Ich glaube eher, dass man sich als Fleischfresser (stimmt übrigens im Fakt nicht da man ja wirklich Mischkost ist. Deswegen Mischköstler) oftmals nur deswegen getriggert fühlt weil das emotional etwas in einen auslöst. Selbst wenn der Veganer nur still daneben seine Pommes isst. Zumindest ging es mir in meiner Mischkost-Zeit noch so. Ich war gar nicht sauer auf den Veganer sondern schlichtweg auf mich selbst. Um das herauszufinden muss man nun mal in sich gehen und das schaffen nicht viele. Und ich stell das hier nicht als Fakt hin, sondern das gilt eher für die Veganer die ähnliche Erkenntnisse hatten. Und ich war auch mal in einer Zeit wo ich beim Begriff "Veganer" schon die Augen verdreht habe. Ich wusste, dass ich totes Tier essen (wenn auch sehr stark verarbeitet), doch genau das störte mich an mich selbst da ich innerlich schon Veganer bewunderte die sehr gut ohne damit auskamen.
Was das vegane Essen angeht was nicht immer 1x1 danach schmeckt stimme ich nur teils zu. Ich hatte schon selber veganes Essen gekocht was dem Original in nichts nach steht. Nein, ich bin auch froh darüber, dass es nicht zu sehr nach Fleisch schmeckt (auch wenn es mittlerweile so einen Burger gibt der fast 1-1 wie Rindfleisch schmeckt). Als Veganer vermisst man lediglich manchmal den deftigen, würzigen Geschmack. Aber den kann man gut aus Kräutern und Würzung rausholen. Was ja auch bei Fleisch der Fall ist. Das wird im Normalfall wenn man es in die Pfanne haut auch gewürzt (von Mett aufs Brötchen abgesehen).
Btw. das ist auch nur ein Begriff und hat nichts mit Rassismus zu tun. Irgendwie muss man sich ja auch nennen. Ihr könnt euch auch gerne Allesesser nennen, aber das ist auch wieder falsch da Allesesser in der Natur wirklich ALLES essen und Mischköstler einfach eine Mischung aus Fleisch, Milch, Käse, Ei und Gemüse essen. Also demnach Mischkost. Ich hab ja auch kein Problem damit Veganer genannt zu werden. Das ist einfach der fachliche Begriff dafür.
Fleischfresser finde ich in vielen Punkten verkehrt da Tiere in der Natur das Fleisch DIREKT essen. Mit Fell, Leber und allen drum und dran. Und Menschen sehen zum einen den Todesprozess nicht. Und zum anderen verformen und würzen sie ihr Fleisch. Deswegen würde ich niemals diesen Begriff verwenden da Menschen sowieso eine Spezies für sich sind. Wir sind ja quasi die einzigen Lebewesen die ihr Essen nicht roh essen. (Von ein paar Rohköstlern abgesehen die ja trotzdem manchmal ihr Essen noch garen müssen).
Das kann auch einfach nur am Fett liegen.
Okay, langsam wirds peinlich. Ich hab eine Laktose Intoleranz. Wie oft soll ich das noch sagen?
Das war nicht nur das "Fett" wovon du sprichst. Ich kann als Veganer auch fettige Sachen essen, aber ich hatte seitdem keine Darmbeschwerden mehr. In meinem Selbstexperiment hab ich sogar NUR eine Scheibe Käse gefuttert und musste danach sofort aufs Klo. Setz dich doch bitte erst mal mit dem Thema auseinander. Und Laktose Intoleranz ist in Deutschland sogar sehr weit verbreitet. Die meisten tun nur nichts dagegen weil sie das als normal empfinden (so wie du wahrscheinlich) oder nehmen Tabletten. Doch Zweiteres wollte ich nicht. Klar, ich hätte auch laktosefreie Milchprodukte konsumieren könnte. Wollte ich aber nicht. Ich bin den direkten Weg gegangen da ich ohnehin vor hatte auf Weiteres auf Fleisch zu verzichten.
Ich versteh nur nicht warum du dich dabei so quer stellst. Es betrifft dich nicht mal persönlich. Und ganz ehrlich: Wenn du Sodbrennen hast nachdem du Milchprodukte konsumiert hast dann würdest du dir auch dabei Gedanken machen. Willst du das nur abstreiten weil du Tierprodukte gerne konsumierst?
Das kannst du auch gerne weiterhin tun, aber wenn jemand eine Intoleranz hast zwingst du doch auch nicht die Person das dann zu essen nur weil du vom Gegenteil überzeugt bist. Ich würde unserem PC-Experten auch keinen Nusskuchen backen weil der eine Nussallergie hat. Genauso ist es mit Laktose Intoleranz. Ich versteh bloß nicht warum du dich bei diesem Thema so quer stellst.
Und nur mal so: Ich hab in meinen Umkreis eigentlich nur Mischköstler und da ist es mir auch egal wenn die ein Fleisch neben mir essen. Ich bin in dem Punkt ein sehr stiller Mensch. Auch wo wir mit einem Kumpel beim Asiaten wären hatten wir unser veganes Essen und er seinen Fisch auf dem Sushi. Das lief alles reibungslos. Währenddessen und danach hatten wir uns auch ganz normal unterhalten. Ich weiß nicht wo das Problem immer im Internet ist, aber ich teile gerne meine Meinung mit anderen. Wenn sich jemand auf den Schlips getreten fühlt liegt das meist nicht an mir, sondern weil die Person selber Probleme mit sich hat. Und ja das ist eine Behauptung, aber ich hatte die Erfahrung auch schon in anderen Thematiken gemacht.
Scheinbar reicht es aus hier Veganer zu sein um die Wut bei anderen zu schüren.
Ihr könnt euer Essen weiter essen, aber mich selber nervt es wenn man als Veganer als Heiliger oder besserer Mensch dargestellt wird. Wie viel oder wenig er zur Welt beiträgt und wie er das empfindet muss jeder für sich selbst herausfinden.
Mir hat es geholfen auf tierische Produkte zu verzichten. Das tat mir tatsächlich gut. Wenn es auch andere Wege gibt sich gut zu fühlen dann kann dieser das auch machen, aber ich mag es nicht als Zielscheibe für alles dazustehen. Vor allem nervt es mich wenn gesagt wird, dass Veganer sich gegenseitig beweihräuchern. Was überhaupt nicht stimmt. Denn die meisten informieren sich von sich aus. Und wer sagt, dass die Infos vom Mischköstler wahrer sind als die vom Veganer? Es gibt genug Aufnahmen aus angeblich "Bio-Betrieben" die alles andere als Bio aussahen. Und auch in meinen Umfeld sind Bauernhöfe wo die Tiere meist aneinander gepfercht sind.
Deswegen versteh ich nicht warum manche versuchen das so in Schutz zu nehmen. Zumal es nicht mal die Schuld der Landwirte ist (wenn dann eher indirekt). Die sorgen nur dafür, dass ihr eure Wurst auf den Teller bekommt. Aber eins hab ich gelernt: Mein Einkaufszettel ist mein Stimmzettel. Und wenn ich mich für die Wurst für 70 Cent entscheide sollte ich mich nicht über Massentierhaltung beschweren. So einfach ist das.
Als Veganer würde ich auch nicht einfach so billige Cashewnüsse kaufen die unter schlimmen Umständen gepflückt werden. Mein Konsum bestimmt über das Leben anderer. Und das kann man über die Ernährung hinaus fortführen. Und ich finde es weniger schwer zu etwas anderen ins Regal zu greifen, bzw. auf etwas Billiges zu verzichten als selbst die Person zu sein die sich das tagtäglich antut nur um den Genuss des Menschen zu befriedigen (und damit meine ich nicht nur den Gaumen).
Ich bin erst mal wieder raus.