PokeAgents (Neu: Kapitel 54)

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • @Siny Nachtara Lover: Freut mich dass dr das Kap gefallen hat^^. ich hoffe, das nächste wird dir auch gefallen.



    So, nun gehts weiter mit Teil 28, viel Spaß beim lesen.



    Eine perfekte Welt?






    Wie ein samtschwarzes Tuch lag die Nacht über der wohl prächtigsten Insel der Gorar Region. Die sanften Gesänge dutzender Zirpurze und Zirpeise strichen mit dem leichten Wind durch die Ritzen der Mauern und begleiteten die Bewohner noch in ihren Träumen. Außer den nachtaktiven Geschöpfen des Dschungels, wehrten sich nur noch einige Wachen gegen den Schlaf. Nächtliche Schatten huschten durch die Gassen der prächtigen Stadt, welche die gesamte Insel überspannte. An ihrem Rand waren die Hütten einfach und mit Stroh gedeckt und von großen Feldern und Plantagen umgeben, doch je weiter man ins Stadtinnere vordrang, desto solider, verzierter und prunkvoller wurden die Bauwerke. Das Zentrum bildeten drei hohe Tempel mit Kuppeln aus purem Gold, die im Dreieck um den riesigen Palast, der im fahlen Mondlicht schmucklos und einfach wirkte und somit im starken Gegensatz zu den Gotteshäusern stand. Auf seinem Vorplatz befand sich die lebensgroße Saphirstaue des Götterdrachen Ninmea. Um diese einsamen Bauwerke zogen sich in einem Ring die Tempelanlagen, wo die Priester und ihre Schüler lebten. Hinter dem Ring, gleich einer geheimnisvollen Grenze, welche die Gottesdiener von dem einfachen Volk trennte, sammelten sich die prunkvollen Villen der reichen Bürger. Am Rand der Stadt, näher am Stadtzentrum gelegen, als die Behausungen der Bauern, reckten sich vier hohe, schmucklose Opfertürme in den Himmel, einer für jede Himmelsrichtung. Auf ihren Spitzen stand je ein Altar aus wertvollem Marmor, der sich von dem Blut unzähliger Opfer schwarz gefärbt hatte. Eine Feuerstelle befand sich neben der Marmorplatte. Doch nur wenige Menschen hatten je diese Türme betreten. Außer den Hohepriester durften nur wenige Auserwählte die heiligen Bauwerke betreten.


    Die friedliche Stille der Nacht wurde von lauten, rhythmischen Trommelschlägen durchbrochen. Bam, Bam, Bam, Bam. Der schwere, langsame Takt der Trommler riss alle Bewohner des Stadtstaates aus dem Schlaf. Irritiert knieten sich die Menschen vor ihren Behausungen auf den feuchten Boden, neigten das Haupt und stimmten mit ihren Stimmen einen an- und abschwellenden Trauergesang im Takt der Trommeln an. Einige neugierige Bidiza auf den Feldern sträubten angstvoll das Nackenfell und suchten wie jedes andere Wesen in dieser Nacht Schutz in ihrem Bau, während die Menschen alle wie aus einer Kehle den in jener Nacht verstorbenen Hohepriester betrauerten. Tief und unheilvoll klang ihr von Trauer schwerer Gesang, gleich den schaurigen Liedern verwunschener Seelen auf ihrer Reise ins Jenseits. Sie verstummten erst, als am Morgen die Sonne ihre ersten Strahlen über den Horizont schickte. Die Trommeln schwiegen und eine unnatürliche Stille legte sich nun über die Insel, während die Bewohner schweigend in ihrer Haltung mit gesengten Köpfen verharrten. Die Sonne schob sich weiter in den Himmel hinauf und bald schon fielen ihre Strahlen auf die goldenen Dächer der Tempel und weiter über die schmucklosen Wände des Palastes, die nun in allen Farben des Regenbogens schimmerten und erst im Licht der Sonne die abertausenden Juwelen, mit denen sie besetzt waren, offenbarten. Zuletzt erreichten sie den schlangenhaften, durchscheinenden Körper der gigantischen Saphirstatue Ninmeas und mit einem Mal leuchteten alle Gebäude der Stadt in tiefen, edlem Blau, das von dem Abbild der Göttin mit Hilfe des Sonnenlichtes erzeugt wurde. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin erhoben sich nun die Menschen und kehrten schweigend in ihre Häuser und an ihre tägliche Arbeit zurück.


    Laut donnerte eine Faust gegen die Holztür eines Bauernhauses. Eine Frau mittleren Alters mit dunkelbraunen, fast schwarzen Haar, das bereits von grauen Strähnen durchzogen wurde und kalten, eisblauen Augen öffnete die Tür. Sie trug ein einfaches, erdfarbenes Tuch aus Pflanzenfasern, wie es alle Frauen niedrigen Standes trugen. Ihr Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, als sie die beiden jungen Priester und den Wachmann erblickte, doch der Ausdruck in ihren Augen blieb auch weiterhin eiskalt, was den Besuchern einen Schauer über den Rücken jagte. „Wir kommen um Opfergaben für den Hohepriester zu holen.“, sprach einer der Priester. Überrascht hob die Frau eine dunkle Augenbraue. „Ich dachte der ehrenwerte Hohepriester wäre letzte Nacht von uns gegangen.“ „So ist es ja auch, der göttliche Drache Ninmea hat es nicht geschafft ihn zu heilen. Nun aber, nach seinem Tod, hat die Krankheit seinen Körper verlassen und mit Hilfe der Opfergaben wird unsere Göttin stark genug sein, um ihn zurückzuholen von den schwarzen Ufern der Vergangenen.“, erklärte der andere Priester. Beide Gottesdiener waren nur mit einem weißen Lendenschurz und einem langen weißen Umhang, der mit einer einfachen Brosche an der Brust zusammengehalten wurde, bekleidet. Ihre Brust war mit Ölen eingerieben und glänzte feucht. Die Wache kleidete eine Rüstung aus dunklem Leder, mit blanken Metallplatten bestückt. Wie alle Bewohner der Dschungelinsel waren auch die Männer barfuß.


    Hinter der Frau tauchte nun ein Mädchen auf. Ihr langes, feuerrotes Haar war zu unzähligen, feinen Zöpfen geflochten, wie es bei allen jungen Frauen üblich war. Holzperlen in verschiedenen Brauntönen waren an einzelnen Strähnen aufgefädelt und bildeten einen verspielten Kontrast zu ihrer flammenden Mähne. Ein einfacher Rock aus erdfarbenem Stoff lag ihr um die Hüften und ein langer Schal derselben Farbe bedeckte ihre Brüste. Ihre Augen hatten die Farbe reiner Smaragde und schimmerten in einem intensiven Grün. „Wir können euch keine weiteren Opfergaben geben. Es tut uns sehr Leid, aber wir hatten dieses Jahr keine gute Ernte und haben schon alles, was wir entbehren konnten, den Priestern übergeben. Den Rest brauchen wir zum Überleben.“, wies sie die Besucher höflich ab. „Beachtet meine Tochter nicht edle Herren. Sie ist nicht bei Sinnen.“, fiel die Mutter dem Mädchen mit honigsüßer Stimme in den Rücken, „Selbstverständlich geben wir gern unsere Vorräte für das Leben des Hohepriesters.“ „Mutter, du verurteilst uns zur Hungersnot!“, schrie die Rothaarige die andere Frau an. Als Antwort erhielt sie einen Schlag ins Gesicht. Benommen taumelte das Mädchen zurück, während ihre Mutter die Gäste um das Haus herum zur Scheune und Lagerkammer führte. >>Wozu unser Leben für das eines Toten gefährden? Diese Priester kümmert es doch überhaupt nicht, ob wir einfache Bauern überleben, obwohl diese edlen, reichen Bürger ohne uns und unsere Arbeit hungern würden. Und dieses niederträchtige Weib, das sich meine Mutter nennt, würde ihnen noch unser letztes Samenkorn geben.<< schimpfte die junge Frau in Gedanken. Still beobachtete sie, wie ihre Mutter die Körbe der Männer mit ihren besten Früchte und Beeren füllte. Hilflos knirschte das Mädchen mit den Zähnen, doch es gab keine Zeit zum Wütend sein, es gab noch so viel zu tun. Die Felder, die während der letzten Ernte brach gelegen hatten, mussten bestellt werden und der letzte Rest der Früchte und Beeren von den Bäume pflücken. Vielleicht würde ihr einer der Nachbarn sein mageres Tauros für die Felder leihen.


    Sie schleppte gerade einen schweren Korb Früchte aus dem Dschungel, als von der Küste her erneut laute Trommelschläge erklangen. Doch diese hatten einen deutlich schnelleren Takt, wie die der Nacht. Ein Angriff. Augenblicklich ließ das Mädchen den Korb stehen und rannte in Richtung Küste. Schon von weitem sah sie die Menschenmassen. Ein feindlicher Angriff war allgemein eine willkommene Abwechslung und wurde von den Inselbewohnern mit Freude wahrgenommen. Der Druck der Wachen hatte wohl dazu beigetragen, dass selbst die Bauern ihre Arbeit auf den Feldern stehen ließen, um Zeugen der Macht Naljan Islands zu werden. Zudem waren diese Angriffe die einzige Möglichkeit der Menschen, Ninmea, den Götterdrachen bewundern zu können. Das einzige Pokémon auf der Insel, das des Kämpfens mächtig war.


    „Gegrüßt seiest du Maja.“, rief ein anderer Bauer ihr zu, „War die Ernte bei euch auch so gering?“ „Ja war sie. Waren die Priester heute auch bei euch?“, antwortete Maja. „Oh ja.“, bestätigte der Mann, „Hast du auch die frohe Botschaft vernommen? Unser Hohepriester kann ins Leben zurück kehren. Ich und meine Söhne haben den Priestern natürlich sofort unsere besten Früchte und Beeren dargeboten. Doch nun entschuldige. Ich möchte das Spektakel nicht verpassen.“ Er wandte sich ab und die junge Frau schüttelte verständnislos den Kopf, dass ihre hölzernen Perlen klackend gegeneinander schlugen. Sie konnte einfach nicht verstehen wie die Menschen so gedankenlos ihr eigenes Leben für einen Toten riskierten, sagte aber nichts.


    Drei Schiffe näherten sich dem Hafen der Insel, wo eine Reihe Priester und Wachen die Ankömmlinge schon erwarteten.
    Die Menge verstummte, als einer der Priester bedeutungsvoll die Hand hob und eine zierliche Okarina aus durchsichtigem Kristall in sanften Aquamarin in dieser lag. Er legte das filigrane Instrument an die Lippen und begann zu spielen. Die Töne der Okarina waren so rein und klar, wie das Läuten der unzähligen Gold- und Kristallglocken in den Türmen des Palastes, nur unendlich feiner. Die Melodie war allen Bewohnern der Insel bestens bekannt und selbst Kinder konnten sie auf allen möglichen Instrumenten spielen: Das Lied ihrer Göttin und Wächterin Ninmea.


    Im Inneren der heiligen Okarina entflammte ein helles, weißes Licht, welches das ganze Instrument wie Eis schimmern ließ. Mit jedem weiteren Ton schwoll es an, und gewann an Schönheit, bis es sich von der kristallenen Flöte lossagte und in den Himmel stieg. Dort begann sich das Licht zu verändern, zog sich in die Länge und bildete den schlangenhaften Körper des Götterdrachen. Die Sonnenstrahlen brachen sich auf ihren Schuppen, die mit kostbaren Juwelen und Edelsteinen besetzt waren und hundertmal prächtiger schimmerten, wie jene der Saphirstatue im Hofe des Palastes. Ninmea war so lang, dass sie jedes der gegnerischen Schiffe mit Leichtigkeit hätte umschlingen können. Tosender Jubel erschallte vom Ufer, während die Seeräuber auf den Schiffen sprachlos die riesige Schönheit anstarrten.


    Maja ließ den Blick über die Reihen der Schaulustigen gleiten und entdeckte neben einer jungen Frau aus reichem Hause, die im selben Alter wie sie selbst zu sein schien, ein edles Aquana mit einem Halsband aus gesponnenen Goldfäden. Ihr kugeliger Bauch kündete von der baldigen Geburt ihrer Jungen. Es wunderte Maja, dass selbst das hochträchtige Aquana dem Kampf beiwohnen sollte und sie empfand es als sehr verantwortungslos Seitens ihrer Herrin, die dies billigte. Das Mädchen war genau wie die junge Bäuerin in einen Rock gekleidet, welcher allerdings aus edler, mit gesponnenen Goldfäden durchwirkter Schalokoseide war. Wie es sich für Frauen ihres Alters geziemte verdeckte auch sie ihre Brüste, wenn auch mit einem überaus üppigen Collier aus Gold und Geschmeide. Ihr Vater züchtete Waumpel, welche, wenn sie sich entwickelten, die begehrte Seide lieferten. In ihrer zweiten Entwicklungsstufe waren die kleinen Käfer weitgehend Bewegungsunfähig und ihr Körper vollkommen mit dem wertvollem Rohstoff umsponnen. Wenn die Wesen ausgereift waren, wurden sie getötet und ihre Seide den Seidenspinnerinnen weitergegeben, zu welchen die Mutter der Besitzerin Aquanas zählte. Diese entwirrten die Fäden, färbten sie und spannten sie zu festem Garn, aus welchem sie Stoffe webten. Die feinsilberne Seide der Schalokos war weitaus wertvoller, als die der Panekon, da deren Seide ein zarten Rosa zierte und sie deshalb nur rote Farbe annahmen, wohingegen man die silbrigen Fäden in jede erdenkliche Farbnuance färben konnte.


    Ein entsetzter Aufschrei einiger Schaulustigen riss Maja aus ihren Gedanken. Verwundert folgte sie mit den Augen den Blicken der anderen und sah auf den Wellen, vor den Piratenschiffen ein großes, hellblaues Pokémon mit dunklen Flecken und einem festen Panzer; ein Lapras. Aber von dem göttlichen Drachen Ninmea war weit und breit nichts zu sehen. Im nächsten Augenblick zerbarst die Wasseroberfläche in einer Säule aus glitzernden Tropfen, schillernd wie unzählige Diamanten. Anmutig schlängelte sich der juwelenbesetzte Leib des Götterdrachens in den Himmel, eine feine Spur glänzender Wasserperlen hinter sich herziehend. Die Menschen am Ufer jubelten ihrer Göttin zu und feuerten sie lautstark an. „Das Lapras kann Attacken einsetzen. Welch Gotteslästerung. Nur der göttliche Drache Ninmea darf des Kämpfens mächtig sein. Ich hoffe die Ehrenwerte vernichtet diese Teufelskreatur.“, schimpfte der Bauer neben Maja mit hochrotem Gesicht. Das Mädchen aber beachtete ihn gar nicht. Ihre Aufmerksamkeit wurde von einem der Piraten auf dem vorderstem Schiff in Beschlag genommen, der dem Lapras wohl einige Anweisungen zubrüllte, die Maja jedoch nicht hören konnte. Anschließend schlug er unvorhersehbar mit einer langen Peitsche nach dem Pokémon. Das fetzende Leder hinterließ lange, blutige Striemen auf der Haut des hellblauen Wesens. Maja war von diesem Vorfall entsetzt, doch die Leute um sie herum, nahmen es scheinbar nicht wahr. Ärger stieg in ihr empor und um nicht zu Schreien presste sie die Kiefer fest aufeinander, als ihr Blick über die unzähligen Narben an Hals und Brust des Lapras glitt. Zweifelsfrei Zeugnisse der Schläge des Mannes, der ihm seinen Willen aufzwang und das Wesen in diesen ungleichen Kampf trieb. Ein metallischer Ring lag zudem um den Hals des Pokémon.


    Von den Schlägen aufgeschreckt öffnete Lapras sein Maul und feuerte einen Strahl konzentrierter Kälte auf Ninmea ab. Trotz ihrer Größe wich sie dem Angriff mit Leichtigkeit aus und bereitete nun ihrerseits eine Attacke vor, indem sie Energie in ihrem Maul sammelte und in einem lila Strahl auf den Gegner schleuderte. Mit einem weiteren Eisstrahl schaffte Lapras es gerade noch den vernichtenden Angriff abzuschwächen, wurde jedoch von der übrigen Energie schwer getroffen. „Dieses Biest kann es niemals mit der großen Ninmea aufnehmen. Sie ist eine wahre Göttin.“, jubelte jemand. Wie zur Antwort glühte Lapras einen Augenblick auf und im nächsten Moment entstand eine gigantische Welle unter ihm, die auf Ninmea zustürzte. Das Dragonir konnte sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen und wurde von den Wassermassen erfasst. Mit einem wütenden Aufschrei glühte Lapras erneut auf und das Meer öffnete sich zu einem tosenden Strudel, in den die Welle sich ergoss. Für eine Sekunde entkam Ninmea der Urgewalt des Meeres, doch bevor sie sich vollständig aus den Fluten hieven konnte, erfasste der Sog des Whirlpools das Ende ihres schlangenhaften Körpers und riss sie mit in die Tiefe. Doch plötzlich leuchtete der Strudel gespenstig auf und im nächsten Augenblick zuckten unzählige Funken über die Wasseroberfläche. Lapras riss mit einem gequälten Schrei den Kopf in den Nacken, das Gesicht schmerzverzerrt, als die Blitze es erreichten und dass Meer unter Strom setzten. Durch die Elektroattacke verlor er über den verheerenden Strudel, der Sog schachte ab und die Wassermassen öffneten sich. Wie ein Pfeil durchstieß Ninmea die spiegelnde Oberfläche und schlängelte sich hoch in den Himmel. Ihr Gegner feuerte einen erneuten Eisstrahl auf sie ab. Hart traf er sie in den Bauch, doch er hinterließ kaum Schaden. Es schien, als wäre die göttliche Schönheit, Ninmea nicht im Mindestens beeindruckt. Die Juwelen, welche in ihren Schuppen eingelassen waren, hatten einen Großteil des Angriffes abgefangen. Die Drachengöttin sammelte erneut Energie und Funken zuckten über ihren Körper, bevor sie diese in einem gewaltigen Donnerblitz auf das Lapras schleuderte. Der Gegner allerdings war vorbereitet und feuerte im selben Augenblick einen eisigen Strahl nach Ninmea. Krachend schlugen die Attacken gegeneinander. Mit Schrecken beobachtete Lapras hilflos, wie sein Eisstrahl dem Stromschlag nur den Bruchteil einer Sekunde standhielt und dann einfach beiseite gefegt wurde. Die unglaubliche Macht Ninmeas konnte nicht von einem sterblichen Pokémon überboten werden.


    Besiegt, aber nicht allzu schwer verletzt brach Lapras zusammen. Auch die Peitschenhiebe der Piraten halfen nun nichts mehr. Ninmea betrachtete die Seeräuber grimmig, bevor sie ihren langen Schwanz mit aller Kraft auf eines der drei Schiffe donnerte. Unter fürchterlichem Krachen zerbarst das Holz und das Gefährt wurde von den Wellen verschluckt. Dasselbe Schicksal ereilte innerhalb kürzester Zeit auch die beiden anderen. Die Besatzung ertrank in den Fluten. Ninmea ließ keine Gnade walten und nicht einer überlebte ihren Zorn.


    Die Tempelwachen waren inzwischen mit ihren Holzbooten zu dem besiegten Lapras, welches bewusstlos auf den Wellen trieb, gerudert. Mit vereinten Kräften hievten sie ihn auf ein Gestell, das zwischen zwei Booten angebracht war. Maja beachtete sie nicht weiter. Ihr Blick war an dem göttlichen Drachen haften geblieben. Mit einem merkwürdigen Glitzern in den Augen verfolgte Ninmea aufmerksam das Geschehen. Die junge Bäuerin kannte diesen Ausdruck. Es war derselbe, mit dem sie so oft Renate, ihre Mutter, betrachtete. Ein Blick voller Einsamkeit und ohne den geringsten Funken Liebe, welcher gleichzeitig auch das Wissen, selbst nicht geliebt zu werden, in sich spiegelte. Und plötzlich verstand sie. Ninmea, der göttliche Drache und Wächter von Naljan Island verspürte keine Liebe zu deren menschlichen Bewohnern. Das Kämpfen passte nicht zu ihrem sanften Wesen, weshalb sie ihre Gegner auch nie mit voller Kraft angriff. >>Du bist wie ich Ninmea! Du scheinst nirgendwo hinzugehören, zumindest nicht im Herzen. Deine Familie sind die Pokémon, aber du lebst unter den Menschen. Noch magst du deine volle Stärke nicht entdeckt haben kleine Göttin, aber ich bin sicher, irgendwann wirst auch du verstehen, was es bedeutet ein Gott zu sein. Doch solange Zweifel und Angst dein Herz lähmen und du wankelmütig und unentschlossen bist, wirst du niemals finden, wonach du so verzweifelt suchst. Aber du solltest wissen, dass ein Gott nicht nur existiert, um einem Volk zu dienen, sondern eher um SEIN Volk zu führen und vor Gefahren zu bewahren. Finde deine Kraft und erkenne an, was du wirklich bist.<< sprach das Mädchen in Gedanken, wohl wissend, dass Ninmea ihre Worte nicht hören konnte, ja dass niemand dies hörte.


    Dann wandte sie sich ab und ging gemäßigten Schrittes zurück auf die Felder, wo ihr voller Korb stand. Ohne noch viel mehr zu sammeln, schulterte sie ihn und brachte ihn in das heimatliche Lagerhaus. Verärgert stellte sie fest, dass Renate den Priestern viel mehr mitgegeben hatte, als sie hätten verschmerzen können. Maja sorgte sich ernsthaft, wie sie beide mit so weinig Nahrung über die Runden kommen sollten. Ihrer Mutter schien das ja völlig egal zu sein. Mit Sicherheit würden die Priester morgen schon wieder vor der Tür stehen und mehr verlangen. Um ihren Ärger zu entkommen, flüchtete das Mädchen mit den zinnoberroten Haaren in den Dschungel, ohne den Korb vollständig auszuräumen.


    Große, dunkelgrüne Blätter schlugen ihr ins Gesicht und oft musste sie sich durch dichte Vorhänge aus Ranken schieben. Fernab der üblichen Wege, war der Dschungel in trübes Zwielicht getaucht, obwohl der Tag sich erst dem Mittag zuneigte. Das Sonnenlicht fand nur selten den Weg durch das dichte Geäst, so dass diese Welt am Fuße der hohen Bäume immer im Schatten weilte. Orchideen in allen Farben wuchsen aus den mächtigen Stämmen, wie alle Pflanzen hier bemüht ein winziges Stück des schwachen Lichtes zu erhaschen und mit ihren leuchtenden Farben Insektenpokémon anzulocken. Und dabei waren sie nicht die einzigen. Blüten in allen Farben, Formen und Größen säumten Majas Weg ins geheime Herz des Urwaldes. Manche von ihnen waren winzig klein, andere so groß wie ein Kopf und wieder andere hingen in blühenden Vorhängen von den hohen Ästen herab. Der Boden war nur spärlich bewachsen und immer mit einer Schicht aus abgestorbenen Pflanzen bedeckt. Hier tummelten sich unzählige Pokémon. Verspielt huschten sie zwischen den Stämmen und Farnen hindurch, erkletterten die Stämme der altehrwürdigen Riesen oder tummelten sich auf dem Boden. Ihr Zwitschern, Säuseln, Summen, Zirpen, Schnattern und Gurren erfüllte in einem Fort den Regenwald, gleich eines unbekannten Liedes mit unzähligen Melodien und Stimmen, aus den Kehlen tausender verschiedener Wesen. In diese friedliche Idylle schien der Mensch noch keine Spuren seiner Anwesenheit hinterlassen zu haben und Maja beruhigte sich langsam. Wenn sie wütend war kam sie immer hier her, in diesen Dschungel, wo die Menschen noch nicht vorgedrungen waren und perfekte Harmonie herrschte.


    Nach einer Weile erreichte sie eine kleine Lichtung. Licht fiel von oben durch das Blätterdach, doch auch es war deutlich gedämpft, denn die umstehenden Bäume schickten sich an, den ungenützten Platz mit ihren Blättern zu überspannen, um jedes noch so kleine fitzelchen Licht mehr aufnehmen zu können. Hüfthoher Farn bedeckte den Boden mit einem sattgrünen Teppich und in der Luft hing noch immer die Feuchtigkeit des mittaglichen Schauers vom Vortag. Bevor der Dunst sich hier verziehen könnte, würde er schon von dem nächsten Regenguss um die Mittagszeit wieder aufgefrischt. Aber so war es eben auf dieser Dschungelinsel.


    Zwischen den Wurzeln eines Baumes, der die Lichtung säumte, lag versteckt unter langen Farnwedeln ein verlassener Bau, den die Pokémon im Laufe der Zeit vergrößert und abgesichert hatten. Nun war er so groß, dass selbst ein Mensch kriechend hindurch passte. Aber Maja wusste von keinem anderen, der dieses Versteck kannte. Vorsichtig schob sie die fächerartigen Blätter zur Seite und glitt in den dunklen Gang. Schon nach kurzer Zeit erreichte sie eine kleine Höhle, die in einen unterirdischen See mit glasklarem Wasser endete. Ein paar wilde Pokémon saßen an dem schmalen Ufer, löschten ihren Durst oder betrieben gegenseitig Fellpflege. Das Mädchen beachteten sie fast gar nicht, sie waren an ihren Anblick gewöhnt. Nur ein anmutiges Wesen mit langen, schuppigen Fischschwanz, vier samtweichen Pfoten und einem Halsband aus gesponnenen Goldfäden, welches sehr nah am Ufer gesessen hatte, erhob sich und maunzte leise zur Begrüßung. „Hallo Smilla.“, grüßte Maja das trächtige Aquana, „Es wundert mich nicht, dass du schon hier bist.“ Schnurrend strich das anmutige Geschöpf dem Mädchen um die Beine und legte sich neben sie, als sie sich setzte. Mit sanften Fingern strich Maja ihr über das samtweiche Fell. „Ich werde wohl nie verstehen, warum du meine Gesellschaft der deiner reichen Herrin vorziehst.“, murmelte sie leise.


    ~Fortsetzung folgt~

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    2 Mal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • So, nach längerer zeit mal ein neuer Kommi von mir.
    Auch extra ausführlich^^


    Teil 24: am Anfang ist die Beschreibung von dem Unwetter sehr gut, aber man weiß anfangs noch nicht, worauf du hinaus willst.
    Das Matias seine Pokis mit Wailmer zu Nancy schickt, ist sehr seltsam(zumindest am Anfang)
    Danach wird’s erstmal wieder spannend, und nicht gerade kleinkinderfreundlich^^
    Na egal, aber die 2 Monster sind schon nicht schlecht, und brutaler als die Talliban in afganistan…
    Schlechter vergleich…
    Naja, aber eins verstehe ich nicht so ganz, was genau wollen die??
    Wollen die die Seele aus dem Körper hohlen, und ihn dann auch zu so einem Monster machen??
    Naja, ist alles so 50/50 denn, ein Monster mehr wäre mist(wenn es den so wie meine Vermutung ist) aber es ist sch***e, das Mathias nun nicht mehr da ist…
    Das wird Nancy und Jess nicht gefallen…


    Zum Schluss: insgesamt sehr gelungen und fesselnd geschrieben. Die Atmosphäre ist auch sehr passend, und man möchte am liebsten nicht aufhören zu lesen(wie bei 99% der Kaps)



    Teil 25: Joa, da sieht man mal wieder welch großes potenzial du für Beschreibungen hast^^
    Ich werde nicht weiter darauf eingehen, sondern mit dem “eigentlichen“ teil der Geschichte weiter machen: ich nehme an, das die Beschreibung ein Traum sein soll, aus dem Jess aufwacht. Nancy hat bestimmt einen richtigen schreck bekommen, als da plötzlich so ein Geschrei war…
    Und diese Verwandlung von Jess zu diesem wesen… das ist auch irgendwie gespenstisch und gruselig. Da wird noch mal etwas enthüllt, nämlich, das Mathias wusste, wer sie waren, und deshalb sterben musste… weshalb ich es trotzdem nicht gut finde, das er nicht mehr unter den lebenden weilt…
    Was ich mich auch noch frage, ob Jess noch einen zweiten Geist o.Ä. hat, der von zeit zu zeit ihren Körper steuert, oder ob die Seele manchmal einfach kurz verschwindet, und Jess dann zu diesem etwas wird, was noch keinen Namen hat.
    Aber es ist schon komisch, erst das Monster, dann wieder Jess, und dann so, als ob sie nix davon wüste… tja fragen über fragen.


    Zum Schluss: hier wird, wie oben erwähnt, gezeigt, welches potenzial du in Beschreibungen steckst. Außerdem ist das Kap wieder sehr spannen, aber eher fesselnd geschrieben. Es passiert zwar wenig, aber es scheint doch ein wichtiges Kap für den weiteren verlauf der Story zu sein.


    Teil 26:jo, fängt ja ziemlich toll an, alle erfahren, das Matze tot ist, Lisa macht wieder einen auf ach so toll, und ein neuer idiotischer Boss ist da… kann’s noch schlimmer kommen??
    Na egal. Machen wir mit dem Kampf weiter:
    Lisa kämpf totaly unfair! Aber das sollte jedem aufmerksamen Leser der FS aufgefallen sein^^
    Aber weiter: endlich entwickelt sich Trasla. Die Entwicklung wurde super beschrieben. Genau so wie der Rest des Kampfes. Aber am besten war ja, als das Unwetter dann kam, und sie trotzdem weiter kämpfen. Da ist mal wieder ne 1a Beschreibung draus geworden. Mich hätte es nicht gestört, wenn de blitz Lisa verkokelt hätte. Ein Idiot weniger auf dieser Welt^^ aber der Spruch mit dem vor die Füße gespuckt, der war echt gut^^
    Und Lisa hat auch keinen Grips, wie man eindeutig gesehen hat. Den Hubschrauber(oder die Reste davon) kann man wegschmeißen. Aber solche Idioten gibt es überall.


    Zum Schluss: wieder eine tolle Beschreibung. Auch die Idee, das Kampffeld mit einzubeziehen finde ich gut. Das die Umgebung leidet, sowieso. Mach weiter so^^


    Teil 27: dieser Ethan ist, wie ich ihn auch schon beim vorherigen Kap eingeschätzt habe, ein totaler Idiot. Er ist faul, und lässt alle anderen alles für sich machen. Aber Nancys Geschichte ist schon sehr interessant. Wer die forscher da wohl angegriffen hat?? Naja, wieso Jess da die Galle hochkommt ist schon sehr seltsam… aber da sie insgesamt sehr seltsam ist hebt sich das auf^^


    Zum Schluss: da das ganze recht kurz ist, kann ich auch nicht viel dazu sagen. Aber fesselnd ist es mal wieder und ich möchte am liebsten weiterlesen(werde gleich mal machen)


    Teil 28: am Anfang weiß man nicht so recht wo man ist(außer in einer tollen Beschreibung XD) aber es wird nach einiger zeit recht klar. Das ganze ist eine rückblende, an das frühere leben von wahrscheinlich Sabrina(ist nur so ne Vermutung^^). Ist aber auch nicht anders als heute, da müssen auch die armen für die reichen schuften und immer was abgeben…
    Naja, aber es ist echt mist, das die da soo viel abgeben, das die da fast(oder ganz) verhungern.
    Aber sonst sehr schön geworden. Das mit der Panekorn- und Schalokoseide erinnert mich an unsere Welt, da wird auch so was gemacht, damit man an Seide kommt(hab mal ne Reportage darüber gesehen). Naja. So war halt das Altertum(und teilweise die heutige Welt). Ist diese flöte eigentlich eine art antiker Pokeball? Hört sich für mich ziemlich danach an. Das Lapras ist echt arm dran… naja, die Piraten haben die Quittung dafür bekommen^^ das mit dem Wald mag ich, weil ich eigentlich gerne mal in den Wald gehe, und dort ruhe suche, wenn mir zu hause alles zu viel wird. aber ich schweife ab. Und was das Aquana angeht, ich glaube, ich weiß warum es lieber bei den reichen wohnt: weil es dort versorgt usw. wird. Weil bei Bauern ist das alles nicht soo toll. da könnte ich jetzt fragen: wo würdest du lieber wohnen(angenommen du bist ein Pokémon)? Bei jemandem den du gerne magst, aber er kann dich schlecht ernähren/pflegen usw. oder bei jemand reichem, der es kann, aber denn du nicht so gerne magst? aber du musst auch nicht immer da sein, und kannst die Person sehen die du magst, wenn du bei der reichen Person lebst.
    Also ich würde wahrscheinlich no.2 wählen, aber ich weiß es nicht genau.
    Damit bin ich auch schon wieder am ende.


    Zum Schluss: ist wieder sehr schön geworden. Man kann sich relativ gut in die Personen hinein versetzen, und nachempfinden, wie es ihnen da geht.


    Puh, schon wieder so ein langer Kommi, und ich wollte doch immer direkt was zu den Kaps schreiben…
    Naja egal, jetzt habe ich alle Kaps abgearbeitet und kann es noch mal versuchen^^


    Mit freundlichen Grüßen


    flemli 8-)

  • Hallo liebe Sheewa, damit ich hier nicht zum Schwarzleser mutiere, möchte ich die gern einen Kommentar dalassen,
    erst Mal ein sehr schönes Kapite, ich finde du hast schon rein stilistisch gut rübergebracht, das das ganze zu einer anderen Zeit spielt, hat mir gut gefallen.
    Ich finde es nur schade das jetzt noch eine Rückblende kommt, ich dachte endlich sind Mal diese vermaledeiten 3 Monate rum, aber war nix^^ Das ist jetzt keine Kritik nur meine persönliche Meinung, du machst das alles ziemlich gut nur ich bin der totale Beziehungs-Fan. (der Autor soll ja nicht alle glücklich machen)
    Das war es eigentlich auch schon...obwohl einen(zwei) hab ich noch

    Zitat

    Einige neugierige Bidiza auf den Felder stäubten angstvoll das Nackenfell[...]


    ich denke das sollte "auf den Feldern" undsträubten heißen, zwei Fehler in einem Satz^^
    ;) glg vani~Finnea

  • @Siny Nachtara Lover: Freut mich, dass dich das Kap zum Träumen gebracht hat^^ und vielen Dank für dein Lob^^.


    @flemli:

    Zitat

    am Anfang ist die Beschreibung von dem Unwetter sehr gut, aber man weiß anfangs noch nicht, worauf du hinaus willst.

    Ich weiß, das war absicht^^. Ich wollte euch erstmal ins kalte Wasser schmeißen und dann schauen, wie ihr mit der Situation zurechtkommt.

    Zitat

    Danach wird’s erstmal wieder spannend, und nicht gerade kleinkinderfreundlich^^

    Entschuldige, ich werde euch in Zukunft vorher warnen , wenn Blut fließt^^.

    Zitat

    Na egal, aber die 2 Monster sind schon nicht schlecht, und brutaler als die Talliban in afganistan…
    Schlechter vergleich…

    *lach*

    Zitat

    Naja, aber eins verstehe ich nicht so ganz, was genau wollen die??
    Wollen die die Seele aus dem Körper hohlen, und ihn dann auch zu so einem Monster machen??

    Meine Kreaturen sind nicht wie die Dementoren aus Harry Potter. Sie saugen einem nicht wirklich die Seele raus, auch wenn es sich so anhört. Sie löschen nur alles Gute in einem Menschen aus und lassen nur seine böse Seite zurück. Der MEnsch verliert also nur einen Teil seiner Seele, wird aber nennoch jemand ganz anderes.

    Zitat

    ich nehme an, das die Beschreibung ein Traum sein soll, aus dem Jess aufwacht. Nancy hat bestimmt einen richtigen schreck bekommen, als da plötzlich so ein Geschrei war…

    Jup, alles was am Anfang kursiv ist, ist ein Traum.

    Zitat

    Was ich mich auch noch frage, ob Jess noch einen zweiten Geist o.Ä. hat, der von zeit zu zeit ihren Körper steuert, oder ob die Seele manchmal einfach kurz verschwindet, und Jess dann zu diesem etwas wird, was noch keinen Namen hat.
    Aber es ist schon komisch, erst das Monster, dann wieder Jess, und dann so, als ob sie nix davon wüste… tja fragen über fragen.

    Nein, sie hat keinen zweiten Geist, zweite Persönlichkeit^^. Keinen Namen... Junge, du bist gut, weißt du das?^^ Merk dir das mal^^. Oh doch, sie weiß alles noch^^. sie ist immer ganz sie selbst. ^^

    Zitat

    jo, fängt ja ziemlich toll an, alle erfahren, das Matze tot ist, Lisa macht wieder einen auf ach so toll, und ein neuer idiotischer Boss ist da… kann’s noch schlimmer kommen??

    Ja, kann es. Es wird noch viel schlimmer^^.

    Zitat

    Lisa kämpf totaly unfair! Aber das sollte jedem aufmerksamen Leser der FS aufgefallen sein^^

    Ich wage zu behaupten, das dies auch den weniger aufmerksamen Lesern aufgefallen ist.^^

    Zitat

    Mich hätte es nicht gestört, wenn de blitz Lisa verkokelt hätte. Ein Idiot weniger auf dieser Welt^^ aber der Spruch mit dem vor die Füße gespuckt, der war echt gut^^

    Mich schon, ich brauch sie noch^^. der Blitz war eine Warnung an Lisa und wurde ihr bewusst vor die Füße geschleudert. *hämisch grins* Von wem merkt der aufmerksame Leser von selbst^^

    Zitat

    Aber Nancys Geschichte ist schon sehr interessant. Wer die forscher da wohl angegriffen hat??

    Ach, nur ein alter Fluch, der andere Wesen davon abhalten soll, die Wertsachen der Insel zu klauen^^.

    Zitat

    Naja, wieso Jess da die Galle hochkommt ist schon sehr seltsam… aber da sie insgesamt sehr seltsam ist hebt sich das auf^^

    Weil sie weiß, was damals wirklich passiert ist^^.

    Zitat

    am Anfang weiß man nicht so recht wo man ist(außer in einer tollen Beschreibung XD) aber es wird nach einiger zeit recht klar. Das ganze ist eine rückblende, an das frühere leben von wahrscheinlich Sabrina(ist nur so ne Vermutung^^).

    Eigentlich hab ich am Ende des letzten Teils gesagt, dass sie sich erinnert, ich dachte das wäre klar. Deine Vermutung ist richtig^^.

    Zitat

    Ist aber auch nicht anders als heute, da müssen auch die armen für die reichen schuften und immer was abgeben…
    Naja, aber es ist echt mist, das die da soo viel abgeben, das die da fast(oder ganz) verhungern.

    Stimmt schon, nur hier geben die Menschen alles freiwillig. Untereinander sind die scheißfreundlich, aber zu Pokis... wer weiß^^

    Zitat

    Ist diese flöte eigentlich eine art antiker Pokeball? Hört sich für mich ziemlich danach an.

    Nein, ist sie nicht. Die Kristallokarina ruft Ninmea, wo auch immer sie sich auf dieser Welt befindet, herbei. Kontrolieren kann man die Göttin aber auch mit der Flöte nicht.^^

    Zitat

    Und was das Aquana angeht, ich glaube, ich weiß warum es lieber bei den reichen wohnt: weil es dort versorgt usw. wird. Weil bei Bauern ist das alles nicht soo toll. da könnte ich jetzt fragen: wo würdest du lieber wohnen(angenommen du bist ein Pokémon)? Bei jemandem den du gerne magst, aber er kann dich schlecht ernähren/pflegen usw. oder bei jemand reichem, der es kann, aber denn du nicht so gerne magst? aber du musst auch nicht immer da sein, und kannst die Person sehen die du magst, wenn du bei der reichen Person lebst.

    Da hast du was falsch verstanden. Smilla würde viel lieber bei Maja leben, sie zieht das einfache Bauernmädchen ihrer Reichen herrin vor. Aber sie kann nicht weg, weil sie ein Eigentum ihrer Herrin ist und Maja sonst als Dieb dastehen würde.


    @*Finnea*: Erst mal Danke fürs Fehlersuchen^^. Ich hab die sofort verbessert.

    Zitat

    Ich finde es nur schade das jetzt noch eine Rückblende kommt, ich dachte endlich sind Mal diese vermaledeiten 3 Monate rum, aber war nix^^ Das ist jetzt keine Kritik nur meine persönliche Meinung, du machst das alles ziemlich gut nur ich bin der totale Beziehungs-Fan.

    Eine Rückblende des Unterganges Naljans kommt noch. Eigentlcih hätten es mehr werden sollen, aber ich versuch es meinen Lesern Recht zu machen und hab alles in eines reingepackt (Was man unschwer an der Länge merken kann). Leider muss ich dich enttäuschen, es sind erst zwei Monate um und es dauert noch ein wenig, bis aus Jess wieder Sabrina wird. Beziehungen kommen noch^^, versprochen. Aber es wird keine reine Liebesgeschichte.



    So, jetzut Kommt das neue Kapitel. Sorry für die lange Wartezeit, dafür ist es aber auch sehr lang geworden. Und Wie Versprochen:
    Dieses Kapitel enthält Blut und ist damit nicht RTL 2 mäßig zensiert^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

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  • Teil 29


    Untergang des Paradieses


    Maja lag noch lange wach, selbst als der Mond schon den Zenit überschritten hatte, fand sie keine Ruhe. >>Smilla freut sich so auf ihre Jungen, ich bin mir sicher, dass sie eine gute Mutter wird.<< dachte sie lächelnd. Eigentlich war das ja ein guter Gedanke und ganz sicher nicht der Grund, der sie wachhielt. Aber sie hätte nicht sagen können, was es war. Wie eine stille Vorahnung beschlich sie ein ungutes Gefühl. >>Etwas Schreckliches wird geschehen. Und ich werde es nicht verhindern können.<< War der letzte Gedanke, bevor sie doch einschlief und in einen unruhigen Traum hinüberglitt.


    Am nächsten Morgen hatte sich etwas verändert. Über den Opfertürmen stieg eine dünne Rauchwolke in den Himmel und ein aufdringlicher, süßer Geruch hing in der Luft. Schon vor dem Morgengrauen war Maja auf den Beinen und bei der täglichen Feldarbeit. Der Himmel hellte sich bis zu einem mittleren Grau auf, bevor ein zarter goldener Streifen am Horizont erschien. Innerhalb von wenigen Minuten erhellte sich der Himmel vollständig und die Sonne begann ihre Reise. So war es hier jeden Morgen und Abend: Die Sonne kam und ging, ohne richtige Dämmerung. Innerhalb von Minuten brach die Nacht oder der Tag herein. „Als hätte selbst der Himmel vergessen, dass es noch etwas anderes als Tag und Nacht gibt. Als Licht und Finsternis…“, murmelte das Mädchen betrübt, während sie den Sonnenaufgang betrachtete. Sie wusste selbst nicht, warum sie beim Anblick der fehlenden Dämmerung immer so niedergeschlagen wurde. Sie hatte dieses Himmelsfeuer ja selbst noch nie gesehen und dennoch konnte sie sein Fehlen kaum ertragen. Als würde ihr etwas sehr Wichtiges verwehrt bleiben, ohne das sie fast nicht existieren konnte. Diese unbekannte Sehnsucht, welche sie heimsuchte, war wie eine schattenhafte Erinnerung. Etwas, das sie nicht kannte und nie auch nur erfassen konnte und doch ein Teil von ihr. So nah, dass sie es fast greifen konnte und doch so fern, dass es auf ewig unerreichbar schien.


    Ein anderer Bauer kam im morgendlichen Licht auf das Mädchen zu. „Sei gegrüßt Maja, ist deine Mutter nicht bei dir?“, begrüßte er sie. Mit aller Kraft riss sie sich zusammen und verbarg ihre Trübsal. „Sei ebenfalls gegrüßt.“, antwortete sie höflich, „Nein, meine Mutter ist noch im Haus und ordnet die Speisekammer und stellt schon einen neuen Korb Opfergaben für die Priester zusammen.“ Ihr gegenüber schien den bissigen Unterton bei der Erwähnung ihrer Mutter nicht zu bemerken. „Ah, ihr wisst es also noch nicht.“, rief er erfreut aus, „Riechst du es nicht? Die Priester haben begonnen Süßharz zu verbrennen.“ Maja nickte, der schwere Geruch des verbrannten Harzes war unverkennbar. „Sobald die Sonne den Zenit erreicht werden sie der Göttin Ninmea das Herz und Blut des Teufelswesens opfern. Dadurch wird seine verbotene Macht gereinigt und geht auf unsere geliebte Drachengöttin über. Das wird ihr die Kraft geben, unseren verstorbenen Hohepriester ins Leben zurück zu führen.“, verkündete er aufgeregt, „Ist das nicht fantastisch?“ „Ja… ganz… wunderbar.“, brachte Maja heraus und zwang sich zu einem Lächeln. Am liebsten hätte sie sich angesichts dieser Nachricht übergeben, doch sie schaffte es, sich zu beherrschen. „Ich muss das sofort deiner Mutter erzählen. Gutes Arbeiten.“, rief er ihr zu und rannte davon. Erleichtert ließ Maja sich ins Gras sinken und atmete tief durch. Langsam wurde ihr Kopf wieder klar. >>Wie kann man nur so barbarisch sein, nur daran zu denken solch ein bewundernswertes Wesen zu töten oder sich gar über solch eine Botschaft freuen? Die Menschen auf dieser Insel haben jeglichen Realitätssinn und Achtung vor dem Leben verloren.<< Seufzend schloss sie die Augen und atmete erneut tief durch. Als sie sie wieder öffnete, lag ein gefährliches Glitzern in ihnen und ihr Gesicht nahm einen entschlossenen Ausdruck an. >>Wenn diese Barbaren unbedingt etwas opfern wollen, sollen sie doch meinetwegen einen Menschen schlachten, aber nicht dieses Lapras.<<


    Das Ufer lag still und verlassen im Sonnenlicht. Nur einige Aalabyss uns Saganabyss tummelten sich in einem Pferch. Die langen Wesen zogen gewöhnlich die Boote der Händler. Dank ihrer Geschwindigkeit konnten die langen Strecken zwischen den Inseln in vergleichbar kurzer Zeit überwunden werden. Erst vor wenigen Tagen war einer dieser Handelstrupps zurückgekehrt und die Männer hatten ihre erstandenen Waren bereits in die Lagerhäuser gebracht. Nun feierten sie in einem der Gasthöfe oder saßen zu Hause bei ihren Frauen. Das Geräusch leiser Schritte schreckte die Pokémon auf. „Still meine Freunde, ich brauche eure Hilfe.“, beschwichtigte das Mädchen mit den karmesinroten Haaren die Wasserpokémon. Mit sicheren Handgriffen öffnete sie das Gatter des Pferches und entließ ein Saganabyss und ein Aalabyss ins Meer. Anschließend watete sie ins Wasser, bis es ihr zu der Hüfte reichte. Die beiden Meeresgeschöpfe schwammen neugierig um sie herum und ließen es gutmütig zu, dass sie sich an ihren schlanken Körpern festhielt und weiter aufs Meer hinaus lenkte. Für beide war es eine willkommene Abwechslung zu dem Alltag im Pferch oder vor dem Schiff.


    Schon nach kurzer Zeit steuerte Maja die Beiden wieder der Küste entgegen. Aber nicht an den Ausgangsort, sondern auf den einzigen Teil der Insel, wo hohe Felsen das Meer vom Festland trennten. Hier gab es Höhlen, die in die Felsen geschlagen worden waren. In den meisten von ihnen lagen die Schiffe und Boote vor Anker, sicher vor der Wut der See geschützt, doch in den anderen waren Kerker untergebracht. In diesen nassen Verließen wurden die Gefangenen gebracht, bis die Priester über sie entschieden. Nur in einer einzigen der Höhlen stand das Wasser einem erwachsenen Mann bis zur Brust. Und in ihr, da war sich Maja sicher, würde sie Lapras finden. Willig ließen sich Saganabyss und Aalabyss in die lange Höhle lenken. Stumm folgten sie ihr bis zum Ende. Wachen gab es hier keine, warum auch. Kein Inselbewohner würde es wagen die Gesetze zu missachten und kein Feind konnte unbemerkt Naljan erreichen. Aber Maja war anders, sie stellte die perfekte Ordnung und Harmonie der Insel in Frage.


    Eine ganze Weile folgten das Mädchen und die beiden Wasserpokémon dem schmalen, gewundenen Gang. Schummriges Licht fiel durch einige Ritzen in der Decke, was dem Tunnel einen wenig stabilen Eindruck verlieh. Immer wieder streiften Majas Füße über Steinspitzen, die vom Boden empor ragten und von dem schwarzen Wasser verborgen lagen. Eine eigentümliche und bedrückende Stimmung beschlich die Gemüter der drei. Die beiden Pokémon zappelten unruhig unter Majas Händen und ließen sich immer schwerer dazu bewegen, dem Tunnel weiter zu folgen.


    Endlich erreichten sie das Ende des Ganges. Dem rothaarigen Mädchen stockte vor Schreck der Atem und ihre Begleiter bäumten sich panisch auf. Dort trieb Lapras auf den Wellen, dicke Ketten aus Metall liefen von den schroffen Felswänden zu dem Eisenring um seinen Hals. Sie waren so fest gespannt, dass er sich kaum von der Stelle bewegen konnte. Kraftlos ließ er den Kopf hängen, als habe er selbst schon jegliche Hoffnung verloren. Schlick und Tang hingen von den Ketten und das fahle Licht, das auch hier durch die Ritzen fiel, verlieh der Szene einen Hauch Ewigkeit und ließ Lapras eigenartig grau erscheinen. Als existiere dieses Bild schon viele Jahrzehnte. Ein graues Lapras auf schwarzem Wasser durch milchiges Licht spärlich erhellt; ein Bild der Hoffnungslosigkeit und der Verzweiflung. Blut floss aus unzähligen neuen Wunden an Hals, Brust und im Gesicht des Wesens und zog dunkle Spuren über seinen Körper, bevor es sich mit dem schwarzen Meerwasser vermischte. Im Dämmerlicht schien es von einem tiefen Dunkelrot und bildete einen Kontrast zu der übrigen Eintönigkeit, verstärkte aber gleichzeitig das bedrückende Gefühl der Betrachter und schien trotz des Wiederspruches zu der Szene zu passen.


    Als schien er die Besucher bemerkt zu haben, hob Lapras den Kopf ein wenig und blickte Maja und die beiden Wasserpokémon mit leeren Augen an. „Du weißt es also schon.“, stellte das Mädchen fest. Fast unmerklich nickte das große Wesen ihr gegenüber. „Sie wollen dich vielleicht opfern, aber sie werden es nicht!“ Erstaunt, über den harten Klang in ihrer Stimme hob Lapras erneut den Kopf und sah ihr in die Augen. Ernst erwiderte sie seinen Blick einen Moment lang, dann holte sie tief Luft und ließ Aalabyss und Saganabyss los, um abzutauchen. Vom Grund des Tunnels holte sie einen schweren Stein, der etwas größer als eine Männerfaust war. Mit dieser ‚Waffe‘ in der Hand tauchte sie wieder auf und näherte sich schwimmend Lapras. Dieser ruckte unruhig mit dem Kopf, konnte aber wegen seinen Ketten nicht verhindern, dass Maja sich aus dem Wasser und auf seinen Rücken zog. „Halt still! Ich will dir helfen. Du sollst frei sein.“, beruhigte sie das verängstigte Wesen. Mit einer Hand suchte sie Halt an seinem Hals, mit der anderen, in welcher sie den Stein hielt, schlug sie auf das Scharnier des Eisenringes. Laut stöhnte das Metall unter ihren Schlägen. Das Mädchen wandte das Gesicht ab, als ihr metallische Funken entgegensplitterten, hieb jedoch unbeirrt weiter auf die Fessel ein. Nach einer Weile, die wie eine Ewigkeit schien, in Wahrheit aber nur wenige Minuten lang war, zerbarst das Scharnier unter dem Stein. Achtlos schleuderte Maja ihre Waffe ins Wasser und packte mit beiden Händen den Reif. Mit aller Kraft stemmte sie sich dagegen, um ihn aufzubiegen. Lapras verstand und kämpfte selber auch gegen die Ketten. Ein lautes Kreischen ertönte und langsam, Stück für Stück, bog sich der schwere Ring auseinander. Als er weit genug auseinander gedrückt war, tauchte Lapras ab und schüttelte so die Fesseln ab. Maja ließ sich erschöpft ins Wasser gleiten und packte die langen Körper ihrer Begleiter, die sich sofort zu ihr gesellten. Auch Lapras hatte die Aktion viel Kraft gekostet und so war eine Weile nur das leise Atmen der Luftatmer zu hören. „Wir sollten gehen. Diese Insel ist kein Ort für Pokémon. Die Menschen hier sind grausam und haben keine Achtung vor dem Leben ihrer Begleiter. Für sie seid ihr nur Dinge, die, wenn sie verbraucht sind, ersetzt werden können.“, unterbrach schließlich Maja die Stille, „Eines Tages werde ich sie alle von diesem Ort fortbringen. Irgendwohin, wo sie sicher sind und ungestört das sein können, was sie wirklich sind.“ Verwundert blickte Lapras dem seltsamen Mädchen nach, als sich ihre Begleiter in Bewegung setzten und sie Richtung Ausgang zogen. Dann folgte er ihnen.


    Geblendet schlossen sie die Augen, als sie aus der dunklen Höhle herausschwammen und gleißendes Sonnenlicht erblickten. Als sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, gab Maja Lapras wortlos mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er sich unter der Wasseroberfläche fortbewegen sollte und ließ ihre beiden Gefährten ebenfalls abtauchen. Allerdings lenkte sie die beiden zurück zu dem Ufer, wo sie gestartet waren, während Lapras aufs offene Meer hinaus schwamm.


    So schnell wie möglich ließ sie Saganabyss und Aalabyss zu ihren Freunden zurück in den Pferch und watete an Land. Noch immer war keine Menschenseele zu sehen, doch das konnte sich bald ändern. Maja begegnete aber niemandem.


    Sie war noch nicht weit gekommen, als der Himmel sich verdunkelte und es innerhalb weniger Augenblicke zu regnen begann. Zufrieden breitete das Mädchen im Rennen beide Arme aus und ließ sich von dem täglichen Schauer das verräterische Salz vom Körper spülen. Keinem Bewohner der Insel Naljan erschien es ungewöhnlich, wenn jemand nass war, immerhin war Naljan eine tropische Insel mit hoher Luftfeuchtigkeit und auch die späteren Salzränder wären leicht zu erklären gewesen, aber so war es natürlich einfacher.
    Ein plötzliches Unbehagen trieb sie an, schneller zu laufen. Ohne auf den Feldern oder bei ihrer Mutter zu Hause vorbeizuschauen, wie sie es eigentlich geplant hatte, stürmte sie direkt in den Dschungel. Äste und Ranken schlugen ihr entgegen, als sie atemlos durchs Unterholz hetzte. Trotz der Hitze rann ihr kalter Angstschweiß den Rücken hinunter. Panisch beschleunigte sie ihre Schritte weiter. Sie achtete nicht auf Äste, die ihr ins Gesicht schlugen, Dornenranken, die ihr blutige Striemen über die Haut zogen oder herabhängende Lianen, die sie an den Haaren rissen. Das Gefühl einer düsteren Vorahnung ließ sie alles um sich herum vergessen. Ganz von alleine fanden ihre Füße den Weg zu dem versteckten Bau. Dort angekommen zwängte sie sich durch die Öffnung, ohne auf den stechenden Schmerz in der Seite oder ihren keuchenden Atem zu achten. Ihr Körper reagierte und schüttete Adrenalin aus, welches ihre Sicht klärte und die Schmerzen überdeckte. Stolpernd und schlitternd preschte sie den niedrigen Gang entlang. Endlich öffnete er sich und Maja fiel keuchend auf die Knie. Alles drehte sich vor ihren Augen und ein metallischer Geschmack lag ihr auf der Zunge. Sie musste eine Weile liegen bleiben, bis sich ihre Atmung wieder normalisiert hatte und sie endlich aufstehen konnte. Suchend blickte sie sich in der kleinen Höhle um, doch es schien niemand da zu sein. Hatte ihr Gefühl ihr einen Streich gespielt? War die panische Angst, die sie hier hergetrieben hatte etwa völlig unbegründet gewesen? Beunruhigt schritt Maja weiter in den Raum hinein und erblickte plötzlich am Rande des Sees das Blut.


    Es war in einem Umkreis von mehreren Metern verteilt, an einigen Stellen sogar noch weiter. Das sonst so klare Seewasser durchzogen feine rote Linien. Doch dort, in der Mitte der Lache lag ein kleiner Haufen Fell. Mit einem Aufschrei stürmte Maja zu den kleinen, leblosen Körpern, aus denen das Häufchen bestand. Tränen rannen ihre Wangen in Strömen hinab, als sie sich neben dem Hügel auf die Knie fallen ließ. Es waren drei. Ihr weiches Fell war vom vielen Blut verklebt und verklumpt und ihre Körper waren trotz der Hitze, die auf Naljan herrschte, kalt. Das helle Fell der Mähnen war durch das Blut so dunkel, dass man es kaum vom Rest unterscheiden konnte und die buschigen Schwänzchen hingen kraftlos zu Boden. Weinend verbarg Maja das Gesicht in den Händen und sackte zusammen. Sie fühlte sich, als wäre jegliche Kraft aus ihrem Körper gewichen. Die Gewissheit war so endgültig, so unwiderruflich. Sie war zu spät gekommen. Smillas Junge waren tot. „Warum? Warum hast du das getan, kleine Welle? Du hast dich doch so auf deine Jungen gefreut. Verdammt wo bist du eigentlich? Komm endlich raus.“, schluchzte das Mädchen, „Warum nur? Ich kann das nicht verstehen. Warum ist sie nicht hier? Warum hat sie ihre Jungen im Stich gelassen. Sie hat sie sterben lassen. Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt.“ Verzweifelt schlug sie mit der Faust auf den Boden. Sie kam sich so hilflos vor. Es passte einfach nicht zusammen. Wie konnte Smilla, die Gutherzigkeit in Person ihre eigenen Jungen sterben lassen? Die Wut auf Smilla verrauchte so schnell, wie sie gekommen war. Zurück blieb nur die Verzweiflung.


    Ein winziges Geräusch brachte Maja zurück in die Wirklichkeit. Das schwächliche Pochen eines kleinen Herzens. Atemlos näherte sie ihre Hand den leblos wirkenden Jungen, doch dann zögerte sie, aus Angst, sie hätte sich das Geräusch nur eingebildet. Aber nein! Das größte der drei Jungen zuckte kaum merklich mit dem Schwänzchen. Eine winzige Bewegung und sie wäre Maja wohl auch entgangen, wenn sie nicht auf genau solch ein Zeichen gehofft hatte. Schnell untersuchte sie die anderen nach Lebenszeichen, doch ohne Erfolg. Nur das größte von ihnen, ein kleines Weibchen, hatte überlebt. Vorsichtig hob Maja das kleine Wesen vom kalten Steinboden und barg es in ihrer Hand. Sacht und vorsichtig strich sie ihr über das kleine Köpfchen. Dann wandte sie sich zum See um, schöpfte mit der hohlen Hand Wasser und befreite ihren kleinen Schützling grob von dem Blut. „Egal was auch passiert, ich verspreche dir eines: Du wirst leben. Ich werde dich nicht sterben lassen, was auch geschieht. Das schwöre ich.“, flüsterte sie unter Tränen und strich dem Evolimädchen über die noch geschlossenen Augen. So klein wie sie war, würde sie die Äuglein erst in ein paar Wochen öffnen könne.


    Mit der Kleinen in der Hand flüchtete sie aus der Höhle, welche einst eine Zuflucht für sie gewesen war. Noch ahnte sie nicht, dass sie niemals wieder hier hin zurückkehren würde. Den winzigen Körper mit den Händen bedeckend rannte sie durch den Dschungel und achtete mit großer Sorgfalt darauf, dass dem Evoli nichts geschehen konnte. Völlig außer Atem kam sie bei dem Haus an, welches sie gemeinsam mit ihrer Mutter bewohnte. Sie begegnete der kalten Frau nicht, was sie eigentlich überrascht hätte, aber Maja war in diesem Moment unfähig an etwas anderes außer Smilla und ihr Junges zu denken. Aus einer Truhe im Schlafraum holte sie einen Schal hervor, genau so einer, wie den, den sie sich um den Oberkörper gewickelt hatte und band ihn sich so um die Hüften, dass er eine Art Tasche bildete, in die sie ihren kleinen Schützling bettete.


    Als sie danach vor die Haustür trat, fiel ihr zum ersten Mal auf, dass sich seit dem Morgen etwas verändert hatte. Der Rauch über den Opfertürmen war nun pechschwarz und ein widerwärtiger Gestank lag in der Luft, den Maja jedoch nicht identifizieren konnte. Erneut wurde sie von einem beunruhigenden Gefühl gepackt. Ihr blieb keine Zeit zu überlegen, denn ihre Beine setzten sich wie von selbst in Bewegung. Trotz ihrer Erschöpfung rannte sie in den Dschungel, einem anderen Weg wie zuvor folgend. Sie wusste nicht, wohin ihr Gefühl sie führen würde, aber war entschlossen dies herauszufinden.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


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  • Nach einer Weile lichtete sich das Unterholz. Völlig erledigt musste sie sich an einen Baum lehnen, um nicht zu stürzen. Ihre Beine zitterten stark und drohten unter ihr nachzugeben und ihr Atem ging stoßweise. Ihre Brust schmerzte, als habe jemand glühende Messer hineingestoßen und vor ihren Augen drehte sich alles. Nur langsam kam sie wieder zu Atem. Sie konnte selbst nicht sagen, warum sie so schonungslos durch den Dschungel gestürmt war, ohne auf die Erschöpfung ihres Körpers zu achten. Endlich beruhigte sich ihr Puls wieder und sie schaffte es aufzustehen. Sie konnte sich aber gar nicht mehr daran erinnern, sich hingesetzt zu haben. Also musste sie doch gestürzt sein. Vorsichtig schlich sie auf das Licht zu und lugte zwischen den Bäumen hervor. Was sie sah, verschlug ihr den Atem erneut. Dort, auf einer großen Lichtung, wo vor wenigen Tagen noch riesige Bäume gestanden hatten, ragte nun ein Berg aus dem Boden empor. Aber es war kein gewöhnlicher Hügel, denn aus diesem Gebilde starrten dem Mädchen unzählige leere Augenpaare entgegen. Unheimlich fiel schummriges Licht auf sie und verlieh ihnen einen stumpfen Glanz. Ein eisiger Schauer kroch Maja über den Rücken und sie musste frösteln. Plötzlich brach die Sonne hinter einigen Wolken hervor und erhellte die Szenerie. Reflexartig presste das Mädchen beide Hände auf den Mund, um einen Schrei zu ersticken. Vor ihr auf dem geholzten Flecken Land stapelten sich Leichen. Braunes Fell neben bunten Federn; Gliedmaßen, die eigenartig verrenkt aus dem Haufen hervorstachen; Augen, die vor stillem entsetzten weit aufgerissen waren. Und überall war Blut. Aber längst nicht so viel, wie man beim Anblick dieser Menge an leblosen Körpern erwartet hätte.


    Der Boden unter Majas Füßen begann zu schwanken. Ihr wurde einen Augenblick schwarz vor Augen und sie stürzte zu Boden. Ihr Magen rebellierte und sie erbrach sich an einen Baumstamm. Nur mühsam kam sie wieder auf die Beine. Die Welt vor ihren Augen drehte sich immernoch und ihr war schlecht. Es schien, als sei plötzlich alle Energie aus ihrem Körper gewichen. „Der schwarze Rauch. Sie … sie haben begonnen zu opfern.“, stammelte Maja fast lautlos. Ihr entsetzten war unbeschreiblich. Pokémon hatten ihr schon immer mehr bedeutet als die Menschen der Insel und nun lagen ihre geliebten Wesen dort in unnatürlich verdrehten Posen, mit gebrochenen Gliedern und einem Loch in der Brust, wo einst ihr Herz gewesen war. Die Leute glaubten, dass wenn man das Herz und Blut eines Pokémon in den Flammen der Opfertürme verbrannte, die Energie des Wesens auf den göttlichen Drachen Ninmea überging. Bisher hatte Maja noch nie davon gehört, dass solche Mengen an Pokémon geopfert worden waren.


    „Was machst du hier?“, hörte sie hinter sich eine scharfe Stimme. Langsam wandte sie sich um und blickte in das Gesicht einer Wache. „Willst du hier den ganzen Tag rumstehen oder endlich den anderen helfen?“, fragte er unfreundlich. Völlig überfordert starrte Maja ihn an. Ungeduldig stieß er sie auf die Lichtung, ohne darauf zu achten, dass das Mädchen krampfhaft versuchte auf den Beinen zu bleiben. Der Gestank auf der Lichtung war so widerwärtig, dass sie sich fast noch einmal übergeben hätte. Im letzten Moment konnte sie sich noch beherrschen. Das schwül-warme Klima der Insel, ließ die Leichen viel schneller als sonst verwesen und der Verwesungsgeruch war schier nicht mehr auszuhalten. „Verstehe, der Gestank hat dich abgeschreckt.“, meinte der Wachmann in freundlicheren Ton, „Halt am besten die Luft an, solange du in der Nähe des Haufens bist und atme sonst nur durch den Mund. Gleich kommt eine neue Fuhre Abfall von den Opfertürmen. Du hilfst den Unrat vom Wagen und auf diesen Haufen zu packen.“ Abfall? Unrat? Majas Hände ballten sich zu Fäusten, wie konnte er es wagen ihre geliebten Pokémon als Abfall oder Unrat zu bezeichnen? Jetzt erst bemerkte sie die anderen Menschen, überwiegend Bauern, aber auch einige Wachen. Die Leute beachteten sie nicht, sondern starrten in den Dschungel. Schwere Schaufeln und Spaten aus Eisen steckten neben ihnen im Boden. Eine der Gestallten erkannte Maja als ihre Mutter.


    Knatternd und rumpelnd kündigte sich das Fuhrwerk an. Das Mädchen war noch immer zu aufgewühlt, um sich über ihre Gefühle im Klaren zu sein und folgte so den Blicken der anderen. Auf der anderen Seite der Lichtung war ein Weg durch den Dschungel geschlagen worden, ohne Rücksicht auf die Natur, eine gerade, kahle Narbe. Das Tauros blökte und verdrehte panisch die Augen, doch die Peitschenhiebe des energischen Fuhrmanns trieben es weiter. Seine Augen verdrehten sich, bis man nur noch das weiße sehen konnte, als sein Herr es zwischen den Bäumen auf die Lichtung lenkte. „Schnell, so helft mir. Ich kann ihn nicht lange halten.“, brüllte der Kutscher. Die Wachmänner sprangen nach vorne und kurbelten in aller Eile an den Hebeln auf beiden Seiten des Gefährts. Ächzend hob sich die Ladefläche und die ersten Körper fielen dumpf zu Boden. Nach einer weiteren Umdrehung der Gewinde waren alle Leichen von dem Karren gerutscht und die Männer kurbelten wieder zurück. Die ersten Bauern begannen schon damit, die neuen Kadaver zu auf den Haufen zu bringen. Ohne Rücksicht rammten sie ihre Spaten und Schaufeln in die noch warmen Körper. Die kläglichen Reste des Andenkens an die getöteten schwanden unter ihren Schlägen und dem Bersten von Knochen. Eine Peitsche knallte und stöhnend raste das Tauros durch den Wald davon, den Geruch des Todes so weit wie möglich hinter sich lassend. Irgendetwas brachte den Leichenberg ins Rutschen und ein Körper fiel Maja vor die Füße. Diesmal blieb die Welt um sie herum still stehen, sie löste sich nur in Luft auf und hinterließ ein grausames Gefühl der Leere. Denn dort auf dem Boden, die Hinterbeine von Spatenhieben gebrochen, den Kopf grässlich verrenkt, ein gähnendes Loch in der Brust und das hellblaue Fell von Blut verklebt, lag eine sehr bekannte Gestalt. Und auch ohne ihr goldenes Halsband erkannte Maja das Aquana sofort: Smilla. „Ist das nicht das Wesen der Seidenspinnertochter?“, erreichte eine Stimme ihr geschocktes Bewusstsein. „So ist es. Seine Herrin hat es uns als Opfergabe übergeben. Allerdings war es heute morgen für einige Stunden unauffindbar.“, antwortete eine andere Stimme. Kraftlos sank Maja auf die Knie, ihre Gedanken machten sich selbstständig und gaben dem Gehörtem Sinn. >>So ist es also gewesen. Smilla wusste, was sie erwartet und hat versucht ihre Jungen zu retten!<< Tränen strömten über ihr Gesicht als ihr die Bedeutung dieser Gedanken klar wurde. >>Sie hat sich für ihre Welpen geopfert. Wie konnte ich nur je an ihrem guten Herzen zweifeln. Wie konnte ich nur. Smilla, kleine Welle, wo immer du jetzt auch sein magst, vergib mir. Ich flehe dich an, vergib mir.<< Ein stiller Weinkrampf schüttelte ihren Körper. Pure Verzweiflung umspülte sie. Das Wesen, welches ihr mehr als alles andere bedeutet hatte, lag hier vor ihr im Dreck, kalt und leblos. Von grausamen Menschen entstellt und ermordet. Und keine Macht der Welt konnte sie ihr wiederbringen. Sie hatte sie verloren. Für immer. Alle Kraft, schien ihren Körper zu verlassen. Was sollte sie ohne Smilla machen? Nie wieder würde das Aquana sich schnurrend an sie schmiegen, nie wieder würden sie in stiller Eintracht nebeneinander sitzen.


    Ein Geräusch riss sie aus ihrer Trauer, das hungrige Fiepen eines kleinen Evolis. Entsetzt griff sie nach der improvisierten Tasche und strich dem winzigen Geschöpf über den Kopf. „Ja Kleine, um dich zu retten ist deine Mutter gestorben. Ich habe dir versprochen, dass du Leben wirst und allein um ihrer zu gedenken werde ich dieses Versprechen halten. Koste es was es wolle.“, flüsterte sie und wischte sich die Tränen von der Wange. Auf Smillas Welpen aufzupassen, war alles, was sie noch für ihre Freundin tun konnte. „Was für ein Laut war das?“, wollte einer der Wachen, der plötzlich genau vor Maja stand, wissen. Das Mädchen war vor Schreck wie gelähmt, nicht jedoch ihr Schützling. Die kleine dachte nicht daran still zu sein, sondern fiepte nur noch lauter und fordernder nach Nahrung. „Ein Neugeborenes? Das trifft sich sehr gut. Nichts ist reiner und unschuldiger, als ein neues Leben. Wir können es sogar im Ganzen opfern. Gut gemacht Mädchen, das Ding wird unserer Göttin Ninmea viel Kraft geben.“, frohlockte der Wachmann. Mit einem Schlag kam die Kraft zurück in Majas Körper und sie sprang auf. Schützend verdeckte sie das Evoli mit den Händen und wich zurück. „Ihr wollt sie opfern? Ihr Barbaren! Wie kann man nur etwas so unschuldigem wie einem Neugeborenen hinschlachten wollen? Das ist der größte Frevel, den ihr nur begehen könnt.“, schrie sie dem Mann ins Gesicht, doch ihre Stimme gehorchte ihr nicht und klang lächerlich hoch. „Dummes Weibsstück. Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden? Und nun gib mir das, was du bei dir trägst.“, forderte ihr Gegenüber ungehalten.


    Später konnte Maja nicht mehr sagen, was es ausgelöst hatte. An jedem normalen Tag wäre es wohl nicht so weit gekommen, aber heute war zu viel geschehen. Zu viele Emotionen, zu viele Tränen und zu viele Gefühle, die sich nun zu einem einzigen Klumpen vermischten, aus dem sich langsam eines herauskristallisierte. Ein dunkles, alles verschlingendes Gefühl, das die anderen in sich aufsog und von ihnen genährt wurde. Wie eine riesige Welle stürzte es über Maja zusammen, spülte alle Ängste, Zweifel und Irrglauben von Dannen und hinterließ nur flammende Klarheit. Wie eine alles verschlingende Feuerbrunst erfüllte es sie und verdrängte die menschliche Schwäche und Unfähigkeit. Ein Bluttropfen fiel auf zwei Smaragde und färbte sie in seiner glühenden Farbe. Flüssiges Feuer fuhr durch ihren Körper und entfachte eine Macht, die älter war als alles Leben auf Naljan Island, die nie hätte erwachen sollen und die Zerstörung verhieß. Eine Macht, die vor langer Zeit versiegelt worden war und verlorengegangen schien.


    Majas Atem verebbte und ihr Herz kam zum stehen, während die uralte Energie ihren Körper durchzog. Mit rotglühenden Augen hob sie den Blick und begegnete dem des Wachmannes. Ihre vollen Lippen wurden schmaler und als sie die Lefzen hochzog, entblößte sie eine Reihe schneeweißer Zähne, gebogen wie Dolche und scharf wie Messer, die in schwarzem Zahnfleisch saßen. Ihre Hände krümmten sich zu Klauen mit pechschwarzen Krallen an den Enden. Ein wütendes Grollen entwich ihrer Kehle und wurde zu einem drohenden Brüllen, das die ganze Insel erschütterte.


    „Ein Dämon!“, kreischte eine Frau panisch. Majas Mutter ergriff ihre Schaufel fester und trat auf ihre Tochter zu. „Dann wirst du sterben Dämon.“, verkündete sie und ließ das schwere Schaufelblatt auf das Mädchen hernieder sausen. Brennende Wut loderte in Majas Augen auf und mit einer unmenschlich schnellen Bewegung, schloss sie ihre Hand um den Griff des Werkzeuges. „Du warst für mich nie eine Mutter, Mensch.“, erwiderte sie mit einem Fauchen in der Stimme, das an züngelnde Flammen erinnerte. Dann zerbrach sie den Holzstiel mit einer Bewegung und warf die zerstörte Waffe achtlos hinter sich ins Gebüsch. Im nächsten Augenblick schoss sie nach Vorn und zertrümmerte mit einem Schlag die Schulter der kalten Frau. Mit einem Schrei ging sie zu Boden und hielt sich krampfhaft die Wunde. Nun erwachten die Wachmänner aus ihrer Starre und griffen Maja mit gezückten Speeren an. Diese wich dem ersten Angriff spielend aus und ließ ihre Hand nach Vorn schnellen. Wie ein Messer, das Warme Butter zerteilt, glitten ihre scharfen Klauen mühelos durch den Körper und zerteilten Fleisch, Muskeln, und Knochen. Als sie die blutbeschmierte Hand zurückzog, klaffte ein gähnendes Loch in der Brust ihres Gegners. Leblos brach er zusammen. „Tötet sie! Vernichtet den Dämon!“, kreischte Renate wie von Sinnen. Mit ausdruckslosem Blick sah Maja sie an, bevor sie die Klaue hob und ihrer Mutter mit einer ansatzlosen Bewegung den Kopf vom Hals trennte. Ohne sich weiter um die übrigen Wachen zu kümmern, bückte sie sich und hob Smillas toten Körper sanft vom Boden auf. Mit dem Aquana in den Armen trat sie zu dem Leichenhaufen und legte Smilla vorsichtig ab. „Vergebt mir, dass ich zu spät kam um euch zu retten. Aber ihr seid nicht vergebens gestorben, meine Freunde. Ich werde euren Tod rächen und ihn mit dem Blut der Mörder begleichen. Auf dass dieses Land zugrunde geht. Denn die Menschen dieser Insel haben die Gesätze gebrochen und die Achtung vor dem Leben verloren.“, sprach Maja und legte eine Hand auf den Haufen, „Ruhet in Frieden, auf dass eure gepeinigte Seele ihren Frieden finden möge.“ Mit diesen Worten schlugen zischende Flammen aus den Körpern und setzten im Nu den ganzen Hügel in Brant.


    „Bleib stehen Dämon!“, forderte einer der Wachen. Maja warf ihm nur einen gelangweilten Blick zu. „Für euch wertlose Menschen hab ich keine Zeit. Geht aus dem Weg.“, zischte sie drohend und als die Männer keine Anstalt machten, ihrem Befehl Folge zu leisten, hob sie mit einem Schulterzucken eine Hand. Sofort lösten sich einige Flammenzungen von dem Scheiterhaufen, sprangen auf die Menschen über und verschlangen sie bei lebendigem Leibe. Maja warf noch einen kurzen Blick in die Flammen und stürmte dann den geholzten Weg entlang. Sie war schneller, als ein Mensch es je sein würde und so ausdauernd wie ein Magnayen auf Beutejagt.


    Plötzlich verharrte sie und lauschte auf den Wind, der sie wie ein kleines Kind umspielte. Die Ahnung einer Antwort und eine salzige Prise schwangen in ihm mit. „Sehr gut, sie haben meinen Ruf vernommen und eilen mir zu Hilfe.“, meinte sie zufrieden. Schwungvoll warf sie den Kopf in den Nacken und stieß ein grollendes Brüllen aus, das tief in den Boden sickerte. Und dort in der Tiefe der Erde, erwachte etwas. Wie zur Antwort erschütterte ein mächtiges Erdbeben die Insel und eine dunkle Rauchwolke stieg aus der Spitze des einzigen Berges, der in Wirklichkeit ein uralter Vulkan war. Donnernd erwachte er aus seinem jahrhundertelangen Schlaf. Und sammelte glühende Lava in seinem Inneren, bereit sie auf Befehl auszuspeien und die ganze Insel darunter zu begraben. Maja nickte zufrieden und setzte sich wieder in Bewegung. Ihr Ziel war Ninmeas Palast. Sie war sicher, wenn jemand das sinnlose Töten beenden konnte, dann nur der göttliche Drache persönlich.


    Als Maja die Stadt erreichte, hatte sich hinter ihr schon eine brennende Wand gebildet. Ausgelöst durch den Scheiterhaufen und die Menschen, die sie in Brand gesteckt hatte. Doch das Feuer breitete sich nicht unkontrolliert aus, im Gegenteil, es folgte seiner Beschwörerin wie ein flammend roter Schleier und wandte sich dafür sogar gegen den Wind. Am Rande der Stadt ließ Maja das Feuer zurück, es war nur eine Warnung an die Menschen, sollte sich aber nicht unkontrolliert ausbreiten, um die Pokémon nicht in Gefahr zu bringen.


    Die Kuppeln der Tempel überragten so gut wie alle anderen Gebäude und wiesen Maja sicher den Weg. Der scheinbar unpassierbare Ring der Tempelanlagen brach unter den diamantharten Krallen Majas. Ohne nennenswerte Zwischenfälle erreichte sie den Palast Ninmeas. Die Menschen, denen sie begegnete, flohen bei ihrem Anblick. Am Eingang des Stadtzentrums wurde sie von einigen Wachen aufgehalten, doch die Spitzten ihrer Speere barsten bei der Berührung der pechschwarzen Krallen. Maja kümmerte sich nicht um sie und fügte ihnen nur leichtere Verletzungen zu, an denen sie nicht sterben würden. Von einem der Männer erfuhr sie, dass Ninmea sich im obersten Stockwerk aufhielt.


    Das Innere des Palastes war größtenteils unbeleuchtet, was Maja jedoch nicht störte. Ihre Pupillen weiteten sich, bis sie fast die gesamten Augen bedeckten. Nun blieb der Rächerin nichts mehr in der Dunkelheit verborgen. Mit geschmeidigen Bewegungen lief sie einen Gang entlang und erreichte eine Stelle, an welcher der Weg sich teilte. Sie entschied sich für den Linken und fand sich in einem wahren Gewirr von Gängen wieder. Eine ganze Weile folgte sie mal diesem und mal jenem Weg, bis sie vor einer riesigen Tür aus blankem Metall landete. Entschlossen schob sie diese auf und fand sich in einem riesigen Raum voller eigenartiger Röhren und Kamine, die allesamt aus Metall bestanden und an der hohen Decke ein wahres Geflecht bildeten. Eine trockene Hitze schlug Maja entgegen. Schnell erkannte sie, dass diese von den vielen Magmar und Magby kam, die in diesem Raum lebten. Erstaunen breitete sich in der Rothaarigen aus, als sie beobachtete, wie eines der Feuerpokémon eine gewaltige Flamme auf eine der Metallsäulen spie. (Was Maja nicht wissen konnte, war dass sie sich im Heitzraum des Palastes befand. Die Pokémon erhitzen mit ihrer Körpertemperatur und ihrem Feueratem das Wasser in den Säulen. Der heiße Wasserdampf stieg durch ein Röhrensystem nach oben und erwärmte die Räume, bevor er abkühlte und durch eine andere Röhre wieder nach unten floss, nur um dort erneut erhitzt zu werden.) Maja interessierte sich aber nicht für die herausragende Technik der Bewohner Naljan Islands, sondern vielmehr dafür, dass die Pokémon hier in diesem Raum Attacken einsetzten konnten. „Könnt ihr mir bitte sagen, wie ich zu der Drachengöttin Ninmea komme?“, rief sie in die Halle. Neugierig versammelten sich die Pokémon. Einige zogen ängstlich den Kopf ein, entspannten sich aber wieder ein wenig, als sie Majas Klauen und glühende Augen bemerkten. >>Sie fürchten sich vor meinem menschlichen Aussehen! Was haben diese Scheusale ihnen nur angetan?<< Ein mutiges Magmar trat aus der Gruppe hervor und deutete nach oben. „Ich muss also noch weiter hinauf?“, wunderte sich Maja. Die Pokémon warfen sich verwunderte Blicke zu und schüttelten dann den Kopf. Ein anderes Magmar machte eine allumfassende Geste und deutete dann nach unten. „Soll das heißen, dass dieser Raum unten ist?“, fragte Maja lächelnd. Das Magmar nickte und mit einem Schlag wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich mal wieder verlaufen hatte. „Das kann doch nicht wahr sein. Ich bin im untersten Raum des Palastes gelandet? Ich wollte doch eigentlich nach oben. Wieso kann ich nicht einmal den richtigen Weg nehmen?“, jaulte sie enttäuscht auf, fasste sich aber wieder und blickte das Magmar fest an, „Ihr seid frei und müsst nicht länger den Menschen dienen. Diese Insel wird untergehen, aber am Strand wird Hilfe warten, die euch alle von hier fortbringt.“ Die Pokémon schienen sich einen Augenblick zu beraten. Doch dann setzten sie sich alle in Bewegung und durchschritten gemeinsam die schwere Tür. „Findet ihr den Weg überhaupt durch diesen Irrgarten?“, wollte Maja wissen. Das letzte Magmar wandte sich zu ihr um und warf ihr einen belustigten Blick zu, bevor es nickte. Dann zeigte es auf Maja und anschließend nach oben. „Ich weiß, da muss ich hin. Keine Sorge, irgendwie schaffe ich das schon.“, versicherte sie ihm. Magmar schien nicht wirklich überzeugt, hob aber dennoch zum Gruß die Hand und folgte dann seinen Freunden.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

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  • Maja trat zurück in den Gang, aus dem sie gekommen war und ihr Blick fiel auf ein Magby, welches etwas verlegen auf sie wartete. „Was machst du denn noch hier?“, wunderte sie sich. Das kleine Feuerpokémon gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie ihm folgen sollte. „Wurdest du von den anderen beauftragt, mich zu Ninmea zu bringen?“, wollte die Rächerin seufzend wissen. Magby nickte scheu und setzte sich in Bewegung. Maja vergrub das Gesicht beschämt in den Händen und folgte ihrem Führer.


    Magby führte sie zielsicher durch das riesige Gebäude, bis zu einem langen Gang. Dieser verlief schnurgerade und ohne eine einzige Tür an den Wänden. Wie weit er tatsächlich ging, konnte Maja nicht sehen, denn er war nur spärlich erhellt. Magby wies den langen Vorraum entlang und winkte dann mit der Pfote. Sie verstand, ab hier konnte sie allein weitergehen, ohne sich zu verlaufen. „Danke für die Hilfe kleiner Freund.“, bedankte sie sich mit einem warmen Schnurren in der Stimme bei Magby. Dieser nickte, blickte sich allerdings unschlüssig um, als fürchte er, es gäbe für Maja doch noch irgendwie die Chance sich zu verirren. Mit einem genervten seufzen wandte sie sich von Magby ab und schritt den Gang hinab. Schon bald erreichte sie eine breite Türe, vor der zwei Wachmänner standen. Wortlos kreuzten sie die Speere vor ihr. „Lasst mich durch ihr wertlose Menschen, wenn euch euer Leben lieb ist!“, fauchte Maja drohend. Ihre blutroten Augen glühten wie auf Kommando flackernd auf, was die Männer zurückzucken ließ. Zu ihrem vermeintlichen Glück, zog ein leises Summen Majas Aufmerksamkeit auf die Leuchter an den Wänden. Zuerst hielt sie diese für Fackeln, bis sie den Runden Hohlkörper aus Glas bemerkte, der den schmalen Schaft einer jeden Bedeckte. Ein schwaches Licht hüpfte in ihnen träge auf und ab. Verwirrt betrachtete Maja die Leuchter genauer und stellte fest, dass in jeder ein Volbeat saß. Auch entdeckte sie nun an den Wänden weitere Leuchter im Gang verteilt, die allerdings erloschen waren. Leblose Körper lagen in ihnen. Erschrocken keuchte sie auf. „Die Dinger sterben eben irgendwann. Aber keine Sorge, eine neue Ladung ist schon beantragt. Bis diese eintrifft ist der Palast leider nur mäßig beleuchtet.“, erklärte einer der Wachmänner. Scheinbar hatte er vergessen, mit was er es zu tun hatte. Schneller als er hätte reagieren können fuhr Maja herum und stieß ihm eine Klaue in die Brust. Wie ein Messer durch warme Butter, glitten ihre scharfen Krallen widerstandslos durch seinen Körper und zerrteilten mühelos Muskeln, Sehnen und Knochen. Mit einem Ruck riss Maja ihre Hand zurück und hinterließ ein klaffendes Loch in der linken Brust des Mannes. Schlaff fiel der leblose Körper zu Boden. Wie ein verzehrendes Feuer wütete die Wut in der Rächerin und schien sie von innen zu verschlingen. Mordlüstern stürzte sie sich auf den anderen Mann und trennte mit einem einzigen Schlag seinen Kopf vom Hals. Das Blut ihrer beiden Opfer tropfte von ihren Händen, als sie mit rasender Geschwindigkeit die gläsernen Gefängnisse der kleinen Insekten zertrümmerte. Für viele von ihnen kam jede Rettung zu spät, doch ein geringer Rest flog schwankend und erschöpft durch das einzige, schmale Fenster des Ganges in die Freiheit. Im Flur war es nun stockdunkel, doch die Pupillen Majas dehnten sich erneut aus und färbten ihre Augen schwarz. Nun durchschnitt ihr Blick mit Messers Schärfe die Dunkelheit. Entschlossen wandte sie sich der großen Pforte zu und stieß sie kraftvoll auf. Bereit der Göttin Ninmea gegenüberzutreten und sie für alles, was den Pokémon angetan worden war, zur Rechenschaft zu ziehen.


    Gleißendes weißes Licht schlug ihr entgegen. Da Majas Pupillen noch immer von ihrer Nachtsicht geweitet waren, schmerzte der Schein in ihren Augen und reflexartig schloss sie diese. Doch selbst durch die geschlossenen Lider war das Licht noch grell und bereitete ihr Qualen. Erst nach einiger Zeit konnte sie wieder die Augen öffnen. Nebelige Schlieren überschatteten ihre Sicht. Sie musst einige Male blinzeln um wieder klar sehen zu können. Der Raum in dem Maja sich befand, war der Größte, den sie je gesehen hatte. Es gab keine Fenster, dafür standen aber auf halbhohen Säulen im ganzen Saal verteilt Schalen mit seltsamen, weißen Feuer. Überall zierten glitzernde, farblose Juwelen die kostbaren Schnitzereien an den Wänden und reflektierten das weiße Licht der Feuerschalen wie Schnee. Teppiche aus gesponnenem Gold bedeckten den schneeweißen Marmorboden. Zehn Priester mit ihren gewohnten weißen Umhängen standen am Kopfende des Raumes in einem Halbkreis. In ihrer Mitte befand sich ein Hohepriester mit golddurchwirktem Umhang und einem dünnen Goldband um den Kopf. Hinter ihnen kauerte der schlangenhafte Körper eines riesigen Dragonir. Ihre Schuppen hatten das Blau der reinsten Saphire und schillerten prächtiger als alles andere in diesem Raum. Lupenreine Diamanten unterstrichen mit ihrem Schimmer die herrliche Farbe der Göttin, die sich so sehr von dem weißen Raum abhob und warfen blaue Lichtreflexe an die Wände. Aus sanften Augen blickte Ninmea angstvoll auf den unangemeldeten Besucher.


    Doch Maja hatte für die Schönheit um sich herum keine Augen. Viel mehr interessierten sie die zwanzig Wachmänner, die sie umzingelten und deren Speere auf ihre Kehle und Brust gerichtet waren. Während Maja geblendet gewesen war, hatten die Männer sie umstellt. Beim Anblick ihrer blutroten Augen gerieten sie in Panik. „Ein Dämon! Das Mädchen ist ein Dämon.“ „Oh sehet, was es mit den Wachen vor der Türe gemacht hat!“, flüsterten die Wachen. „Worauf wartet ihr noch? Bringt diesen Dämon für immer zum Schweigen und beschützt eure Göttin.“, befahl einer der Priester. Sofort ließ ein Wachmann seinen Speer nach vorne schießen, doch Maja schlug mit den Klauen danach und stieß ihn zur Seite. Ein wildes Fauchen entstieg ihrer Kehle und sie kauerte sich ein wenig zusammen. Mit leicht nach vorn geneigtem Oberkörper und schiefgelegtem Kopf zog sie die Lefzen hoch und entblößte ihre messerscharfen Zähne. Wut flackerte ungezügelt in ihren Augen und ließ sie alles um sich herum vergessen. Nur der Kampf und die Männer, ihre Beute zählten. Sie glaubten vielleicht Maja in die Ecke gedrängt zu haben, doch in Wahrheit waren ihr diese Menschlein schutzlos ausgeliefert. Sie würde sie alle zerreißen. Zerfetzten. Ihr Blut schmecken. Ihre Angst riechen. Sie war so unendlich stärker als diese dummen Sterblichen. Sie würden es noch bereuen sie herausgefordert zu haben. Ihre geliebten Pokémon getötet und misshandelt zu haben. Mit ihrem Blut und Leben sollten sie dafür zahlen. Und für jedes genommene Leben würde sie sich einzeln rächen.


    Die Wachen griffen an, stießen alle auf einmal mit ihren Speeren zu. Maja war schneller als sie alle. Mit fast schon anmutigen Bewegungen sausten ihre Klauen durch die Luft und zerteilten alles, was ihnen in die Quere kam. Erschrocken wichen die Männer zurück. Majas pechschwarze Krallen hatten das schwere Metall ihrer Waffen sauber durchschnitten, ohne dass sie sich selbst dabei verletzt hätte. Doch sie dachte gar nicht daran ihre Beute entkommen zu lassen. Fauchend stürzte sie sich wahllos auf einen von ihnen und zerfetzte ihn mit den Klauen, vor den entsetzten Blicken seiner Gefährten. Bevor einer Reagieren konnte, schnellte sei herum und riss einen weiteren mit einem Schlag zu Boden. Leblos blieb sein Körper in zwei Teile geteilt liegen. Die anderen Männer zogen Schwerter und griffen wieder an. Die Klinge eines gläsern scheinenden Dolches zischte zwischen den groben Waffen der Wachen hindurch auf Maja zu. Blitzschnell fuhr sie herum und wehrte den Angriff mit einer Hand ab. Die Wachen wichen zurück und gaben den Blick auf einen Priester frei. „Du entkommst nicht Dämon. Diese Klinge aus Diamant wird deinem gottlosen Leben ein Ende bereiten.“, höhnte er hochmütig. Wütend bleckte Maja die Zähne und schlug mit einer Klaue nach der Waffe. Mit einem grässlichen Kreischen fuhren ihre Krallen über die schmale Diamantklinge des Opferdolches und hinterließen dort tiefe Kratzer. Leichenblass wich der Mann zurück und starrte ungläubig auf die Wunde des scheinbar unzerstörbaren Steines. Ein grausames Lächeln glitt über Majas Gesicht und mit einem Satz und gebleckten Zähnen stürzte sie sich auf den Priester. Ihre Vorderläufe schabten über den Boden und ein leichtes Zittern lief durch ihren Körper. Die Muskeln an den kraftvollen Hinterbeinen spannten sich an und katapultierten sie in die Höhe. Ohne, dass er es hätte verhindern oder auch nur reagieren können, schlossen sich ihre kraftvollen Kiefer um seinen Hals, während ihre Pranken auf ihn einschlugen. Warmes Blut lief die Kehle des Priesters herab, als sich die messerscharfen Zähne in sein Fleisch bohrten. Schreie wurden laut, als weitere Priester sich in den Kampf stürzten und auch die Wachen wieder angriffen. Einer stieß Maja das Schwert in die Schulter. Durch die Wucht des Schlages wurde sie von ihrem Opfer geschleudert. Triumphierend hielt der Wachmann die von ihrem Blut getränkte Waffe in die Luft. Lange konnte er sich aber nicht um diesen kleinen Sieg freuen, denn das Blut Majas entzündete sich an der Luft und lodernde Flammen fielen über den Mann her. Schreiend wälzte er sich am Boden, doch die tödliche Feuerbrunst lies nicht von ihm ab. Majas Wunde begann derweil zu rauchen und der bestialische Gestank nach verbranntem Fleisch erfüllte den Raum. Zischend schloss sich der tiefe Schnitt und hinterließ nur makellose Haut. Ein wütendes Brüllen entwich ihrer Kehle und mit einem anmutigen Satz stürzte sie sich auf die restlichen Männer. Ihrer Wut konnte keiner der Menschen etwas entgegensetzten und ihre unbändige Kraft zerfetzte ihre Körper in der Luft. Blut tränkte den weißen Boden und befleckte die kostbaren Teppiche.


    „Aufhören!“, brüllte der Hohepriester gebieterisch, „Geht zur Seite Männer! Unsere geliebte Göttin Ninmea wird diesen Dämon erlegen und seinen verdorbenen Geist reinigen.“ Die Gottesdiener wichen von Maja zurück und diese richtete sich auf. Die meisten der Männer hatten böse Verletzungen und tiefe Schnittwunden. Manchen fehlte sogar ein Arm oder eine Hand. Auch waren nur noch ein halbes Dutzend am Leben. „Oh große Göttin, vernichte diese ungläubige Kreatur.“, rief der Hohepriester an Ninmea gewannt mit ausgebreiteten Armen. „Pah, was für ein lächerlicher Gott bist du eigentlich, dass du dich von einem Menschen herumkommandieren lässt?“, fauchte Maja höhnisch. Ihre Stimme zischte wie lodernde Flammen. „Sag, wer bist du?“, fragte eine sanfte, klare Frauenstimme. „Jemand der die Ungerechtigkeit der Menschen nicht länger ertragen kann und gekommen ist um die Pokémon zu retten.“, antwortete Maja der Göttin, „Dir sollte ihr Schicksal eigentlich auch etwas bedeuten. Du bist keine Göttin der Menschen, sondern eine der Pokémon. Sie sind dein Volk und weißt du, was deine Menschenfreunde mit ihnen machen? Zu hunderten werden sie geopfert. Deine Menschen reißen ihnen bei lebendigem Leibe das Herz aus der Brust und fangen ihr Blut auf, nur um dich zu stärken. Kannst du das wirklich verantworten?“ Betroffen senkte Ninmea das Haupt. „die Opferungen sind nicht in meinem Interesse, doch ich vermag es nicht sie zu stoppen. Es ist die Strafe für mein Versagen bei der Heilung des Hohepriesters.“, seufzte das Dragonir. „Ach glaubst du etwa, das sei eine Ausnahme? Da irrst du dich! Die Menschen haben jede Achtung vor dem Leben der Pokémon verloren. Sie tragen die Seide von Schalokos am Körper. Für ein einziges Kleidungstück müssen dutzende der wehrlosen Käfer ihr Leben lassen. In dem Keller deines Palastes waren einige Magmar und Magby eingesperrt, die dein Schloss gewärmt haben und wohl noch nie in ihrem Leben das Licht der Sonne erblickten, in den Gängen sitzen Volbeat, in winzigen Glaskugeln gefangen, erhellen die Räume und warten auf ihr qualvolles Ende. Und ich könnte dir noch unzählige Gräueltaten deiner Menschen aufzählen.“, schrie Maja wütend. Ninmea starrte sie mit schreckgeweiteten Augen an und wandte dann den Kopf dem Hohepriester zu. „Stimmt es, was sie sagt? Tut ihr meinen Schützlingen wirklich solche Qual an? Wir haben eine Abmachung: ihr fügt den Meinen kein Leid zu und ich beschütze eure Insel. Wie könnt ihr diesen Schwur brechen?“, tränen rannen ihr beim Sprechen über die Wangen. „Hör auf zu weinen Ninmea!“, befahl der Goldgekleidete schroff, „Es kann so oder so niemand verstehen, was du an diesem wertlosen Abschaum findest. Sei uns lieber Dankbar, das wir dich von ihnen erlösen und dir die Ehre zuteil werden lasen uns zu dienen.“ >>So ist es also. Die Menschen benutzen die Pokémon als Druckmittel um Ninmea zu kontrollieren.<< „Wenn dem so ist, dann komm mit mir!“, meinte Maja, „Ich werde diese Insel zerstören und die Pokémon in eine neue Heimat führen. Nur so können sie die ihnen angetanen Grausamkeiten vergessen.“ „Die Insel zerstören?! Wie willst du Dämon das bewerkstelligen?“, höhnte ein Priester, doch seine Stimme zitterte und verriet seine Unsicherheit. „Ich kann nicht!“, antworte Ninmea leise und mit gesenktem Kopf, „Das weiße Feuer, was du in den Schalen siehst ist ein Bann, der mich hier gefangen hält. Nur der Zauber der Kristallokarina hebt ihn für kurze auf. Ich bin in Wahrheit eine Gefangene der Menschen.“


    Ein leises Maunzen durchbrach die folgende Stille. Sofort änderte sich Majas wütender Gesichtsausdruck und ihre Augen wurden weich. Die Krallen an ihrer Hand wichen zurück und bildeten menschliche Nägel. Sanft strich die unbarmherzige Rächerin ihrem kleinen Schützling über das Köpfchen, das diese aus der Tasche reckte. „Ich sehe, dass du das Leben und die Pokémon achtest.“, erkannte Ninmea bewundernd. „Ihre Mutter war meine Freundin und das einzige, was mir auf dieser Insel etwas bedeutete. Und die Menschen haben sie ermordet. Hingeschlachtet wurde sie. Doch sie ist nicht vergebens gestorben, eines ihrer Jungen hat überlebt und ihretwillen werde ich diese Insel vom Angesicht der Welt tilgen. Nur so kann diese Kleine in Frieden aufwachsen. Sie und unzählige ihrer Art.“, meinte Maja sehnsuchtsvoll, aber zugleich mit grimmiger Entschlossenheit, „Und auch du sollst frei sein!“ Mit diesen Worten trat sie in die Mitte des Raumes und hob die Hände. Der Boden begann zu beben und von der Decke brachen einige Juwelen. Lodernde Flammen umhüllten Majas Körper und verdichteten sich zu einer glühenden Feuerwand. Als sie genügend Energie gesammelt hatte, ließ sie die Flamen, lodernden Speeren gleich in alle Richtungen schlagen. Ihr Feuer, welches so rot wie Blut war, verschlang das weiße Feuer und zerstörte den Bannkreis.


    Ein beben ging durch den Palast und im nächsten Augenblick explodierte die Decke des obersten Stockwerkes in einen Regen aus funkelnden Juwelen durch Ninmeas Hyperstrahl. Geschmeidig schlängelte sich die Göttin zwischen den Scherben in die Höhe und ließ ihr Gefängnis hinter sich zurück. Jauchzend ließ sie sich in einen Sturzflug fallen und stieg anschließend wieder empor. „Ich habe mich schon so lange nicht mehr frei bewegen können. Hab vielen Dank… Äh wie ist eigentlich dein Name?“, wollte sie von Maja, die auf ihren Rücken saß, wissen. „Namen sind Schall und Rauch.“, kam die Antwort, „Aber du kannst mich Maja nennen.“


    In der Ferne schien sich eine seltsame bläuliche Linie an Horizont zu bilden. „Was kann dies nur sein?“, wunderte sich Ninmea. „Freunde, die kommen um uns von dieser Insel fort zubringen.“, erklärte Maja. Unter ihnen, an jenem Strand, an dem sie am morgen zu Lapras Befreiung aufgebrochen war, sammelten sich hunderte von Pokémon. Ninmea änderte ihren Kurs und hielt auf die Gruppe zu. Geschmeidig ließ sich Maja in den Sand fallen. Sofort wurden sie und die Drachengöttin von Pokémon umringt. Ein Snobilikat mit seinen Jungen stach der Rächerin ins Auge. „Ich möchte dich um einen Gefallen bitten.“, sprach sie das elegante Wesen an, „Kannst du dich um meinen kleinen Schützling hier kümmern? Sie hat ihre Mutter verloren.“ Vorsichtig holte sie das Evoli aus der behelfsmäßigen Tasche und hielt es Snobilikat entgegen. Ehrfurchtsvoll blickte diese auf das kleine Fellknäul. „Sie will wissen ob es dein ernst ist?“, murmelte Ninmea von hinten. Maja nickte nur. So behutsam wie nur möglich nahm das sandfarbene Wesen Evoli aus den Händen der Rächerin und bettete es zwischen ihre Vorderpfoten. Dann hob sie den Kopf und Miaute leise. „Sie würde der kleinen gerne einen Namen geben, der ihrer würdig ist.“, übersetzte die Drachengöttin, „Aluma, die gesegnete. Eine wirklich gute Wahl.“ Mit einem Seufzer stimmte Maja dem Namen zu und betrachtete Glücklich wie die neue Ziehmutter ihrem Schützling zärtlich den Kopf leckte. Ein sanftes Fiepen vom Meer lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die vielen Wasserpokémon, die sich dem Strand näherten. Unter ihnen befanden sich fünf riesige Wailord und eine Laprasherde. Angeführt wurde die Gruppe von einem Lapras, dessen Hals mit langen Wunden bedeckt war. Ninmea zog scharf die Luft ein. „Was hat er hier zu suchen?“ „Keine Angst. Das ist ein guter Freund und er ist zurückgekommen um uns zu helfen. Aber eigentlich müsstest du das doch wissen. Immerhin sprichst du die Sprache der Pokémon und nicht ich.“, erklärte Maja lächelnd.


    Ein tiefes Grollen ließ die Insel beben und der Vulkan spie eine dunkle Rauchwolke in den Himmel. Das Beben verebbte erst nach einigen Augenblicken. „Die Zeit ist gekommen um zu gehen.“, meinte Maja nun wieder ernst. Keines der Pokémon zweifelte an ihren Worten oder widersprach ihr. Unter der Führung Lapras brachten die kleineren Wasserpokémon die Landbewohner auf die Rücken der Lapras und der Wailord. Ninmea stieg in der Zwischenzeit mit Maja auf dem Rücken in die Luft und flog landeinwärts. Ein machtvoller Hyperstrahl aus dem Maul des göttlichen Drachens zerstörte die Schiffe der Menschen und setzte die Opfertürme in Brand. Kaum hatte die erste Flamme das Gestein ergriffen, formten weitere wie ein lebendiges Wesen Fäuste und zertrümmerten die Bauwerke. Verwundert sah Ninmea auf ihre Begleiterin, deren starrer Blick auf die zerstörenden Flammen gerichtet war. Das Feuer des Dschungels hatte sich in der ganzen Zeit nicht von der Stelle bewegt und flackerte fauchend an der unsichtbaren Mauer, die es einzuschließen schien. Eine Slave Bummelz, Muntier und Letarking zog unter ihnen vorbei und hielt auf die Küste zu. Sie waren bepackt mit schweren Körben, die sie wohl aus den Häusern der Bauern entwendet hatten. Diese waren Gefüllt mit Nahrung und kleinen Pokémon die sich nicht selbst fortbewegen konnten, wie Schaloko, Panekon, Safcon und Kokuna. Eine Truppe Pflanzenpokémon wanderte gefährlich nahe an den Flammen entlang. Sie schienen ganz genau zu wissen, dass ihnen nichts geschehen würde. In den Ranken trugen sie Massen von Samen und Keimlingen deren Mutterpflanzen nur auf Naljan wuchsen. Schwärme von fliegenden Käfer und Vogelpokémon zogen über den Himmel. Es schien, als würden alle Pokémon der Insel genau wissen, was zu tun war und dass sie sich zum Strand begeben sollten. „Ich habe sie gerufen und jedes einzelne von ihnen folgt meinem Ruf.“, antwortete Maja auf den fragenden Blick ihrer Gefährtin. Zwischen den Bäumen trat nun eine große gruppe Menschen hervor und Ninmea beeilte sich zur Küste zurückzufliegen. Doch sie kamen zu spät. Die Menschen erreichten den Strand zuerst. Einfache Bauern, Priester, Wachen und Leute des gehobenen Standes, sie alle versuchten gemeinsam zu fliehen. Grob drängten sie die Pokémon bei Seite und hieben mit Mistgabeln, Schaufeln oder Knüppeln auf sie ein. Ein kleines Rattfratz konnte ihnen wich schnell genug ausweichen und wurde von der Mistgabel eines Bauern aufgespießt.


    Fauchend ließ Maja sich von Ninmeas Rücken fallen und landete vor den Menschen im Sand. Die Drachengöttin schwebte hinter ihr in der Luft. Bevor noch jemand einen Finger rühren konnte, stürzte Maja nach vorn und zerfetzte den Verantwortlichen. „Warum habt ihr das getan?“, wollte Ninmea von den Menschen wissen, „Es gibt genug Platz für alle und ich hatte vor eines der Wailord zu bitten euch zu einer anderen Insel zu bringen.“ „Es gibt nicht genügend Platz!“, brüllte ein in feine Stoffe gewickelter Mann, „Wenn wir diesen niederen Kreaturen erlauben uns zu begleiten, bleibt gar kein Platz für uns, unsere Juwelen und unser Gold.“ „WAS!!!“, fauchte Maja mit vor Wut glühenden Augen, „Wegen eurer überzogenen Arroganz, Selbstherrlichkeit und eurer verlorenen Achtung vor dem Leben geht eure Heimat zu Grunde und ihr habt immer noch nichts gelernt? Denkt ihr immernoch, ihr währt etwas Besseres als die Pokémon?“ „Natürlich sind wir etwas Besseres! Die Götter erschufen den Mensch um zu herrschen und die Pokémon um uns zu dienen.“, erwiderte ein Priester mutig. Wie alle anderen war er vor Majas Zorn zurückgewichen. „Wenn ihr das so seht, ist es euch nicht gestattet Naljan Island lebend zu verlassen.“, antwortete Maja mit beängstigen ruhiger Stimme, „Ihr werdet gemeinsam mit euren geliebten Reichtümern von den Fluten verschluckt.“ „Du hast uns nichts zu befehlen Dämon!“, kreischte eine Frau. „Wer auch nur einen Schritt macht, schicke ich mit meinen Klauen ins Reich des Todes. Und ich werde den Todesgott Girantina persönlich bitten euch so lange an den schwarzen Ufern der Vergangenen zu halten und euch den Weg ins Reich der ewigen Erlösung zu verwehren, bis ihr euch über eure Verbrechen bewusst geworden seid und Buße begangen habt.“, versprach die Rächerin drohend. „Und ihr seht zu, dass ihr schnell auf die Rücken unserer Freunde kommt. Wir müssen hier weg, ehe die Magma den Sockel der Insel völlig zerfressen hat und Naljan im Meer versinkt.“, meinte sie an die Pokémon gewandt. „Die gesamte Insel wird versinken?! Ich dachte du würdest sie mit Lava bedecken aber untergehen?“, rief Ninmea erschrocken aus, „Ich wusste nicht dass du über solch gewaltige Kräfte verfügst, dass du die Magmar selbst steuern kannst. Und noch tief in der Erde.“ Maja überging das Kommentar und metzelte wortlos einen Mann nieder, der es gewagt hatte, sich ihr zu wiedersetzen. Die meisten Menschen wichen, von Ninmeas Reaktion verunsichert, weiter zurück. „Lasst euch nicht einschüchtern! Merkt ihr nicht, dass dies Teil ihres Planes ist?“, brüllte ein Priester, „Wenn wir dieses Ding alle gemeinsam angreifen, kann es nicht alle von uns töten und wir können es erlegen.“ Die anderen stimmen ihm zu und gemeinsam stürmten die Menschen nach vorn, während immer noch weitere Menschen und Pokémon aus dem Wald und auf den Strand strömten. Ein grausames Lächeln glitt über Majas Gesicht und gelassen rammte sie eine Klaue in den Boden. Die gesamte Insel wurde von einem Donnerschlag erschüttert und vor dem Menschen brach das Land auf. Glühende Lava brodelte durch den breiter werdenden Spalt und warf sich fauchend über seinen Rand. Gierig verschlang sie einen Großteil der Menschen, bevor diese sich überhaupt von dem Schreck erholen konnten. Und fiel dann gurgelnd in sich zusammen. Binnen weniger Augenblicke war das glühendheiße Gestein ausgekühlt und hatte den Riss wieder verschlossen. „Wagt es nie wieder meine Macht in Frage zu stellen oder meine Wut wird euch alle vernichten.“, erklang Majas Stimme von der anderen Seite des rauchenden Feldes. Ihr Ton allein war so heiß wie die Lava und so tödlich wie eben diese. Sie brannte sich tief ins Gedächtnis der Menschen und Pokémon und würde sie auf ewig in ihren Träumen verfolgen. Den einen als manifestierter Alptraum, den anderen als Retter und Erlöser von dem Bösen.


    Langsam erlosch der schier unendliche Schwall der Neuankömmlinge und die Menschen, verängstigt durch die gewaltige Macht ihrer Gegenspielerin, zogen sich immer weiter zurück, bis sie schließlich im Dschungel verschwanden. Die letzten Pokémon halfen sich gegenseitig auf die Rücken der Meeresriesen und rückten eng zusammen, um den anderen Platz zu bieten. In diesem einen Moment der Flucht waren sie ein Volk. Selbst Feindschaften, die so alt wie die Zeit selbst waren, verebbten angesichts des gegenwärtigen Überlebenskamfes. Dort trug ein Snobilikat einige Ratfratzbabys durch das Wasser, an anderer Stelle halfen Sengo und Vipitis Hand in Hand den Ankömmlingen auf den Rücken des letzten Wailord. Niemand wurde zurückgelassen.


    Nur wenig später setzte sich die Gruppe in Bewegung. Ninmea flog über ihren Köpfen und trug Maja auf dem Rücken. Sie waren noch nicht lange unterwegs, Naljan befand sich noch in Sichtweite, als ein schauriger Gesang begleitet von bedrohlichen Trommelschlägen über die See zu ihnen herüber wehte. Die Bewohner der Insel hatten ihren Gesang der Toten angestimmt und belegten ihre Heimat mit einem Fluch, der bis in alle Ewigkeit fortwähren sollte und all jene, die es wagen sollten, sich an den Reichtümern Naljans zu vergreifen auf immer verfluchen sollte. Diese Stimmen sollten es auch sein, die 800 Jahre später noch immer aus den Nebeln hallten und den Grundstoff für unzählige Geschichten und Legenden rund um die versunkene Insel bildeten. Ninmea wandte sich an die Lapras und rief ihnen einige Worte in der Sprache der Pokémon zu. Die hellblauen Wesen wandten den Blick zurück zur Insel und entfesselten mit ihrer Weißnebel-Attacke dichte Nebelschwaden, die das gesamte Meer um Naljan Island bedeckten. Ninmea selbst stieg hoch in den Himmel und ließ die Kugeln an ihrem Schwanzende hell erstrahlen. „Auf dass nie wieder Leben in und unter diesen Nebeln entstehe und alle Pokémon, die klaren Verstandes sind, diesen Ort für immer meiden. Auf dass die Insel als Sinnbild für die Grausamkeit der Menschen und ihrer Folgen als Warnung für alle Menschen der Welt für ewig erhalten bleibe. Und auf dass die Stimmen des Windes die Geschichte Naljans in alle Welt tragen. Als Warnung an die Menschheit und als Hoffnungsbotschaft an die Pokémon. Denn heute haben wir die Menschen besieg. Und auf das Wissen, dass wir nicht allein mit unseren Ängsten und Zweifeln sind, sondern uns immer jemand zur Seite stehen wird, auch wenn wir dies am wenigsten glauben.“, mit diesen Worten verankerte die junge Göttin den Fluch auf Naljan, der das untergegangene Paradies der Hölle vor dem Zahn der Zeit bewahren sollte, tief in den Nebelschwaden und dem Meeresgrund. Danach wandte die ganze Gruppe der Insel den Rücken und steuerte die neue, unbekannte Heimat an.


    Nur wenig später erschütterte ein Donnern das Meer, welches von den Nebeln verschluckt wurde und riesige Wellen stürzten über der Insel zusammen. Naljan Island, die mächtigste Insel der Weltmeere, versank in Feuer und Fluten.


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Jess blinzelte, sie war so in ihren Erinnerungen vertieft gewesen, dass sie die Zeit vergessen hatte. Mit durchdringen schwarzen Augen, die die Dunkelheit um sie wie ein Laser durchdrangen, blickte sie sich in dem kleinen Zimmer aus schwarzem Stein um. Sie brauchte einige Sekunden, bis sie sich mit ihren Gedanken wieder in der Gegenwart befand. Mit schwer zu deutendem Blick betrachtete sie ihre Hände, die sich vor ihren Augen in reißende Klauen verwandelten. „Die Geschichten sind war, ein Dämon zerstörte das Paradies Naljan Island. Ein Dämon, der in den Herzen der Menschen lebt und sie die Achtung vor dem Leben und die Akzeptanz der Andersartigen vergessen ließ.“, flüsterte sie mit leiser Stimme, der ein wildes flackern innerwohnte. Darauf schloss sie die Augen und als sie diese wieder öffnet war ihr Blick hart. „Ich habe vor 800 Jahren die legendäre Insel Naljan Island versenkt und die dort Lebenden Pokémon aus der Sklaverei der Menschen befreit. Dass nun diese Erinnerungen an ein früheres Leben zurückkehren, kann nur bedeuten, dass meine Befürchtungen wahr sind. Schon bald werde ich einen Schwur, den ich vor langer Zeit geschworen habe, einlösen. Noch mag ich nicht wissen, was dies sein wird, doch wenn die Zeit reif ist werden auch meine restlichen Erinnerungen vergangener Leben zurückkehren und ich werde erfahren, wer oder was ich wirklich bin.“

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    3 Mal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • ...ich tu mich dann auch mal wieder äussern tun, hajaj.

    Erinnert mich schweeeer an Atlantis. Dich nicht auch? XD

    Zitat

    Außer den Hohepriester durften nur wenige Auserwählte die heiligen Bauwerke betreten

    Mit
    ausnahme der Hohepriester oder Abgesehen von den Hohepriestern...kleine
    Ich Genitiv ins Wasser, es ist Dativ-Fehlerchen, können ja mal
    passieren^^

    Zitat

    Bam, Bam, Bam, Bam.

    Mit Bambam und Tamtam. Herrjemine, was ist denn bloss los?

    Das ist diese Musik
    ...als eingefleischter TLOTR-Fan musste es ja so kommen, ist auch nur
    der Teil mit der Querflöte die so ist, aber sie ist es, und damit basta!
    ...*sich erst mal wieder beruhigen muss*

    Zitat

    „Das
    kann doch nicht wahr sein. Ich bin im untersten Raum des Palastes
    gelandet? Ich wollte doch eigentlich nach oben. Wieso kann ich nicht
    einmal den richtigen Weg nehmen?“,

    ...diese Orientierungslosigkeit kommt mir schwerst bekannt vor, no? XD

    Zitat

    Wie
    ein Messer durch warme Butter, glitten ihre scharfen Krallen
    widerstandslos durch seinen Körper und zerrteilten mühelos Muskeln,
    Sehnen und Knochen.

    Wiederholungsfehler...der vergleich ist zwar super, aber zwei Mal im gleichen Kapitel geht nicht, sry ^^"

    Zitat

    „die
    Opferungen sind nicht in meinem Interesse, doch ich vermag es nicht sie
    zu stoppen. Es ist die Strafe für mein Versagen bei der Heilung des
    Hohepriesters.“

    "Stoppen" ist ein viel zu modernes Wort als dass man's in diesem Kontext benutzen könnte XD

    Zitat

    Eine Slave Bummelz, Muntier und Letarking zog unter ihnen vorbei und hielt auf die Küste zu.

    Slave ist Englisch für Sklave, eine Salve ist eine Ansammlung von Geschossen...sag lieber Gruppe^^

    Zitat

    „Natürlich
    sind wir etwas Besseres! Die Götter erschufen den Mensch um zu
    herrschen und die Pokémon um uns zu dienen.“, erwiderte ein Priester
    mutig.

    Geile Religionskritik =) <3

    Zitat

    „Die Geschichten sind war, ein Dämon zerstörte das Paradies Naljan Island.

    Wahr...mit H, bitte^^



    ...bleib
    bei diesem Stil! Ohne wenn und aber, dieses Kapitel ist das beste in
    der gesamten Geschichte- bis jetzt =) Will ja nix sagen, aber so
    schreiben Profiautoren, und ich rede nicht von den kleinen Fischen.
    Tolkien dürfte als Stichwort reichen. Diese Beschreibungen sind die
    ausführlichsten, die ich bisher gesehen habe- abgesehen eben bei TLOTR.
    Jedenfalls würde ich dir dringendst anraten, ein Buch zu schreiben.
    Zumal deine Personenbeschreibungen sind exzellent, wobei ich doch sagen
    muss dass du dich vielleicht bei der Beschreibung des Dschungels ein
    bisschen wiederholte hast- macht aber nichts weiter. Die Qualität der
    Beschreibungen kommt nämlich mehr als doppelt dafür auf.
    Dann der
    Inhalt...Menno, ich liebe einfach Metamorphosen <3 Werde deswegen
    auch eine in FOC mit einbauen(du weisst schon, mein Buch) Oder auch
    mehrere, muss noch sehen wie sich die Geschichte entwickelt. Jedenfalls
    mal der Inhalt: Mir gefällt's, wie du den Wutausbruch in die Geschichte
    eingebaut hast, und die Gewalt...na, halt nix für Kleinkiddies, zu
    denen gehöre ich allerdings nicht mehr, macht also nichts weiter XD
    ...menno,
    irgendwie will mir nichts mehr einfallen -.- Und das, obwohl ich mir
    einen Plan für ein gigantisches Kommi zurechtgelegt habe...naja, das
    hier muss wohl oder übel reichen XD

  • So, jetzt habe ich leider schon alles durchgelesen :(
    Also ich muss sagen diese Story ist wirklich eine der besten :love:
    Gut ich habe mir mal ein paar Gedanken über die story gemacht so also als erstes die frage wer ist der spion im PA-HQ, da ich ja nur von den personen ausgehen kann die bisher erwähnt wurden tippe ich hier einfach mal auf David(oder wie der hieß) da er einen kleinen boss von team stormnight fliehen lassen hat, einen miesen charakter hat(die sache mit Sabrina würde nach der Testzeig garantiert seine Freundin werden)und mir somit als einzige person aufgefallen ist die eine solche wut auf caleb haben könnte. Außerdem soll der Spion ja ein guter Hacker sein und David arbeitet ja bei der Überwachung... Vieleicht reihme ich mir hier aber auch zuviel zusammen ?(
    Meine nächste Frage ist, wer ist eigentlich der Anführer der Monster ist (wenn ich das richtig verstanden habe werden die Monster von jemanden kontrolliert der kein Monster ist) somit schätze ich hier endweder auf Richard(da er einer der Anführer ist, oder eventuell der oberste Boss von Team Stormnight) aber hier rate ich wirklich da noch zuwenig in diese Richtung bekannt ist (außer, dass er warscheinlich zu Team Stormnight gehört wegen der Mitteilung von Sabrina als Rächerin Maja :

    Zitat

    „Die Beschützer dieser Region, die PokeAgents irren, wenn sie glauben diese kleine Gruppe von Dieben mit ihren zwei ungewöhnlich starken Anführern wäre ihre größte Sorge. Der Wahre Gegner besitzt nun eine Macht, älter als jedes gewöhnliche Leben. Wie Zeit und Raum. Eine Macht, die Welten zerstören und Leben vernichten kann.“

    Da geht zwar nicht eindeutig hervor dass die wahren Gegner aus Team Stormnight kommen aber wenn es ein Mensch ist, ist dies zu vermuten. Ich tipp auf einen Menschen wegen folgender Zeilen:

    Zitat

    Schon bald wird ihr Schöpfer ihre Mordlust und Blutgier nicht mehr in Zaum halten können. Wenn er es überhaupt je versucht. Und je mehr von ihnen er erschafft, desto größer wächst seine eigene Macht.“

    Obwohl hier ebenfalls diese Zeilen auf ein andersartiges Wesen passen würde...
    2 weitere Fragen sind meinungen sind über die Monster: wie passen sie zu Maja (ich schätze mal sie gibt es auch seit dieser Zeit als die Insel unterging) irgendwie scheinen sie ja die Gegenspieler zu Maja zu sein... aber irgendwie passt meine theorie nicht ganz, da Maja pokemonfreundlich ist und egoistische Menschen (die auf der Insel) hasst. Die Monster sind allerdings einfach nur auf Leid, Mord und Hass aus da sich Natalie ja richtig über den Hass des Spions zu freuen scheint, das scheint mir nicht wirklich das gegenteil zu pokemonfreundlich... aber vieleicht hat Evolie ja etwas damit zu tun ?( ?( (wenn es mitbekommt wie ihre Mutter gestorben ist)
    Die 2. Frage zu den Monstern ist, wie man sie besiegen kann( hierbei ist für mich auch die Frage ob Sabrina sterben kann) ich vermute mal die Monster sind ebenfalls fast unbesiegbar... aber in diese Richtung sind mir aber nur bemerkungen über die schnelle Heilfähigkeit und dass Natalie keinen Schmerz empfindet als Maze aud sie einschlug...
    So, mehr fällt mir hier erstmal nicht ein :S
    aber mach bitte schnell weiter :love:
    PS: könntest du mir bitte eine pn schicken wenn es einen neuen Teil gibt?

  • Hallo Sheewa, ja ich weiß, ich hätte nicht mehr so lange lesen sollen, wie du mir vorhin sagtest XD aber ich habe es trotzdem getan. Jetzt folgt der vielleicht längste Kommentar aller Zeiten von mit *g* ich kann für nichts garantieren. Ich erspare mir jetzt Grammatik-, Rechtschreib- und Stilkorrekturen an konkreten Beispielen, 29 Kapitel sind einfach zu viele^^


    Deine Story hier steht im Profi-Bereich und zwar schon ziemlich lange. Ich habe mir alle Kommentare durchgelesen und muss sagen, dass ich ernsthaft überlegt habe ob das gerechtfertigt war. Zumindest zu dem Zeitpunkt, an dem deine FS verschoben wurde. Ich höre die Stimmen deiner mich niederschreienden Fans schon in den Ohren, aber zu dieser Aussage stehe ich. Aus einem ganz einfachen Grund: Ich liebe die deutsche Sprache ebenso wie du deine Cleo, wahrscheinlich ähnel ich in dieser Hinsicht Caleb sehr. Auch wenn ich in der Hektik meiner Tipperei, wenn sich meine Finger einmal wieder selbst überholen, viele Fehler mache, so bessere ich sie doch meist beim Lesen sofort wieder aus, weil es mir in der Seele weh tut sie zu sehen. Ich bewundere Nischi dafür wie ausdauernd und geduldig er dir alles verbessert hat und schenke ihm hiermit auch ein dickes Dankeschön, denn hätte er das nicht getan, weiß ich nicht ob ich bis zum Ende durchgehalten hätte oder schon frühzeitig, vor lauter Augenschmerzen aufgrund der Fehler, einen Duden gegen meinen Bildschirm geworfen hätte. Das klingt hart, das ist es auch. Verzeih wenn es grausam erscheint, aber das ist eines der wenigen Dinge die ich bei FS hier im Forum hasse. Denn so schlecht manche Bücher sein mögen, so kann man sich do einigermaßen sicher sein, dass sie richtig geschrieben sind. Deine Story war es nicht, wenn ich mir die Kritiken so anschaue, und das wäre für mich ein Grund gewesen deine PokéAgents nicht in den Profibereich zu verschieben, auch wenn Eldéen meinte, sie hätte diese Entscheidung nicht bereut. (Dass soll jetzt keine unterschwellige Kritik an der Hundemon-Freundin sein, es war nur der Rückbezug auf einen Kommentar von ihr =])


    Doch Dank deines knuffigen Freundes und auch Dank deiner eigenen Ausdauer und deinem Wunsch dich zu verbessern, hast du es geschafft deine Fehler auf ein Maß zu beschränken, dass auch mir gefällt. Es sind immer noch Fehler da, klar, aber das lässt sich kaum ändern und auch in meinen Texten wird man immer solche Makel entdecken, auch wenn ich mir dafür am liebsten die Haare raufen würde.


    Mit deiner Zeichensetzung sieht es schon um einiges besser aus^^ während ich noch wie Kleist so manches Mal meine ganz eigenen Regeln habe - und diese zu Asakis Leidwesen auch nicht bemerke – so scheinst du dir, bei dem was du schreibst schon sicherer zu sein. Auch hier hilft dir Nischi, wo ich mir wieder einmal überlege, was dieser Junge eigentlich nicht kann –wenn es um Rechtschreibung und Zeichensetzung geh versteht sich – aber das bewillige ich nur zu gerne. Mensch, ich höre mich an wie ein altkluges, egozentrisches Weib, dass so verbittert ist über seine eigenen Schwächen, dass es diese durch Ausweidung der Fehler anderer kompensieren muss... hau mich, wenn wir uns wieder Mal sehen, dafür.


    Das nächste Thema, was mir in den Sinn kommt, ist deine Grammatik. Aufschrei. Halt. Stopp. Gib endlich Ruhe, du verbittertes Weib. Nö. Jetzt erst Recht nicht. Deine Grammatik finde ich nämlich gut. Mir ist nicht sonderlich viel Falsches im Gedächtnis hängen geblieben, was hier im Forum nicht dauernd vertreten wäre. Mit Verben, deren Präpositionen und natürlich auch mit den zu benutzenden Fällen, scheint es hier keiner zu haben. Auch du nicht, obwohl es sich bei dir wirklich in Grenzen hält. Manchmal könntest du dir überlegen, was hinter dem Verb steckt, dass du benutzt. Stell dir die Aktion vor, überlege, ob sie direkt oder indirekt ist (Fälle) und an wen und wie sie gerichtet ist. Und wenn du etwas nicht weißt, dann frag jemanden oder schau nach. Nichts irritiert mehr, als ein Prädikat, dass man sich nicht erklären kann, weil die Aktion nicht in den Zusammenhang passt xD


    Zeiten sind ein anderes Ding bei dir, da würde ich an deiner Stelle aufpassen. Du schreibst im Präteritum und bringst einige Rückblicke oder Visionen. Aber bei denen kannst du dich nicht entscheiden, ob du Präsens oder Imperfekt nimmst. Nimm das Imperfekt, ich bitte dich. Auch wenn diese Visionen und Geschehnisse parallel zur Geschichte ablaufen, so sollten sie dann in der Vergangenheit stehen. Schließlich erzählst du etwas. Es gibt zwar Schriftsteller, die, um eine Szene besonders lebendig zu gestalten, das Präsens verwenden, obwohl es um die Vergangenheit geht, aber seit den Römern hat das keiner mehr lang durchgehalten. Man muss sich einfach unglaublich sicher sein, wenn man so schreibt, aber eine Geschichte die du im Imperfekt mit einem beschränkten Erzähler angefangen hast, kannst du nicht durch Präsens-Phasen aufbrechen. Das wird keine Variation, sondern ein Bruch. Ein Flügelbruch...Absturz *rumms* Verzeihung, räusper, back to Topic.


    Indirekte Rede verwendest du kaum, ich muss gestehen, dass mir nicht aufgefallen ist, ob du den Konjunktiv 1 richtig anwendest, ich glaube, dass das daran liegt, dass er kaum vorkommt. In deinen nächsten Kapiteln werde ich darauf achten. *Muhaha* xD


    Tja und jetzt wird es Zeit von meinem hohen Ross –oder meinem Besen, falls mich inzwischen jemand in Gedanken schon als Hexe bezeichnet hat – herabzusteigen und zu dem zu kommen, was mir an deiner Fanstory wirklich gefällt. Rina, Süße, ich liebe deinen Stil. Deine Art zu schreiben hat etwas sehr Persönliches. Du stellst eine unglaubliche Nähe zum Leser her. Ich habe mitgefiebert, gelacht, gegrinst, dich mit Kommentaren zu den jeweiligen Stellen überrannt – nur so nebenbei, ich reagiere angeblich genauso „lustig“ wie Nischara xD – und ich habe mir bei einer einzigen Stelle sogar überlegt ob ich jetzt weinen soll. Ancalagon the Black hat deine Art zu Beschreiben in seinem letzten Post mit - der nicht vorhandene Gott habe ihn selig – Altmeister T. verglichen. Dem widerspreche ich hiermit ganz klar! Nein! T. hätte aus deiner Dschungelbeschreibung seitenlange Kapitel rausgeholt. T. hätte Charaktere beschrieben, bei denen wir sogar den Pickel am Hintern gekannt hätten. Du tust das nicht. Wenn jetzt deine Fans wieder einmal aufschreien und sich beschweren, ich wollte doch Positives sagen, dann sage ich ihnen, nein, ich schmettere ihnen entgegen: Tu ich doch. Ich finde es nämlich super, dass du nicht wie T. schreibst. Dann hätte ich nämlich gewiss nicht so mitgefiebert, sondern wäre vor Müdigkeit weggeratzt. Oder ich hätte mich früher meinen Franz-Hausis gewidmet, die ich nachher noch machen muss. T. kann nämlich verdammt langweilig sein. Ich habe alle seine Bücher gelesen, ja Jacky, du darfst mich schlagen, falls wir uns mal persönlich kennenlernen, und ich mag T., aber nur begrenzt. Er mag ein grandioser Schriftsteller sein und ich würde liebend gerne Elbisch sprechen könne, aber von Unterhaltung versteht er nicht so viel. Früher, als siebenstündiges Theater Standard war, weil die Leute sonst nichts zu tun hatten, mögen solche ausufernden Beschreibungen gut angekommen sein, aber heutzutage machen wir dann doch lieber einen Film draus. Deine Beschreibungen dagegen, Sheewa, sind so wie ich sie mag. Man kann sich alles gut vorstellen, hat noch einen kleinen Anreiz die eigene Fantasie zu benutzen und die Storyline geht rechtzeitig weiter, bevor man beschließen könnte, den Absatz zu überspringen. Klasse. Ich bewundere diese Welt aus deiner Fantasie, an der du uns teilhaben lässt, und wäre nur zu gerne bereit mit dir durch alle anderen auch noch zu streifen.


    Und nun kommen wir zum Wichtigsten von alledem, was du schreibst. Kommen wir zur Geschichte. Ich weiß, dass diese Geschichte in deinem Kopf bereits abgeschlossen ist. Du schreibst nicht wie ich aus einem Gefühl und einer Intuition heraus, sondern du weißt was du willst und musst es nur in Worte fassen. Vielen Dank für diese Geschichte. Ich danke dir von ganzem Herzen für dieses Stück Emotion, dass mir gezeigt hat, dass auch Pokémon-FS erwachsen machen können. Ich hatte ursprünglich vor, dir den Rat zu geben, dich nicht zu sehr mit deinen Charas zu identifizieren, nicht zu viel von deinem Leben in sie hinein zu stecken. Egal ob Alex/Caleb, Lisa, Majas Mutter oder Domi, alle gibt es sie wirklich und aus diesem Grund solltest du dir immer bewusst sein was du schreibst. Trotzdem hab ich eingesehen, dass es Unsinn ist, dir zu sagen, dass du dich nicht mit ihnen identifizieren sollst. Diese Nähe, die du aus deinem eigenen Herzen mit deinen Figuren teilst, teilst du auch mit den Lesern. Und umso besser dich die Leser kennen, umso mehr wird sie deine Geschichte rühren. Ich habe mich noch nie so sehr über ein besiegtes Geowatz gefreut wie vorhin^^


    Eine Bitte habe ich trotzdem. Achte darauf, dass Sabrina nicht perfekt sein darf. Vorlaut zu sein ist keine Schwäche und auch ihr mangelnder Orientierungssinn macht sie noch nicht schwach – Übrigens eine Eigenschaft die extrem oft starken Charakteren zugeschreiben wird (Zorro und Ruffy aus One Piece sind nicht die einzigen). Auch wenn Rina keine Schwäche haben mag, so sollte Sabrina doch, und sei es nur um der Spannung willen, ab und zu einmal scheitern.
    Als kleinen Abschluss gebe ich deinen Charas noch kleine Wünsche mit auf den Weg, denn ich habe sie alle lieb gewonnen:


    Matias: Ich wünsche dir die Chance noch einmal neu anzufangen
    Nancy: Ich wünsche dir ein Happy End
    Caleb: Ich wünsche dir den Mut zu erkennen, das Schwäche auch ein Zeichen von Stärke sein kann
    Tobias: Ich wünsche dir, dass du ein Mädel findest, dass dir mal so richtig den Kopf zurechtrückt
    Domi: Ich wünsche dir, dass du den Bezug zu Realität nicht verlierst
    David: Ich wünsche dir die Kraft zu akzeptieren, dass es immer jemanden geben wird, der besser ist als du
    Olga: Ich wünsche dir mehr Offenheit
    Eva: Ich wünsche dir mehr Gelassenheit
    Natalie: Ich wünsche dir einen besseren Klamottenstil und mehr Glück bei deinen Aufträgen
    Lisa: Ich wünsche dir wahre Freunde, auf dass du nicht mehr so allein bist
    Maja: Ich wünsche dir die Erkenntnis, dass es Ausnahmen von der Regel gibt und dass es auch nette Menschen geben kann
    Jessica: Ich wünsche dir mehr innere Ruhe und andere Klamotten
    Sabrina: Ich wünsche dir, dass du Majas Fehler nicht wiederholen musst
    Flemli: Ich wünsche dir die Kraft für deine Trainerin auch Opfer zu bringen, die dich vllt nicht weiterbringen
    Bibor: Ich wünsche dir die Erkenntnis, dass es nur darauf ankommt, was du kannst und was du nicht kannst, nicht was du können und sein willst.
    Trasla: Ich wünsche dir, dass du merkst, dass Mut nicht die Abwesenheit von Angst ist, sondern die Erkenntnis, dass es etwas wichtigeres gibt als Angst
    Kanivanha: Ich wünsche dir mehr Vertrauen in deine Trainerin


    PN-Benachrichtigung brauche ich keine, ich werde diese Thema abbonieren^^


    Sheewa, ich habe dich lieb,
    fühl dich ganz feste geknuddelt und träum was Schönes


    Xi

  • Hey Schatz <3,


    Ich habe mich dazu entschieden, dir auch mal wieder ein Kommi zu schreiben. Zum einen, weil ich will, dass wenigstens einer von uns von sich sagen kann, immer wieder schöne Kommentare zu bekommen – und du es auch verdient hast – und zum anderen, weil ich meinem geliebten Schatz einfach mal eine Freude machen will. Nun denn, beginnen wir mal:


    Schreibstil:
    Wow...also gut, bevor ich ganz weit aushole, trage ich erstmal zusammen, was ich gefunden hab.


    Zitat

    >>Etwas Schreckliches wird geschehen. Und ich werde es nicht verhindern können.<< War der letzte Gedanke, bevor sie doch einschlief und in einen unruhigen Traum hinüberglitt.


    An sich ein wirklich sehr schöner Satz :) . Dazu muss ich aber sagen, dass es leicht schräg aussieht, wenn du da direkt nach der wörtlichen Rede einen neuen Satz anfängst und dementsprechend „war“ groß schreibst. Trenne es lieber durch ein Komma ab und schreibe „war“ dann klein, sieht einfach schöner aus ;) .


    Zitat

    Mit sicheren Handgriffen öffnete sie das Gatter des Pferches und entließ ein Saganabyss und ein Aalabyss ins Meer


    Jaja, bevor irgendwelche Zwischenrufe oder Beschimpfungen kommen: ich weiß, dass es dieses Wort gibt xD. Dennoch ist es doch eher eines, was ich wirklich selten gehört habe. Vielleicht wäre es in dem Fall besser gewesen einfach „Gitter“ hinzuschreiben, das ich jedoch nur eine Meinung von mir.


    Zitat

    Schlick und Tang hingen von den Ketten und das fahle Licht, das auch hier durch die Ritzen fiel, verlieh der Szene einen Hauch Ewigkeit


    Öhm...also einfach nur ganz allgemein...sorry den blick ich nicht xD . Vielleicht bin ich einfach zu dämlich für, aber ich weiß nicht, wie das der Szene einen Hauch Ewigkeit verleihen soll 8|


    Zitat

    Als sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, gab Maja Lapras wortlos mit einer Handbewegung zu verstehen, dass es sich unter der Wasseroberfläche fortbewegen sollte


    Klassischer Personenfehler. Lapras wurde zuvor immer als "er" beschrieben, deswegen sollte man das dieses mal auch tun.


    Zitat

    Ich versteh das nicht verstehen.


    Du weißt nicht wissen? ?(8o . Ich denke, was da falsch ist wirst du letztendlich selbst herausfinden, meiner Ansicht nach muss da einfach ein "verstehen" weg^^


    Zitat

    Wie ein Messer, das Warme Butter zerteilt, glitten ihre scharfen Klauen mühelos durch den Körper und zerteilten Fleisch, Muskeln, und Knochen.


    Wie ein Messer durch warme Butter


    Ich denke mal du siehst den Kritikpunkt. Es ist eine wirklich sehr schöne Metapher - keine Frage - aber zweimal so ein Vergleich ist etwas auffällig.

    Zitat


    Sie glaubten vielleicht Maja in die Ecke gedrängt zu haben, doch in Wahrheit waren ihr diese Menschlein schutzlos ausgeliefert.


    Also...gut. Dass man beim Schreiben mitgerissen ist kann ich verstehen. Dennoch sollte man solche Wörter beim Anwenden des "neutralen, allwissenden Schreibers" lieber auslassen. In direkten Reden ist es okay, aber so passt es einfach nicht


    Zitat

    Nur der Zauber der Kristallokarina hebt ihn für kurze [...] auf


    Das fehlt was, oder^^. Ich denke mal das simple Wort "Zeit"


    Also, letztendlich waren einige Fehler drin. Dennoch hat das für mich keinen wirklichen Stellenwert in dem Fall. Dein Schreibstil war diesmal absolut fantastisch und sogar noch besser als sonst! Er hat vor rhetorischen Stilmitten, Vergleichen und Personifikationen nur so gestrotzt. Ich wüsste wirklich nicht, was ich dazu noch groß schreiben könnte außer meiner Hochachtung. Punkte 10/10


    Rechtschreibung:
    Vorweg...ich fürchte hier wirst du etwas enttäuscht sein...na ja...hab leider einiges gefunden und eigentlich auch in Relation zu den Seitenzahlen zu viel. Nun gut, hier mal alles, was ich gefunden hab:


    Zitat

    Am nächsten morgen hatte sich etwas verändert.


    Ach du schei…kaum hab ich angefangen schon hab ich den ersten Rechtschreibfehler…und ich hab noch 16 Seiten vor mir O.o . Na ja um eine lange Geschichte kurz zu fassen: morgen ist ein Substantiv und wird eigentlich immer groß geschrieben, es sei denn es wird als Adverb z. B. „morgens“ geschrieben


    Zitat

    Als würde ihr etwas sehr Wichtiges verwehrt bleiben, ohne dass sie fast nicht existieren konnte.


    Zugegeben, zu behaupten ich sei arg viel weiter gekommen wäre stark übertrieben >,< . „Dass“ ist in dem Fall keine Konjunktion, sondern ein Relativpronomen und kann als besonderes Merkmal durch „welches“ ersetzt werden.


    Zitat

    Mit aller Kraft riss sie sich zusammen und verbarg ihre Trübsal.


    Täglich grüßt das Murmeltier und auch die Tippkunst^^. Es heißt natürlich „ihren Trübsal“


    Zitat

    …dass sie sich an ihren schlanken Körpern festhielt und weiter auf Meer hinaus lenkte.


    Ich will mich mal nicht beschweren…immerhin haben wir bis Seite 2 durchgehalten xD . Ich denke es ist klar, entweder ganz grammatikalisch korrekt „auf das Meer“ oder einfach nur Umgangssprachlich „aufs Meer“.


    Zitat

    Schon nach kurzer Zeit steuerte Maja die beiden wieder der Küste entgegen.


    In solchen Fällen ist es immer streitwürdig, jedoch bin ich mir recht sicher, dass man es hier groß schreibt.


    Zitat

    Blut floss auf unzähligen neuen Wunden an Hals


    Hier meintest du mit hoher Wahrscheinlichkeit "aus"


    Zitat

    Die Wut au Smilla verrauchte so schnell, wie sie gekommen war.


    Nun ja, hier hättest du jetzt ein "auf" gebraucht :huh: . Wenigstens weißt du ja, wo es sich versteckt hat *in den Satz zuvor schiel*


    Zitat

    Atemlos näherte sie ihre Hand den leblos wirkenden Jungen


    Ich nehme an, dass du hier "sich" sagen wolltest. Oderauch nicht...nun ja...schwer zu sagen xD . Aber so hört es sich irgendwie komisch an ?( . Aber selbst wenn...das "den" müsste in beiden Fällen zu einem "dem" werden.


    Zitat

    Du wirst Leben


    Es ist wirklich ein herzergreifender und schöner Satz, wenn man den Zusammenhang sieht, in dem sie es sagt ( ;( ) aber dennoch ist es ein Verb und wir klein geschrieben ;)


    Zitat

    Augen, die vor stillem entsetzten weit aufgerissen waren


    "Entsetzen" ist in diesem Fall ein Substantiv und wir groß geschrieben


    Zitat

    Die Welt vor ihren Augen drehte sich immernoch und ihr war schlecht.


    Dass einem bei all den Zeichen irgendwann die Kraft ausgehen würde war klar >,< . Das Leerzeichen solltest du hier dennoch machen


    Zitat

    Ihr entsetzten war unbeschreiblich.


    Siehe zwei Stockwerke oben :huh: . "Entsetzen" ist auch hier ein Substantiv


    Zitat

    meinte der Wachmann in freundlicheren Ton


    So hört er sich grammatikalisch etwas schludrig an. Zum einem würde ich aus dem "n" ein "m" machen und zum anderen ein "einem" davor hängen, also "In einem freundlicherem Ton" daraus machen, das "freundlicheren" kann mit dem unbestimmtem Artikel jedoch auch so bleiben...


    Zitat

    Die kläglichen Reste des Andenkens an die getöteten schwanden unter ihren Schlägen


    Groß- und Kleinschreibung war leider auch diesmal das Problem :( . Das hier war ein Substantiv...


    Zitat

    Ich habe dir versprochen, dass du Leben wirst und allein um ihrer zu gedenken werde ich dieses Versprechen halten.


    Hatten wir ein paar Sätze oben schon mal...als Verb muss es klein geschrieben werden.


    Zitat

    Die kleine dachte nicht daran still zu sein, sondern fiepte nur noch lauter und fordernder nach Nahrung.


    Ein Substantiv...nun ja mehr kann ich leider auch nicht mehr sagen :S


    Zitat

    Wie kann man nur etwas so unschuldigem wie einem Neugeborenen hinschlachten wollen?


    Das ist sowohl ein Rechtschreib- als auch ein Grammatikfehler. Zum einen muss man es groß schreiben und zum anderen heißt es in dem Zusammenhang "Unschuldiges"


    Zitat

    Majas Atem verebbte und ihr Herz kam zum stehen


    Nach "zum" bzw. "zu dem" wird immer groß geschrieben ;)


    Zitat

    Wie ein Messer, das Warme Butter zerteilt


    Das ist ein Adjektiv meine Süße, deswegen wird es klein geschrieben

    Zitat


    Am Eingang des Stadtzentrums wurde sie von einigen Wachen aufgehalten, doch die Spitzten ihrer Speere barsten bei der Berührung der pechschwarzen Krallen.


    Hier hast du leider das Substantiv und das Verb durcheinander geworfen^^. Es heißt richtig "Spitzen", was du aber wahrscheinlich weißt und nur ein Tippfehler ist^^


    Zitat

    Mit einem genervten seufzen wandte sie sich von Magby ab


    (...und während ich den hundertsten Groß- und Kleinschreibfehler korrigier...) ähm...ja "das Seufzen" also groß

    Zitat


    Zuerst hielt sie diese für Fackeln, bis sie den Runden Hohlkörper aus Glas bemerkte, der den schmalen Schaft einer jeden Bedeckte


    Ich sag nichts mehr >,< *nach Luft ächz*


    Zitat

    Mordlüstern stürzte sie sich auf den anderen Mann und trennte mit einem einzigen Schlag seinen Kopf vom Hals.


    Ja, ja JAAAA KEIN Groß- und Kleinschreibfehler :sekt: Öhm...sry :blush: . Also das ist ein Partizip 1 und wird deshalb "Mordlüsternd" geschrieben


    Zitat

    Bevor einer Reagieren konnte, schnellte sei herum


    Äh ja ein Verb...

    Zitat


    tränen rannen ihr beim Sprechen über die Wangen.


    *Erledigt ist*...Substantiv *ächz*

    Zitat


    Sei uns lieber Dankbar, das wir dich von ihnen erlösen


    ;(;(;(;(


    Zitat

    Ein beben ging durch den Palast


    Ein Erdbeben...warum sollte das klein geschrieben werden? ;(;(;(


    Zitat

    Dann hob sie den Kopf und Miaute leise.


    Man tut doch miauen...also ein Verb :huh:


    Zitat

    „Sie würde der kleinen gerne einen Namen geben…, übersetzte die Drachengöttin, „Aluma, die gesegnete.
    und betrachtete Glücklich wie die neue Ziehmutter ihrem Schützling zärtlich den Kopf leckte


    Fehler 1 dürfte klar sein...2 und 3 eigentlich auch :assi:


    Zitat

    Zwischen den Bäumen trat nun eine große gruppe Menschen hervor


    ...


    Zitat

    Ein kleines Rattfratz konnte ihnen wich schnell genug ausweichen und wurde von der Mistgabel eines Bauern aufgespießt.


    Hier sollte mit großer Wahrscheinlichkeit ein "nicht" hin ;)


    Zitat

    Denn heute haben wir die Menschen besieg.


    Einfacher Tippfehler, der gegen Ende passieren kann ;) ein "t" fehlt


    Zitat

    „Die Geschichten sind war,


    Kommt vom Adjektiv "wahr" und das schreibt man mit "h" ;)


    Zitat

    der ein wildes flackern innerwohnte.


    :ugly:


    Also...tut mir leid...aber das waren gigantisch viele...natürlich auch unglaublich viele Seiten und sehr viel Zeit die da drin war. Deswegen will ich mal seeehr großzügig sein...bin ich aber nur einmal...hoff ich...hab schließlich einen Ruf zu verlieren. Tur mir leid schatz ;( . Hoff deine Groß- und Kleinschreibung verfolgt mich nicht in meinem Traum >,<. Punkte 8/10


    Zeit/Zeichensetzung:

    Ohne Umschweife gleich zum Thema:


    Zitat

    Als sie sie wieder öffnete , lag ein gefährliches Glitzern in ihnen


    Hier werden zwei Sätze verbunden, darum muss man ein Komma dazwischen setzen

    Zitat


    Vom Grund des Tunnels holte sie einen schweren Stein, der etwas größer, als eine Männerfaust war.


    Eine fiese Falle! Sieht zwar aus, als würde ein neuer Satz beginnen, gut er aber nicht...


    Zitat

    Ein lautes Kreischen ertönte und langsam, Stück für Stück, bog sich der schwere Ring auseinander.


    Du hast das "Stück für Stück" zwischen dem Satz eingebaut. Daher musst du es auch durch ein Komma wieder beenden^^

    Zitat


    Für sie seid ihr nur Dinge, die, wenn sie verbraucht sind, ersetzt werden können.


    Auch wenn die Kommafolge blöd aussieht, so beginnt da erneut ein Nebensatz, also muss ein Komma hin ;)

    Zitat


    Ein plötzliches Unbehagen trieb sie an, schneller zu laufen.


    Hier muss auch eines hin, da ein Nebensatz beginnt


    Zitat

    Ihr weiches Fell war vom vielen Blut verklebt und verklumpt und ihre Körper waren trotz der Hitze, die auf Naljan herrschte, kalt.


    Ähnlich wie zuvor. Hier Wird ein Relativsatz eingeschoben, den man durch ein Komma aber auch wieder beenden muss, bevor der Satz von Neuem losgeht^^


    Zitat

    Nur das größte von ihnen, ein kleines Weibchen, hatte überlebt.


    Gleicher Fall wie im Satz zuvor


    Zitat

    So klein, wie sie war, würde sie die Äuglein erst in ein paar Wochen öffnen könne.


    Ich könnte mich auch irren...aber ich habe das starke Gefühl in dem Satz kommt das Komma nicht hin :huh:


    Zitat

    Sie konnte sich aber gar nicht mehr daran erinnern, sich hingesetzt zu haben.


    Hier beginnt ein Nebensatz, deswegen ein Komma


    Zitat

    Der scheinbar unpassierbare Ring der Tempelanlagen, brach unter den diamantharten Krallen Majas

    .
    Hier muss hingegen eig. kein Komma hin :huh:


    Zitat

    Wie ein verzehrendes Feuer, wütete die Wut in der Rächerin und schien sie von innen zu verschlingen.


    Hier eig. auch nicht, da es sich um einen einheitlichen Satz handelt...


    all jene, die es wagen sollten, sich an den Reichtümern Naljans zu vergreifen, auf immer verfluchen sollte.
    Hier warst du schwäbisch Sparsam^^ Ein wenig hätte jedoch schon hingedürft^^


    Zitat

    Naljan Island, die mächtigste Insel der Weltmeere, versank in Feuer und Fluten.


    Also zusammengefasst kann ich sagen: bei den Zeiten wie immer absolut konstant, bei der Zeichensetzung hast du hingegen nicht gerade geglänzt. Merk dir am besten, dass eig. immer ein Komma hinkommt, wenn man den Satz mit "dass sie sich..." ersetzen kann, denn da hast du öfters Fehler gemacht. Ich will hingegen mal nicht zu streng sein, was das angeht, war schließlich auch viel. Punkte 8/10 (Zeit 5/5; Zeichensetzung 3/5)


    Inhalt:


    Hmm…die gute Maja scheint ja hell sehen zu können…dieses ungute Gefühl was sie hat…was es wohl damit auf sich hat? Nur eine böse Vorahnung…oder steckt da mehr dahinter? Also Fakt ist, dass sie mit der Art und Weise, wie die Menschen ihre Prozeduren und Opferungen vollziehen, alles andere als einverstanden zu sein scheint. Klar, finde ich mehr als verständlich, immerhin sind die Art und Weisen wie mit den Pokémon umgegangen wird absolut daneben. Was ich allerdings nicht gut finde ist die Anspielung beim Namen „Maja“. Die Majas waren ein weises Volk, von deren Lehren wir heute noch träumen können. Und wenn, dann gab es zu der Zeit nur freiwillige Opfer, denn die Menschen hatten damals noch ein ganz anderes Weltbild. Klar, Opferungen sind sinnlos, denn jeder hat auf dieser Welt eine Aufgabe und kann sie nicht so unterbinden…doch würde ich – wenn ich die Wahl hätte – lieber in einer der früheren Gesellschaften leben, wo gerade so Kulturen oder das Christentum und der Glaube stark waren und nicht mehr in dieser von Wissenschaften beherrschten und von tausenden Beweisen geführten Gesellschaft. Aber gut, zurück zum Thema: wie sie das Lapras gerettet hat, war eine echt coole Aktion. Auch, dass du die vielen, unzähligen Pokémonarten in eine Art und Weiße reingebracht hast, die bestens zu ihnen und ihren Lebensumständen passt war gut. Dass Lapras sich gerettet hat fand ich toll…und war letztendlich nur gerecht. Immerhin verdient fast keiner den Tod, egal was er getan hat.


    Das mit dem Evolis war traurig :( . Die Armen haben wahrscheinlich nicht genug Essen und Wärme bekommen und sind daran nach der Geburt gestorben. Die Menschen allgemein da waren aber „nemme ganz bache“ ums mal schön schwäbisch auszudrücken^^. Der fanatische Glaube jedoch war für mich etwas zu extrovertiert. Dass sie den Glauben nur nach Außen leben aber nach Innen wissen, dass sie die absolute Macht haben und die Religion eigentlich missachten…klar gibt es so Menschen, aber das ist doch die Ausnahme, es auf so ein breites Spektrum zu beziehen, nun ja…


    Zitat

    >>Wenn diese Barbaren unbedingt etwas opfern wollen, sollen sie doch meinetwegen einen Menschen schlachten, aber nicht dieses Lapras.<<


    Klar, ich kann ihre Wut verstehen, nur muss man aufpassen, dass man bei lauter Pokémonfreundlichkeit nicht vergisst, dass auch Menschen das bedingungslose Recht auf Leben haben und dies durch keinen Rachegedanken vergessen werden kann, ist eine schwierige Aufgabe…


    Die nachfolgenden Ereignisse waren eigentlich vorprogrammiert. Ihr Ausrasten und ihre anschließende Verwandlung…ich hab sie mir irgendwie als Harpyie mit langen Krallen und einem verzerrten Gesicht vorgestellt xD . Süß aber, wie sie sich um das Evoli kümmert und sich auch Snobilikat dem später annimmt :) . Was ich auch klasse fand war die Flucht Ninmeas mit den Pokémon…das war wirklich ein schöner Moment, wo man echt sehr viel Gefühl raus lesen konnte. Ich war mit dem Teil mehr als zufrieden, was das anging. Nur eine Sache, möchte ich dir noch nahe legen: veröffentliche nicht mehr so einen langen Teil…egal was ist. Vor allem wenn man auf eher ausführlichere Kommis wie ich spezialisiert ist, ist das eine hohe Belastung, so viel auf sich wirken zu lassen, alle Fehler hinauszufiltern und den Inhalt wirklich zu verstehen. So ging gegen Ende öfters was unter, weil ich dem Ende ein wenig entgegengesehnt hab…es sei denn ich würde es an mehreren Tagen lesen, doch für ein Kommi wäre das – was die Zusammenhänge angeht ungünstig, deswegen…


    Ansonsten will ich mich aber nicht beschweren und einfach sagen, dass der Teil absolut traumhaft, spitze, gefühlvoll, traurig, hoffnungsvoll, spannend und schön geschrieben war. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Punkte 20/20


    Das war mit Abstand dein bester Teil. Du hast diesmal auch wirklich stolze 46/50 Punkten. Auf deine Leistung kannst du wirklich stolz sein! Hut ab mein geliebter Schatz. Super gemacht :love:


    Gruß Nischara

  • WOW, hab ich dieses Mal viele Kommis :love: Danke euch allen.^^


    Jacky:

    Zitat

    ...als eingefleischter TLOTR-Fan musste es ja so kommen, ist auch nur
    der Teil mit der Querflöte die so ist, aber sie ist es, und damit basta!
    ...*sich erst mal wieder beruhigen muss*

    Tut mir ja schrecklich Leid, dich Enttäuschen zu müssen, aber ich habe eher an diese Melodie gedacht^^. (Hier spricht ein Zelda-fan^^)

    Zitat

    ...diese Orientierungslosigkeit kommt mir schwerst bekannt vor, no? XD

    Ja, das hast du gut aufgepasst^^. In mehreren Jahrhunderten und unzähligen Leben hat es dieses Mädchen noch immer nicht fertig gebracht, sich Orte und Wege zu merken^^.

    Zitat

    Geile Religionskritik =) <3

    Danke^^.


    Tja, was soll ich dazu noch groß sagen? Du machst mich mit deinem Lob total verlegen :blush: . Alles, was ich hier noch sagen kann ist Danke, ein ganz dickes Danke^^.


    @Siny Nachtara Lover: Freut mich, wenn ich dich in meine kleine Fantasiewelt locken konnte^^. Danke für die tolle Note^^.


    @Eibe: Nein! Maja/Sabrina hat absolut gar nichts mit Avatar gemein. Erstens muss sie nicht die Erinnerungen an ihre früheren Leben suchen. Ich hab doch extra betont, dass sie sich normalerweise eben NICHT an ihre früheren Leben erinnert. Sie ist auch nicht auf der Welt um das Gleichgewicht der Elemente zu wahren. Wenn, dann ist sie eher eine Naturkatastrophe^^. Glaub mir, du suchst viel zu sehr nach bekannten Serien oder Büchern. ICh kupfer nur sehr ungerne etwas von anderen ab.


    Elary:

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    Gut ich habe mir mal ein paar Gedanken über die story gemacht so also als erstes die frage wer ist der spion im PA-HQ, da ich ja nur von den personen ausgehen kann die bisher erwähnt wurden tippe ich hier einfach mal auf David(oder wie der hieß) da er einen kleinen boss von team stormnight fliehen lassen hat, einen miesen charakter hat(die sache mit Sabrina würde nach der Testzeig garantiert seine Freundin werden)und mir somit als einzige person aufgefallen ist die eine solche wut auf caleb haben könnte. Außerdem soll der Spion ja ein guter Hacker sein und David arbeitet ja bei der Überwachung... Vieleicht reihme ich mir hier aber auch zuviel zusammen ?(

    Du bist gar nicht schlecht. Es stimmt, der Spion ist ein Chara, den ihr bereits kennt, wer sag ich allerdings nicht^^. Der Gedanke mit der Überwachung ist interesannt, darauf ist bisher noc keiner gekommen^^.

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    Meine nächste Frage ist, wer ist eigentlich der Anführer der Monster ist (wenn ich das richtig verstanden habe werden die Monster von jemanden kontrolliert der kein Monster ist) somit schätze ich hier endweder auf Richard(da er einer der Anführer ist, oder eventuell der oberste Boss von Team Stormnight

    Ich habe nie behauptet, dass der Anführer der Kreaturen keine ist^^. Und ein kleiner Tipp: Richard war zu dem Zeitpunkt von Matzes Abgang auch auf dieser Insel. Und sein Vorstand war eine der Kreaturen. Warum wurde dann Ethan Anführer von Theam Stormnight? Richard war ein Mann mit großem Gerechtigkeitssinn. Wäre er nicht auch eine Gefahr gewesen? Vor allem weil er nie die Story von Matzes Unfall glauben würde. Warum ist er dann immer noch Anführer Von Theam Gargat? Mit der Antwort auf diese Frage seid ihr alle einen Schritt weiter.

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    2 weitere Fragen sind meinungen sind über die Monster: wie passen sie zu Maja (ich schätze mal sie gibt es auch seit dieser Zeit als die Insel unterging) irgendwie scheinen sie ja die Gegenspieler zu Maja zu sein... aber irgendwie passt meine theorie nicht ganz, da Maja pokemonfreundlich ist und egoistische Menschen (die auf der Insel) hasst. Die Monster sind allerdings einfach nur auf Leid, Mord und Hass aus da sich Natalie ja richtig über den Hass des Spions zu freuen scheint, das scheint mir nicht wirklich das gegenteil zu pokemonfreundlich...

    ^^. Nein, sie existieren nicht seid damals. In der ganzen Geschichte gab es erst einen von ihnen^^. Und durch die Hand dessen starb Sabrina in ihrem allerersten Leben.

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    aber vieleicht hat Evolie ja etwas damit zu tun ?( ?( (wenn es mitbekommt wie ihre Mutter gestorben ist)

    Aluma geht als eines der mächtigsten Evolis in die Geschichte ein, hat aber nie eine Kreatur zu Gesicht bekommen^^.

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    Die 2. Frage zu den Monstern ist, wie man sie besiegen kann( hierbei ist für mich auch die Frage ob Sabrina sterben kann) ich vermute mal die Monster sind ebenfalls fast unbesiegbar... aber in diese Richtung sind mir aber nur bemerkungen über die schnelle Heilfähigkeit und dass Natalie keinen Schmerz empfindet als Maze aud sie einschlug...

    Wie man sie besiegen kann, werd ich nicht sagen. aber Auf das andere geh ich mal ein. Wenn ein dreijähriges Kind auf einen erwachsenen Mann einprügelt ist der auch relativ unbeeindruckt von den Schlägen.^^ Dass Nata keinen Schmerz spürt liegt in dieser Situation einfach daran, dass Matze viel zu schwach ist^^.


    @Susi: Jaja, ich weiß meine Rechtschreibung *Sich in die Ecke verzieh* Wenn die nur besser wäre. *seufz*

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    Auch hier hilft dir Nischi, wo ich mir wieder einmal überlege, was dieser Junge eigentlich nicht kann –wenn es um Rechtschreibung und Zeichensetzung geh versteht sich – aber das bewillige ich nur zu gerne.

    Sag ihm das mal bitte ins Gesicht-,- Er denkt nämlich manchmal, dass er nichts kann. Ich bin wohl nicht die einzige, die dem widerspricht.

    Zitat

    ndirekte Rede verwendest du kaum, ich muss gestehen, dass mir nicht aufgefallen ist, ob du den Konjunktiv 1 richtig anwendest, ich glaube, dass das daran liegt, dass er kaum vorkommt. In deinen nächsten Kapiteln werde ich darauf achten. *Muhaha* xD

    Klar verwende ich die nicht oft, ich finde, dass sie blöd klingt^^.

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    Deine Art zu schreiben hat etwas sehr Persönliches. Du stellst eine unglaubliche Nähe zum Leser her.

    Wie ich dir schon gesagt habe, kann das daran liegen, dass ich, Sheewa, nur das grundgerüst der Story aufstelle. Wenn ich schreibe werde ich vollkommen zu der Person, aus deren Sicht ich erzähle. Ich vertiefe mich so sehr darin, dass ich schon einpaar mal selbst in Tränen ausgebrochen bin *pfeif*.

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    und ich habe mir bei einer einzigen Stelle sogar überlegt ob ich jetzt weinen soll.

    Und an welcher?^^

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    Deine Beschreibungen dagegen, Sheewa, sind so wie ich sie mag. Man kann sich alles gut vorstellen, hat noch einen kleinen Anreiz die eigene Fantasie zu benutzen und die Storyline geht rechtzeitig weiter, bevor man beschließen könnte, den Absatz zu überspringen. Klasse. Ich bewundere diese Welt aus deiner Fantasie, an der du uns teilhaben lässt, und wäre nur zu gerne bereit mit dir durch alle anderen auch noch zu streifen.

    *knallrot anlauf* Durch alle anderen? ICh glaube nicht, dass ein einziges Menschenleben dafür ausreichen würde. Mein Kopf ist so vollgestopft mit Ideen und fremden Welten und es kommen ständig neue hinzu. Ich vergesse niemals einen meiner Charas oder eine Geschichte von mir.

    Zitat

    Ich weiß, dass diese Geschichte in deinem Kopf bereits abgeschlossen ist. Du schreibst nicht wie ich aus einem Gefühl und einer Intuition heraus, sondern du weißt was du willst und musst es nur in Worte fassen.

    Ganz richtig ist das nicht. Wie gesagt, ich hab das Grundgerüst ferig im Kopf. Die Details und einige Charas entstehen beim schreiben. ICh würde mich durchaus als Intuitiv bezeichnen^^.

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    Eine Bitte habe ich trotzdem. Achte darauf, dass Sabrina nicht perfekt sein darf. Vorlaut zu sein ist keine Schwäche und auch ihr mangelnder Orientierungssinn macht sie noch nicht schwach – Übrigens eine Eigenschaft die extrem oft starken Charakteren zugeschreiben wird (Zorro und Ruffy aus One Piece sind nicht die einzigen).

    Glaub mir, ein mieser Orientierungsinn ist eine Schwäche. vor allem, wenn er einen in Städten wie Stuttgart regelmäßig verlässt. In diesem Punkt ist Sabrina 100% ich.

    Zitat

    Sabrina doch, und sei es nur um der Spannung willen, ab und zu einmal scheitern.

    Kommt sofort, du musst nur noch die Antworten auf die Kommis überstehn^^.


    Zu deinen Wünschen für die Charas sag ich im einzelnen lieber nichts, doch soviel: für einige wird sich die Geschichte um 200 Gon (Ups, 180 Grad sind wohl besser bekannt)wenden. Einige von ihnen werden ihre Masken fallen lassen und andere werden gute und schlechte Sachen erleben. Und sie alle tauchen bald in eine Welt ein, die nur mit Wissenschaft und Logik nicht immer zu erklären ist. Von Magie und Göttern, bis zu futuristischen Waffen wird alles vorkommen.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • So, jetzt geht es nach langer Pause wieder weiter. Und zwar mit einem Chara, den wir alle kennen und verabscheuen^^. Einige mögen ihn vergessen haben, doch ich hoffe, ihr erkennt ihn wieder.^^ Und nun kommt Kapitel 30


    Unerfreuliches Wiedersehen







    Wütend brauste der Wind um Galazir, wild stürzten sich haushohe Wellen gegen die tiefschwarten Felswände der Insel. Ein kleines Motorboot kämpfte sich durch die aufgebrachte See. Geschickt wich der Steuermann den Klippen aus, die unsichtbar unter den schwarzen Wogen lauerten. Sicher lenkte er das Gefährt in eine Höhle der Insel, welche sich zwar breit öffnete, sich jedoch bereits nach wenigen Metern in engen Kurven verjüngte. Am Ende des Tunnels lag eine Anlagestelle, an der noch einige andere Motorboote vor Anker lagen. Das Wasser hier war überraschend ruhig, als würde es der Sturm, der draußen tobte nicht kümmern.


    Erleichtert sprang ein breitschultriger Mann an Land. Er schien ein wenig grün um die Nase zu sein und schwankte leicht. An den Füßen trug er schwere Kampfstiefel. Eine robuste Hose mit Karmo-Muster und ein weißes Muskelshirt, auf denen sich bereits schmutzig wirkende Salzränder gebildet hatten, bedeckten seinen Körper und auf seinem kahl geschorenen Kopf prangte eine schwarze Tätowierung, die ein Knäuel Rettan, Arbok und Vipitis zeigte.


    Feindselige Blicke schlugen ihm entgegen und auch der Junge, der ihn mit dem kleinen Boot von dem Schiff, das weiter draußen in ruhigeren Gewässern vor Anker lag, abgeholt hatte, gesellte sich stillschweigend zu seinen Teamkameraden. Drei Leute traten aus der geschlossenen Reihe ihm entgegen. In der Mitte ein junger Mann Anfang zwanzig mit schneeweißem Haar und eisblauen Augen. Ethan, der neue Anführer des Team Stormnight. Das Mädchen rechts neben ihm war dem Besucher ebenfalls bekannt. Sie hatte lange, schlanke Beine, die von einer eleganten, schwarzen Jeanshose gut betont wurden. Außerdem trug sie eine weiße Weste über einem hochgeschlossenen, schwarzen Oberteil. Ihre schwarzen Haare wurden von einigen weißen Strähnen geteilt. Sie war siebzehn Jahre alt und ihr Name lautete Nancy. Doch der Glatzköpfige wusste, dass sie längst nicht so süß war, wie sie aussah. Das andere Mädchen, zu Ethans linken, war ihm nicht bekannt. Sie hatte ebenfalls lange Beine und überragte Nancy um gute zehn Zentimeter. Sie trug ein enganliegendes, nietenbesetztes Kleid. Leuchtend grün mit schwarzen Umrandungen. An einer Seite hatte der kurze Rock einen Schlitz, bis hinauf zur Hüfte, was wohl dem Mädchen mehr Bewegungsfreiheit einräumte. Ihre blonden Haare endeten in grüne Spitzen und an den Füßen trug sie schwarze Stiefel. Ihre Schultern waren breiter, als man es von einem Mädchen gewöhnt war und ihre Arme auffallend muskulös. Ihr ganzer Körper wirkte durchtrainiert und hart.


    „Hallo Philipp, was hat der erste Vorstand von Team Wüstenblume bei uns in Gorar zu suchen?“, erkundigte sich Ethan höflich. „Tut gut dich mal wieder zu sehen Alter. Herzlichen Glückwunsch zu deiner Beförderung. Vieleicht bin ich ja der nächste.“, antwortete der angesprochene grinsend. „Genug geplaudert!“, schaltete sich Nancy unwirsch ein, „Was willst du Mistkerl hier? Natalie weiß ganz genau, dass DU hier nicht mehr willkommen bist.“ Ethan blickte sie fragend an. „Kannst du mir Mal erklären, was los ist?“, wollte er höflich wissen. „Dieser Schmarotzer kam vor einigen Monaten zu uns, als Matias, ich und Lisa nicht da waren. Er hat sich den großen Frachter und eine Mannschaft ‚ausgeborgt‘ und ist damit losgezogen um von den landwirtschaftlichen Inseln Pokémon zu stehlen. Bloß, weil er zu faul war in diesem großen Sandkasten mühevoll Pokémon zu stehlen. Auf Seval Island wurde er zu gierig und hat ne Ladung Voltilamm geklaut. Die Tochter von dem Farmer dort hat sich an Bord geschlichen und ihn mal eben kurz aufgehalten. Er und drei andere sind mit dem Heli entkommen, aber der Rest unserer Leute wurde von den PokeAgents gefangen genommen. Darum ist er hier nicht mehr willkommen.“, erklärte Nancy wütend. „War die Aktion nicht mit den Führungskräften abgesprochen?“, hackte Ethan ungläubig nach, worauf Nancy den Kopf schüttelte. Jess beobachtete den Besucher still. Sie kannte ihn, obwohl sie als Jess ihn nicht hätte kennen dürfen. Damals auf Seval Island hatte er sie von den Klippen werfen lassen und den Befehl gegeben ihren Bruder, Doc, Rex und Davids Truppe zu versenken.


    Philipp dachte derweil gar nicht daran, sich an dem Gespräch zu beteiligen, sondern trat nahe an Jess heran. „Na Süße, bist du heut Nacht noch frei oder muss ich reservieren.“, baggerte er sie grob an und grabschte ihr an den Hintern. Noch bevor er bis drei zählen konnte, traf ihn ein Schlag in den Bauch und ein Zweiter nur Sekundenbruchteile später unter dem Kinn. Ein darauffolgender Tritt in die Brust warf ihn wie einen Sack zu Boden und schon im nächsten Augenblick wurde ihm ein Absatz in die Kehle gedrückt. Alles war so schnell gegangen, dass Philipp nicht mehr hatte reagieren können. Panisch blickte er hoch und traf auf Jess smaragdgrüne Augen. Ihr Blick war hart, aber in der Tiefe ihrer Augen brannte ein loderndes Feuer, das ihn zu verschlingen schien. Erschrocken keuchte er auf. Diesen Blick kannte er, aber aus einem anderen Gesicht. Einem, das von langen roten Haaren umrahmt wurde. Damals auf Seval Island hatte ihn diese Bauerngöre genauso angesehen, bevor aus unerklärlichen Gründen aus einer Herde Feiglinge eine kleine Armee geworden war, die alle seine Pläne zerstört hatte. „Wenn du mir noch einmal so blöd kommst, brech ich dir den Kiefer… Wenn du Glück hast. Haben wir uns verstanden?“, zischte Jess drohend und erhöhte den Druck auf seine Kehle. Panisch nickte er. Langsam bekam er keine Luft mehr. Zu seiner Erleichterung löste Jess darauf ihren Druck und ließ ihn einen Augenblick gierig seine Lungen füllen, bevor sie ihm die Fußspitze so heftig in die Seite rammte, dass er einige Meter weit geschleudert wurde und alle Luft seinen gepeinigten Lungen entwich. Mit scherzverzerrtem Gesicht richtete er sich wieder auf. Die Umstehenden hatten sprachlos vor Schreck das Spektakel beobachtet und einige Jungen fassten dich mit aufgerissenen Augen an die Kehle. Wohl bewusst, dass ihnen dies auch jederzeit wiederfahren konnte.


    Ethans Lachen zerriss die folgende Stille. „Was für ein Weib. Du solltest besser auf dein Mundwerk achten und deine Hände in Zaum halten, sonst bringt unsere Jess dich noch um.“, meinte er, noch immer lachend. Philipp warf einen schnellen Blick zu Jess. Sie wirkte nun ganz normal, aber er war sich in einer Sacher hundertprozentig sicher: dieses Mädchen konnte töten.


    „Gut gemacht Schwester!“, grinste Nancy, „Aber jetzt mal Klartext: Was hast du Trottel hier zu suchen?“ „Er bringt eine Lieferung für mich.“, beschwichtigte Ethan sie, „Also, hast du mein besonderes Pokémon dabei?“ Philipp hatte sich in der Zwischenzeit wieder aufgerappelt und überreichte dem Anführer einen Hyperball. Zufrieden verstaute dieser den Ball an seinem Gürtel. „Ich habe noch mehr Pokémon, die stärker sind, als ihr es euch je erträumt hättet. Seht her!“, prahlte der Besucher, nun da er sich sicher fühlte. Mit einer Hand schleuderte er seinen Pokéball. Ein Lichtblitz zuckte durch die Luft und nahm die Gestalt seines Seemon an. Jess runzelte die Stirn, denn an diesem Pokémon war definitiv etwas anders, als beim letzten Mal. Seine Augen waren leer und es schien irgendwie lustlos. „He, was hast du mit Seemon gemacht? Es sieht furchtbar aus.“, schimpfte Nancy und betrachtete missmutig, wie Ethan sich von Philipp einige Pokébälle reichen ließ und sich anschließend zurückzog. „Gut das du fragst liebe Nancy.“, rief Philipp theatralisch, „Schaut alle her! Dies ist die Zukunft der Pokémon. Ein Cryptopokémon. Wir haben diese Technologie von einem gewissen Team Crypto. Eine wirklich geniale Erfindung, aber diese Idioten wussten nicht mit ihnen umzugehen und wurden vernichtet. Wir haben ihre Technologie verbessert. Im Wesentlichen sind diese Crypto-Pokémon normale Pokémon, deren Herz künstlich versiegelt wird. Ab diesem Moment bleibt ihre Entwicklung stehen und sie erhalten eine ungeheure Kampfkraft. Dank unseren Verbesserungen sind sie außer Stande an etwas anderes, als den Kampf zu denken. Man könnte sie seelenlose Kampfmaschinen nennen, die keinerlei Erschöpfung oder Schmerz empfinden. Nur starke Trainer sind geeignet so ein wertvolles Pokémon zu besitzen.“ „Wirklich? Das ja total cool!“, schwärmte Ein Mädchen aus Lisas Gruppe. „Wer von uns bekommt so ein Super-Pokémon?“, wollte Ivonne überheblich wissen, „Da ich die Vertretung für Lisa bin, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass ich eines bekomme. Lisa wird ja sicherlich in Orre eines bekommen, wenn sie ihr Sprengtraining beendet hat.“


    „Haltet mal alle die Luft an!“, schimpfte Nancy erbost, „Philipp, du sagtest, die Entwicklung der Pokémon wird gestoppt? Also wird dein Seemon niemals ein Seedraking? Wäre es dann nicht um ein Vielfaches stärker?“ „Es wäre auch ohne Entwicklung stärker, als in diesem Zustand.“, meinte Jess ebenso spitz, wie ihre Partnerin, „Hat da nicht jemand vergessen, das Pokémon ihre Stärke aus ihren Gefühlen nehmen. Wenn die ihnen aber genommen werden, können se nicht mehr ihre volle Stärke zeigen.“ „Habt ihr Schlampen nicht zugehört? Die wichtigen Gefühle bleiben ihnen doch. Sie sind nur starr auf den Kampf fixiert und haben alles Nutzlose, wie Mitleid, Selbstzweifel und ihr Schmerzempfinden verloren.“, höhnte Philipp und äffte Nancy Stimme nach. „ Als würde Kampfeslust allein ausreichen. Nur ein Pokémon, dass ein starkes Vertrauen in sich und seinen Trainer hat, kann gewinnen.“, wiedersprach Nancy heftig. Jess ballte die Hände zu Fäusten. Die Worte von ihr und ihrer Partnerin klangen so hohl. Sie bedeuteten nichts. Aber hier in dieser Organisation waren Pokémon nur Werkzeuge, denen kein eigenständiges Denken erlaubt wurde. Nur mit diesen leeren Worten konnten die beiden Mädchen ihre Wut über die Grausamkeit ausdrücken. Beide sahen die Pokémon als ihre Freunde und weigerten sich sie nur als Werkzeuge zu sehen. Aber sie wussten, dass ihnen diese Meinung das Leben kosten konnte, wenn jemand es zu sehr bemerken sollte. Und nur wenn sie über die Kampfstärke eines Pokémon redeten, hatten sie überhaupt eine Chance sich Gehör zu verschaffen. Von Freundschaft wollte hier ja eh keiner etwas wissen.


    „Unsinn. Nur ein grausames Pokémon ist im Kampf unschlagbar. Was bringt es mir denn, wenn Seemon seine Angriffe abbricht, weil er Mitleid mit seinem Gegner hat?“, kam es gehässig von dem Besucher. „Ich werde dir das Gegenteil beweisen müssen.“, schrie Nancy und schleuderte einen Ball, „Los Groink, zeig diesem Primitivling, was wahre Stärke ist.“ Ihr Gegner brach in hochmütiges Gelächter aus. „Kein gewöhnliches Pokémon kann es mit einem Cryptopokémon aufnehmen.“, lästerte er, „Aber wenn du unbedingt verlieren willst. Seemon Cryptowelle!“ Sein Partner war bereits in Position gegangen und schoss dunkle Fäden auf Groink, die an schwarzen Fadenschuss erinnerten. „Ausweichen mit Sprungfeder.“, rief Nancy. Ihr Partner stützte sich auf seinen aufgerollten Schwanz und schleuderte sich in die Luft. Die Fäden trafen nur den Boden und lösten sich in lilanen Nebel auf, der sich kurz darauf verflüchtigte. „Was machst du? Ich sagte Cryptowelle und nicht Crytofessel.“ zeterte Philipp. Seemon warf ihm nur einen finsteren Blick zu.


    Jess konnte das Geschehen nicht mehr mit ansehen. So wandte sie sich ab und verließ den Raum. Nancy würde auch ohne ihre Unterstützung zu Recht kommen. Kaum war die Undercoveragentin außer Hörweite, rannte sie los. Sie achtete nicht darauf, welchen Weg sie nahm. Sie wollte nur weg. Erst, als ihr Atem keuchend ging und ihre Seiten schmerzten, hielt sie an und lehnte sich an die schwarze Wand. Die Kälte des Steines tat gut und langsam klärte sich ihr Kopf. „Warum musste das ausgerechnet jetzt passieren?“, stöhnte sie leise. Wie damals im Wald bei Flemmli, hatte sie die Gefühle Seemons gespürt. Sein Inneres glich einem Spiegel, der in tausende Teile zerbrochen war. Und jedes einzelne dieser scharfkantigen Bruchstücke schnitt tiefe Wunden in seine Seele. Was sie vorgefunden hatte, war kein grausames Geschöpf gewesen, sondern ein verstörtes und hilfloses Wesen, das wie in sich selbst gefangen war. Wo einst Vertrauen und Zuversicht gewesen waren, befand sich nun nur noch Angst. Kalte, lähmende Furcht, die ihm seine Willenskraft raubte und ihn wehrlos der boshaften Energie aussetzte, die von ihm selber ausging. Es würde sehr lange dauern, ihn zu erreichen und sein Vertrauen zu gewinnen. Ein einsames Wesen hinter einer Mauer aus Schmerz. Aber das Schlimmste für Jess war dieses unbestimmte Gefühl, dass sie Seemon helfen konnte. Gleichzeitig aber wusste sie, dass sie genau dies nicht tun durfte, um nicht inmitten ihrer Feinde ihre wahre Identität als PokeAgent zu offenbaren. Der sichere Tod für sie. Besonders Ethan würde alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen. >>Meine Kräfte bringen mich noch in große Schwierigkeiten. Warum kann ich nicht kontrollieren, wann sie sich zeigen? Ich weiß zwar, dass ich mit ihnen unter Umständen eine ganze Insel zerstören kann und dass ich schon früher gelebt habe, aber was bringen mir diese Erinnerungen, wenn ich nicht weiß, wie ich dieses Feuer aktivieren kann? Ich weiß sie sind irgendwo da, aber wie kann ich sie nutzen?<< fluchte sie in Gedanken und vergrub den Kopf in den Händen.


    Mit einem gekonnten Salto brachte Groink sich in Position und ließ sich auf seinen Gegner fallen. „Wehr es mit Cryptowelle ab!“, brüllte Philipp Seemon zu. Doch dieser ignorierte erneut den Befehl und hüllte seinen Körper stattdessen in durchscheinende lila Schwaden. Mit unglaublicher Kraft schellte er in die Höhe, Groink entgegen. Die Kontrahenten trafen in der Luft aufeinander und die Wucht ihrer Attacken schleuderte beide zu Boden. Während Groink nach dem Aufprall einige Male den Kopf schüttelte, zeigte sein Gegner nicht die kleinste Regung. „Arg. Du hast mir schon wieder nicht gehorcht! Warum bist du nur so stur?“, schimpfte der Glatzkopf wütend. Seemon drehte sich ausdruckslos zu ihm um und feuerte einen faustgroßen Klumpen Cryptoenergie auf seinen Trainer ab. Mit langsamen Wellenbewegungen näherte sich die Attacke Philipp, der lässig auswich. „Was soll das? Warum greifst du mich an? Ich bin dein Trainer verdammt.“, rief er Seemon zu, „Ah!“ Die Attacke hatte im selben Augenblick wie er die Richtung geändert und ihn direkt in den Magen getroffen. „Wie du ja schon gesagt hast, nur gute Trainer können es kontrollieren. Damit ist ja bewiesen, zu welcher Sorte du gehörst.“, stichelte Nancy grinsen, „Groink, verpass Seemon deine Spezialattacke! Energieball!“ Ihr Partner reagierte sofort und schleuderte eine Kugel grünlich schimmernder Energie auf seinen Gegner. Philipp musste hilflos zusehen, wie sein einstiger Partner von der harten Attacke durch den Raum geschleudert wurde. Noch im Fall, spie Seemon seinerseits dunkle Fäden auf Groink, bevor er hart auf dem Boden aufschlug. Die Cryptofessel umschlang Groink und löste sich sofort in lila Nebel auf, der sich schnell verzog.


    Es wurde eiskalt im Gang. Jess schreckte aus ihren Gedanken auf. Ihr Atem löste sich als weißes Wölkchen von ihren Lippen und über ihre Arme zog eine Gänsehaut. Die Lichtröhren an der Decke flackerten und verdunkelten sich. Nur ein schwacher Schein blieb dem Mädchen erhalten. Die kalte Dunkelheit verdichtete sich. Mit jeder Faser ihres Körpers konnte sie die bedrohliche Anwesenheit wahrnehmen. Panik ergriff sie und unsichtbare Hände aus blankem Eis fuhren über ihren Körper. Diese existentlosen Berührungen schienen keine Grenze zu kennen, denn sie glitten selbst unter ihre Haut und ergriffenmit klammen Fingern ihr Herz. Wie gelähmt verharrte Jess auf der Stelle. Alles in ihr schrie nach Flucht. Sie konnte sich nicht erinnern in diesem Leben schon einmal solche Angst verspürt. >>Er kommt!<< Die Gewissheit mit der dieser Gedanke durch ihren Kopf schoss, war fast schmerzhaft. Überall um sie herum konnte sie die düsteren Wogen einer alten Macht wahrnehmen, doch ihn selbst konnte sie einfach nicht spüren. Bilder einer längst vergangenen Zeit, eines anderen Lebens blitzten vor ihren Augen auf: Riesige Augen in einem menschlichen Gesicht; ein grausam entstellter Schlund anstelle eines Mundes; ein grausames Abbild der Götter, deren Kraft sich der Mensch in seiner Machtgier einverleibt hatte; Schmerz; ihr eigener Körper, der sich vor ihren Augen auflöste; das wissen um den kommenden Tot; verloren; Krater, wo einst mächtige Berge standen; Zerstörung und Vernichtung so weit das Auge reichte. Du ein Gedanke, der klar und scharf, wie ein Schwert sich in ihr Bewusstsein bohrte: >>Damals, in meinem ersten Leben, als ich im Vollbesitz meiner Kräfte war, starb ich durch die Hand der letzten Kreatur. Nun sind sie zurück und aus einem wurden viele!<< Jess wurde aus ihren düsteren Gedanken gerissen, als sich die Dunkelheit kaum merklich verdichtete. Ein gewöhnlicher Mensch hätte es wohl nicht bemerkt, aber Jess konnte die Energie fast schon körperlich spüren. Ängstlich wich sie einen Schritt zurück und die harte Felswand des Ganges bohrte sich in ihren Rücken. Am liebsten hätte sie in diesem Augenblick ihre Kräfte zur Verfügung gehabt, doch sie konnte sie nicht finden. Wie schon so oft breitete sich Verzweiflung in der Agentin aus. Würde sie je die unglaublichen Kräfte, die ihr scheinbar innewohnten, kontrollieren können?

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

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  • Umhüllt von dunkler Energie stürmte Seemon auf seinen Gegner zu. Groink versuchte mit einer Sprungfeder-Attacke auszuweichen, doch die Auswirkungen der Cryptofessel machten seine Bewegungen langsamer. Mit voller Wucht traf das Cryptopokémon ihm in den Bauch und schleuderte ihn einige Meter weit. „So langsam reicht es mir! Groink, noch einmal Energieball.“, rief Nancy angespannt. Ihr Partner gehorchte und erzeugte erneut eine Kugel Energie, die er auf Seemon schleuderte. Obwohl Groinks Geschwindigkeit vermindert war, konnte sein Gegner den Angriff nicht verhindern und wurde hart getroffen. Mit ausdruckslosem Gesicht richtete er sich wieder auf und blickte mit leeren Augen zu seinem Gegner. Sein Trainer brüllte irgendetwas, aber das war egal. Alles war egal. Nur der Kampf nicht. Er musste kämpfen. Das Psychopokémon hatte sich in der Zwischenzeit stark konzentriert und Kraft gesammelt für den finalen Schlag. „Sehr gut! Und jetzt beende es mit Psychokinese!“, ertönte Nancys Stimme. Groink hob den Blick theatralisch zur Decke und faltete die Arme vor dem Körper. Seemon schien seine drohende Niederlage völlig kalt zu lassen, denn er schnellte erneut mit einem Cryptoschlag auf seinen Gegner zu. Doch sein Angriff war nicht schnell genug, um Groinks Attacke aufzuhalten. Einen Augenblick blitzte der Schalk in den gutmütigen Knopfaugen seines Gegners auf und ein überlegenes Lächeln glitt über dessen Gesicht. Dann erstrahlten die schwarzen Perlen an seinem Körper in gleisendem Licht und sanden schimmernde Energiewellen aus. Kopfgroße Felsbrocken lösten sich durch die Wucht der Attacke vom Boden oder den Wänden und schwebten schwerelos im Raum. Die Wellen telekinetischer Energie, schleuderte Seemon in hohem Bogen durch die ganze Halle. Hart schlug er an einer Wand auf, bevor die freischwebenden Felsen zum Leben erwachten und auf ihn zurasten. Ein greller Schmerzensschrei zerriss die Luft, als sie auf Seemon einschlugen. Erst nach einer Weile nahm das Leuchten von Groinks Perlen ab und die Attacke verebbte. Nun nicht mehr in der Luft gehalten, fiel Seemon wie ein nasser Sack zu Boden und blieb bewusstlos liegen. „Das kann doch nicht wahr sein. Diese Cryptopokémon gelten als unbesiegbar.“, stöhnte Philipp und vergrub den Kopf in den Händen. „Kein Pokémon auf dieser Welt ist unbesiegbar! Und wer dir ein solches verspricht ist immer ein Lügner. Pokémon müssen genau wie wir trainieren und mit ihrem Trainer wachsen, nur so entsteht ein festes Band zwischen ihnen und ihren Trainern und sie erhalten wahre Macht.“, meinte Nancy mit hartem Ton, „Und jeder, der es sich leicht machen und vor dem Training mit irgendeinem Super-Pokémon drücken will, ist es nicht wert, als Trainer bezeichnet zu werden.“ Darauf rief sie ihr Groink in den Ball zurück und verließ hocherhobenen Hauptes den Raum.


    Die Dunkelheit verdichtete sich immer mehr, an einer Stelle, nur unweit von Jess entfernt. Ein tiefschwarzer Schatten wuchs aus dem Boden. Vor dem düsteren Gestein Galazirs und im dämmrigen Licht nahezu unsichtbar, hätte kein Mensch ihn entdecken können. Und doch nahm die Undercoveragentin ihn mit jeder Faser ihres Körpers wahr. Feine Eiskristalle überzogen den rauen Boden. Die Schatten öffneten sich und gaben die Gestalt eines jungen Mannes frei. Winzige Eiszapfen schmolzen in seinen schneeweißen Haaren und rieselten als filigrane Eissplitter und Tropfen zur Erde. Im fahlen Licht schimmerten sie geheimnisvoll. „Guten Tag Jess, was machst du denn an so einem abgelegenem Ort? Und dann auch noch ganz alleine.“, raunte der Mann mit samtweicher Stimme dem Mädchen ins Ohr. Bis zu diesem Moment Jess sich zusammengerissen und sich ihr Wissen, über seine Anwesenheit nicht anmerken lassen. Doch nun fuhr sie erschrocken herum. „Ach Ethan du bist es! Hast du mich erschreckt.“, antwortete sie scheinbar erleichtert, obwohl sie in Wahrheit am liebsten die Flucht ergriffen hätte. Dennoch war ihre Stimme einen Tick zu hoch. Einen Augenblick glitt ein überlegenes Lächeln über das Gesicht des Anführers, doch es war so schnell wieder verschwunden, dass Jess sich fragte, ob sie es sich nicht nur eingebildet hatte. Wortlos machte er einen schnellen Schritt auf das Mädchen zu. Reflexartig zuckte diese zurück, als das Gesicht ihres Gegenübers plötzlich nur noch wenige Zentimeter von ihrem eigenem entfernt war. Doch mehr konnte sie nicht mehr machen. In den Tiefen von Ethans eisblauen Augen schimmerte ein eigenartiges, schwarzes Licht. Bodenlos und unendlich, wie die Nacht war es und sog auf magische Weise Jess in seinen Bann. Immer stärker leuchtet die düstere Energie in ihnen und lockte mit ihrer unwiderstehlichen Verführungskraft das Mädchen immer tiefer in die eisgetränkte Finsternis. Ethan hob eine Hand und strich leicht über Jess Wange. Energie durchfloss ihren Körper wie ein Schwall eiskaltes Wasser, fror ihre Gedanken ein, nahm ihr die Angst und ließ nur ein tiefes, unbegründetes Vertrauen in ihr zurück. Jedes Menschenmädchen wäre wohl Ethans dunkler Macht erlegen und auch Jess war ihm für einen Augenblick willenlos ausgeliefert.


    Doch Jess war kein gewöhnliches Mädchen. Sie war sich ja noch nicht einmal sicher, ob sie überhaupt ein Mensch war. Lodernde Flammen erwachten in ihr, züngelten durch ihren Körper und schmolzen das Eis, welches ihre Gedanken lähmte. Mit geradezu erschreckender Klarheit, wurde sie sich ihrer Situation bewusst. Ethan manipulierte ihre Gefühle, wie sie selbst es schon bei ihren Voltilamm und Trasla gemacht hatte. >>So fühlt das sich also an. Kann ich es wirklich verantworten, Pokémon durch diese Fähigkeit genauso zu fesseln, wie er es bei mir versucht hat? Bin ich nicht auch so ein Monster, wie er, wenn ich ihnen so meinen Willen aufzwinge? Warum nur hab ich diese Kräfte?…Ich will nicht so sein, wie er. Ich hab nie jemanden meinen Willen aufgezwungen. Ich hab ihnen nur Mut gegeben, meine Wut auf sie übertragen und ihnen gezeigt, wie man kämpft. Aber ich habe nie versucht ihren Willen zu brechen. Nein, ich bin nicht wie er!<< Doch obwohl ihre Gedanken wieder klar funktionierten, so war doch ihr Körper noch immer wie gelähmt und dieses lächerliche Gefühl der Sicherheit verhalf Jess auch nicht zu einer besseren Situation. >>Am besten warte ich und spiele sein Spielchen mit. Er soll nicht wissen, dass ich mich gegen seinen Zauber wehren kann und bei klarem Verstand bin. Wenn er hier und jetzt erfährt, was ich bin, wird er mich vernichten…Was ich bin? Das wüste ich auch ganz gerne.<<


    „Hast du etwa Angst im Dunkeln?“, hauchte Ethan Jess fast schon zärtlich ins Ohr. Ihre Konzentration bröckelte und drohte unter ihrem Eckel nachzugeben, doch sie schaffte es sich zusammenzureißen. Ethans eisiger Atem streifte ihren Hals. Unwillkürlich versteifte sie sich. Ihr Gegenüber schien diese Bewegung nicht zu bemerken. Langsam fuhr er mit seinen schlanken Fingern ihre Gesichtskonturen nach. Dann legte er seinen Mund an ihren Hals und ließ seine kalten Lippen über ihre warme Haut wandern. Von den Trägern ihres Kleides an der Schulter, über das Schlüsselbein, zurück zum Hals. Dort, wo seine Lippen Jess berührten, hinterließen sie eine Spur feiner Eisblumen auf ihrer Haut. >>Oh meine Fresse, wie widerlich ist das denn? Eine Kreatur berührt mich. Igitt, igitt, igitt! Mir kommt gleich die Galle hoch! Lass das! Pfui, böses Monster!<< Panik und Ekel beherrschten Jess Gedanken und brachten ihre Konzentration ins schwanken. Sie brauchte ihre ganze Kraft, um diesen Gefühlssturm vor Ethan zu verbergen. Dieser löste seine Lippen von ihrem Hals und näherte sich ihrem Gesicht. >>Nein, nein, neinneinneinnein! Das machst du nicht! Ich warne dich, egal wie mächtig du bist, wenn du DAS machst, hau ich dich!<<, jammerte die Blondine in Gedanken. Zu ihrem Glück war Ethan nicht in der Lage, diese zu lesen. >>Du musst noch etwas mit mir bereden! Du musst noch etwas mit mir bereden! Du musst noch etwas mit mir bereden! Bittebittebitte!<<, dachte Jess beschwörend und wiederholte den Satz verzweifelt immer wieder. Zu ihrem großen Erstaunen verharrte Ethan wirklich einen Augenblick, bevor er ihr ins Gesicht blies. Fast sofort löste sich seine Kontrolle und gab die Undercoveragentin frei. „Ich habe dich gesucht, weil ich etwas mit dir bereden wollte.“, eröffnete er und blickte sie fest an. Seine Stimme hatte noch immer nicht ihren verführerischen Unterton verloren. >>Was?! Das war jetzt aber nicht ich, oder etwa doch?<<, schoss dem Mädchen durch den Kopf.


    Der Anführer des Team Stormnights zog einen Pokéball hervor und hielt ihn seinem Vorstand vor die Nase. „Das hier ist das stärkste Cryptopokémon der Lieferung, abgesehen von meinem natürlich. Ich möchte, dass du es nimmst.“, meinte er grinsend, „Ich muss ja dafür sorgen, dass mein Vorstand ein schlagkräftiges Team zur Verfügung steht.“ Jess starrte entsetzt auf den rot-weißen Ball in seiner Hand. Wollte er tatsächlich, dass ausgerechnet sie eines dieser Cryptopokémon bekommen sollte? Sie konnte sich nicht vorstellen, wie sie mit diesem Wesen umgehen sollte, jetzt nachdem sie erfahren hatte, wie es in ihnen aussah. „Was ist mit Nancy? Sie ist die Stärkere von uns beiden und der erste Vorstand. Wäre sie nicht eigentlich die erste Wahl?“, fragte Jess um Zeit zu schinden. „Schon, aber Nancys Team ist voll besetzt und zudem besitzt sie Pokémon, die es überaschender Weise mit unseren Kampfmaschinen aufnehmen können. Soeben hat sie Philipps Crypto-Seemon geschlagen.“, antwortete Ihr Chef und ein düstere Schatten glitt über sein Gesicht, „Dieser Idiot! Er ist absolut unfähig mit einer unserer mächtigen Schöpfungen umzugehen. Ich kann nicht verstehen, wieso Natalie zugestimmt hat, ihm eines zu überlassen. Aber, ich bin sicher, dass du besser mit so einer Waffe umzugehen weißt. Du wirst seine Fehler nicht machen!“ Die letzten Worte hatte er mit so einer Gewalt in der Stimme gesprochen und seine Augen strahlten eine solche Macht aus, dass es Jess nahezu unmöglich zu sein schien, sich seinem Willen zu wiedersetzen. Nur mit Mühe gelang es ihr einen klaren Gedanken zu fassen. „Ich bin mir nicht so sicher, ob ich wirklich mit dazu in der Lage wäre.“, schaffte sie zu erwidern. „Ich würde mir wünschen, dass du es versuchst. Tu es für mich.“, flüsterte Ethan mit unwiderstehlicher Intensität, „Andernfalls muss ich darauf hoffen, dass Lisa oder ein anderes führendes Mitglied ihrer Gang mit ihm zurechtkommt. Dadurch würden sie aber wieder mehr Macht bekommen und das könnte ich nicht verantworten, du etwa?“ Diese Worte lösten bei Jess ungeheure Wut aus, was Ethan wohl geplant hatte. Das drängende Gefühl der Wut nachzugeben, durchströmte sie wie eine kalte Welle. Irgendwo in ihrem Kopf tauchte die Erkenntnis auf, dass dies Ethans Werk war. >>Er kann also nur bestimmte Gefühle in mir auslösen, Wut gehört nicht dazu, er kann mich nur drängen auf sie zu hören, aber sie nicht kontrollieren. Gut es wäre auch schlimm, wenn meine Feinde dieses mächtige Gefühl beherrschen würden. Wut ist ein gewaltiger Verbündeter. Mit ihr kann man im Nu eine Horde ängstlicher Voltilamm in funkenschlagende Kämpfer verwandeln.<< Natürlich wollte sie nicht, dass das Pokémon in die Hände der Gang fiel, aber konnte sie wirklich das Leiden des Wesens ertragen, ohne eingreifen zu können? Für die Rächerin ein unvorstellbarer Gedanke. >>Aber zwei Wochen könnte ich bestimmt schaffen. Zwei Wochen bin ich noch Jess, danach verschwindet sie für immer. Ich bin nur noch diese beiden Wochen hier. Dann können die PokeAgents es heilen. … Ich weiß, dass ich die Macht habe, ihm zu helfen. Ich muss mich nur zurückhalten, biss ich hier weg bin.<< Die Gewissheit durchzuckte sie wie ein Blitz. Es stimmte, sie konnte dem Pokémon helfen. In diesem Punkt war sie sich absolut sicher. Trotz und Wut loderten heiß in ihr, als sie den Blick hob und festentschlossen nach dem Pokéball griff. „Dann habe ich jetzt also ein neues Pokémon.“, stellte sie mit überraschend fester Stimme fest. Ethan lächelte gewinnend. „So ist es. Mach mir keine Schande Jessica.“, säuselte er.

    Mit einem letzten, verführerischen Lächeln auf den Lippen wandte er sich um und schritt den Gang entlang. Schon nach wenigen Metern, flackerte das Licht und seine Konturen schienen sich mit der Dunkelheit zu verbinden. Als die Lampen wieder angingen, gleißend und hell, war er verschwunden und mit ihm die Kälte. Nun, da seine Kontrolle vollkommen von ihr gewichen war, kam die Angst mit aller Macht wieder. Zitternd sank Jess zu Boden und vergrub das Gesicht schluchzend in den Händen. Mit erschreckender Klarheit wurde ihr plötzlich bewusst, in welcher Gefahr sie geschwebt hatte und wie schutzlos sie der Kreatur ausgeliefert gewesen war. Selbst mit klaren Gedanken, hätte sie sich nicht wehren können. Er hätte alles mit ihr machen können.


    Erst nach einer halben Stunde versiegten ihre Tränen und ihr Körper hörte auf zu zittern. Der Schock ließ nach und sie konnte sich endlich aus ihrer verkrampften Haltung lösen. Ihre Muskeln waren steif und schmerzten fürchterlich. Leicht schwankend erhob sie sich und machte sich auf den Weg in die Schlafräume der Mädchen. Da sie Kopflos vor dem Kampf geflohen war, wusste sie noch nicht einmal die Richtung, in die sie gehen musste.


    Nach mehreren Stunden, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, erreichte sie endlich den Gang, auf dem ihr Zimmer lag. Völlig erschöpft fiel sie in die Decken, ohne sich zu entkleiden oder die erschrockene Nancy zu beachten. Fast augenblicklich war sie eingeschlafen. Unruhig warf sie sich im Bett hin und her, als Albträume sie heimsuchten.


    Weit draußen, auf dem offenen Meer lichtete das Schiff aus Orre die Anker. „Ehrenwerter Vorstand, sollen wir nun direkten Kurs auf unsere Heimatlichen Gewässer nehmen?“, wollte einer von Philipps Männern wissen. Der Mann mit dem schwarzen, tätowierten Schädel, ließ ein unheilvolles Lachen vernehmen. „Nein, erst muss ich noch einen kleinen Abstecher machen. Nehmt Kurs nach Süden und lasst mich morgen Vormittag mit dem Beiboot von Bord. Wartet dort auf mich, bis ich mich bei euch melde.“, gab er den Befehl. „Jawohl Sir!“, kam die Antwort. Mit einem grausamen Lächeln auf den Lippen wandte Philipp den Blick der rauen See zu. „Na warte kleines Biest, ich komme. Und meine Rache für diese Demütigung wird furchtbar sein. Warte nur, du widerlicher Rotschopf. Ich komme und es wird sehr weh tun. Hahaha Ahahahah.“, versprach er düster und brach in höhnisches Gelächter aus. Wie hätte er auch ahnen können, dass jenes Mädchen die Insel längst verlassen hatte?

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
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    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Huhu, Sheewa^^
    ich habe mich entschlossen meine normale Art zu bewerten, wieder abzuändern. Erstens, weil ich dank eine gewissen Person darauf hingewiesen wurde, dass meine Bepunktung unfair sei, und außerdem, weil ich momentan nicht genügend Zeit habe sie an deinem Kapitel umzusetzen. Tut mir Leid


    Das Kapitel gefällt mir gut, allerdings nicht, weil du auf meinen Wunsch nach Jess/Sabrinas Scheitern eingegangen bist, sondern eher, weil Philipp so klasse beschreiben wurde. Der Mann ist nicht nur unsympathisch, er ist auch noch dumm. Aber auf eine gefährlcihe Art und Weise, denn ich kann mir nicht vorstellen, das die Erinnerung an Sabrinaund ihre Augen ihn so einfach loslassen wird, nachdem er Jess erlebt hat. Und dass er jetzt Rache will, könnte sich als enormes Problem erweisen. Vor allem, weil so Sabrinas Familie in Gefahr gerät und ich denke mal, dass diese ihr zumindest wichtiger ist, als Maja ihre Mutter.
    Was die Szene mit Ethan angeht bin ich geteilter Meinung: Einerseits finde ich nur verständlich, dass er an Jess ran will und das Schlimmste ist, dass ich weißhaarige Typen mit kalten Augen sogar reichlich cool finde, aber dass er ihr gleich so auf dei Pelle rückt, du lieber Himmel 8|
    *hust* Jetzt kommt wieder was Kritisches zu der Angelegenheit. Ich finde nämlich nicht, dass Jess wirklcih gescheitert ist. Gut sie kann sich nicht rühren, aber trotzdem ist sie (mal wieder) die einzige, die seinem Charme nicht erliegt, die einzige die ihn dazu bewegen kann etwas zu tun, ...du verstehst was ich meine? Gut, eine gewisse, bereits erwähnte Person, wäre wahrscheinlcih die Wände hochgegangen, wenn Jess/Sabrinas Lippen nicht jungfräulich geblieben wären *doppelhust*, aber du musstest sie ja auch nicht Zwanghaft in Bedrängnis bringen. Ich würd mich einfach freuen, wenn sie mal was falsch macht, oder etwas tut, was man nciht verständnisvoll nachvollziehen kann. Klingt zwar absolut krank, ich weiß, aber vielleicht passierts ja. Ich werde jetzt auch ncihtmehr weiter darauf herumreiten, deine Story ist gut genug um von so einer Kleinigket nicht runtergezogen zu werden.
    Dein Stil ist wirklcih einmalig, mir ist aufgefallen, dass er sich sogar in deinen RPG-Posts wiederfindet ;) Da merkt man erst richtig wieviel Spaß dir das Schreiben bringt und dass es dir im Blut liegt. Besonders beeindruckend finde ich, wei du dich in deine Figuren hineinversetzen kannst, das Crypto-Seeper war der Hammer. Es hat mir ehrlcih Leid getan, als Groink es besiegt hat. Bin mal gespannt ob Jess es schafft ein Cryptopokémon zu haben, ohne dessen Herz aufzutauen. Würde mich nicht wundern, wenn ihr das nicht gelänge...
    Übrigens muss ich meine Liste an Wünschen nochmal erweitern, du hat mich ja schon drauf hingewiesen, dass ich jemanden vergesen hatte, deswegen hier ein weiterer:
    Ninmea, ich wünsche dir die Kraft zu Selbsbestimmung und das Bewusstsein, dass jeder sein Leben selbst in der Hand hat.


    In diesem Sinne, lass dich nicht verbiegen^^, deine Story ist große Klasse!


    Hab dich lieb, Xi

  • Zitat

    ein Knäul

    Fehlt ein e

    Zitat

    die Gestallt

    Ich hab auch einen Staller im team ;D

    Zitat

    Ein einsames Wesen hinter einer Mauer aus Scherz.

    Dann aber ein sehr schlechter Scherz ö,ö

    Zitat

    Der sichere Tot für sie.

    Man ist tot, das Nomen wird aber mit D geschrieben xD

    Zitat

    Panik und Eckel

    Weg mit dem C! xD

    Zitat

    Er hätte alles mit ihr machen können.

    Hier muss ich irgendwie sagen...omg. Es ist zwar krank, aber doch irgendwie...formidabel.


    Nun denn: Ich kann nichts kritisieren. Soory, aber es geht nicht. Beim besten Willen nicht...Abgesehen von dem einen oder anderen Tippfehler, sowie ein paar Rechtschreibsler gibt es hier nichts zu sagen. Punk. Fertig. Aus. Das letzte Mal, dass ich dermassen fasziniert von einer Geschichte war war als Topaz zu schreiben begonnen hat. Und das hat sich anscheinend auch erledigt...leider. Aus Genie wurde inaktiv. Was soll ich sagen...schade um die Geschichte. Hier lässt sich aber das komplette Gegenteil finden: Du wirst, so finde ich, aktiver statt inaktiver. Und das trägt nur zum Niveau der Story bei, zumal du dieses Niveau konstant beibehälst, was weiss Gott nicht einfach ist. Dürfte ich dir vorschlagen, ein Buch zu schreiben? Dass du ein sehr akutes Gespür für die Deutsche Sprache hast, ist unübersehbar. Und glaub mir: Ich würde es lesen. und andere Leute auch.

  • So ich komm endlich mal dazu wieder ein Kamp on zu stellen. An dieser Stelle vielen vielen Dank an meinen süßen Schatz Nischara, der mein handgeschriebenes Gekrakel entziffert und abgetippt hat.^^


    @Xi:

    Zitat

    Der Mann ist nicht nur unsympathisch, er ist auch noch dumm. Aber auf eine gefährlcihe Art und Weise, denn ich kann mir nicht vorstellen, das die Erinnerung an Sabrinaund ihre Augen ihn so einfach loslassen wird, nachdem er Jess erlebt hat. Und dass er jetzt Rache will, könnte sich als enormes Problem erweisen. Vor allem, weil so Sabrinas Familie in Gefahr gerät und ich denke mal, dass diese ihr zumindest wichtiger ist, als Maja ihre Mutter.

    Freut mich, dass du ihn mochtest... Ich mein, dass du mochtest, wie ich ihn beschrieben hab^^. Und du hast recht, der Typ ist sehr rachsüchtig^^. Und Sabrina mag ihre Familie (vor allem Kris, Rex und die Voltilamm^^). Aber er ist auch der Erste, der eine Verbindung zwischen Jess und Sabrina merkt.

    Zitat

    *hust* Jetzt kommt wieder was Kritisches zu der Angelegenheit. Ich finde nämlich nicht, dass Jess wirklcih gescheitert ist. Gut sie kann sich nicht rühren, aber trotzdem ist sie (mal wieder) die einzige, die seinem Charme nicht erliegt, die einzige die ihn dazu bewegen kann etwas zu tun, ...du verstehst was ich meine?

    Es war nicht Jess. Ethan kann nur nicht gut mit seinen Kräften umgehen^^. Das wäre ihm bei jedem X-beliebigen Mädchen passiert^^. Und Jess konnte zwar klar denken, aber war körperlich unter Kontrolle^^.

    Zitat

    Dein Stil ist wirklcih einmalig, mir ist aufgefallen, dass er sich sogar in deinen RPG-Posts wiederfindet ;) Da merkt man erst richtig wieviel Spaß dir das Schreiben bringt und dass es dir im Blut liegt.

    Danke *knuff*

    Zitat

    Bin mal gespannt ob Jess es schafft ein Cryptopokémon zu haben, ohne dessen Herz aufzutauen. Würde mich nicht wundern, wenn ihr das nicht gelänge...

    Ich verat mal nix^^


    Jacky: Vielen Dank für das Lob^^. Ich hab die Fehler, die du gefunden hast sofort beseitigt^^. Leider kann ich nicht besonders viel zu deinem Kommi sagen, tut mir Leid^^.



    Warnung: Dieses Kapitel ist nicht wirklich jugendfreundlich^^. Und enthält auch Gewallt.


    So, als besonderes Spezial werde ich diesmal einige Kommentare von Nischara im Text mit on stellen^^. Ich hab das Kap handgeschrieben und Nischi hat das Wunder vollbracht, mein gekrakel zu entziffern und abzutippen. Seine MEinung zu gewissen Stellen steht in Klammern^^.


    Viel spaß beim Lesen.



    Kapitel 31


    Schwarzer Mann in dunkler Nacht




    Die Nacht lag wie ein tiefschwarzes Tuch über der rauen See. Mit ihrer undurchdringlichen Dunkelheit verbarg sie die wütenden Wellen und die scharfkantigen Ausläufer Galazirs unter ihnen. Kein einziger Stern war am Himmel zu sehen und auch der Mond wurde von düsteren Wolkenfetzen verborgen. Brodelnd und schäumend tobte das Meer, im Schatten verborgen und wartete geduldig auf ein Schiff oder ein unbedachtes Pokémon, welches es mit sich in die Tiefe reißen und mit seiner unbändigen Wildheit verschlingen konnte. Der Wind pfiff heulend um die schroffen Felsen, die sogar noch schwärzer, als die Nacht waren. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Irgendwie beginnt jede Folge auf Galazir mit einem Sonnenunter- oder Sonnenaufgangsbeschreibung xD)


    Die Gänge Galazirs lagen in tiefster Dunkelheit. Die hellen Neonlampen waren schon vor Stunden abgeschaltet worden und die nächtliche Stille wurde nur von dem Brausen des Sturmes gebrochen, das dumpf durch die Wände drang. Eine schattenhafte Gestallt wanderte die leeren Tunnel entlang. Unter einer Kapuze, die tief ins Gesicht hang, starrten zwei seelenlose Augen aus ihren Höhlen hervor (Anmerkung vom Ghost-Writer: Glühwürmchen? O.o). Zwei Klumpen reiner Dunkelheit, unendlich schwärzer als das finstere Gestein der Wände. Düsterer, als nur das Fehlen von Licht, zwei bodenlose Löcher, wie nicht von dieser Welt, gleich verloschenen Sonnen, die sich in ihr Gegenteil gekehrt hatten und das Licht von Einst nun verschlangen (Anmerkung vom Ghost-Writer: Zusammengefasst: ein fieser Typ xD). In einen Mantel aus Kälte und Dunkelheit gehüllt, schritt die Kreatur den Gang entlang. Dort, wo seine Füße den Boden berührten, breitete sich eine dünne Eisschicht aus und über die Wände glitt glitzernder Reif, der sofort wieder schmolz, wenn der Unbekannte vorbei war. Der beißende Frost schien dem Wesen nicht das Geringste anzuhaben, im Gegenteil, er genoss es richtiggehend. Seine scharfen Augen durchdrangen selbst die festen Felswände und blickten ungehindert in die dahinterliegenden Zimmer. So blieb ihm kein Geheimnis und kein versteckter Gang verborgen. Das einzige, was sein Blick nicht durchdringen konnte, war lebende Materie: Die Körper von Menschen, Pokémon und zu einem gewissen Grad auch Pflanzen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Oh…mein…Gott…)


    Eine breite Stahltüre blockierte den Gang vor ihm. Er hätte sie ganz einfach mit der Hand öffnen können, denn sie war nicht verschlossen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Ein Déjà-vu O.o . Ich sag nur: Panzerfaust und Stahltür^^) Um Strom zu sparen, waren verschiedene Bereiche, wie die Schlaf- und Aufenthaltsräume durch diese Türen abgegrenzt. Es war schlichtweg einfacher nur einzelne Bereiche zu heizen, wie den Ganzen Speer (Anmerkung vom Ghost-Writer: Wie oft denn noch: Adjektive klein -,-) des Ozeans. Doch die Kreatur wusste, dass diese Eine zu den Schlafgemächern der Mädchen führte und diese sie mit Absicht niemals ölten, um vorzeitig vor unerwünschten Besuchern durch das Quietschen gewarnt zu werden. Hämisch verzog das Wesen den lippenlosen Mund zu einem bösartigen Grinsen und entblößte dabei zwei Reihen dreieckiger Zähne. Einen Menschen hätte dieses Wissen vielleicht abschrecken können, aber nicht ihn. Dichter, schwarzer Nebel zog auf und hüllte ihn ein. Sein menschlicher Körper begann sich aufzulösen, wurde dunkel und konturlos. Der Nebel lichtete sich und anstelle des Mannes stand nun ein nachtschwarzer Schatten. Seine düsteren Augen schimmerten lichtlos in der Dunkelheit des Körpers. Ein langer Schlitz öffnete sich unterhalb der Augen und entblößte die scharfen, weißen Zähne, bevor er zu Boden glitt und durch den Türschlitz kroch. Erneut zog schwarzer Nebel auf und die Kreatur nahm wieder Gestalt an. (Anmerkung vom Ghost-Writer: James Bond wäre eifersüchtig O.o)


    In diesem Teil des Ganges reiten sich die Türen der Schlafräume aneinander. Die Zimmer dahinter waren groß genug, dass zwei Mädchen bequem darin wohnen konnten. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Und wo haben die Affären Platz? :-( )Neben einem geräumigen Schrank und zwei Betten waren die fensterlosen Räume mit einem Schminktisch ausgestattet. Viele Mädchen hatten scheinbar versucht, ihrer Bleibe eine persönliche Note zu geben und allerlei Krimskrams aufgestellt. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Einfach nur typisch-,-) Der Eindringling schritt gemächlich den Tunnel entlang. Sein schleierhafter Mantel, gewebt aus Kälte und Dunkelheit, wurde zu schwerem Dampf und verteilte sich auf dem Boden. Auf eine Handbewegung des Wesens erwachte er zum leben und kroch in die Zimmer. Mit eisigen Fingern packte der Nebel die Gedanken und Gefühle der Mädchen, gefror sie zu Eis und sperrte seine Opfer in ihre Träume, die sich unter der kalten Berührung in ein Geflecht aus Angst und drückender Machtlosigkeit verwandelten (Anmerkung vom Ghost-Writer: Der Geist der Träume O.o).


    Wie hilflos die schlafenden Mädchen waren. Sie alle waren ihm ausgeliefert und er genoss dieses Gefühl der Macht. Zufrieden ließ er den Blick über ihre Körper gleiten. Obwohl die Meisten sich fest in ihre Decken gewickelt hatten, sah er sie völlig entblößt. Viele andere Männer hätte dieser Anblick wohl erregt, aber ihn interessierte nur die Macht, die er über diese Mädchen hatte. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Ohne Worte -,-) Für ihn waren Frauen im Allgemeinen nur Spielzeug. Wenn eine langweilig wurde, tauschte er sie halt aus. Es war ja nicht so, als wären sie unersetzlich. So hatte er schon gedacht, bevor er in eine Kreatur verwandelt worden war. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Dacht ich mir-,-. Ist ja nicht so, als gäb es solche Männer nicht) Wie ein Spieler, der in einem Laden voller Videospiele steht und sich nicht für eines entscheiden kann, schlenderte das Wesen den Gang entlang (Anmerkung vom Ghost-Writer: Wenn Videospiele mich beim Anblick so erregen würde wie Mädchen, müsst ich mich einweisen lassen O.o).


    Die ein oder andere war nicht wirklich einen Blick wert und als er an Caro vorbeikam, die alle Viere von sich gestreckt, ihre unförmige Masse auf dem schmalen Bett verteilt hatte und zudem noch grässlich schnarchte, wünschte er sich für einen Moment Augenlieder zu besitzen (Anmerkung vom Ghost-Writer: Da sag noch einer Jungs seien pervers-,- Das hat eine Frau geschrieben…). Da er keine hatte, wandte er schnell den Blick ab. Die meisten Mädchen jedoch hatten einiges zu bieten und im Gehen erstellte er sich eine Liste im Kopf, welche er sich in den nächsten Tagen auf sein Zimmer holen sollte (Anmerkung vom Ghost-Writer: Zimmerservice -,-). Leider gefielen ihm aber zu viele, so dass das „Kosten“ wohl eine Weile hinziehen würde. Er wollte sich ja nicht einen Leckerbissen entgehen lassen (Anmerkung vom Ghost-Writer: Wie viele uneheliche Kinder waren das noch gleich? 1753?).


    Endlich erreichte er das gesuchte Zimmer und schlüpfte in Schattengestalt unter der Tür durch. Zu seinem Pech enthielt dieser Raum die größte Enttäuschung von allen, denn die beiden Vorstände schienen ähnliche und äußerst ärgerliche Angewohnheiten zu haben. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Erfolg scheint doch sexy zu machen-,-) Nancy hatte die Arme fest um den Körper geschlungen, als müsste sie sich selbst festhalten. Zudem hatte sie das Gesicht zur Wand gedreht und lag auf der Seite. Von der Position des Besuchers konnte man nur ihren Rücken sehen, auf dem kalter Schweiß glänzte. Der Alptraum, in den er sie gesteckt hatte, schien alles andere als angenehm zu sein. Auch Jess hatte das Gesicht der Wand zugedreht und lag auf der Seite. Aber anders, als ihre Zimmergenossin hatte die Blondine die Knie angezogen und mit den Armen umschlungen. Ärgerlich verzog das Wesen den lippenlosen Mund. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Opfer) Es schien ja fast, als würden die beiden Mädchen ihn bewusst ärgern. Ein wenig mehr Offenheit könnten sie wirklich an den Tag legen. Vor allem Jess, da er sie ja schon am Nachmittag hatte laufen lassen. Zu seiner Schande bekam er seine neuen Kräfte nicht so gut in den Griff. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Ich heul gleich, wenn ich Zeit hab-,-) Besonders schlimm war jedoch, dass ausgerechnet Natalie, die zur selben Zeit wie er verwandelt worden war, keinerlei Schwierigkeiten zu haben schien. Als Mensch war sie zwar eine Katastrophe, doch sie beherrschte ihre finstere Macht, wie kein anderer. Besonders begabt schien sie im Manipulieren von Gefühlen zu sein. Er hingegen versagte regelmäßig. Auch Jess hatte er nicht zu hundert Prozent unter Kontrolle gehabt. Ihr Widerwille und ihre Angst, die er nicht unterdrücken konnte, waren ihm geradezu überdeutlich bewusst gewesen. Deshalb hatte er auch von ihr abgelassen. Denn auch, wenn er nicht das Geringste hatte befürchten müssen und das Mädchen ihm wehrlos ausgeliefert gewesen war, konnte er sich nicht das nehmen, was er wollte, ohne sie töten zu müssen. Wenn die Kontrolle des Geistes nicht richtig stimmte, behielten die Opfer ihre Erinnerungen und mussten somit beseitigt werden. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Hätte er es getan, gäbe es diese Kommentare plus den Leser Nischara nicht mehr-,-) Um Jess wäre es eine Verschwendung gewesen und wahrscheinlich hätte ihr Tod nur lästige Fragen aufgeworfen. Unruhen konnte das Wesen beim besten Willen nicht in seinem Team gebrauchen.


    Was ihn an der Blondine faszinierte war nicht ihr Aussehen oder ihre Stärke. In keinem von Beidem konnte sie mit Natalie mithalten, die nach ihrer Verwandlung wirklich ein Leckerbissen geworden war. Nein, vielmehr als alles anderes interessierte ihn Jess Gefühle ihm gegenüber. Auf die meisten anderen Frauen wirkte er vertrauensvoll und begehrenswert, dank seiner Kräfte. Dieses Mädchen jedoch war ihm von Anfang an mit Misstrauen, Argwohn und in gewissem Maße auch Angst begegnet, als würde ihr Instinkt sie vor ihm warnen. So etwas durfte es aber nicht geben! Nicht auszudenken, wenn es wirklich Menschen mit einer Art sechstem Sinn gäbe. Wie sollten dann er und seines gleichen unbemerkt unter den Menschen leben?


    Auf der anderen Seite machte ihn Jess Angst auch an. Sie gab ihm das Gefühl, Macht über dieses hitzige Mädchen, was alle Anbaggerversuche eisern an sich abprallen ließ. Damit besaß er etwas, das kein anderer hier hatte und dieses Gefühl der Macht genoss er. Aus diesem Grund hatte er Jess ausgesucht. An ihr würde er Natalie beweisen, dass auch er einen Menschen in eine willenlose Marionette verwandeln konnte und zwar ohne sein Opfer umbringen zu müssen.


    Und welche Zeit eignete sich besser, um einen Geist zu brechen, als die Nacht? Erstens waren in der Dunkelheit seine Kräfte mächtiger, da sie auf der Energie der Dunkelheit basierten und zweitens war sein Zielobjekt tief in einem – von ihm gesponnenen – Alptraum gefangen. Hämisch grinsend näherte er sich der schlaffenden Jess. Diesmal würde er sie sich nicht entgehen lassen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Bastard -,-)


    Kälte kroch wie flüssiges Eis in ihren Körper und lähmte ihre Glieder. Die sonnige Wiese unter ihren Füßen verdorrte und verwandelte sich in ein Meer aus Dornen. Zarte Eisblumen hingen an ihnen. Jess wollte weglaufen, aber sie hing fest. Dunkelheit sickerte in ihrem Geist, doch anstatt tiefer in dem Alptraum zu versinken, erwachte sie schlagartig. Erst dachte sie, sie hätte nur schlecht geträumt, aber dann spürte sie den schwarzen Nebel, der unter der Tür ins Zimmer quoll. Schnell legte sie sich auf sie Seite, zog die Knie an und schloss ihre Augen. Schon wuchs der nachtschwarze Schatten in die Höhe und nahm menschliche Gestalt an. Auch wenn Jess ihn nicht sehen konnte, erkannte sie das Schattenwesen als Ethan. Ein unangenehmes Gefühl beschlich sie und ein kalter Schauer strich über ihren Körper. Wie auf Kommando platzte das Wissen um die besondere Sicht in ihren Gedanken. >>Na toll, mir wäre es echt lieber gewesen, das nicht zu wissen. Jetzt fühl ich mich erstrecht schutzlos und bloßgestellt. Vielen Dank, ihr ach so tollen Kräfte. Warum aktiviert ihr euch nicht, anstatt mir im unpassendsten Moment Infos über ihn zu geben?<<, maulte die Undercoveragentin in Gedanken und versuchte unauffällig die Arme so um ihren Oberkörper zu legen, dass sie möglichst viel verdeckte. Jetzt kam es ihr zugute, dass sie keine so üppige Oberweite besaß, wie manche andere Mädchen im Team Stormnight, von denen die meisten ohnehin künstlich waren. (Anmerkung vom Ghost-Writer: -,- Kinder lesen auch mit -,-).Eine Welle Ärger rollte durch den Raum und Jess konnte sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. Scheinbar hatte Nancy im Schlaf eine ähnliche Stellung wie sie selbst angenommen und damit den unerwünschten Besucher unbewusst verärgert. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Na die hat auch die Ruhe weg-,-). >>Da siehst du’s du Spast, hier gibt es rein gar nichts zu sehen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Würd ich jetzt nicht unbedingt sagen *hust*). Also verpiss dich!<<, lästerte die Blondine in Gedanken. Ethan schien nur leider anderer Meinung zu sein, denn er trat näher an Jess heran. Eisiger Atem strich über ihr Genick und jagte kalte Schauer über ihren Körper. Eine frostige Hand schob sich unter die Decke und legte sich auf ihre Schuler. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Mach endlich was!!!! Und Ethan, las den Hintern in Ruhe! *angry*) Ohne, dass sie es verhindern konnte, jagte eine Gänsehaut ihre Arme entlang. Die Kälte seiner Haut drang ohne Schwierigkeiten durch ihren grünen Schlafanzug. Mit einem Ruck verschwand die Decke und Jess zuckte zusammen. Amüsierte Überheblichkeit ging nun von dem Eindringling aus. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Hasta la Vista, Baby *peng*) Wut brannte in ihr auf, brach schäumend zusammen und wischte Scham und Furcht zur Seite. >>Wie kann er es wagen, mich so zu verhöhnen und zu beleidigen? (Anmerkung vom Ghost-Writer: Das frag ich mich allerdings auch-,-. Frag deine liebe Autorin-,-) Weiß dieser Abschaum denn nicht, wen er vor sich hat?<<, fauchte Jess in Gedanken. In ihrem Mund kribbelte es unangenehm als lange Fangzähne aus ihren Eckzähnen wurden. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Super Saiyajin, Hulk oder Barbara von Heidenberg? Je nachdem, es verspricht viele Schmerzen *Popcorn holl*) Sie würde keine Gnade walten lassen, würde ihm die Kehle mit ihren Krallen aufschlitzen und ihn mit ihren Fängen in Stücke reißen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: *Kein Popcorn find, also mich von Chips bedien*)


    Nur mit großer Mühe konnte sie die mordlüsternen Gedanken verdrängen, doch der Drang sein Blut zu vergießen und ihm unsägliches Leid zuzufügen war schier übermächtig. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Oh yeah :)) Normalerweise hätte sie ihm nachgegeben, aber heute war sowohl der falsche Ort, wie auch der falsche Zeitpunkt. Es gab zu viele Zeugen und ob sie nach dem Kampf noch genug Kraft zur Flucht haben wurde, war fraglich. Rasselnder Atem riss sie aus ihrem inneren Konflikt. Der Druck auf ihrer Schulter wurde etwas fester, als Ethan sich über sie beugte. Ihr Körper reagierte so schnell, dass ihre Gedanken den Bewegungen kaum folgen konnten. Flammende Energie schoss durch ihren Arm. In einer ansatzlosen Drehung fuhr sie herum und ließ ihre geballte Faust in sein Gesicht krachen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Volltreffer! Feuerschlag führt 230 KP Schaden zu!).


    Mit übermenschlicher Kraft traf sie den Spanner direkt zwischen den Augen. Ein hässliches Knacken ertönte nur Sekundenbruchteile vor einem gellenden Schmerzensschrei. Von der Wucht des Schlages wurde Ethan durch den Raum und gegen die Wand geschleudert. Das dort stehende Bücherregal brach unter seinem Aufprall und eine Lawine schwerer Wälzer ergoss sich auf das Wesen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Es folgt: Steinschlag! Jess‘ Init ist verdammt hoch). Durch den unerwarteten Angriff hatte er die Kontrolle über die restlichen Mädchen verloren und das letzte Poltern sorgte dafür, dass die Meisten von ihnen erwachten. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Eine Runde Mitleid für den Bastard, der sich Kinderpornos anschaut: Ohhhhhhhhh). Auch Nancy wurde aus ihrem Alptraum gerissen und saß mit einem Ruck aufrecht im Bett. Reflexartig tastete sie nach ihrer Nachtischlampe (Anmerkung vom Ghost-Writer: Nachtischlampe, lecker^^). Ein leises Klicken verriet Jess, dass die Freundin den Schalter gefunden hatte, doch nichts geschah. Die Lampe blieb dunkel. Mit einem Satz sprang die blonde Trainerin aus dem Bett. Grimmig starrte sie auf die Stelle, wo sich nun der Eindringling unter dem Büchern hervor bildete. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Wir überreichen feierlich: die goldene Arschkarte *g*). Jess Nachtsicht hatte sich aktiviert, aber sie verringerte ihre Sehstärke so, dass man es ihr nicht sofort ansehen konnte. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Sie kann sogar Gesichte? Wow O.o). Wütend fletschte Ethan die Zähne, achtete aber darauf, dass seine Kapuze sein Gesicht bedeckte. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Eine Kapuze…damit sieht er in meinen Augen zweifelsohne für immer wie der Kartenjäger aus Yu-Gi-oh aus xD). Er hätte sich wohl auf die Mädchen gestürzt, wenn nicht auf einmal ein greller Blitz die Dunkelheit zerrissen und sich nur knapp vor ihm in den Boden gebohrt hätte.


    „Gib dich sofort zu erkennen, sonst trifft der Nächste.“, drohte Nancy und richtete ihre Faustgroße Waffe in die Dunkelheit, wo sie den Gegner vermutet. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Sieht nach einer verdammt kurzen Karriere als Chef aus xD) Jess hatte zwar von dem Spielzeug ihrer Freundin gewusst, aber noch nie gesehen, wie sie es im Kampf benutzte und war dementsprechend überrascht. Ethan schien es genauso zu gehen, doch er hatte sich schnell wieder im Griff. Nur eine leichte Unsicherheit konnte er vor Jess nicht verbergen. Er wusste nicht, wie stark Nancys Blitze waren und ob sie nicht auch ihm gefährlich werden könnte. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Mathias hat ihr bestimmt keinen Bambusstock als Waffe gegeben-,-) Scheinbar schien bei ihm aber die Vernunft zu siegen, denn er fuhr blitzschnell herum und war mit wenigen Schritten bei der Tür. Der Schlüssel steckte von innen, er machte sich jedoch nicht die Mühe die schwere Türe aufzuschließen. Stattdessen hob er sie mit einem Fausthieb einfach aus den Angeln. (Anmerkung vom Ghost-Writer: ich hoffe er hat seine eigene Firma gut versichert…) Kaum hatte er das Zimmer verlassen, sprang die Nachttischlampe an.


    Geblendet schlossen die beiden Mädchen für eine Sekunde die Augen. Im nächsten Moment nahmen sie die Verfolgung auf. Als sie auf dem Gang stürzten, steckten schon einige andere Mädchen die Köpfe aus dem Zimmer. Gähnend sich den Schlafsand aus den Augen reibend, wollten sie den Grund für den nächtlichen Lärm erfahren. Die meisten von ihnen brauchten einige Sekunden, um die Situation zu erfassen. Doch dann ging alles sehr schnell. Ohne sich absprechen zu müssen, versperrten sie den Weg zum Ausgang. Ethan hüllte sein Gesicht völlig in Schatten und rannte in die entgegengesetzte Richtung. Zwar wäre es ein Leichtes für ihn gewesen, die müden Mädchen aus dem Weg zu räumen, aber er hatte seine Befehle, die dies ausdrücklich verboten. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Schon 11:36. Wo bleibt meine Süße :()


    Plötzlich öffnete sich eine Türe direkt vor ihm nach innen und Yvonne trat gähnend auf den Gang hinaus. Nur dank seiner ausgezeichneten Reflexe konnte der Flüchtige einen Zusammenstoß verhindern. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Bei allem was war…so etwas Unmenschliches hast nicht mal du verdient. Mach die Augen zu!!! Um deinetwillen) Dennoch streifte er sie im Vorübereilen und konnte sich auch einen raschen Blick nicht verkneifen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Grad mach ich meine Gosch zu >,< . Falls er am nächsten Tag erblindet, so muss es nicht zwangsweise Jess‘ Schuld sein…) Seinen Röntgenblick hatte er zwar zur Sicherheit deaktiviert, aber bei Yvonne war dieser auch gar nicht nötig. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Das ist wahr-,- . Ich kann mir schon vorstellen, wer als Vorbild für sie galt *hust*) Jess dachte gar nicht daran, wegen der (dumm) (Anmerkung vom Ghost-Writer: Das sind SdLvDuN Verhältnisse und sollten hier außen vor gelassen werden) im Gang stehenden Blondine ihr Tempo zu verringern und stieß sie grob zur Seite.


    Die Gestalt verschwand hinter einer Biegung und als die Mädchen ihm folgten, fanden sie nur eine Wand vor, die den Tunnel beendete. Keine Spur des Besuchers war zu sehen, als hätte er sich in Luft aufgelöst. Ratlosigkeit und Verwunderung machten sich breit. „Nancy, du kennst doch Galazir besser, als jeder andere. Gibt es hier irgendwelche verborgenen Durchgänge?“, wollte Anne keuchend wissen. Gemeinsam mit drei weiteren Mädchen hatte sie sich der Verfolgung angeschlossen. Die Angesprochene schüttelte den Kopf. „Hier garantiert nicht.“, meinte sie, „Diesen Gang haben wir künstlich angelegt. Einen Geheimgang gibt es aus nahe liegenden Gründen nicht, denn die Schlafräume waren hier von Anfang an geplant.“ „Verdammt, der Typ muss doch irgendwo hier sein. Der Gang verzweigt sich nicht und wir alle haben ihn hier reinlaufen sehen.“, schimpfte eine junge Frau, die ihre langen Haare zu zwei Zöpfe für die Nacht geflochten hatte. „War das überhaupt ein Mann?“, erkundigte sich die Kleinste der Drei, „Und wenn ja, hat ihn jemand erkannt?“ „Es war ganz sicher ein Mann. Und wenn ich den je zu fassen kriege, bekommt er meine Blitze zu spüren.“, versprach Nancy aufgebracht, (Anmerkung vom Ghost-Writer: wenn sie von der Sache mit Mathias erfährt wohl noch mehr als das O.o) „He Jess, hast du eine Ahnung wer das gewesen sein könnte?“ (Anmerkung vom Ghost-Writer: Mach deine Gosch auf, mach deine Gosch auf, mach deine…) „Nein, keinen Plan, aber ist eh egal. (Anmerkung vom Ghost-Writer: ----,,,,---- NEIN IST ES NICHT!!!) Als ich vorhin aufgewacht bin und jemand in meiner Nähe gespürt hab, hab ich einfach zugeschlagen (Anmerkung vom Ghost-Writer: Würde zwar zu dir passen, mach dennoch die Gosch auf-,-) Ich glaub ich hab ihm die Nase gebrochen.“, antwortete Jess zögernd. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Na wenigstens etwas-,- . auch wenn das an der hässlichen Fratze nicht mehr viel ändert)


    Im Gegensatz zu den anderen wusste sie, dass der Besucher keines Falls verschwunden war. Seine Präsenz war geradezu greifbar. Und sie konnte seinen kalten Blick in ihrem Rücken spüren. Mit erschreckender Klarheit war ihr bewusst, dass Ethan jedem ihrer Worte lauschte und herauszuhören versuchte, wie viel sie wusste. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Kill den Typ doch einfach-,-) „Typisch, du denkst nicht, du schlägst gleich zu.“, giftete die Bezopfte, „Aber wenigstens erkennen wir den Typ durch deine Prügel. Die gebrochene Nase kann man ja nur schwer übersehen.“ (Anmerkung vom Ghost-Writer: -,- Na ja wie gesagt zumindest war die Ausrede glaubwürdig-,-). „Halt die Klappe!“, schnauzte Jess sie ungehalten an, „Falls du es vergessen haben solltest, ich bin immernoch ein Vorstand und damit deine Vorgesetzte.“ „Bitte beruhigt euch, wir sind doch auf der selben Seite. Und wir wollen alle, dass dieser Mistkerl bestraft wird, aber dazu sollten wir Mädels zusammenhalten.“, versuchte Anna die Gemüter zu besänftigen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Eine typische Girl-Force xD) „Anna hat recht, wir müssen diesen Perversling (Anmerkung vom Ghost-Writer: Word 2007 und immer noch nicht das gängigste Wort des 21. Jahrhunderts inne?) schnappen.“, meinte Nancy, „Aber heute Nacht finden wir ihn wohl nicht mehr. Morgen werden unsere Chancen besser stehen, vor allem durch Jess Hieb. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Selbst Nancy verkneift sich die Dissungen nicht) Erzählt anderen, was wir wissen.“ (Anmerkung vom Ghost-Writer: Es wäre in der Tat schwierig das unleserlicher zu schreiben >,<)


    Nach diesen Worten gingen die Mädchen zurück zu den anderen. >>Es tut mir fast leid, aber ihr werdet niemandem mit einer gebrochenen Nase finden. Seine Heilkräfte werden nicht mal einen Kratzer übrig lassen. Und nebenbei hab ich das ganze Gesicht und nicht nur die Nase gebrochen.<<, murmelte Jess in Gedanken. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Red doch mal Tacheles, Mädchen-,-) Als die Mädchen um die Ecke verschwunden waren, öffneten sich mitten auf der Wand zwei seelenlose Augen und ein lippenloser, mit messerscharfen Zähnen besetzter Mund. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Ich wusste schon immer um die schreckliche Fratze-,-) Im nächsten Augenblick löste sich der nachtschwarze Schatten von der Wand. Langsam verdichtete er sich und nahm menschliche Gestalt an. Leise fluchend hob Ethan die Hand und betastete sein Gesicht. „Von wegen Nase gebrochen. Den halben Schädel hat mir diese Göre eingeschlagen.“, zischte er wütend und betrachtete das Blut auf seinen Fingern, das er sich von den Schläfen gewischt hatte. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Tja, für den guten Ethan heißt es ab jetzt wohl wieder Youporn…) Wie hatte ein einfaches Menschenmädchen ihm nur so eine Verletzung zufügen können, wo ihn doch bei seiner Stärke kein Mensch verletzen konnte oder können sollte. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Was für eine Stärke? Modelberater und Bruce Darnells Nachfolger?)


    Einen Gewöhnlichen hätte dieser Schlag wohl auf die Stelle getötet. Und dann war da auch noch Nancy mit ihren Blitzen, die ihm vermutlich auch gefährlich werden konnten. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Ich wusste es! Zeus war eine Frau O.o) Besonders ärgerte er sich über den Zwischenfall, da Natalie ihn bereits von diesen Eigenarten der Mädchen berichtet hatte. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Wenn sie wüsste, warum Ethan in der misslichen Lage war, würde wohl sogar sie „-,-“ sagen) Laut ihr war Jess in der Lage, Sicherheitstüren aus massivem Stahl einzuschlagen (Anmerkung vom Ghost-Writer: man schenke Domi an dieser Stelle den nötigen Kredit) und Nancy besaß angeblich eine scharfe Energiepistole, die starke elektrische Blitze abgeben konnte. Kein Wunder, dass Ethan ihr nicht geglaubt hatte. Und nun bekam er es am eigenen Leib zu spüren, dass Natalies Erzählungen ausnahmsweise der Wahrheit entsprachen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Das Vertrauen ineinander ist wirklich unerschöpflich xD)


    Missmutig wartete er, bis alles wieder ruhig war und die meisten Mädchen eingeschlafen waren. (Anmerkung vom Ghost-Writer: Die können wieder schlafen? Na die haben aber wirklich die Ruhe weg O.o) Erst dann wagte er es, in Schattengestalt durch den Gang zurück und heimlich an den schlaflosen Wächterinnen, sie sich vor ihren Zimmern positioniert hatten (Anmerkung vom Ghost-Writer: Achso, zwei machen die Drecksarbeit und der Rest schläft xD), vorbei zu schleichen. (Anmerkung vom Ghost-Writer: endlich isses vorbei -,- . Die Perversität war kaum in Worte zu fassen, auch wenn du es geschafft hast-,-)

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Mwahahahaha! ;D
    Shi, du musst unbedingt öfter so was schreiben^^ Wenn möglich mit Nishs Kommentaren :P Manche Szenen waren einach nur zum kieken, und mir schnuppe was andere sagen: Das Kapitel war lustig x) Nun ja...für Leute, die so was mögen versteht sich, oder mit ähnlichen Themen in der Schule, genauer gesagt, der Literatur, konfrontiert wurden- das einen ganzen Tag lang. Auserdem verstehe ich Nishs Vorwurf nicht, "auch Frauen sind pervers" Stimmt doch gar nicht. Nur können manche sich in die Gedanken eines Mannes hineinversetzen xD Ich habe es, laut den Mädels, die MAS lesen, ja auch mit Kashàd geschafft :P
    Ansonsten...joh, also an sich müsste ich dieses Kapitel zensieren und löschen. Jedenfalls wenn man's streng nimmt. Allerdings denke ich, dass diejenigen, die es verstehen, auch damit zurechtkommen. Immerhin wurde nichts konkret gesagt...ausser dass derTyp 'nen Röntgeblick hat x) Als Kerl muss ich sagen: Das wäre wohl praktisch xD
    Hmmm....ansonsten werde ich jetzt mal nicht Fehler raussuchen gehen, ware ja auch langweilig. Stattdessen werde ich dein Kapitel loben, weil es wirklich, und teils wegen Nishs Kommis nebenbei, einen Quietschironischen Ton inne hatte^^

  • Huhu^^
    Ich bin dafür, dass Nischi solche Kommentare öfter machen darf xD Ich hab mich weggeschmissen, vor allem weil ich sogar den ein oder anderen Insider kapiert hab. Andererseits müsste er die eig. in Spoiler packen, weil sie den Lesefluss schon ganz schön stören und die Stimmung im Kapitel ziemlich über den Haufen werfen ;D
    Dass Ethans Fail an seiner Unzulänglichkeit lag und nicht an Jess hab ich JETZT auch gecheckt -.- Nichts desto trotz... Nee, ich sag jetzt nix mehr zu dem Thema sonst wird’s dämlich *g*
    Ich find das Kapitel sehr angenehm, es ist kürzer als die letzten, aber das tut auch wieder ganz gut, es müssen ja nicht immer so epische Wälzer sein J Was die Gewalt angeht, find ich‘s jetzt nicht so schlimm, die Sache mit Matze war viel schlimmer, vor allem weil sie emotional belastet war L (Nancy tut mir immer noch wahnsinnig leid deswegen).
    Was Rechtschreibung und Grammatik angeht halt ich mich wie immer raus, außerdem hat Nischara ja bestimmt nicht alles so übernommen, wie du es geschrieben hattest, oder? Was mir aber aufgefallen ist, ist die Sache mit den Personalpronomen nach Geschlechtern. Du hast mir zwar mal erklärt, dass man das bei „Mädchen“ machen darf, aber bitte, es heißt „DIE Kreatur“ und „DAS Geschöpf“, da kannst du nicht mit „er“ weitermachen -.- Natürlich weiß man irgendwann, dass es sich um Ethan handelt (den ich immer noch mag xD Auch wenn dein Schatz das wohl nie verstehen würde^^) aber grammatikalisch korrekt ist es trotzdem nicht...
    Den Inhalt des Kapitels hast du toll beschreiben, wie immer eigentlich, tolle Symbolik, tolle Metaphern und wenn man nicht wegen Nischis Kommentaren dauernd hätte grinsen müssen, hätte man sogar einen Gänsehaut bekommen.
    Ich frage mich langsam aus wessen Perspektive du eigentlich schreibst? Jess hätte vieles von dem nie so schreiben können, aber ein allwissender Erzähler sollte eig. keine Wertung mit einbringen^^ Die Beschreibung von Yvonne aber so ansehe, also unparteiisch ist die nicht =] Was ist es denn nun?
    Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass das eindeutig ein Fun-Kapitel war, dass eigentlich keinen weiteren Sinn in der Story hat bzw. sie nicht maßgeblich weiterbringt, aber das ist toll, dass du sowas auch mal schreiben kannst und dich nicht so in den Verlauf verbeißt^^ (Obwohl ich natürlich gerne wissen würde, wie es weiter geht *g*)
    Zu deinem Stil muss man denke ich schon lange nichts mehr sagen, er ist einzigartig und sehr angenehm^^ *thumbs up*

    Sodele, das war es erst einmal von mir,
    zum Beweis, dass ich da war sinkt eine Rabenfeder hier hernieder

    Xi

  • Jacky:

    Zitat

    Shi, du musst unbedingt öfter so was schreiben^^

    Naja, hab ich bis jetzt eigentlich nicht mehr in der Art geplant, aber mal schauen, was die Zukunft bringt.

    Zitat

    Manche Szenen waren einach nur zum kieken, und mir schnuppe was andere sagen: Das Kapitel war lustig x)

    Du weißt aber schon, dass das Kap eig ernst sein sollte?^^

    Zitat

    Auserdem verstehe ich Nishs Vorwurf nicht, "auch Frauen sind pervers" Stimmt doch gar nicht. Nur können manche sich in die Gedanken eines Mannes hineinversetzen xD

    Danke, er fand es nämlich gar nicht zum Lachen^^.

    Zitat

    Ansonsten...joh, also an sich müsste ich dieses Kapitel zensieren und löschen. Jedenfalls wenn man's streng nimmt.

    Bitte nicht *lieb guck*
    Also alles in Allem bedanke ich mich für dein Lob^^.


    @Xi:

    Zitat

    Ich bin dafür, dass Nischi solche Kommentare öfter machen darf xD Ich hab mich weggeschmissen, vor allem weil ich sogar den ein oder anderen Insider kapiert hab. Andererseits müsste er die eig. in Spoiler packen, weil sie den Lesefluss schon ganz schön stören und die Stimmung im Kapitel ziemlich über den Haufen werfen ;D

    Nunja, die Kommentare waren gar nciht geplant^^. Aber ich habe etwas länger beim Reiten gebraucht und als ich zurückkam hatte Nischi sie halt drin. Er wollte seine Meinung gleich aufschreiben, damit er es nicht vergisst und ich fand das so lustig, dass ich sie dringelassen hab.

    Zitat

    Ich find das Kapitel sehr angenehm, es ist kürzer als die letzten, aber das tut auch wieder ganz gut, es müssen ja nicht immer so epische Wälzer sein

    Das nächste wird leider auch nciht viel länger :( . Aber dafür gehts bald so richtig zur Sache.

    Zitat

    J Was die Gewalt angeht, find ich‘s jetzt nicht so schlimm, die Sache mit Matze war viel schlimmer, vor allem weil sie emotional belastet war L (Nancy tut mir immer noch wahnsinnig leid deswegen).

    Du weißt ja, mit welcher meiner Charas ich dich vergleiche^^. Klar, dass du mit ihr mitleidest.

    Zitat

    (den ich immer noch mag xD Auch wenn dein Schatz das wohl nie verstehen würde^^)

    Er ist nciht der der Einzige, der das nicht versteht... Was findest du bloß an diesem Idioten?

    Zitat

    Ich frage mich langsam aus wessen Perspektive du eigentlich schreibst? Jess hätte vieles von dem nie so schreiben können, aber ein allwissender Erzähler sollte eig. keine Wertung mit einbringen^^

    Personenbezogener Erzähler, allerdings wechsle ich gern mal die Person, aus deren Sicht ich schreibe. Einfach, weil Jess viele Sachen nicht erzählen könnte.

    Zitat

    Zu deinem Stil muss man denke ich schon lange nichts mehr sagen, er ist einzigartig und sehr angenehm^^ *thumbs up*

    Danke für das Lob *rot werd*



    So, jetzt kommt ein Kapitel, dass zwar für die Story wichtig ist, aber nicht wirklich aufschlussreich erscheint. Ich weiß, dass das Ende sehr abgehackt erscheint, aber das ist von mir so gewollt. Hier bewahrheitet sich Xis Vermutung. Aber mehr will ich nicht vornweg nehmen, ihr werdet es ja eh bald erfahren.^^ Dieses Kapitel wird sich NICHT um meinen Hauptcharakter Jess drehen.
    Entschuldigt die lange Wartezeit.


    Kapitel 32


    Schicksalhaftes Zusammentreffen




    Die Wellen schlugen fauchend gegen die hohen Steilklippen. Krachend schlugen Blitze in den kargen Untergrund. Sie spiegelten sich in zwei grimmigen, schwarzen Augen. Mit Stolz erhobenem Haupt thronte eine schlanke Gestalt auf den Felsen, schemenhaft im Schein der zuckenden Himmelslichter. Ruhig betrachtete sie die tobenden Elemente um sich, die auf dieser Insel niemals zu schlafen schienen. Der Wind riss an seinen Federn und lockte ihn, sich von ihm tragen zu lassen. Krachend zerriss ein Donnerschlag die Stille der Nacht, doch keinen der Bewohner schien das zu stören. Auch der stolze Vogel ließ sich von dem Gewitter nicht einschüchtern. Immerhin hatte er einst mehrere Monate auf dieser Insel gelebt. Versteckt in einer der Höhlen, die die Klippen durchzogen. Er wusste um die Witterung Seval Islands. Und jedes Jahr war er wieder gekommen. Ohne sich zu zeigen hatte er nachgesehen, ob die Zeit des Wartens endlich vorüber war. Doch jedes Mal musste er enttäuscht wieder abziehen. Warum nur, waren die Menschen so grausam? Er hatte sich diese Frage so oft gestellt. Doch nun war das alles nicht mehr wichtig. Die Jahre des stillen Ausharrens waren vorbei. Der Kampf gewonnen. Jetzt musste nur noch er seinen Teil des Versprechens erfüllen und sie finden. Dann könnten sie endlich Partner werden. Verträumt blickte er auf die stürmische See und genoss den Wind in seinem Gefieder.


    Ein kleines Motorboot jagte zwischen den scharfkantigen Felsen hindurch, von den wütenden Wellen durchgerüttelt. Ein einziger Mann befand sich an Bord. Zielsicher steuerte er das Boot zu einer Stelle an der Westküste, wo das Wasser tief war und ein Felsen wie ein natürlicher Steg ins Meer hinausragte. Gewöhnlich legten hier die kleineren Handelsschiffe an. Die größeren fanden nicht genügend Platz und mussten im Hafen von Kolgomin vor Anker gehen. Ein Blitz zerriss den Himmel und tauchte für einen Augenblick alles in kaltes, flackerndes Licht. Er offenbarte auch den Besucher, aber es war niemand da, der ihn hätte beobachten können. Höhnisch verzog der Mann das Gesicht zu einem hämischen Lächeln. Die verschlungenen Körper der Rettan und Arbok auf seinem kahlen Schädel schienen sich im Licht der Blitze zu bewegen und wirkten lebendig. Immer wieder zuckten die Himmelslichter über den Himmel und schlugen krachend in den Boden ein. Das vertrocknet wirkende Gras knirschte unter den schweren Stiefeln, als Philipp sich in Bewegung setzte. Das Schiff, welches ihn nach Gorar gebracht hatte, lag einige Stunden entfernt, auf dem offenem Meer vor Anker und wartete auf seine Rückkehr. Er hatte seinen Leuten weder gesagt, wo er hinwollte, noch wie lange er brauchen würde. Eigentlich hatte er diesen Abstecher gar nicht geplant gehabt, aber die Erinnerung an Jess Augen, die denen des rothaarigen Mädchens ähnelten, welches ihn hier auf Seval Island so bloßgestellt hatte, ließ ihn nicht los. Der rasende Wunsch nach Rache, der seit jenem beschämenden Tag in ihm Wurzeln geschlagen hatte, war mit jeder Sekunde gewachsen und hatte schließlich zu diesem spontanen Besuch geführt. Diesmal würde er nicht verlieren! Jetzt hatte er sein Cryptopokémon. Ach gegen hundert Voltilamm würde Seemon dieses Mal nicht versagen. Zufrieden blickte er auf den Ball, in dessen Inneren sich die kämpferische Kreatur verbarg. Aber er hatte aus seiner letzten Niederlage gelernt. Auch sein mächtiges Cryptopokémon war besiegbar, daher hatte er auch noch etwas anderes dabei. Ein boshaftes Lachen entwich seiner Kehle, als er ein dreißig Zentimeter langes Messer aus seiner am Gürtel befestigten Scheide zog. Düstere Cryptoenergie pulsierte um die gezackte Klinge. Natalies Experimente die finstere Energie aus den verschlossenen Herzen der Pokémon in grausame Waffen einzufangen, war sehr erfolgreich verlaufen. Auch wenn selbst eine so kleine Waffe, wie Philipps, das Leben mehrerer Cryptopokémon kostete, lohnte sich der Aufwand allemal. Und heute Nacht würde die Klinge Blut schmecken. Das hatte sich Philipp geschworen. Und wenn er jedes einzelne von diesen Voltilamm eigenhändig niederstrecken musste.


    So hatten sich in dieser Nacht zwei Besucher durch des Schicksals Hand auf den Klippen von Seval Island eingefunden. Einer, in dessen Herz Hoffnung und Freundschaft regierte und einer, dessen Seele von Hass und Rache vergiftet war. Beide mit demselben Ziel, aber mit unterschiedlichen Vorsätzen. Denn sie beide waren auf der Suche nach einem Mädchen mit rotem Haar, das einen bleibenden Eindruck in ihnen hinterlassen hatte. Der eine wünschte ihr den Tod, während der andere seit Jahren auf sie wartete um an ihrer Seite zu kämpfen. Noch ahnten sie nichts voneinander. Aber das Schicksal hatte entschieden, dass sie aufeinandertreffen sollten und nur einer würde die Insel lebend verlassen.


    Das Trippeln winziger Pfoten auf dem trockenen Gras ließ den prächtigen Vogel den Blick von Meer abwenden. Ein einzelnes Pokémon stand ihm gegenüber und richtete sich stolz zu voller Größe auf. Unter einer dichten Haube aus Wolle blitzten zwei dunkle Knopfaugen unternehmungslustig hervor. Der kahle Bauch mit der rosa Gummihaut schien ungeschützt und die blaue Kugel auf seiner Schwanzspitze blinkte aufgeregt. Der Vogel wandte sich nun gänzlich um. „Wirklich erstaunlich. Ich habe es schon von deinen Freunden gehört, aber es fiel mir schwer zu glauben, dass ausgerechnet du, die du das ängstlichste Voltilamm der Herde warst, die Freude am Kampf gefunden hast.“ Sein kleiner Gegenüber reckte stolz die Brust. Kleine Funken schlugen aus seiner wolligen Mähne. Angriffslustig senkte es seinen Kopf und scharrte mit dem Fuß. „Immer langsam Mädchen! Denke immer daran, dass ein Kampf kein Spaß ist. Eine falsche Attacke kann den Gegner schwer verletzen. Trainiere um stark zu werden, doch bedenke, dass du deine Kraft nie aus purem Spaß auf andere Pokémon richten darfst. Auch nicht auf die friedlichen Voltilamm, zu denen du einst gehörtest.“ Beschämt senkte das rosa Geschöpf mit der weißen Wolle den Kopf und blökte entschuldigend.


    Die beiden wurden unterbrochen, als ein Voltilamm panisch zu ihnen gerannt kam. In seinen Augen spiegelte sich blanke Angst und der Vogel brauchte viel Geduld, um den Grund aus ihm herauszubekommen. „Und du bist dir da vollkommen sicher?“ Voltilamm nickte. „Was könnte dieser Mensch hier wollen? Nach all dem, was du mir erzählt hast, kann es ja nichts Gutes sein.“ Das kleine Kerlchen mit der blauen Haut zitterte und schüttelte den Kopf. „In Ordnung, ich werde mir diesen Mann einmal ansehen.“ Er wandte sich an das Waaty, „Wirst du mich begleiten Kleine? Ich bin überzeugt, dass du dort deinen Kampf und eine Prüfung deiner Fähigkeiten bekommen wirst.“ Nachdem er ein Nicken als Antwort bekommen hatte, breitete er die Flügel aus und ließ sich von dem scharfen Wind über den Klippen in die Höhe tragen.


    Philipp stapfte, noch immer mit einem mörderischen Grinsen auf den Lippen, weiter Richtung Mitte der Insel, wo sich der weitläufige Hof befand. Er würde sie im Schlaf überraschen und mit ihrem Blut den Boden tränken. Die feuchte Erde gab unter seinen schweren Schritten nach und bildete einen starken Kontrast zu dem trocken wirkenden, gelben Gras. Plötzlich zerriss ein gellender Schrei die Luft und im zuckenden Licht der Blitze stieß der schattenhafte Umriss eines mächtigen Vogels zu dem Mann herab. Erschrocken stolperte Philipp zurück, als die Klauen sich in den weichen Boden bohrten. Der hoch aufgerichtete Kopf auf dem langen Hals und die weit ausgebreiteten Schwingen verliehen dem Vogel etwas Majestätisches. Flackerndes Licht zuckte über seinen Körper und ließ die grimmigen Raubvogelaugen über dem langen, totbringenden Schnabel, bedrohlich schimmern. Selbst für seine recht große Art, wirkte er riesig und überragte den verdutzen Mann um ein gutes Stück. „Oh Scheiße!“, stieß Philipp aus. „Die, die du suchst, wirst du hier nicht finden. Also verlasse diese Insel Mensch. Du bist hier nicht willkommen.“, sprach der Vogel auf einmal mit einer ernsten, eindeutig männlichen Stimme. „Ich soll mir also von so einem Federhirn Befehle erteilen lassen?“, lästerte Philipp, sobald er sich wieder gefangen hatte, „Ich hatte eigentlich nur mit ein paar nutzlosen Voltilamm gerechnet, aber jetzt sieht es so aus, als könnte sich dieser Ausflug als richtige Goldgrube erweisen. Denn du wirst mir einiges einbringen.“ „Ich bin ein Priester des Morgen und Abendrotes, so wie die meisten meiner Art. Und ich bin ein Vertrauter des Mädchens, das du hier suchst. Also werde ich die Ihrigen beschützen und glaube mir, ich bin stärker, als gewöhnliche Pokémon.“, eröffnete der Vogel. „Mag sein, aber wer sagt denn, das ich gewöhnliche Pokémon besitze?“, kam es gehässig von Philipp, „Los Seemon!“ Der Lichtstrahl des Pokéballs durchzuckte die Szenerie und nahm die Gestalt des Cryptopokémon an. Mit kalten Augen begegnete es dem grimmigen Blick des Raubvogels. „Diesmal werde ich nicht verlieren. Seemon, lösch sein Gemüt mit Hydropumpe!“, brüllte der Glatzköpfige, wofür er einen genervten Blick von seinem Seedrachen erntete. „Ach ja, hatte ich vergessen, du kannst ja keine Wasserattacken mehr. Dann eben Cryptowelle.“ Seemon schien wieder nicht mit den Anweisungen seines Trainers einverstanden zu sein und startete einen Cryptoschlag. Sein geflügelter Gegner betrachtete mit ernstem Blick wie Seemon auf ihn zuschoss und hob plötzlich mit einem Schrei die Flügel. Mächtige Felsbrocken erschienen in der Luft, jeder einzelne schimmerte in einem merkwürdigem Licht und ohne sichtbares Zeichen zischten sie auf Seemon zu und warfen ihn aus der Bahn. „Antik Kraft“, murmelte der Vogel und richtete seinen stechenden Blick wieder auf den Trainer. „Mit so einer schwachen Vorführung wirst du mich niemals besiegen. Es ist wirklich schade um dieses Wesen, dass es dich ertragen muss. Auch, wenn sein Herz kalt wie Stein ist.“, hielt er Philipp vor. „Das wollen wir doch sehen! Seemon Angriff! Mach diesen Piepmatz alle!“ Ein klarer Ruf unterbrach den Seedrachen, der sich tatsächlich auf den Vogel stürzen wollte. Mit kurzen Trippelschrittchen kam nun das Waaty angetrabt. Seine Augen glitzerten unternehmungslustig, doch auch Ernst lag in ihnen. „Oh nein! Wie ich diese Wollknäule nicht ausstehen kann. Seemon, mach zuerst dieses Ding da fertig.“ Seemon blickte abschätzend zwischen dem kleinen Elektropokémon und dem großen Vogel hin und her. Dieser nahm ihm aber die Entscheidung ab, indem er sich in die Lüfte begab. Blitze schlugen in den Boden und der Donner grollte trommelfellzerreißend. Plötzlich änderten die Himmelslichter ihre gerade Bahn und zischten alle gemeinsam auf ein Ziel zu. Krachend schlugen sie in den Körper des Waaty, welches die Augen geschlossen hatte. Die Energie ließ die Kugel auf seiner Schwanzspitze hell erstrahlen. Seine gummiartige Haut schütze es vor Verletzungen durch die Stromstöße. Immer mehr Blitze absorbierte es und mit jedem weiteren wurde das Leuchten heller. „Scheiße! Warum muss dieses Mistvieh auch in einem Gewitter Ladevorgang einsetzten?“, schrie Philipp und machte eine Geste, als wolle er sich die nicht vorhandenen Haare raufen. Der Vogel war indes eifrig damit beschäftigt den zuckenden Blitzen auszuweichen und landete schließlich in sicherer Entfernung zu Waaty. „So ist es gut. Nimm die Kraft in dich auf und bündle sie in deinem Körper, bevor du ihre Richtung bestimmst und sie in einem Schlag entweichen lässt.“, rief er seiner kleinen Helferin zu. Diese ließ ein bestätigendes „Mäh!“ hören. Seemon hatte nun scheinbar beschlossen, das Waaty zu stoppen, denn er sammelte Cryptoenergie in seinem Rüssel und schickte sich an, eine Attacke abzufeuern. Doch dazu kam er nicht mehr. Waaty hatte nun genug Elektrizität aufgenommen. Ruckartig öffnete sie die Augen. Ihr Blick war fest entschlossen. Funken tanzten um ihren Körper und ihre Kugel erleuchtete die gesamte Umgebung. Mit einem Schrei entließ sie die aufgebaute Spannung und schleuderte sie in Form einer mächtigen Donnerattacke Seemon entgegen. Gleißend durchzuckte der Angriff die Luft und bohrte sich ungehindert in den Körper des Gegners. Die Masse an reiner Elektrizität schüttelte Seemon und versengte das trockene Gras unter ihm. Selbst der durchnässte Boden trocknete durch die entstandene Hitze und härtete aus. Das intensive Licht zwang die Anwesenden die Augen zu schließen. Der Vogel bedeckte seine sogar mit seinem Flügel.


    Nachdem die Attacke abgeklungen war, erkannte man den angerichteten Schaden. Inmitten von verbranntem Gras lag Seemon und rührte sich nicht. Ein feines Blitzmuster zeichnete sich unter seinen Schuppen ab. Der Stromschlag hatte wohl auch die meisten Muskeln seines Körpers gelähmt. Und doch konnte der Vogel mit seinen scharfen Augen eine winzige Bewegung seines Brustkorbes ausmachen. Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage war Philipps ach so mächtiges Cryptopokémon besiegt worden und das wollte dem Vorstand des Team Wüstenblume so gar nicht gefallen. „Das werdet ihr noch bitter bereuen.“, versprach er, während er sein Seemon in den Ball zurückrief. Waaty ließ sich erschöpft zu Boden sinken. Die gewaltige Attacke hatte sie völlig ausgelaugt.
    „Es war vorherbestimmt, dass dein Kämpfer nicht gewinnen würde. Ich habe es in seinen Augen gesehen. Das Leid, das ihn quält hast du verschuldet und daher wird es ihm niemals möglich sein für dich den Sieg zu erringen.“, sprach der Vogel. „Maul halten Federhirn!“, brüllte Philipp wütend, „Was soll die Scheiße von wegen Leid angetan? Wozu existiert ihr Viecher denn, außer zu kämpfen? Was soll also schlecht daran sein, wenn wir Menschen euch mehr Kraft geben und euren Kampfeswille schüren? Ihr seid doch eh alle nur Werkzeuge für unsere Ziele.“ „Schweige Unwissender! Das Gleichgewicht zwischen Mensch und Pokémon ist wichtig für die Existenz unserer Welt. Denn alles braucht ein Gegenstück um bestehen zu können. Licht und Dunkelheit, Feuer und Eis, Raum und Zeit, Leben und Tod, Mensch und Pokémon. So ist es seit Ewigkeit, so war es als die großen Götter noch unter uns weilten und so wird es auch immer sein. Diese Lehre haben wir von den Göttern gelehrt bekommen. Auch sie ließen sich zu Irrglauben hinreisen und versuchten ihr Gegenstück zu vernichten, nicht wissend, dass sie sich damit selbst zerstört hätten. Denn ohne das Licht, gibt es keine Dunkelheit, ohne Leben keinen Tod und ohne Wärme keine Kälte. So ist es auch zwischen den Menschen und den Pokémon. Wird einer vernichtet, geht auch der andere unter.“, erklärte der Vogel mit ernster Stimme. „Hör auf, von deinem philosophischen Geschwafel bekomm ich Kopfschmerzen.“, überging Philipp die Rede, die ihm sichtlich zu hoch war, „Was interessiert mich, was deine komischen Götter gemacht haben. Wenn die so toll waren, warum sind sie dann nicht mehr da? Ich jedenfalls glaube nicht an irgendwelche allmächtigen Clowns im Schlafrock, die Schicksal spielen.“ „Es war mir klar, dass du das nicht verstehen kannst.“, meinte der Vogel und zuckte mit den Flügeln, „Aber eines solltest du dir merken. Wenn du etwas über ein Geschöpf wissen willst, blicke ihm in die Augen. Denn die Augen sind der Spiegel der Seele. Du wirst keine zwei Wesen finden, welche dieselben Augen haben.“ Diese Worte hingegen erreichten den Mann sehr wohl. Denn das war genau das Thema, welches ihn im Moment außer seiner Rache am Meisten beschäftigte. Jess und dieses Bauernmädchen hätten vom Äußeren nicht unterschiedlicher sein können, aber in den Tiefen ihrer Augen brannte dasselbe Feuer. Bei der Rothaarigen hatte er es ganz deutlich gesehen. Als er den Sieg schon in der Tasche gehabt hatte, war dieses Leuchten plötzlich dagewesen. Wie eine glühende Flamme, die aus den Tiefen ihrer Seele ihren blutroten Wiederschein auf die Augen des Mädchens geworfen hatte. Und in dem Augenblick hatte sich die Stimmung an Bord geändert und die ängstlichen Voltilamm griffen an. Bei Jess gab es keine Flammen, aber Philipp war sich sicher, wenn sie noch ein wenig weiter gegangen wäre, hätte er das Feuer sehen können. Es war bei beiden ohne Frage der gleiche Blick gewesen. Nun, nach den Worten des Vogels, war er sich ganz sicher, Jess, der Vorstand von Team Stormnight und dieses rothaarige Bauernmädchen waren ein und dieselbe Person.
    „Wo ist das Mädchen, wenn du schon behauptest sie sei nicht hier.“, fragte der Mensch gehässig den großen Vogel. „Es wird dir nichts bringen, wenn ich dir das jetzt sage. Du kommst nicht an sie heran, denn sie ist bei den sogenannten PokeAgents, den menschlichen Beschützern dieser Region.“, kam es stolz von seinem Gegenüber. „Was?! Das bedeutet also, dass sie in Wahrheit für die PokeAgents arbeitet. Jess ist der Spion. Oh, das muss ich sofort an Ethan weitergeben.“, rief Philipp entgeistert. Er fuhr herum und wollte zu seinem Schiff zurückrennen, doch sein geflügelter Gegner hatte sich bereits in die Luft geschwungen und war ihm nun genau im Weg gelandet. Donner grollte über die Insel und Blitze zuckten über den Himmel. Ihr Licht spiegelte sich in den grimmigen Raubvogelaugen und ließ den langen Schnabel wie eine tödliche Waffe erscheinen. „Als ihr Partner werde ich nicht zulassen, dass du ihr Schaden zufügst.“, versprach der Vogel. „So sieht es also aus. Da behauptet dieses Miststück eine Anfängerin zu sein und in Wahrheit hat sie hier auf Seval Island ihre starken Kämpfer versteckt, denn ich vermute mal, dass dieses Wollknäul von vorhin auch dazugehört.“, vermutete der Glatzkopf grinsend und zog sein grausames Messer hervor. Anstatt zu antworten warf der Vogel den Kopf zurück und ließ einen gellenden Schrei erklingen. Philipp stürmte los. Auch sein Gegner ging zum Angriff über. Sein Schnabel leuchtete hell auf, während die Luft um ihn zu rotieren begann. Dann breitete er die Schwingen aus und stieß sich vom Boden ab. Pfeilschnell raste er auf den Menschen zu. Der gähnende Abgrund der Klippen schien nur darauf zu warten einen von ihnen zu verschlingen. Mit einem lauten Krachen prallten die Kontrahenten aufeinander.


    Krachend durchschlug der leblose Körper die Wellen und wurde von den schwarzen Wogen verschlungen. Blutige Gischt donnerte an die Felsen. Die Wut des Meeres warf den Körper gegen das scharfkantige Riff. Sein Blut färbte die Wogen in einem schmutzigen Rot, aber keiner war da, der dies hätte sehen können. Schon am nächsten Morgen würden die Fluten den Körper hinaus aufs Meer gezogen und das Blut bis zur Unkenntlichkeit verdünnt haben. Der Kampf hatte sein Opfer gefunden.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams