Johto-RPG ~ Ancient Legends

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Da lief er also Richtung Norden durch die Stadt und ihre von Menschen gefüllten Straßen, begleitet von einer Gruppe von Jugendlichen. Lif verstand immer noch nicht, weshalb die anderen ihm bei seiner Suche helfen wollten. War es einfach eine nette Geste oder erhofften sich die anderen etwas von dieser Jagd nach den Rockets. Der abgemagerte Junge hatte sich unbewusst für die zweite Möglichkeit entschieden. Er hatte schon seit Langem aufgehört, an die Freundlichkeit und Güte im Menschen zu glauben. Indes wollte er sich nicht anmerken lassen, dass er den anderen misstraute.


    Die Verfolgung war anstrengender als gedacht. In den großen, belebten Straßen Teak-Citys kam die Gruppe nur schwer voran. Überall waren Menschen, durch die sich die Jagenden durchzwängen mussten. Lif hörte, wie ein Mädchen immer wieder sagte: „Entschuldigung Sie bitte, kann ich mal kurz durch? Danke!“ Doch nach ungefähr einer halben Stunde ließ sie es sein. Da die Trainer den Rockets kein Stück näher gekommen waren, sank ihre Stimmung nach und nach immer weiter ins Bodenlose. Kaum hatten die Jugendlichen das Gefühl, ein wenig aufgeholt zu haben, wurden sie schon eines Besseren belehrt.


    „Es ist so heiß. Ich bin durstig und ich habe keine Lust mehr; aber ich kann jetzt nicht aufgeben. Meine Pokémon brauchen mich. Ich kann sie doch nicht einfach in St… “, dachte Lif, als er plötzlich wahrnahm, wie der Junge mit den braunen Haaren und dem grimmigen Gesicht stöhnte: „ Warum musste Hera bloß ihre Klappe aufmachen. Wir hätten dann diesem komischen Kerl, dessen Namen wir nicht mal kennen, nicht bei dieser nutzlosen Verfolgungsjagd helfen müssen! “ Diese Worte verletzten Lif auf eine ihm fremde Art. Er wollte gerade diesem unhöflichen und aufgeblasenen Jungen entgegnen, da äußerte sich das Mädchen, welches neben ihm lief: „ Wie kannst du nur so etwas sagen? Du hast ihn mit deiner Aussage verletzt. Schämst du dich denn nicht? Stell dir mal vor, du wärst in so einer misslichen Lage und man würde zu dir so etwas Gemeines sagen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass du nicht sehr erfreut darüber wärst, wenn man dir die Hilfe verweigern würde. Außerdem ist es eine Selbstverständlichkeit, Pokémon-Trainern, die wegen Team-Rocket zu Schaden gekommen sind zu helfen. Also, denk lieber erst mal nach, bevor du so etwas Unverschämtes von dir gibst! Des Weiteren, Lif, ja, so lautet der Name dieses „komischen“ Jungen, wie du ihn liebevoll genannt hast, hatte sich schon ganz am Anfang vorgestellt. Du musst einfach besser zu hören, wenn man zu dir spricht.“

  • Mit einem leisen Seufzen drängelte sich Faye an dem bestimmt bereits tausendsten Mann vorbei, der ihr im Weg stand. Dieser Bezirk von Teak City war anscheinend ein sehr beliebter Ort für Spaziergänger, immer wieder blockierten ganze Menschentrauben die engen Straßen. Nahezu perfekt für eine kleine Bande von Dieben, die sich auf der Flucht befanden…
    Allmählich bereute das Mädchen, sich nicht der anderen Gruppe, die Richtung Süden lief, angeschlossen zu haben. Diese hatten es bestimmt wesentlich einfacher, die Gegend nach Rocket-Mitgliedern abzusuchen. Ein Blick über ihre Schulter hinweg verriet ihr, dass es ihren Begleitern wohl ähnlich ging. Bis auf Eneco, welches fröhlich die Gegend beobachtete, wirkten alle deutlich angespannt und genervt. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass sie nun schon seit einer halben Stunde umherliefen.
    Doch plötzlich, als sie sich bereits dem nördlichen Ende der Stadt näherten, trafen sie auf immer weniger Leute. Hier erstreckte sich ein anderes, deutlich heruntergekommenes Viertel. Die Häuser links und rechts wurden mit jeder Minute, die sie weitergingen, schäbiger und älter. Dasselbe galt für den Weg selbst: in dem Kopfsteinpflaster auf den Gehwegen fehlten einzelne Steine und der Asphalt unter ihren Füßen sah so aus, als stamme er aus dem letzten Jahrzehnt. Offensichtlich lebte hier schon lange niemand mehr, es handelte sich wohl um einen jener Stadtteile, die aufgrund irgendeines dummen Fehlers beim Bebau komplett ausstarben. Noch ein guter Umstand, wenn man als Dieb einen temporären Unterschlupf brauchte….
    So verwunderte es Faye nicht einmal besonders, als schließlich eine kleine, in schwarz gekleidete Gruppe in ihrem Sichtfeld auftauchte. Ohne lange zu überlegen, rief sie ihnen entgegen.
    “Hey, wartet!”
    Überrascht fuhren die Vier herum, offensichtlich hatten sie nicht bemerkt, dass sie verfolgt wurden. Mit einigen schnellen Schritten verkürzte die Koordinatorin den Abstand zwischen ihnen, bis er auf wenige Meter zusammengeschrumpft war. Einer der Rockets starrte sie misstrauisch an.
    “Ja? Braucht ihr Hilfe?”, fragte er langsam, doch eine leise Drohung schwang hinter den Worten mit.
    Faye hätte am liebsten die Augen verdreht. Solche Spielchen waren einfach nur lächerlich.
    “Eigentlich nicht, wir suchen nur die Pokémon, die diesem Jungen abhanden gekommen sind. Habt ihr sie zufälligerweise irgendwo gesehen? ”, antwortete sie dennoch zuckersüß, während Eneco von ihrer Schulter herabsprang. Geschmeidig landete das Katzenpokémon auf dem Boden und fauchte.
    Der Mann zuckte kurz, nickte seinen drei Gefährten jedoch unauffällig zu. Natürlich musste er den jungen Nomaden sofort erkannt haben.
    “Ach wirklich? Hmmm… schon möglich. Und wenn dem so wäre?”
    Zu Fayes großer Erleichterung verzichtete er jedoch darauf, dass schwachsinnige Getue weiter auszubauen; stattdessen ließ er ein Magnayen neben sich erscheinen.
    “Lass uns darum kämpfen: Biss!”
    Knurrend setzte sich der Wolf in Bewegung und entblößte dabei eine ganze Reihe rasiermesserscharfer Zähne.
    “Ausweichen und Finte!”, antwortete das Mädchen sofort; reaktionsschnell brachte sich Eneco mit einem Satz rückwärts vor dem zuschnappenden Maul, in das es komplett hineingepasst hätte, in Sicherheit, um dann selbst einen gezielten -wenn auch nicht sehr effektiven- Treffer landete. Sekunden später entbrannten um sie herum weitere Kämpfe.
    “Niedlich”, kommentierte ihr Gegner ungerührt, “Bodycheck!”
    Blitzschnell rammte Magnayen das vergleichweise winzige Kätzchen aus nächster Nähe, was zur Folge hatte, dass dieses einige Meter weit durch die Luft flog, jedoch problemlos auf den Füßen landete.
    “Versuch es mit Anziehung”, sagte Faye, während der Mann prahlend lachte. Es bedurfte keiner großen Intelligenz, um festzustellen, dass er den offensiven Kampfstil bevorzugte.
    Ein Schwall orangefarbener Herzen flog durch die Luft, zerplatzten jedoch völlig wirkungslos.
    “Ist weiblich. Noch mal Bodycheck!”, erklärte das Rocket-Mitglied.
    Erneut lief das Unlichtpokémon los, die rotglühenden Augen schienen Funken zu sprühen.
    “Von oben aus Duplexhieb”, konterte die Koordinatorin leichthin; wie eine Sprungfeder schnellte Eneco über den Wolf hinweg und attackierte ihn mit mehreren, aufeinander folgenden Schlägen.
    Einen Moment lang wankte das Magnayen -bevor es sang- und klanglos zusammenbrach.
    Grummelnd zückte der Mann seinen Pokéball.
    “Ich schätze mal, du willst jetzt, dass ich seine Pokémon rausrücke”, murmelte er geringschätzig, wobei er einen skeptischen Blick auf die rosafarbene Katze warf, die trotz des eben bestandenen Kampfes nicht gerade bedrohlich wirkte.
    “Zu dumm, dass ich sie nicht habe”, fügte der Mann schließlich hinzu und sein hämisches Grinsen wurde noch eine Spur breiter, “nur ein Ei.”
    “Ein Ei?”, wiederholte Faye fragend. Lif hatte nur von Pokémon geredet, wahrscheinlich war es von jemand anderem gestohlen. Langsam zog der Rocket einen kleinen, runden Gegenstand aus seiner Jackentasche, dessen blaue Schale mit weißen Flecken gesprenkelt war.
    “Hübsch, nicht wahr? Aber wohl nicht das, was du gesucht hast”, sagte er spöttisch und warf das Ei spielerisch von einer Hand in die andere.
    Faye zuckte zusammen, versuchte jedoch sich zusammenzureißen. So konnte sie Eneco auf keinen Fall angreifen lassen, wenn sie nicht riskieren wollte, dass das ungeborene Pokémon Gefahr lief zu sterben.
    Andererseits konnte der Mann auch nicht fliehen.
    “Dann eben Informationen: was plant ihr?”, fragte die Koordinatorin unschlüssig. Aus den Augenwinkeln heraus versuchte sie, etwas über den Stand der anderen Kämpfe herauszufinden, doch die Duelle waren noch in vollem Gange. Es sah nicht so aus, als könnte sie in den nächsten Minuten bereits mit Verstärkung rechnen.
    “Hmm… sorry, Süße. Ich weiß von nichts. Stell dir vor, unsere Organisation arbeitet bevorzugt geheim”, antwortete er lässig. Wieder flog das Ei für einige Sekunden durch die Luft, ohne dass er hinsah.
    Eneco fauchte leise und ließ ihre spitzen Zähnchen aufblitzen. Verglichen mit dem Gebiss des Magnayen vorhin wirkten sie winzig, doch dafür wirkten sie selbst aus einiger Entfernung furchterregend scharf. Vorsichtshalber machte der Mann einen Schritt zurück.
    “Wirklich nicht”, betonte er, “oder glaubst du, ihr hättet uns erwischt, wenn wir höher gestellte Team Rocket-Mitglieder wären, Kleine?”
    Das klang einigermaßen einleuchtend, Faye wurde noch unsicherer. Sie war größtenteils damit beschäftigt, dem Ei mit den Augen zu folgen. Was sollte sie auch großartig fragen? Wirkliche Druckmittel besaß sie nicht, zudem war keines ihrer Pokémon besonders furchteinflößend.
    Im nächsten Moment schrie eine Frau links von ihnen empört auf: “Du Mistkröte!”
    Sie gehörte zur Team Rocket-Gruppe und hatte anscheinend gerade eine Niederlage hinnehmen müssen.
    “Mist! Na toll, ich bin dann mal weg. Wiedersehen, Süße!”
    Faye brauchte eine Sekunde, um zu begreifen, dass der letzte Satz an sie gerichtet war. Mit einer lockeren Bewegung warf der Mann ihr das Ei entgegen und lief drehte sich um. Schnell fing die Koordinatorin den Gegenstand auf, doch schon hatte sich ihr Gegner die kurze Ablenkung zunutze gemacht, um loszulaufen. Wie ein schwarzer Blitz verschwand er an der nächsten Abbiegung Richtung Innenstadt, wo das unüberschaubare Labyrinth aus Gassen es unmöglich machen würde, ihm zu folgen. Faye versuchte es gar nicht erst, sie war zu unsportlich, als dass sie auch nur die geringste Chance gegen einen Erwachsenen gehabt hätte. Seufzend betrachtete sie die Hausecke, hinter der der Rüpel ohne Rücksicht auf seine Kameraden verschwunden war. Hoffentlich würde ihre nächste Begegnung mit einem von ihnen nicht ganz so hilflos verlaufen.
    “Du warst klasse, Eneco”, lobte Faye schließlich ihr Pokémon und wandte sich dann den verbliebenen beiden Kämpfen zu. Das Ei in ihren Händen fühlte sich kühl und zerbrechlich an.




    OT: Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen enttäuscht, dass außer Arius niemand gepostet hat. Traut euch ruhig, auch wenn die Einteilung jetzt mehr oder weniger schon vollzogen wurde. Ihr könnt natürlich auch posten, wenn ihr in Eldéens Gruppe seid.

  • OT: Sorry, dass es so lange gedauert hat, ich hatte echt keinen Plan, was ich posten sollte ^^' ...ich hab immer überlegt,... aber,..ja :) nun hau ich mal in die Tasten :)
    Hoffe ist ok, dass ich mich in Fayes Gruppe hänge, hab irgendwie nix von ner Einteilung gefunden???


    Nach dem Wettbewerb begab sich Caty gefolgt von ihren Pokémon und Timo ins Pokemoncenter, wobei sie unterwegs an einer Imbissbude ein paar Pommes mitgingen lies, die sie unterwegs aufaß. Der Wettbewerb war schließlich recht anstrengend gewesen. Die anderen Gruppenmitglieder waren alle vor ihnen angekommen, was Caty ein wenig peinlich war... Ohne die Pommes wären sie sicherlich nicht zurückgefallen... Aber immerhin hatte nun ihr Magen sicher einen Vorteil gegenüber denen der anderen ^^


    Nun ging es dann endlich weiter, die Gruppe marschierte in Richtung des Ortsausganges von Teak City. Caty warf ein paar letzte Blicke auf die Alten Häuser, schließlich würde der Weg sie so schnell nicht mehr in diese Stadt führen. Plötzlich zuckte sie zusammen. Total verzweifelt kam ihnen ein Junge entgegengerannt. Es stellte sich heraus, das Team Rocket ihm seine Pokémon gestohlen hatte. Wut kochte in Caty auf. "Diese ...Schweine!", murmelte sie sauer. Hera forderte die Trainer auf, Gruppen zu bilden. Und Caty nickte zustimmend. Sie heftete ihre Fersen sofort an Fayes Gruppe. Diese brach nun nach Süden auf. Nach einer Weile tauchten einige schwarze Gestalten in ihrem Blickfeld auf. Faye rief ihnen nach und redete sarkastisch mit dem Anführer der Rocket-Gruppe, ob er zufällig die Pokémon des Jungen gesehn habe. Und wie es nicht anders zu erwarten war, brachen erneut Kämpfe aus. Jeder der Trainer einer Gruppe nahm sich einen der Rockets vor. Caty forderte eine Frau heraus, die total überschminkt war, was ihre Arroganz noch zusätzlich unterstrich. Caty seufzte. "Gott, du willst ne Trainerin sein? Oder doch lieber ein Modepüppchen?", und mit diesen Worten machte Nachtara einen mutigen Satz nach vorne. "Willst du etwa frech werden?",sagte sie und befreite ein Hundemon aus ihrem Pokéball, welches sofort auf Caty zustürzte. Caty zuckte zusammen und hob schützend ihre Arme, als sie ihr Nachtara wütend auffauchen hörte und bemerkte, wie es dem Hundepokemon in den Nacken biss. Das Hundemon jaulte auf und schüttelte Nachtara mit aller Kraft von sich. "Puh, danke Nachtara!", rief Caty, "Weiter so, versuchen wir's mal mit Finsteraura!", rief sie weiterhin, und Nachtara tat wie befohlen. Hundemon bildetete allerdings auf eine Finsteraura, so dass die beiden Unlichtattacken gegeneinander schlugen und eine Welle der Finsternis über das Kampffeld schleuderten. Caty kniff die Augen zusammen, da es für kurze Zeit vollkommen dunkel war. Sie konnte für einige Momente nur erkennen, das Hundemon irgend eine Feuerattacke benutzte und Nachtara seinen Spukball benutzte. Der Zusammenstoß der beiden Attacken sorgte erneut für Licht und wusch die Finsteraura weg. Knurrend und fauchend stand Nachtara dem Hundemon gegenüber. Es war ein wenig angeschlagen, und Hundemons Beine zitterten stark. "Bring es jetzt zu Ende, Nachtara!", rief Caty, und Nachtara benutzte erneut seine Biss-Attacke, womit es Hundemon ko setze. Plötzlich war der Mond am Himmel zu sehen und Nachtara glitzerte nur für einen kurzen Augenblick. Dann verschwand der Mond und Nachtara's Wunden waren geheilt. "War das etwa...Mondschein, Nachtara?", fragte Caty und strich ihrem Pokémon über den Kopf, welches ein Schnurren ausstieß. Die Rocket-Frau warf Caty alle möglichen Beleidigungen an den Kopf, die teilweise wirklich unter die Gürtellinie gingen, aber das blendete Caty einfach aus. Wenige Momente später hatte die Rocket-Frau sich verzogen.


    Caty schritt auf Faye zu, die ein Pokémon-Ei in der Hand hielt. "Das ist aber nicht so ganz das, was wir gesucht hatten, oder?", fragte Caty, und Faye schüttelte nur den Kopf. "Na toll, dann waren das hier wohl die falschen Rockets...aber was solls, die habens immer verdient, auf den Deckel zu kriegen, nicht war, Nachtara?", sagte Caty dann, während sich ihr großes schwarzes Katzenpokémon an sie schmiegte.

  • ~ Timo ~


    Nach dem Wettbewerb feierten Timo und Caty ein wenig in einer Pommesbude. Dies stellte sich als eine gute Idee heraus, da beide sehr hungirg waren. Als sie dann als letzte der Gruppe ankamen bemerkten sie einen kleinen Jungen, der um Hilfe bat, weil Team Rocket sein Pokémon gestohlen hatte.
    Natürlich war die Gruppe entschlossen, dem Jungen zu helfen.
    Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Timo sollte mit Hera in Richtung Süden gehen. So verabschiedete er sich von Caty und machte sich auf den Weg, das Pokémon des Jungen zu suchen. Doch der Süden von Teak City war alles andere als spannend. Sie trafen fast niemanden. Es war eigentlich viel zu ruhig für Team Rocket. So schlenderten sie noch eine Weile durch die Gassen. Timo seufzte und betrachtete Panpyros Feuer, welches hin und wieder hoch aufloderte.


    Plötzlich ging alles ganz schnell. Eine schwarz gekleidete Gruppe von Trainern stellte sich ihnen in den Weg. "Rückt eure Pokémon heraus !", ief ein großer, blonder Mann, dessen Gesichtszüge unter einer Maske verborgen waren. Na endlich passiert mal etwas, dachte Timo. "Das kannst du vergessen !", entgegnete er entschlossen und Panpyro trat vor seinen Trainer. "Ihr wollte kämpfen? Ihr wollt unbeding in den Boden gestampft werden?", fragte eine Frau mittleren Alters spöttisch in die Runde. "Das werden wir ja sehen!", kam es von jemandem aus Timos Gruppe.
    "Also gut!", rief der blonde Riese und schleuderte einen Pokéball in Timos Richtung. "Du bist dran Raichu!"
    "Los Panpyro! Setz deinen Tempohieb ein !", befahl Timo und Panpyro sprintete auf das Raichu zu.
    "Stopp es mit Donnerblitz!", kam es von dem gegnerischen Trainer. Raichus Wangen leuchtete schon gefährlich auf, doch Panpyro war schneller. Mit wenigen, dafür gut gezielten Hieben, wurde Raichu zurück geschleudert. "Nein!", kam es von dessen Trainer. "Ruckzuckhieb!", schrie er dann, um zu kontern.
    "Weich aus mit deinem Schaufler!", befahl Timo ruhig. Panpyro grub sich in die Erde ein und zurück blieb ein verdutztes Elektropokémon. Nach wenigen Sekunden schoss Panpyro aus der Erde direkt auf Raichu zu und landete einen Volltreffer. Das Elektropokémon wankte bedenklich, doch besgiegt war es nich nicht. "Bring es jetzt zu Ende mit deinem Feuerwirbel!", befahl Timo seinem starken Pokémon, welches sofort ansetzte. Raichu und dessen Trainer konnten gar nicht schnell genug reagieren, sodass Timo als Sieger aus diesem Kampf hervorging. "Klasse gemacht !", rieg er Panpyro zu.


    Er schaute sich um und sah, dass die anderen aus seiner Gruppe noch in ihre Kämpfe verwickelt waren. Seinen Gegner konnte er jetzt schon nicht mehr sehen.

  • Faye brauchte nicht lange zu warten, nur Sekunden später gesellte sich Caty zu ihr, stutzte jedoch kurz, als sie das Ei bemerkte.
    “Das ist aber nicht so ganz das, was wir gesucht hatten, oder? Na toll, dann waren das wohl die falschen Rockets… aber was soll’s, die habens immer verdient, eins auf den Deckel zu kriegen, nicht wahr, Nachtara?”, fragte sie halb zu ihrem siegreichen Pokémon, welches sich an sie schmiegte.
    Die blonde Koordinatorin nickte. “ Bleibt nur zu hoffen, dass die anderen mehr Glück haben”, meinte sie und kraulte Eneco zwischen den Ohren, während sie die anderen Kämpfe weiter beobachtete. Nach und nach gewannen alle die Oberhand über die verbliebenen Rocket-Mitglieder, bis sich schließlich auch der Letzte unter mehr oder minder üblen Schimpftiraden aus dem Staub machte.
    Zufrieden machte sich die Gruppe auf den Rückweg, wobei sie erneut halb Teak City durchqueren mussten. Faye stöhnte leise. Inzwischen ging ihr die Stadt, deren altmodisches Antlitz ihr bei der Ankunft noch recht gut gefallen hatte, ziemlich auf die Nerven. Sie war daran gewöhnt, allein und vor allem schnell zu reisen, bisher hatte sie die meisten Ortschaften bereits nach einem Tag wieder verlassen. Zusammen mit anderen Trainern brauchte man eindeutig mehr Geduld; die Dinge gingen einfach etwas langsamer voran, woran sie sich wohl erst würde gewöhnen müssen. Doch inzwischen konnte Faye es kaum erwarten, die überfüllten Straßen hinter sich zu lassen und wieder durch die scheinbar endlose Weite einer Route zu wandern…
    Ein finsteres Knurren riss die Koordinatorin aus ihren Gedanken. Sie sprang gerade noch rechtzeitig aus dem Weg, als die massige Gestalt eines Pokémon hinter einer Abbiegung auftauchte und fast gegen eine Straßenlaterne knallte. Erschrocken beobachtete sie, wie sich der riesige Hund mit dem tiefschwarzen Fell wieder aufrichtete -und atmete wieder aus.
    “Das ist Heras Hundemon”, stellte Faye erleichtert fest und streichelte Eneco, das sich vor Furcht so in ihrer Schulter festgekrallt hatte, dass es wehtat.
    Das Feuerpokémon hob den Kopf, die funkelnden Augen musterten jeden der Trainer scharf. Ein wütendes Knurren entsprang seiner Kehle, dann blieb es gleichmütig stehen.
    Im nächsten Moment folgte die andere Gruppe unter der Führung von Hera und blieb keuchend vor ihnen stehen.
    “H-habt ihr den Rocket gesehen,… der gerade hier entlang gelaufen ist?”, fragte ein Junge, während er nach Luft schnappte. Faye schüttelte den Kopf.
    “Dann sind sie uns also entwischt”, meinte Hera, “wie ist es bei euch gelaufen?”
    Caty berichtete kurz, wie sie die Diebe im nördlichsten Teil der Stadt aufgespürt und besiegt, aber außer dem Ei nicht bekommen hatten.
    “Wir haben immerhin die gestohlenen Pokémon zurückbekommen”, erklärte die Rothaarige daraufhin und übergab dem überglücklichen Lif ein paar glänzende, rotweiße Bälle.
    “Doch als wir sie ausfragen wollten, sind sie einfach geflohen. Ich hatte gehofft, dass Hades den Letzten noch erwischen würde….” Sie warf ihrem Pokémon einen kurzen Blick zu.
    Faye dachte unvermittelt an den Rocket, dem sie Informationen hatte abringen wollen - sie ahnte, dass es ein Hundemon ein sehr viel einschüchterndes Druckmittel war als ihr Eneco.
    “Wahrscheinlich ist er an einer unübersichtlichen Kreuzung abgebogen- aber dann macht es keinen Sinn mehr, weiterzusuchen”, mutmaßte die Koordinatorin und zuckte hilflos mit den Schultern.
    “Damit wäre die Sache auch eigentlich erledigt. Lasst uns endlich weitergehen!”


    Mit neuem Elan ließ die nun wiedervereinigte Gruppe Teak City hinter sich. Die weiten Felder, die sich nun vor ihnen erstreckten, kamen Faye schöner vor als alles, was sie sich vorgestellt hatte. Es tat gut, nicht mehr von hunderten, fremden Menschen umgeben zu sein, die ihr die Luft zum Atmen raubten. Einzig der Himmel trübte die gute Stimmung, denn dunkle Wolken vertrieben das übliche Azurblau. Schon bald begann es sachte zu regnen.



    OT: Es geht weiter^^ Jetzt wäre ein kurzer Post von ALLEN nicht schlecht. Gedanken, Gefühle oder ein Gespräch, ganz wie ihr wollt. Aber es ist wichtig für, einschätzen zu können, wieviele der Mitglieder hier überhaupt noch aktiv sind.

  • ~ Timo ~


    Timos Meinung nach hielten sie sich in dieser Stadt schon viel zu lange auf. Eigentlich war es nicht viel länger gewesen als in Dukatia City, doch hier hatten sich die Ereignisse überschlagen. Evolis Schlupf, Ho-oh, der Kampf gegen Jens, die Entwicklung Panflams, der Pokémonwettbewerb und die Suche nach den gestohlenen Pokémon. Eindeutig zu viel, für die paar Tage, die sie in Teak City verbracht hatten, dachte Timo.


    Auf einmal ging alles ganz schnell. Nach Timos Sieg hatten nun auch Hera und die Anderen über ihre Gegner triumphieren können. Hera nahm die gestohlenen Pokébälle an sich, doch bevor sie den letzten Rocket ausfragen konnten, rannte er davon. „Verdammt!“, rief Timo und die Gruppe machte sich an die Verfolgung des Team Rocket Mitglieds. Dies gestaltete sich jedoch als recht schwer, denn der Abstand vergrößerte sich zunehmend. Einzig und allein Heras Hundemon konnte mit dem Dieb mithalten. Es ging scharf um die Kurve. Vor ihnen stand nun die Gruppe um Faye und Caty, die verwundert Hades anblickten. „Habt ihr den Rocket gesehen, …der gerade hier entlang gelaufen ist?“, fragte Timo nach Luft keuchend in die Runde. Faye verneinte dies mit einem Kopfschütteln. „Dann ist er uns also entkommen“, kam es von einem aus der Gruppe. Hera gab dem Jungen die Pokébälle zurück und so machte sich die Gruppe nun auf den Weg.
    Endlich würden sie Teak City verlassen.


    Timos Gedanken hingen den vergangenen Ereignissen nach. Die Erkenntnis, dass Team Rocket selbst vor Kindern und deren Pokémon nicht halt machte, beschäftigte ihn sehr. Durch jede Begegnung mit dieser Organisation wuchs sein Wunsch, Team Rocket zu zerschmettern. Dass dies nicht einfach werden würde, wusste er bereits. Es war in letzter Zeit immer knapper ausgegangen und irgendwann würden sie richtige Probleme bekommen.


    Evoli riss ihn aus seinen Gedankengängen heraus, denn sein kleines Pokémon forderte nun wieder seine Streicheleinheiten ein. Timo hob Evoli vom Boden auf und kraulte es hinter den Ohren. „Du bist schon richtig stark geworden“, meinte er liebevoll, woraufhin sein Pokémon begeistert anfing zu schnurren. Er betrachtete alle seine Pokémon. Mittlerweile war sein Team auf fünf Pokémon angewachsen und alle wurden kontinuierlich stärker. Auf einmal wurde ihm bewusst, dass er mit jedem Schritt seinem Traum, Pokémonmeister zu werden, näher kam. Mit Panflams Entwicklung war wieder eine Hürde genommen und Timo fragte sich, welches seiner Pokémon sich als nächstes entwickeln würde.
    Er ging neben Caty und sie redeten eine ganze Weile miteinander, sodass der Junge aus Azuria City gar nicht merkte, wie schnell die Zeit verging.

  • OT: rausfinden, wer hier noch aktiv ist? :P irgendwie hab ich da kein besonders gutes Gefühl dabei! aber dann hau ich mal in die Tasten!


    ~Caty~


    Nachdem sie das eigenartige Ei von den Rockets erhalten hatten, was nicht so ganz das war, das sie gesucht hatten, setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung. Zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren, bevor sie sich aufgeteilt hatten. Die Stimmung war etwas geknickt darüber, dass sie die gestohlenen Pokémon nicht hatten wiederbeschaffen können, aber im großen und ganzen waren sie gut gelaunt, ein paar Rockets was auf den Deckel gegeben zu haben.


    Plötzlich zuckte die ganze Gruppe zusammen, als Hera's Hundemon haarscharf an ihnen vorbeihuschte. Anscheinend hatten sie einen Rocket verfolgt, der ihnen dann aber ganz knapp entwischt war. Die Pokébälle des Jungen konnte Heras Gruppe allerdings zurückbringen und übergab diese dem Jungen Trainer. Dieser weitere Erfolg hob die Stimmung erheblich.


    Nun konnte es endlich weitergehn, man konnte Teak City verlassen, wo so viel passiert war. Sie waren dem legendären Pokémon Ho-oh begegnet, da war der Pokémon-Wettbewerb, und zuletzt war da der kleine Junge, dem die Rockets seine Pokémon gestohlen hatten. Diese Stadt schien von großer Bedeutung zu sein, und nun liesen sie diese Stadt hinter sich. Moorabbel und Lorblatt waren froh, mal wieder die reine Natur zu Gesicht zu bekommen. Voltilamm und Flemmli spielten zusammen fangen und Nachtara stolzierte stolz neben seiner Trainerin her, bereit, falls jemand sie bedrohen würde, sofort anzugreifen!


    Den Rest des Weges unterhielt sich Caty wie üblich etwas mit Timo. Die beiden hatten sich inzwischen recht gut miteinander angefreundet und auch ihre Pokémon verstanden sich echt gut, da Evoli in Nachtara und Flemmli in Panpyro scheinbar eine Art Vorbild sahen.
    Und so verging die Zeit auf der nächsten Route...

  • Das ging alles so schnell. Erst der Blizzard, dann der Tod meiner geliebten Eltern, die Flucht aus dem Lager, die Sache mit Team Rocket und nun bin ich Mitglied einer Gruppe von Trainern, die um die Welt reisen. Naja, kann ich mich schon ein Mitglied nennen, wir kennen uns doch erst seit gestern. Ich weiß echt nicht, was ich davon halten soll. Wie kann man nur so naiv sein!


    Oder ist es doch nur reine Gutmütigkeit, die aus den Herzen dieser jungen Trainer stammte? Ich hoffe, dass ich es bald erfahren werde. Fürs Erste spiele ich einfach mal den hilflosen, schüchternen Jungen, der in einer Opferrolle steckt. Wer weiß, welche Vorteile dieses Reisen als Gruppe mit sich bringt. Auf jeden Fall muss ich mir keine Sorgen mehr über Nahrung und Verpflegung machen. Schließlich wird jeder solch Mitleid mit mir, dem abgemagerten, einsamen Jungen, haben, dass ich alles für Lau bekomme. Ja manchmal bereitet das Leben
    einem schon etwas Gutes.


    Während Lif weiterhin in seinen Gedanken versunken war,merkte er nicht wie ein Mädchen auf ihn zu ging und ihn etwas fragte.


    „ … ihnen gut geht “,hörte er das Mädchen sagen. Der Junge erschrak, damit hatte er nicht gerechnet.Lif hat extra etwas Abstand zur Gruppe bewahrt, um zu vermeiden, dass ihn jemand ansprach, während er sich über seine derzeitige Lage bewusst wurde; und ausgerechnet jetzt musste sie ihn anquatschten. Der Nomade wollte schon etwas Unhöfliches sagen, aber im letzten Moment erinnerte er sich an seinen Plan und sagte stattdessen mit zittriger Stimme: „ W-wie bitte?“ Sie antworte: „Ich habe gefragt, ob es deinen Pokemon gut geht.“ „Ja, alles in Ordnung. Danke der Nachfrage“, entgegnete Lif. „Das freut mich, ich habe mir nämlich schon ein wenig Sorgen macht.


    Weißt du? Team Rocket ist eine sehr gefährliche und skrupellose Organisation. Vor denen musst du auf der Hut sein. Dieses Mal magst du ja noch Glück gehabt haben, aber vielleicht nicht mehr beim nächsten. Deswegen tätest du gut daran in unserer Gruppe zu bleiben. Wir beschützen uns nämlich gegenseitig. Wie eine große Familie“, sie lächelte den Jungen freundlich an. Lif errötete ein wenig. Erst jetzt bemerkte er, wie schön dieses Mädchen eigentlich war. Schnell wandte er seinen Kopf in die andere Richtung, damit das Mädchen ihn nicht so sah. Sie sah es dennoch und fing an zu kichern.


    „Ok. D-danke für diesen Ratschlag. Ich finde dich nett, aber dennoch würde ich dich bitten, mich wieder in Ruhe zu lassen. Ich würde gerne wieder alleine sein“, sagte er, sie jedoch nicht ansehend.


    Sie ging, ohne ein Wort zu sagen, davon.

  • Leider blieb es nicht bei dem sanften Nieseln. Während die meisten aus Gruppe sich leise unterhielten oder ihren Gedanken nachhingen, wurde der Regen schnell stärker. Der Wind peitschte durch Fayes lange Haare und die Tropfen, die auf ihr Gesicht prasselten, waren bald alles andere als angenehm.
    “Da sind wir drei Tage lang in einer riesigen Stadt und kaum kommen wir wieder raus, fängt es an zu regnen”, murmelte sie genervt.
    “Und wie”, stimmte Shin, der neben ihr ging, zu, “Einfach furchtbar! Meine Frisur wird völlig ruiniert.”
    Unablässig fuhr der eitle Junge mit den Finger durch seine durchnässten Haare- wenn auch völlig vergebens. Dass fast jeder die Augen verdrehte, bemerkte er gar nicht.
    “Wir sollten uns nach einem Unterstand umsehen”, entgegnete Hera trocken und sah dabei in Richtung Himmel, wo sich unzählige dunkelgraue und schwarze Wolken scheinbar ineinander schoben und ballten.
    “Sieht nach einem Sturm aus”, stellte Faye unglücklich fest, “aber Teak City ist inzwischen zu weit entfernt, um wieder zurückzugehen.” Ganz zu schweigen davon, dass sie auf gar keinen Fall zurückgehen wollte. “Wie weit ist es noch bis Oliviana?”
    Darauf wusste anscheinend niemand eine Antwort. Stille breitete sich aus, nur durchbrochen vom Klatschen der Regentropfen- und Hufescharren. Zuerst dachte die Koordinatorin, sie würde es sich nur einbilden, doch mit jedem Schritt, den sie vorangingen, wurden die Geräusche lauter.
    “Hört ihr das?”, fragte schließlich jemand, “hört sich an, als wären irgendwo vor uns jede Menge Pokémon.”
    “Vielleicht eine große, wilde Herde”, mutmaßte Faye, doch sie sollte nicht Recht behalten. Nachdem die Gruppe noch einige Minuten weiter durch den Regen gestapft war, tauchte vor ihnen plötzlich die Silhouette eines großen Gebäudes auf. Daran angeschlossen war ein riesiges Gatter aus Holzbalken, in dem eine ganze Gruppe rosafarbener, kuhähnlicher Pokémon stand, denen das Unwetter nichts auszumachen schien. Eines der Tiere hob kurz den Kopf, um die Neuankömmlinge zu betrachten, alle anderen grasten jedoch seelenruhig weiter.
    “Miltank. Das muss eine Art Farm sein”, meinte die Koordinatorin, während sie fasziniert die Pokémon betrachtete. In ihrer Heimatregion Hoenn gab es keine Miltank, zumindest nicht so viele, dass jemand ein Gewerbe damit hätte aufziehen können. In Johto schien das anders zu sein, die dritte Arenaleiterin, Bianka, hatte auch eines besessen. Wobei sie nicht besonders großartig aussahen: dick und träge waren die beiden Adjektive, die ihr als Erstes dazu einfielen…
    “Hey, Faye! Bleibst du hier draußen stehen oder kommst du mit?”
    Überrascht sah sie auf und bemerkte, dass bis auf Shin alle anderen bereits auf dem Weg zu dem Gebäude waren. Schnell nahm Faye das blauweiße Ei fester in ihre Hände und lief ihnen nach. Da sie die Rockets in die Flucht geschlagen hatten und es Lif definitiv nicht gehörte, schien das Ei automatisch in ihren Besitz übergegangen zu sein. Wem sollte sie es auch geben und wie sollte sie den rechtmäßigen Besitzer finden? Wobei sie sich dabei sowieso keine großen Hoffnungen machte. So wie der mysteriöse Gegenstand regelmäßig wackelte, würde es -was auch immer ‘es’ sein mochte- nur allzu bald schlüpfen.


    Als Faye endlich aufholte, hatte jemand bereits die Tür geöffnet. Der Mann, der ein kariertes Hemd und etwas klischeehafte Hosenträger anhatte, musterte sie einen Moment lang, dann trat er zur Seite.
    “Kommt rein”, sagte er kurz gebunden, “ihr seid nicht die ersten Trainer, die von dem Unwetter überrascht worden sind.”
    Faye versuchte sich vorzustellen, wie sie aussehen mussten: eine bunt zusammen gewürfelte, kleine Gruppe durchnässter Jugendlicher, manche mit und manche ohne Pokémon neben sich; wahrscheinlich ein ausgesprochen Mitleid erregender Anblick. Hera bedankte sich stellvertretend für alle, doch der augenscheinliche Herr des Hauses hatte sich bereits abgewandt und führte sie in einen angrenzenden, größeren Raum. Dort befanden sich tatsächlich noch einige weitere Trainer , die sich gerade aufwärmten oder mit missmutigem Blick aus dem Fenster sahen. Der Boden war gesprenkelt von vielen, kleinen Pfützen, doch ansonsten sah es sehr gemütlich aus.
    “Na toll, noch mehr Leute”, kommentierte ein Junge mit einem Plaudagei auf der Schulter ihre Ankunft, “hat irgendjemand einen Plan, was wir die nächsten Stunden über machen sollen?”
    Sofort entfachte sich eine Diskussion über mögliche Aktivitäten, doch Faye beteiligte sich nicht daran. Im Moment hatte sie nicht die geringste Lust auf Trainingskämpfe oder irgendwelche Spiele, daher zog sie sich schweigend aus der Menge zurück und setzte sich in die hinterste Ecke des Zimmers, das Ei weiterhin auf dem Schoss. Wieder wackelte es leicht und einen Moment lang glaubte Faye, ein leises Glucksen zu hören. Was sich darin verbarg, würde vielleicht nicht einmal bis Oliviana warten. Sicherheitshalber öffnete das Mädchen seine Tasche und kramte daraus einen Pokéball hervor, den es obenauf legte. Sie hatte die Beinahe-Katastrophe mit Timos Evoli noch genau vor Augen und wenn ihr der Zufall schon ein Ei ‘schenkte’, dann sollte zumindest nichts dabei passieren.
    “Kann ich mal unter vier Augen mit dir sprechen?” Erneut unterbrach Shin ihre Gedankengänge und setzte sich, ohne auf Antwort zu warten, neben sie.
    “Wieso nicht? Die Anderen sind sowieso beschäftigt”, entgegnete Faye. Fast alle Trainer hatten sich in der Mitte des Raumes versammelt, um Rätselraten zu spielen, soeben fing der Junge mit dem Plaudagei an:
    “In einem ganz besondern Land,
    bin ich seit eh und je bekannt.
    Lang und gülden ist mein Haar…”


    Shin holte tief Luft.
    “Also, ich möchte dich etwas fragen. Es geht um diese ganze Sache mit dem Kampf gegen Team Rocket”, begann er und zwirbelte eine blonde Haarsträhne zwischen seinen Fingern.
    “ Ich habe lange nachgedacht und mich entschieden, dass ich nicht mehr mitmachen will.”
    “Wie bitte?”, unterbrach Faye ihn erstaunt und ließ beinahe das Ei hinunterfallen. Erschrocken sah Shin sich um, ob jemand etwas gehört hatte, bevor er umso leiser weitersprach:
    “Nicht so laut. Die Meisten wissen noch nichts davon und das hier ist nicht der richtige Ort dafür.”
    “Was meinst du mit ‘die meisten’?”, entgegnete das Mädchen, den Flüsterton ignorierend.
    “Anni und ein paar andere verlassen die Gruppe ebenfalls”, gestand er und blickte zu dem Mädchen hinüber, das zusammen mit ihrem Absol gerade eine Lösung für das Rätsel vorschlug.
    “Aber wieso? Was ist mit Ho-oh, Fluena und Team Rockets üblen Machenschaften?”
    “Na und? Wir können sowieso nichts ausrichten. Denk doch mal an die Ereignisse im Turm vor ein paar Tagen! Die paar Idioten, die sich tatsächlich zum Kämpfen entschieden haben, sind sang- und klanglos untergegangen! Ich wollte nie etwas anderes machen als meine Wettbewerbe und ich habe nicht vor, mein Leben noch einmal so aufs Spiel zu setzen. Aber so wie du reagierst, gehe ich mal davon aus, dass du nicht mir und Anni mitkommen willst, oder?”
    Faye starrte ihn entsetzt an, hielt jedoch, noch während sie ihre Antwort in Gedanken formulierte, inne. Sie hatte das Gefühl, beobachtet zu werden…



    OT: Also erstmal vielen Dank an die Drei, die sich gemeldet haben. ich werde jetzt langsam den Abschied für mehrere Spieler einleiten, die schon lange inaktiv sind oder bereits gelöscht wurden, ohne einen Abschied zu erhalten.
    Dafür darf ich ein neues Mitglied begrüßen: ab sofort steigt Maj in unser RPg ein, ein herzliches Willkommen von meiner Seite.
    Wer will, darf sich an dem angesprochenen Rätsel versuchen. der komplette Text dazu steht im Diskussions- und Fragentopic.

  • OT: Hallo an alle ^^ Ich hätte ja gerne schon unter der Woche meinen Einstiegspost geschrieben, aber leider bin ich nicht dazu gekommen...


    Die dunklen Wolken hatte das schwarzhaarige Mädchen schon länger bemerkt, doch hatte es sie ignoriert. Nun aber hatte sich Wind erhoben - und auch Regen setzte langsam, aber stetig ein. Wortlos warf Petronella den Mondball ihres Kramurx in die Luft, und mit einem kurzen "Such" wie sie es an, nach einem geeigenten Unterstand Ausschau zu halten, in dem sie das Unwetter, das sich anbahnte, halbwegs trocken überstehen konnte. Schon jetzt waren die Wassertropfen, die vom Himmel fielen, so groß und zahlreich, dass der Schwarzhaarigen die langen Haare ins Gesicht hingen. Lange würde es wohl nicht mehr dauern, bis der Pfad, den sie benutzte, so aufgeweicht war, dass ihre Stiefel darin versinken würden.
    Glücklicherweise brauchte der kleine Rabe nicht lange, um zurückzukehren - mit lautem Krähen zeigte er seiner Trainerin an, dass er nicht weit entfernt von ihrem Aufenthaltsort ein Haus entdeckt hatte. Frohen Mutes schlug Petronella den Weg ein, den der Vogel ihr zeigte, allerdings nicht, ohne das Pokémon in den trockenen Ball zurückzurufen. Klatschnass war das Federkleid Kramurx' bereits geworden.


    Nicht lange dauerte es, bis sich ein hölzernes Gatter durch den Regen erkennbar machte. Hinter diesem grasten in Seelenruhe recht große, rosafarbene Pokémon mit schwarzen Flecken auf dem Rücken. Um Miltank handelte es sich, wie die Schwarzhaarige nach eingem Überlegen feststellte, was wohl bedeutete, dass sie sich in der Nähe der Miltank-Farm zwischen Teak und Oliviana aufhalten musste. Sogleich beschleunigte sie ihre Schritte; womöglich gab es dort ein Plätzchen, an dem sie sich unterstellen konnte.


    Kaum dass das Mädchen an der Tür geklopft hatte, ging diese auch schon auf und ein Mann, gekleidet in ein kariertes Hemd mit einer ausgeblichenen Jeans öffnete. Einen kurzen Augenblick musterte er die vollkommen durchnässte Trainerin, und als diese schon den Grund ihres Kommens erklären wollte, meinte ihr Gegenüber nur: "Komm rein, du bist nicht die Erste, die sich vor dem Unwetter in Sicherheit bringen will. Ein paar Trainer sind schon hier." Mit diesen Worten öffnete der offensichtliche Hausherr die Tür ein wenig weiter, und schnell trat Petronella ein, wobei sie noch schnelle Worte des Dankes murmelte. Ob der Angesprochene diese aber auch hörte, konnte sie nicht sagen - denn schon hatte er sich abgewandt und zeigte den Weg zu einem großen Raum, in dem sich bereits wenige Trainer aufhielten. Diese aber beachten den Neuankömmling kaum, und auch die Schwarzhaarige hatte nicht die geringste Lust, eine Unterhaltung anzufangen. Stattdessen begnügte sie sich, aus dem Fenster in die regenverschleierte Umgebung zu blicken.


    Nur wenige Minuten konnten vergangen sein, als ein etwas feuchter Windstoß in den Raum drang und die Trainerin dazu brachte, sich umzudrehen. Eine große Gruppe von Reisenden, offenbar noch durchnässter als sie selbst, war in den Raum gestoßen und nun erhob sich Gemurmel. Ein Junge, auf dessen Schulter ein Plaudagei saß, stellte die Frage in den Raum, wie sie sich wohl die Zeit vertreiben konnten. Nicht lange aber dauerte es, dann begann er, ein Rätsel aufzusagen.
    Die Schwarzhaarige aber war nicht am Raten interessiert, sodass sie die Neuankömmlinge, die sich unter anderen Trainer mischten, beobachtete. Was, fragte sie sich, wohl eine so große Gruppe machte? Eher ungewöhlich war eine solch ausgeprägte Gruppenbildung, und das machte sie neugierig.
    Zwei aus der Gruppe, eine Junge und ein Mädchen, die beide blond waren, hatten sich von ihren Kumpanen abgesondert und standen in einer Ecke des Raumes, unweit von Petronella. Erstaunt erkannte sie, das das Mädchen ein Pokémon-Ei in den Händen hielt; beinahe wäre es ihm aber zu Boden gefallen, denn der Junge hatte scheinbar etwas eher Unangenehmes ausgesprochen. Leise schlich die schwarzhaarige Trainerin näher, denn sie war neugierig geworden.
    Viel von der Unterhaltung der beiden verstand sie nicht; wohl aber schnappte sie Wortbrocken wie "Team Rocket", "Ho-oh" und "üble Machenschaften" auf. Erstaunt darüber war sie. Möglicherweise handelte es sich bei der Gruppe um etwas wie Privatdetektive?
    Ihre Neugier hatte sie scheinbar unvorsichtig werden lassen, denn plötzlich sah das Mädchen direkt an. Wohl hatte es erkannt, dass Petronella das Gespräch belauscht hatte.
    Nun, da ein Leugnen der Tatsachen wohl nicht mehr möglich war, lächelte die Schwarzhaarige die beiden Blonden an. "Entschuldigung", brachte sie schließlich hervor und begann damit von selbst ein Gespräch, wovor sie normalerweise zurückscheute. "Ich habe euer Gespräch teilweise gehört und zufälligerweise mitbekommen, dass ihr von Team Rocket gesprochen habt."

  • ~ Timo ~


    Die Wolken, die anfangs noch schön weiß und in verschiedenen Formen über die Gruppe hinweggezogen waren, hatten sich nun in richtige Gewitterwolken verwandelt. Nach anfänglich leichtem Nieseln nahm das Wetter monsunartige Züge an. Die dicken Regentropfen klatschten Timo ins Gesicht und seine Pokémon wimmerten. "Mist", rief Timo und Caty stimmte ihm mit zornigem Gemurmel zu. "Kaum haben wir das warme Pokémoncenter verlassen geraten wir in so ein Unwetter", meinte Timoo und betrachtete Panpyro, welches vergeblich versuchte trocken zu bleiben. "Kommt zurück!", rief Timo und mit diesen Worten verschwanden Phanpy, Evoli, Staravia und Panpyro in ihren Pokébällen. Einzig und allein Bamelin genoss sichtlich das Wetter. "Das macht Bamelin Spezialfähigkeit Wassertempo", sagte der junge Pokémontrainer mehr zu sich selbst, als dass es einem aus der Gruppe gegolten hatte. Bamelin sprang von einer Pfütze in die nächste und schoss in regelmäßigen Abständen eine Aquaknarre ab. Timo lächelte. Doch das Lächeln erstarb sofort, als ihn ein Hagelkorn traf. Dicke, harte Hagelkörner schossen nun vom Himmel auf die Gruppe ab. Fast schien es, als wollte das Wetter ihre Ankunft in Oliviana City verhindern. Nach einer kruzen Diskussion war es entschieden, dass sie sich schleunigst unterstellen wollten. Nach weiteren Minuten, die Timo wie eine halbe Ewigkeit vorkam, hörten sie endlich etwas anderes, als das ewige Trommeln der Tropfen auf dem mittleweile zu Matsch und Schlamm gewordenen Weg. Die Gruppe folgte den Geräuschen und kamen schließlich an einer Herde großer, rosaner Pokémon vorbei. "Das sind Miltank", stellte der Azurianer verwundert fest. Noch nie hatte er eine wilde Herde Miltank gesehen - und dabei sollte es auch bleiben. "Dort hinten ist ein Gebäude!", rief jemand aus der Gruppe und Timo richtete seinen Blick in die angegebene Richtung. "Dann nichts wie hin!", rief er und machte sich auf den Weg.


    Hera klopfte an der Tür und sofort machte ihnen ein älterer Herr auf. "Kommt rein", sagte er kurz gebunden, "ihr seid nicht die ersten Trainer, die von dem Unwetter überrascht worden sind." Bevor Hera ein "Danke" vormulieren konnte, wurden sie schon freundlich in die warme und, was Timo am meisten freute, trockene Stube geführt. Schnell wurde ihnen klar, dass sie nicht die einzigen gewesen waren, die das Unwetter überrascht hatte.
    Ein Junge fiel Timo bei seinem Verusch einen Überblick über die Leute zu gewinnen auf. Er musterte die Gruppe geringschätzig und murmelte etwas abfällliges. Auf seiner Schulter saß ein Plaudagei, welches seine Worte wiederholte. "Hat irgendwer eine Idee, was wir machen könnten?", fragte ein Mädchen in die Runde der Trainer und Koordinatoren. Sofort entfachte sich eine Diskussion über alles Mögliche. Timo gesellte sich zu einem Mädchen, neben dem ein panpyro stand. Sie unterhielten sich über verschiedene Trainingsmethoden und als sich das Mädchen zu ihren Freundinnen verabschiedte hatte, hatte Timo das Gefühl, dass die Unterbrechung durch den Regen nicht ganz umsonst war. Einiges konnte er sicher mit Panpyro verwenden.
    "Ich habe noch ein Rätsel!", rief der Plaudageitrainer. Er und ein paar andere hatten sich in der Mitte des Raumes versammelten und stellten sich gegenseitig Rätsel. Da Timo im Moment nichts besseres einfiel gesellete er sich zu ihnen. Dabei glitt sein Blick über Faye, die ganz erschüttert schien. Sie unterhielt sich mit Shin. Timo musste lächeln. Kein Wunder, dass Faye erschüttert schien. So sag er vermutlich auch immer aus, wenn er mit Shin redete.
    Der Junge begann mit seinem Rätsel und Timo schenkte ihm nun seine volle Aufmerksamkeit.


    "In einem ganz besondern Land
    bin ich seit eh und je bekannt.
    Lang und gülden ist mein Haar,
    voll die Lippen, wunderbar.
    Dennoch nennt mancher mich hässlich.
    Drum sage mir: wer bin ich?"


    Auf dieses Rätsel hin folgte erstmal ein großes Schweigen. Timo überlegte fieberhaft, um welches Pokémon es sich hierbei handeln könnte. In Johto war er bisher noch keinem Pokémon begegnet, das zu dieser Beschreibung gepasst hätte. Das hieß natürlich nicht viel, denn ihm war klar, dass er noch lange brauchen würde, um alle Pokémon gesehen zu haben. "Lang und gülden ist mein Haar", wiederholte Timo leise. "Vielleicht ein Milotic?", fragte ein andere Trainer mit hoffnungsvollem Blick in die Runde. "Das hat rotes Haar! Und niemand nennt ein Milotic hässlich!", erwiderte ein Mädchen, welches ein Endivie neben sich stehen hatte. Sofort entrbrannte eine lebhafte Diskussion über Milotic, doch der Trainer mit dem Plaudagei lenkte den Fokus der Rätselnden auf das Rätsel zurück. "Voll die Lippen...dennoch nennt mancher mich hässlich...", murmelte Timo in Gedanken versunken. Still ging er das Rätsel nochmal durch. "Es ist wirklich nicht sehr schwer!", rief derjenige, der das Rätsel gestellt hatte und sein Plaudagei wiederholte es nochmal.
    "Ich hab's!", rief Timo lauter, al er wollte, sodass er alle Blicke auf sich zog. "Ich glaube, dass es sich bei dem gesuchten Pokémon um Rossana handelt", schloss er seine Überlegungen ab. Gespannt waretete er auf die Reaktion von Plaudagei und seinem Trainer.

  • Ertappt kam das schwarzhaarige Mädchen etwas näher und lächelte die beiden Streitenden an.
    “Entschuldigung. Ich habe euer Gespräch teilweise gehört und zufälligerweise mitbekommen, dass ihr von Team Rocket gesprochen habt”, mischte sie sich zögernd in das Gespräch ein.
    Faye blinzelte unwillkürlich. Sie hatte inzwischen ganz vergessen, dass um sie herum noch eine ganze Menge anderer Leute saßen. Tatsächlich brach seitlich von ihnen gerade allgemeiner Jubel aus, als der nervige Junge mit seinem Plaudagei knurrte: “Ja, stimmt. Es ist ein Rossana.”
    Timo hatte das Rätsel gelöst, aber das war jetzt eigentlich unwichtig, denn Shin setzte bereits zu einer wenig freundlichen Antwort an.
    “Ich wüsste nicht, dass dich das was angeh….”
    “Wieso denn nicht?”, unterbrach Faye ihn wütend. Es war vielleicht nicht besonders klug, ihren Auftrag -obwohl ihr dieses Wort zu hochgestochen dafür vorkam- in aller Welt herumzuposaunen, aber es lohnte sich allein schon, um Shin zu widersprechen. Außerdem wirkte das zurückhaltende, schwarzhaarige Mädchen nicht unbedingt wie ein Spion oder Mitglied von Team Rocket.
    “Ja, es geht um Team Rocket. Diese üble Organisation ist im Moment auf dem Vormarsch, anscheinend planen sie etwas Größeres als einfache Pokémondiebstähle, auch wenn diese schon schlimm genug sind. Ich und…”, sie warf einen unsicheren Seitenblick auf Shin, “und… der Großteil der Gruppe, mit der ich hereingekommen bin, wollen gegen sie vorgehen. Ich habe erst einmal gegen sie gekämpft, die anderen schon mehrere Male. Aber bisher ist alles gut gelaufen; schließlich sind… waren wir eine große Gruppe, die gut zusammengehalten hat.”
    Mit diesen Worten überließ sie es dem Mädchen, sich mit den ganzen Informationen selbst zu beschäftigen, und wandte sich wieder Shin zu.
    “Gut gelaufen, haha. Wir hätten in Teak City alle sterben können. Wenn nicht Fluena und Ho-oh gewesen wären…. Außerdem, du hast auf der letzten Ebene ebenso wenig gekämpft wie ich!”
    Zufrieden mit diesem Argument nickte er Faye selbstsicher zu.
    “Weil ich eine miserable Kämpferin bin. Mein einziges weiterentwickeltes Pokémon ist ein Schaloko! Aber wenn ich etwas stärker bin, werde ich beim nächsten Mal auch kämpfen”, entgegnete sie und hätte wahrscheinlich die Arme ineinander verschränkt, wenn sie nicht das Ei halten müsste.
    “Wir beide sind aber nun mal Koordinatoren”, meinte Shin unbeeindruckt.
    “Das ist keine Entschuldigung, sich vor einer Verantwortung zu drücken.”
    Damit hatte sie den Nagel auf dem Kopf getroffen. Einen Moment lang starrte der Junge sie ausdruckslos an, dann stand er auf.
    “Was ist denn jetzt wieder?”, fragte Faye und erhob sich ebenfalls. Draußen prasselte immer noch der Regen gegen das Dach der Farm, wenngleich nicht mehr so stark wie während ihrer Ankunft. Normalerweise mochte sie dieses perlende, rhythmische Geräusch, doch jetzt kam es ihr merkwürdig deprimierend vor.
    “Wenn ich das schon diskutieren muss, dann kann ich es sowieso allen sagen”, erklärte er finster und als er fortfuhr, sprach er laut, damit ihn jeder im Raum hören konnte.
    “Wie einige von euch bereits wissen, werde ich die Gruppe verlassen. Jeder, der auch denkt, dass das alles Schwachsinn ist, kann mitkommen. Ich erwarte euch in einer Stunde vor dem Ausgang, dann dürfte sie das schlimmste Unwetter gelegt haben.”
    Hoch erhobenen Hauptes marschierte er aus dem Raum und nicht nur Faye starrte ihm ungläubig hinterher. Shin mochte etwas eingebildet und exzentrisch sein, doch soeben hatte er sich selbst übertroffen. Kurz, knapp und ohne jede Reue. Fast die Hälfte der Trainer waren sowieso nur Fremde, die sich nun vermutlich fragten, welche Verrückten der Farmer nur hereingelassen hatte. Diejenigen, die seine Worte verstanden, schauten allesamt zu Hera, doch die Rothaarige kniff die Lippen zusammen.
    “Niemand ist dazu gezwungen, hier mitzumachen”, sagte sie lediglich.
    Eine Stunde Bedenkzeit.
    Faye beobachtete, wie einige bekannte Gesichter nach draußen gingen, vielleicht, um alleine nachzudenken. Die Stimmung im Zimmer war rapide gesunken, doch Faye missachtete alle neugierigen Blicke und setzte sich einfach wieder in ihre Ecke. In besagter Stunde würde sie nachsehen, wer alles mit Shin ging, doch bis dahin konnte sie genauso gut hier sitzenbleiben anstatt im Haus herumzustromern.
    Erstaunlicherweise war auch das schwarzhaarige Mädchen immer noch da.
    Seufzend erwiderte Faye ihr mittlerweile schiefes Lächeln und fragte halb ironisch, halb ernsthaft:
    “Und? Hast du sonst noch Fragen?”


    OT: Tut mir leid wegen der langen Pause, aber ich bin im Moment am Durcharbeiten unseres RPGs. In den etwa zwanzig Seiten bisher gibt es ein paar ausgeschiedene User, die ich alle aufspüren muss und das dauert leider eine Weile. Wie ihr jetzt reagiert, ist eure Sache, seid kreativ. =) Idealerweise sollte euer Post etwa kurz vor dem "Aufbruch" aller ausgeschiedenen Charaktere enden.

  • OT: Gespräch ist mit *Tears* abgesprochen.


    Seufzend erwiderte das andere Mädchen ihr mittlerweile schiefes Lächeln und fragte halb ironisch, halb ernsthaft: “Und? Hast du sonst noch Fragen?”
    “Was ist denn mit ihm los?”, hakte Petronella mit einem Seitenblick auf den blonden Jungen nach. Seltsam erschien ihr dieser mit seinen Vorwürfen gegenüber der Blondine.
    “Naja, ein besonderer Optimist war Shin ja noch nie”, entgegnete Faye finster, “jetzt hat er sich eben dafür entschieden, dass ihm der Kampf gegen Team Rocket doch zu gefährlich ist; und so wie’s aussieht, scheint er zu erwarten, dass einige seine Meinung teilen.”
    “Das heißt, die Gruppe wird schrumpfen?” Tief holte die Schwarzhaarige Luft. “Könnte ich euch begleiten?” Große Überwindung kostete sie es, diese Frage auszusprechen; andererseits aber fand sie diese Möglichkeit einfach passend. Sie könnte endlich eine Aufgabe finden, nach der sie schon suchte, seitdem sie nach Johto gekommen war.
    Überrascht dachte die Koordinatorin kurz nach, ehe sie schließlich nickte. “Wenn du willst, kannst du bestimmt mitmachen. Wie Hera vorhin sagte, es kann jeder selbst entscheiden. Und die Anderen würden sich bestimmt freuen, wenn wir schon Shin und seine Anhänger verlieren.” Sie lächelte.
    Zögerlich erwiderte Petronella das Lächeln. “Vielen Dank. Mein Name lautet übrigens Zoe.” Nicht wollte sie ihren ersten Vornamen bekanntgeben, da sie ihn schließlich nicht besonders mochte.
    “Freut mich, dich kennenzulernen. Ich heiße Faye”, stellte sich diese wiederum vor.
    “Freut mich ebenfalls.” Scheu brach Petronella das Lächeln wieder ab. “Was habt ihr”, sie brach ab, “also wir, die Gruppe, als Nächstes vor? Wohin führt der Weg?”
    “Die Strudelinseln”, antwortete Faye knapp, ergänzte dann aber noch: ”Also, genau genommen müssen wir zuerst nach Oliviana, um eine Fähre zu nehmen; und davor muss dieser furchtbare Sturm aufhören.” Sie deutete missmutig zum Fenster.
    Scheu nickte Petronella als Antwort, war sich allerdings nicht sicher, ob ihr Gegenüber dies überhaupt bemerkte. Dann wandte sie sich ab und suchte eine relativ verlassene Ecke im Raum, um sich zurückziehen und in Ruhe über den Entschluss nachdenken zu können. Dieses Unterfangen entpuppte sich aber als nicht leicht; überall wimmelte es nur so vor Trainern, die sich entweder unterhielten, mit ihren Pokémon spielten oder stumm aus den Fenstern starrten. Wie viele von Fayes - es fiel ihr schwer, von "ihrer" Gruppe zu sprechen - Gruppe wohl gehen würden? Insgeheim hoffte sie, dass es sich doch um einige handelte, denn zu viele Menschen wollte sie nicht um sich haben.
    Schließlich entdeckte die Schwarzhaarige eine mehr oder weniger ruhige Ecke, auf die sie sogleich zusteuerte. Währenddessen griff sie auch nach dem Ball Kramurx' und ließ den kleinen schwarzen Vogel aus der Kapsel.
    Noch immer glänzte das Federkleid des Raben feucht, auszumachen schien es ihm aber nicht das Geringste. Kurz flatterte er um den Kopf seiner Trainerin, bis sie ihm mit einem einzigen Wort zu verstehen gab, sich auf ihrer Schulter niederzulassen. Dabei entwich ihren Lippen ein leises Seufzen, und sie begann, ihrem Pokémon über den Kopf zu streichen.
    "Ach, wenn du mich doch nur verstehen könntest", murmelte sie, berichtigte sich aber sogleich selbst. "Aber was rede ich denn da? Sicherlich verstehst du mich, nur kann ich deine Antworten nicht verstehen - das ist das Problem. Wenn das doch nur möglich wäre! Dann könnte ich mich dir vollkommen anvertrauen, oder Vipitis oder Kirlia. Aber da das nicht möglich ist, muss ich alles in mir tragen..." Erneut seufzte die Jugendliche auf, diesmal lauter.
    Der schwarze Vogel kniff seine Trainerin mit dem Schnabel sanft und liebevoll in den Finger, warf ihr einen Blick zu, den sie als eine aufmunternden interpretierte. Sogleich musste sie wieder lächeln. Zu gut kannte sie diese Geste bereits.
    "Danke", flüsterte sie sanft, "für dein Vertrauen. Eines Tages werden wir uns sicherlich unterhalten können."
    Dann wanderte ihr Blick wieder durch den Raum, doch sah sie die anderen Leute nicht direkt an, sondern eher durch sie hindurch. Nicht einmal Shin oder Faye nahm sie bewusst wahr. Eher fragte sie sich, wie es weitergehen sollte, wenn die Stunde schließlich um war. Wie viele der Gruppe wohl gehen würden und ob sie sich unter den restlichen wohlfühlen würde? Faye schien nett zu sein, doch wie würde sich die anderen Mitglieder der Gruppe sich ihr, der Neuen, gegenüber verhalten?
    An einem Fenster blieb ihr Blick schließlich hängen, und gedankenverloren starrte sie nach draußen, wobei sie zeitweise auf die Uhr blickte. Immer nervöser wurde sie, während die Stunde schneller und schneller zu verrinnen schien, bis sie schließlich beinahe komplett vergangen war.

  • Ot: sorry ihr Lieben, dass es so lange gedauert hat, sch*** abistress, aber ich werde jetzt mal schnell was 'dahinsauen' damit ihr seht, das ich noch lebe^^'



    Nach einigem weiteren Weg kam die Gruppe schließlich an einer Hütte vorbei. Da einige sichtlich erschöpft waren, kam es der Gruppe gerade gelegen, dass ein freundlicher Farmer die Gruppe hereinbat. Caty konnte nicht glauben, dass ein Farmer einfach mal so eine Gruppe Reisender hereinlies, ohne irgendwelche Ansprüche an diese zu stellen, aber allen anschein nach war dem so. "Nett...!", meinte Caty verwundert zu Timo und lehnte sich drinnen an eine Wand. Jetzt erst fiel ihr ein schwarzhaariges Mädchen auf, dass plötzlich Faye ansprach. Anscheinend hatte sie ihre Gespräche über Team Rocket mitbekommen.
    Und plötzlich lies Shin wieder seine dauerhafte schlechte Laune raushängen. Ja, es war in Teak City wirklich haarscharf für die Gruppe ausgegangen, aber war das ein Grund für solches Verhalten? Shin rief plötzlich irgendwas, dass er die Gruppe verlassen würde und marschierte davon. "Was zum!", murmelte Caty und warf Timo einen erschrockenen Blick zu. "Ich konnte ihn ja nie leiden, aber... was soll denn sowas?", sagte sie dann.
    Naja, anscheinend ließ sich aber niemand besonders von Shin's Abgang beeinflussen. Davon beruhigt streichelte sie ihr Nachtara und schloss die Augen.



    Tut mir echt leid wegen der gammel-länge und quali xD

  • ~ Timo ~


    Timo war geschockt. Er hatte Shin nie wirklich gemocht, doch das was er jetzt abzog, hätte er nie von ihm erwartet. Timo hatte immer gedacht, dass Shin seine Rolle in der Gruppe gefiel und dass er diese nun verlassen wollte, konnte der Pokémontrainer nicht nachvollziehen. Zudem forderte er die anderen der Gruppe auf, ihm zu folgen. Timos Blick fiel auf Hera, die nun ihre Stimme erhob. "Niemand ist dazu gezwungen, hier mitzumachen", erwiderte sie lediglich. Shin verschwand mit einem überheblichen Ausdruck auf seinem Gesicht zur Tür. Timo betrachtete nun jedes einzelne Mitglied der Gruppe. Erst jetzt fiel ihm wirklich auf, dass Caty, Hera und er selbst die einzig übrig gebliebenen waren, die von Anfang an gegen Team Rocket kämpften. Aus ihrer anfänglichen Gruppe, waren nur noch sie da, die die Worte von Professor Lind kannten. Alle anderen waren im Laufe der Zeit dazugestoßen. Der Gedanke, welche Leute aus der Gruppe dem Beispiel Shins folgen würden verjagte sogar die Freude darüber, dass er das Rästel gelöst hatte, aus seinem Kopf. Timo konnte sich einfach nicht vorstellen, wer ebenfalls das Handtuch werfen sollte, nur weil es in letzter Zeit öfters mal brenzlig wurde. Natürlich hatte Shin Recht, wenn er sagte, dass das Unterfangen so gefährlich wurde, wie nie zuvor. Doch gerade das machte es für Timo so wichtig, weiterzukämpfen. "Das ist doch bescheuert", sagte er zu Caty, die bedeutungsvoll nickte.


    Nun fiel Timos Blick auf ein Mädchen, dass sich Faye genähert hatte und sich nun mit ihr unterhielt. Sollten sie vielleicht Zuwachs bekommen, fragte der junge Pokémontrainer sich selbst. Tatsächlich schien es, als würde sie sich dafür interessieren, was die Gruppe tat. Selbst in dieser dunklen Stunde gab es noch Hoffnung. Vielleicht folgten weitere Leute dem Beispiel der Unbekannten.


    Timo betrachtete liebevoll seine Pokémon. Sie waren der Grund, wegen dem er gegen Team Rocket kämpfte. Niemals wollte er eines seiner Pokémon derartig wegen Team Rocket leiden sehen, wie er es schon nun schon oft gehört und gesehen hatte. Da war Panpyro, welches ihm stets zur Seite stand. Sie hatten schon so viel zusammen erlebt. Oder auch Staravia und Phanpy, welche er kurz nach Beginn seiner Reise erhalten hatte. Er betrachtete beide. Staravia hatte sich auf einer Stange über dem Kamin niedergelassen, um sein Gefieder zu wärmen und Phanpy lag Timo zufrieden zu Füßen. Es war in letzte Zeit sehr gewachsen und stärker geworden. Evoli hatte sich auf Timos Schoß gesetzt, nachdem er es sich auf einem Stuhl bequem gemacht hatte. Verträumt schaute es in die Runde, weil Timo sein neuestes Pokémon in Gedanken versunken hinter den Ohren kraulte. Sein Blick fiel auf Bamelin, welches sich vor dem Kamin zusammen gerollt hatte. Er erinnerte sich an den letzten Arenakampf, in dem sein Wasserpokémon alles gegeben hatte.
    Sie hatten gemeinsam schon so viel erreicht. Timo führte nur ihretwegen bereits vier Orden der Johto Liga mit sich. Er würde alles tun, damit es seinen Pokémon immer gut gehen würde.


    Und nun geschah das, wovor er sich gefürchtet hatte. Einige Mitglieder der Gruppe standen auf, warfen ihm und den anderen, die bleiben würden, entschuldigende Blicke zu und folgten Shin nach draußen in den Regen. Timo schüttelte traurig den Kopf. Als diese erste Gefühlswelle hinter ihm lag, war er nur noch wütend. "Was wäre, wenn eines von deren Pokémon in Gefangenschaft von Team Rocket fiel?! Würden sie sich dann auch einfach aus dem Staub machen?!", murmelte er angriffslustig mehr zu sich selbst als zu jemand anderem. Doch Caty hörte es. "Ich kann das auch nicht verstehen!", sagte sie verächtlich und blickte wütend auf die Tür, die sich gerade hinter dem letzten geschlossen hatte.


    OT: Ich konnte doch schon früher posten - schneefrei ist was tolles! Und sorry nochmal, dass es so lange gedauert hat!

  • Cy-Res

    Hat das Label Spieltopic hinzugefügt.