Pokémon - Hunting the Alabastia Christmas Tree

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  • Hi Leute!
    So, dies ist der erste One Shot, den ich je geschrieben habe. Es handelt sich dabei um eine Weihnachts-Geschichte über Ash und Gary. Mit diesem One Shot habe ich auch beim diesjährigen Adventskalender-Gewinnspiel hier bei Bisafans teilgenommen und gewonnen. Der ein oder andere hat die Story also vielleicht schon hinter dem 17. Türchen des Adventskalenders gesehen. ;) (Ursprünglich hab ich die Fanfiction aber für den Adventskalender des Pokémon-Fanfiction-Zirkels auf Animexx geschrieben)
    Na gut, ich will nicht lange rumreden. Daher poste ich erst mal eine Kurzbeschreibung der Geschichte und die Charakterbeschreibungen:


    Genre: One Shot, Abenteuer, Action, Humor


    Zusammenfassung:
    Gary Eich bricht am 23. Dezember auf, um im Auftrag des Bürgermeisters von Alabastia einen großen Tannenbaum für ein Stadtfest, welches an Heiligabend stattfinden soll, aufzutreiben. Blöderweise hat er alles andere als Lust darauf und will die Sache daher schnellstmöglich hinter sich bringen.
    Als er Alabastia jedoch gerade verlassen will, läuft ihm Ash über den Weg, der sich kurzerhand entschließt, Gary zu begleiten. Und so machen sich die beiden zu einem nicht ganz ungefährlichen Trip zu einem Berg auf, der offiziell zu Alabastia gehört und eigentlich ein Pokémon-Schutzgebiet ist.
    Werden die beiden rechtzeitig einen der riesigen Tannenbäume auftreiben können?


    Charaktere:


    Gary Eich:
    Alter: 15 Jahre
    Herkunft: Alabastia (Kanto-Region)
    Gary ist seit langem mal wieder in Alabastia und unterbricht seine Forschungsarbeit in Sinnoh, um zumindest Weihnachten zu Hause verbringen zu können. Da er jedoch ziemlich spät dran ist mit dem Einkauf der Weihnachtsgeschenke, kommt es für ihn umso ungelegener, dass der Bürgermeister ihn um den zeitaufwendigen Gefallen bittet, einen riesigen Tannenbaum für ein Stadtfest für Heiligabend aufzutreiben. Aufgrund dessen nimmt er diese Mission nur widerwillig und merklich genervt an und muss zu seinem Leidwesen auch noch den übereuphorischen Ash an seiner Seite ertragen.


    Ash Ketchum:
    Alter: 15 Jahre
    Herkunft: Alabastia (Kanto-Region)
    Ash ist erst seit kurzem von seinem Aufenthalt in der Sinnoh-Region zurückgekehrt und hat sich vorgenommen, zusammen mit Pikachu, seiner Mutter und Pantimos Weihnachten zu feiern und die freie Zeit ein wenig zu genießen, unter anderem auch, um wieder etwas Zeit mit seinen alten Pokémon zu verbringen. Als er jedoch von Garys Mission erfährt, ist er sofort Feuer und Flamme und schließt sich Gary (ungefragt), wagemutig und voller Tatendrang wie eh und je, an.


    Pikachu:
    Alter: 6 Jahre
    Herkunft: Kanto-Region
    Pikachu ist nach wie vor Ashs treuester Pokémon-Partner und steht ihm immer zur Seite, wenn es brenzlig wird. Auch bei dem gefährlichen Abenteuer, das Ash und Gary bevorsteht, steht es hinter seinem Trainer und unterstützt ihn energisch bei seinem Vorhaben.

  • Ein neuer, wunderschöner Tag war in dem allseits beliebten, kleinen Städtchen Alabastia angebrochen und alle Einwohner waren bereits voller Vorfreude auf das Ereignis des folgenden Tages. Denn es war der 23. Dezember, somit stand Heiligabend unmittelbar vor der Tür, was so gut wie jedem Menschen, dem man in Alabastia über den Weg lief, ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Denn jeder von ihnen wusste, dass morgen wieder einmal das alljährliche Fest der Liebe sein würde, an dem sie alle ganz entspannt, ohne jegliche Sorgen, im trauten Heim ein besinnliches Fest mit ihren Liebsten feiern könnten.
    Die ganze Stadt war von Schnee bedeckt und an allen Häusern überall in Alabastia hingen natürlich unzählige Lichterketten in den verschiedensten Farben und kleine Bilder von Engeln, Weihnachtsmännern und Pokémon, die die Fenster der Häuser verzierten.


    Ausnahmslos jeder freute sich auf Weihnachten...Obwohl...Ausnahmslos? Nicht ganz, denn es gab einen Menschen, der die Vorfreude auf das Fest aus einem ganz bestimmten Grund noch nicht so recht teilen konnte. Es handelte sich dabei um Gary, den Enkel von Professor Eich.
    Mit einem mehr als unzufriedenen Blick stiefelte er mit einer Landkarte in der Hand die Straßen von Alabastia entlang, während er merklich genervt stöhnte: „Oh Mann, warum zum Teufel soll ich das machen? Glaubt der Bürgermeister echt, ich hätte einen Tag vor Heiligabend nichts besseres zu tun? Ich hab noch nicht mal die Geschenke für meine Eltern. Das kann ja was werden...Wehe, wenn mich diese Mission zu viel Zeit kostet und ich keine Geschenke mehr auftreiben kann. Sonst komme ich in Teufels Küche. Mann, hätte ich bloß nicht auf Großvater gehört.“


    ~Rückblick aus Garys Sicht - Anderthalb Stunden zuvor~
    „Großvater, ich hab all die Pokémon auf deinem Freigehege, die du von mir hast, in ihre Pokébälle zurückgeholt. Die frieren sich bei der Kälte und dem vielen Schnee auch ziemlich schnell einen ab.“, sagte Gary mit einem erleichterten Lächeln über die erledigte Arbeit, als er gerade zur Haustür hineinkam. Im Flur traf er dann seinen Großvater an, der gerade den Hörer des Telefons auflegte. Anschließend schaute dieser seinen Enkel fröhlich an und erwiderte: „Ah, Gary, wie gut, dass du wieder da bist. Der Bürgermeister von Alabastia hat eben angerufen und wollte dich sprechen. Du sollst bitte umgehend bei ihm vorbeischauen, das soll ich dir von ihm ausrichten. Es scheint um etwas wirklich wichtiges zu gehen.“ „Der Bürgermeister?“, fragte Gary daraufhin irritiert nach, „Was sollte denn der Bürgermeister von mir wollen?“ „Ich weiß es nicht. Er hat nichts konkretes gesagt.“, erklärte der Professor darauf, woraufhin Gary sofort wieder kehrtmachte und mit ernster Miene entgegnete: „Na gut, alles klar. Dann werde ich mal kurz bei ihm vorbeischauen. Bis später, Großvater.“
    ~Rückblick - Ende~


    Mitten auf dem Weg sah Gary nun einen kleinen Stein, den er mit aller Kraft nach vorne kickte, während er mit geschlossenen Augen und sichtlich entnervtem Gesichtsausdruck voranschritt. „Oh Mann, was denkt sich der Bürgermeister nur? Ich bin doch nicht die Wohlfahrt.“, murrte er nun unzufrieden vor sich hin, wobei er dem Ende der Stadt immer näher kam.


    Zur selben Zeit saß unmittelbar in der Nähe des Endes der Stadt, auf das sich Gary zu bewegte, Ash mit seinem Pikachu an einem kleinen See.
    Fröhlich schauten sie sich den großen See an, der bereits durch die extrem starke Kälte vollständig von einer dicken Eisschicht überzogen war, während Ash mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sagte: „Tja, das ist das erste Mal, dass wir beide so kurz vor Weihnachten von einer unserer Reisen zurückgekommen sind. Es war wirklich schön mit Rocko und Lucia in Sinnoh, meinst du nicht auch, Pikachu?“ „Pika, Pi!“, bestätigte die kleine Elektro-Maus diese Aussage mit einem quietschfidelen Lächeln, woraufhin Ash schließlich zufrieden meinte: „Haha, wusste ich doch, dass du das genauso siehst, Kumpel. Ach ja...aber es hat auch seine guten Seiten, dass wir gerade jetzt aus Sinnoh zurückgekommen sind. Denn erstens weiß ich noch gar nicht, wohin es uns als nächstes verschlagen könnte...zweitens können wir meine alten Pokémon auf diese Weise mal wieder etwas länger sehen...und drittens können wir ganz in Ruhe mit meiner Mum und Pantimos Weihnachten feiern. Wer weiß, vielleicht können wir uns ja sogar mit Professor Eich an Heiligabend treffen.“
    Pikachu nickte daraufhin einvernehmlich und sah es ebenso wie Ash, dass es durchaus auch seine guten Seiten hatte, für eine Weile in Alabastia zu bleiben.


    Doch bevor Ash schließlich weitersprechen konnte, spitzte Pikachu auf einmal die Ohren, da es leise Geräusche vernommen hatte. „Pi, Pika?“, sagte es nun ganz hellhörig, weswegen Ash es verwundert ansah und besorgt fragte: „Nanu? Hey, was hast du denn, Pikachu? Ist irgendwas nicht in Ordnung?“
    Infolgedessen drehte sich Pikachu plötzlich um und starrte in eine ganz bestimmte Richtung. Ash verfolgte diesen Blick mit einem skeptischen Gesichtsausdruck, bis er schließlich das erblickte, was Pikachu mit seinen Augen so stark fixiert hatte.
    Es handelte sich dabei um Gary, der etwa 100 Meter entfernt direkt auf das nur noch wenige Meter entfernte Stadtende zumarschierte. „Das...das ist ja Gary.“, stammelte Ash nun nachdenklich, bis er sich schließlich zusammen mit Pikachu dazu entschloss, zu ihm zu gehen.


    Aufgrund dessen standen die beiden umgehend auf und rannten zu ihm, wobei Ash euphorisch mit der rechten Hand hin- und herschwenkte und lautstark rief: „Heeeyyy! Gaaaryyy!“
    Gary gab aufgrund dessen einen ganz verdutzten Laut von sich und schaute zur Seite, wo er seinen alten Freund aus Kindertagen angelaufen kommen sah.
    Als dieser schließlich angekommen war, sagte Gary überrascht: „Oh, hallo, Ash.“ „Hi, Gary.“, erwiderte Ash darauf mit einem fröhlichen Lächeln, bis er plötzlich die Landkarte in Garys linker Hand bemerkte. Aufgrund dessen weitete er perplex die Augen und zog die Augenbrauen hoch, wobei er seinen Gegenüber fragte: „Hm? Was hast du denn da? Was soll denn die Karte, Gary? Jetzt sag bloß nicht, dass du einen Tag vor Heiligabend zu einer neuen Pokémon-Reise aufbrichst!“
    Gary schüttelte daraufhin jedoch vehement den Kopf und erklärte schließlich: „Nein, Ash, wo denkst du hin? Ich hab einen Auftrag vom Bürgermeister bekommen, den es schnellstmöglich zu erledigen gilt. Ich bin nicht gerade scharf auf den Job, deshalb bring ich das lieber schnell hinter mich. Also entschuldige mich, Ash!“


    Infolgedessen steckte Gary seine rechte Hand in die Hosentasche und ging wieder los, woraufhin Ash ihm jedoch mit ernster Miene hinterher sah und empört sagte: „Hey, einen Moment! Jetzt warte doch mal, Gary! Wovon sprichst du? Was für ein Auftrag hat dir der Bürgermeister gegeben?“
    Nachdem Ash dies gefragt hatte, blieb Gary noch einmal stehen und drehte sich dann zu diesem um, wobei er von einem lauten Seufzer begleitet erklärte: „Oh Mann, du raubst mir meine Zeit, Ash. Aber gut, ich werde es dir in Kurzversion erzählen. Pass auf! Der Bürgermeister hat vor, morgen an Heiligabend ein Stadtfest zu veranstalten. Dieses Fest soll bereits um ca. 17 Uhr beginnen, damit alle Bürger von Alabastia ihren Heiligabend hinterher noch in aller Ruhe alleine feiern, genießen und ausklingen lassen können. Jedenfalls hat der Bürgermeister mir den Auftrag erteilt, einen naheliegenden Berg zu besteigen. Dabei handelt es sich um ein Pokémon-Schutzgebiet, weshalb dort also für gewöhnlich keine Menschen erlaubt sind. Obwohl er außerhalb der Stadt liegt, gehört dieser Berg allerdings offiziell zu Alabastia. Und in der Nähe der Spitze des Berges sollen sich unzählige, riesige Tannenbäume befinden, wovon der Bürgermeister einen als Christbaum für das Stadtfest benutzen will. Meine Aufgabe ist es, mit Hilfe meiner Pokémon einen dieser Bäume zu fällen und nach Alabastia zu bringen. Und dies möglichst alles am heutigen Tag.“


    Ganz naiv kratzte sich Ash daraufhin an der Wange und schaute ganz belämmert drein, während er zurecht entschieden einwendete: „Äh? Und wieso hat der Bürgermeister nicht rechtzeitig einen Christbaum bestellen lassen? Das wäre doch kein Problem gewesen.“ „Ja, das ist schon richtig, Ash.“, meinte Gary darauf, „Allerdings ist die Idee zu dem Stadtfest wohl sehr kurzfristig entstanden. Und die Zeit reicht nun mal nicht mehr aus, um jetzt noch einen zu bestellen und liefern zu lassen. Aber na ja, sei’s drum. Dafür bin ich ja jetzt da, ob ich nun will oder nicht. Du siehst also, Ashiboy, ich hab keine Zeit. Ich mach mich dann mal auf den Weg. Bis später.“
    Und so machte Gary schließlich wieder kehrt und schritt voran, woraufhin Ash auf einmal ganz erbost sagte: „Hey, warte mal, Gary! Ich kann nicht glauben, dass sich der Bürgermeister ausschließlich an dich wendet. Immerhin bist du hier nicht der einzige gute Pokémon-Trainer. Mal ganz abgesehen davon, dass du ja ohnehin seit über einem Jahr daran arbeitest, ein Pokémon-Forscher wie dein Großvater zu werden. Ich weiß zwar, dass der Bürgermeister das nicht so angeordnet hat, aber...Hehehe, ob du willst oder nicht, ich werde mitkommen.“
    „Waaas?“, fragte Gary daraufhin entrüstet und kippte mit einem ganz belämmerten Blick glatt nach hinten um, als er Ashs entschlossene Worte - die für Gary selbst allerdings nur absolut absurd und idiotisch klangen - hörte.
    Infolgedessen nickte Ash bestätigend und erklärte: „Du hast schon richtig gehört, Gary. Ich werde mitkommen. Ha! Das klingt nach einem aufregenden Abenteuer, meinst du nicht auch, Pikachu?“ „Piiikaaa!“, rief Pikachu daraufhin quietschfidel und sprang seinem forschen Trainer sogleich energisch auf die Schulter, während Gary wieder aufstand und sich am Hinterkopf kratzte.


    „Hey, Ash! Du kannst nicht einfach mitkommen.“, stellte er infolgedessen klar, „Ich habe diesen Auftrag bekommen, also geht dich das nichts an, klar? Wahrscheinlich hat der Bürgermeister mir diese Mission gegeben, weil er genau weiß, was für ein stürmischer, naiver und vertrottelter Heißsporn du bist. So einen verantwortungsvollen Job sollte man am besten nur Profis überlassen, die was von Verantwortung verstehen.“ „Rrrhhh, rrhh...Ich kann durchaus Verantwortung übernehmen, Angeber!“, fuhr Ash seinen alten Rivalen nun harsch an und schaute ihm dabei wütend in die Augen, wobei er bis an einen Zentimeter mit seinem Gesicht an das von Gary herankam.
    Dieser wandte sich infolgedessen von Ash ab und meinte neckisch: „Hey, halt ein bisschen mehr Sicherheitsabstand! Wolltest du mich eben etwa küssen?“ „Bah, pfui Teufel...Ganz bestimmt nicht. Ich wollte dir nur aus nächster Nähe einbläuen, wie arrogant du bist. Pah!“, erwiderte Ash darauf sichtlich entnervt und verschränkte anschließend total beleidigt die Arme, wobei er seinen Blick abwandte.
    Gary drehte seinen Kopf daraufhin noch einmal zur Seite und sah Ash einen Moment lang nachdenklich an. Doch dann wandte er seinen Blick wieder nach vorne und richtete ihn auf den Berg von Alabastia, während er leise murmelte: „Okay, du kannst mitkommen.“
    „Was?“, fragte Ash daraufhin ungläubig, woraufhin sich Gary nur mit minimal erhöhter Stimmlage wiederholte: „Du kannst mitkommen.“ „Waaas? Red mal lauter, Gary!“, forderte Ash daraufhin leicht genervt, woraufhin sich Gary plötzlich wutschnaubend umdrehte und lautstark rief: „PUTZ DIR DIE OHREN, ASH! Ich hab gesagt, du kannst mitkommen.“ „Hehehe...Sehr gut, danke.“, entgegnete Ash nun grinsend wie ein Honigkuchenpferd, woraufhin er sein Pikachu schließlich entschlossen ansah und sagte: „Ha! Dann mal los! Auf geht’s, Pikachu! Hahahaha! Der Berg von Alabastia wartet auf uns.“
    Voller Vorfreude rannte Ash nun einfach, noch immer mit Pikachu auf seiner Schulter, los, während sich Gary die Schamesröte in seinem Gesicht mit seiner rechten Hand verdeckte und dabei beschämt seufzte: „Oh Mann...Worauf hab ich mich da nur wieder eingelassen?“


    Und so kam es schließlich, dass die beiden alten Freunde und zugleich Rivalen, die im Grunde die besten Pokémon-Trainer waren, die Alabastia zu bieten hatte, zusammen auszogen, um den Berg von Alabastia aufzusuchen.
    Dabei mussten sie zunächst einen sehr langen Pfad hinter sich lassen, der sich durch die ganze Landschaft schlängelte und unmittelbar zu dem Berg hinzuführen schien. Als sie an diesem schließlich ankamen, stellten sie glücklicherweise fest, dass sie nicht direkt klettern mussten, sondern ein Pfad, der sich wie eine Spirale um den Berg schlängelte, immer weiter nach oben führte, auf dem sie einfach nur entlang gehen mussten. Ersteres hätte die Kompetenzen der beiden auch weit überschritten, denn zum einen war niemand von ihnen ein professioneller Bergsteiger, und zum anderen hatten sie auch keinerlei Ausrüstung dabei, die sie zum Erklimmen des Berges befähigt hätte.


    So machten sich die beiden also mühsam auf den Weg und wanderten los. Doch je weiter sie dabei kamen, desto mehr machte sich die unglaubliche Kälte des Winters bemerkbar, die ihnen sehr zu schaffen machte. Natürlich wurde dies nicht zuletzt durch Ashs und Garys Kleidung begünstigt, denn beide trugen oben rum nur T-Shirt-ähnliche Hemden mit kurzen Ärmeln. Die Kleidung, die sie überwiegend auch bei ihrem Aufenthalt in Sinnoh getragen hatten.
    Nach etwa einer Stunde Fußmarsch begann es letztlich auch noch zu schneien und die Kälte war inzwischen so unerträglich geworden, dass Ash sich bereits heftig an den Armen rieb, um sie ein bisschen zu wärmen. Allerdings wusste er selbst ganz genau, dass dies kaum etwas nützte.
    Gary, hingegen, setzte seinen Weg unbeirrt fort, ohne den Eindruck zu erwecken, dass ihm kalt war. Zumindest erschien es Ash so, der Gary aufgrund dessen eine ganze Weile lang von hinten mit einem verwunderten Blick musterte.


    Als Ash jedoch bemerkte, wie Pikachu, das auf seiner Schulter saß, heftig zu zittern begann, guckte er es mit einem sanften Lächeln an und fragte besorgt: „Hey, Pikachu! Ist alles in Ordnung?“ „Pi-pi-pi-pika-ka-ka!“, brachte Pikachu daraufhin nur mit zittriger Stimme heraus, während es immer doller zu schlottern begann.
    Das, was Ash sah, reichte ihm jedoch schon voll und ganz, um etwas zu unternehmen, weswegen er Pikachu plötzlich von seiner Schulter herunternahm. „Pika?“, fragte Pikachu daraufhin ganz irritiert, bis Ash den Kragen seines Hemdes plötzlich ganz weit nach vorne zog, um Pikachu schließlich unter seinem Hemd unterzubringen.
    Nur mit dem Kopf schaute es nun aus dem vorderen Teil des Kragens heraus und sagte noch immer ganz perplex „Pika, Pikachu!“, woraufhin Ash ein erschöpftes Lächeln aufsetzte und sagte: „Mach dir keine Sorgen um mich, Kumpel! Ich hoffe, du hast es etwas wärmer, wenn du unter meinem Hemd bist, Pikachu. Auf diese Weise bist du auch ganz nah an meinem Bauch, so können wir uns gegenseitig wärmen, haha!“
    Pikachu schaute infolgedessen ganz besorgt zu seinem Trainer auf, der weiterhin verbissen und all seine Kräfte mobilisierend voranschritt, bis es sich schließlich ganz fest an ihn schmiegte und leise stammelte: „Pika, Pi!“


    Nur kurze Zeit später hörte Ash plötzlich auf, sich seine Arme zu reiben, um anschließend einen kurzen Blick auf seine Fingerkuppen zu werfen, die bei der Art von Handschuhen, die er als Trainer immer trug, immer nackt herausguckten. Diese waren bereits ganz blau geworden, weswegen Ash ziemlich besorgt und mit einem wehleidigen Blick leise vor sich hin sagte: „Oh Mann...Verdammt...Meine Hände sind jetzt schon ganz taub. Vielleicht hätten wir uns besser vorbereiten sollen! Gh, gh...Aber ich...ich darf nicht aufgeben! Ich hab Gary versprochen, ihm zu helfen. Kh, kh...“
    Obwohl Ash dies wirklich nur leise vor sich hin gesagt hatte, hatte Gary es dennoch gehört. Aufgrund dessen drehte er sich beim Gehen kurz um und schaute Ash mit einem mitleidigen Blick an, da er in gewisser Weise ein schlechtes Gewissen bekam, ihn überhaupt mitgenommen zu haben. Er mochte den Anblick seines frierenden Freundes und vor allem den seines gequälten Gesichtsausdruckes ganz und gar nicht, weswegen er plötzlich stoppte.


    „Hm? Was ist, Gary? Warum hältst du an?“, fragte Ash nun überrascht, woraufhin Gary mit geschlossenen Augen seinen Kopf von Ash abwandte und meinte: „Oh Mann, das ist ja nicht mit anzusehen, wie du dir hier einen abfrierst. Du isst doch immer so viel, da dachte ich, dass du dir wenigstens ein bisschen Winterspeck angefuttert hast.“ „Rrrhhh...Gary! Meinst du, jetzt ist die Zeit, um Witze zu machen?“, fragte Ash daraufhin gereizt, bis sein braunhaariger Gegenüber auf einmal einen Pokéball hervorholte, der sich prompt mit einem hellen Lichtstrahl öffnete. Dieser materialisierte sich binnen Sekunden zu Garys Pokémon Magmar, welches nun mit tiefer Stimme grummelte: „Maaag, Magmar!“
    „Nanu? Was hast du denn jetzt vor?“, fragte Ash nun noch irritierter, bis Gary sein Pokémon schließlich fordernd ansah und erklärte: „Magmar, erhöhe deine Körpertemperatur bitte bis aufs Maximum! Hier oben auf dem Berg wird es immer kälter, je höher wir kommen. Die Nähe zu deinem flammenden Körper wird uns wärmen. Halt dich besonders an Ash, okay?“ „Maaag!“, bestätigte Magmar daraufhin kopfnickend, woraufhin Ash seinen Freund ganz verblüfft ansah und sagte: „Gary...ähm...vielen Dank.“
    Infolgedessen stapfte Gary durch den mittlerweile ebenfalls immer dicker werdenden Schnee am Boden los und winkte ab, während er mit einem erheiterten Lächeln sagte: „Keine Ursache. Ich wollte halt nicht, dass ich dich später als Eisblock bis zur Spitze des Berges und wieder zurück nach Alabastia tragen muss. Also dann, lass uns weitergehen!“
    Mit diesen fordernden Worten setzten die beiden Freunde ihren Weg schließlich fort, dicht begleitet von Magmar, dessen glühend heißer Körper sie warm hielt.
    Ash blieb dabei weiterhin hinter Gary, den er mit einem fröhlichen Lächeln ansah, wobei er sich innerlich dachte: „Danke, Gary. Ich hab schon gemerkt...Magmar hast du nur meinetwegen herausgeholt, weil du im Vergleich zu mir gar nicht so sehr gefroren hast.“

  • Und so setzten Ash und Gary ihren weiten Weg über den schier endlos erscheinenden Bergpfad weiter fort. Je höher sie jedoch gelangten, desto schwerer kamen sie voran. Denn nicht nur die Kälte machte ihnen ungemein zu schaffen, sondern auch die immer knapper werdende Luft in der Höhe und nicht zuletzt die enorme Anstrengung, durch die dicke Schneeschicht zu stiefeln, zehrten unaufhörlich an ihren Kräften. Denn mittlerweile fühlten sich die Beine der beiden, insbesondere für Ash, geradezu wie Bleigewichte an.
    Nach einiger Zeit, als die beiden bereits weit mehr als 1000 Meter über dem Boden waren, wagte Ash, der bislang wie Gary stets nur nach vorne geschaut hatte, einen Blick zur Seite in den tiefen Abgrund.
    Der Boden war aufgrund eines leichten Nebels und des heftigen Schneefalls nicht mal mehr zu sehen, weswegen Ash einmal tief schlucken musste und zugab: „Brrr, verdammt, muss das tief sein...Schau mal da runter, Gary! Man kann nicht mal mehr den Boden sehen. Wenn man hier runterstürzt, ist man mausetot.“ „Pah! Das passt mal wieder zu dir, Ash. Du Angsthase! Mach dir nicht ins Hemd, okay? Wir bewegen uns auf einem sicheren Bergpfad und solange du Trottel dich nicht zu nah an den Rand wagst, wirst du auch nicht dort runterfallen, keine Sorge!“, erwiderte Gary darauf mit geschlossenen Augen und einem eingebildeten Grinsen, während Ash ziemlich beleidigt murrte: „Ja, ja, spiel dich nicht so auf, Gary! Man wird ja wohl noch mal einen Blick riskieren dürfen.“


    Doch während sich Gary sichtlich über Ashs Verunsicherung amüsierte, merkte er in den wenigen Sekunden, in denen er seine Augen geschlossen hatte, überhaupt nicht, dass er selbst dem Rand des Bergpfades gefährlich nahegekommen war.
    Dabei ging er unbeirrt weiter und meinte „Mach dir mal lieber über wichtigere Dinge Gedanken, Ash! Ich hoffe, dass du im Vergleich zu mir schon deine Weihnachtsgeschenke zusammen hast. Der Bürgermeister ist mir mit seiner Mission nämlich mitten in meinen Zeitplan reingeplatzt.“, woraufhin plötzlich der äußere Gesteinsrand, auf dem sich Gary gerade fortbewegte, nach unten hin wegbrach.
    „Uuuuuaaaaahhhhh!“, schrie Gary dabei voller Panik und Entsetzen, als er von der einen Sekunde zur anderen plötzlich in die Tiefe stürzte.
    „Ahhhhh! Neeeeeiiiiin, Gaaaryyy!“, rief Ash daraufhin total geschockt und ging, ebenso wie Garys Magmar, umgehend und voller Sorge um seinen Freund zu der Stelle des Bergpfades, an der der Boden unter Garys Füßen weggebrochen war. Einmal musste Ash schwer schlucken, bis er schließlich die Augen schloss, seine Hände fest zu Fäusten ballte und dann voller Verzweiflung aufschrie: „Gaaaaaryyyyy!“


    „Gaahh...Halt die Klappe...Ash! Kh, kh...Ich...ich bin hier unten, aahh...“, ertönte infolgedessen eine sehr schwache, angestrengt klingende Stimme, woraufhin Ash ganz verblüfft nach unten schaute. Dort erblickte er Gary etwa 10 Meter tiefer, wie er sich verbissen an einem Felsen festkrallte.
    „Gary! Puh...Ein Glück, du lebst noch.“, atmete Ash nun sichtlich erleichtert aus, „Halte durch! Ich hol dich sofort da raus.“
    Gary biss unterdessen die Zähne zusammen und schaute seine Hände ganz verbissen an, die bereits rot und blau zugleich anliefen, weswegen er geschockt ächzte: „Kh, kh...Hh...Hh...Ver...verdammt...Ich...ich spür meine Hände wegen...der Kälte kaum noch. Aahh...Sie sind fast taub...So...so kann ich mich...nicht mehr lange festhalten, wenn...wenn ich meine Hände nicht mehr spüre.“


    „ASH!“, rief Gary daraufhin lautstark aus, „Lass es! Kümmere dich nicht um mich, verstanden? Ich schaff das alleine. Ich...ich habe ein großes Ibitak. Wenn, kh, kh...wenn...wenn ich es aus seinem Pokéball hole, dann...ahhh...dann kann ich auf seinem Rücken zurück auf den Bergpfad fliegen.“
    Ash schüttelte daraufhin jedoch entschieden den Kopf und sträubte sich gegen diese Anweisung: „Nein, tu das nicht, Gary! Der Luftdruck ist hier oben viel zu hoch. Außerdem kannst du dich ja jetzt kaum noch festhalten. Wenn du jetzt nach einem Pokéball greifst, wirst du dich mit einer Hand nicht mehr halten können und abstürzen. Sei nicht so stur, hörst du? Ich werde das übernehmen, verlass dich auf mich! Staraptor, du bist an der Reihe!“
    Energisch warf Ash nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein gleißender Lichtstrahl herauskam, der sich schon bald darauf zu Ashs grau-schwarz-gefiedertem Flug-Pokémon materialisiert hatte, welches nun dynamisch „Stara, Staraptor!“ rief.
    Sein Trainer schaute es infolgedessen ernst an und forderte lautstark: „Staraptor, flieg nach unten und lass Gary seine Füße auf deinem Rücken abstützen! Schnell!“


    Staraptor nickte infolgedessen und begann dann umgehend damit, heftig mit seinen Flügeln zu schlagen, woraufhin es schließlich einen spektakulären Sturzflug hinlegte. Als es schließlich direkt neben Gary war, ließ es sich mit ganz langsamen und behutsamen Flügelschlägen, um Gary nicht zu gefährden, noch etwas weiter nach unten sinken. Anschließend glitt es um wenige Zentimeter nach oben, sodass Gary seine Füße auf Staraptors Rücken absetzen konnte.
    Auf diese Weise konnte er seine zuvor stark beanspruchten Hände etwas entlasten, dennoch rief er in gewisser Weise unzufrieden: „Danke, Ash, aber...Das wird nichts bringen. Erstens ist Staraptor nicht stark genug, um jemanden auf seinem Rücken zu tragen. Und zweitens hoffe ich mal stark, dass du jetzt nicht von mir erwartest, so viele Meter nach oben zu kraxeln.“ „Weder noch.“, erwiderte Ash darauf mit einem selbstbewussten Lächeln, während er plötzlich einen zweiten Pokéball zückte, „Das war erst die erste Stufe meines Plans. Mach dir keine Sorgen, Gary! Ich hol dich jeden Moment aus dieser verzwickten Lage heraus. Bisasam, jetzt bist du dran!“
    Ash richtete seinen Pokéball nun nach vorne, welcher sich prompt öffnete und mit einem grellen Blitz sein kleines Bisasam zum Vorschein brachte, welches nun quietschfidel „Bisa, Bisasam!“ sagte. Ash zeige infolgedessen umgehend nach unten und befahl: „Bisasam, hilf Gary mit deinem Rankenhieb und zieh ihn wieder hoch!“
    Bisasam nickte infolgedessen bestätigend und fuhr sogleich hinter dem dicken, grünen Samen auf seinem Rücken zwei lange, grüne Ranken aus, die es nun zügig, aber dennoch vorsichtig nach unten gleiten ließ. Mit ganz genauem Augenmaß lenkte es seine Ranken, die mittlerweile unten bei Gary angekommen waren, so, dass es seinen Oberkörper damit mehrfach umschlang.
    Gary grinste derweil sichtlich zufrieden und atmete erleichtert aus: „Puh...Ein Glück. Die Idee ist wirklich nicht schlecht, Ash. Bisasam, du kannst mich jetzt raufziehen. Ich denke, du hast mich fest genug eingeschnürt.“


    Um absolut sicherzugehen, dass er aus Bisasams Griff nicht entgleiten konnte, hielt sich Gary zusätzlich noch an den Ranken fest, die Bisasam nun mühsam wieder ein- und somit nach oben zog.
    Auf diese Weise gelang es, Gary sicher und behütet wieder auf den Bergpfad zu befördern, wo Gary nun ziemlich erschöpft aufgrund seiner angespannten Nerven ein- und ausatmete. Ash lächelte derweil seine Pokémon zufrieden an und richtete seine Pokébälle auf sie, während er fröhlich sagte: „Ein Glück, dass ich mir bei Professor Eich einige meiner alten Pokémon abgeholt habe. Bisasam, das war absolute Spitzenklasse. Und du, Staraptor, warst auch großartig. Ihr habt euch eine Pause verdient. Also dann, zurück!“
    Mit roten Lichtstrahlen, die aus den weißen Punkten der Pokébälle geschossen kamen, verschwanden Staraptor und Bisasam anschließend wieder in ihren Pokébällen, woraufhin Gary einen Moment lang ganz verbissen dreinschaute und murrte: „Gh, gh...So ne Scheiße...so viel Risiko nur wegen eines Christbaums. Das war echt verdammt knapp. Als Entschädigung für diesen kleinen Zwischenfall...schnappen wir uns den größten Tannenbaum, den wir finden können, und fordern hinterher vom Bürgermeister ne dicke Belohnung ein. Okay, Ash?“ „Hehehe...Nichts dagegen einzuwenden.“, meinte Ash darauf und war merklich heilfroh, dass sein Freund dies alles heil überstanden hatte.


    Gary richtete sich infolgedessen wieder auf und reichte Ash auf einmal die Hand, woraufhin dieser verblüfft fragte: „Hm? Was...was wird das denn jetzt?“ Gary schaute Ash daraufhin voller Ernst an und erklärte: „Ich will mich bedanken, das ist das Mindeste, was ich tun kann. Immerhin hast du mir gerade das Leben gerettet. Danke, Ash.“
    Ash und Pikachu fingen infolgedessen an, quietschfidel zu lächeln, woraufhin Ash Gary ebenfalls die Hand gab und erwiderte: „Hahaha! Keine Ursache, Gary. Dafür hast du uns doch Magmar zur Seite gestellt, damit es uns wärmt. Ohne dein Magmar wäre ich wahrscheinlich schon längst erfroren. Damit sind wir quitt.“


    Mit einem zufriedenen Lächeln nickte Gary daraufhin und machte sich schließlich zusammen mit Ash wieder auf den Weg.
    Die anwachsende Höhe, der steigende Luftdruck, die Kälte und nicht zuletzt der heftige Schneefall setzten ihnen natürlich auch weiterhin zu, doch die beiden blieben standhaft. Immerhin waren sie doch schon so weit gekommen, da konnte Aufgeben keine Option mehr für sie sein. Und je länger der harte Weg nach oben andauerte, desto mehr dachten die beiden an ihre vergangenen Abenteuer und Pokémon-Reisen in Kanto, Johto, Hoenn und Sinnoh, von denen sicher so einige dabei waren, in denen sie noch viel mehr Kraft und Ausdauer aufbringen mussten.
    Also bissen sie weiterhin die Zähne zusammen und setzten ihren Weg unbeirrt fort, immer mit dem einen Gedanken vor Augen, Alabastia mit einem riesigen Christbaum einen wunderschönen Heiligabend zu bescheren.


    Nach etwa 3 Stunden war es jedoch schließlich soweit und die beiden erreichten einen Teil des Berges, der sich nahe dem Gipfel befand. Es handelte sich dabei um ein großes, verschneites Plateau, auf dem es vor großen Tannenbäumen nur so wimmelte. Da sie also endlich am Ziel zu sein schienen, holte Gary sein Magmar umgehend in den Pokéball zurück. Ihre sichere Ankunft war natürlich ein Anlass zur Freude, der sowohl Ash als auch Gary sogleich ein unglaublich erleichtertes und überglückliches Lächeln aufs Gesicht zauberte.
    „Ha! Endlich, da wären wir. Laut der Karte, die mir der Bürgermeister mitgegeben hat, ist dies das Plateau, auf dem sich die vielen Tannenbäume befinden sollen. Und wie man sieht, ist diese Hochebene geradezu überfüllt von Tannenbäumen, die man wunderbar als Christbaum verwenden könnte.“, stellte Gary nun zufrieden fest, woraufhin sich Ash mit einem stolzen Lächeln unter der Nase rieb und erleichtert meinte: „Puh...Dann hat sich die Mühe ja gelohnt, hahaha! Siehst du den Tannenbaum da hinten in der Mitte? Der scheint der größte von allen zu sein. Wenn wir schon mal hier sind, sollten wir uns auch das Prunkstück nehmen!“


    Ash grinste daraufhin und wollte gerade losgehen, als Pikachu plötzlich unter seinem Hemd hervorkam und vor ihm auf den Boden sprang, wo es nun mit einem ernsten Blick „Piiikaaa!“ rief.
    „Äh? Pi...Pikachu, was...was hast du denn? Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Ash daraufhin verunsichert, woraufhin Gary plötzlich mit ernster Miene vortrat und seinen rechten Arm zur Seite, direkt vor Ash, hielt. „Warte einen Moment! Ich bin nicht gerade erfreut darüber, aber...wie es aussieht, sind wir hier oben nicht allein.“, bemerkte Gary daraufhin, während Ash verblüfft „Was sagst du da?“ fragte und sich anschließend auch ziemlich beobachtet fühlte.
    Bei näherem Betrachten bemerkten er, Gary und Pikachu nämlich, dass sich zahlreiche Pokémon hinter den Tannenbäumen versteckt hatten und vorsichtig hinter ihnen hervorlugten. Je länger diese stechenden Blicke von ihnen jedoch anhielten, desto unruhiger wurde Ash letzten Endes, weswegen er letztlich, impulsiv wie er nun mal war, lautstark aufschrie: „Rrrhhh, na los! Ihr könnt rauskommen, wir wissen ohnehin, dass ihr da seid.“

  • Kaum hatte Ash dies gesagt, kamen tatsächlich alle Pokémon, die sich versteckt hatten, hinter den Bäumen hervor. Allerdings waren dies nicht gerade wenige, sondern vielmehr eine ganze Horde, die überwiegend aus Pflanzen-Pokémon wie Shnebedeck, Rexblisar, Duflor und Giflor bestand. Allerdings befanden sich auch so einige Käfer-Pokémon wie Paras, Bluzuk und sogar zwei Sichlor unter ihnen, die Ash und Gary allesamt mit wütenden Blicken geradezu durchbohrten.
    „Gh, gh...Was soll das? Warum schauen die uns denn so böse an?“, flüsterte Ash nun ganz verunsichert, woraufhin Gary leise entgegnete: „Ist doch ganz einfach. Versuch doch zur Abwechslung mal, logisch zu denken, Ash! Die fühlen sich alle in ihrem Territorium bedroht...und zwar von uns. Vermutlich haben wir ihre Ruhe gestört.“
    „Was? Aber...wir haben doch gar nichts getan.“, schrie Ash daraufhin empört aus, woraufhin urplötzlich die zwei Sichlor aus der Menge an Pokémon herausschnellten und mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf Ash und Gary zuflogen.


    Während Gary nur einen angespannten Blick aufsetzte, schaute Ash wiederum ganz entsetzt drein und machte einen Schritt zurück, wobei er erschrocken feststellte: „Ahhh! Die...die greifen uns an.“
    Gary schaute Ash daraufhin auf einmal mit einem unglaublich ernsten Gesichtsausdruck an und forderte: „Ash, keinen Mucks! Beweg dich nicht!“
    Obwohl er natürlich Angst vor den wilden, angreifenden Pokémon hatte, vertraute Ash letzten Endes auf die Worte seines Freundes und schloss schließlich seine Augen vor Angst, während beide Sichlor weit mit ihren sichelartigen Armen zum Schlag ausholten. Gary musste infolgedessen einmal schwer schlucken, wobei ihm sogar vor lauter Nervosität Schweiß an der Stirn und der Schläfe hinunterlief. Doch kurz bevor die Sichlor die beiden schließlich getroffen hätten, stoppten sie ihre sichelartigen Klingen letztlich unmittelbar vor den Gesichtern von Ash und Gary.


    Als Ash seine Augen schließlich wieder öffnete, sah er mitten in die Spitze von Sichlors Klinge, woraufhin er seinen Blick langsam zu Gary wandern ließ, der trotz Anspannung voller Ernst nach vorne schaute.
    Infolgedessen setzte Gary plötzlich ein selbstbewusstes Lächeln auf und sagte mit sicherer, entschiedener Stimme: „Ich weiß ganz genau, dass das nur ein Test von euch war. Ihr wolltet herausfinden, ob wir zurückweichen und uns aus dem Staub machen würden. Wie ihr seht, ist das nicht der Fall. Aber ich bitte euch, denkt nichts falsches von uns! Wir sind keinesfalls hier, um euch zu schaden oder euch euer Territorium streitig zu machen. Es gibt nur einen einzigen Grund, aus dem wir diesen Ort hier aufgesucht haben...Die Stadt, aus der wir stammen, möchte morgen an Heiligabend ein großes Fest veranstalten, für das wir einen großen Tannenbaum benötigen, den wir als Christbaum verwenden möchten. Wäre es daher möglich, uns einen eurer Bäume zu überlassen? Ich bitte euch...nur einen einzigen.“


    „Siiichlooor!“, ertönte infolgedessen die kraftvolle Stimme eines Sichlor, die jedoch nicht von den Pokémon stammte, die Ash und Gary bedrohten.
    Just in diesem Moment ließen die beiden Sichlor auf einmal von Gary und Ash ab, woraufhin jedoch aus der Menge der Pokémon plötzlich ein drittes Sichlor hervorkam. Dieses war jedoch sehr viel größer und kräftiger gebaut als seine beiden Artgenossen und hatte eine lange Narbe über dem linken Auge.
    Ganz langsam kam es nun näher, woraufhin Ash ziemlich verwundert fragte: „Siehst du dieses Sichlor, Gary? Ziemlich beeindruckend...“ „Oh ja, Ash.“, erwiderte Gary darauf zustimmend, „Ich vermute mal, dass dieses Sichlor so etwas wie der Anführer dieser Gruppe von Pokémon ist. Sonst hätten die anderen beiden Sichlor wohl nicht so rasch von uns abgelassen.“
    Noch immer schritt das große Sichlor weiter voran, bis es schließlich wenige Meter vor den beiden Freunden Halt machte. Anschließend musterte es Ash und Gary mit sehr kritisch-skeptischen Blicken von oben bis unten, bis es schließlich mit tiefer Stimme fragte: „Sich? Sichlooor?“
    Gary nickte infolgedessen und sagte voller Entschlossenheit: „Sichlor, das ist unser Ernst. Wir beabsichtigen nicht, euch zu schaden. Wir möchten nur einen einzigen eurer Tannenbäume als Christbaum verwenden. Ich schwöre euch...wenn ihr uns einen abgebt, seht ihr uns nie wieder. Versprochen.“
    „Äh?“, gab Ash infolgedessen einen ganz verdutzten Laut von sich und schaute Gary perplex an, „Gary, du willst mir doch nicht erzählen, dass du das Sichlor eben verstanden hast, oder? Beherrschst du etwa die Pokémon-Sprache?“ „Natürlich nicht.“, erklärte Gary infolgedessen, „Aber ich bin ein angehender Pokémon-Forscher und meine Forschungen der letzten 2 Jahre in Kanto und Sinnoh haben mich noch viel mehr über Pokémon lernen lassen. Man muss ganz genauestens versuchen, sich in ein Pokémon hineinzuversetzen, dann kann man auch mit einem kommunizieren. Außerdem siehst du doch, dass Sichlor sehr skeptisch ist, das verrät doch allein schon sein Blick. Hey, Sichlor! Ich nehme dir dein Misstrauen nicht übel. Glaub mir! Wäre ich an deiner Stelle, ginge es mir ganz genauso.“
    Nachdem Gary dies gesagt hatte, nickte das Sichlor ihm auf einmal zu und wandte seinen Blick dann plötzlich zu Pikachu, bis es schließlich mit seiner rechten Scherenhand auf es zeigte und mit einem kampfeslustigen Lächeln sagte: „Siiich, Sichlor!“
    „Piiikaaa?“, fragte Pikachu daraufhin ganz perplex, woraufhin Ash ziemlich irritiert dreinschaute und fragte: „Was ist, Pikachu? Was hat es gesagt?“ „Es will kämpfen.“, erklärte Gary daraufhin mit einem ernsten Blick und verschränkte seine Arme, weswegen Ash verständnislos fragte: „Wie kommst du denn jetzt darauf?“
    Gary schaute infolgedessen das Sichlor ernst an und meinte: „Dieser Blick von Sichlor sagt schon viel aus. Außerdem zeigt es auf Pikachu...und Pikachu wiederum scheint nicht gerade erfreut über das zu sein, was es gerade gesagt hat. Und ich vermute, dass Sichlor einen Beweis dafür haben möchte, dass wir es ernst meinen...daher will es gegen Pikachu kämpfen.“


    „Waaas? Stimmt das, Sichlor? Möchtest du, dass Pikachu und ich gegen dich kämpfen, um dir zu beweisen, dass wir es ehrlich meinen?“, fragte Ash daraufhin ziemlich forsch, woraufhin Sichlor schließlich zustimmend nickte.
    Ash legte infolgedessen ein zufriedenes, kampfeslustiges Lächeln auf und zeigte entschlossen nach vorne, wobei er energisch rief: „Okay, dann wollen wir mal. Pikachu, jetzt bist du dran!“ „Piiikaaa!“, erwiderte Pikachu darauf mit einem energiegeladenen Schrei, während Gary mit verschränkten Armen dastand und anmerkte: „Denk dran, Ash! Sichlor ist nicht nur ein Käfer-Typ, sondern auch ein Flug-Pokémon. Mit Elektro-Attacken kannst du ihm richtig zusetzen.“


    „Ich weiß, trotzdem danke für den Tipp, Gary. Also dann, legen wir los! Pikachu, Donnerblitz!“, rief Ash daraufhin energisch. Pikachu sprang infolgedessen vom Boden ab und schrie lautstark „Piiikaaachuuu!“, wodurch es durch enormen Kraftaufwand Unmengen von Elektrizität in Form eines gelben Energiestrahls entlud, der unmittelbar auf Sichlor zuflog.
    Dieses setzte jedoch umgehend Doppelteam ein und spaltete sich auf diese Weise in 10 Duplikate seiner selbst auf, welche Pikachu nun rasend schnell umkreisten. Dies hatte natürlich auch zur Folge, dass Pikachus Donnerblitz völlig ins Leere ging, weswegen es ganz entsetzt „Pika?“ rief.
    „Ganz ruhig bleiben, Pikachu! Versuch dich zu konzentrieren und das echte Sichlor ausfindig zu machen!“, versuchte Ash sein Pokémon nun zu beruhigen, woraufhin sich Pikachu schließlich ganz konzentriert umschaute und die vielen Sichlor genauestens musterte.
    Doch urplötzlich kam eines der Sichlor nun direkt hinter Pikachu aus der Menge geschossen und holte weit mit seiner rechten Scherenklaue aus, bis es Pikachu schließlich lautstark „Siiichlooor!“ schreiend seine Scherenhand in den Rücken rammte, was zur Folge hatte, dass Pikachu schmerzerfüllt aufschrie und weit nach hinten geschleudert wurde, während sich die restlichen Duplikate von Sichlor wieder auflösten.


    Unterdessen steuerte Pikachu, während es hilflos durch die Luft flog, unmittelbar auf einen der Tannenbäume zu, weswegen Gary bestürzt sagte: „Ash, tu endlich was! Pikachu wird gleich gegen den Baum krachen.“
    Ash schien derweil allerdings keinesfalls besorgt, sondern setzte ein herausforderndes Lächeln auf und rief: „Ha! Nicht schlecht, dieses Sichlor ist besser, als ich dachte. Pikachu, stoße dich von dem Baum ab und greif dann mit Ruckzuckhieb an!“
    Just in dem Moment, in dem Pikachu gegen den Baum zu krachen drohte, machte es plötzlich eine 90-Grad-Drehung, sodass es mit seinem Kopf wieder in Richtung Sichlor schaute, und stieß sich dann mit aller Kraft mit seinen Füßen von dem Baumstamm ab.
    Infolgedessen flog es ungeheuer schnell auf Sichlor zu und rief energiegeladen „Piiikaaa!“, bis es seinen Kopf schließlich gewaltsam in Sichlors Bauch rammte. „Sichlooooor!“, schrie dieses aufgrund dessen qualvoll auf und wurde durch den harten Treffer mehrere Meter nach hinten geschoben, wobei seine Füße durch die Wucht der Attacke ganz automatisch durch den Schnee schlitterten.


    Kaum landete Pikachu jedoch wieder auf dem Boden, zeigte Ash entschlossen nach vorne und befahl: „Sehr gut, Pikachu, und jetzt Eisenschweif!“
    Gesagt, getan: Kaum hatte es den Boden berührt, machte Pikachu sofort einen Satz nach oben, während sein dünner Schwanz in einem hellen, metallenen Glanz erstrahlte. Infolgedessen drehte es sich einmal um die eigene Achse, wobei es Sichlor mit aller Wucht seinen Schwanz ins Gesicht wuchtete. „Siiich!“, ächzte Sichlor daraufhin ziemlich geschwächt, bis es jedoch auf einmal ganz verbissen dreinschaute.
    Anschließend begann es auf einmal damit, so heftig mit seinen Flügeln zu schlagen, dass ein so starker Wind entstand, der Pikachu noch mitten in der Luft erfasste und so schnell nach hinten schleuderte, dass es mit voller Wucht mit dem Hinterkopf gegen den nächstgelegenen Tannenbaum krachte. „Piii!“, schrie es dabei schmerzerfüllt auf, woraufhin es reglos am Baumstamm nach unten rutschte.
    Nachdem es dann im Schnee gelandet war, rief Ash energisch: „Pikachu, komm bitte wieder hoch! Ich weiß, dass du es schaffen kannst. Sichlor ist schon ziemlich angeschlagen. Wir beide packen das, davon bin ich absolut überzeugt, mein Kleiner.“


    Ermutigt durch die lieben Worte seines Trainers, raffte sich Pikachu nun mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder auf und rieb sich mit der rechten Hand an seinem schmerzenden Hinterkopf.
    Als Sichlor dann schließlich erneut mit seinen Flügeln schlug und anschließend mit einer ungeheuren Geschwindigkeit auf Pikachu zuflog, zeigte Ash voller Entschlossenheit nach vorne und befahl: „Los, Pikachu! Das ist deine Chance. Setz den Voltackle ein!“
    Pikachu nickte infolgedessen bestätigend und spurtete in der Folge umgehend los, wobei es unglaublich energisch „Piiikaaachuuu!“ schrie. Daraufhin hüllte sich sein Körper auf einmal in eine riesige, schier gewaltige, gelbe Energieaura, die zusätzlich noch von wild durch die Luft zuckenden Blitzen begleitet wurde.
    Sichlor streckte derweil seine rechte Scherenhand entschlossen seinem Gegner entgegen und schlug damit direkt nach vorne, wohingegen Pikachu vom Boden absprang und seinen Kopf mit aller Kraft dagegen rammte, was eine sofortige Explosion verursachte.
    Nach dem harten Aufprall stieg sofort dichter Rauch auch, darüber hinaus verursachte die Explosion eine kleine Druckwelle, wegen der sich jeder gut auf den Beinen halten musste, um nicht umgerissen zu werden.
    Ash und Gary schützten sich zudem mit den Armen vor den Rauchmassen, wobei Gary verbissen rief: „Ahhh! Gh, gh...Ist...ist es vorbei?“


    Einige Augenblicke dauerte es letztlich noch, bis sich der Rauch der Explosion durch den Wind wieder aufgelöst hatte. Was unsere Freunde dann jedoch sahen, stimmte sie mehr als glücklich.
    Schwer keuchend, aber mit einem triumphierenden Lächeln stand Pikachu auf allen Vieren da, während Sichlor geschlagen am Boden lag. Zunächst schauten Gary und Ash noch etwas verblüfft drein, doch dann schlugen sie schließlich, grinsend wie ein Honigkuchenpferd, ein, wobei sie beide zeitgleich zufrieden riefen: „Jaaaaa! Geschafft.“
    Anschließend rannte Ash umgehend zu seinem geschwächten Pokémon und nahm es liebevoll in den Arm, wobei er überglücklich sagte: „Oh Mann, Pikachu...Du bist eine Wucht. Das war einfach großartig, ich bin so was von stolz auf dich.“ „Pika, Pikachu!“, erwiderte Pikachu darauf mit einem bescheidenen Lächeln, wobei es sich leicht errötet mit der rechten Hand beschämt am Hinterkopf kratzte.


    In der Zwischenzeit richtete sich der Anführer der Gruppe - das Sichlor mit der Narbe - wieder auf, jedoch unter Mithilfe der beiden anderen Sichlor.
    „Wir haben euch in einem fairen Kampf geschlagen. Also hoffe ich, dass ihr euren Teil der Abmachung einhaltet und uns einen der Bäume überlasst.“, meinte Gary nun mit einem entschlossenen Blick, woraufhin das erschöpfte Sichlor plötzlich mit den Flügeln schlug und anschließend trotz seiner Verletzung ungeheuer schnell direkt auf Ash zuraste.
    „Ahhhhh! Es greift uns an.“, schrie Ash daraufhin entsetzt los, während Gary ziemlich geschockt rief: „Sichlooor, das ist nicht fair. Wir haben getan, was du wolltest.“


    Doch Ash und Gary hatten Sichlors aggressiv wirkendes Verhalten fehlinterpretiert, denn Sichlor flog nämlich letzten Endes an Ash vorbei, bis es auf einmal mit seiner rechten Scherenklaue weit ausholte und damit schließlich den unteren Teil des Baumstamms des größten vorfindbaren Tannenbaums durchschnitt.
    Dies hatte schließlich zur Folge, dass der riesige Tannenbaum unseren Freunden direkt vor die Füße fiel. Stolze 15 Meter war er hoch und lag nun praktisch zum Abtransport bereit.
    Ash und Gary schauten Sichlor nun ganz erstaunt an, bis sie jedoch beide ein erleichtertes Lächeln aufsetzten und zeitgleich sagten: „Danke, Sichlor.“
    Sichlor winkte daraufhin jedoch mit einem fröhlichen Lächeln ab und rief „Siiichlooor!“, woraufhin es sich mit seinen anderen Pokémon-Freunden wieder zurückzog.
    Ash und Gary nickten sich infolgedessen freudig an, bis Gary schließlich sagte: „Okay, Ash, wir haben’s geschafft. Es war ein harter Weg und es hat lange gedauert, aber jetzt haben wir endlich den Christbaum für morgen. Jetzt müssen wir ihn nur noch nach Alabastia bringen! Ich habe extra mehr als 6 Pokémon mitgenommen, damit sie den Transport übernehmen können. Also dann, setzen wir jedes Pokémon ein, das geeignet ist, um mitzuhelfen, diesen Baum zu tragen!“ „Alles klar, Gary.“, erwiderte Ash darauf nickend, woraufhin die beiden schließlich alle Pokémon, die für den Transport geeignet waren, aus ihren Pokébällen ließen.
    Zusammen mit ihnen transportierten sie den riesigen Tannenbaum schließlich nach einem erneuten mehrstündigen Fußmarsch wieder den Berg hinunter. Diesmal ging alles jedoch sehr viel schneller und angenehmer, denn zum einen waren sie nun total erleichtert, alles erfolgreich hinter sich gebracht zu haben, und zum anderen ging es ja diesmal nur noch bergab, statt bergauf.


    Auf diese Weise gelang es ihnen, nach etwa 2 ½ Stunden wieder in Alabastia anzukommen, wo es inzwischen längst Abend war und scheinbar genau rechtzeitig zu ihrer Ankunft zu schneien begann.
    Natürlich informierten die beiden umgehend nach ihrer Rückkehr den Bürgermeister. Dieser ließ infolgedessen sofort Personal beordern, welches den riesigen Tannenbaum schließlich in einen geeigneten Fußständer einließ und anschließend damit begann, diesen festlich mit Christbaumkugeln, kleinen Engelsfiguren, Lichterketten und Lametta zu schmücken. Natürlich bedankte sich der Bürgermeister schier unendliche Male bei Ash und Gary für ihren beherzten Einsatz und versprach ihnen hoch und heilig, sich noch eine ganz besondere Belohnung für sie auszudenken.


    Nachdem der Bürgermeister sich schließlich wieder zurück zum Rathaus begeben hatte, standen Ash und Gary noch zusammen mitten im Zentrum der Stadt vor dem riesigen Tannenbaum und sahen mit einem erleichterten Lächeln mit an, wie dieser Stück für Stück immer weiter geschmückt wurde.
    „Das ist er also...unser erster, offizieller Christbaum von Alabastia.“, stammelte Ash nun mit einem verträumten Lächeln, woraufhin Gary zustimmend nickte und erwiderte: „Oh ja, und wir haben wirklich ein prachtvolles Exemplar ergattert. Hey, Ash!“ „Ja?“, fragte Ash daraufhin und wandte sich Gary zu, der ihm auf einmal die Hand reichte.
    Aufgrund dessen schaute Ash ganz verdutzt drein, bis er Gary jedoch schließlich lächelnd die Hand gab, woraufhin Gary mit einem fröhlichen Lächeln sagte: „Danke für alles, Ash. Es tut mir Leid, dass ich dich anfangs nicht mitnehmen wollte. Denn um ehrlich zu sein...weiß ich nicht mal, ob ich ohne dich überhaupt erfolgreich zurückgekehrt wäre. Du hast was gut bei mir, Kumpel.“ „Hahaha! Keine Ursache, Gary. Das hab ich gerne gemacht. Außerdem sind wir doch schließlich Freunde, nicht wahr?“, entgegnete Ash nun mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit, woraufhin Gary letztlich zustimmend meinte: „Und ob wir Freunde sind. Ich denke, durch uns beide hat Alabastia den besten Christbaum bekommen, den es für das tolle Stadtfest morgen auch verdient hat. Das wird sicher ein schöner Heiligabend. Also dann, ich muss mich jetzt schnellstens aufmachen, um noch die Geschenke für meine Eltern zu besorgen! Diese Mission hat ganz schön viel Zeit gekostet. Also, bis dann, Ash.“


    Und so rannte Gary schließlich energisch los, während Ash ihm mit einem fröhlichen Lächeln hinterher schaute. Dann fiel ihm jedoch noch etwas ein, weswegen er plötzlich lautstark „GARY!“ rief.
    Dieser drehte sich infolgedessen noch einmal um und schaute Ash verdutzt an, bis Ash seinem Freund auf einmal seinen rechten, nach oben gerichteten Daumen zeigte und rief: „Falls wir uns nicht mehr sehen sollten, wünsch ich es dir vorsichtshalber jetzt schon mal...Frohe Weihnachten!“
    Garys Gesicht zierte infolgedessen ein freudiges Lächeln, woraufhin er Ash ebenfalls seinen rechten, nach oben gestreckten Daumen als Zeichen des Erfolges zeigte und erwiderte: „Dir auch frohe Weihnachten, Ash.“


    Und so hatte das ganze also doch noch ein gutes Ende genommen. Alabastia kann sich nun über einen wunderprächtigen, stattlichen Christbaum für ein voraussichtlich tolles Stadtfest am frühen Heiligabend freuen, während die beiden alten Freunde und Rivalen Ash und Gary durch dieses aufregende Abenteuer wieder ein Stück mehr zusammengewachsen sind.
    An dieser Stelle bleibt dann wohl nur noch eines zu sagen: FROHE WEIHNACHTEN!


    ENDE