Phobien

Zitat von Perfection

Eine Angst vor Spritzen hat außerdem ja auch nichts damit zu tun, dass man Angst vor Schnitten oder Wunden hat. Es kann total fine sein, sich mit einem Messer zu schneiden, aber der Einstich für den Blutzuckerwert ist der Horror.

Mir schon klar, das es Dinge gibt, die kann man sich nicht vorstellen und so. Muss man akzeptieren, schon klar... Dann sollten diejenigen aber halt auch akzeptieren, dass sie eventuell mit gewissen Einschränkungen klarkommen müssen, und dann müssen sie halt bei einer eventuellen Impfpflicht auf Dinge verzichten.

Puh, also meine Eigenarten, die in diese Richtung gehen, haben sich über die Jahre schon verändert.

Früher hatte ich richtige Angst vor der Blutabnahme, die ich jedes Jahr aufgrund von Kontrolluntersuchungen meiner Blutwerte hatte. Aber irgendwann hat der Kinderarzt wohl einen Weg gefunden, dass ich das aushalte. Ich durfte mich hinlegen bei der Abnahme, danach habe ich was als positiven Effekt aus der Kiste mit dem Kleinkram aussuchen dürfen und so weiter. Irgendwann hab ich mir aber auch gedacht: Mipha du kriegst das jedes Jahr und du kommst ja nicht drumherum. Danach habe ich versucht mich etwas anders abzulenken, indem ich mit der Arzthelferin nebenbei gesprochen habe über sell und jenes. Dabei gucke ich beim Einstich dann immer weg und merke zwar einen Pieck, aber ich atme dann einmal tief ein und aus und dann lass ich es laufen.

Entsprechend hat sich meine Phobie vor der Blutabnahme eigentlich gelegt.

Anders aber beim Zahnarzt, da habe ich bis heute tierische Angst, weil ich egal wie viel Betäubung, natürlich weiterhin den Druck einer Zange um meinen Zahn spüre und das macht mich kirre. Ich hatte vor Jahren den Eingriff, dass meine Weisheitszähne raus sollten. Weil Krankenkasse und Mutter, musste ich einfache Betäubung halt nehmen, also schon so, dass du nur den Druck spürst, aber das reicht bei mir einfach nicht. Ich habe gemerkt, was der Orthopäde tut und auch durch den Schlitz zwischen Tuch aufm Kopf und Nase gesehen, was da abgeht und das war so ein ekliges Gefühl. Ich war nach dem leichtesten Weisheitszahn für den Arzt zu sehr aufgebracht, so dass er die 3 anderen drin gelassen hat und abbrach. Jetzt müsste ich die also noch rausmachen lassen, aber habe Angst davor. Würde mir wahrscheinlich Narkose geben lassen, weil das bei meiner Angst wohl Sinn ergibt, aber ich frag mich jetzt nur immer: wann ist endlich die richtige Zeit? Weil ich auch nicht gerne Krankenschein habe und fehle und weil ich auch nicht soooo viel Bock auf das nach der OP habe, weil Schmerzen wirds ja trotzdem geben.

Angst vor Spritzen hatte ich als Kind auch viel. Eigentlich ist sie irgendwann weggegangen, aber leider kam sie durch ein Ereignis wieder zurück. Ich hatte mal eine Zeit lang Hormonspritzen bekommen. Die sind ohnehin schon schmerzhafter als normale Spritzen, aber eine wurde statt in den Armmuskel zu weit oben in die Schulter gespritzt. Das fühlte sich an als würde der ganze Arm brennen und jemand mit einer Pistole in die Schulter scheißen. Und dann dauerte es auch noch etwas, bis das ganze Zeug drin war, da es etwas zäh ist. Seitdem habe ich wieder mehr Angst vor Spritzen. Legt sich aber auch langsam wieder.

Eine Zahn-OP hatte ich als Kind auch mal. Ein Milchzahn musste raus, da der neue Zahn darunter schon rauskam. Leider hatte die Betäubung nicht gewirkt, wodurch ich gleich mehrere Spritzen ins Zahnfleisch bekam. Ich hatte früher ja Angst vor Spritzen, daher war es nicht gerade toll. Und schmerzhaft war es nach mhreren Versuchen auch. Nach ein paar Versuchen hatte ich dem Arzt gesagt, das er den Zahn so raus ziehen soll. Nach dem Motto: Scheiß auf Betäubung. War so weit ich mich erinnere nicht schmerzhafter als die Spritzen. Der Zahn war aber denke ich auch nicht mehr ganz fest.