Beiträge von Belle1234

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    Ich bin mal wieder etwas spät mit meinem Vote *versteckt sich hinter dem nächsten Fels*, darum fällt die schriftliche Bewertung etwas kurz aus. Meine Vorredner haben ja teilweise schon ausführliche Analysen niedergeschrieben, die sehr interessant zu lesen waren. Wie auch immer, hier meine Punktevergabe:


    ID: 109879
    A4: 1
    A3: 2
    A7: 3


    A3: Ein Gedicht, dessen Interpretation mir erst vollkommen klar erschien, bis ich es mit etwas zeitlichem Abstand ein weiteres Mal las und plötzlich anders betrachtete als zu Beginn... Darauf werde ich nicht näher eingehen, doch mir gefallen sowohl Moral als auch Aufbau und Verwendung von Stilmitteln sehr. Schöne Nutzung von Metaphorik und trotz weniger Zeilen eine eindrucksvolle Abgabe.


    A7: Dieses Gedicht hat mich wahrlich in seinen Bann gezogen. Obwohl kein typischer Rhythmus oder ein Reimschema angewandt wurde, besitzt diese Abgabe zweifelsohne "Gedichtcharakter". Gleichzeitig wirkt der Aufbau wie eine Geschichte, deren Handlung den Leser langsam aber sicher verschlingt, bis er eins wird mit dem lyrischen Ich, seine Emotionen und Gedankengänge selbst zu erleben scheint und die eben noch vorhandene Vernunft sich verflüchtigt. Sehr überzeugend, sehr tragisch, ohne pathetisch zu wirken und mit einer wohltuenden Dosis Interpretationsspielraum!

    Hallo allerseits!


    Abschied: Ein besonders vielseitiges und vielleicht genau darum auch sehr schwieriges Thema... Wie Thrawn bereits anmerkte, scheint der schmerzvolle Abschied auf großes Interesse bei den Autoren gestoßen zu sein. Verständlicherweise, traurige Abschiede bergen meist viel Bedeutung und Emotion. Allerdings sollte man sich nicht darauf verlassen, dass der traurige Charakter des Themas allein den Leser berühren wird.


    ID: 109879
    A2: 3
    A5: 2
    A4: 1


    Bei diesem Wettbewerb habe ich zwei klare Favoriten ausmachen können:


    A2: Das überwältigende emotionale Wechselspiel von Trauer und Schuldgefühlen wird wunderbar durch sprachliche Mittel verdeutlicht und reißt den Leser förmlich mit. Sprache und Inhalt scheinen ineinander verwoben zu sein, die Geschichte lebt gleichermaßen von beiden Aspekten und das macht sie zu meinem Favoriten.
    Der Leser erhält einen zunächst verwirrenden Einblick in die Gedankensprünge des Protagonisten, doch je mehr er sich der Aufklärung über deren Auslöser - dem Aha-Moment - nähert desto leichter fällt das Mitempfinden, obwohl es dem Leser bislang an genaueren Informationen mangelt. Erzeugen von Mitgefühl ohne einen eindeutigen Anlass zu bieten: Anspruchs- wie kunstvoll und damit in meinen Augen einer hohen Wertung würdig.


    A5: Interessant, dass ich mir zwei so gegensätzliche Abgaben herausgepickt habe :) Im Gegensatz zu A2, in welcher dem Protagonisten der Abschied gar nicht möglich gemacht wurde, spielt hier besonders die Qual eines gedehnten Abschieds eine große Rolle. Eine ganz andere Perspektive: Zwar scheinen die Protagonisten sich nahe zu stehen und positive, wenn auch über die lange Zeit des Beieinanderseins (wobei das genaue Verhältnis der beiden zueinander nicht deutlich gemacht wird, was ich aber nicht für nötig halte: Die Distanz des Lesers zur Geschichte untermalt die zunehmende Entfernung der Charaktere voneinander) geschwächte Gefühle miteinander zu verbinden, doch gleichzeitig haben sie sich mit seinem unausweichlichen Schicksal abgefunden, sie sind für den Abschied bereit.
    Umso mehr gefällt mir die Wende der Geschichte, welche von der Empfindung des Neonlichts eingeleitet wird. Plötzlich scheint ihr bewusst zu werden, dass das Neonlicht als Metapher für seinen Tod ihr missfällt, sie ist doch nicht so gefasst darauf wie er. Und sie realisiert, dass dies wirklich ihre letzte Chance ist, sich von ihm zu verabschieden.
    Die Konversation zwischen den beiden zum Schluss, welche den Abschied abschließt, ist knapp, doch sie verstehen einander auch ohne viele Worte, begreifen, dass sie einander vermissen werden, aber auch, dass die Zeit gekommen ist und es in Ordnung ist.
    Ich hätte noch einiges analysieren können, die Geschichte bietet viel Spielraum für Interpretation, aber ich werde mich darauf beschränken, in der Hoffnung, dass ich die Intention des Autors einigermaßen nachvollziehen konnte.
    Auch sprachlich gefällt mir die Abgabe, sie lässt sich flüssig lesen und der Einfluss von Metaphern wurde sehr gut ausgeführt.


    Ich wünsche allen ein inspirierendes Pfingstwochenende!


    Belle

    Hallo allerseits :)


    ID: 109879
    A4:1
    A2: 2
    A5: 3


    A4:
    Wie bereits ausführlicher erklärt wurde, befinden sich in dieser Abgabe einige sehr ärgerliche Fehler. Was mir dennoch sehr gut gefällt ist die Art der Beschreibung dieses rotzfrechen und gleichzeitig intelligenten Charakters der Protagonistin und wie sie mit der Situation umgeht (woraus die Geschichte ja auch größtenteils besteht). Allerdings fehlt mir der Bezug zum Thema, denn trotz amüsanter Charakteristik mangelt es der Geschichte an ihrem Kern.


    A2:
    Der Autor/die Autorin hat wunderbar hervorgehoben, welchen Wert wir einer geradezu absurd alltäglichen Banalität wie einem simplen Lachen doch zusprechen sollten. Zwar keine fröhliche Thematik, dafür umso mehr Tiefgang, was mir sehr gefällt. Der monotone Schreibstil passt gut zu der physischen wie emotionalen Schwäche und Motivationslosigkeit des Protagonisten, teilweise empfand ich ihn jedoch als etwas zu fade. Trotzdem eine gelungene Abgabe, die von mir mit zwei Punkten prämiert wird!



    A5:
    Mein persönlicher Favorit zeichnet sich besonders durch seinen Spannungsbogen aus:
    Der Leser wird zunehmend von der Geschichte "absorbiert", die Zeitspanne vor und während des entscheidenden Moments lebt von ihrem Detailreichtum, sehr gut abgestimmt auf die pathetisch-romantische Situation.
    Anfangs störte ich mich ein wenig daran, wie Sifs bewundernswert starke Persönlichkeit so zunichte gemacht wurde, was sich natürlich sehr in ihrer verzweifelten Sprache bemerkbar machte. In Hinblick auf das Ende gefällt mir dies jedoch umso besser!
    Die Enthüllung brachte mich zum Schmunzeln, ein Finale wie ein fehlendes Puzzleteil, das dem für die Charaktere untypisch wirkende Szenario endlich seinen Sinn gab. Anschließend gelingt es dem Autor/der Autorin, die Geschichte locker und nicht zu abrupt ausklingen zu lassen, jedoch mit einem sehr bedeutungsvollen letzten Satz, der zur Folge hat, dass der Leser die Wirkung des Kusses auf Thor hinterfragt: Was ihm zunächst falsch schien, erweist sich plötzlich als wünschenswert. Sowohl ein inhaltlicher Bruch als auch eine interessante Charakterentwicklung in wenigen Zeilen - 3 Punkte dafür von mir!


    Viel Erfolg!