Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Frutaner

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  • Aber ist es nicht meine Sache, wofür ich mein Geld ausgeben will?

    Ja ja, der Kreis der Zuständigkeit. Ist doch meine Sache, wofür ich mein Geld ausgebe, soll halt der Staat reglementieren. Wenn der Staat dann verbieten will, dann wehrt man sich, dass der Staat nicht alles verbieten soll, weil sich die Menschen schon freiwillig selbst regulieren werden. Is klar.

    Und nein, ich werfe dir hier nicht vor beiden Seiten anzugehören, im Gegenteil, du bringst ja sogar den Punkt, wo wir sehen, dass diese "Selbstregulierung" nicht klappt: In der freien Wirtschaft hat man lieber vollklimatisierte Büros, als dass man zugunsten des Klimas umweltfreundlich handelt. Dabei müsste jeder erkennen, dass die freie Wirtschaft zugunsten fetter Gewinne nur zu gern auf (Selbst-)Regulierung verzichtet. Ich nenn hier mal keine *Autoindustrie* Namen.

    Sorry, aber Stoffbeutel gabs schon immer überall.

    Auch das trifft ziemlich genau den Punkt: Die Beutel gibts seit Jahren, doch genutzt haben sie im Normalfall nur engagierte Menschen. Die meisten Menschen haben, solang es eben ging, für 10 Cent eine Plastiktüte gekauft. Weil Selbstregulierung eben so hervorragend klappt. Dasss die Dinger nun deutlich teurer und seltener zu kriegen sind, hat Besserung gebracht. Der Staat musste eben regulierend eingreifen. Leider stecken viele Parteien tief im A*sch der Wirtschaft, entsprechend wird bei den riesigen CO2-Produzenten in der freien Wirtschaft auf Selbstregulierung und freiwillige Grenzwerte gesetzt, für den Bürger, der keine Lobby hat, kann man auch mal Plastiktüten verbieten.

    Mit dem, was heute als Gentechnik bezeichnet wird bzw. möglich ist, hat das nur in Grundzügen etwas zu tun.

    Ja, im Kern ist Gentechnik heute viel präziser. Konnte früher nur durch Auslese versuchen gewünschte Eigentschaften zu bekommen, musste dabei Nebeneffekte unter Umständen einfach hinnehmen, kann man das heute verhältnismäßig gezielt machen.

    Mir geht es dabei aber vielmehr darum, klarzumachen, dass DAS nun wirklich nicht mehr als "natürlich" (oder gar gesund) betrachtet werden kann.

    Bei "natürlich" gebe ich dir insofern recht, dass es nicht im klassichen SInne natürlich ist. Aber das sind so viele Dinge nicht. Es gibt faktisch nur eine Art sich natürlich fortzubewegen, das ist Laufen. Jede Wette, dass hier kaum einer nur "natürlich" zur Arbeit kommt. Im erweiterten Sinne könnte man darüber diskutieren, ob der Mensch nicht Teil der Natur ist und somit sein Handeln als "natürlich" betrachtet werden könnte. Aber allgemein halte ich diese Gegenüberstellung "natürlich = gut, künstlich = schlecht", die für gewöhnlich gezogen wird, wenn etwas mit der Begründung "nicht natürlich" abgelehnt wird, für lächerlich. Menschen überlegen sich seit Jahrtausenden, wie sie möglichst haltbares, hochwertiges Essen herstellen können und so wie Fleisch aus dem Labor nicht "natürlich" ist, war schon jede von Menschen gezüchtete Nahrungspflanze nie "natürlich".

    Ob die Lebensmittel, die aus einer Methode entstehen, dann gesund sind, ist eine ganz andere Frage. Indizienbeweise a la "Die Zahl der Allergiker steigt" sind schwach, da sich oft schon eine Korrelation, wenn überhaupt vorhanden, schwer als Beweis annehmen lässt. Das liegt unter anderem daran, dass diese Aussage schwer prüfbar ist, da für sehr lange Zeiträume nicht einmal Statistiken bestehen, die man auswerten könnte, bestenfalls Anekdoten, die nahelegen, dass schon seit Jahrhunderten Menschen auf Dinge allergisch reagieren.

    Will sagen: Wenn wir einen Anstieg an Allergikern verzeichnen können, dann auch deshalb, weil wir heutzutage gut feststellen können, dass bestimmte Immunreaktionen durch Allergien ausgelöst werden.

    kann ich ehrlich gesagt die Abneigung gegen genmanipulierte Babys auch nicht mehr verstehen...

    Ist halt ein völlig anderes Thema, das weniger mit gesundheitlichen Fragen zu tun hat, als vielmehr mit ethisch-moralischen. Ergo ein Vergleich von Äpfeln und Birnen.

  • Gentechnologie gibt es quasi schon seitdem die ersten Menschen sesshaft geworden sind und mehr aus ihrem begrenzten Anbaufeld und -möglichkeiten herausholen wollten.

    Aber wirklich nur quasi. Mit dem, was heute als Gentechnik bezeichnet wird bzw. möglich ist, hat das nur in Grundzügen etwas zu tun.

    Und im Prinzip liegt darin immer noch kein Problem?


    Ich weiß nunmal sehr gut selbst, wie Gentechnik aussieht, wobei jede Art von Manipulation dazu gezählt werden könnte. Dass du mir dies nicht zu erklären brauchst, könntest du dir selbst denken.


    Nur nochmal: Wo ist das Problem? Medien und Werbung wettern bloß sehr populistisch gegen Gentechnologie. Lustigerweise sind es gerade viele Chemiker und Biologen, die "Künstlichkeit" befürworten. Da kann man sich fragen, ob die nicht einfach über mehr (neutralem) Fachwissen verfügen.

    Der Bevökerung ist alles, was sie nicht kennt, mal unheimlich und da das Wissen vieler Menschen in diesen Bereichen nicht über die Unterstufe hinausgeht, kann man ihnen alles erzählen und weil es ihnen von Anfang an unheimlich war, wollen sie das glauben, was sie dazu lesen. Zudem breitet sich Wissenschaftsfeindlichkeit sehrwohl seit einiger Zeit aus. Jeder kann ins Internet gehen, jeder kann im Internet "Informations"seiten eröffnen. Dazu kommt noch dieser Wahn alles natürlich haben zu wollen, weil die Natur glücklicherweise "nicht chemisch" ist (oder so) und der Schmu dauernd mit Wertung besetzt und als Totschlagargument verwendet wird.


    Zitat von QueFueMejor

    Aber allgemein halte ich diese Gegenüberstellung "natürlich = gut, künstlich = schlecht", die für gewöhnlich gezogen wird, wenn etwas mit der Begründung "nicht natürlich" abgelehnt wird, für lächerlich. Menschen überlegen sich seit Jahrtausenden, wie sie möglichst haltbares, hochwertiges Essen herstellen können und so wie Fleisch aus dem Labor nicht "natürlich" ist, war schon jede von Menschen gezüchtete Nahrungspflanze nie "natürlich".

    This.

  • Meine Aussage mit den Allergien bezog sich nicht darauf dass hochgezüchtete Sorten eben jene auslösen, sondern dass darauf reagiert wird. Ich will auch überhaupt keine wissenschaftlichen Argumente hervorbringen denn meine Meinung bezieht sich aus meinen subjektiven Erfahrungen und denen, die ich im Gespräch mit meinem Allergologen gewonnen habe.

    Nein ich habe keine Angst davor dass mir plötzlich irgendwelche neuen Körperteile wachsen, zieht das doch bitte nicht dermaßen ins Lächerliche. Darum geht es mir nicht. In Sachen Gentechnik bin ich kein Hardliner der sagt, verbieten wir alles neue entwickelte nur weil's unbekannt ist, würden wir bei allem so denken wären wir noch in Höhlen zuhause. Mir ist es aber wichtig mögliche Folgen davon nicht einfach unter den Tisch zu kehren wie eben bei meinem Beispiel mit den Äpfeln, dort findet bereits ein Umdenken statt und einige Apfelbetriebe haben begonnen wieder alte Sorten zu züchten (zusätzlich zu den normalen Marktsorten).

    Die Hardliner sind mit oftmals zu engstirnig und lassen keine Veränderung zu weil alles böse, die Befürworter sehen in den Kritikern direkt Leute die Angst vor neuen Körperteilen haben. Dazwischen gibt es aber ebenfalls Menschen (huhu). Ich sehe die Vorteile der teilweise jahrhundertelangen Zucht, keine Frage: schaut man sich mal Ur-Banane an besteht diese nur aus Kernen und ist quasi ungenießbar, da lobe man die heutige fleischige Variante. Auf der anderen Seite gibt es nur eine einzige Sorte für den Massenmarkt und die Sorge, dass diese durch eine Krankheit befallen und zerstört werden könnte kam in den letzten Jahren häufiger auf.


    Es hat eben positive wie negative Seiten an Obst, Gemüse & Co. herumzuzüchten. Ich will schlichtweg nicht dass die (möglichen) negativen einfach unter den Tisch gekehrt werden und das betrifft nicht nur Allergien, sondern auch die Artenvielfalt und Auswirkungen auf die Natur (Tiere die sich davon ernähren z.B., besonders Insekten - gibt eben Pflanzen welche hübsch blühen aber Bienen keine Nahrung bieten).

  • Zitat von Bastet

    Nur nochmal: Wo ist das Problem? Medien und Werbung wettern bloß sehr populistisch gegen Gentechnologie. Lustigerweise sind es gerade viele Chemiker und Biologen, die "Künstlichkeit" befürworten. Da kann man sich fragen, ob die nicht einfach über mehr (neutralem) Fachwissen verfügen.

    Der Bevökerung ist alles, was sie nicht kennt, mal unheimlich und da das Wissen vieler Menschen in diesen Bereichen nicht über die Unterstufe hinausgeht, kann man ihnen alles erzählen und weil es ihnen von Anfang an unheimlich war, wollen sie das glauben, was sie dazu lesen. Zudem breitet sich Wissenschaftsfeindlichkeit sehrwohl seit einiger Zeit aus. Jeder kann ins Internet gehen, jeder kann im Internet "Informations"seiten eröffnen. Dazu kommt noch dieser Wahn alles natürlich haben zu wollen, weil die Natur glücklicherweise "nicht chemisch" ist (oder so) und der Schmu dauernd mit Wertung besetzt und als Totschlagargument verwendet wird.

    Also ich bin dagegen, dass wir eines Tages Menschen erschaffen, die noch viel älter werden, im Dunkeln sehen können, keine Krankheiten bekommen usw.. das ist Genmanipulation.


    Was es ja schon langsam anfängt: https://www.google.com/amp/s/w…thisch-a-1241000-amp.html

  • Also ich bin dagegen, dass wir eines Tages Menschen erschaffen, die noch viel älter werden, im Dunkeln sehen können, keine Krankheiten bekommen usw.. das ist Genmanipulation.

    Das ist zwar etwas Off-Topic, aber wieso bist du insgesamt dagegen? Ich denke gerade der Aspekt keine Krankheiten mehr zu haben ist doch eigentlich gut. Auch das Behinderungen nach und nach ausgemerzt werden, solltest du ja gerade befürworten, sollte ich meinen.

    Nur weil wir Menschen nahezu unsterblich machen, heißt das am Ende auch trotzdem nicht, dass sie nie sterben können nur würde es dann eben eher nur noch durch Unfälle der Fall sein. Natürlich müsste man da dann andere Dinge regulieren, wie etwa eine Grenze an Kindern pro Haushalt und weiteres. Überbevölkerung ist halt auch nicht toll.


    Insgesamt muss ich aber sagen, ich bin sehr zuversichtlich besonders was Genfleisch angeht und hoffe wirklich, dass die Welle an Menschen, die glauben, sie werden sterben, weil sie das Zeug nur ansehen, einfach überhört wird. Ich bin auf jeden Fall für jede Art von Genmanipulation die anderen Hilft. Seis nun bei Essen, oder eben bei Krankheiten und ähnlichem.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «

  • Bei "natürlich" gebe ich dir insofern recht, dass es nicht im klassichen SInne natürlich ist. Aber das sind so viele Dinge nicht. Es gibt faktisch nur eine Art sich natürlich fortzubewegen, das ist Laufen. Jede Wette, dass hier kaum einer nur "natürlich" zur Arbeit kommt. Im erweiterten Sinne könnte man darüber diskutieren, ob der Mensch nicht Teil der Natur ist und somit sein Handeln als "natürlich" betrachtet werden könnte. Aber allgemein halte ich diese Gegenüberstellung "natürlich = gut, künstlich = schlecht", die für gewöhnlich gezogen wird, wenn etwas mit der Begründung "nicht natürlich" abgelehnt wird, für lächerlich.

    Nur dass Bus-/Bahnfahren, in einem Bett schlafen etc. dem Körper nicht so sehr schadet, wie "unnatürliches" Essen. :upsidedown: Damit führen wir ihm schließlich etwas zu, worum er sich selbst kümmern muss, wir selber haben da von außen nicht wirklich Einfluss drauf, wie er das machen soll, bzw. ob er das überhaupt kann. Dem, was Vynn hinterher geschrieben hat, kann ich mich anschließen, ich finde nicht alles schlecht, was "neu" oder "künstlich" ist, aber bei einem Thema, das wie kaum ein anderes überlebenswichtig für uns ist, finde ich es schon bedenklich, wenn man nach Alternativen sucht, die vom "natürlichen" Genuss immer stärker abweichen und eben auch bedeuten, dass sich unser Organismus da wohl oder übel dran gewöhnen muss. Und da stellt sich mir halt die Frage, ob das überhaupt geht. Im Grunde HABEN wir ja die Möglichkeit, uns "natürlich" zu ernähren (also weniger wegschmeißen und auch abgelaufenen Lebensmittel eine Chance geben) und ich finde es durchaus lobenswert, dass es schon ein paar wenige Supermärkte gibt, die, von anderen als "nicht verkaufbar" weggeschmissen werden sollten, diese Ware noch verkaufen. (Gibt es in meiner Umgebung nur leider nicht, wohn auf'm Dorf. : ( )

    Ist halt ein völlig anderes Thema, das weniger mit gesundheitlichen Fragen zu tun hat, als vielmehr mit ethisch-moralischen. Ergo ein Vergleich von Äpfeln und Birnen.

    Hm, wenn du mich jetzt fragst, ob ich es weniger moralisch verwerflich finde, dass unser Essen so manipuliert werden soll, bis es "perfekt" ist, sehe ich da eigentlich keinen Unterschied mehr. Und wenn Menschen an den Genen rumgespielt wird, ist es durchaus auch eine Frage der "Gesundheit". :upsidedown: Soll heißen, es ist beides nicht wirklich der gesunde Weg, Fortschritte im "Kampf um's Überleben" zu machen.


    Edit:

    Ich denke gerade der Aspekt keine Krankheiten mehr zu haben ist doch eigentlich gut. Auch das Behinderungen nach und nach ausgemerzt werden, solltest du ja gerade befürworten, sollte ich meinen.

    Ich glaube ehrlich gesagt, wir könnten gar nicht überleben, wenn wir keine Krankheiten mehr hätten. Selbst eine Erkältung ist schon eine "Krankheit". Und gegen die weiß sich der Körper selbst zu helfen, obwohl sich diese Krankheitserreger laufend verändern. Wenn wir jetzt gegen alles immun wären, wären wir ja quasi keine Menschen mehr, sondern aus Plastik oder so. :assi: Überleg mal, was das für Auswirkungen auf das gesamte "Mensch-System" hätte, man bräuchte schließlich nichts mehr erforschen, Krankenkassen gäb's nicht mehr und alles, was dazu beiträgt, auch diesen Menschen zu helfen, fällt weg. Die Umgebung verändert sich schließlich nicht mit unserem Fortschritt. Und ob es uns dann noch möglich wär, darin zu existieren? :unsure: Und anders gesehen sind es ja auch gerade diese Menschen, die zum weiteren Erforschen beitragen, dass solche Lösungen gefunden werden. Klingt wirklich ziemlich paradox, aber ist es wirklich das Ziel der Forschung dafür zu sorgen, dass niemand mehr krank wird? Oder bleibt es nach wie vor dabei, dass geforscht wird, um Kranken zu helfen? Ich wäre absolut eher für Zweiteres, auch Menschen mit Behinderung können das Leben meistern und in den seltensten Fällen höre ich tatsächlich von diesen, dass sie Mitleid wollen oder sich darüber beklagen. Und für diese Leute GIBT es Hilfe, ihnen so gut es geht ein normales Leben zu ermöglichen (wenn nur die Krankenkassen nicht immer solche A********** wären... *räusper*). (Klar, hört sich jetzt vielleicht so dahergesagt an von jemandem, der keine Behinderung hat, aber ich finde es am wichtigsten daran, diesen Leuten nicht das Gefühl zu geben, dass sie anders wären und eben dafür zu sorgen, dass sie eben auch alles tun können, was "gesunde" Menschen tun. Denn so hätte die Behinderung im Grunde auf nichts mehr einen Einfluss.)

    Ich bin auf jeden Fall für jede Art von Genmanipulation die anderen Hilft. Seis nun bei Essen, oder eben bei Krankheiten und ähnlichem.

    Ich bin eher mal dafür, dass ein Umdenken stattfindet, bevor zu solch drastischen Maßnahmen gegriffen wird. Mir scheint es dadurch nämlich erst recht so, als würde sich gar keine Mühe mehr gemacht werden und so schnell wie möglich nach einer neuen Methode gesucht werden.

  • Nur dass Bus-/Bahnfahren, in einem Bett schlafen etc. dem Körper nicht so sehr schadet, wie "unnatürliches" Essen.

    Naja, Bus und Bahn haben ihren EInfluss auf den menschengemachten Anteil am Klimawandel. Klar, besser als Autos, aber einen Anteil haben sie. Grundsätzlich ist also ein Schaden nicht auf den Körper im Speziellen, aber auf die Umwelt im Allgemeinen erkennbar.

    Bei "unnatürlichem Essen" scheitert der Beweis für mich derzeit schon daran, dass mir nicht klar ist, ab wann denn ein Nahrungsmittel für dich als unnatürlich gilt und bis wohin es noch okay ist. Zudem müsstest du zeigen, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel nachweisbar gesundheitsschädlich sind. Denn soweit ich weiß, besteht dazu, anders als beim menschengemachten Klimawandel, keine wissenschaftliche Einigkeit. Das heißt nicht, dass man bedenkenlos einfach alles essen kann, aber eben auch umgekehrt nicht, dass man auf bloßen Verdacht hin alles verteufeln muss. Wenn mir egal ist, ob das nun Genmais ist oder "normaler" Mais, dann will ich Genmais kaufen können. Wenn du Angst hast, das könnte alles ganz furchtbar sein, solltest du die Möglichkeit haben darauf zu verzichten. Sinnfrei dagegen wäre jetzt in Panik einfach zu verbieten.


    Der Kram zu Krankheiten klingt übrigens arg nach diesen Homöopathen-, Impfgegner- und Esoquatsch. Selbstverständlich ist es erstrebenswert, dass Krankheiten ausgerottet zu werden. Wir können froh sein, dass die Pocken ausgerottet sind. Wir könnten froh sein, könnten wir das auch über die Masern sagen. Krankheiten sind nichts, was der Körper braucht, sondern in vielen Fällen etwas potenziell tödliches. Ich bin froh über jede Krankheit, um die wir uns keine Sorgen mehr machen müssen. Wenn es also Wege gibt Krankheiten von vornherein zu vermeiden, dann ist das begrüßenswert.

  • Bei "unnatürlichem Essen" scheitert der Beweis für mich derzeit schon daran, dass mir nicht klar ist, ab wann denn ein Nahrungsmittel für dich als unnatürlich gilt und bis wohin es noch okay ist. Zudem müsstest du zeigen, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel nachweisbar gesundheitsschädlich sind. Denn soweit ich weiß, besteht dazu, anders als beim menschengemachten Klimawandel, keine wissenschaftliche Einigkeit.

    Naja, so wenig, wie ich das beweisen kann, kann es die andere Seite eben auch nicht. Für mich persönlich gilt nur meine eigene logische Erklärung und die sagt mir, dass es eine Umstellung unseres Körpers verlangt, solche Dinge noch verdauen und verarbeiten zu können. :yeah:

    Wenn du Angst hast, das könnte alles ganz furchtbar sein, solltest du die Möglichkeit haben darauf zu verzichten. Sinnfrei dagegen wäre jetzt in Panik einfach zu verbieten.

    Es wäre zumindest ein Kompromiss. Eigentlich wäre es sogar ein sehr wünschenswerter Kompromiss, denn anhand der Entwicklung dessen, was mit Leuten passiert, die das essen und denen, die darauf verzichten, könnte man auch neue Erkenntnisse gewinnen. Nein, aus Panik sollte man es nicht verbieten, aber man sollte über MÖGLICHE Risiken aufgeklärt werden und es nicht hinstellen, als gäbe es nur Vorteile.

    Der Kram zu Krankheiten klingt übrigens arg nach diesen Homöopathen-, Impfgegner- und Esoquatsch. Selbstverständlich ist es erstrebenswert, dass Krankheiten ausgerottet zu werden. Wir können froh sein, dass die Pocken ausgerottet sind. Wir könnten froh sein, könnten wir das auch über die Masern sagen. Krankheiten sind nichts, was der Körper braucht, sondern in vielen Fällen etwas potenziell tödliches. Ich bin froh über jede Krankheit, um die wir uns keine Sorgen mehr machen müssen. Wenn es also Wege gibt Krankheiten von vornherein zu vermeiden, dann ist das begrüßenswert.

    Ich kann dir versichern, dass ich damit nichts am Hut habe. :haha: Und vom Grundsatz her gebe ich dir auch völlig Recht. Für mich besteht der kleine, aber feine Unterschied darin, ob eine Krankheit beKÄMPFT wird oder ob von vornherein schon am Menschen/Tier/der Pflanze rumgedoktort wird. Ich finde es absolut nicht erstrebenswert, den "perfekten Menschen" oder das "perfekte Tier" etc. noch vor seiner Geburt so verändert zu haben, dass es im Grunde gar keine Anfälligkeit mehr dafür hat. Ich denke, man müsste irgendeine vertretbare Linie ziehen können, dass z.B. Krankheiten, die wirklich mit starken Schmerzen verbunden sind, ein hohes Ansteckungsrisiko haben, die sogar tödlich enden können durchaus von Anfang an beseitigt werden können. Nur leider würde ich stark anzweifeln, dass es dabei bleiben wird, denn wo einmal ein Erfolg verzeichnet wurde, will man natürlich noch weitergehen... Wenn es jetzt aber darum geht, Lebensmittel zu verändern, weil unsere Spezies zu blöd ist, nachhaltig damit umzugehen und nicht die Hälfte davon wegzuschmeißen, dann glaube ich wirklich, haben wir es gar nicht verdient, uns hier noch länger breitzumachen, dann sind wir ja quasi auch zu blöd dafür, mit dem umzugehen, was wir haben (wovon wir eigentlich REICHLICH haben!). :rolleyes:

  • Ich möchte nun nicht gesagt wer es ist, aber jemand mit einem vererbten Gen, welches eine schwere Erkrankung auslösen könnte, steht mir nah und würde dieses sicherlich sofort loswerden wollen. Ich sehe kein Grund weshalb man das nicht sollte, wenn man es könnte.

    Verschiedenste, schwere Erkrankungen verursachen bloß Leid und zerstören dann eine gesamte Familie, Partner, Freundeskreise...

  • Im Rahmen der laufenden Diskussion möchte ich auf folgende Themen aufmerksam machen:


    Tierzucht, Genforschung und ethische Grenzen

    Genetische Veränderung von Essen jeder Art; eure Meinung ist gefragt!

    Präimplantationsdiagnostik ~Was meint ihr?


    Ich möchte keine Beiträge auseinander reißen, aber wenn ihr euch mehr auf diese Inhalte konzentriert, dann bitte einfach das Thema wechseln. Damit der Bezug klar ist, einfach den Beitrag, auf den ihr eingeht, als Zitat mit ins andere Thema nehmen.

  • Also mittlerweile haben meine Mutter und ich uns wieder vertragen. Jedoch eher so lala. Die Bedingung ist: Ich darf quasi nicht mehr über meine Ernährung, bzw. jegliches Essen reden das ich konsumiere. Einerseits bin ich froh, dass es nicht ganz eingebrochen ist. Dennoch stellt sich mir die Frage ob so etwas auf Dauer funktionieren kann. Dieses Jahr wird es mit dem Treffen (aus anderen Gründen, persönlich) sowieso nichts mehr. Jedoch weiß ich nicht wie das für meinen Partner und mich sein wird wenn wir quasi jedes mal ihr Gebrabbel über ihr Essen ertragen sollen, aber selber immer in uns hinein schweigen.


    Ihre Bezeichnung für ihre Ernährung war auch "normal". Wobei ich nicht mal in meiner Mischkost dieses Wort in den Mund genommen habe. Denn wer bitte definiert schon normal? Auf der Welt ernährt man sich überall anders. Ja, ich weiß. Sie meint die Mischkost. Doch damit stellt sich jeden Vegetarierer, Veganer oder andere Ernährungsform als "abnormal" da was ich schon ziemlich dreist finde. :/


    Wie denkt ihr darüber? Ich fühle mich in meiner persönlichen Freiheit dadurch sehr stark eingeschränkt.

  • Wie denkt ihr darüber? Ich fühle mich in meiner persönlichen Freiheit dadurch sehr stark eingeschränkt.


    Naja, das verstehe ich zwar einerseits, aber wie oft redet man für gewöhnlich mit seinen Eltern über die jeweilige Ernährung? Klar, sobald man sich "ungewöhnlich" (worunter ich mal alles, was nicht Mischkost ist, subsumiere) vermutlich noch etwas mehr als die Allgemeinheit, aber mittlerweile kennt ihr doch eure jeweiligen Lebensweisen und Standpunkte. Wieso also man das Thema überhaupt noch gross ansprechen?

  • Edit:


    Ich hab mich wieder etwas beruhigt. Werde aber in dem editierten Beitrag nochmal etwas zum aktuellen Stand sagen. :)


    War gestern einfach schon sehr müde und kaputt. Da hat mich das einfach auch sehr aufgewühlt.

  • Nur dass Bus-/Bahnfahren, in einem Bett schlafen etc. dem Körper nicht so sehr schadet, wie "unnatürliches" Essen.

    Lel. Gibt kein "unnatürliches" Essen. Höchstens auf unnatürlichem Weg hergestelltes Essen. Das Fleisch aus dem Labor ist natürlich; dieselben Muskelzellen die du bekommst, wenn du sie einem Tier raus schneidest. Nur hier wurden die Zellen mittels künstlichen Verfahren in einem sterilen Labor gezüchtet. Endprodukt ist dasselbe. Tendenziell sogar gesünder, weil man die Zellen den besten Tieren entnimmt, die gesund sind, artgerecht gehalten und sich ernährt haben.


    Auf molekularer Ebene ist es einfach dieselbe chemische Verbindung. Dem Körper ist egal ob's nun eine Pille ist oder Nahrung. Wobei man natürlich bei Supplementen und Nahrung auf die Bioverfügbarkeit mancher Vitamine achten muss, die sich je nach Lebensmittel bzw. Supplement unterscheidet.


    Ihr habt euch gefälligst dem technischen und wissenschaftlichen Fortschritt anzupassen, denn dieser Fortschritt macht das Leben nicht nur einfacher sondern auch nachhaltiger. Das sind wir der Umwelt und Menschheit schuldig.

  • @Vast Vision

    Dem Körper ist egal ob's nun eine Pille ist oder Nahrung. Wobei man natürlich bei Supplementen und Nahrung auf die Bioverfügbarkeit mancher Vitamine achten muss, die sich je nach Lebensmittel bzw. Supplement unterscheidet.

    Genau. Warum dann nicht einfach nur noch von Pillen ernähren, da sie einem ja genau das Gleiche zuführen? :rolleyes:


    (Du siehst, dass "unnatürlich" in " steht? Das bedeutet, dass es in dem Sinne nicht unnatürlich ist, sondern dass es sich vom NATÜRLICHEN Weg unterscheidet. Das war schon Absicht, es so zu schreiben.)


    Ihr habt euch gefälligst dem technischen und wissenschaftlichen Fortschritt anzupassen, denn dieser Fortschritt macht das Leben nicht nur einfacher sondern auch nachhaltiger. Das sind wir der Umwelt und Menschheit schuldig.

    Erst einmal haben wir gar nichts zu müssen. Es wird immer jemanden geben, der dagegen ist. Und ich möchte mich nun einmal nicht von "künstlich gezüchtetem Fleisch" ernähren.

    Zum Thema "schuldig": Sind es nicht die Menschen selbst, die es soweit haben kommen lassen? Außerdem sehe ich nicht, warum ICH mich dafür verantworten, bzw. es wieder ausbaden muss, wenn andere daran "Schuld" sind, dass es so weit gekommen ist. Wo ich wieder an der Stelle der "Nachhaltigkeit" stehe: Wir müssten eher mal den Überkonsum und das grundlose Wegschmeißen der Lebensmittel hinterfragen, anstatt dafür zu sorgen, uns neue Alternativen zu suchen, die dem "natürlichen" Weg eben nicht mehr entsprechen.


    So lange ich mir keiner Schuld bewusst bin, dass es wirklich an MIR liegt, wie mit den Tieren umgegangen wird, was ANDERE wegschmeißen etc., sehe ich auch nicht, warum ICH mich von dieser neuen Art von "Fleisch" ernähren sollte. Ich esse es kaum, ich weiß, wo es herkommt und ich weiß, wie mit den Tieren umgegangen wurde. (Mal davon abgesehen: Beschwert sich irgendjemand darüber, wenn Tiere andere Tiere auf grausamste Art und Weise töten? Da ist es dann "die Natur". Der Unterschied zwischen uns und unseren Vorfahren liegt lediglich darin, wie brutal wir diese Tiere heute töten. Dass es uns also nicht mehr erlaubt sein soll, dieses Fleisch zu konsumieren, ist jetzt doch ein bisschen sehr arg übertrieben.) Welchen Grund habe ich also, mich dem "fügen zu müssen"? Der "Gerechtigkeit" halber? Ich habe diesen Tieren nichts getan. Ich habe auch nicht dafür gesorgt, dass sie ein schlechtes Leben hatten. Und erst Recht habe ich nicht dafür gesorgt, ihre "Produktion" anzukurbeln.


    Ich nehme einmal als Beispiel (nur als Beispiel!): Ich habe ein 80Kg Schwein (der essbare, fleischige Teil). Von diesem Schwein könnte ich mich alleine ein Jahr ernähren. Wenn ich diese 80Kg pro Tag aufteile, dürfte ich sogar 219 Gramm Schweinefleisch pro Tag essen. Das wären ca. 2 Packungen Wurst am Tag(!). So viel isst, wenn überhaupt, vielleicht die Hälfte (Männer essen mehr Fleisch als Frauen). Mahlzeiten, die mit Schweinefleisch zubereitet werden, würden das Ganze ansonsten wohl wieder ausgleichen. (Als Beispiel: Ich kann mir mit 400g ein Mittagessen für mich zubereiten, von dem ich mich 4 Tage ernähren kann.) Und Deutschland liegt mit 60Kg sogar noch unter besagtem Niveau. Würden wir uns jetzt nur einmal auf die Hälfte beschränken (und das ist schon arg viel), kämen wir auf ~110g pro Tag. Hieße eben auch, dass sich die Menge an Tieren, die für die Lebensmittelherstellung gezüchtet werden, halbieren würde.

    Mit diesem Ergebnis, denke ich, könnte man durchaus auch als Fleischesser leben, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Und es würde nicht nur die Produktion der Tiere selbst eindämmen, sondern auch deren Versorgung. Sprich: Ein Vorteil für die Natur.

    Eine weiteres Argument, die gegen das Produzieren künstlichen Fleischs spricht (zumindest in Deutschland): Der Anteil der Vegetarier und Veganer in Deutschland steigt. Ich wäre jetzt mal der Meinung, dass diese Tendenz weiter zunimmt.


    Meine Intention ist nicht, den Fleischkonsum, wie er zurzeit herrscht, gutzuheißen. Mir geht es vielmehr darum, BEWUSST mit ihm umzugehen. Und im Nachhinein eben auch dafür zu sorgen, dass solche Alternativen wie "künstlich erzeugtes Fleisch" nicht allzu viel Einzug in unser Leben erhalten (wobei ich mir durchaus bewusst bin, dass es wohl oder übel eines Tages dennoch so kommen wird).

  • Genau. Warum dann nicht einfach nur noch von Pillen ernähren, da sie einem ja genau das Gleiche zuführen? :rolleyes:

    Natürlich sollte man den Genuss des Essens nicht außen vor lassen. In einem Zeitalter, in dem wir alle Nährstoffe durch Pillen kriegen können, würden wir dennoch essen, aus Genuss. Aber bitte nachhaltig.


    Erst einmal haben wir gar nichts zu müssen. Es wird immer jemanden geben, der dagegen ist. Und ich möchte mich nun einmal nicht von "künstlich gezüchtetem Fleisch" ernähren.

    Und ob du zu müssen hast. Gibt es eine ressourcenschonendere und klimafreundlichere Art zu leben, die uns gleichzeitig nicht (besonders) einschränkt; z.B. Elektromobilität oder in Laboren gezüchtete Lebensmittel, die keinen Nachteil für unsere Gesundheit bieten, dann haben wir uns diesem Fortschritt anzupassen, ob gleich es ein paar verwirrte ungebildete Seelen gibt die es mit dem Argument "es ist unnatürlich also schlecht" ablehnen.


    Zum Thema "schuldig": Sind es nicht die Menschen selbst, die es soweit haben kommen lassen?

    Sicher, deshalb stehen wir in der Verantwortung, dem entgegen zu wirken.


    Außerdem sehe ich nicht, warum ICH mich dafür verantworten, bzw. es wieder ausbaden muss, wenn andere daran "Schuld" sind, dass es so weit gekommen ist

    Wir alle müssen uns dem anpassen. Dass die früheren Generationen den ganzen Planeten zugemüllt und ausgebeutet haben heißt nicht, dass wir genau so weiter machen sollen.



    Wir müssten eher mal den Überkonsum und das grundlose Wegschmeißen der Lebensmittel hinterfragen, anstatt dafür zu sorgen, uns neue Alternativen zu suchen, die dem "natürlichen" Weg eben nicht mehr entsprechen.

    Warum entweder oder? Wir können über unseren Konsum nachdenken und nach fortschrittlicheren Methoden für alle Lebensbereiche forschen.


    So lange ich mir keiner Schuld bewusst bin, dass es wirklich an MIR liegt, wie mit den Tieren umgegangen wird,

    Es wird so mit den Tieren umgegangen, weil du der Konsument bist. Wenn du das Fleisch nicht mehr konsumierst, fällst die Nachfrage geringer aus. Und jetzt komm nicht mit dem bullshit Argument "aber die Nachfrage existiert auch ohne mich".


    Du argumentierst haar genau so wie die Impfgegner. Exakt so.


    Mal davon abgesehen: Beschwert sich irgendjemand darüber, wenn Tiere andere Tiere auf grausamste Art und Weise töten? Da ist es dann "die Natur". Der Unterschied zwischen uns und unseren Vorfahren liegt lediglich darin, wie brutal wir diese Tiere heute töten.

    https://images.derstandard.at/…palm.jpg?tc=12&s=baed810a


    Tiere verfügen weder über die intellektuelle Kapazität, noch haben sie sowas wie Moral, auch wenn sie durchaus empathische Züge aufweisen. Sie folgen größtenteils ihrem Instinkt. Darüberhinaus geht es in der Natur um's Überleben. Du musst nicht um's Überleben kämpfen; du gehst in den Supermarkt um die Ecke und findest alles an Nahrung vor was du brauchst, auf dem Silbertablett.


    Sorry, aber wie kann man mit dem instinktiven Verhalten von Tieren für die eigene Situation argumentieren? Bist du ein in der Wildnis lebendes Tier? Das Argument kann man da auf die Spitze treiben. Soll ich mein Neugeborenes töten, nur weil es Tiere in der Natur auch schon mal tun? Wir als intelligente Spezies stehen in der Verantwortung gegenüber dem Rest der Lebewesen die uns untergeordnet sind, sowie dem Planeten.


    Ich habe diesen Tieren nichts getan. Ich habe auch nicht dafür gesorgt, dass sie ein schlechtes Leben hatten. Und erst Recht habe ich nicht dafür gesorgt, ihre "Produktion" anzukurbeln.

    Doch hast du, als Konsument. Massentierhaltung ist das Produkt der hohen Nachfrage einer riesigen Bevölkerung. Aber selbst wenn es den Tieren gut gehen würde, ist es moralisch fragwürdig, sie für die eigene Ernährung zu töten und auszubeuten, wenn es alternativen gibt.


    Ich nehme einmal als Beispiel (nur als Beispiel!): Ich habe ein 80Kg Schwein (der essbare, fleischige Teil). Von diesem Schwein könnte ich mich alleine ein Jahr ernähren. Wenn ich diese 80Kg pro Tag aufteile, dürfte ich sogar 219 Gramm Schweinefleisch pro Tag essen. Das wären ca. 2 Packungen Wurst am Tag(!). So viel isst, wenn überhaupt, vielleicht die Hälfte (Männer essen mehr Fleisch als Frauen). Mahlzeiten, die mit Schweinefleisch zubereitet werden, würden das Ganze ansonsten wohl wieder ausgleichen. (Als Beispiel: Ich kann mir mit 400g ein Mittagessen für mich zubereiten, von dem ich mich 4 Tage ernähren kann.) Und Deutschland liegt mit 60Kg sogar noch unter besagtem Niveau. Würden wir uns jetzt nur einmal auf die Hälfte beschränken (und das ist schon arg viel), kämen wir auf ~110g pro Tag. Hieße eben auch, dass sich die Menge an Tieren, die für die Lebensmittelherstellung gezüchtet werden, halbieren würde.

    Mit diesem Ergebnis, denke ich, könnte man durchaus auch als Fleischesser leben, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Und es würde nicht nur die Produktion der Tiere selbst eindämmen, sondern auch deren Versorgung. Sprich: Ein Vorteil für die Natur.

    Eine weiteres Argument, die gegen das Produzieren künstlichen Fleischs spricht (zumindest in Deutschland): Der Anteil der Vegetarier und Veganer in Deutschland steigt. Ich wäre jetzt mal der Meinung, dass diese Tendenz weiter zunimmt.

    Was ist mit der Nahrung für das Schwein? Isst das Schwein nicht?

    Sind 219g Fleisch alles was du brauchst für den Tag? 219g Schweinefleisch wären 370kcal. Der Grundbedarf an Kalorien für Frauen liegt bei 1900kcal.


    Wie kommt es zu der Massentierhaltung und allen damit verbundenen Problemen, wenn doch jedem 1 Schwein pro Jahr ausreichen müsste laut deiner Rechnung? Irgendwas ergibt an dem was du sagst keinen Sinn.


    Mal ganz abgesehen von der moralischen Frage, ein Tier zu töten, weil du Fleisch gegenüber pflanzlichen Nahrungsmitteln bevorzugst.


    Meine Intention ist nicht, den Fleischkonsum, wie er zurzeit herrscht, gutzuheißen. Mir geht es vielmehr darum, BEWUSST mit ihm umzugehen

    Bewusst mit ihm umzugehen heißt, kein Fleisch zu konsumieren, es sei denn man hat keine Alternative, um auf seine Kalorien und Nährstoffe zu kommen.



    Und im Nachhinein eben auch dafür zu sorgen, dass solche Alternativen wie "künstlich erzeugtes Fleisch" nicht allzu viel Einzug in unser Leben erhalten

    Dann nutz bitte auch nicht die Medizin bei gesundheitlichen Problemen. Bitte bitte.

  • @Vast Vision

    Du bist offensichtlich Vegetarier (Veganer?). Zumindest hast du eine sehr forsche Art, deinen Standpunkt zu vertreten.

    Natürlich sollte man den Genuss des Essens nicht außen vor lassen. In einem Zeitalter, in dem wir alle Nährstoffe durch Pillen kriegen können, würden wir dennoch essen, aus Genuss. Aber bitte nachhaltig.

    Ich esse Fleisch auch aus Genuss? Und wäre der Konsum von Fleisch besser durchdacht, wäre er auch nachhaltig? (<- Das ist im Übrigen keine Frage an dich.)

    oder in Laboren gezüchtete Lebensmittel, die keinen Nachteil für unsere Gesundheit bieten, dann haben wir uns diesem Fortschritt anzupassen, ob gleich es ein paar verwirrte ungebildete Seelen gibt die es mit dem Argument "es ist unnatürlich also schlecht" ablehnen.

    Solche Aussagen sind in einer Diskussion nicht gerne gesehen. Jemanden so zu bezeichnen, weil er einen anderen Standpunkt als du vertrittst, zeugt auch nicht gerade von Bildung. Ich lehne nicht alles Neue ab. Aber ich möchte mich nicht von etwas ernähren, das künstlich hochgezüchtet wurde.

    Ob diese Lebensmittel keinen Nachteil für uns bieten, ist nach wie vor nicht 100% wissenschaftlich belegt. Wie so ziemlich alles, was wir konsumieren.

    Sicher, deshalb stehen wir in der Verantwortung, dem entgegen zu wirken.

    Genau so, wie sich junge Leute aus Deutschland noch immer für die Dinge, die vor 80 Jahren geschehen sind, rechtfertigen müssen? Im Übrigen gab es Fleischkonsum schon seit Menschengedenken. Jetzt auf einmal ist der Punkt angekommen, an dem alle von heute auf morgen kein Fleisch mehr essen dürfen? Und alle Generationen nach uns ebenso?

    Es wird so mit den Tieren umgegangen, weil du der Konsument bist. Wenn du das Fleisch nicht mehr konsumierst, fällst die Nachfrage geringer aus. Und jetzt komm nicht mit dem bullshit Argument "aber die Nachfrage existiert auch ohne mich".


    Du argumentierst haar genau so wie die Impfgegner. Exakt so.

    Ja, eine ziemlich nichtssagende Aussage, die auch noch ein anderes Thema nach sich zieht.

    Ja, es ist richtig, dass ich EIN Konsument bin. Aber ich habe zuvor geschrieben - und diesen Punkt vertrete ich nach wie vor - dass es nicht der Fehler ist, dass wir Fleisch essen, sondern die Menge, die wir essen. Ich sagte auch, dass ich kaum Fleisch esse. In meinen Augen müssen in erster Linie nicht die Menschen handeln, die ohnehin schon wenig konsumieren. Viel eher sollte es an denen liegen, die viel zu viel davon essen und diese Einstellung bestenfalls noch an ihren Nachwuchs weitergeben. Dass auch dieser durch den bewussten Umgang mit Essen (besonders diesem) lernt, wie wertvoll das, was sich auf ihren Tellern befindet, ist und wo es herkommt. Kann wohl nicht das Ziel sein, diejenigen noch zur Rechenschaft zu ziehen, die schon bewusst damit umgehen, oder?

    Tiere verfügen weder über die intellektuelle Kapazität, noch haben sie sowas wie Moral, auch wenn sie durchaus empathische Züge aufweisen. Sie folgen größtenteils ihrem Instinkt.

    Und weil ich ein Gewissen habe, darf ich kein Fleisch mehr essen? Davon hat das Tier relativ wenig, da es davon selbst nichts weiß. Du hast, was das betrifft, ziemlich schwammige, wenn nicht eher persönliche Argumente. In einem anderen Thema >Klick< sind wir auch gerade am diskutieren, ab wann man das Recht besitzt, ein anderes Lebewesen zu töten. Da ging es zuletzt darum, dass es erlaubt sein sollte, ein Kind noch abtreiben zu dürfen, wenn es noch kein Schmerzempfinden hat. Auf das Thema hier bezogen bedeutet es für mich, und darum geht es für mich nach wie vor, dem Tier, so lange es lebt, ein gutes Leben zu ermöglichen. Dass es nicht leiden muss, wenn es stirbt (hatte es weiter oben etwas falsch formuliert, ich meinte natürlich, wie selbstverständlich es für uns ist, ein Tier zu töten, nicht wie "human" diese Methode ist, denn einen angenehmeren Tod (wenn er denn richtig durchgeführt wurde) kann das Tier eigentlich nicht haben) und es ihm vorher gut ging (was sich übrigens auch auf die Qualität des Fleisches auswirkt).

    Wir als intelligente Spezies stehen in der Verantwortung gegenüber dem Rest der Lebewesen die uns untergeordnet sind, sowie dem Planeten.

    "Intelligent" sei mal so dahingestellt, zudem ist das Leben auf diesem Planeten kein "Gegeneinander", sondern ein "Miteinander". Und da war es schon von Urzeiten her so, dass man andere Lebewesen gegessen hat. Jetzt auf einmal sind alle gegen den Fleischkonsum, wo es jahrelang zuvor kein Problem war? Warum ist es dann keine Option, bewusster damit umzugehen, anstatt gleich alles verbieten zu wollen? Ich verstehe manchmal nicht, warum es für manche Leute nur die Extreme gibt. Und sie nicht mal für einen Kompromiss bereit wären. :rolleyes:

    Sind 219g Fleisch alles was du brauchst für den Tag? 219g Schweinefleisch wären 370kcal. Der Grundbedarf an Kalorien für Frauen liegt bei 1900kcal.


    Wie kommt es zu der Massentierhaltung und allen damit verbundenen Problemen, wenn doch jedem 1 Schwein pro Jahr ausreichen müsste laut deiner Rechnung? Irgendwas ergibt an dem was du sagst keinen Sinn.

    Was ist das denn für eine Aussage? Hast du meinen Abschnitt nicht richtig gelesen? Es geht doch nur darum aufzuzeigen, wie viel Fleisch man als Mensch pro Tag essen DÜRFTE, um auf 1 Schwein im Jahr zu kommen. Das hat nichts damit zu tun, dass es tatsächlich so ist. Und wären wir bei der Hälfte, was ich dadurch ja aussagen wollte, kämen wir pro Kopf auf ein halbes Schwein im Jahr, was meiner Ansicht nach schon mal eine deutliche Verbesserung wäre.

    Und nein, ich brauche natürlich NICHT nur 219g Fleisch am Tag. Ich weiß auch nicht, wie du darauf kommst, ich würde nichts anderes essen?

    Bewusst mit ihm umzugehen heißt, kein Fleisch zu konsumieren, es sei denn man hat keine Alternative, um auf seine Kalorien und Nährstoffe zu kommen.

    "Umgang mit etwas" heißt nicht "Verzicht auf etwas". Das nur mal vorweg. Und irgendwo ist doch sehr radikal gedacht, anderen vorschreiben zu müssen, was sie essen dürfen und was nicht.

    Dann nutz bitte auch nicht die Medizin bei gesundheitlichen Problemen. Bitte bitte.

    Ich finde es immer sehr merkwürdig, wenn ein anderes Thema als Argument benutzt wird, bei dem der Ursprung und die Gegebenheiten völlig andere sind.

  • @Vast Vision

    Das mag ja im Kern stimmen, aber man kann und soll niemanden zwingen. Ich verweise auf die "wie man nicht militant und nervtötend ist"-Sache. Niemand wird überzeugen lassen, indem man ihn erklärt, dass er bloß ein blödes Schaf sei und nun einem Erleuchteten hier zu folgen habe.


    Außerdem bezweifle ich nun doch, dass es eine gute Idee wäre, die gesamte Bevölkerung plötzlich auf Elektroautos umsteigen zu lassen. Der Strom dafür wird auch nicht magisch geniert. :wink:

  • Bewusst mit ihm umzugehen heißt, kein Fleisch zu konsumieren, es sei denn man hat keine Alternative, um auf seine Kalorien und Nährstoffe zu kommen.

    Nein; ein bewusster Umgang bedeutet einfach nur darauf zu achten, wie viel man konsumiert und gegebenfalls woher das Fleisch kommt und ich denke, dass das bereits ein guter Schritt ist. Nicht jeder kann von heute auf morgen Vegetarier werden, aber es sollte für jeden möglich sein, einen oder mehrere fleischfreie Tage in der Woche zu machen um seinen allgemeinen Konsum zu verringern.


    Wie kommt es zu der Massentierhaltung und allen damit verbundenen Problemen, wenn doch jedem 1 Schwein pro Jahr ausreichen müsste laut deiner Rechnung? Irgendwas ergibt an dem was du sagst keinen Sinn.

    Man sollte nicht außer Acht lassen, wie viel Fleisch weggeworfen wird; wenn das, was ich online gefunden habe, stimmt dann sind das um die 346 Millionen Kilogramm Fleisch pro Jahr für ganz Deutschland (Quelle #1, Quelle #2). Was halt schon ne' ganze Menge ist. Und bloß, weil ein Schwein ausreichen müsste, heißt das halt noch lange nicht, dass die meisten sich so ernähren, dass ein Schwein ausreicht.


    und darum geht es für mich nach wie vor, dem Tier, so lange es lebt, ein gutes Leben zu ermöglichen. Dass es nicht leiden muss, wenn es stirbt

    Leider ist das, was viele als "gutes Leben" für ein Tier betrachten oft auch nicht so toll - Bio-Fleisch kommt auch nicht von einer Luxus-Farm, sondern von einer Bio-Farm die den Tieren ein wenig mehr Platz bietet als eine Nicht-Bio-Farm. Die größten Mastschweine bekommen laut Richtlinien 2,7 m² zum Leben. Das ist eine Box von 1,6m auf 1,6m; wobei die Fläche nichtmal ein Stück ist, weil die 2,7m² sowohl Stall als auch Außenfläche beinhalten. Ist zwar ne' Verbesserung von den 1m², die ein Nicht-Bio-Schwein hat, aber nach wie vor kein besonders tolles Leben.

    (Ich weiß natürlich nicht, woher du dein Fleisch beziehst, aber wollte es dennoch erwähnt haben)

    Zumal das Argument "es hatte ein gutes Leben, also ist es ok, es zu töten" imo sowieso schwachsinnig ist.


    Aber ich möchte mich nicht von etwas ernähren, das künstlich hochgezüchtet wurde.

    Ob diese Lebensmittel keinen Nachteil für uns bieten, ist nach wie vor nicht 100% wissenschaftlich belegt. Wie so ziemlich alles, was wir konsumieren.

    Leider ist das meiste Fleisch auch nicht natürlich; es ist kein Geheimnis. dass den Tieren Medikamente wie Antibiotika gefüttert sowie Vitaminzusätze gegeben werden, die sich ebenfalls auf das Fleisch auswirken. Und natürlich Masthilfsmittel. Und ich fürchte, dass die auch nicht besser für unseren Körper sind.

  • Außerdem bezweifle ich nun doch, dass es eine gute Idee wäre, die gesamte Bevölkerung plötzlich auf Elektroautos umsteigen zu lassen. Der Strom dafür wird auch nicht magisch geniert. :wink:

    Hab ich was anderes behauptet? Leg mir keine Wörter in den Mund. :wink:


    Weiß auch nicht was militant daran ist, so manche Argumente als den bullshit abzutun der sie sind. Wer außer Streicheleinheiten nichts verträgt, ist halt falsch in Diskussionen.