. Weil sie wollen auch nur, dass der Täter bestraft wird.


    Nur rechtfertigt eben auch die Aufklärung von Straftaten nicht jeden staatlichen Eingriff in die Rechte seiner Bürger. Genau darum gibt es diverse Prozessregeln zu der Gültigkeit von Beweisen, zu Regeln der Verjährung, der Einvernahme von Zeugen etcpp. Für dich mag das noch kein schlimmer Eingriff in die Privatsphäre sein, aber man muss halt auch weiterspinnen, wozu sowas führen kann. Ein Kontrollstaat, der an jeder Ecke Überwachungskameras mit Gesichtserkennungssoftwares hat würde beispielsweise auch die Aufklärung von Verbrechen erleichtern, aber wäre das den Tausch gegen die persönliche Freiheit wert?

  • Es gibt gute Gründe z.B. für die Todesstrafe zu sein oder sich zu wünschen das psychische Erkrankungen ernster genommen werden.


    Nenn mir mal einen, mir ist nämlich keiner bekannt :) Allerdings ist es so oder so ein qualitativer Unterschied ob ich "nur" für die Todesstrafe bin, oder ob ich der Meinung bin mal sollte Täter vor Züge schmeißen, findest du nicht?


    Verbrechen dieser Art sind schrecklich, aber es gibt meines Wissens nach erwiesener Maßen nicht weniger davon, wenn man die Todesstrafe einführt. Auch die Opfer werden dadurch nicht wieder lebendig und das gerne plump genutzte "Argument" des "Durchfütterns" des Täters erweist sich als inhaltlich falsch, da Todesstrafe in zivilisierten Ländern teurer ist als lebenslange Haft. Klar: An die Mauer stellen und abknallen is billiger, aber wohl niemals das, was man sich als Bürger eines Landes wünschen kann.

  • Es gibt gute Gründe z.B. für die Todesstrafe zu sein oder sich zu wünschen das psychische Erkrankungen ernster genommen werden.


    Nenn mir mal einen, mir ist nämlich keiner bekannt :) Allerdings ist es so oder so ein qualitativer Unterschied ob ich "nur" für die Todesstrafe bin, oder ob ich der Meinung bin mal sollte Täter vor Züge schmeißen, findest du nicht?


    Verbrechen dieser Art sind schrecklich, aber es gibt meines Wissens nach erwiesener Maßen nicht weniger davon, wenn man die Todesstrafe einführt. Auch die Opfer werden dadurch nicht wieder lebendig und das gerne plump genutzte "Argument" des "Durchfütterns" des Täters erweist sich als inhaltlich falsch, da Todesstrafe in zivilisierten Ländern teurer ist als lebenslange Haft. Klar: An die Mauer stellen und abknallen is billiger, aber wohl niemals das, was man sich als Bürger eines Landes wünschen kann.

    Dem möchte ich noch hinzufügen: Justizirrtümer.

    Eine Haftstrafe lässt sich zumindestens finanziell "entschädigen" (in DE allerdings lächerlich, 20 bis 50 Euro / Tag), eine vollzogene Todesstrafe ist endgültig.


    Solange auch nur die Möglichkeit besteht dass ein Unschuldiger hingerichtet wird, kann eine Todesstrafe keine Lösung sein.


    Sowas kommt leider häufiger vor und ist einfach fatal:

    https://blogs.taz.de/bewegung/…n-den-usa-war-unschuldig/


    USA: 4 Prozent der Verurteilten (Todesurteil) sind unschuldig:

    https://www.spiegel.de/wissens…-unschuldig-a-966621.html