Bei RB finde ich es einfach schade, dass gar keine Verwurzlung und Identifikation mit der Stadt Leipzig innewohnt, anders als bei Hopp- Ich glaube, dass es nicht mal so ist, dass der Investor sich dachte "Leipzig ist eine geile Stadt, ich will unbedingt, dass LEIPZIG wieder groß wird". Es hätte auch Red Bull Neu Delhi entstehen können, wenn die Bedingungen mit dem SV Markdingens oder wie der hieß gut gewesen wären. Einem Vorgänger, der bereit war, sich für immer aufzulösen und bereits hoch genug spielt. Sowas macht ein SV Waldhof zB nicht.
Bei Wettbewerbsverzerrung und Insolventen schießt die Menge an Unsympathen aber wirklich ins Galaktische.
Ständig wird an irgendwelchen kleinen Traditionsvereinen bemängelt, dass sie kein Geld hätten. Da wird von 1 Mio Schulden gesprochen. Von 5 Mio Schulden, von 700.000 Schulden. Natürlich ist es für die Vereine richtig ärgerlich, wenn sie von Clubs, die sich da gar keine Sorgen müssen, vielleicht für die Ewigkeit überflügelt werden, doch gewisse "Traditionsvereine" oder "Erfolgfannester" sind da kein Stück besser.
Insolvenzen in den letzten Jahren: Ahlen, Koblenz, Lübeck, Arles, Strasbourg (die Nummer 13 der Ewigen Tabelle), Sedan (die Nummer 23 der Ewigen Tabelle), Grenoble, Essen, FC Parma, Chemie Leipzig, Timisoara FC, Uzès, Vannes OC, dann zwei freiwillige Rücktritte in die 5. bzw. 6. Liga bei Le Poiré und Carquefou, weil die sich dritte Liga nicht mehr leisten können.
Was kommen könnte: Oberhausen, Duisburg, 60, Offenbach, Bielefeld, Rostock, Osnabrück, @Saaryannik (ka ob du die besonders magst) Borussia Neunkirchen.
Dann wurde Mallorca der UEFA-Cup wegen 80 Millionen Schulden verwehrt.
Aber wenns um Geld geht hört der Spaß für die Kapitalisten auf. Wer darf ungeniert mitmachen? Schalke (damals 237 Mio Schulden), Real, ManU, Barcelona und Co, die sich verschulden können, wie sie lustig sind mit 400 Mio. Euro und mehr. Ist sowas fair? Einem kleinen Verein wird die Grundlage entrissen, weil er 1 Million Euro nicht bezahlen kann, aber die dürfen sich alles erlauben? Weil sie mehr Werbeeinnahmen und Fernsehgelder bringen? Ein Racing Strasbourg hat als Meister von 1979 und 55 Jahren erste Liga genauso viel Tradition. Oder ein MSV Duisburg, nur ohne Meisterschaft, aber die hat Schalke auch nicht. Ich finde so etwas ungerecht, man müsste denen allen gleichberechtigt untersagen, Schulden zu machen.
Auch die Top 4 in England sowie die Mailänder Vereine machen fröhlich weiter Schulden. Es tut richtig gut zu sehen, wie Leicester allen eine Schelle verpasst.
Denn seit wann sind Vereine, die sich ihren Erfolg nur mit Schulden erkaufen und sonst diesen Erfolg wohl nicht in dem Maße hätte, etwas Besseres als ein Mallorca, ein Strasbourg oder ein MSV Duisburg?
Und auch Vereine, die fair wirtschaften und ohne Mäzen arbeiten, können Fußball aus dem Gleichgewicht bringen, nämlich die Bayern, die sich durch ihre konstante Arbeit die Sponsoren verdient haben, aber nun so stark sind, dass sie jedem alles wegkaufen können, das, was Hoffenheim auch ständig angekreidet wird. Oder PSG mit dem Scheich, auch wenn es international das beste ist, was passieren konnte, ich hoffe, dass die italienischen Teams auch endlich mal Kasalla machen gegen die Favoriten. Wenn ich mir mein Hoffenheim so anschaue, stellen diese weggekauften Spieler keinen großen Verlust für die Vereine da, wirklich nicht, denn bis auf die Saisons 2009 und 2015, mit Abstrichen 2010, war das nur Tünnef.
Und jetzt hat ein saudischer Prinz 50 bis 60 Millionen in den CS Sedan gesteckt, der selbstständig aus der 5. Liga wieder in die 3. gekommen ist. Dieses Jahr hat man den anvisierten Aufstieg wahrscheinlich schon abgehakt, aber ein Verein, der selbst durch diese Ungerechtigkeiten insolvent ging, bekommt jetzt selbst eine Finanzspritze, zum so etwas nicht mehr zu erleben. Barcelona- und Real-Fan kann jeder sein, Bayern- und Dortmund-Fan kann jeder sein. Sedan-Fan nicht. Und die haben es auch verdient, wieder die guten, alten Zeiten zu erleben. Und wer Hoffenheimfans nach den letzten 5 Jahren noch Erfolgfans nennt, ... welcher Erfolg ... xD