John langweilte sich denn er hatte nichts mehr zu tun. Er war in „seiner“ Wohnung und lag mit dem Blick zur Decke auf dem nicht ganz so ordentlichen Bett. Normalerweise würde er jetzt anfangen zu trainieren doch daraus wurde nichts da er seine 2 Hanteln irgendwo verlegt hatte (vielleicht hat er sie auch bei einem seiner vielen Casinobesuche, bei denen er versuchte Geld zu gewinnen, verspielt). Also überlegte er sich rauszugehen und mal eben schnell einen 5km Lauf zu machen. Jedoch gab es ein Problem. Seine Schuhe waren kaputt. Er ist die letzten Wochen und Monate so oft gelaufen, dass seine Schuhe das nicht durchgestanden haben. Also zog er sich ein paar Latschen, die seinem „Mitbewohner“ gehörten an(natürlich ohne ihn zu fragen), setzte seine Brille auf und verließ die Wohnung. Er fühlte sich zwar nicht wohl in diesen Latschen aber besser als barfuß zu gehen.Als er auf dem kleinen Gehweg vor der Wohnung ankam, erspähte er wieder die Blicke der Leute, die an ihm vorbeigingen. Eigentlich war es John egal und es war ja sowieso immer so, wenn er mal das Haus verließ aber er hörte das Getuschel hinter seinem Rücken, „es ist wieder dieser Typ“ oder „nicht der schon wieder“ oder „Was hat er da im Gesicht? Fühlt er sich jetzt cool oder was?“. Das einzige das ihn aber daran störte, war die Tatsache dass es um ihn herum immer so laut sein würde obwohl er einfach nur seine Ruhe haben wollte. Das einzige was ihn jetzt noch hätte stören konnte, passierte. Ein paar Jungs, ungefähr in seinem Alter aber längst nicht so muskulös dafür aber in der Überzahl, die wegen seiner abstoßenden Art angepisst waren, jedoch immer den Kürzeren gezogen haben, sobald sie sich mit John angelegt haben, waren zurück. Diesmal jedoch mit ein paar mehr Männern im Gepäck. „ We are back. Jetzt bekommst du richtig aufs Maul“, brüllte einer mit einer etwas quietschenden Stimme. Darauf konnte John nur mit einem müden Lächeln im Gesicht und folgenden Worten antworten: „ Digga, du glaubst doch nicht im ernst, dass du mit ein paar Leuten im Gepäck mehr ausrichten kannst oder? Wenn doch dann Versuch es!“ Der Typ folgte Johns „bitte“ und schrie zum Angriff. 3 Leute, die längst nicht so gut gebaut waren, rasten auf ihn zu. Einer zielte direkt auf Johns Beine um ihn unbeweglicher zu machen, doch dem verpasste er ein paar Heftige Schläge in Magen und Brustbereich sodass er umkippte. Ihm war es dabei auch völlig egal, dass es in aller Öffentlichkeit passierte. So gut wie jeder der Typen lag mit spätestens 4 Schlägen auf dem Boden. Nachdem nur noch der Typ mit der quietschenden Stimme übrig war sagte John: „Wir können das jetzt auf zwei Arten regeln. Entweder du kämpfst auch oder du verpisst dich jetzt. Was ist dir lieber?“ „Wir s-s-sehen uns w-w-wieder und dann geht’s dir an den Kragen,“ stotterte er und machte sich aus dem Staub. Als John grade gehen wollte und sich umdrehte, stieß er fast mit zwei Personen zusammen. Einem Jungen und einem Mädchen. Offenbar wollten sie etwas von ihm da sie ihn anschauten. Sie fanden John wohl nicht abstoßend. Eigentlich redete er nicht mit anderen Leuten, jedoch fragte er trotzdem: „Was ist?“
Der Junge der beiden war ein kleines Kerlchen, welches den großen Jugendlichen vor sich interessiert musterte. „Hallo Bruder, den Typen da hast du es aber ordentlich gegeben“, meinte der Kleine und lächelte freundlich. Das Mädchen, welches mit ihren dunklen Haaren und den mandelförmigen Augen eindeutig ardonischer Herkunft war, hingegen legte den Kopf schief. „Ziemlich auffälliges Lichtmahl hast du da. Da hab selbst ich es noch besser erwischt, obwohl Gesicht immer mies ist“, meinte sie während sie John aufmerksam musterte. Tatsächlich trug auch sie ein Zeichen im Gesicht, nur waren es bei ihr drei blaue Wellenlinien, die waagrecht vom linken Auge bis beinahe zum Haaransatz reichten.
John war sichtlich verwirrt. Der Junge, den er auf ungefähr 13 schätzte, sprach ihn mit Bruder er. „Danke aber ich bin nicht dein Bruder “, sagte er ihm. Bevor er weiterreden konnte, sprach ihn das Mädchen mit den dunkeln Haaren auf sein Lichtmal. Außerdem schien sie auch sowas komisches zu besitzen. John überlegte: „Lichtmal? Meint sie etwa das Mal an meinen Augen? Was hat das mit Licht zu tun? Ich dachte eigentlich, dass ich der einzige mit sowas wäre. Ich weiß zwar nicht wer die sind und woher die kommen, aber ich habe das Gefühl die beiden sind mir zumindest eine Erklärung schuldig, warum sie mich so plötzlich ansprechen, der kleine mich Bruder nennt und warum sie auch so ein Zeichen hat . “ Nachdem er fertig überlegte antwortete er den beiden: „ Ich glaube wir sollten uns woanders unterhalten. Wir können in das Café dort hinten gehen. Da sich Leute normalerweise von mir fernhalten, können wir dort ungestört reden .“ Er zeigte auf das Café schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite.
Das Mädchen betrachtete das Café genau und winkte dann ab. „Besser nicht, es ist nie klug über sowas an einem Ort zu reden, wo uns andere beobachten könnten und zu unseres Eins blicken sich die Menschen wegen unserem Fluch, der uns für sie zwielichtig erscheinen lässt und Grund für unsere sozialen Probleme ist, leider viel zu sehr um und behalten uns im Auge“, erklärte sie, diesmal allerdings sachlich, „Kennst du vielleicht ein Ruhiges Plätzchen in der Nähe, ohne Menschenansammlungen?“
Nachdem sie die Einladung ins Cafe ablehnte musste John überlegen: „ Ein Fluch? Es stimmt zwar, dass mich niemand leiden kann aber ernsthaft? Ein Fluch ?!“ Er dachte nicht mehr lange darüber nach und schlug folgendes vor: „Ihr wollt an einem Ort reden an dem es ruhig ist und an dem uns keine anderen Menschen hören und beobachten können. Dann gehen wir eben zu mir nach Hause. Ich hab eigentlich noch einen „Mitbewohner“ aber der ist im Moment wahrscheinlich weg, sich neue Boxhandschuhe kaufen und so. Außerdem sind die Wände dort sehr schalldicht. Was sagt ihr dazu?“
"Wenn es nicht zu weit ist, gerne, sonsten sollten wir mit dem Auto hinfahren", stimmte der kleine Junge zu.
„Nein es ist nicht so weit, wir können dorthin laufen. Folgt mir einfach“, sagte John und ging voraus. „Ein bisschen laufen schadet nie“ , dachte er sich dabei. Nach ein paar Minuten Laufweg kamen sie endlich am Gebäude an, wo auch Johns Mietwohnung war. Beim Eintritt in die etwas heruntergekommene Wohnung, kam ihnen ein schlimmer Gestank entgegen, was John aber nicht weiter störte. Er wohnte hier immerhin schon ne Zeit lang. Jedoch öffnete er ein Fenster, da er sich denken konnte wie schlimm der Gestank für die beiden sein konnte. Ihm ging es nicht anders als er es zum ersten Mal betrat. „Setzt euch. Wollt ihr irgendwas davon zu trinken? “, sagte er und stellte ihnen zwei Gläser mit einer Packung Orangensaft und Milch hin.“ „Also… was hat das jetzt mit dem Zeichen auf sich? Und warum nennt mich der Junge Bruder? “, fragte John erwartungsvoll.
Die beiden waren sichtlich abgeneigt von dem Mief in der Wohnung und lehnten einstimmig auch die Getränke ab. Auch blieben beide trotz der Aufforderung stehen. „Simon nennt alle Erleuchteten seine Geschwister, ich teile diese Ansicht übrigens auch. Erleuchtete sind das, was wir sind: Kids, die ziemliche Probleme mit Menschen haben und von diesen meist verabscheut oder gemieden werden, irgendwo am Körper ein farbiges Zeichen tragen und eine besondere Fähigkeit, man könnte schon fas Superkraft dazu sagen, haben“, erklärte Kasumi, wobei sie noch immer angeekelt die Nase rümpfte, „Im Übrigen heiße ich Kasumi und der Kleine hier Simon, wir sind Adoptivgeschwister.“ Simon grinste dem älteren Jungen zu und zog einen seiner Lederhandschuhe, die er trotz des heißen Wetters trug aus. Anschließend zeigte er John seinen Handrücken auf dem eine schneeweiße und leicht leuchtende Spirale prangte. „Menschen mögen uns zwar nicht – naja wir sie eigentlich ebenso wenig- aber untereinander können wir ganz normal leben, oder spürst du gerade uns gegenüber die gleiche Abneigung, wie gegenüber Menschen?“, erklärte der Kleine noch.
Als Kasumi zu erklären begann und von Erleuchteten sprach, war John etwas skeptisch. Jedoch als sie das mit den Superkräften erwähnte, musste John nachdenken: Superkräfte? Meint sie etwa…? “. Noch bevor er seinen Gedanken zu Ende fassen konnte, wusste er bereits, dass sie genau DAS meinte: Hm, mit Superkräften meinst du nicht zufällig sowas wie das hier? “, sagte bevor er ihnen seinen Handrücken zeigte, der im nächsten Moment von einer Eisenschicht überzogen worden war. „Ich hab mich schon immer gefragt, woher das kommt. Ihr sagt also, dass jeder „Erleuchtete“ eine Superkraft hat. Mich würde schon interessieren, was es wohl für welche gibt. “, sagte er mit einem etwas interessierten Blick. Der Junge, der offenbar Simon hieß, zog einen seinen Lederhandschuh aus und zeigte John eine weiße Spirale die er auf seinem Handrücken trug. Simon erwähnte, dass kein Mensch Leute wie sie(also Erleuchtete) leiden konnte, sie sich im Gegenzug jedoch untereinander verstanden. „An sich hat es mich schon gewundert, dass ihr beiden nicht einfach von mir Abstand gehalten habt, während die Menschen um uns herum mehr als genug Abstand hatten. Mich würde jedoch noch was interessieren: Woher wisst ihr das alles und warum gibt es „uns Erleuchtete“ überhaupt? Irgendeinen Grund muss das ganze ja haben. “, fragte er und wartete auf eine Antwort.
„Nun ja weißt du…“, begann Simon, stoppte dann aber und grinste, als seine Begleiterin plötzlich begann, sich in Nebel aufzulösen oder zumindest schienen ihre Umrisse zu diesem zu zerfließen. „Gestatten Kasumi, meines Zeichens Nebelfrau“, grinste die Ardonerin und setzte sich wieder zusammen, „Doch, genau DAS meinen wir und bevor du fragst, Simon kann einschüchternd wirken, allerdings klappt das nur bei Menschen.“ „Wir wissen davon, weil unsere Mutter, also Kasumis Adoptivmutter und meine richtige Mutter vor fünfzehn Jahren nicht verhindern konnte, dass wir ‚verändert‘ wurden“, begann Simon nun ernst, „Eine Sekte, die sich ‚Bruderschaft der Sterne‘ nennt, wollte wohl aus komplett eigennützigen Gründen Waffen. Da sie mit einigen der Geheimnissen um die den Stern des eigen Lichtes vertraut waren – du weißt schon, dieses Himmelsleuchten, das ein wenig wie ein vierzackiger Stern aussieht und das man in klaren Nächten über den Himmel tanzen sieht - nutzten ihre mächtigsten Prediger oder Priester, wie du magst, eine Art altertümliches Ritual. Dieses hatte den Zweck, das ‚Licht‘ was von Geburt an in jedem Menschen steckt, mit jedem Lebensjahr aber schwindet, weltweit in den Körpern von Kindern zu fixieren. Das funktioniere nur bei sehr jungen Kindern, weshalb wir Erleuchtete alle auch zwischen vierzehn und neunzehn Jahre alt sind. Das versiegelte Licht sollte sich angeblich in Form eines Lichtmales zeigen und den betroffenen eine große Macht verleihen, gleichzeitig wurde diesen Kindern, sprich uns, die Fähigkeit genommen, andere Menschen zu lieben und von diesen Geliebt zu werden. Wir müssen also den Preis dafür zahlen, dass diese Männer machtgierig waren. Da das Ritual weltweite Auswirkungen hatte, sind wir auch über die ganze Welt verteilt und Mom schätzt, dass es ein paar zehntausend von uns gibt. Also recht wenig im Vergleich zu normalen Menschen. Die Priester erklärten direkt nach dem Ritual, dass alle, die von dem Ritual betroffen wären, ab sofort keine Menschen mehr wären und somit die Menschenrechte nicht mehr für gelten würden und erklärten jeden lebenden Erleuchteten zu ihrem persönlichen Eigentum und zu ‚Dingen‘ die auch als Ding und nicht als Person zu behandeln seien. Mom ist damals vor ihnen geflohen, hat mich bekommen und alleine großgezogen. Inzwischen besitzen wir ein Heim für Erleuchtete, welches du ein wenig mit der Mutantenschule in X-men vergleichen kannst. Dort hat Mom sich unsern Traum aufgebaut, nämlich einen Platz, wo wir Erleuchteten ungestört von den Menschen ganz normal leben können.“
Kasumi zeigte John ihre Fähigkeit: Sie konnte sich in Nebel auflösen. Danach begann sie zu erzählen. Sie erzählte davon, dass ihre Adoptivmutter vor einer Sekte floh, die anscheinend irgendwelche dummen Rituale vollzogen haben um aus Kleinkindern Supermenschen zu machen nur um ihre eigenen dummen Ziele zu verwirklichen. Diese Sorte Mensch konnte John am ALLERwenigsten leiden. „Eigentlich ist mir egal was andere Menschen machen, aber wenn Leute andere benutzen wollen, um ihre eigenen Wünsche zu erfüllen, dann geht bei mir ne Sicherung durch! “, sagte er während sein Blick immer ernster wurde und seine linke Hand schon zu einer Faust zusammengeballt war. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte fuhr er fort: „Ihr habt also ein „Heim“ für Leute wie uns. Ich hab X-Men übrigens nie gesehen. Ich kann wahrscheinlich auch davon ausgehen, dass schon andere Erleuchtete in diesem Heim wohnen, oder? Ihr wollt mich wahrscheinlich auch mit in dieses Heim nehmen. Ich geh mit euch mit. Es ist sowieso alles besser als hier. Ihr riecht es wahrscheinlich selber. Aber mir bleibt da noch eine Frage: Was soll man da machen? Einfach den ganzen Tag nur in diesem Heim zu hocken wäre doch langweilig und ich bin nicht der Typ, der irgendwo in der Stadt einkaufen geht, wenn er nicht muss. Wozu überhaupt die Mühe, andere Erleuchtete zu finden. Was soll uns diese Kraft überhaupt bringen?“
„Wir würden dir es zumindest anbieten mit uns zu kommen“, berichtigte Kasumi, worauf Simon eine Schnute zog, „zwingen wollen wir dich nicht.“ „Wir sind zu Hause zwischen dreißig und vierzig Erleuchtete“, mischte sich nun der Knirps ein, „Und keine zwei haben die gleiche Fähigkeit, Marlee mal Außen vor, aber die hat ja zwei Körper. Wozu wir uns dir Mühe machen kann ich dir sagen, weil wir Erleuchteten eine Familie sind. Wir waren vielleicht mal Menschen, sind es aber nicht mehr und um in der Welt der Menschen langfristig lange zu überleben ist es besser sich mit seinesgleichen zusammenzutun. Mal davon abgesehen, dass nicht alle von uns es so ‚gut‘ getroffen haben, wie du. Teilweise sind unsere Artgenossen der Grausamkeit der Menschen schutzlos ausgeliefert und es gab auch schon Fälle, wo wir zu spät kamen. Ich mag es nicht, daran zu denken, wie es meinen Geschwistern geht, nicht jeder kann eine Mutter haben, die gegen unseren Fluch immun ist, so wie ich. Daher haben Mom, Kasumi und ich damit begonnen die anderen zu suchen. Außerdem sucht die Bruderschaft auch nach uns und wenn die einen von uns in die Finger bekommen sollten, werden sie ihn oder sie weil ein lebloses und gefühlloses Objekt behandeln, das nur auf Knopfdruck funktionieren soll. Ich will keinem Mitglied meiner Familie so etwas wünschen.“ „In unserm Heim wird einem Kaum langweilig, mal abgesehen davon, dass wir dort auch Schulunterricht haben, besitzen wir ein riesen Gelände mit mehreren Hektar angrenzenden Wald, Pool, Schwimmhalle, Fitnessraum, großen Wiesen, Sportplätzen, einer Bücherei und und und. Und wie du schon gesagt hast, besser als das hier, ist es alle Male und es ist nahezu menschenfreie Zone, die wenigen Menschen, die dort leben, sind unsere Angestellten“, erzählte Kasumi über das Heim.
Die beiden boten John an mit ihnen zu kommen. Simon sagte es gäbe 30-40 Erleuchtete in diesem Heim und das jeder eine andere Fähigkeit besitzt. Bei dem Wort Familie kam John seit langem mal wieder ein leichtes Lächeln auf die Lippen. Außerdem erzählte er, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt sich dort zu beschäftigen. Unter anderem einen Fitnessraum und Sportplätze. Dort hoffte John endlich mal wieder ordentlich trainieren zu können ohne gleich rausgeschmissen oder schief angeguckt zu werden. Jedoch wurde seine Miene wieder ernster als das Wort Schule fiel. „Ich geh mit euch mit aber muss ich auch am „Schulunterricht“ teilnehmen? Ich hab schließlich mein Abi. “, fragte er und hoffte die Antwort wäre nein. John konnte die Schule gar nicht leiden. Nicht wegen der Mitschüler, auch wenn sie ziemlich schrecklich waren, sondern weil er seine Zeit nicht mit sowas vergeuden wollte.
"Naja, wir haben das Hauptaugenmerk eher darauf, wie wir unter Menschen am besten überleben können. Außerdem haben viele von uns auf der Straße gelebt und daher keine Schulbildung. Allerdings ist Mom der Meinung, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, was und ob er lernen will. Die Unterrichtseinheiten wie Selbstbehandlung von Verletzungen und kleinen Krankheiten mit Hilfe unseres Kräutergartens, Schreiben und Lesen, Fähigkeitentraining und die Sportlichen Einheiten auf dem Parcours unseres Hausmeisters, sowie Schießtraining oder Selbstverteidigung, hängen bei uns aus, wer will kann mitmachen. Aber gerade Selbstverteidigung und Training für unsere Kräfte sind echt nützlich. Du musst dir das ganze nicht wie eine Menschenschule vorstellen. Bei uns gibt es keine Klassenarbeiten und Tests, sowie kein Sitzenbleiben. Wir lernen für uns und weil es uns interessiert", erklärte Kasumi, "Simon und ich haben zum Beispiel verpflichtend Lichttraining, damit wir andere von uns suchen können, denn jeder Erleuchtete hat die Fähigkeit, andere Erleuchtete auf gewisse Distanz zu spüren."
„Keine Tests, kein Sitzenbleiben, ordentlich Sport treiben und meine „Kraft“ trainieren. Ob ich Selbstbehandlung lernen will, muss ich gucken aber das gefällt mir schon mal. Naja ich glaube wir haben genug geredet. Ich lasse meinem Bewohner einen Brief hier, damit er mich nicht unnötig suchen muss“, erklärte er und ging in sein Zimmer um noch ein paar Sachen zu packen. Nach ein paar Minuten war er fertig. In seinem Koffer waren diverse Pullis, T-Shirts, Hosen, Boxhandschuhe etc. „Also, kanns losgehen? “, fragte John während er sich ein paar Kopfhörer in sein Handy steckte und sein Handy in die Hosentasche packte damit er auf der Fahrt Musik hören konnte.Sie gingen raus und liefen zum Auto wo John seinen Koffer in den Kofferraum packte. Er setzte sich nach hinten, steckte sich seine Kopfhörer in die Ohren, machte das Fenster auf und wartete dass es losging. Was es nach ein paar Sekunden auch tat.
Die Fahrt in dem Auto der beiden war relativ kurz. Oder sie kam John nur so kurz vor, denn eigentlich hatten sie schon einige Zeit hinter sich gelassen. So langsam wurde John etwas skeptisch als sie auf einen Ort zufuhren, der mehr nach einem Gefängnis aussah, als ein Heim. Naja das Aussehen war dem Boxer ja normalerweise eh relativ egal. Hauptsache es gab dort einen Ort wo man schlafen, essen und trainieren konnte. Als sie durch das Tor fuhren, verschwand der trostlose Eindruck, den das Äußere hinterlassen hatte, etwas. Soweit John sehen konnte gab es hier mehrere Gebäude, ein paar Beete und soweit er es erkennen konnte auch anscheinend einen Pool. Zum Glück hatte er seine Badehose mitgenommen. Dort könnte er später nach dem Training etwas entspannen. Doch bevor das passierte, musste der braunhaarige erstmal etwas wichtiges erledigen: Einen Platz zum schlafen finden. Also stieg er aus dem Auto und erwischte die nächstbeste Gestalt um sie zu fragen wo man pennen und seine Sachen abstellen könnte. Das Mädchen erzählte dem braunhaarigen, dass das Wohnhaus das größere der beiden hier stehenden Betonklötze sei und dass die Zimmer im ersten Stock wären. Mehr brauchte er auch vorerst nicht zu wissen.
Also machte sich John auf um sein Zimmer in Beschlag zu nehmen und seine Sachen endlich loszuwerden. Dort angekommen war nur die große Frage: Welches würde er jetzt wohl nehmen? Eigentlich war diese Frage nicht schwer, doch irgendwie tat sich der Boxer schwer damit. Damit er jetzt nicht Ewigkeiten hier rumstehen würde, ging er in das Erstbeste Zimmer was gerade neben ihm war. Das Zimmer mit der Nummer 6. Als die Zimmertür zum ersten mal aufging, war das ein völlig neues Gefühl für den Boxer. Normalerweise verband er das Eintreten in ein Zimmer mit Mief und allerlei komischen Gerüchen aber das hier war so...frisch. Eine Verbesserung zum vorherigen Leben war dies hier auf jeden Fall. Die Sachen wurden schnell aufs Bett geworfen und das Fenster geöffnet. Doch anstatt hier nur dumm rumzustehen, konnte man doch einfach ein bisschen das Gelände erkunden und wenn möglich auch sofort den Fitnessraum finden und benutzen, sofern es einen gab. Gesagt.Getan. Sofort ging der braunhaarige aus dem Wohnhaus und sah sich etwas um. Dabei ließ er sich wohl etwas Zeit, denn allmählich merkte man, dass es später Nachmittag wurde. Und so langsam wurde es langweilig herumzustreunen und sich umzusehen. Sobald er aber um die nächste Ecke Abbog, sah er ein paar Leute die wohl sowohl Spaß hatten als auch genervt waren. Viel konnte er nicht verstehen, doch die letzten Worte die er mitbekam waren die eines Mannes, der irgendwas von einer Bestie und einem Teufel laberte. Auch wenn es nicht seine Art war, so
musste John doch hingehen und sich einmischen. Immerhin würde er mit diesen Leuten ab jetzt wahrscheinlich erstmal mehr Zeit verbringen müssen. „Was ist denn hier los und was bist du denn für ein Riese“, fragte er wobei ihn mehr interessiert hätte was der Riese so auf dem Kasten hatte und nicht wer er war.
OT: Startpost Yay ^.^