Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Frutaner

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  • Edex

    Gar nicht. xD Das hält man vielleicht mal eine Weile durch, wenn man noch jung ist und in einem gesunden Körper steckt, vielleicht auch ein paar Jahre, aber irgendwann wird sich diese einseitige Mangelernährung bemerkbar machen. "Gesund" ist hier wahrhaftig auch kein Wort, das man mit dieser Ernährung in Verbindung bringen kann (es sei denn, man schluckt alles an Pillen, was der Körper sonst noch braucht, ist nur fraglich, ob DAS dann "gesund" ist...). Diese extreme Form von (Mangel)ernährung ist eher eine Folter für den Körper, auch wenn man sich im Geiste vielleicht denkt, man tut sich damit etwas Gutes. Der menschliche Körper ist auf diese Art von "Ernährung" überhaupt nicht ausgelegt, von daher würde ich mal sagen, dass man sich rein durch Obst überhaupt nicht "gesund" ernähren KANN. (Abgesehen davon frage ich mich, woher die Leute in Deutschland ihr Obst im Winter beziehen, wenn es nur vom Baum gepflückt worden/gefallen sein darf..?)

  • Auf ARD war gerade bei "Hart aber fair" folgende Debatte (21:00 bis 22:15).


    Thema: Die Fleischfrage - mit hübschen Siegeln gegen das schlechte Gewissen?


    Vielleicht für einige Leute hier interessant, bzgl. Fleischkonsum und Vegetarismus, passend zum Thread.

    Wer sich für solche Sendungen interessiert kann sich auch im Anschluss der Sendung in der Mediathek erneut anschauen.

  • Edex

    Gar nicht. xD Das hält man vielleicht mal eine Weile durch, wenn man noch jung ist und in einem gesunden Körper steckt, vielleicht auch ein paar Jahre, aber irgendwann wird sich diese einseitige Mangelernährung bemerkbar machen. "Gesund" ist hier wahrhaftig auch kein Wort, das man mit dieser Ernährung in Verbindung bringen kann (es sei denn, man schluckt alles an Pillen, was der Körper sonst noch braucht, ist nur fraglich, ob DAS dann "gesund" ist...). Diese extreme Form von (Mangel)ernährung ist eher eine Folter für den Körper, auch wenn man sich im Geiste vielleicht denkt, man tut sich damit etwas Gutes. Der menschliche Körper ist auf diese Art von "Ernährung" überhaupt nicht ausgelegt, von daher würde ich mal sagen, dass man sich rein durch Obst überhaupt nicht "gesund" ernähren KANN. (Abgesehen davon frage ich mich, woher die Leute in Deutschland ihr Obst im Winter beziehen, wenn es nur vom Baum gepflückt worden/gefallen sein darf..?)

    Vielleicht stehen ja im Haus Obstbäume. 😃


    Kommt ja auch komisch rüber. Ich kenne auch keinen Frutaner. Aber ich hätte auch mit einen Frutaner keinen Problem. Hauptsache man lässt mich mein Essen auch genießen.


    Und was ist dabei rausgekommen? Ich habe es nicht gesehen. Ich könnte es mir im Internet sehen.

  • Ich persönlich habe es auch nicht gesehen, hatte gerade Feierabend von Spätschicht, da lief es bereits, da ich eine Hörschädigung habe kann ich es auch nicht nur nebenbei verfolgen. Da ist mir dann aufgefallen das es vielleicht für einige Leute dieses Threads interessant sein könnte und habe es daraufhin als TV Tipp gepostet :wink:. So eine Debatte ist ja auch nicht jedermanns Sache, ist ja keine Dokumentation in dem Sinne. (unten der Link für das Video aus der Mediathek).


    http://mediathek.daserste.de/H…61146&documentId=62030416

  • Und was ist dabei rausgekommen? Ich habe es nicht gesehen. Ich könnte es mir im Internet sehen.

    Ums mal kurz zufassen: Frank Plasberg hat den CDU-Politiker dafür kritisiert, dass die Wirtschaft schneller Gütesiegel eingeführt hat als es die Politik getan hat.


    Die Fleischproduzentin (Name vergessen) hat klar und deutlich gezeigt, dass sie das Prinzip von Vegetarismus und Veganismus nicht verstanden hat.

    Zum einen hat sie Veganern abgesprochen, sich für die Tierhaltung interessieren zu dürfen, da sie die Tiere ja nicht essen; das Argument ist natürlich riesengroßer Quatsch, da man mit der Ernährungsweise ja auch für die Rechte der Tiere einsteht und sie mit ihrer Argumentation auch (nach meiner Auffassung) impliziert, dass es bei Fleischkonsum keine Rechte für Tiere gibt und lediglich die Sicht des Konsumenten zählt.
    Zum anderen hat sie auch davon gesprochen, dass man die 11% Vegetarier (und Veganer) in der Altersgruppe 14 - 29 Jahre wieder einfangen könne, indem man einfach nur die Lebensqualitäten der Tiere erhöht. Ich persönlich bezweifel, dass sich viele Vegetarier und Veganer nicht von Fleisch ernähren, nur weil ihnen die Haltungsform nicht passt; die meisten, die ich kenne, entscheiden sich entweder aus ethischen Gründen (generell keine Tiere mehr essen), ökologischen Gründen oder aus Effizienzgründen für den Verzicht auf Fleischund andere tierische Produkte. All diese Gründe ändern sich auch nicht durch bessere Haltungsformen, dass man also sonderlich viele Vegetarier und Veganer wieder einfangen kann, könnte man auch erheblich anzweifeln.


    Patrik Baboumian (Kraftsportler, Veganer) hat klar gestellt, dass es als Veganer nicht zwangsläufig Mangelernährungen geben muss, hat sich sonst aber leider relativ wenig an der Diskussion beteiligt, hat bei mir aber dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

    Ansonsten war die Runde jetzt nicht sonderlich informativ meiner Meinung nach, generell hatte ich das Gefühl, dass viel am eigentlichen Problem vorbeigeredet wurde. Es wurde kaum berücksichtigt, dass:
    - bedürftige Menschen keine Möglichkeiten haben, das "teure" Fleisch zu kaufen
    - die Gründe für Veganismus und Vegetarismus nicht wirklich die schlechte Haltungsweise ist, sondern die Beweggründe andere sind; obwohl relativ viel über Veganismus gesprochen wurde, kamen die Gründe leider nicht wirklich zum Vorschein, was dazu geführt hat, dass die fleischkonsumierende Seite in der Runde zum Teil relativ uninformiert wirkte.

    - auch die Haltungsform 4 (Bio- und / oder Freilandhaltung) nicht zwangsläufig das Gelbe vom Ei sind, die Probleme dieser Haltungsform wurden kaum dargestellt und sie wurde nach meiner Auffassung eher idealisiert als wirklich aus einem neutralen Gesichtspunkt betracht.


    War jetzt mal ne nette Runde, wenn man in das Thema reinkommen möchte, wirklich neue Erkenntnisse oder geschweige denn Ergebnisse hat es nichts gesehen. Man kann die 75 Minuten um ehrlich zu sein auch anders verbringen.

  • EU-Parlamentarier wollen "Veggie-Burger" verbieten


    Das haben einige von euch vielleicht bereits gehört. Einige EU-Parlamentarier halten es anscheinend für eine gute Idee, dass man den Begriff "Veggie-Burger" verbietet, da dieser für Verbraucher angeblich "irreführend" sei.

    Zitat
    Das Argument der Landwirtschafts-Parlamentarier: Klare Definitionen der Begriffe könnten die Viehhaltung schützen und die Situation der Bauern verbessern. Die haben nämlich mit sinkenden Einkommen und dem rückläufigen Fleischkonsum der Menschen zu kämpfen.

    Das Argument schließt ein bisschen an das an, was ich bereits im letzten Post angesprochen habe. Es hört ja keiner auf, sich vegetarisch oder vegan zu ernähren, nur weil man nen Veggie-Burger demnächst "Gemüsescheibe" nennen muss oder sonst was. Wer sich zu einem solchen (meist) doch recht radikalen Umstieg in der Ernährung macht, macht das aus ethischen, ökologischen oder Effizienzgründen, nicht aber, weil man Massentierhaltung nicht mag oder weil man nen Veggie-Burger statt ner Gemüsescheibe (oder wie auch immer man das dann nennen möchte) bestellen kann.
    Auch verstehe ich persönlich das Argument nicht, dass man den rückläufigen Fleischkonsum bekämpfen möchte. Warum sollte sich der Verbraucher neuerdings am Produzenten orientieren? Der Markt funktioniert halt anders. Wenn mehr Menschen eine fleischfreie Ernährung möchten (wir reden in Deutschland je nach Quellen von 6-8% Vegetariern / Veganern), dann muss der Markt eben darauf reagieren, indem es mehr vegetarische und vegane Möglichkeiten gibt. Der rückläufige Fleisch- und auch Milchkonsum lässt sich nicht nur in Deutschland beobachten; Fox-News (ja ich weiß, gibt coolere Quellen) berichtet davon, dass der Milchkonsum der Amerikaner in den letzten drei Dekaden um 93 Pfund gesunken ist.


    Wenn die Situation der Bauern verbessert werden soll, sollen sie halt auf den Markt reagieren, indem sie die Produktion der tierischen Produkte zurückschrauben und die neu gewonnenen Kapazitäten in pflanzliche Nahrungsmittel investieren. Warum man stattdessen versucht, Veganismus / Vegetarismus zu unterdrücken, ist mir schleierhaft, wenn man gleichzeitig überall in Europa Diskussionen über Klimawandel hat, auf der Welt 800.000.000 Menschen hungern (+2 Milliarden Menschen Mangelernährung haben) und Tierethik und Ernährung in der jüngeren Generation vermutlich eine zentralere Rolle spielen als in allen Vorgängergenerationen, ist mir schleierhaft. Veganismus / Vegetarismus ist vielleicht keine alleinige Lösung für das Problem, aber definitiv hilft es, Probleme zu lösen. Wenn wir stattdessen aber diese Ernährungsweise als Problem deklassieren, gehen wir meines Erachtens nach in eine falsche Richtung.

  • andre

    Man bekommt tatsächlich immer mehr das Gefühl, besonders die alten Generation, welche unser Land führen, haben immer weniger Ahnung von der Jugend. Insgesamt ist das wohl auch nicht verwunderlich, da sich das denken halt auch einfach ändert. Aber ich habe noch nie jemanden gesehen, der bei einem Veggie-Burger an Fleisch dachte, was wohl auch daran liegt, dass wir alle mit diesem Begriff aufgewachsen sind. Auch bei veganer Wurst und Sojamilch habe ich noch nie an sowas gedacht. Insgesamt finde ich es auch dezent lächerlich, wenn man bedenkt, dass man schon immer Kokosmilch gesagt hat, aber es jetzt, wo der Fleischkonsum tatsächlich anfängt, "bedrohter" zu werden, es auf einmal falsch wäre.


    Insgesamt finde ich auch den Artikel selbst fragwürdig, wobei ich vermute, dass er direkte Eindrücke der Leute wieder gibt. Ich sehe dahinter eine Menge Ironie, dass wohl Niemand der Politiker damit gerechnet haben könnte, dass Menschen wirklich darauf achten, was sie essen und ihre Ernährung eben überdenken. Aber natürlich, anstatt darauf einzugehen und, wie du sagst den Bauern eben zu sagen, sie sollen mehr auf das gefragte umsteigen. Einfach so einen Müll einzuführen, der keinen Unterschied macht, um seine eigene Ethik und die Art wie man aufgewachsen ist, nicht zu zerstören (den so klingt das sehr stark für mich), ist halt einfach typisch. Das Problem wird gar nicht richtig angegangen und nur versteckt.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • So wie ich das sehe, unabhängig von dem, was ansonsten noch mitschwingt, geht es doch aber erstmal nur um den Begriff. Das war doch dasselbe Spiel, dass man Soja Milch irgendwann nicht mehr als Milch verkaufen durfte und jetzt heißt es eben Soja Drink.


    Der Artikel an sich ist aber schon ziemlich fragwürdig irgendwie und hat eine sehr komische Logik x=

  • Grundsätzlich seh ich in der Debatte weniger ernährungstechnische Unterschiede als linguistische Feinheiten. Und aus dieser Perspektive ist er Vorschlag einfach nur Bullshit.


    Vorweg: Ich kann es verstehen, wenn man eindeutige Begriffsdefinitionen haben will. Damit wird erst einen Basis für die (wie ich finde durchaus wichtige) Regulierung der Inhaltsstoffe geschaffen. Also quasi X besteht aus Y und darf höchstens soundso viel Z enthalten. Das ist für Verbraucher/innen in der Tat wichtig, damit nicht zu viel Mist reingepantscht wird damit sich der kapitalistische Unternehmer wieder ins Fäustchen Lachen kann, wie gut er Kund/innen übers Ohr hauen kann.


    Auf der anderen Seite ist es schwer, Begriffe wie Fleisch und Milch, aber auch Zubereitungsarten wie Burger auf eine Lebensmittelgruppe zu reduzieren. Milch ist für mich, ob der Vielfältigkeit, wie sie hergestellt werden kann, eine flüssige weiß bis gelbe, trübe bis undurchsichtige Substanz. Ob sie jetzt aus der Kuh aus der Ziege oder aus Mandeln kommt, ist mir als Verbraucherin egal. Und ob das Milch heißt und "für die Herstellung von Milch aus Mandeln" diese und jene Vorschriften gelten oder nicht, ebenso. Hier wurde wohl deshalb auf die Umbenennung bestanden, weil Schokomilch etwa Milch mit Schokolade ist, Mandelmilch aber nicht Milch mit Mandeln. Das ist nachvollziehbar, und die Schokomilch gibt's hierzulande schon länger.


    Was den Veggie-Bürger nun angeht: Veggie dürfte mittlerweile jedem ein Begriff sein, aber im Grunde ist er zu schwammig. Ist es ein veganer, ein vegetarischer oder ein Burger aus Gemüse (Vegetables)? Veggie sagt nichts über die Präsenz oder Absenz von tierischen Produkten in dem Gericht aus. Burger, auf der anderen Seite, ist ein Gericht, eine Zubereitungsarten, oft für das ganze (mit Brot und Belägen), manchmal auch für den (neudeutsch) Patty - das Laibchen. Der kann aus Gemüse, aus Fleisch, aus was weißichwas bestehen - relevant ist imo die Form und Funktion. Es wäre in meinen Augen irreführende, daß Zeug ANDERS zu bezeichnen (immerhin hat es ja keine andere Form??).


    Zuletzt also der Begriff Fleisch. Wir alle haben eine Vorstellung, was Fleisch ist und es gibt Streitpunkte wie etwa die Tatsache, ob Fisch Fleisch ist oder nicht. Die Fakten sprechen eher dafür, der Sprachgebrauch nicht. Eine Kuh hat kein Fleisch, wir haben auch kein Fleisch, obwohl wir aus Fleisch und Knochen bestehen und dann und wann ins eigene Fleisch schneiden. Fleisch ist ein Nahrungsmittel, Menschen und Tiere jedoch bestehen aus Haut, Muskeln, Fett, Sehnen, Gefäßen, Nerven usw. Und auch Pflanzengewebe werden als Fleisch bezeichnet. Oder will die EU jetzt den Begriff Fruchtfleisch verbieten?


    Und was ist eigentlich mit dem Fischburger? Ist ja auch keine Kuh drin. Und Burger aus gemischten Fleisch? Gar mit Pferden drinnen? In Zukunft dann Pferdimbrot damit auch ganz klar ist, was drin ist und die Pferdeschlächter in ihrer Existenz auch gewürdigt werden?

  • Finde es als Allesesser auch bescheuert, dass man die Bezeichnung Veggie Burger verbieten möchtet. Allein der Name Veggie Burger sagt doch aus, dass es vegetarisch ist. Genauso gut gibt es auch Burger in mehreren Fleischvarianten. Schwein, Wildschwein, Rind, Fisch, Renntier, Känguru...alles schon gesehen. Es heißt ja auch Wildschweinburger usw... daher finde ich die Begrifflichkeit schon ok und es ist gut, dass es auch für nicht Fleischesser mehrere Varianten angeboten wird. Ich habe dabei als Allesesser auch keinen Nachteil.

  • Gute Nachricht: McDonalds hat nen veganen Burger rausgebracht, das heißt, die Alternativen für Veganer bei McDonalds beschränken sich nicht mehr auf Apfeltasche und Pommes.

    Schlechte Nachricht: Der Bürger ist in Zusammenhang mit Nestlés Tochterfirma Garden Gourmet entstanden. Statt Tiere leiden jetzt halt Länder, denen Nestle die Brunnen weggenommen hat.


    Habe ihn dennoch heute mal probiert, er schmeckt erstaunlicherweise nicht komplett kacke. Nicht so gut wie vegane Burger in richtigen Restaurants, aber für Fast Foods durchaus annehmbar, da gibt es bedeutend schlimmeres. Für 3,89€ leider sehr teuer, aber das kennt man auch schon vom Veggieburger, der in etwa die Größe von Hamburger oder Cheeseburgern hat, aber doppelt so teuer ist.

  • Schlechte Nachricht: Der Bürger ist in Zusammenhang mit Nestlés Tochterfirma Garden Gourmet entstanden. Statt Tiere leiden jetzt halt Länder, denen Nestle die Brunnen weggenommen hat.


    Für 3,89€ leider sehr teuer, ...

    :unsure: Beide Statements in einem Beitrag - krass.


    Nestle ist zwar groß und dafür immer mal wieder Gesprächsstoff, der Teufel zu sein, nun ist es aber wirklich nicht so, dass es sich hier um den schlimmsten Akteur handelt.
    Wenn man aufhört Wasser und Zuckerwasser in Plastikflaschen zu kaufen, braucht man sich dann kein Hypocrisy Apostel werden (nicht das ich dir das gerade Unterstelle, aber der Absatz ist schon witzig).

  • Wenn man aufhört Wasser und Zuckerwasser in Plastikflaschen zu kaufen

    Das kann man auch unabhängig davon machen, ob man Nestlé unterstützt oder nicht.


    Hast glaub ich grundsätzlich die Aussage missverstanden. Man kann einen veganen Burger sehr billig herstellen, tendenziell sogar billiger als einen Fleischburger (sofern man den nicht aus Massentierhaltung bezieht) und 3,89€ ist für die Größe des Burgers einfach ein Wucher. Man kann auch einen ethisch korrekten Burger herstellen und bei der Größe selbst bei McDonalds für 1-2€ weniger verkaufen und man ist preislich immer noch in einer Reihe mit den Fleischburgern. Der Burger ist einfach nur aufgrund des Labels "vegan" so teuer, weil vegane Fastfoodprodukte nun mal Mangelware sind (vor allem in ländlicheren Regionen)


    Nestle ist zwar groß und dafür immer mal wieder Gesprächsstoff, der Teufel zu sein, nun ist es aber wirklich nicht so, dass es sich hier um den schlimmsten Akteur handelt.

    Außerdem ist das Argument gegen Nestlé ja nicht die Größe, sondern was sie mit dieser Größe machen. In Südafrika ist gerade ein so großer Wassernotstand, dass man nur noch 50 Liter pro Tag verbrauchen darf (in Deutschland ist der Durchschnitt 121 Liter pro Einwohner). Eine 1 Liter-Wasserflasche von in Südafrika abgepumptem Wasser von Nestle hingegen kostet umgerechnet einen Euro. Ansonsten gibts noch so Spaß wie Tierversuche an Mäusen, selbst für Eistee (!) machen sie Tierversuche.

    Ansonsten wenns um den Wasserverbrauch von Nestlé geht, einfach mal die Dokumentation "Bottled Life" anschauen, ist leider nicht frei verfügbar, aber zeigt ganz gut, auf welchen Ebenen Nestlés Geschäft mit einem Grundnahrungsmittel verwerflich ist.

  • Gabs sowas dort nicht schon immer, oder war der bisher nur vegetarisch? :unsure: Ob man allgemein mit gutem (Umwelt-) Gewissen dort oder bei anderen Ketten essen gehen kann, ist aber wohl wieder eine ganz andere Frage.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Also ich würde wohl nur im allerhöchsten Notfall dort überhaupt essen gehen. Vorher würde ich kleinere Essbuden oder einen Supermarkt aufsuchen bevor ich bei so was wie McDonalds einkaufe. Das gilt auch für andere Konzerne wie Burger King, usw. Da ich aber bei Stadttouren meist genügend Alternativen habe würde ich da wohl eher weniger vegan essen gehen. :wink:


    Und z.B. in Hannover hab ich auch schon einige schöne Fast Food Buden gefunden die nicht nur 1000x bessere Pommes machen (richtige Kartoffeln, kein Pamps), sondern zudem auch viel mehr Vegetarisches und Veganes anbieten. :grin:

  • Gabs sowas dort nicht schon immer, oder war der bisher nur vegetarisch

    Bisher gabs nur den Veggie-Burger, der war aber nur vegetarisch.


    Ob man allgemein mit gutem (Umwelt-) Gewissen dort oder bei anderen Ketten essen gehen kann, ist aber wohl wieder eine ganz andere Frage.

    Natürlich nicht, aber nicht jeder Veganer hat ökologische Gründe und für die Veganer, die andere Beweggründe haben, ist das halt ne super Ergänzung.


    Und z.B. in Hannover hab ich auch schon einige schöne Fast Food Buden gefunden die nicht nur 1000x bessere Pommes machen (richtige Kartoffeln, kein Pamps), sondern zudem auch viel mehr Vegetarisches und Veganes anbieten.

    Ist halt praktisch, wenn man in einer Großstadt wohnt. Bei mir ist die nächste Großstadt (Aachen, Köln) knappe 40km entfernt und ich kenne keine Fast Food-Restaurants, die keiner großen Kette angehören, die vegane Alternativen abgesehen von Pommes anbieten. Generell haben nur sehr wenige Restaurants hier vegane Alternativen, ich persönlich kenne nur zwei Restaurants, wo nicht das komplette vegane Menü aus ner Gemüseplatte besteht und da bewegen sich die Kosten für vegane Burger oder ähnliches in Richtung 10€. Da ists für 3,89€ halt schon eine solide Option.


    Ich selber bin nur relativ selten bei McDonalds, eigentlich nur, wenn man mal eine längere Strecke zurücklegt und dann an ner Raststatte mit nem Mcces vorbeikommt, aber gibt halt schon Leute, die relativ häufig dort sind und dass auch Veganer das können, ist erst einmal eine super Sache. Im Endeffekt würde McDonalds das ja auch nicht anbieten, wenn es nicht ausreichend Nachfragen dafür geben würde und wenn eine so große Kette sich gezwungen sieht, vegane Alternativen anzubieten, ist das erst einmal ein gutes Zeichen für ein wachsendes Interesse an vegetarischen und v.a. veganen Alternativen.

  • Das kann man auch unabhängig davon machen, ob man Nestlé unterstützt oder nicht.


    Hast glaub ich grundsätzlich die Aussage missverstanden. Man kann einen veganen Burger sehr billig herstellen, tendenziell sogar billiger als einen Fleischburger (sofern man den nicht aus Massentierhaltung bezieht) und 3,89€ ist für die Größe des Burgers einfach ein Wucher. Man kann auch einen ethisch korrekten Burger herstellen und bei der Größe selbst bei McDonalds für 1-2€ weniger verkaufen und man ist preislich immer noch in einer Reihe mit den Fleischburgern. Der Burger ist einfach nur aufgrund des Labels "vegan" so teuer, weil vegane Fastfoodprodukte nun mal Mangelware sind (vor allem in ländlicheren Regionen)

    Genau darum ging es mir, aber dazu weiter im unteren Beitrag.


    Ne, ich hab das schon ganz gut verstanden. Ich habe nur etwas allgemein und "passive aggressiv" drauf geantwortet.

    Natürlich stimme ich dir zu, dass die Preispolitik absolut etwas mit dem Label zu tun hat. Es ist hier genau so Marketing wie mit Bio und wie auch, um beim selben Beispiel zu bleiben, Nestle mit Wasser aus der Plastikflasche.

    Mir ging es tatsächlich nur um die Preispolitik, gepaart mit der Aussage um die Ausbeute. Aber dazu wieder kurz unten mehr.


    Der Burger könnte, vor allem im Vergleich, sicher billiger sein. Faktisch ist nur "Label = Vegan = Teuer" auch etwas kurz gedacht. Ein Cheeseburger beispielsweise hat halt keinen Inhalt - vor allem keinen Nährwert. Das Teuerste daran ist vermutlich der Cheddar und nicht die 45 Gramm Fleisch (hehe).

    Den deutlichsten Drücker bezüglich Preis ist zu 100% Absatz- & dementsprechend Bestellmenge. Mal sehen, ob sich das Ding überhaupt lange hält.


    Außerdem ist das Argument gegen Nestlé ja nicht die Größe, sondern was sie mit dieser Größe machen. In Südafrika ist gerade ein so großer Wassernotstand, dass man nur noch 50 Liter pro Tag verbrauchen darf (in Deutschland ist der Durchschnitt 121 Liter pro Einwohner). Eine 1 Liter-Wasserflasche von in Südafrika abgepumptem Wasser von Nestle hingegen kostet umgerechnet einen Euro. Ansonsten gibts noch so Spaß wie Tierversuche an Mäusen, selbst für Eistee (!) machen sie Tierversuche.



    Ansonsten wenns um den Wasserverbrauch von Nestlé geht, einfach mal die Dokumentation "Bottled Life" anschauen, ist leider nicht frei verfügbar, aber zeigt ganz gut, auf welchen Ebenen Nestlés Geschäft mit einem Grundnahrungsmittel verwerflich ist.

    Ich kenne den Film und ich meine das der inzwischen auch schon wieder einiges an Zeit auf dem Buckel hat. Offiziell hat sich seitdem durchaus etwas zum Guten Entwickelt - ob man das nun glauben mag oder nicht, ist wieder ein anderes Thema. Faktisch gibt es aber weitaus problematischere Industrien.

    Worum es mir geht, ist das es einfach etwas einfach ist, Nestle als das böse Unternehmen darzustellen.


    Unterm Strich ist für mich immer zu 100% der Verbraucher schuld. Deswegen auch mein Unmut bezüglich eines Burgers um 4€ - auch wenn es sich nur um eine Kette handelt. McDonalds ist allgemein nicht sonderlich "billig". Vergleicht man aber die Wurstsemmel vom Merkur um 2,50€+ (je nach Inhalt), finde ich den Preis schon extrem. Das Produkt bzw dessen Inhalt ist ja nur ein verschwindend geringer Anteil des Gesamten. Ansonsten gibt es immer noch die Alternative selber machen (wobei man hier schon einiges produzieren muss, um preislich günstiger zu sein). Kommt hier die Thematik mit der Zeit -> war der Preis wohl schon in Ordnung.


    Btw halte ich 50 Liter Wasser pro Tag sollte eigentlich ohne Probleme ausreichen. Nur weil wir verschwenden was geht, sollte das nicht der Maßstab sein. Vor allem darauf bezogen, dass wir 5? Liter für trinken und kochen verbrauchen.

  • Btw halte ich 50 Liter Wasser pro Tag sollte eigentlich ohne Probleme ausreichen. Nur weil wir verschwenden was geht, sollte das nicht der Maßstab sein. Vor allem darauf bezogen, dass wir 5? Liter für trinken und kochen verbrauchen.

    Ich gehe jetzt mal nur darauf ein, sorry falls das Off-Topic wird:


    Ja, wir verbrauchen nur etwa 5 Liter fürs Essen & Trinken, aber das ist ja nur ein sehr kleiner Teil. Pro Tag verbraucht eine Toilettenspülung knappe 35 Liter, Duschen kostet knapp 12 Liter / Minute bei einem durchschnittlichen Duschkopf (kann man aber mit sparsamen Duschköpfen auf 6 Liter / Minute reduzieren, nur wird nicht jeder Südafrikaner nun zum Baumarkt rennen und sich nen sparsamen Duschkopf kaufen). Das heißt, wenn man sparsam abspült und sehr schnell duscht, hat man die 50 Liter pro Tag trotzdem alleine durch die beiden Punkte abgedeckt - Resultat ist, dass man entweder nicht täglich duscht (wohl eher verschmerzbar) oder nicht nach jedem Toilettengang abspült (wohl eher nicht verschmerzbar). Neue Waschmaschinen verbrauchen knapp 49 Liter pro Waschvorgang, eine Spülmaschine immerhin knapp über 8 Liter pro Spülvorgang.


    Selbst wenn man mit einem sparsamen Duschkopf alle zwei Tage für 5 Minuten duscht (ca. 15 Liter / Tag,) die Toilettenspülung halbiert (17,5 Liter / Tag), alle 4 Tage duscht (12,25 Liter / Tag) und die Spülmaschine alle zwei Tage benutzt (4 Liter / Tag) sowie die 5 Liter pro Tag für Essen & Trinken nimmt, kommt man auf 53,75 Liter pro Tag. Ist jetzt natürlich ne sehr versimpelte Rechnung, aber zeigt glaube ich, wie utopisch es ist, den Wasserverbrauch auf 50 Liter / Tag in einem Industrieland wie Südafrika zu reduzieren.


    Also nein, 50 Liter Wasser pro Tag reichen nicht aus, habe Händewaschen jetzt gar nicht mal mitgerechnet. Klar läuft die Wasch- oder Spülmaschine auch nicht täglich, aber auf Dauer stockt sich das natürlich.

  • Also nein, 50 Liter Wasser pro Tag reichen nicht aus.

    Ich glaube ein bisschen OT schadet schon niemanden ;) Grundsätzlich gehört es ja gerade zum Thema.

    Natürlich nicht. Eine vermutlich wünschenswerte Menge liegt irgendwo in der Mitte. Allerdings assoziiere ich mit derzeitigem Wassernotstand eine andere Schmerzgrenze. Dabei gehe ich nicht wirklich von irgendwelchen Standards für Industrieländer aus. Ich meine, im Prinzip kann das quasi jedes Land (aus diversen Gründen, hier kann man sich einige Szenarios ausmalen) treffen. Das man sich dann entsprechend, hoffentlich kurzfristig, anpassen muss ist halt ein anderes Thema.


    Gerade zum Wasserverschwender Nummer 1, die Toilettenspülung: Es ist beispielsweise kein Problem, Urin mit gesammeltem Restwasser zu spülen. Ist genau so effektiv und das verwendete Wasser wurde anderwertig schon benutzt. Ich denke in vorübergehenden Notständen eigentlich ein verschmerzbarer Mehraufwand.

    Besonders bei dieser Thematik sollte man langsam aber sich ohnehin auf eine andere Lösung kommen.


    Bevor das hier tatsächlich OT wird: Keine Angst, ich stimme dir schon zu und gehe gerade hierbei nur von einer Übergangssituation aus. Notstand eben. Meinen Punkt habe ich ja im vorherigen Beitrag erwähnt.