Kapitel 21: Wunsch, Traum, Wirklichkeit
Soooooo nach der längsten Pause, die ich hier bisher hatte, geht es endlich mit dem neusten Kapitel weiter und ich freue mich total darüber wieder so richtig zurück zu sein^^
Für die Pausegab es viele negative Gründe naja grob gesagt hatte ich die Lust am Schreiben verloren und hoffe dass es nicht noch einmal passiert:)
Ich denke aus dem Kapitel ist letzten Endes etwas geworden, womit ich selbst überhaupt gar nicht gerechnet habe. Ich hatte lange große Schwierigkeiten mit diesem Kapitel und habe immer wieder sehr viel gelöscht. Außerdem hatte ich ständig neue Ideen doch keine wollte so Recht passen oder gefallen. Als ich dann eine Idee hatte, die mir selbst recht gut gefiel, wies mich eine Freundin darauf hin, dass es ihrer Meinung keine so tolle Idee ist, weswegen ich dann noch einmal ordentlich grübeln musste :...:
Mit dem was ich hier heute reinstellen werde, bin ich jedoch sehr zufrieden und bin mir ziemlich sicher, dass es euch Lesern auch gefallen wird +_+
Das nächste Kapitel soll dann natürlich wieder wesentlich schneller erscheinen, ich werde schon heute damit anfangen daran zu arbeiten.
Beim schreiben sind mir übrigens einige DInge aufgefallen.
Zum Beispiel scheint es echt nicht gerade viele Pokemon zu geben die Nachtaktiv sind oder es sein könnten. Vor allem beim Typ Unlich hätte ich da schon mehr erwartet. Naja vielleicht wird das zukünftig ja noch kommen:)
Ansonsten wünsche ich einfach:
Viel Spaß beim lesen!
Wunsch, Traum, Wirklichkeit
Wow.Staunend sah Toru nach oben.
Elaine folgte seinem Blick nicht gerade weniger neugierig, so dass auch sie schnell das Baumhaus fand, welches sich ziemlich weit über dem Boden, an einem sehr großen Baum befand.
Staunend machte Toru ein paar Schritte zur Seite, um dadurch erkennen zu können, dass dieses gigantische Baumhaus tatsächlich einmal um den ganzen, sehr dicken Baumstamm herum ging.
Ganz oben in der Baumkrone war es jedoch nicht, obwohl dies sicherlich auch möglich gewesen wäre, da die Äste weiter oben auch noch sehr stabil aussahen.
Stattdessen befand sich das Baumhaus eher auf der Höhe, wo die benachbarten Bäume den dichtesten Teil ihrer Baumkronen hatten.
Toru selbst hätte das Baumhaus wohl noch weiter oben gebaut, da der Baum, an dem es gebaut worden war, die Umliegenden noch um ein ganzes Stück überragte und es somit sicherlich möglich gewesen wäre, von weiter oben einen noch schöneren Ausblick zu haben. Denver wird sich schon was dabei gedacht haben.
"Damit haben wir sie auf jeden Fall schon einmal gefunden, doch wo ist der Eingang?" ,riss Elaine den jungen Trainer aus seinen Gedanken.
Kaum hatte sie dies ausgesprochen, fiel auch schon direkt neben ihr eine Strickleiter zu Boden und Denver rief von oben: "Kommt rauf!"
Kurze Zeit später sah sich Toru auch schon staunend in dem Baumhaus um.
Hier gab es wirklich alles, was man so zum Leben brauchte.
Ohne Zweifel war es möglich auch mal länger an diesem Ort zu verweilen.
Von innen sah das Baumhaus auch noch einmal sehr viel größer aus, als von außen betrachtet.
Erstaunlicherweise gab es hier nicht nur ein Bett, sondern gleich sechs.
Torus Blick folgend, erklärte Denver: "Ich und mein Bruder haben hier oft mit Freunden übernachtet."
"Das hat bestimmt eine Menge Spaß gemacht" ,Torus Augen fingen an zu leuchten.
Denver nickte direkt und meinte lächelnd: "Wenn wir schon hier sind, können wir eigentlich auch mal hier übernachten, wenn du willst."
Sofort stimmte Toru diesem Vorschlag begeistert zu.
Kaum hatte er zugestimmt, kam Denver auch schon die nächste Idee: "Schlaf doch heute schon hier. Es ist eh schon Nachmittag geworden und hier im Wald gibts es viele Käfer- Pokemon die du studieren und bekämpfen könntest, um dich auf deine Revanche in der Arena vorzubereiten."
Da musste der Gefragte gar nicht lange überlegen.
Sofort nahm er das Angebot an, es schien einfach perfekt.
"Dann bleibe ich aber auch hier" ,stellte Elaine direkt klar."
Aufgrund dessen blieb Fiona kaum noch eine Wahl, weswegen auch sie erklärte, dass sie bleiben würde.
"Ich würde auch gerne erfahren, was es hier so für Pokemon gibt" ,nannte sie einen Grund, der klar machte, dass sie sogar gerne blieb.
Somit war das Ganze beschlossene Sache und zwar einstimmig.
Wenig später befand sich Toru wieder mitten im Wald, allerdings nicht alleine.
Denver begleitete ihn, während Elaine und Fiona zurückgeblieben waren um sich ein wenig auszuruhen.
Beide würden sich dann erst am nächsten Tag weiter umsehen.
Toru wäre auch alleine gegangen, doch dann hätte er sich sicherlich direkt wieder verlaufen.
Somit hatte sich Denver dazu verpflichtet gefühlt ihn zu begleiten und dafür zu sorgen, dass der junge Trainer auch wieder zurück finden würde.
Zuerst hatte Toru das für ein wenig übertrieben gehalten, doch spätestens jetzt, wo sich der Wald immer mehr veränderte, wurde ihm bewusst, dass es so wirklich besser war.
Alles wurde immer dichter, weswegen auch immer weniger Licht seinen Weg durch die Baumkronen hindurch fand und es ein wenig düsterer wurde.
Natürlich sorgte dieser Umstand auch für eine entsprechend düstere Atmosphäre.
Davon ließ sich der junge Mann jedoch keineswegs beirren, ganz im Gegenteil sogar.
Die Neugierde in ihm stieg immer weiter, in einer neuen Umgebung gab es schließlich auch immer neue Pokemon zu entdecken.
"Warum ist das Baumhaus eigentlich zwischen den Baumkronen und nicht weiter oben, wo man bestimmt eine bessere Aussicht hätte?" ,fragte Toru um die Stille des Waldes zu bekämpfen.
Nach einer kurzen Weile, antwortete Denver ihm auch schon: "Weil in den Baumkronen viele Käfer- Pokemon hausen. Du hast mit der Aussicht natürlich recht aber uns interessieren die Pokemon mehr."
Ahhhh, so ist das also. Verstehend nickte Toru mit dem Kopf.
Wenn man es so betrachtete, dann machte die Lage des Baumhauses durchaus Sinn.
Amüsiert fügte Denver noch etwas hinzu: "Manchmal kommen die Käfer- Pokemon auch nachts zu Besuch. Es wäre lustig wenn sich eines der Mädchen erschreckt."
Sofort stimme Toru seinem Kumpel zu und kam ein wenig ins grübeln: "Ich denke nicht, dass sich Elaine erschrecken würde, doch bei Fiona könnte das wirklich passieren."
Da gab ihm Denver sofort recht und beide lachten heiter.
Kaum war es wieder still geworden, tauchte vor den Beiden auf einmal ein ziemlich großes, lilafarbenes Etwas auf.
Offenbar war dieses kugelrunde Wesen ein Pokemon.
Und so wie es aussah war beinahe der gesamte Körper des Pokemon von wirklich flauschig wirkenden Borsten bedeckt.
Zusammen bildeten sie einen sehr weich aussehenden Pelz.
Einzig und allein die großen Augen und Antennen des Pokemon hatten Toru denken lassen, dass es sich bei diesem Ding um etwas lebendiges handelte.
Die winzig kleinen, braunen Füße, die unter dem Körper kaum noch zu sehen waren, bemerkte er erst jetzt.
Ziemlich irritiert blieb Toru abrupt stehen und glotzte das kleine Wesen an.
Denver tat es ihm gleich, wobei er allerdings noch sehr viel gefasster wirkte.
So wie es aussah, hatte das Pokemon die Beiden allerdings noch gar nicht bemerkt oder es interessierte sich schlichtweg gar nicht für die Neuankömmlinge.
Es wirkte ein wenig verloren, gerade so, als würde es nach etwas suchen.
Offensichtlich hatte es ganz andere Sorgen als sich um die beiden Trainer zu kümmern.
So etwas war Toru auch noch nicht passiert.
Verwundert kratzte er sich am Kopf und sah zu Denver, welcher nur mit den Schultern zuckte.
Soll ich das Ding jetzt zum Kampf herausfordern oder nicht? Komische Situation. Unschlüssig, was er nun tun sollte, verschränkte der junge Mann seine Arme und seuftzte.
Dann kam ihm sein Pokedex wieder in den Sinn, welchen er anschließend direkt zückte und auf das wilde Pokemon richtete: "Bluzuk, Typ Käfer/Gift. Seine großen Augen bestehen aus vielen kleinen Augen. Nachts wird es von Licht angezogen."
Sobald der Pokedex mit seiner Erklärung fertig war, hatte Toru auch schon einen Entschluss gefasst.
Hoch motiviert schnappte er sich Sandans Pokeball und schickte sein Pokemon in den Kampf: "Los gehts Sandan, jetzt wird trainiert."
Doch kaum war Sandan aus seinem Pokeball gekommen, kippte das Bluzuk einfach um und blieb liegen.
Für einen Moment herrschte Stille.
Dann realisierten die Anwesenden was soeben geschehen war.
Während Toru einfach nur mit offenem Mund dastand und Sandan verwundert nach hinten zu seinem Trainer schaute, rannte Denver schnurrstracks zu dem gefallenen Pokemon und untersuchte es.
Seinem Kumpel folgend, eilte auch Toru schnell zu Bluzuk.
Offenbar war es nun ohnmächtig.
Laut Denver würde das Pokemon nur ein wenig Ruhe benötigen.
Das schlimmste konnte auf jeden Fall schon einmal ausgeschlossen werden.
"Ich hab mich schon gewundert, denn Bluzuk sieht man tagsüber eigentlich überhaupt gar nicht" ,meinte Denver.
"Wir sollten es zurück zum Baumhaus bringen und uns erst einmal um es kümmern, bis es ihm wieder besser geht. Wir können dann später noch darüber nachdenken, warum wir es hier gefunden haben" ,schlug der junge Mann vor.
Toru stimmte seinem Kumpel sofort zu und rief Sandan wieder zurück in seinen Pokeball: "Das Training muss vorerst wohl noch ein wenig warten."
Anschließend half er Denver dabei das Bluzuk vorsichtig hochzuheben, was sich als gar nicht so einfach erwies.
"Das Vieh wiegt ja nicht gerade wenig" ,stöhnte Toru.
"Sei froh, dass es noch nicht ganz ausgewachsen ist, ein ausgewachsendes Bluzuk wiegt nämlich oft an die dreißig Kilo" ,antwortete ihm Denver.
Wenigstens können wir es zu zweit tragen. Dachte sich Toru noch, als es los ging.
Auf jeden Fall war der Rückweg zum Baumhaus ein ziemlich anstrengender.
Ebenfalls nicht gerade allzu einfach war es, Bluzuk nach oben ins Baumhaus zu kriegen, doch auch das gelang dann mithilfe eines Seils, welches einfach um den Körper des Käfer- Pokemon gebunden wurde, um es dann hochzuziehen.
Kurz vor Einbruch der Dämmerung hatten es Toru und Denver noch zurück geschafft.
So wie es nun aussah, würden in dieser Nacht fünf der sechs Betten besetzt sein, denn eines war nun erst einmal für Bluzuk vorgesehen.
Elaine und Fiona hatten sich zunächst sehr um das zusammengebrochene Pokemon gesorgt, doch mittlerweile hatten auch sie sich wieder beruhigt und es war wieder Ruhe eingekehrt.
Schließlich war die Nacht dann auch vollkommen angekommen und hatte ihren schwarzen Mantel der Stille und Finsternis über den Wald ausgebreitet.
Vor dem einschlafen sah Toru noch einmal zu Bluzuk herüber und stellte sich vor, wie das Käfer- Pokemon, normalerweise erst jetzt aufwachte um dann in der Nacht so zu leben, wie Toru es am Tag tat.
Für den jungen Mann war solch ein Leben nur kaum vorstellbar, doch er wusste genau, dass es viele Pokemon gab, für die die Nacht genau das war, was für ihn der Tag darstellte.
Auch wenn er sich nicht gerade mit dem Gedanken anfreunden konnte nur nachts wach zu sein und tagsüber zu schlafen, so würde er es dennoch irgendwann gerne einmal ausprobieren.
Mit diesen Gedanken versank der junge Trainer schließlich in einen gesunden Schlaf, aus dem ihn so schnell nichts mehr aufwecken könnte.
Ebenso schnell wie der Schlaf, kam auch ein Traum, in dem sich Toru im Körper eines Bluzuk wiederfand.
Zu dem Pokemon geworden, über das er sich vor dem einschlafen noch so viele Gedanken gemacht hatte, streifte er im dunkeln durch den Wald.
Zumindest wäre es für andere dunkel gewesen, doch mit seinen neuen Augen konnte Toru wirklich sehr viel erkennen, auch wenn nichts wirklich eine Farbe zu haben schien.
Diese Welt der Nacht war einfach nur schwarz- weiß.
Eine Einschränkung stellte dies jedoch keineswegs dar.
Interessanterweise fand sich Toru nicht gerade weniger gut zurecht.
Dennoch fehlte da etwas und das drückte ein wenig seine Stimmung.
Auf einmal huschte etwas schwarzes, nicht weit von ihm entfernt, durch die Büsche und Toru erschrack.
So wie es aussah, war er hier nicht alleine.
Natürlich war er sich der Tatsache bewusst, dass Abends nicht nur Bluzuk durch den Wald streiften, dennoch war es wirklich nicht angenehm daran zu denken.
Doch was auch immer das gerade eben gewesen war, jetzt war es weg.
Durch diesen kleinen, ziemlich aufreibenden, Vorfall gewarnt, hielt sich Toru nun selbst eher in der Nähe von schützenden Büschen, während er sich im Wald fortbewegte.
Überhaupt fragte er sich, was er eigentlich suchte.
In seinem Inneren gab es auf jeden Fall ein nicht deutbares Gefühl, dass ihn immer weiter antrieb, ein Gefühl durch das er immer ganz genau wusste, wo er hingehen musste.
Vielleicht war es auch eine Art Instinkt, den er nun verspürte da er sich im Körper eines Bluzuk befand.
Nachdem er sich so also einige Zeit durch das Dickicht gewühlt hatte, ertönte auf einmal ein lautes Stapfen.
Hastig zog sich Toru in den nächsten hochgewachsenen Busch zurück und lauschte aufgeregt, während die Schritte immer näher kamen.
Was auch immer da draußen war, es musste wirklich groß sein und kam langsam immer näher.
Toru hielt es kaum noch aus und hätte am liebsten seine Augen geschlossen, wenn dies überhaupt möglich gewesen wäre.
Zu seiner großen Enttäuschung musste er allerdings feststellen, dass sich seine neuen Augen nicht so einfach schließen lassen wollten.
Natürlich könnte er auch versuchen zwischen den Blättern hindurchzuspähen und einen Blick auf das andere Pokemon zu werfen, doch das traute er sich gerade einfach nicht.
Dementsprechend blieb ihm also nichts weiter übrig als zu verharren und abzuwarten.
Nun war das Pokemon, von dem die polternden Schritte stammten, schon sehr nahe und auf einmal machte es halt.
Direkt darauf war deutlich zu hören, wie das Pokemon Witterung aufnahm.
Verdammt, aus welcher Richtung kam der Wind nochmal? Es wird mich riechen, es wird mich riechen! Panik erfüllte Torus Herz.
Doch zu seinem großen Glück kam der Wind aus der Richtung des anderen Pokemons, wodurch es ihn nicht riechen konnte.
Allerdings hatte das große Wesen wohl etwas anderes gerochen, denn auf einmal sprintete es, wie von einem Schwarm Bibor gejagt, los.
Erleichtert atmete Toru wieder auf und ihm wurde bewusst, dass er die ganze Zeit die Luft angehalten hatte.
Für einen kurzen Moment blieb die Anspannung noch, ehe sich sein Körper wieder entspannte.
Zumindest dieses Mal wer er noch einmal knapp davongekommen.
Was hätte wohl ein richtiges Bluzuk in dieser Situation gemacht? Fragte er sich anschließend, ehe er seinen Weg wieder fortsetzte.
Nun ging er jedoch genau in die entgegengesetzte Richtung, als das große Pokemon von gerade eben.
Wenn es sich vermeiden ließ, so würde er lieber auf weitere solcher Bekanntschaften verzichten.
Für den Augenblick schien es auch dabei zu bleiben, denn der Wald war wieder still wie eh und je.
So recht entspannen konnte sich Toru nun jedoch nicht mehr.
Gerade nach dieser Begegnung kam ihm der finstere Wald nun noch viel düsterer und gefährlicher vor.
Und obwohl er ja eigentlich sogar recht viel erkennen konnte, war ihm das ganze noch immer nicht so recht geheuer.
Beinahe wäre er sogar über ein am Boden liegendes Pokemon gestolpert.
Ziemlich ungeschützt lag es neben einem Busch auf dem Boden und schlief.
Toru erkannte es sofort an der großen Knospe auf dem Rücken. Das ist definitiv ein Bisasam, dass hier liegt und schläft.
Wie um dies zu bestätigen murmelte das Bisasam für ein paar Sekunden im Schlaf vor sich hin, ehe es wieder still wurde.
Mit großen Augen betrachtete Toru das Pokemon.
Da lag es vor ihm, völlig unbesorgt und ungeschützt.
Es war wohl eine weitere Facette des Nachtlebens, welche sich nun dort vor ihm offenbarte.
Nur zu dieser Zeit war es möglich solch einen Anblick zu erleben.
Tatsächlich freute sich Toru sehr darüber so etwas nun einmal gesehen zu haben.
Letzten Endes wurde es jedoch auch Zeit den Weg fortzusetzen, weswegen es für ihn wieder weiter ging.
Nach nur wenigen Schritten stieß er schließlich auf ein weiteres Bisasam und dann auf noch eines, was die Sache schnell sehr klar werden ließ.
So wie es aussah, war das erste Bisasam nur ein Teil einer ganzen Herde gewesen, weswegen es kein Wunder war, dass es hier so sorglos schlafen konnte.
Würde es irgendwas angreifen, so wäre sofort die gesamte Herde zur Stelle.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf würde es wohl auch kein Angreifer versuchen einen Vorstoß zu wagen.
Neugierig, wie groß die Herde wohl war, bahnte sich Toru seinen Weg zwischen den schlafenden Pflanzen- Pokemon hindurch, immer darauf bedacht keines von ihnen zu wecken.
Als er dann schließlich das letzte von ihnen passiert hatte, schätzte er ihre Anzahl auf etwa zwanzig bis dreißig.
Er kannte sich nicht wirklich mit den Herdengrößen der Pokemon aus, doch es schien ihm schon eine Recht große zu sein.
Mit der Stille als einzigem Begleiter setzte Toru seinen Weg fort.
Tatsächlich begegnete er sogar noch anderen schlafenden Pokemon, die er überaus fasziniert bewunderte.
Anderen nachtaktiven Pokemon begegnete er zunächst jedoch nicht mehr.
Dann kam Toru mit seinen kleinen Füßen auf eine Lichtung.
Tatsächlich war hier sehr viel mehr zu erkennen, als zuvor noch im Wald, da die ganze Lichtung in das Licht des Mondes getaucht wurde.
Sogar einen kleinen Teich gab es, dessen Wasser durch das Mondlicht leicht silbrig zu funkeln schien.
Als Toru neugierig näher heranging, sah er dass auf der leuchtenden Oberfläche des Wassers unzählige Sterne zu sehen waren, die sich dort spiegelten.
Mit staunenden Augen sah der Junge im Körper des Bluzuk also wie gebannt nach oben, um einen klaren Himmel, voller Sterne zu erkennen.
Einer nach dem anderen reihten sie sich am Himmelszelt aneinander, es war einfach nur unbeschreiblich schön.
Sogar das Pikachu- Sternbild konnte Toru recht schnell entdecken.
Als dann schließlich noch eine Sternschnuppe auftauchte, geriet er völlig ins schwärmen.
Dabei war er so beschäftigt, dass er zunächst gar nicht mehr auf seine Umgebung achtete.
Nach einiger Zeit kam dann noch eine Sternschnuppe und noch eine, was Toru zunächst völlig den Atem verschlug.
Als diese neuen Sternschnuppen allerdings nicht wieder verschwanden, sondern teilweise sogar an Ort und Stelle zu verharren schienen, stutzte er ein wenig.
Davon mal abgesehen, dass sie auch noch viel langsamer waren als richtige Sternschnuppen, so hatten sie auch eine etwas andere Farbe.
Ein gelbes leuchten umgab sie und mit der Zeit wurden es auch immer mehr.
Dementsprechend wurde auch das Licht immer mehr, bis die ganze Lichtung schließlich in dieses warme gelb getaucht zu sein schien.
So langsam begriff Toru, was da über ihm vor sich ging.
Davon mal abgesehen konnte er es nun auch erkennen.
Außerdem war die Welt dank des Lichts auch nicht mehr nur schwarz- weiß sondern hatte jetzt noch weitere Farben angenommen.
Zweifelsohne kam das viele Licht von diesen seltsamen Käfer- Pokemon, die nun überall über Toru am Nachthimmel kreisten.
Zunächst dachte er noch, dass es alle die gleichen waren, doch bei genauerem Hinsehen, konnte man sie unterscheiden.
Auch wenn sie sich recht ähnlich sahen, so waren einige von ihnen rötlich und andere lilafarben am Kopf gefärbt.
Dieses gelbe Licht, mit dem sie den Nachthimmel erleuchteten, kam definitiv von ihren Schweifen.
Außerdem sahen diese Pokemon auch sehr friedlich aus, was Toru nur bestätigen konnte.
Immerhin hatte ihn noch keines von ihnen angegriffen.
Mit der Zeit wurden es auch immer mehr von ihnen, bis beinahe der gesamte Himmel von ihnen erfüllt zu sein schien.
Noch immer völlig von den Pokemon abgelenkt, bemerkte er zunächst gar nicht, was sich um ihn herum am Boden abspielte.
Auf dem Boden öffneten sich nun nämlich nach und nach einige Blumen, die nur nachts zu blühen schienen.
Sobald sie dann vollkommen aufgeblüht waren, was nicht allzu lange gedauert hatte, strahlten auch sie ein Licht aus, welches so weiß wie ihre Blüten war.
Aus den Augenwinkeln bemerkte auch Toru dieses Licht, weswegen er nun auch dieses Schauspiel bestaunen durfte.
Immer mehr dieser Blumen öffneten sich, wodurch es immer heller wurde.
Wo bin ich denn jetzt hineingeraten? Glücksgefühle machten sich in Toru breit.
Das was sich hier gerade abspielte, war genau das, was man nur in den schönsten Träumen zu Gesicht bekam.
Als sich dann alle Blüten geöffnet hatten, begann noch ein weiteres Schauspiel.
All die vielen Käfer- Pokemon über Toru, fingen auf einmal an in der Luft zu tanzen.
Dies taten sie jedoch keineswegs ungeordnet.
Stattdessen schienen sie sogar eine auswendig gelernte Choreographie zu haben, zumindest konnte man dies leicht denken, wenn man sah, wie präzise sie sich durch die Luft bewegten.
Tatsächlich bildeten die vielen Pokemon mit ihren leuchtenden Schweifen sogar verschiedenste Muster, die Toru nur bewundern konnte. Das ist wirklich wunderschön.
Warum er hier war und wie er hergefunden hatte, war auf einmal vergessen.
Jetzt zählte nur noch der grandiose Anblick, der sich ihm am Nachthimmel bot.
Erst nach einer Weile sah Toru sich noch einmal am Boden um und erschrack.
Überall um ihn herum standen nun viele verschiedene Pokemon, die von dem Schauspiel der Käfer- Pokemon ebenso fasziniert waren wie er.
Einige von den Zuschauern waren sehr groß, andere sehr klein.
Manche sahen sehr gefährlich aus, andere wiederum wirklich harmlos, doch eines hatten sie alle gemeinsam: Jedes einzelne dieser Pokemon war glücklich jetzt, in diesem Moment, anwesend sein zu können.
Selbst Pokemon, die sich normalerweise sofort bekämpften, wenn sie sich sahen, standen nun friedlich nebeneinander und schenkten nur dem Beachtung, was sich über ihren Köpfen abspielte.
Von dem großen Publikum nur noch mehr angespornt, gaben sich die Käfer- Pokemon am Nachthimmel offenbar noch mehr Mühe.
Die Muster, welche sie mit ihrem Licht formten wurden immer aufwändiger und immer prachtvoller.
Doch plötzlich schoss ein Netz durch die kalte Nachtluft und fing mehrere der fliegenden Käfer- Pokemon auf einmal ein.
Schreiend und ihrer Fähigkeit zu fliegen beraubt, fielen die Gefangenen zu Boden und blieben dort, von dem klebrigen Netz eingeschlossen, liegen.
Kaum war dies geschehen, tauchten irgendwo am Rande der Lichtung mehrere große Scheinwerfer auf, welche die gesamte Lichtung urplötzlich mit einem grellen Licht bestrahlten.
Dabei war das Licht so extrem hell eingestellt, dass es einfach nur blendete.
Anschließend wurden auf einmal Attacken durch die Luft geschleudert.
So wie es aussah wurde die Lichtung angegriffen.
Bevor Toru so richtig realisieren konnte, was gerade geschehen war, brach überall um ihn herum auf einmal Panik aus.
Pokemon stoben in die verschiedensten Richtungen davon, sie wollten alle einfach nur noch entkommen, egal wie.
Mehrere Male wurde Toru angerempelt und fast umgerannt weil er zunächst noch stehen blieb und versuchte zu verstehen.
Dann lief ihm auf einmal ein kalter Schauer über den Rücken, der ihn erschaudern ließ.
Ohne Zweifel war soeben jemand hinter ihm aufgetaucht, daran bestand kein Zweifel.
Das nächste was er mitbekam waren Schmerzen, grauenhafte Schmerzen.
Etwas hatte ihn hinten am Rücken gebissen und sogar hochgehoben.
Was für ein Pokemon es auch immer war, es wollte ihn nicht mehr loslassen.
Zappelnd versuchte sich Toru verzweifelt zu befreien, bis ein Teil seines weichen Pelzes einfach riss und er wieder zu Boden fiel.
Ohne groß nachzudenken drehte er sich um und schleuderte dem Angreifer seine stärkste Attacke entgegen.
Von einer unsichtbaren Macht getroffen wurde das Pokemon, welches Toru gegen das Licht nicht klar erkennen konnte, einige Meter zurückgeschleudert.
So wie es aussah hatte er soeben die Attacke Psychokinese eingesetzt ohne es selbst so recht zu realisieren.
Das andere Pokemon, dessen Silhouette einer riesigen Katze glich, rappelte sich jedoch schnell wieder auf und machte sich für einen erneuten Angriff bereit.
Es fauchte und wirkte so bedrohlich, dass Toru sich fürchtete.
Bevor das Pokemon dann angreifen konnte, wurde es jedoch von einem Menschen gerufen: "Kleoparda komm her, ich brauche dich jetzt hier bei mir und zwar sofort!"
Für einen kurzen Moment schien das Pokemon, welches offenbar Kleoparda hieß, zu zögern.
Offensichtlich gefiel es ihm ganz und gar nicht seine Beute gehen zu lassen.
Doch als die herrische Stimme noch einmal ertönte, gehorchte es und machte sich blitzschnell wieder davon.
Toru wiederum, hatte keine Zeit für eine Verschnaufpause.
Überall um ihn herum flohen noch immer viele der Pokemon in Panik und einige von ihnen wurden sogar noch von anderen Pokemon gejagt, was schnell klar machte, dass das Kleoparda nicht alleine gewesen war.
Außerdem hatte sich die Lichtung schon ziemlich geleert, was es wahrscheinlicher machte, dass die Angreifer Toru erneut als Ziel auswählen würden.
Er musste schnellstens weg.
Hastig drehte er sich also um und rannte so schnell wie ihn seine kleinen Füße nur trugen in den Wald davon, in die vermeintliche Sicherheit.
Letzten Endes erreichte er den Wald sogar völlig unbedrängt, doch er blieb niemals stehen und rannte immer weiter in den Wald hinein und zwar so lange, bis er vor Erschöpfung nicht mehr konnte und einfach zusammenbrach.
Anschließend, er wusste nicht wie lange er bewusstlos auf dem Boden gelegen hatte, wachte er wieder auf und sah sich benommen um.
Toru fühlte sich jedoch, als hätte er keine Sekunde geschlafen, er war mit seinen Kräften noch immer völlig am Ende.
Davon mal abgesehen war es offenbar bereits Tag geworden.
Wie spät es genau war, konnte er allerdings nicht sagen.
Verzweifelt überlegte er, was er nun tun sollte und blieb nachdenklich stehen, als er auf einmal etwas hörte: "Ich denke nicht, dass sich Elaine erschrecken würde, doch bei Fiona könnte das wirklich passieren."
Anschließend lachten zwei Menschen.
Dann wurde alles schwarz und Toru wurde wieder zurückgeholt, zurück in die reale Welt.
Er war aufgewacht und lag wieder im Baumhaus, in seinem Bett.
Die anderen schliefen noch, es war niemand außer ihm wach, da es noch sehr früh am morgen war.
Hastig streckte der Trainer seine Hände aus, um ganz sicher zu gehen, dass er wieder in seinem eigenen Körper war und konnte sich beruhigt wieder entspannen.
Seine Hände, seine Füße, alles war wieder so menschlich wie zuvor.
Daraufhin dachte er über seinen Traum nach und sein Blick fiel auf das Bluzuk, welches neben ihm in einem anderen Bett lag.
Genau in diesem Moment kam dem jungen Mann ein seltsamer Gedanke. Der Traum fühlte sich so echt an, was ist wenn...
Noch immer ein wenig schlaftrunken erhob er sich aus seinem Bett und ging zu Bluzuk, um die Bettdecke anzuheben, was seine leise Vermutung nur bestätigte.
Bluzuk fehlte tatsächlich ein ganzes Stück seines Pelzes am Rücken.
Hier etwas zum nachdenken für diejenigen, die das Kapitel bereits durch haben:
In seinem Traum versteckt Toru sich ja vor einem scheinbar wirklich großem und Furcht einflösendem Pokemon, welches ihn dann zum Glück nicht findet. Ich finde es interessant darüber nachzudenken, welches Pokemon es gewesen sein könnte^^ Die Auswahl ist gar nicht so groß, da es offenbar nicht sooo viele nachtaktive Pokemon gibt. Vielleicht war es ja auch ein Pokemon, dass noch gar nicht entdeckt wurde?^^ Vielleicht wird es auch niemals jemand entdecken :..:
Ich werde nicht verraten, welches Pokemon ich da im Sinn hatte, jeder kann für sich selbst entscheiden, was das gewesen sein könnte:)