Beiträge von Antiheld

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    Um mal noch ein paar Dinge von @Aldezhor aufzugreifen: Der Mensch war schon damals ein Jäger, das stimmt. Der Mensch hat damals aber auch in Höhlen gelebt, ist auf vier Beinen gelaufen, konnte sich kaum verständigen und hatte wohl kaum eine andere Wahl, als Tiere zu essen um satt zu werden. Heute sieht das Ganze ein bisschen anders aus. Der Mensch braucht diese Dinge nicht mehr, er kommt auch ohne zurecht. Wir kämpfen nicht mehr ums Überleben (zumindest nicht in Deutschland). Versteht mich nicht falsch, mir ist es egal, wer Fleisch isst und wer nicht, aber dann sollen diejenigen doch zugeben, dass sie es tun, weil es ihnen schmeckt und nicht weil "der Mensch das schon immer so gemacht hat und gar nicht anders kann".
    Auch die Nährstoffe sind nur bedingt notwendig für den menschlichen Körper bzw. in vielen anderen Lebensmitteln enthalten. Ich verzichte jetzt schon seit fast zwei Jahren auf Fleisch und meine Eisenwerte sind optimal. Mag bei jedem anders aussehen, aber auch dazu gibt es ja Alternativen und Nahrungsergänzungsmittel.


    Was mich aber wirklich stört und warum ich eigentlich in den Thread schreibe, ist die Art, wie mit Vegetariern und Veganern umgegangen wird. Andauernd beschweren sich "Fleischesser" darüber, wie Veganer ihnen das Essen madig machen, wie Veganer jedem unter die Nase reiben müssen, dass sie Veganer sind und wie sie jedem mit ihren übertriebenen Überzeugungen auf die Nerven gehen. Im Internet muss man sich ständig solche Bilder geben und wenn man gewissen Leuten sagt, dass man aus Überzeugung kein Fleisch isst, wird man schief angeguckt. Wie "Fleischesser" mit Vegetariern oder Veganern umgehen, wird hingegen eher selten kritisiert.
    Viel zu oft muss man sich Sprüche anhören wie "Du isst meinem Essen das Essen weg" oder "Zu einem richtigen Essen gehört doch Fleisch!", teilweise wurde mir auf Familienfeiern schon Fleisch vors Gesicht gehalten mit dem Spruch "mmmhhh.., du weißt gar nicht, was du da verpasst" oder man wird abwertend "Kostverächter" genannt, "Du weißt doch gar nicht, was gut ist" etc. Die Palette der Reaktionen ist riesig. Die Leute, die diese Sprüche ablassen, sind oft dieselben, die sich beschweren, dass Veganer ihnen mit ihren Überzeugungen auf die Nerven gehen. Das heißt also, ich als Vegetarier darf kein Wort zu dem Essverhalten anderer Menschen sagen, wenn sie sich aber über mein Essverhalten lustig machen, ist das kein Problem. Da wird ganz offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen und das kann ich nicht ab. Wenn Menschen sich an meinem Essverhalten stören, sollen sie sich nicht wundern, dass da auch mal Gegenreaktionen kommen. Aber in der Regel halte ich mich selbst in solchen Fällen zurück. Weil man als Veganer oder Vegetarier gleich das Arschloch ist, das allen anderen die Freude am Essen kaputt macht. Unglaublich.



    Was ich aber gar nicht ab kann: Pseudo-Vegetarier. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber normal essen die doch weder Fleisch NOCH Fisch. Und ich kannte so einige, die meinten die seien ja Vegetarier, würden halt nur dies und das und Fisch essen. Das ist doch dein kein richtiger Vegetarier, oder?

    Korrekterweise nennt man diese Menschen Pescetarier. Gibt aber viele, die sich der Einfachheit halber Vegetarier nennen.

    "Auge um Auge, Zahn um Zahn."

    Und wer darf dann die Aufgabe übernehmen, dich zu verprügeln, wenn du das anderen angetan hast? Und wieso werden Sexualstraftäter getötet, immerhin leb ihr Opfer ja noch? Auge um Auge, Zahn um Zahn hat viele Lücken, wenn man echt versuchen will, die jeweilige Bestrafung an die Tat anzupassen.


    denn eine Freiheitsstrafe ist nichts

    Warst du schon mal jahrelang von deiner Heimat, deiner Familie, deinen Freunde und der gesamten der Außenwelt abgeschottet? Nicht? Wie kannst du dann behaupten, eine Freiheitsstrafe sei nichts?


    Lieber eine Todesstrafe als eine lebenslängliche Haft. Die meisten Straftäter stehen nach der Entlassung schlechter oder wie vor der Entlassung da.

    Immer noch besser als tot, oder nicht? Ist ja nett, dass du Menschen die Entscheidung abnimmst, ob sie tot oder lebendig besser dran wären.


    Naja... Und ohne Beweise geht nichts... da muss man schon den eindeutigen Beweis haben, sonst hätte das Gericht einige Probleme...

    Und was ist, wenn sich eindeutige Beweise im Nachhinein als falsch herausstellen? Ist schon oft genug passiert und da war man sich auch sehr sicher, dass diese Beweise gestimmt haben. Die Todesstrafe ist leider unumkehrbar. Aus dem Gefängnis kann man jedoch wieder entlassen werden.

    Warum sind eigentlich alle der Meinung, dass man entweder nur den Flüchtlingen oder nur den Deutschen, denen es schlecht geht, helfen kann? Plötzlich beschweren sich alle darüber, dass den Menschen in Deutschland nicht genügend geholfen wird. Wo waren diese Stimmen vorher? Es gibt genügend Ecken, an denen man Geld sparen kann. Ich glaube aber nicht, dass man daran sparen kann, Menschen am Leben zu halten, die aus ihrem Land flüchten.
    Ach und Flüchtlinge haben kein Recht auf das Existenzminimum, wie es auch Hartz-IV-Empfängern zusteht? Wieso nicht? Wie viel "Taschengeld" würdest du ihnen zusprechen? Denkst du, du kannst besser einschätzen, wie viel Geld ein Mensch braucht als das Bundesverfassungsgericht?

    Aber dieses Recht auf Leben wird ihnen nicht wiedergegeben, wenn der Mörder auch ermordet wird. Die Opfer ziehen also keinen Vorteil daraus, dass ihr Mörder hingerichtet wird. Dementsprechend wäre diese Strafe lediglich ein Akt aus Rache. Menschenrechte gehen ja nicht einfach verloren, wenn man die Menschenrechte eines anderen verletzt.
    Das einzige, was man machen muss, um die Gesellschaft vor diesem Mörder zu schützen, ist, ihn wegzusperren. Alles, was darüber hinausgeht, wäre unnötig.

    Aber ich finde eben auch, dass vielleicht irgendwann der Punkt erreicht ist, an dem akzeptiert werden muss, wenn jemand sterben möchte, egal wie idiotisch oder wenig nachvollziehbar wir den Grund finden.

    Es geht ja nicht darum, dass man als Angehöriger den Grund nachvollziehbar finden muss. Das ist natürlich die Sache der Person, die das für sich entscheidet. Allerdings gäbe es dann auch Fälle, in denen sich die Betroffenen für den Tod entscheiden, weil sie denken, ihrer Familie wäre damit geholfen. Fälle, in denen Betroffene ein schlechtes Gewissen haben und gar nicht sterben wollen, es aber trotzdem machen, weil sie denken, ihre Familie wäre dann besser dran. Natürlich ist das dann immer noch die Entscheidung dieser Person. Allerdings weiß ich nicht, ob diese Entscheidung ganz so frei getroffen oder nicht doch von anderen Leuten beeinflusst wurde.


    Dass alte und behinderte Menschen ein immenser Kostenfaktor sind, ist aber nun mal eine Tatsache, die sich nicht ändern lässt.

    Natürlich ist das eine Tatsache. Allerdings sollte man diese Menschen nicht unbedingt damit konfrontieren. Wie würdest du dich fühlen, wenn dir jemand sagt, dass wegen dir ein enormer Aufwand betrieben wird und deine Familie sich einschränken muss, damit du leben kannst? Und wenn dir als Alternative dazu der Tod angeboten wird? Wenn man ständig so etwas hört, ist es doch klar, dass sich einige dann dafür entscheiden, sich umzubringen, damit sie nicht mehr so eine Belastung sind.


    Wieso nicht? Die Entscheidung trifft in letzter Konsequenz immer noch der Betroffene.

    Das stimmt. Allerdings steht dieser Betroffene oft unter großem Einfluss der Familie bzw. unter ungewolltem Druck. Damit meine ich jetzt nicht, dass Familien vorschlagen, die Person soll sich doch bitte das Leben nehmen, damit alles einfach wird. Aber wer weiß schon, wie die Gedankengänge eines Menschen aussehen, der seiner Familie zur Last fällt und dem eine Alternative in Form des schmerzfreien Freitods geboten wird? Ist die Entscheidung dann wirklich noch so frei?


    Wie gesagt, prinzipiell bin ich nicht unbedingt ein Gegner der Sterbehilfe. Allerdings gibt es viele Fälle, die man beachten sollte, bevor man über eine tatsächliche generelle Einführung spricht. Und da finde ich es gar nicht mal so leicht, auf eine zufriedenstellende Antwort zu kommen. Beratung sollte auf jeden Fall drin sein, denn es geht in dem Fall um etwas, das nie wieder rückgängig gemacht werden kann. Und da sollte die Beratung auch nicht zu knapp ausfallen.

    Selbst wenn jemand sterben möchte, weil er sich nutzlos fühlt und das Gefühl hat, alle nur zu belasten, wegen Kosten, etc. - wieso sollte das kein Grund sein dürfen, sterben zu wollen?
    Du machst damit genau das, was du weiter oben kritisiert hast, nur in die andere Richtung.

    Das ist aber ein ziemlich idiotischer Grund, sterben zu wollen. Versteh mich nicht falsch, ich bin auch dafür, dass jeder selbst über sein Leben und damit auch über sein Ableben entscheiden sollte, doch finde ich es etwas zweifelhaft, wenn alte oder behinderte Menschen den Tod nur in Erwägung ziehen, weil sie anderen zur Last fallen. Kein Mensch auf dieser Erde sollte nur deswegen den Tod wählen, weil er seinen Mitmenschen gegenüber ein schlechtes Gewissen hat. Das beeinflusst seine freie Entscheidung. Wenn meine Oma sagen würde, dass sie sterben will, aber auch nur, weil sie uns nicht zur Last fallen will, würde ich alles tun, um sie von dieser Entscheidung abzubringen. Natürlich ist es wichtig, jedem Menschen eine freie Entscheidung zu lassen. Jedoch sollte die aktive Sterbehilfe wirklich der allerletzte Ausweg sein. Und gerade in solchen Situationen sollte man vielleicht mit etwas mehr Fingerspitzengefühl an die Sache herangehen. Zumindest sollte ein beratendes Gespräch mit der Person, mit Angehörigen, etc. erfolgen.


    Aber Schwerkranke, Behindert, ... werden immer Kostenfaktor sein und werden sicherlich auch immer für irgendjemanden eine Belastung sein - das ist überhaupt nicht wertend gemeint, ich will damit nur sagen, dass sich solche möglichen Gedankengänge, wie du sie schilderst, nicht abstellen lassen werden. Und wenn das beim reifenden Wunsch zu sterben aus Verzweiflung das Fass zum Überlaufen bringt, dann müssen wir das akzeptieren.

    Du willst hier vielleicht nicht werten, es kommt aber so rüber. Wir können doch nicht im ersten Moment sagen, dass alte und behinderte Menschen ein immenser Kostenfaktor und damit eine Belastung für die Gesellschaft sind und im nächsten Moment von ihnen erwarten, dass die Entscheidung, die sie deswegen treffen, eine freie Entscheidung ist. Die Gesellschaft, die sich diesen Menschen gegenüber so äußert und sie behandelt, als wären sie eine Belastung, treibt sie ja quasi in den Tod. Und das finde ich nicht richtig. Wenn sich jemand aus schlechtem Gewissen heraus für den Freitod entscheidet, weil ihm die Gesellschaft oder die Familie zu verstehen gibt, dass diese Person eine starke Belastung ist, ist das keine freie Entscheidung. Das ist wohl nicht der Sinn der Sterbehilfe.

    Es gibt bestimmt viele "Betroffene", die sich mit dem Wort abfinden. Genauso gibt es aber auch dunkelhäutige Menschen, die sich gegenseitig "Nigger" nennen. Das Ganze dient wohl eher zum Selbstschutz, nach dem Motto "Wenn die mich als schwul bezeichnen, nenne ich mich halt selber so und nehme ihnen ihre Freude."
    Um es mit den Worten Tyrion Lennisters auszudrücken "Vergiss nie, was du bist, der Rest der Welt tut es auch nicht. Trage es wie eine Rüstung, dann kann dich damit niemand verletzen".
    Dazu passt vielleicht auch die Geschichte zur Wortherkunft:

    Zitat

    Lange Zeit war das Wort schwul nicht nur abwertend gemeint, es wurde auch so verstanden. Erst seit den 1980er Jahren, als Homosexuelle sich selbst Schwule nannten, gebraucht man das Wort weitgehend wertneutral.


    Es ist also vielleicht als eine Gegenreaktion zu verstehen. Ich denke, dass es heutzutage viele Menschen gibt, die keine Probleme damit haben, sich selbst als schwul oder lesbisch zu bezeichnen.
    Für mich persönlich ist das Wort nicht unbedingt negativ konnotiert, aber es ist zumindest mit anderen Vorstellungen behaftet. Neulich auf der Arbeit erhielt ich den bestimmt lieb gemeinten Rat, meinen Ohrstecker rauszunehmen, "weil der voll schwul aussieht". Es gibt extrem viele Menschen, die dieses Wort benutzen, ohne die "eigentliche" Bedeutung im Sinn zu haben. Und ebenso gibt es einige Menschen, die das Wort als Beleidigung gebrauchen. Wenn so etwas in Alltagssituationen passiert, würde es mir persönlich komisch vorkommen, mich selber als schwul zu bezeichnen. Ich habe etwas dagegen, wenn Menschen, die diesen Begriff auch für komplett andere Dinge benutzen (teilweise abwertend), mir im nächsten Atemzug das Attribut "schwul" zuschreiben. Das Wort Lesbe finde ich übrigens noch schlimmer, um ehrlich zu sein. Wenn ich eine Frau wäre und mich jemand Lesbe nennen würde, käme ich mir vor wie eine Außerirdische.
    Ich weiß auch nicht, wieso für viele dieser Aspekt so wichtig ist, dass er ständig hervorgehoben werden muss. Andere Vorlieben eines Menschen werden nicht benutzt, um ihn zu bezeichnen. Die sexuelle komischerweise schon.


    Als Beispiel werden immer gerne irgendwelche Menschen herangezogen, die damit kein Problem haben. Ich kenne tatsächlich auch jemanden mit dunkler Hautfarbe, der kein Problem damit hat, wenn alle möglichen Leute ihn Neger nennen. Ich kenne auch einen Jungen, der alles, was er scheiße findet "schwul" nennt, obwohl er selber einen Freund hat und sich als schwul bezeichnen würde. Allerdings sollte man nicht denken, dass es für alle in Ordnung ist, wenn man sie so nennt. Vor allem wenn man im Hinterkopf behält, wofür der Begriff noch benutzt wird.

    Der Punkt ist halt der, klar er kann im besten Fall keinem mehr was anrichten, aber wie schon gesagt ist das für mich einfach ein Punkt der die Tat mehr oder weniger verharmlost, die Menschen sind tot, die werden nicht nach 50 jahren aus dem grab steigen und sagen "hey ich bin back".
    Glaubst du ernsthaft, richtig kranke Leute interessiert bei einem Massenmord, dass Sie lebenslang weggesperrt werden, die prahlen doch noch rum wie viel Leute Sie umgelegt haben.


    Die Menschen steigen aber auch nicht wieder aus dem Grab, wenn man ihren Mörder hinrichtet. Die Todesstrafe hat in diesen Fällen absolut keinen Sinn. Es geht bei der Haftstrafe darum, den Täter von der Gesellschaft zu isolieren, damit er seinen Mitmenschen nichts mehr antun kann. Dem ist mit einer Gefängnisstrafe absolut gedient, da muss also nicht noch eine härtere Strafe folgen.
    Übrigens schreckt die Todesstrafe auch nicht wirklich mehr ab. Es gibt keine repräsentativen Statistiken, die belegen, dass in Staaten mit Todesstrafe weniger Straftaten begangen werden.


    Selbst wenn es eine Person wäre die ich nru flüchtig kenne würde ich bei Mord eine bedeutend härtere Strafe fordern, was sind 25 jahre, bedenk doch mal die Person hat einem Menschen, das GANZE RESTLICHE Leben genommen, die Familie geschädigt und kommt (bei einem Einzelfall) nach 25 jahren wieder frei.


    Hier sind wir aber wieder bei dem Punkt der Rache. Gerade meintest du noch, die Angehörigen sollen sich raushalten, jetzt sagst du, Angehörige sollen eine härtere Strafe fordern. Schon klar, dass mit einem Mord viel Leid über Opfer und Angehörige gebracht wird. Allerdings macht es die Tat auch nicht mehr rückgängig, wenn der Täter hingerichtet wird. Menschen, die gerade einen Angehörigen verloren haben, sollten nicht darüber entscheiden, was die gerechte Strafe für den Mörder wäre. Rachegelüste haben in der Justiz nichts verloren. Es geht wie gesagt nur darum, die Gesellschaft vor dem Täter zu schützen und dafür braucht es keine Todesstrafe. Eine Freiheitsstrafe ist schlimm genug.

    Ich kann Deutsch, relativ gut Englisch und habe auch mein kleines Latinum.


    Mal zu der Festsetzung des Sprachniveaus: In Englisch wurde ich nur mit B2 eingestuft, was eigentlich ein Witz ist, weil ich seit der 3. Klasse Englischunterricht und in der Oberstufe den Leistungskurs belegt habe. Kenne da welche, die von der fünften bis zur zehnten Englisch hatten und auch B2 haben. Und ein Kumpel von mir hat Sprachniveau C1 in Französisch auf dem Abizeugnis vermerkt, obwohl er weniger Französisch hatte als ich Englisch. So unfair alles. :(

    Wenn man etwas tolleriert, heißt das noch lange nicht, dass man es auch gut heißen muss.
    Wenn man etwas akzeptiert, heißt das, dass man es auch mögen muss.
    Tollerieren heißt nur, dass man es erträgt.
    Man tolleriert neben sich ein schreiendes Kind im Flugzeug, oder man tolleriert eine üble Erkältung - aber sowas kann einen doch trotzdem ankotzen!


    Ich führe die Diskussion mal hier weiter, weil sie nicht zum Thema Glaube an Gott passt, ich das jedoch trotzdem klarstellen will. Ich hoffe, das Thema ist passend, hab nichts besseres gefunden.


    Nein, wenn man etwas toleriert, heißt es nicht, dass man das auch gut finden muss. Habe ich auch nie behauptet. Es heißt jedoch, dass ich andere Ansichten gelten lasse. Wenn ich andere Ansichten jedoch als falsch oder dumm bezeichne und Menschen, die diese Ansichten haben, vorwerfe, sie seien weniger intelligent, dann toleriere ich ihre Ansichten auch nicht. Ich werte sie ab und mache mich über sie lustig.
    Nein, wenn man etwas akzeptiert, muss man es auch nicht unbedingt mögen. Man kann akzeptieren in diesem Sinne benutzen, es kann jedoch auch bedeuten, dass man etwas hinnimmt oder etwas billigt. Du, der du so begeistert vom Duden bist, solltest vielleicht einfach bei der Definition nachlesen, da steht nämlich genau das!
    Nein, tolerieren heißt nicht in jedem Fall, dass man etwas nur erträgt. Es bedeutet vor allem "gelten lassen (obwohl es nicht den eigenen Vorstellungen o. Ä. entspricht)" (vgl. Duden). Gelten lassen bedeutet nicht, dass ich sage, alle, die meine Ansicht nicht teilen, sind automatisch weniger intelligent. Das ist keine Toleranz.

    Toleranz bedeutet, dass ich etwas gelten lasse. Wenn ich aber von Anfang an sage, dass Menschen mit anderer Meinung (in diesem Fall religiöse Menschen) dumm sind (oder zumindest weniger intelligent), dann lasse ich deren Meinung nicht gelten, ich werte sie ab und mache mich über sie lustig. Etwas gelten lassen bedeutet zumindest, dass man den Menschen ihren Glauben lässt, ohne, dass man sie gleich im nächsten Atemzug auf eine niedrigere Stufe stellt. Wie Taubiola schon sagt, wäre ja auch der schlimmste Nazi, der öffentlich gegen Flüchtlinge hetzt und sie als dumm und dreckig bezeichnet, tolerant, solange er sie nicht umbringt. Dann hätte der Begriff ja kaum noch Bedeutung.
    Und nein, natürlich muss man den Glauben anderer nicht gut finden, um ihn zu tolerieren. Aber man darf diese Menschen dann auch nicht als dumm bezeichnen, weil sie gläubig sind. Das ist wenn überhaupt geheuchelte Toleranz.
    Alle schwulen Männer sind scheiße und dumm, weil sie schwul sind. Sieht so für dich Toleranz aus?


    Und bitte, Pestkommando, wenn du anderen schon vorschlägst, einen Blick in den Duden zu werfen, dann mach das doch selber auch mal. Dort würdest du sehen, dass Akzeptanz nicht unbedingt bedeutet, dass ich etwas gut finde. Es kann auch bedeuten, dass ich etwas hinnehme, ohne ein Werturteil darüber zu fällen. Ich finde auch nicht jede AGB gut, die ich akzeptiere. Ich nehme sie jedoch an.

    Okay, dann hol ich mal den Duden.


    Toleranz: "(in Fragen der religiösen, politischen o. a. Überzeugung, der Lebensführung anderer) bereit, eine andere Anschauung, Einstellung, andere Sitten, Gewohnheiten u. a. gelten zu lassen"


    Dies wird aber nicht gewährleistet, wenn ich von vornherein sage, dass religiöse Menschen weniger intelligent sind. Dann lässt man deren Anschauung nicht gelten, man macht sie lächerlich und wertet diese Menschen ab.
    Und Akzeptanz heißt auch nicht automatisch, dass ich etwas gut finde. Es bedeutet lediglich, dass ich etwas hinnehme. Kann natürlich auch darüber hinausgehen.

    Du lässt ihnen zwar ihren Glauben, bezeichnest sie aber als weniger intelligent. Das hat nichts mit Toleranz zu tun, das ist Arroganz.
    Nur weil es Extremfälle gibt, die behaupten, sie hätten Jesus höchstpersönlich getroffen, bedeutet das nicht, dass alle gläubigen Menschen einen Dachschaden haben.


    Es ist leicht, jemandem vorzuwerfen, sich etwas nicht vorstellen zu können. Damit ist jedoch keine Diskussion gewonnen. ;)


    Ja, das Nichts und nichts sind deswegen zu unterscheiden, weil es sich beim einen um ein Substantiv und bei dem anderen um ein Pronomen handelt. Danke für den Exkurs in den Deutschunterricht der dritten Klasse. Es ging aber gar nicht darum, ob die Wörter dasselbe sind, sondern darum, ob sie dasselbe meinen. Genau das habe ich auch gesagt. Finde es deshalb lächerlich, dass du jetzt mit so was kommst.


    Kannst auch gerne im Duden nachschauen, wenn du so scharf darauf bist.


    Also die Definition von Nichts ist: absolutes Nichtsein; Gegensatz zum Sein und zum Seienden
    Und die Definition von nichts ist: bringt die vollständige Abwesenheit, das absolute Nichtvorhandensein von etwas zum Ausdruck; nicht das Mindeste, Geringste; in keiner Weise etwas


    Beide Wörter bringen also zum Ausdruck, dass nichts vorhanden ist. Und dabei ist dann nicht ein Nicht vorhanden, sondern es ist eben nichts, aber auch rein gar nichts vorhanden. Da die Definition von Nichts impliziert, dass nichts vorhanden ist. Also ist es paradox, wenn man sagt, das Nichts sei etwas. Denn das widerspräche der Definition. Wenn ich also sage, das Nichts sei etwas, dann wäre das Nichts ja nicht mehr das Nichts. Es würde seiner Definition also nicht mehr entsprechen. Das Nichts kann also gar nichts sein, auch nicht etwas. Jetzt verstanden?


    Behauptet man also, nach dem Tod erwartet einen nichts, oder nach dem Tod erwartet einen das Nichts, dann ist mit beiden Aussagen dasselbe gemeint (Achtung: Natürlich ist es nicht dasselbe Wort, aber das hast du uns ja schon bewiesen).



    Aus einer philosophischen Sicht würde für mich Reinkarnation am meisten Sinn machen, weil sich der Mensch so weiter und weiter entfalten kann und später am Ende des Universums mit diesem eins wird.

    Hier schließe ich mich Pestkommando an, denn wieso sollte etwas aus philosophischer Sicht am meisten Sinn machen? Die Philosophie strebt ja nicht an, dass jedes Leben am Ende Eins mit dem Universum wird. Die Philosophie versucht, Dinge für den Menschen begreifbar zu machen, geht also möglichst neutral und ohne Wertung an Fragen ran. Vielleicht meinst du stattdessen, dass es deinen Vorstellungen nach am meisten Sinn machen würde, aber das sagst du ja auch.


    Und diese Idee will ich nicht ausschließen, vor allem weil viele große Denker ähnliche Konzepte aufgrund ihrer Erfahrungslehre aufgestellt haben. Im Gegensatz zu Religionen, die reine Glaubenslehren sind.

    Ups, habe gar nicht gesehen, dass du schon geantwortet hast. Wie bitte sehen diese Erfahrungen aus und was unterscheidet sie von den Glaubenslehren? Würde mich mal interessieren. Was unterscheidet einen großen Denker, der eine metaphysische Erfahrung gemacht hat, von einem Propheten, der eine göttliche Eingebung hatte?


    Ich finde es übrigens gar nicht mal so weit hergeholt, dass ein Bewusstsein, das nun mal "einfach so" entsteht, auch einfach so wieder verschwinden kann. Ist natürlich schwierig, sich das vorzustellen, weil unser Bewusstsein nun mal das ist, was es uns erst möglich macht, sich über so etwas Gedanken zu machen und wir ja nicht wissen können, wie es ist, kein Bewusstsein zu haben. Ich zumindest kann mir nicht vorstellen, wie es ist, wenn einfach alles vorbei ist. Weil das ja voraussetzt, dass ich mein Bewusstsein ignoriere. Trotzdem bringt mich das nicht von der Überzeugung ab, dass nach dem Tod einfach nichts mehr ist.

    Das klingt ja alles auf den ersten Blick sehr tiefgründig. Dennoch bin ich der Meinung, dass man damit tatsächlich das gleiche ausdrücken möchte.
    Das Nichts kann nichts sein. Auch nicht etwas. Denn das Nichts ist die Abwesenheit von allem anderen. Es ist tatsächlich sogar der Gegensatz zum Sein. Der Gegensatz zu Etwas.
    Wenn ich also sage, da ist nichts, dann kann ich genau so gut sagen, da ist das Nichts. Mit beiden Formulierungen meine ich, dass da nichts ist. Vielleicht solltest du dich im abstrakten oder zumindest im logischen Denken üben.

    Ich weiß nicht, wie es in anderen Betrieben ist, aber in dem Restaurant, in dem ich im Service arbeite, bekommt die Küche ebenfalls Trinkgeld. Bei uns ist es so geregelt, dass man der Küche 1,25% von dem Gesamtumsatz, den man gemacht hat, von seinem Trinkgeld abgibt.


    Bei uns wird das Trinkgeld am Ende des Tages zusammengeworfen und dann gerecht auf alle verteilt, die an dem Tag gearbeitet haben. Also bekommen auch Köche und Barkeeper das gleiche Trinkgeld wie die Kellner. Ist zwar manchmal ärgerlich, wenn man an einem Abend sehr viel Trinkgeld eingenommen hat und das dann teilen muss, aber dafür freut man sich auch, wenn man mal selber nicht so viel eingenommen hat und einen Teil von den anderen bekommt. ;D

    Also langsam frage ich mich wirklich, ob das alles einen Sinn hat. Aber ich versuche es gerne noch ein letztes Mal, vielleicht etwas ausführlicher.


    Vorneweg vielleicht mal ein bisschen Information zu einer Abtreibung. Eine Abtreibung ist nichts, was eine Frau mal eben so beim Arzt macht. Es ist eine kostspielige, langwierige, körperlich und insbesondere seelisch schmerzhafte Prozedur für eine Frau. Dass du dich in diese Lage nicht hineinversetzen kannst/willst, ist deine Sache, jedoch solltest du über eine Abtreibung nicht immer sprechen, als sei es die einfachste und schnellste Verhütungsmethode der Welt. Und du solltest dich vielleicht mal in die Lage einer Frau hineinversetzen, die so etwas durchmachen muss, nur weil der Vater keinen Bock auf das Kind hat, das er dieser Frau in den Bauch gesät hat.


    Womit wir beim zweiten Punkt wären. Und hier noch mal: Nein, ich setze die Schwangerschaft nicht mit einer Geburt gleich. Dennoch ist die Geburt etwas, das zwangsläufig auf eine Schwangerschaft folgt, sofern nicht abgetrieben wurde oder das Kind vorher auf anderen Wegen stirbt. Der Mann, der die Frau geschwängert hat, bringt die Frau also in jedem Fall in eine schwierige Situation. Natürlich ist sie mitverantwortlich, falls sie nicht vergewaltigt wurde.
    Situation 1: Die Frau will das Kind austragen und muss deswegen 9 Monate Schmerzen, Übelkeit und psychische Probleme erleiden. Sie muss das Kind letztendlich schmerzhaft zur Welt bringen und kann, bedingt durch die Schwangerschaft oder die Geburt, Probleme am Arbeitsplatz bekommen und ihre Zukunft gefährden. Und das nicht nur, weil sie für das Kind sorgen muss, sondern auch, weil sie für viele Monate ausfällt.
    Situation 2: Die Frau will das Kind abtreiben und muss im schlimmsten Falle mit den Folgen leben, die sie davonträgt. Das können psychische und physische Schmerzen sein, die Frau kann sich ihr Leben lang Vorwürfe machen, ein Baby in ihrem Bauch getötet zu haben, etc. Weiterhin dauert diese Angelegenheit auch etwas und kostet auch nicht zu wenig.
    In beiden Fällen muss die Frau also einiges durchleiden. Du machst also einen Fehler, wenn du denkst, sie könnte den "einfachen Weg" wählen und abtreiben. Einen einfachen Weg gibt es für die Frau nicht.


    Stellen wir doch mal die Möglichkeiten auf, die der Mann hat, bzw. deiner Meinung nach haben sollte.
    Situation 1: Der Mann sorgt für das Kind, weil er immerhin dafür gesorgt hat, dass es in der Frau heranwächst.
    Situation 2: Der Mann hat keine Lust, sich um das Kind zu kümmern und verweigert es einfach. Keine weiteren Folgen.


    Schon in diesem Vergleich bemerkt man also eine gewisse Ungerechtigkeit, wenn der Mann die Rechte haben würde, die du ihm zusprechen willst. Die Frau zieht in beiden Fällen den Kürzeren, wieso also noch den Mann unterstützen?


    Weiter geht's. Der Mann hat verschiedene Möglichkeiten, sich vor einem Kind zu schützen. Ich weiß nicht, wie oft ich das noch wiederholen muss, aber gut.
    Möglichkeit 1: Der Mann hat keinen Sex mit der Frau.
    Wem Möglichkeit 1 zu prüde ist, dem gefällt vielleicht Möglichkeit 2: Der Mann achtet darauf zu verhüten, geht aber das minimale Risiko ein, dass dabei trotzdem ein Kind entstehen könnte.
    Am sichersten ist jedoch Möglichkeit 3: Der Mann geht zum Arzt und lässt sich sterilisieren. Diese Vasektomie ist ziemlich ungefährlich und kann sogar wieder rückgängig gemacht werden, wenn der Mann später doch mal Kinder will. Hey, was für eine gute Lösung. Und wieso sollte sich nur die Frau einem Eingriff (=Abtreibung) unterziehen, wenn sie kein Kind will? So hätten wir doch wirklich eine gerechte Lösung gefunden.
    Wie du siehst, gibt es Möglichkeiten, den Mann vor einem Kind zu "schützen". Ich sehe also nicht, wieso es da auf rechtlicher Ebene noch mehr Möglichkeiten geben sollte.


    Aber das war noch nicht alles. Auf dein komisches Beispiel mit dem Auftragskiller gehe ich mal nicht ein, denn das ist meiner Meinung nach ein schlechter Vergleich.
    Aber ich kann ein gutes Gegenbeispiel bringen: Ein Mann sticht einer Frau mit einem Messer in die Seite, daraufhin verschwindet er. Die Frau könnte jetzt die Blutung stoppen und einen Krankenwagen rufen. Tut sie das nicht, verblutet sie. Wenn die Frau letztendlich tatsächlich verblutet, wer trägt dann die Schuld? Natürlich der Mann, der sie in die Seite gestochen hat. Das wäre dann Mord. Und das obwohl die Frau alles hätte verhindern können.
    Wie du siehst, kann man diese Vergleiche in jede beliebige Richtung ziehen und immer wird die Schuldzuweisung eine andere sein. Hängen wir uns also nicht an Vergleichen auf, sondern bleiben beim Original!


    Wie vielleicht schon durchgedrungen sein sollte, weist dein Plan auch einige Schwachstellen auf. Die meisten wurden schon erwähnt, auch von anderen Usern. Erst stellte sich die Frage, wie der Mann überhaupt beweisen solle, dass er keine Kinder will. Die Antwort war, dass er an öffentlicher Stelle eine Notiz hinterlegen sollte. An welcher öffentlichen Stelle übrigens? Auf der Bahnhofstoilette? Sollte es wirklich ein Amt geben, das sich um so etwas kümmert? Na egal, denn damit wäre die Frage immer noch nicht geklärt. Das nächste war, dass der Mann die Frauen, mit denen er schläft, einfach anlügen könnte, um sie rumzukriegen. Und am Ende lässt er sie mit dem Kind sitzen. Auch da hast du eine gute Lösung gefunden, der Mann soll einfach die Nummer und die E-Mail Adresse der Frau hinterlegen. Und hier muss ich wirklich fragen, ob das dein Ernst ist. Der Mann soll also jede Frau, mit der er schläft, bei einem Amt anmelden? Damit dieses Amt die Frau kontaktieren und ihr sagen kann, dass der Mann gar keine Kinder will? Sag mal. Hast du schon mal etwas von Intimsphäre gehört? Irgendwelche öffentlichen Dienststellen sind die letzten Orte, an denen ich Rechenschaft für meine sexuellen Aktivitäten ablegen würde. Das verletzt nicht nur die Privatsphäre des Mannes, sondern auch die der Frau. Und was ist außerhalb der Arbeitszeiten? Wenn ich Samstagabends mit einer Frau schlafen will, die ich in einer Bar kennengelernt habe? Geht das dann nicht, weil ich diese Frau erst Montagmorgens wieder beim Amt anmelden könnte? So ein Mist aber auch!


    Lange Rede kurzer Sinn. Sammeln wir doch mal alle Fakten.
    Wenn Mann und Frau Sex haben, müssen sie damit rechnen, dass dabei ein Kind entstehen kann. Wenn dieses Kind auf die Welt kommt, haben beide Elternteile für dieses Kind zu sorgen. Die Unterhaltspflicht bleibt nicht alleine an der Frau hängen. Denn ob du willst oder nicht, der Mann ist dafür mitverantwortlich, dass die Frau dieses Kind in ihrem Bauch hat.
    Die Frau hat natürlich das Recht, abzutreiben. Dieses hat sie, weil sie immerhin diejenige ist, die das Kind austrägt. Sie kann entscheiden, was sie ihrem Körper zumuten will, was sie ihrer Karriere zumuten will, was sie ihrer Psyche zumuten will. Der Mann muss kein Kind austragen, hat also auch nicht die Möglichkeit, sich dieses Kindes zu entledigen. Wenn das Kind auf der Welt ist, kümmern sich beide Elternteile drum.
    Der Mann hat verschiedene Möglichkeiten, die Schwangerschaft der Frau zu verhindern. Sexuelle Abstinenz, Verhütung, Vasektomie. Wenn er diese Möglichkeiten nicht wahrnimmt, soll er sich nicht wundern, wenn ein Kind dabei rauskommt.


    Was du da von Frauen verlangst, ist wirklich lächerlich. Wenn der Mann sich der Unterhaltspflicht einfach so entziehen könnte, würde das einen enormen Druck auf Frauen ausüben, die eventuell nur abtreiben würden, weil der Vater sich nicht kümmert. Willst du wirklich, dass Männer den Frauen, die sie geschwängert haben, so etwas zumuten dürfen?
    Meiner Meinung nach wird es Vätern in unserer Gesellschaft sowieso schon zu leicht gemacht, sich dem Unterhalt zu entziehen. Man muss sie darin nicht auch noch bestärken. Die Rechte der Frau kommen allerdings zu kurz, dafür dass sie viel mehr Pflichten hat als der Mann.

    Tu doch nicht so als ob das jetzt ein unlösbares Problem wäre…: wenn der Mann die Notiz hinterlässt hat er dabei auch die Aktuelle Kontaktadresse(Telefonnummer, E-Mail etc.) der Frau zu hinterlegen so dass diese über seine Entscheidung noch einmal von offizieller Seite her benachrichtigt werden kann.

    Das ist aber ein gewaltiger Eingriff in die Privatsphäre. Und was wenn der Mann mehrere Frauen hat? Muss er dann nach jedem Date die Kontaktdaten aktualisieren? Was für ein Schwachsinn xD


    Dieses Argument hätte Gültigkeit wenn eine Schwangerschaft zwangsweise auch zu einem Kind führen würde, das tut sie aber nun einmal nicht da die Frau die Möglichkeit hat abzutreiben. Du machst hierbei den Fehler davon auszugehen das Schwangerschaft und Geburt ein und dasselbe sind, sind sie aber nun einmal nicht.

    Ich gehe überhaupt nicht davon aus, dass diese Dinge dasselbe sind. Allerdings führt eine Schwangerschaft nun mal in den meisten Fällen zu einer Geburt. Und daran ist dann auch der Mann schuld. Mein Gott.



    Und du hast mir immer noch nicht beantwortet, wieso sich der Mann nicht einfach einer Vasektomie unterzieht, wenn er keine Kinder haben will. Dann kann das auch nicht ausversehen passieren. Der Mann ist steril und muss nicht für ein Kind aufkommen. Problem gelöst, oder etwa nicht?

    Ist es die Schuld des Mannes dass die Frau während einer Schwangerschaft mehr Unannehmlichkeiten über sich ergehen lassen muss als er? Nein? Warum sollte man ihm das jetzt also in irgendeiner Form ankreiden?

    Nein ist es nicht und ich habe auch nie gesagt, dass man es ihm ankreiden muss. Du hast gefragt, wieso die Frau sich dafür entscheiden kann, sich auf ihre Karriere zu konzentrieren. Ich habe daraufhin gesagt, dass sie körperlich eingeschränkt ist und deswegen diese Freiheit hat. Der Mann ist keineswegs körperlich eingeschränkt, er gefährdet auch nicht seinen Beruf durch die Schwangerschaft der Frau. Also ist es unnötig, ihm diese Entscheidung zu überlassen. Die Frau hat mehr Pflichten, dementsprechend auch mehr Rechte.


    Der Mann könnte bei einer offiziellen stelle eine Notiz hinterlassen und schon hätte er später vor Gericht einen Nachweis dafür das er von Anfang an dagegen war…

    Dann ein Beispiel dazu: Ein Mann hinterlässt die von dir vorgeschlagene Notiz. Dann geht er zu seiner Frau und sagt ihr, dass er Kinder mit ihr haben will. Die Frau wird schwanger, trägt das Kind aus und plötzlich sagt der Mann, dass er von Anfang an keins wollte. Was macht die Frau nun? Vor Gericht kann sie sich nicht durchsetzen, weil der Mann eine Notiz hinterlassen hat. Sie hat das Kind nur bekommen, weil sie dachte, ihr Mann kümmert sich auch drum. Was wird in diesem Fall gemacht? Die Frau zieht den Kürzeren und sitzt alleine mit dem Kind da? Großartig!


    Die Frau(und nicht der Mann) trifft die Entscheidung ob sie austragen oder abtreiben will und soweit ich weiß ist immer noch jeder für die Folgen seiner Entscheidungen selbst verantwortlich oder willst du die Frau hierbei für unzurechnungsfähig erklären?

    Der Mann (und nicht bzw. nicht nur die Frau) trifft die Entscheidung, ob er mit der Frau Sex haben möchte oder nicht. Und ja, jeder ist für die Folgen seiner Entscheidungen verantwortlich. Wenn der Mann Sex haben will, soll er auch mit den Folgen leben können, dass daraus ein Kind entsteht. Oder er soll anständig verhüten. Ist das so schwer zu verstehen?
    Ich kann ja auch nicht einfach ungeschützten Sex haben und mich am Ende beschweren, dass ich eine Geschlechtskrankheit habe und sagen, dass ich die von Anfang an nicht wollte. Solche "Risiken" gibt es halt. Wenn der Mann absolut kein Kind haben will, kann er sich ja auch sterilisieren lassen, dann kommt es gar nicht erst dazu.


    Verantwortung setzt Entscheidungsfreiheit voraus das ist überall so, warum sollte es jetzt hier also auf einmal anders sein

    Das heißt aber nicht, dass man sich jeglicher Verantwortung einfach entziehen kann. Der Mann hat die Entscheidungsfreiheit. Entweder er hat Sex und dabei entsteht eventuell ein Kind. Oder er hat keinen Sex und dann entsteht auch kein Kind. So schwierig ist das doch nicht.


    Habe ich auch nie getan.


    Doch hast du:


    Das Argument war das der Mann genauso mitverantwortlich ist da die Geburt die Folge einer vorhergehenden Entscheidungen von ihm war. Wenn man jetzt aber "es war ja die Folge von" als gültiges Argument annehmen würde könnte man genauso gut auch die Firma, die Freunde oder wer auch immer etwas getan hat das zur Folge beigetragen hat heranziehen und dafür verantwortlich machen.