Mode:wichtig oder unwichtig?

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  • Ich achte durchaus auf einen guten Kleidungsstil, da dies essentieller Bestandteil des äußeren Auftritts ist. Es soll durchaus elegant und körperbetont, gleichzeitig aber etwas puristisch und lässig sein; es soll schmeicheln, nicht aufdringlich sein. Zu extravagant muss es nicht sein, weil so meiner Meinung nach das Individuum in den Hintergrund rückt und die Kleidung im Fokus steht. Die Kleidung muss hier dem Individuum dienen und es hervorheben. Dazu muss aber auch der Körper selbst gut in Form sein. Supplementär dazu kommen natürlich so Sachen wie etwas Schmuck, z.B. eine schöne Uhr und Ring(e), ne dünne Kette oder Armreif. Weniger ist dabei mehr. Bei Schmuck bin ich da auch ziemlich akribisch; vieles sieht meiner Meinung nach einfach nur 0815 aus, da achte ich durchaus auf's Detail. Abgerundet mit nem guten Duft ist man reif für die Welt. Finde, das zeigt auch irgendwo, dass man in sich selbst investiert und sich wertschätzt.

  • Oder auch bei der Farbgebung. Die Schwarz, Weiß, Grau, die heilige Dreifaltigkeit, hie und da bissl pastellblau und - wenn man auf Grillfeste steht - dann noch kakhi.

    Ist das wirklich so schlimm im Moment? Das letzte Mal bewusst Kleidung kaufen war ich vor ~2-3 Jahren, aber ich habe es da nicht so dramatisch in Erinnerung.

    Naja so dramatisch nicht, aber es ist trotzdem sehr einheitlich und es gibt allgemein wenig Diversität an Kleidung. Und wenn's Farbe gibt, dann halt vor allem braun, khaki oder dunkelblau/grün.

    Und gott verdammte Hawaiihemden (sry xD).

    Also ich schau mich vll wegen so klassische Hemden bei Lust und Laune noch um, aber das meiste ... näh.


    Ich meine, guck dir zb. Kpop-Mode an.



    Junge, fesch!



    Kannst dir in vielen deutschen Klamottenläden nicht so vorstellen, weil viele einen Herzinfarkt und die Angst bekommen würden voll verschwult zu werden und so.

    Geschweige denn von "Männer"röcken oder Kleidern, like you know, die halt keinen Einnäher an der Taille haben und oben keinen Raum für Brüste. Ich hab auch von einigen cis Männern gelesen, dass die sowas eigentlich gerne mal tragen würden.

    Oder halt auch nur mal andere Farben und Schnitte.


    An sich würde man schon auch diversere Männermode in Österreich und Deutschland herbekommen, aber wenn man sich so auf der Straße umsieht, ist es für viele schlichtes/r Hemd / (Kapuzen)Pulli plus Jeans. Und wenn du Glück hast, sieht's halt nach irgendwas aus. xD


    In der Frauenabteilung find ich auch öfters nichts, wenn mir die gerade angesagte Mode nicht zusagt, aber momentan bin ich doch ziemlich zufrieden. xD

  • Ich meine, guck dir zb. Kpop-Mode an.


    Junge, fesch!

    Du meinst da, wo die ganze Zeit Kameras drauf gerichtet sind? ^^

    Die ersten zwei Bilder sehen auch relativ normal aus, nur die Menschen sind extra hübsch. Zumindest hab ich sowas auch bei mir im Umfeld gesehen. Kenne zum Glück auch einige Männer, die sich um ihr Äußeres kümmern.

    Ein Grund aber, warum ich mich sehr häufig bloß casual anziehe (und ich mag einfache Farben wie Grau und Schwarz), ist weil ich häufig nur von A nach B möchte oder zum Beispiel Pokémon Go spiele. Das ist für mich kein Grund, um mich extra hübsch anzuziehen oder mir große Gedanken darüber zu machen und dann ziehe ich meistens die gleichen Sachen an und das ist bei mir so 95% der Zeit.

  • Also, das ist schon klar. Wenn ich nur kurz einkaufen gehe oä., hab ich natürlich auch Jogginghose oder so an. ^^'


    Aber ich meinte ja, dass es in der Männerabteilung hier auch nicht so viel Abwechslung gibt.

  • Ich meine, guck dir zb. Kpop-Mode an.

    Ich liebe diese Art von Mode, lol.

    Ironischerweise war ich lange Zeit gar nicht mal so sehr interessiert in/an dieser (Mode-)Schiene (lange Zeit habe ich das gedodged, weil die Musik, die Boys/Girls und auch die Mode in meinem damaligen "Freundeskreis" so overhyped wurde, dass ich damit erschlagen wurde und irgendwie nicht so die Lust hatte, mich damit zu beschäftigen). Aber jetzt - Jahre später - betrachte ich es endlich für das was es ist, ohne mich da von irgendwem anderen beeinflussen zu lassen: Eine unglaublich schöne Modekultur. Ich liebe es einfach.

    Ich weiß zwar nicht, ob ich das selbst tragen könnte (xd) - aber ich werde es definitiv mal ausprobieren, wenn ich mal wieder aktiv shoppen gehe. weil ich das so unglaublich oft tue. Ein Mal im Jahr. Hust.

  • Du meinst da, wo die ganze Zeit Kameras drauf gerichtet sind? ^^

    Die ersten zwei Bilder sehen auch relativ normal aus, nur die Menschen sind extra hübsch. Zumindest hab ich sowas auch bei mir im Umfeld gesehen.

    Ja ich finde es auch etwas weird, wie Bastet das ein bisschen wie Alltagskleidung/Alltagsmode darstellen möchte (bewusst oder unbewusst, darüber möchte ich nicht urteilen), während das eben Personen des öffentlichen Lebens sind, die eh schon einen ganz anderen Umgang mit Optik im Alltag haben müssen, einfach weil sie selbst wohl sehr wenig eigene Entscheidung über ihre Kleidung haben werden und direkt öffentlich zerfleischt werden, wenn sie sich mal nicht top gestyled vor die Tür wagen.

    Aber auch abgesehen davon finde ich die 3 Bilder jetzt nicht wirklich ... spannend. Die Lederjacke vom ersten Bild sieht exakt so aus, wie eine Lederjacke, die sich eine Freundin von mir vor 10 Jahren gekauft hat und die beiden darunter tragen halt Hemd und Sakko. Das dritte Bild ist zugegeben das Sakko noch ein bisschen besonders, aber abgesehen davon sind das alles keine Kleidungsstücke, die ich nicht schon hier gesehen hätte. Und noch dazu finde ich es immer wahnsinnig langweilig, wenn jemand in nur einem Farbton gekleidet ist. Habt doch Spaß mit Farbe und mix and match. Zeigt dann meiner Meinung nach direkt deutlich mehr Individualität und man sieht nicht nur nach einer 0815 Fashionpuppe aus. Fashion nur um der Fashion Willen hat dann auch nichts mehr zu sagen.

  • während das eben Personen des öffentlichen Lebens sind, die eh schon einen ganz anderen Umgang mit Optik im Alltag haben müssen, einfach weil sie selbst wohl sehr wenig eigene Entscheidung über ihre Kleidung haben werden und direkt öffentlich zerfleischt werden, wenn sie sich mal nicht top gestyled vor die Tür wagen.

    Ja, eben. Bei den Normalos sieht es sonst ganz anders aus xD

    Kenne aber viele Leute, die sich so wie Kpop-Idols stylen, nennt sich auch K-Fashion oder Asian-Fashion, finde ich manchmal aber weniger ansprechend, gerade wenn alles an der Person nach Koreaboo schreit. Fehlt dann nur noch Bubble Tea an der Hand xD

    Auch wenn das Outfit im ersten Bild relativ unspannend aussieht, finde ich solche Outfits schon ganz nice. Gepaart mit Ringen oder Ohrpiercings würde das schon cool aussehen. Habe auch in letzter Zeit überlegt, mir einen Ring irgendwoher zu besorgen, vielleicht zu meinem nächsten Geburtstag oder so.

    Ganz bunt trage ich nicht so gerne. Ich mag lieber eintönige und simple Sachen, lol.

  • Ganz bunt trage ich nicht so gerne. Ich mag lieber eintönige und simple Sachen, lol.

    Klar, das ist auch immer irgendwo dann eben der persönliche Stil. Ich würde jetzt auch nicht klischeehaft "ganz bunt" im Sinne von mit allen Farben auf einmal rausgehen in den meisten Fällen, aber zum Beispiel zu einer blauen/grauen/schwarzen Jeans passt halt jede Farbe an Oberteil, auch knallgelb/rot/grün und schon hat man etwas Farbe in seinem Leben, ohne dass es direkt zu bunt oder chaotisch wird. Oder, wie du auch schon angesprochen hast, kann Schmuck oder ein bestimmtes farbiges Highlight sonst farblich eintönige Kleidung nochmal aufwerten. Sei es ein Armband, Ohrringe, Ringe, Ketten, Gürtel, Pins oder ich hab auch schon (meist recht dunkle) Hemden mit farbigen Knöpfen gesehen, die wirkten dann auch direkt viel weniger langweilig. Und von der Welt der Manschettenknöpfe will ich nicht anfangen, das ist ein Abenteuer für sich (passend zur Pride Month möchte ich aber erwähnen, dass es auch eine Auswahl an Manschettenknöpfen mit verschiedenen Pride Flags gibt, falls das jemanden Interessiert). Es gibt so viele Möglichkeiten, verschiedene Farben auch nur in kleinen Dosen mit ins Outfit zu packen, ohne dass es direkt überladen wirkt. Da finde ich es immer sehr schade und langweilig, wenn Leute wirklich komplett eintönig rumlaufen.

    Aber das ist eben Geschmack. Ich mag es knallig und bunt, das macht mich glücklich. Das war bei mir auch immer auffällig, dass ich in depressiven Tiefs eher grau/schwarz/gedeckte Farben getragen habe und wenn es mir wieder besser ging wurde meine Kleidung eben auch wieder mit mir fröhlicher. Das hat sich bei mir so eingeprägt über die Jahre, dass es mich jetzt sogar schon einfach so fröhlicher macht, wenn ich entsprechend bunte, fröhliche Kleidung anziehe. Das möchte ich nicht missen und da ist es mir dann auch eigentlich egal, was andere grade als "modisch" oder so verstehen, solange ich mich in meiner Kleidung wohl fühle (und sie den praktischen Nutzen mit sich bringt, den ich grade brauche, sonst ist es auch witzlos) ist alles gut :D

  • Okay, wo ihr schon beim Thema "Alltagskleidung" seid, wollte ich mal einen Gedanken loswerden. Alltagskleidung ist ja erstmal ein soziales Konstrukt und theoretisch können wir den ändern, wie wir meinen. Es gibt natürlich Kleidung, die aus Funktionalität genutzt wird (Sport, Sicherheitskleidung), aber so im Alltag könnte man ja rein theoretisch alles tragen. Tun wir aber nicht, weil wir bestimmte "Richtlinien" bewusst oder unbewusst gelernt haben. Ich mein, ich kann so tolerant wie ich will sein, ich werde trotzdem zwei Mal hinschauen, wenn mir im Supermarkt wer im Abendkleid entgegen kommt. Die Gewohnheit halt …


    Jedenfalls muss ja so "Kleidung von Stars für Photos" (ich nenne das jetzt mal ganz unglücklich so lol) so definiert bleiben. Theoretisch kann man ja auch die Kleidung aus den KPop-Photos jederzeit tragen (ich lasse mal Styling raus, weil das im Gegenteil zur Kleidung mehr Zeit beansprucht und somit anderen Faktoren unterliegt). Jetzt ist meine Frage: Wollen wir das überhaupt? Findet ihr das eher ansprechend, dass man schon bestimmte Anlässe für bestimmte Kleidung hat, um das "besonders" zu machen? Oder findet ihr es eher einschränkend, dass ihr nicht nach Lust und Laune etwas anziehen könnt, weil man ja nicht gleich die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte?


    Bei Kleidung habe ich persönlich wenig Einschränkungen erlebt, weil ich wohl grundsätzlich einen "angepassten" Kleidungsstil habe. Was ich aber total liebe, sind extravagante Frisuren und casual Kleidung kombiniert. Für mich war nichts cooler, als wenn man für nen Anlass irgendeine besonders auffällige "Filmfrisur" (und eventuell besonderes Make-Up dazu) macht und dann Jeans und T-Shirt anhat. Ich weiß nicht warum, aber ich find das soooo schön. Aber hier spielt meine Zeit leider nicht mit (und Geld oft auch nicht). Deswegen passiert das seltener als selten. Aber ich weiß auch, wenn ich so rumlaufe, dass andere verwirrt wären. Und bekannte sprechen einen locker darauf an und sind dann irritiert, dass man nichts vorhat. Das liegt ja eben an unserer Gewohnheit/Sozialisation. Womit ich wieder zum fett hervorgehobenen Part zurückkommen würde.

  • Wollen wir das überhaupt? Findet ihr das eher ansprechend, dass man schon bestimmte Anlässe für bestimmte Kleidung hat, um das "besonders" zu machen? Oder findet ihr es eher einschränkend, dass ihr nicht nach Lust und Laune etwas anziehen könnt, weil man ja nicht gleich die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte?

    Um ehrlich zu sein war ich nie ein Fan von bestimmten Kleidungsvorschriften zu bestimmten Anlässen. Als typisches Beispiel nehme ich mal eine Hochzeit. Es wird erwartet, dass jeder in Anzug/Kleid/Ähnliches auftaucht und man sich super schick macht, aber warum eigentlich? Wenn ich Leute auf meiner Hochzeit haben möchte, dann um der Leute Willen und nicht um deren Kleidung. Ich kann einfach persönlich nicht nachvollziehen, warum man sich so an Dresscodes aufhängt. Im Arbeitsleben genauso. Da geht es mir nicht mal um Uniformen, die haben durchaus ihren Sinn, aber wenn ich sehe, dass Leute die ich kenne erstmal ihren kompletten Kleiderschrank auf "business casual" umstellen müssen, obwohl sie in einem Büro sitzen, wo nur ihre Kollegen sie sehen? Ich kann ja verstehen, wenn man im Kundenkontakt Wert auf ein gepflegtes Äußeres legt und eben ein gewisses Image vertritt, dem sich die Mitarbeiter, die man eben auch als Kunde sieht, entsprechend anpassen müssen. Das gehört mit zum Corporate Design, wenn man sich damit nicht identifizieren will dann arbeitet man wo anders. Aber in einer Arbeitsumgebung, in der einen kein Kunde jemals zu Gesicht bekommt? Das finde ich seltsam.

    Ich bin aber auch inzwischen so weit, dass es mir relativ egal ist, was andere von meinem Aussehen denken. Sei es eine auffällige Haarfarbe, weil ich meine sichtbaren Narben nicht überdecke (ich bin sogar immer traurig, wenn ich wieder bemerke, wie sehr sie verblassen) oder generell eben irgendwie von dem "Standardbild" abweiche. Es ist mir egal, denn ich kleide mich nicht, um andere glücklich zu machen. Wie schick oder weniger schick ich mich dann entsprechend anziehe kommt immer auf mich selbst an und wenn ich dafür Aufmerksamkeit bekomme, egal ob positiv oder negativ, so be it. Klar ist es mies, wenn man wegen irgendwas dumm angemacht wird, aber andersrum ist es eben auch schön, wenn man Komplimente bekommt. Aufmerksamkeit geht eben in zwei Richtungen und am Ende muss man für sich selbst wissen, was einem daran wichtiger ist. Für mich persönlich ist es eben wichtig, mich gut zu fühlen in dem was ich trage und wenn das jemandem nicht in sein stereotypes Bild passt, dann ist das so.


    Dazu muss man aber sagen, dass ich generell eine Zeit gebraucht habe, um so viel Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dazu kommt auch noch, dass ich recht extrovertiert bin und mich daher auch eher irgendwelche Experimente traue und auch mehr Personen und damit auch direkt mehr Feedback aussetze, als es viele introvertierte Menschen tun, die ich kenne. Und wo mehr Feedback, da ist auch mehr Chance, gegenüber negativen Reaktionen auch positive zu erhalten (oder andersrum, es gleicht sich generell mehr aus habe ich das Gefühl). Ich kann also sehr gut verstehen, wenn Personen mit weniger Selbstbewusstsein oder die generell eher unauffällig bleiben wollen, aus egal welchen Gründen, das nicht wollen und froh um Dresscodes sind. Genauso wie ich schon gehört habe, dass manche Leute einfach nicht genau wissen, was man optisch von ihnen erwartet und daher Dresscodes total lieben, weil sie einfach genau wissen, was erwartet wird. Das ist etwas sehr persönliches und wenn jemand im Alltag gerne unauffällig bleiben möchte ist das genauso okay, wie wenn Leute lieber auffällig sein wollen. Wäre überhaupt noch jemand auffällig, wenn niemand mehr unauffälig bliebe? :unsure:

  • Okay, ich kann deine Punkte absolut nachvollziehen und stimme im Bezug auf Dresscode zu, @Loun . Aber ich wollte in die entgegengesetzte Richtung hinaus. Anlass für meinen Gedanken war witzigerweise sogar eine Aussage von dir (die evtl. etwas aus dem Kontext gerissen ist, aber es war halt genau der Teil, der mich zum Nachdenken brachte):

    Ja ich finde es auch etwas weird, wie Bastet das ein bisschen wie Alltagskleidung/Alltagsmode darstellen möchte

    Etwas provozierend gefragt: Wer bestimmt, was Alltagsmode sein soll? Wieso ist es ein "darstellen möchte"? Wieso kann das nicht einfach auch Alltagsmode sein, für die, die gerade Bock darauf haben?


    Und in dem Sinne frage ich weniger, was man vom Dresscode bei bestimmten Anlässen findet, und mehr, ob nicht diese Dresscodes weniger eingeschränkt auf diese Anlässe sein sollten und offener gehalten für casual Gelegenheiten. Also zum Beispiel mit Abendkleid Brot kaufen gehen, weil ich mich eben danach fühle. Zusätzlich wollte ich darauf hinaus, ob es gut wäre, wenn man das so normalisiert, dass keiner mehr überhaupt schaut. Oder ob man eben durchaus für sich einen Sinn darin sieht, dass manches eben nur "eingeschränkt" tragbar ist.


    Den Aufwand möchte ich dabei außen vor lassen. Das ist jedermanns eigene Sache. Mir geht es eher um die Außenwirkung.

  • Okay, wo ihr schon beim Thema "Alltagskleidung" seid, wollte ich mal einen Gedanken loswerden. Alltagskleidung ist ja erstmal ein soziales Konstrukt und theoretisch können wir den ändern, wie wir meinen. Es gibt natürlich Kleidung, die aus Funktionalität genutzt wird (Sport, Sicherheitskleidung), aber so im Alltag könnte man ja rein theoretisch alles tragen. Tun wir aber nicht, weil wir bestimmte "Richtlinien" bewusst oder unbewusst gelernt haben. Ich mein, ich kann so tolerant wie ich will sein, ich werde trotzdem zwei Mal hinschauen, wenn mir im Supermarkt wer im Abendkleid entgegen kommt. Die Gewohnheit halt …


    Jedenfalls muss ja so "Kleidung von Stars für Photos" (ich nenne das jetzt mal ganz unglücklich so lol) so definiert bleiben. Theoretisch kann man ja auch die Kleidung aus den KPop-Photos jederzeit tragen (ich lasse mal Styling raus, weil das im Gegenteil zur Kleidung mehr Zeit beansprucht und somit anderen Faktoren unterliegt). Jetzt ist meine Frage: Wollen wir das überhaupt? Findet ihr das eher ansprechend, dass man schon bestimmte Anlässe für bestimmte Kleidung hat, um das "besonders" zu machen? Oder findet ihr es eher einschränkend, dass ihr nicht nach Lust und Laune etwas anziehen könnt, weil man ja nicht gleich die gesamte Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchte?

    Das denk ich auch. Wieso wird das als etwas "das sind "Starfotos", also nichts für meinen Alltag" gesehen, selbst wenn die Kleidung in sehr ähnlicher Form leistbar ist.

    Ich weiß halt auch nicht, wieso man unbedingt zwischen Alltagskleidung und anderen Anlässen unterscheiden muss.

    Klar, die meisten werden von sich aus schon nicht mit Abendkleidung in den Supermarkt gehen, schon deshalb, weil du dich darin schlechter bewegen kannst, aber es ist halt schade.


    Wenn andere meinen, etwas sei keine "Alltagskleidung" oder "zu extravagant", ist das ja erstmal nicht mein Problem. Da kommt's halt schon darauf an, ob's jemand nur der Aufmerksamkeit wegen tut, aber vielen gefällt's halt wirklich.



    (PS: Egal wie tolerant man ist, Crocks oder Sandalen mit weißen Socken und vll. noch Bauchtasche werden mir für immer ein Dorn im Auge sein. Zieht alles an, aber nicht die Alman-Einheitskleidung. ;_;)



    Ich kann ja verstehen, wenn man im Kundenkontakt Wert auf ein gepflegtes Äußeres legt und eben ein gewisses Image vertritt, dem sich die Mitarbeiter, die man eben auch als Kunde sieht, entsprechend anpassen müssen.

    Bloß kann jemand auch als Metaler oder sonst jemand ein gepflegtes Äußeres haben, like geduscht sein, nicht stinken, keine fettigen Haare und you know ... normale Dinge eben, solange man vielleicht nicht im Pyjama dasitzt.

    Eigentlich müsste man seine Mitarbeiter*innen deshalb nicht in einen strengen Kleidungscodex pressen, aber trotzdem wird es getan. Man muss halt auch sagen, dass es die Schuld vieler Kund*innen ist, besonders älterer Leute.


    Eine Bekannte von mir hat sogar vorgeschrieben bekommen welche Art von Nagellack sie tragen darf (nur nude und helle Rosatöne etc.), auch außerhalb der Arbeit, weil sie flexiblere Arbeitszeiten hatte und immer bereit aussehen sollte und urgh.

    Das hatte aber halt auch damit zu tun, dass der Chef icky war und seine weiblichen Angestellten nach seinem Willen auftanzen hat lassen, von der Haarlänge bishin zu "lach mal femininer!!" und alles genauestens kontrolliert hat. Ja, sie hat gekündigt.



    Dazu muss man aber sagen, dass ich generell eine Zeit gebraucht habe, um so viel Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dazu kommt auch noch, dass ich recht extrovertiert bin und mich daher auch eher irgendwelche Experimente traue und auch mehr Personen und damit auch direkt mehr Feedback aussetze, als es viele introvertierte Menschen tun, die ich kenne. Und wo mehr Feedback, da ist auch mehr Chance, gegenüber negativen Reaktionen auch positive zu erhalten (oder andersrum, es gleicht sich generell mehr aus habe ich das Gefühl). Ich kann also sehr gut verstehen, wenn Personen mit weniger Selbstbewusstsein oder die generell eher unauffällig bleiben wollen, aus egal welchen Gründen, das nicht wollen und froh um Dresscodes sind. Genauso wie ich schon gehört habe, dass manche Leute einfach nicht genau wissen, was man optisch von ihnen erwartet und daher Dresscodes total lieben, weil sie einfach genau wissen, was erwartet wird. Das ist etwas sehr persönliches und wenn jemand im Alltag gerne unauffällig bleiben möchte ist das genauso okay, wie wenn Leute lieber auffällig sein wollen. Wäre überhaupt noch jemand auffällig, wenn niemand mehr unauffälig bliebe? :unsure:

    Das auch, aber ich meine, ich tu's nicht hauptsächlich für's Feedback. Ich würde sagen, ich bin eher ambivertiert und es ist zwar ein nettes Plus, wenn's anderen gefällt, aber dafür kleide ich mich nicht.


    Zumindest für mich, sind auch negative Blicke und eventuell Kommentare funny af. Mit den Öffis im Cosplay auf Cons zu fahren und manche dummen Blicke dazu ... unbezahlbar. xD

  • Etwas provozierend gefragt: Wer bestimmt, was Alltagsmode sein soll? Wieso ist es ein "darstellen möchte"? Wieso kann das nicht einfach auch Alltagsmode sein, für die, die gerade Bock darauf haben?


    Und in dem Sinne frage ich weniger, was man vom Dresscode bei bestimmten Anlässen findet, und mehr, ob nicht diese Dresscodes weniger eingeschränkt auf diese Anlässe sein sollten und offener gehalten für casual Gelegenheiten. Also zum Beispiel mit Abendkleid Brot kaufen gehen, weil ich mich eben danach fühle. Zusätzlich wollte ich darauf hinaus, ob es gut wäre, wenn man das so normalisiert, dass keiner mehr überhaupt schaut. Oder ob man eben durchaus für sich einen Sinn darin sieht, dass manches eben nur "eingeschränkt" tragbar ist.

    Ah okay, ich sehe worauf du hinaus willst. Lass mich das kurz richtig stellen, denn ich habe zugegeben meinen eigentlichen Punkt nicht wirklich klar gemacht.

    Worauf ich mit der Aussage hinauswollte war nicht, dass man das nicht im Alltag tragen kann oder so. Das muss jeder selbst wissen. Wer sowas im Alltag tragen möchte, go for it, das ist nicht meine Sache. Mein Problem kommt eher daher, dass ich es schwierig finde, wenn man Prominente (insbesondere aus so durchgetakteten Bereichen wie K-Pop) als ein für "normale" Leute erstrebenswertes Beispiel darstellen will. Das gibt mir immer ähnliche Vibes wie die ganzen Ernährungsprobleme und gesellschaftlicher Druck grade auf junge Mädchen, die durch die Size Zero Models und das "ach sieh mal wie toll die aussehen!" aufkamen. Klar, Kleidung ist da nochmal ein Stück weniger problematisch, weil es nicht direkt die körperliche und geistige Gesundheit gefährdet, aber indirekt beeinflusst es eben schon, denn man sieht diesen top gestylten Star in super teuren Kleidungsstücken, die eventuell sogar für die Anlässe explizit entworfen und auf die Person zugeschneidert wurden und bekommt das als erstrebenswert und fashionable vermarktet. Das hat dann auch Auswirkungen, sei es, weil Leute sich runterhungern, grade wenn es um Kleidung geht, die nur enganliegend wirklich gut aussieht, oder einfach weil sie es sich finanziell nicht leisten können, solche Kleidung zu kaufen, oder wenn doch dann sieht es nicht so gut aus, weil es eben Einheitsgrößen sind und nicht wie für die Promis maßgeschneidert ist. Es wird sehr schnell die ganze Industrie vergessen, die dahinter steht. Strenge Auflagen an die Künstler (da hört man ja insbesondere von weiblichen K(?)-Popstars immer wieder ziemliche Horrorgeschichten), damit sie eben genau so aussehen und von ihren Labels "präsentiert" werden können. Und das ist um ehrlich zu sein nichts, was ich als "wir sollten jetzt alle jeden Tag so rumlaufen" promoted sehen möchte.

  • Da geht es mir nicht mal um Uniformen, die haben durchaus ihren Sinn, aber wenn ich sehe, dass Leute die ich kenne erstmal ihren kompletten Kleiderschrank auf "business casual" umstellen müssen, obwohl sie in einem Büro sitzen, wo nur ihre Kollegen sie sehen? Ich kann ja verstehen, wenn man im Kundenkontakt Wert auf ein gepflegtes Äußeres legt und eben ein gewisses Image vertritt, dem sich die Mitarbeiter, die man eben auch als Kunde sieht, entsprechend anpassen müssen. Das gehört mit zum Corporate Design, wenn man sich damit nicht identifizieren will dann arbeitet man wo anders. Aber in einer Arbeitsumgebung, in der einen kein Kunde jemals zu Gesicht bekommt? Das finde ich seltsam.

    Wenn hier das Thema Corporate Design/Corporate Identity schon angesprochen wird, bin ich ganz froh drum, noch keine negativen Berührungen mit der Übergriffigkeit mancher Chef:innen und Firmen gemacht zu haben. Mir bleibt der Fall einer Bekannten da nur in Erinnerung, die Buchhalterin war und dementsprechend ihr Büro nur für Pausen und Feierabend verlassen hat. Sie saß da im grauen Kostüm, aber hatte Dreads. Die wurde dann auch dazu genötigt, sich die abzuschneiden. Als Buchhalterin. Im Büro. Ohne Kundenkontakt.

    Da bin ich dann ganz froh, in meiner Behörde in dunkelbunten Bandshirts rumsitzen zu können. Bislang hat keiner daran Anstoß genommen und Kolleg:innen, die auch so rumlaufen, hab ich ebenfalls schon gesehen. Und wenn man die Behörde mal nach außen vertreten soll, wird "business casual" auch als Goldstandard gewertet. Also kann man auch da Sakko oder Bleistiftrock im Schrank lassen.

    Bloß kann jemand auch als Metaler oder sonst jemand ein gepflegtes Äußeres haben, like geduscht sein, nicht stinken, keine fettigen Haare und you know ... normale Dinge eben, solange man vielleicht nicht im Pyjama dasitzt.

    Eigentlich müsste man seine Mitarbeiter*innen deshalb nicht in einen strengen Kleidungscodex pressen, aber trotzdem wird es getan. Man muss halt auch sagen, dass es die Schuld vieler Kund*innen ist, besonders älterer Leute.

    Der oben genannten und anderer Erzählungen von Leuten mit bunten Haaren nach gehen solche Allüren oft aber einfach von der Chefetage aus, weil’s den alten Leuten oft auch einfach scheißegal ist, wie ihre Dienstleister:innen aussehen, solang diese das Konzept einer Dusche verstanden haben und das machen, wofür sie bezahlt werden. Aber der Kontrollwahn muss ja befriedigt werden. Wäre doch schrecklich, wenn man einen von 10.000 Kunden hat, der sich potenziell an irgendwas stören könnte (Spoiler: Wer ein Arsch ist, findet so oder so Gründe, sich über deine Mitarbeitenden zu beschweren). Die anstrengenden alten Leute scheinen auch nicht die "alten alten" zu sein, sondern die angehenden 60er, denen's finanziell so gut geht, dass sie sich automatisch für was Besseres halten und durch betrieblichen Rang auch nicht wissen, dass sie kein Chef mehr sind, wenn sie die Bürotür hinter sich zumachen.



    Ansonsten...mag ich das Konzept eines Dresscodes grundsätzlich ganz gerne, lol. Aber wohl auch eher deshalb, da man sonst gar nicht in die Verlegenheit kommt, sich herauszuputzen, weil automatisch suggeriert wird, es gäbe einen besonderen Anlass. Und dann kommt noch das Konzept des Overdressed-Seins hinzu, like Leute werden durch die eigene modische Präsenz in Verlegenheit gebracht. Wird also nicht ausdrücklich gesagt "zieh dich chic an", wird es am Ende gar als Affront betrachtet, dass man es eben doch getan hat. Das...kann's ja eigentlich auch nicht sein.

    Dass ich das Konzept eines Dresscodes mag, war aber auch nicht immer so. Gerade in meinen Teenager-Jahren hat der Gedanke, bei der Matura im Anzug auftauchen zu müssen, weil macht man so, ziemliches Unbehagen bei mir ausgelöst. Allein schon, weil auch ein billiger Anzug nicht wirklich billig ist, lol. Und ich bin nicht davon ausgegangen, das Ding danach jemals wieder anzuziehen. Bis heute, 8 Jahre danach, ist das auch noch mein einziger Anzug. Also...ja.

    Meine Freundin sollte sich vergangenes Jahr zu irgendnem Firmenevent auch themenbezogen kleiden, was ich halt auch schon wieder problematisch finde, weil man auch da für einen einzigen Anlass gutes Geld in die Hand nehmen soll, um sich Klamotten zu holen, die man vielleicht nie wieder tragen wird oder will. Insofern hat das Konzept eines Dresscodes schon wieder einen ziemlich übergriffigen Charakter. Erst recht zu Anlässen, die sich nicht vermeiden lassen, also etwa soziale Events, bei denen ein Nichterscheinen den Hausfrieden gleich wieder tilten würde.


    Ansonsten bin ich aber immer froh, wenn Leute sich generell chic anziehen, weil die mit dem Look auch die Umgebung bereichern. Man will ja nicht starren, aber wer so nett anzieht, der wird eben auch angeguckt. :blush:

  • Mein Problem kommt eher daher, dass ich es schwierig finde, wenn man Prominente (insbesondere aus so durchgetakteten Bereichen wie K-Pop) als ein für "normale" Leute erstrebenswertes Beispiel darstellen will. Das gibt mir immer ähnliche Vibes wie die ganzen Ernährungsprobleme und gesellschaftlicher Druck grade auf junge Mädchen, die durch die Size Zero Models und das "ach sieh mal wie toll die aussehen!" aufkamen. Klar, Kleidung ist da nochmal ein Stück weniger problematisch, weil es nicht direkt die körperliche und geistige Gesundheit gefährdet, aber indirekt beeinflusst es eben schon, denn man sieht diesen top gestylten Star in super teuren Kleidungsstücken, die eventuell sogar für die Anlässe explizit entworfen und auf die Person zugeschneidert wurden und bekommt das als erstrebenswert und fashionable vermarktet. Das hat dann auch Auswirkungen, sei es, weil Leute sich runterhungern, grade wenn es um Kleidung geht, die nur enganliegend wirklich gut aussieht, oder einfach weil sie es sich finanziell nicht leisten können, solche Kleidung zu kaufen, oder wenn doch dann sieht es nicht so gut aus, weil es eben Einheitsgrößen sind und nicht wie für die Promis maßgeschneidert ist. Es wird sehr schnell die ganze Industrie vergessen, die dahinter steht. Strenge Auflagen an die Künstler (da hört man ja insbesondere von weiblichen K(?)-Popstars immer wieder ziemliche Horrorgeschichten), damit sie eben genau so aussehen und von ihren Labels "präsentiert" werden können. Und das ist um ehrlich zu sein nichts, was ich als "wir sollten jetzt alle jeden Tag so rumlaufen" promoted sehen möchte.

    Sagt wer?

    Und wer sagt, dass Kleidung nicht eng anliegen oder Haut zeigen soll, auch wenn du vielleicht nicht Size Zero bist?


    Mir ist schon klar, was in der Industrie alles vor sich geht, aber wenn du sagst "die Kleidung sieht nur gut aus, wenn man sich runterhungert", folgst du demselben Gedankengang ohne es zu hinterfragen. Wenn du sagst, dass es nur an sehr dünnen Menschen gut aussieht, gibst du ihnen halt indirekt Recht wie diese Kleidung dargestellt wird.


    Das Problem ist eher, dass es allgemein wenig Varität im Modebusiness und co. gibt, vor allem keine gesunde Varität und ich will behaupten, solang du nicht morbidly obesed bist, kannst du alles genauso tragen, als hättest du Größe 34 und es sieht genauso gut aus.


    Mit Größe 38-40 giltst du in der Modewelt und unter manchen Modeinfluencer*innen ohnehin als fucking übergewichtig, egal ob es im Kpop/fashion oder in der westlichen Modewelt ist.

    Ich mein, ich kann von mir sagen, dass ich zwischen 38-42 trage, je nach Klamottenladen, und ich glaube nicht, dass ich darin furchtbar aussehe lol.

    Anstatt also zu sagen, man solle diese Fashion nicht promoten, kann man den Anfang machen und sie einfach tragen, selbst wenn man nicht 34 hat.


    Jede andere Moderichtung, egal ob etwas "Spezielleres" wie diese Cottagekleider oder Dark Academia oder Sonstiges, oder normale 0815-Kleidung wird ja auch meist ausschließlich von sehr dünnen Models dargestellt... obwohl man sagen muss, dass die Frauen für Bademode auf den Plakaten an Haltestellen und co. nun zumindest beginnen normal auszusehen.

  • Das denk ich auch. Wieso wird das als etwas "das sind "Starfotos", also nichts für meinen Alltag" gesehen, selbst wenn die Kleidung in sehr ähnlicher Form leistbar ist.

    Ich weiß halt auch nicht, wieso man unbedingt zwischen Alltagskleidung und anderen Anlässen unterscheiden muss.

    Mit leisten können, hat das erstmal nichts zu tun, außer es geht jetzt wirklich um High Fashion. Und natürlich kannst du alles tragen, was du willst, aber du sagst ja selbst, dass du Cosplays auch nur für Cons anziehst und nicht, wenn du einen Termin beim Arzt oder in der Bank hast. Was du theoretisch machen könntest.

    Und es gibt halt gewisse Sachen, wie Red Carpet-Kostüme, die halt nur zur Inszenierung dienen, weder geht Lady Gaga im Kermit-Outfit im Alltag spazieren, noch Kim Kardashian als Dementor zu Geburtstagsfeiern (was aber mal ein spooky move wäre).


    Mir ist schon klar, was in der Industrie alles vor sich geht, aber wenn du sagst "die Kleidung sieht nur gut aus, wenn man sich runterhungert", folgst du demselben Gedankengang ohne es zu hinterfragen. Wenn du sagst, dass es nur an sehr dünnen Menschen gut aussieht, gibst du ihnen halt indirekt Recht wie diese Kleidung dargestellt wird.

    Abhungern muss man sich nicht, aber die meiste Kleidung sieht halt besser an dünneren Menschen aus, ist zumindest meine Meinung. Das hat jetzt nichts im Speziellen mit den Anziehsachen zu tun, aber ein T-Shirt (egal in welcher Größe) sitzt einfach besser an dir. Ich merk das selber und fühle mich in zu engen Sachen unwohl, einfach weil ich auch ein wenig zugenommen habe und es dabei so schöne Sachen geben würde, die ich gern anziehen wollen würde.


    Diese K-Pop-Sachen sind so ganz nett und man kann auch gerne so rumlaufen, aber du romantisierst sehr viel, weil du dich halt auch sehr mit Animes und Mangas beschäftigst und allgemein mit dem asiatischen Lifestyle und ziemlich drinnen in dieser Welt bist. Das hat nichts damit zu tun, dass man wie die grauen Herren aus "Momo" herumlaufen muss, nur weil man jetzt kein K-Pop trägt. Es gibt sehr coole Looks für junge Männer, für mich ist dezent aber meistens mehr als so übertrieben wie auf den gezeigten Bildern. Und wenn man in dieser Szene ist, gibt es sicherlich einige, die auch so in Deutschland und Österreich herumlaufen, genauso wie es Gothic, Punk, etc. gibt.


    Edit:
    Und bezüglich Dresscode. Also, kommt immer ganz drauf an. Ich find das schon schön, wenn man mal die Gelegenheit hat, einen Anzug anziehen können, welche ich leider selten habe. So ansich mag ich auch Uniformen, nur habe ich eigentlich noch nie irgendwo gearbeitet, wo es eine gab. Einzig nur in der Allianz Arena zu einem Champions League-Spiel, wo ich als Nebenjob im Service mitgearbeitet und die VIP-Lounge betreut habe. Da gabs aber sehr strenge Regeln, vor allem für die Frauen, die Kleidung wurde ja gestellt, ansonsten musste das Haar zusammen gebunden sein, kein Schmuck, nur Hauttöne für Make-up und Nagellack und die Strumpfhose, welche sie selber kaufen mussten, musste eine bestimmte DIN-Stärke haben, oder wie das heißt. Ansonsten durften sie nicht antreten.

    Wir folgen nur dem Kompass, den das uns zeigt.
    Denn das ist die Karte, die den Weg beschreibt.

    8 Mal editiert, zuletzt von Holmes ()

  • Abhungern muss man sich nicht, aber die meiste Kleidung sieht halt besser an dünneren Menschen aus, ist zumindest meine Meinung. Das hat jetzt nichts im Speziellen mit den Anziehsachen zu tun, aber ein T-Shirt (egal in welcher Größe) sitzt einfach besser an dir. Ich merk das selber und fühle mich in zu engen Sachen unwohl, einfach weil ich auch ein wenig zugenommen habe und es dabei so schöne Sachen geben würde, die ich gern anziehen wollen würde.

    Joah, ich geh jetzt mal mit, dass vieles an eher dünnen Menschen besser oder zumindest nicht schlechter aussieht, aber grad so Sachen, wie enge Kleidung, liegen dann doch am persönlichen Körpergefühl oder der persönlichen Prägung. Und generell muss man als Mann/männlich gelesene Person nicht viel tun, um keine engen Klamotten zu tragen, außer halt keine explizit engen Klamotten zu kaufen. In der Damenmode sind aber zumindest gewöhnliche Shirts/Jeans meist schon per se körperbetont geschnitten, also macht's da auch keinen Unterschied, ob man jetzt Größe 36 oder 46 trägt, weil alles erstmal eher eng/anliegend ist.

    Als ich noch in 'ne Größe 36 gepasst hab (1,75 m, 60 kg, männliches Körpermodell) war's auch schon so, dass selbst die Skinny Jeans für Boys schlechter gesessen haben als das Frauenpendant. High Waist war damals noch nicht so im Trend, weil ich sonst eh geweint hätte, lol.


    Es gibt sehr coole Looks für junge Männer, für mich ist dezent aber meistens mehr als so übertrieben wie auf den gezeigten Bildern.

    Ich fand die sogar verhältnismäßig unspektakulär, haha. Finde die Ästhetik für unsere Breiten einfach unüblich (und vermutlich auch gar nicht mehr so, wenn man das alles 'ne Nummer größer kaufen würde).


    und die Strumpfhose, welche sie selber kaufen mussten, musste eine bestimmte DIN-Stärke haben, oder wie das heißt.

    DEN it is. Aber DIN klingt auch, als könnte es stimmen, wenn man deinen Ausführungen folgt. :')

  • Das denk ich auch. Wieso wird das als etwas "das sind "Starfotos", also nichts für meinen Alltag" gesehen, selbst wenn die Kleidung in sehr ähnlicher Form leistbar ist.

    Ich weiß halt auch nicht, wieso man unbedingt zwischen Alltagskleidung und anderen Anlässen unterscheiden muss.

    Mit leisten können, hat das erstmal nichts zu tun, außer es geht jetzt wirklich um High Fashion. Und natürlich kannst du alles tragen, was du willst, aber du sagst ja selbst, dass du Cosplays auch nur für Cons anziehst und nicht, wenn du einen Termin beim Arzt oder in der Bank hast. Was du theoretisch machen könntest.

    Jokes on you. Manche Elemente davon zieh ich tatsächlich im Alltag manchmal an, wenn mir danach ist. xD


    Mir ist schon klar, was in der Industrie alles vor sich geht, aber wenn du sagst "die Kleidung sieht nur gut aus, wenn man sich runterhungert", folgst du demselben Gedankengang ohne es zu hinterfragen. Wenn du sagst, dass es nur an sehr dünnen Menschen gut aussieht, gibst du ihnen halt indirekt Recht wie diese Kleidung dargestellt wird.

    Abhungern muss man sich nicht, aber die meiste Kleidung sieht halt besser an dünneren Menschen aus, ist zumindest meine Meinung. Das hat jetzt nichts im Speziellen mit den Anziehsachen zu tun, aber ein T-Shirt (egal in welcher Größe) sitzt einfach besser an dir. Ich merk das selber und fühle mich in zu engen Sachen unwohl, einfach weil ich auch ein wenig zugenommen habe und es dabei so schöne Sachen geben würde, die ich gern anziehen wollen würde.


    Diese K-Pop-Sachen sind so ganz nett und man kann auch gerne so rumlaufen, aber du romantisierst sehr viel, weil du dich halt auch sehr mit Animes und Mangas beschäftigst und allgemein mit dem asiatischen Lifestyle und ziemlich drinnen in dieser Welt bist. Das hat nichts damit zu tun, dass man wie die grauen Herren aus "Momo" herumlaufen muss, nur weil man jetzt kein K-Pop trägt. Es gibt sehr coole Looks für junge Männer, für mich ist dezent aber meistens mehr als so übertrieben wie auf den gezeigten Bildern. Und wenn man in dieser Szene ist, gibt es sicherlich einige, die auch so in Deutschland und Österreich herumlaufen, genauso wie es Gothic, Punk, etc. gibt.

    Ja, aber du musst kein Size Zero haben. Kommt halt auf deine Figur an, aber bei vielen ist das Gewicht halt gut verteilt und ich da sehe ich, also ästhetisch gesehen, nicht ein, wieso man sowas nicht tragen sollte. Die Vorstellung der Modewelt und speziell im Kpop, wer als "dick" gilt, ist sowieso krank und das muss man einfach nicht mitmachen und sogar noch Recht geben, dass man es wirklich nur gut aussieht, wenn man wirklich sehr dünn, aka ungesund dünn, ist.


    Ich romantisiere es nicht, vor allem keine asiatischen Länder. Ich hab nur Beispiele von Mode gebracht, die mir gefällt und zuvor gesagt, dass die Männerabteilungen in Österreich, und höchstwahrscheinlich auch Deutschland, sehr fad und einheitlich ist.

    Hat eben viel mit der gesellschaftlichen Vorstellung dessen zu tun, wie man als Mann oder Frau zu sein und sich zu kleiden hat. Gibt halt auch kaum Schnitte und Farben, die nicht "typisch männlich" sind, geschweige denn Kleider und Röcke. Selbst wenn es da wäre, würden es heute viele Männer nicht kaufen, selbst wenn manche es mögen würden, weil viele einfach insecure af sind und bloß nicht "auffallen" und schon gar nicht "zu schwul aussehen".


    Und bezüglich Dresscode. Also, kommt immer ganz drauf an. Ich find das schon schön, wenn man mal die Gelegenheit hat, einen Anzug anziehen können, welche ich leider selten habe. So ansich mag ich auch Uniformen, nur habe ich eigentlich noch nie irgendwo gearbeitet, wo es eine gab. Einzig nur in der Allianz Arena zu einem Champions League-Spiel, wo ich als Nebenjob im Service mitgearbeitet und die VIP-Lounge betreut habe. Da gabs aber sehr strenge Regeln, vor allem für die Frauen, die Kleidung wurde ja gestellt, ansonsten musste das Haar zusammen gebunden sein, kein Schmuck, nur Hauttöne für Make-up und Nagellack und die Strumpfhose, welche sie selber kaufen mussten, musste eine bestimmte DIN-Stärke haben, oder wie das heißt. Ansonsten durften sie nicht antreten.

    Aber das nennt man Sexismus und muss man sich nicht bieten lassen. Das Problem ist halt, dass viele Frauen dann doch mitmachen, weil sie den Job haben wollen.

    Meine Bekannte hat auch gekündigt. Ihr Boss wollte alles an seinen weiblichen Angestellten kontrollieren, sogar dass sie "femininer lachen" und wie sie selbst in der Pause (mit Anzughose, nicht kurzen Rock oder so) dasitzen und so einen sexistischen Mist.


    Es gibt sehr coole Looks für junge Männer, für mich ist dezent aber meistens mehr als so übertrieben wie auf den gezeigten Bildern.

    Ich fand die sogar verhältnismäßig unspektakulär, haha. Finde die Ästhetik für unsere Breiten einfach unüblich (und vermutlich auch gar nicht mehr so, wenn man das alles 'ne Nummer größer kaufen würde).

    Ja, dacht ich auch. Hab extra was Unspektakuläres gesucht. xD


    und die Strumpfhose, welche sie selber kaufen mussten, musste eine bestimmte DIN-Stärke haben, oder wie das heißt.

    DEN it is. Aber DIN klingt auch, als könnte es stimmen, wenn man deinen Ausführungen folgt. :')

    Ist so. xD

  • Mipha

    Hat das Label Sonstiges hinzugefügt.
  • Ich sehe immer mal wieder Beiträge von Kpop-Idols zum Beispiel in Mode-Marken oder bei Mode-Shows und ich könnte echt kotzen, so pretentious und oberflächlich wie das ausschaut. Ich finde einige Mode-Trends, die man so draußen sieht, ganz cool, aber diese Mode, die eigentlich niemand tragen kann und die dafür da ist, damit sich reiche Personen besonders oder so fühlen können, die ist einfach nur unnötig und kann weg.

  • Ich fühle mich in gut passenden und hochwertigen Klamotten sehr wohl und kann mich dementsprechend auch gut dann repräsentieren.

    Leider gefällt mir aber die heutige Mode kaum, zumindest was die eher weiblichen Klamotten betrifft. Bei manchen Sachen, die verkauft werden, kann man ja gleich Badeklamotten anziehen, kommt auf das Gleiche oft raus, zumindest im Sommer-Verkauf.

    Ich weiß nicht, irgendwie finde ich die ganzen Schnitte der heutigen Mode einfach nicht schön und die aufdringlichen Markenaufdrucke sprechen mich auch in keiner Weise an , klar, hin uns wieder gibt es schonmal schöne Klamotten, auch in den großen Ketten, aber wie die Qualität der Fast Fashion ist, wissen wir ja alle.

    Leider war ich als Jugendliche auch so ein "Fast-Fashion-Opfer", ich hab ziemlich viel Schund gekauft, der auch noch teilweise echt hässlich war. Mittlerweile habe ich -glaube ich- einen ganz guten Modegeschmack entwickelt, besonders Klamotten, die Anlehnungen an das 20 Jahrhundert wie Blazer etc. entworfen werden, haben mir es angetan.

    Ich trage lieber weniger, aber dafür hochwertiger und ziemlich lange. Wenn mir ein Teil gut gefällt, dann trage ich es jahrelang, egal was der Zeitgeist gerade als Mode proklamiert.

    Sportlich-elegant bis bequem (ja Pullis und Hoodies trag ich auch gern, besonders unter Lederkombi ist es bequem) würde ich meinen Stil nennen. Das nächste Ziel ist es sich mehr in Secondhandshops umzusehen um dem Fast Fashion entgegenzuwirken.