Geht der Mementolink eigentlich noch?
Beiträge von tauri leonis
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Wäre auch interessiert und bin für März/April, weil da glaub ich meine Prüfungen schon rum sind (die sind in Mainz und Rumgegurke in der Prüfungszeit ist immer etwas doof).
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Sorry für die lange Post-Pause :( ich hab im Moment kein Grafiktablett und kann deswegen die Kapitel auch nicht mit den Bildern unterfüttern, und ich will es wenn schon, dann halt richtig machen.
Eventuell komme ich aber bald wieder dran, dann geht es weiter, sobald ich mich von meiner anderen FF losreißen kann, die im Moment irgendwie mehr Aufmerksamkeit abbekommt als Dragan und Sally… -
Koblenz? Ich, ich, ich! :D
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Koblenz im Sommer, bockkk? (will auch endlich mal wieder Koblenz, so pls D;)
Ich! Ich! Ich!
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Danke wieder für deine Hilfe, habe alles korrigiert + Zeichensetzung der wörtlichen Rede auch noch.
Freue mich auch, wenn die Kapitelbilder gut ankommen :) die zu zeichnen macht immer Spaß. Und wenn mehr Charaktere aufgetreten sind, wird es für mich auch etwas leichter, ein Motiv zu finden als jetzt gerade.Dragan wird natürlich etwas brauchen, bis er stärker ist, aber richtige Attacken einzusetzen lernt er auf jeden Fall. Das dauert natürlich ein wenig. Mit Items umgehen können sollte er nur, damit er erstens den Kampf hier gewinnen kann und dass die Kämpfe für den Anfang nicht so eintönig sind. Mit etwas Zeit wird sein Itemverbrauch natürlich etwas zurück gehen, ist ja schließlich auch nicht ganz billig für ihn ^^
Tja, die liebe Sally hat natürlich jetzt erst mal abgelehnt, allerdings, wie man an der Geschichte mit den Fiffyen und auch bei den Äpfeln sehen kann, hat sie dann doch einen leichten Helferkomplex und ist eigentlich prädestiniert dafür, in einem Retterteam zu arbeiten. Nur möchte sie das im Moment nicht wahrhaben bzw. sie weiß es eigentlich schon, aber verdrängt es lieber.
Dragan benimmt sich meines Empfindens nach eigentlich die meiste Zeit ziemlich erwachsen (wenn er nicht gerade ausrastet weil seine Schwester ein Retterteam gegründet hat), aber er kümmert sich immerhin auch seit zwei Jahren alleine um Haus, Schwester und darum, dass jeden Tag Essen auf dem Tisch steht, da muss er das ja eigentlich sein.
Pikas Entschluss nach dem Diebstahl, ein eigenes Retterteam zu gründen, ist für ihn allerdings die Herausforderung, zu akzeptieren, dass er seine Schwester auch gehen lassen und ihr Selbstständigkeit zugestehen muss. Das muss er auch erst einsehen.
Es ihm jetzt zu sagen, war von Pikas Seite aus natürlich extrem mieses Timing, aber sie konnte das ja nicht wissen, ansonsten hätte sie es ihm eventuell erst später gesagt.Vielen Dank noch mal für deinen Kommentar :)
LG Ju -
Hier dann mal Kapitel 3. Viel Spaß beim Lesen wünsche ich!
Man beachte das neue Tabmenü im Startpost ;)Schatzstadt am Abend. Die großen Feuer neben des Eingangs der Knuddeluff-Gilde brannten hell in der Nacht und beleuchteten den Eingang des Zeltes in der Form eines großen Knuddeluffs, der in eine große und verzweigte Höhle führte, in der sich das Hauptquartier ebenjener berühmten Erkundergilde befand.
In der Stadt selber war noch einiges los, denn seit Tagen wurde das Arceus-Festival in Schatzstadt gefeiert, mit langen Paraden, einer Kirmes für die Pokémonkinder und einem Markt, für den sich jährlich Tausende von Fahrenden Händlern anlockte, um ihre seltenen Waren anzupreisen und zu verkaufen.
Und so waren noch Unmengen von Pokémon auf den Straßen, deckten sich mit Dingen ein und bevölkerten die Teezelte, in denen man Pokériegel knabbern und Tee schlürfen konnte, während alles durch viele kleine Fackeln und auch größere Feuer beleuchtet wurde.Ausnahmslos jeder schien auf dem Festgelände zu sein und sich prächtig zu amüsieren.
Außer ihm.Früher hatte er den Rummel geliebt und es genossen, mit anderen Pokémon zusammen zu sein, zu quatschen, zu lachen und dergleichen. Aber das war alles vorbei.
Er hatte sich zurückgezogen, mit blutendem Herzen, einsam und verlassen. Kontakte mit anderen hatte er schon lange nicht mehr gehabt, er wollte niemanden mehr sehen seitdem sein Leben seinen Sinn verloren hatte. Er war ein Wrack seines Ichs von Früher, nur noch ein Schatten seiner Selbst.Er war in einem Erkunderteam gewesen und dieses Team war berühmt in Schatzstadt und überall beliebt. Er seufzte leise.
Natürlich vermisste er die Zeiten, in denen er auszog um die Welt zu erkunden, aber das war vorbei. Für immer. Es gab kein Zurück mehr. Nie mehr.Mit Tränen in den Augen blickte er von einem Hügel hinab auf das taghell beleuchtete Dorf.
Sein Leben in Schatzstadt war vorbei.
Klar hatte er ein schlechtes Gewissen. Seine ganzen Freunde aus der Gilde glaubten, dass er verschollen war und das seit zwei Jahren.
Aber er konnte nicht mehr zu ihnen zurück, so Leid es ihm tat.Seit zwei Jahren lebte er im Schatten der Nacht, ohne das ihn jemals einer erblickt hatte.
Seit zwei Jahren lebte er nicht mehr richtig, der Sinn seines Lebens war nicht mehr vorhanden.Und deswegen würde er jetzt gehen.
Ein neues Leben, eine neue Liebe, eine neue Berufung.
Um alles zu vergessen, was damals passiert war, in den luftigen Höhen...Hoffentlich hatte ihn niemand gesehen, jetzt, wo er aus seiner Deckung gekommen war.
Ein letzter Blick auf seine Stadt, in der er gelebt hatte. Dann drehte er sich um und ging langsam davon. Auf in ein neues Leben.***
Dragan hatte sofort erkannt, dass Sally kampfunfähig war.Plötzlich fühlte er sich wie in kaltes Wasser geworfen, denn auch obwohl Sally bereits kampfunfähig war, würden sie weiter auf sie einschlagen und sie weiter mit Attacken traktieren bis sie vielleicht so verletzt war, dass sie starb.
Und das alles nur, weil sie ihm seine Äpfel zurückholen wollte.Er war verpflichtet dazu, zu handeln und Sally zu retten.
So zu retten, wie sie beide die Fiffyen gerettet hatten.Er bückte sich und hob einen Stein auf. Wog den Stein ein, zwei Mal in der Hand, schleuderte ihn in Richtung des Zwirrlichts und traf ihn genau zwischen den leuchtenden Augenhöhlen seiner Maske, was bewirkte, dass das Geisterpokémon sich mit schmerzverzerrtem Gesicht um hundertachtzig Grad drehte.
Das hatte den netten Nebeneffekt, dass die Konfustrahl-Attacke danebenging und Sally nicht traf.
Sondern das Menki, um genau zu sein.Das kreischte wütend auf und packte das schielende Zwirrlicht mit dem brummenden Schädel am Kragen und schüttelte es. „Was sollte das denn eben?“
„W-was?“, fragte das Zwirrlicht verdutzt und versuchte, seine Augen wieder unter Kontrolle zu bekommen, um das Menki richtig sehen zu können. „Was habe ich denn gemacht, Luc, sag, was hab ich denn gemacht, dass du so ausflippst?“
„Das fragst du noch?“ Das Menki rastete bei dieser aus seiner Sicht dämlichen Frage so richtig aus und attackierte ihn, seltsamerweise mit einer Elektro-Attacke. Donnerblitz.
Das Zwirrlicht wurde getroffen, aber konnte sich noch wehren, es schlug mit einer Attacke zurück, die vom Geist-Typ war. Das Menki stöhnte auf und wälzte sich auf dem Gras, direkt neben der ausgeschalteten Sally.
„Spinnst du jetzt komplett?“, rief das Menki und attackierte ein weiteres Mal mit der Elektro-Attacke, welche er wahrscheinlich mithilfe einer TM erlernt hatte.Doch auf lange Sicht gesehen behielt das Zwirrlicht die Oberhand und das Menki sank nur allzu bald besiegt zu Boden.
Das Zwirrlicht schnaubte hämisch und murmelte leise: „Dieser Armleuchter. Er weiß genau dass ich stärker bin als er.“
Es schwebte zu Boden und holte eine Tasche hervor, aus der er eine Beerenbox holte.
Mit einem lauten Klicken öffnete er diese und suchte aus anscheinend hunderten von Beeren und Samen ein bestimmtes Körnchen heraus, den er dem Menki in den Mund steckte.Das Menki öffnete die Augen und sprang auf die Beine; für die Tatsache, dass es eben noch k.o. gewesen war, wirkte es nun ziemlich vital.
„Das wirst du noch bitter bezahlen müssen, mein Freund!“, giftete das Menki seinen Partner an und wandte sich ab. Im Moment hatte er sowieso keine Chance gegen ihn...
Der Affe blickte die regungslose Sally abschätzig an.
„Was machen wir jetzt eigentlich mit der? Was wollte die überhaupt?“, fragte er seinen Partner und kratzte sich am Kinn.
„Keine Ahnung“, krächzte das Zwirrlicht. „Stress machen vielleicht.“
Das Menki nickte.
„Am Besten wir verstecken sie hinter dem Busch da. Hier kannst du nicht sonderlich viel machen, um so Leute unauffällig zu beseitigen“, fügte das Zwirrlicht noch hinzu.Dragan blieb fast das Herz stehen, als er das hörte.
Oh nein. Und was mach ich jetzt? Was ist, wenn sie mich sehen und wenn sie rauskriegen, dass ich das war mit dem Stein?
Leise bückte das Pikachu sich und tastete langsam nach Steinen auf dem Erdboden. Da waren einige kleine, die er nicht gebrauchen konnte und viele Erdklumpen.
Aber doch... nach ein paar Sekunden konnte er mehrere Steine erfühlen, deren Größe perfekt schien. Gut.
Direkt vor seinen Füßen lag ein dicker, knotiger Ast, den er ebenfalls aufhob.
Vor dem Busch überlegten die beiden Ganoven immer noch herum, was nun zu tun war.
„Ich bin auch dafür, sie hier zu verstecken. Vielleicht wacht sie ja übermorgen erst wieder auf und da sind WIR schon über alle Berge“, meinte das Zwirrlicht und gackerte hämisch.
„Das wird wohl das Beste sein. Los, hilf mir, sie zu tragen“, stimmte nun auch das Menki zu.
Langsam lief ihnen nämlich die Zeit davon.
Die beiden Ganoven hatten scheinbar bereits vergessen, was ihren kleinen Disput eben ausgelöst hatte. Zumindest verloren sie kein Wort mehr darüber, sondern hievten das Endivie in die Höhe, um sie hinter den Busch zu tragen und dort zu verstecken.In derselben Zeit in der das Menki und das Zwirrlicht sich durch die Äste wühlten, stahl Dragan sich auf der anderen Seite des Busches hinaus auf die Grünfläche, auf der die vorherige Szene eben stattgefunden hatte.
Schnellen Schrittes eilte Dragan auf die Beerenbox der Ganoven zu. Jetzt musste alles schnell gehen, bevor sie ihn entdeckten. Er brauchte einen Plan, um die beiden Mitglieder des Team Schandmaul zu überlisten, damit er seine Äpfel zurückbekam. Eine Idee hatte er bereits.
Ihm war natürlich klar, dass er die Äpfel niemals würde allein tragen können. Außerdem konnte er Sally nicht dort liegenlassen, in ihrem jetzigen bewusstlosen Zustand.Dragan warf einen flüchtigen Blick in die Box hinein. Sinelbeeren. Qualotbeeren. Amrenabeeren.
Samen in verschiedenen Formen und Farben, die Dragan alle nicht kannte.
Aber da waren auch bunte Glaskugeln, die von innen heraus zu strahlen schienen, angenehmes, pulsierendes Licht drang aus dem Inneren der Kugeln.Mithilfe seiner guten Ohren hörte er, wie Menki und Zwirrlicht Sally auf den Boden legten und sich auf den Rückweg machten. Es blieb nicht mehr viel Zeit.
Schnell schnappte Dragan sich mehrere der Kugeln und steckte sich eine der Samen in den Mund, ohne ihn herunterzuschlucken, ehe er sich hinter dem riesigen Jutesack voller Äpfel versteckte.Keine Sekunde zu früh. Denn sobald er nicht mehr zu sehen war, brachen die Schandmäuler aus den Ästen heraus.
Das Menki klopfte sich akribisch Blätter, Äste und Erdklumpen aus dem Fell, bevor es sich seinem Partner zuwandte und mit zufriedenem Unterton meinte: „So, das wäre erledigt. Lass uns gehen, Horri.“Sie klatschten einander ab und kamen auf den Sack zu. Dragan drückte sich immer enger an den Jutestoff, um nicht gesehen zu werden und presste die Ohren an den Körper.
Wahllos griff er nach einer der Glaskugeln und dem Ast, genau in der Sekunde, in der seine Deckung aufflog.„Wen haben wir denn da?“, fragte das Menki, in einem Ton, als habe er gerade ein Geschenk überreicht bekommen. So als sei er alles andere als überrascht, ihn zu sehen.
Doch seltsamerweise konnte Dragan das nicht schockieren, dazu war er viel zu aufgekratzt.„Mich“, antwortete er keck, bevor er den Samen in seinem Mund herunterschluckte und die gelblich schimmernde Glaskugel aktivierte, indem er seine Körperwärme auf die Kugel übertrug. Sogleich verströmte die Kugel ein solch gleißend helles Licht, dass alle, außer er vom Licht geblendet wurden. Er hörte den Schrei des Zwirrlichts, das auf einmal aussah wie ein kleines Kindwurm. War in dem Samen, den er geschluckt hatte, etwas, dass ihn halluzinieren ließ?
Da bist du also... dachte Dragan mit einem Tohaido-Lächeln und holte aus, um den L-förmigen Ast auf das Zwirrlicht zu schleudern. Was er auch tat. Das Sirren des davonfliegenden Asts war zu hören, aber aufgrund des blendenden Lichtes nicht zu sehen. Langsam tanzten auch Dragan die Lichter in den Augen...
Aber dann ein kehliger Laut, anscheinend hatte der Ast sein Ziel gefunden. Ein platschendes Geräusch ertönte.
Mit einem Mal verlosch das Licht; und zuerst konnte niemand etwas sehen, so dunkel war es mit einem Mal.Plötzlich ertönte Gelächter. Hämisches, verächtliches Gelächter, das Dragan das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Es war das Menki. Wie konnte ein Menki so ein kaltes Lachen haben?
„Amateur“, höhnte es, bückte sich und nahm einen Samen aus der Beerenbox, welche es zum bewusstlosen Zwirrlicht hinüberwarf.
„Das werden wir sehen“, presste das Pikachu zwischen den Zähnen hindurch und schleuderte einen Stein nach dem Samen.Es war, als habe er seinen Kampfstil gefunden, etwas, was er wirklich beherrschte: mit Items umgehen, so geschickt umgehen, dass er den richtigen Kampf mit Attacken umgehen konnte.
Das Steinchen, welches er geworfen hatte, traf trotz der etwa den durch die Luft fliegenden Samen und ließ ihn ins Gras plumpsen, an eine Stelle, zu der das Menki nicht hinkommen konnte ohne über ein Blumenrabatt springen zu müssen.„So so so... das war mein letzter Belebersamen. Du scheinst tatsächlich Krieg zu wollen. Bei Arceus, bist du dumm“, sagte das Menki lauernd und sie begannen, sich zu umkreisen.
Die Spannung zwischen den beiden war fast greifbar.
„Schade, dass deine kleine Freundin dir nicht helfen kann, deine Äpfel zurückzuholen... ja, ich weiß, dass es die Äpfel sind, die wir beide, Horri und ich, aus dem Garten deines Hauses gestohlen haben. So alleine hast du keine Chance gegen mich – ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, Horri zu besiegen, aber du scheinst es geschafft zu haben. Aber mich kriegst du nicht unter.“Während alldem hatten das Menki und das Pikachu sich langsam beobachtend umkreist, immer einen Fuß neben den anderen, ohne die Blicke voneinander zu lassen oder zu blinzeln.
„Na komm, los! Greif mich an!“, begann das Menki das Elektropokémon zu provozieren, das sich wiederum aber nicht beirren ließ.Realistisch gesehen hatte er keine Chance, das Menki zu besiegen. Schließlich hatte er keinerlei Kampferfahrung, konnte nicht mal einen kleinen Blitz auf seine Gegner schleudern und besaß bloß noch zwei dieser seltsamen Glaskugeln, sowie ein paar Steinchen mit denen er um sich werfen konnte. Er würde Glück brauchen, wenn er es schaffen würde. Viel Glück. Mordsmäßiges Glück.
Aber es war nicht unmöglich.Sally öffnete blinzelnd ihre Augen. Alles tat ihr weh, so schrecklich weh...
Vor ihren Augen flackerte alles und sie brauchte einige Sekunden, um zu begreifen, wo sie sich befand und noch einige Sekunden mehr, um zu verstehen, was geschehen war. Und um zu kapieren, dass da was nicht stimmen konnte; schließlich befand sie sich momentan hinter dem Busch, hinter dem Dragan und sie sich versteckt hatten, dessen Deckung sie aber, um das Team Schandmaul anzugreifen, verlassen hatte und war dann k.o. gegangen.
Also musste von ihrem Knockout bis jetzt schon Zeit verstrichen sein. Aber wo war Dragan?Ächzend und das Gesicht vor Schmerz verziehend, stand sie auf. Alles drehte sich und ihre Lippe war dick geschwollen.
Plötzlich hörte sie Stimmen.
Langsam, vorsichtig, lief sie um den Busch herum und erstarrte.
Sie konnte kaum glauben, was sie sah.Dragan blickte das Menki starr an, ohne eine Regung zu zeigen. Sogar seine Ohren waren angelegt.
„Hast du Halsstarre, oder was ist los? Es ist unhöflich, andere zu ignorieren, weißt du?“„Halt die Klappe!“, knurrte Dragan plötzlich und warf plötzlich, so schnell dass weder das Menki, noch Sally die eigentliche Armbewegung mitbekommen hatten, die silbergrau leuchtende Kugel nach dem Affenpokémon.
Die Augen des Menkis wurde groß, als es von einer Art Mini-Tornado erfasst und dank der großen Windkraft erst mehrere Meter in die Luft gezogen wurde, während es sich unentwegt im Strom des Windes im Kreis bewegte und schlussendlich gegen einen Gartenzaun geschleudert wurde. Stöhnend, die Augen geschlossen, blieb es liegen, man konnte die Schwalbinis, die um seinen Kopf kreisten, förmlich zwitschern hören.
Der Tornado versiegte schließlich, nicht ohne noch mehrere Blumen aus der Erde gerissen und Erdklumpen auf sie hinab regnen lassen zu haben und Dragan atmete erleichtert aus. Dass diese Glaskugel einen Tornado bewirken würde, hatte er nicht gedacht und sein Herz klopfte immer noch schneller als sonst.
Gekonnt richtete er sein, vom Wind total zerzaustes und struppiges gelbes Fell, bevor er in Richtung des bewusstlosen Zwirrlichts lief.
Nichts für ungut, aber man muss immer gut aussehen, dachte er dabei und grinste schelmisch.
Neben dem Zwirrlicht, dessen Name anscheinend Horri lautete, lag immer noch der L-förmige Stock, mit dem er es besiegt hatte.
Er hob den Stock auf und drehte und wendete ihn in den Händen, den Blick auf das Menki gerichtet, das sich immer noch nicht berappelt hatte und auch keine Anstalten machte, aufzustehen.
„Ärrrgh...“, würgte das Menki hervor. „Es ist unehrenhaft, einen Verwundeten noch ein weiteres Mal zu quälen. Weißt du?“ Es ächzte, sein Brustkorb hob und senkte sich hektisch, die Augenlider flatterten. Es war kurz vor dem Knockout.Dragan schnaubte verächtlich. „Sicher. Es ist auch unehrenhaft, jemand anderem die Äpfel zu stehlen und sie verkaufen zu wollen. Du hast nichts anderes verdient und dein Kumpan auch nicht.“
Während er redete, wunderte er sich selbst darüber, weshalb seine Stimme so fest, so entschlossen klang.Vielleicht die Wut über das, was sie vorhatten... vermutete das Pikachu, bevor es zielte und der Stock das Menki in den Magen traf. Die Luft, die sich noch im Inneren des Pokémons befand wurde von der Wucht des Wurfs herausgepresst und es gab einen Laut von sich, der alles andere als gesund klang. Danach rührte es sich nicht mehr.
Auch Dragan war wie vor Schock erstarrt. Sein Gehirn hatte Schwierigkeiten, die Geschehnisse aufzuarbeiten, als wahr zu akzeptieren.
Er hatte seine Peiniger besiegt und das ganz alleine!
Heftig atmend starrte er die beiden regungslosen Verbrecher an, er konnte es einfach nicht glauben!
Sie waren schließlich Profis und er...?Plötzlich raschelte es hinter ihm – er fuhr herum, sein Herz, das gerade dabei war, sich zu entspannen, machte einen Satz.
Seine Augen suchten hektisch nach einem neuerlichen Angreifer, er machte einen Sprung in Richtung seines Stocks, der ihm an dem Abend schon so nützlich gewesen war und vielleicht auch noch ein weiteres Mal?Doch dann entdeckte er den Grund für das Rascheln.
„Dragan? Keine Panik, ich bin's nur.“, hörte er eine Stimme und atmete erleichtert auf.
Es war Sally, die sich, wieder zu Bewusstsein gekommen, aufgerafft hatte und aus dem Gebüsch gekrochen kam. Zwar zierten ihr Gesicht mehrere unschöne Wunden und sie sah auch ziemlich mitgenommen aus, aber sie schien wieder fit.„Du hast sie wirklich alle beide alleine besiegt?“, fragte sie und kam langsam auf ihn zu.
Dragans Augen leuchteten. Alles ist gut ausgegangen... wir haben die Äpfel zurück... die Gerechtigkeit hat gesiegt.
„Öch... Anfängerglück!“, wiegelte er seinen Triumph ab, allerdings wirkte es nicht wirklich überzeugend, er strahlte, so glücklich war er. Sally blickte ihn mit einer Mischung aus Stolz und Freude an – der Unglaube an dem, dass sie gerade gesehen hatte, stand immer noch in ihrem Gesicht geschrieben. Genauer gesagt in dem Bluterguss zwischen Auge und Mund.Aber er wusste es besser, er hatte es geschafft.
Stolz stellte er seinen prächtigen Schweif auf und wackelte vergnügt mit den Ohren, während Sally das Menki zum Zwirrlicht auf die Grünfläche zerrte und als das geschafft war, hatte sie nichts besseres zu tun, als Dragan aus seinen Träumen und Selbstlobeshymnen zu zerren, zurück in die harte Realität.„Was machen wir jetzt mit denen? Hier liegenlassen besser nicht, ich wäre dafür, sie den Ordnungskräften zu übergeben – und das am Besten, bevor sie aufwachen. Wie wäre es damit, du gehst sie suchen und ich bleibe hier und passe auf, dass sie nicht abhauen, falls doch.“
„Mhmmm, ja...“, meinte er leise und lief davon, um nach den Ordnungskräften zu suchen, die nachts immer in Dreiergruppen durch Klippenweiher patrouillierten, aber so gut wie nie dann dort waren, wenn etwas passierte. Typisch Geowaz, die bekamen doch nie was mit und wenn, dann erst mit einem halben Tag Verspätung (ein Grund, dass manche Retterteams sich bereits auf innerstädtische Missionen spezialisiert hatten, was sich als eine wahre Goldgrube erwiesen hatte).
Nachdem Dragan eine der Patrouillen angehalten hatte - eine kam gerade schwerfällig um die Ecke gestampft - und ihnen erzählt hatte, was passiert war, führte er die Ordnungskräfte zum Schauplatz des Kampfes – keine halbe Stunde später waren das Zwirrlicht und das Menki hinter Schloss und Riegel. Wie lange sie dort bleiben müssten, würde sich noch ergeben.
Und endlich konnten Dragan und Sally sich auf den Weg nach Hause machen; also eigentlich ja Dragans Zuhause, aber Sally würde heute Nacht noch da bleiben und sich morgen um eine neue Bleibe kümmern...
„Was waren das eigentlich für Glaskugeln, die ich da benutzt habe?“, fragte Dragan irgendwann, während sie, den Sack hinter sich herzerrend, durch das nächtliche Klippenweiher liefen und erzählte ihr ausführlich den Verlauf des Kampfes.
„Das waren Orbs. Ein Strahlorb und ein Wirbelorb, glaub ich. Von den Dingern gibt es ganz viele und alle haben irgendeinen Effekt. Ganz nützliche Hilfen in einem Kampf, diese Orbs...“Das Endivie gähnte. Danach verzog sie vor Schmerzen das Gesicht.
Dragan sah das. „Sieht schmerzhaft aus.“, stellte das Elektropokémon fest und sah sie mitleidig an.
„Ist auch schmerzhaft“, gab Sally zurück. „Wird auch noch 'ne Weile wehtun.“
„Klatsch dir doch eine Sinelbeere drauf – das Fruchtfleisch kühlt und der Fruchtsaft beschleunigt die Heilung“, riet Dragan und bog in eine lange Allee ein, die von vielen schönen, teils größeren, aber teils auch kleinen schmucken Häuschen gesäumt war.
Beide schleppten an dem riesigen Sack mit den Äpfeln, sodass sie nur langsam voran kamen.
„Ist nicht mehr weit, meine Schwester und ich wohnen in der 1210“, ächzte Dragan unter Anstrengung, Sally sah ihn entsetzt an.
„Und wo sind wir jetzt?“, fragte sie verdutzt und versuchte zu erkennen, welche Nummer das große Holzhaus zu ihrer Rechten trug.
„Wir sind bei Haus Nummer Siebenundzwanzig“, meinte Dragan ungerührt, kicherte aber dann aufgrund ihres entgeisterten Gesichtsausdrucks (und dem darauffolgenden Schmerzensschrei).
„Ach du heiliger Bimbam.“, krächzte Sally und tat so, als sei ihr die Puste ausgegangen. „Furchtbar. Diese Großstädte immer.“
Dragan schien sich gut zu amüsieren.
„Laufen und Schleppen ist gut für den Charakter.“, meinte er.
Sally schnaubte. „Ich lach mich schlapp.“Eine halbe Stunde später waren sie angekommen; sie hatten ihre Schritte beschleunigt und waren so auch gut vorangekommen.
Schließlich waren sie an einem mittelgroßen Haus mit hübsch bepflanztem Garten (und wenn einer davon Ahnung hatte, dann ein Pflanzenpokémon wie Sally!) angekommen. Durch das Fenster drang Licht ins Dunkel der Nacht.„Hübsches Häuschen hast du da“, strahlte Sally, „Und du bist sicher dass wirklich noch genug Platz für mich frei ist?“ Fragend sah sie das Pikachu an.
Der nickte und meinte: „Ja, klar, ähhm, ich meine, natürlich haben wir noch Platz, ist ja ein großes Haus“ Unsicher grinste er Sally an.„Dann bin ich beruhigt“, meinte Sally erleichtert und wollte schon das Gartentor öffnen und hindurchgehen, als Dragan sie noch einmal zurückhielt.
Jetzt oder nie. Ich muss sie fragen, sie ist die Beste, die ich kriegen kann.
Sally drehte sich um und sah ihn forschend an. „Was ist?“Dragan atmete tief durch, nervös grub er seine Finger in seinen Schweif, dass es wehtat, dann fasste er sich ein Herz und fragte Sally, die ihn erwartungsvoll anschaute: „Du, Sally... willst du mit mir ein Retterteam gründen?“
Nun war es raus. Angespannt, mit wild klopfendem Herzen, blickte das Pikachu das Endivie an.
Das sah zu Boden und seufzte. „Ich hab geahnt, dass du mich das irgendwann fragen würdest. Aber... ich kann nicht. Es geht nicht... ich bin hier hin gekommen, um mir ein ruhiges, entspanntes Leben zu machen, nicht um den Helden zu spielen. Dazu wäre ich auch gar nicht in der Lage, glaub mir...“Stille.
Dragans Augen füllten sich mit Tränen. In ihm war nur Enttäuschung, er hatte Sally und sich schon fast dabei gesehen, wie sie die Ursache der Naturkatastrophen ausfindig machten und sie aus der Welt schafften und wie sie somit den Frieden in die Welt zurückbrachten... aber sie hatte 'nein' gesagt. Niemals würde er ein Retterteam haben.
Deprimiert sah er auf, Sally sah ihn mitfühlend an. Welch Ironie.
„Dragan... es tut mir wirklich Leid. Ich würde gerne, aber ich kann einfach nicht“, wollte das Endivie sich entschuldigen, ihre Stimme wurde zum Ende hin immer leiser.
„Schon okay. Ich sollte mich langsam damit abfinden, dass mich keiner haben will“, murmelte Dragan, die Enttäuschung war nicht zu überhören.„Nein! Das meine ich nicht! Es liegt nicht an dir, es liegt an mir! Ich würde ja gerne, aber... ich wäre der Sache emotional einfach nicht gewachsen. Nochmal, es tut mir wirklich Leid“, sagte Sally, ihre Stimme wurde schrill.
„Schon gut... ich hab's kapiert“, seufzte Dragan, immer noch ziemlich gefrustet. „Kommst du?“
Er schulterte den Jutesack, der doppelt so groß war wie er selber und wankte schniefend zur Haustür. Sally folgte ihm langsam, sich darüber wundernd, dass er sie nicht hochkant aus seinem Vorgarten geworfen hatte.Langsam machte Pika sich doch Sorgen, sie war vor einer gefühlten Ewigkeit vom Spielplatz heimgekehrt und immer noch keine Spur von ihrem Bruder. Während von draußen die Geräusche eines Cut Rotoms ins Haus drangen, der im Nachbargarten gerade den Rasen mähte, saß sie am Tisch und baumelte mit den Beinen.
Ihre Finger trommelten unruhig auf dem Tisch herum, ihr Blick war auf die Tür gerichtet.Was ist, wenn etwas passiert ist? Wenn er gerettet werden muss?
Wenn unser Team ihn retten würde, wie würde er dann auf FLUPITO reagieren?Als sich einige Zeit später plötzlich die Tür öffnete und ein Jutesack herein gewankt kam, sprang Pika erschrocken vom Stuhl, musste aber feststellen, dass der Sack kein böser Feind war, sondern dass sich unter eben Genanntem ihr Bruder befand.
Erleichtert aufatmend warf das Pikachu den Sack zu Boden und strahlte das Pichu an.
„Unsere Äpfel. Ich hab sie zurückerobert“, sagte er stolz.
„Was? Echt?“ Pika konnte ihm nicht glauben.
„Doch!“
„Wow...“, hauchte das Pika glücklich und pfiff anerkennend.
„Aber wie...“, setzte sie an, doch wurde unterbrochen.
„Lange Geschichte“, sagte Dragan und fügte hinzu: „Ich muss dir noch jemanden vorstellen.“
„Oh...“Erst jetzt bemerkte Pika das Endivie, das unsicher im Türrahmen stand und sich interessiert umsah – aber wie sah sie aus? Als ob sie sich geprügelt hätte!
„Pika, das ist Sally, Sally, das ist Pika, meine kleine Schwester“, stellte Dragan die beiden einander vor, doch der bittere Blick, mit dem er Sally ansah, machte Pika stutzig.
„Hallo!“, sagte das Endivie namens Sally freundlich und lächelte das Elektropokémon herzlich an.
„Hallo...“, murmelte Pika und senkte den Blick. Die Wunden waren ihr etwas unheimlich.„Sally hat mir beim Zurückholen der Äpfel geholfen. Und beim Retten von kleinen Fiffyen“, sagte Dragan und öffnete den Jutesack und die Äpfel kullerten nur so über den Boden.
„Klasse!“, freute Pika sich, beschloss Sally zu vertrauen und hüpfte glücklich durch das Zimmer, bevor sie sich einen der Äpfel nahm und genussvoll hineinbiss.Schließlich beschloss das Pichu, ihrem Bruder endlich reinen Wein einzuschenken.
„Ach ja...“, begann sie unsicher und drückte sich an das Tischbein „ich muss dir noch was beichten, Dragan.“
Aus großen, runden Augen blickte sie das Pikachu an. Der zuckte zusammen und antwortete schrill: „Was denn? Sag bloß du hast mein Fellpflegeset benutzt! Wehe dir!“
Seine Augen flackerten bedrohlich und aus seinen Wangen sprühten kleine Elektrostöße.
Pika schüttelte den Kopf, was Dragan erleichtert ausatmen ließ. Währenddessen warf Pika Sally einen belustigten Blick zu. Das Endivie schmunzelte. Ihr war ja schon vorher aufgefallen, dass Dragan leicht eitel war, aber dass es so schlimm war?„Was dann?“
„Mhm... also... ich... es wird dir glaube ich weniger gefallen, aber ich bin in einem Retteteam.“
Jetzt war es raus. Pika machte sich innerlich schon auf einen Wutanfall ihres Bruders gefasst und sie wurde nicht enttäuscht.
Eigentlich war er noch niemals so ausgerastet.Oh man, mir fällt gerade mal wieder auf, wie lange diese FF braucht, bis sie endlich mal Fahrt aufnimmt .__.
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Beim nächsten Treffen in Koblenz wäre ich dabei :)
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Auch an dich vielen lieben Dank für das Feedback :)
Die Geschichte umfasst sowohl PMD1 wie auch PMD2/3, das heißt, auch die Erkunderteams gibt es, allerdings in einem ganz anderen Teil des Landes und sind da, wo Dragan wohnt, nicht wirklich bekannt, auch wenn manche der weiter gereisten Pokémon schon mal davon gehört haben. Und meine Geschichte soll auch keine normale Nacherzählung des Plots der Spiele aus der bekannten Perspektive sein, auch wenn das Setting dasselbe ist.
Ich habe gestern an einem Tabmenü für den Startpost gearbeitet mit Charaktervorstellungen, Disclaimer, Kurzbeschreibungen und Kapitelübersicht, aber irgendetwas war daran noch falsch, deswegen habe ich es noch nicht eingefügt.
Vielen Dank aber, ich freue mich sehr über das Lob :)
Dreipunkte - jaaah. Das benutze ich definitiv zu viel und es ist echt schwer, mir das auch abzugewöhnen. Bin da sozusagen gerade dabei.
Und dafür will ich die Geschichte ja auch unbedingt überarbeiten, auch wegen solchen Dingen wie der Zeichensetzung, weil die war wirklich immer recht abenteuerlich und ist es teilweise heute noch.
Die FF hier zu posten ist eine gute Gelegenheit, sich alles noch einmal genau durchzulesen und zu editieren (wenn ich mir das so vornehme, finde ich nie was. NIE! Argh .__.)Die Kämpfe zu beschreiben fällt mir immer schwer, wobei es in dieser FF deutlich leichter ist als in meiner FF zu Schwarz und Weiß, wo ich auch aus der Ich-Perspektive schreibe. Trotzdem, später ein paar Kampfmoves und Details einzufügen ist natürlich immer möglich.
Ich widme mich im Moment dem Anfang des großen Showdowns der Geschichte, vermutlich danach kommt das neue Kapitel dann :)
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Hier ist Kapitel 2, ich habe jetzt ein bisschen mit den Quellcodes rumprobiert und hoffentlich hat es funktioniert!
Viel Spaß :)Kapitel 2:
Nachdem sie eine Weile gewandert waren, in der niemand ein Wort sagte, weil keiner von beiden wusste, worüber er mit dem Anderen reden konnte, war es Dragan, der wieder den Mund aufmachte.
„Es passt mir eigentlich ganz gut, dass wir in den Kleinhain gehen – da gibt’s ja auch Äpfel. Unsere sind leider gestohlen worden.“
Sally blickte ihn entsetzt an: „Wer ist denn so asozial und stiehlt anderen Pokémon die Äpfel?“, fragte sie, doch Dragan zuckte ratlos mit den Achseln.
„Scheint ein Retterteam gewesen zu sein, dass sich 'Team Schandmaul' nennt.
Sally schüttelte angewidert den Kopf, dass das Blatt auf ihrem Kopf wild hin und her schaukelte.
„Na klasse.“, meinte sie „Jetzt werden sogar schon Retterteams zu Ausbeutern und Dieben. Erbärmlich. Was ist nur aus unserer schönen Welt geworden? Man sollte so welche echt bestrafen.“
„Würde ich ja zu gern, vor allem schon weil sie meiner Schwester so Angst eingejagt haben. Aber ich bin zu schwach, ich würde sofort besiegt werden.“
Dragan seufzte. „Vielleicht sollte ich mir ein anderes Retterteam suchen, das mir hilft. Aber die haben alle Wichtigeres zu tun. Vor drei Tagen gab es einen Dammbruch in einem Dorf nicht weit von hier... da sind Anfragen wie meine so gut wie aussichtslos.“„Soll ich dir helfen? Ich habe von Schatzstadt bis hier eine lange gefährliche Reise hinter mich gebracht und bin schon ziemlich kampferprobt.“, bot Sally an und bedachte Dragan mit einem freundlichen, aufmunternden Lächeln. Doch der schien unentschlossen.
„Mhmmm... ich weiß nicht. Aber danke...“, murmelte er „Das ist ja eigentlich mein Bier und du bist neu hier und ich weiß nicht wie stark dieses Team eigentlich ist. Vielleicht sollte ich das Ganze besser einfach abhaken...“
„So Ganoven kannst du aber nicht ungestraft davonkommen lassen!“, entgegnete Sally entrüstet.
„Ich weiß, nur... wenn du sie bestrafst werden sie wissen dass ich mich nicht wehren kann und sich dann immer bei uns bedienen...“
„Klingt logisch, leider.“Die beiden waren fast da. Keine Viertelstunde später standen das Pikachu und das Endivie am Rand des Wäldchens, das von allen nur der Kleinhain genannt wurde.
„Ich hoffe hier drin findest du einen Apfelbaum mit Äpfeln, der noch nicht abgeerntet ist.“, sagte Sally in einem hoffnungsvollen Tonfall.
„Und die Fiffyen.“, grinste Dragan.Sie traten zwischen die ersten Baumreihen, durch deren lichte Kronen viel wärmendes Sonnenlicht auf den laubbedeckten Boden fiel.
Wenn es einen offiziellen Weg gab, hatten sie diesen verpasst. Überall wuchsen Farne und Büsche, zudem gab es einige tückische Strünke und Wurzeln, über die man stolpern konnte und Steine, die einem den Weg versperrten. Die Beiden kamen nur langsam voran.„Woher weißt du eigentlich, dass die Fiffyen hier im Kleinhain zu finden sind?“, fragte Dragan Sally irgendwann. Sally erwiderte nach ein paar Sekunden Schweigen: „Ich weiß nicht sicher dass sie hier sind, aber ich vermute es, da jemand meinte, dass hier vor Kurzem in einer Erdspalte ein Raupy vor einer hungrigen Horde Fiffyen gerettet worden ist. Da hab ich 1+1 zusammengezählt und hab mich auf den Weg gemacht. War der einzige Tipp und eigentlich ein ziemlicher Schuss ins Blaue, aber na ja. Besser als nichts.“
„Achso. Das klingt trotzdem irgendwie einleuchtend.“, meinte Dragan und kletterte einen Abhang hinab, indem er sich an den vielen dort wachsenden Bäumen festhielt und vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte. Sally sprang einfach hinab ohne auf ihre Füße zu achten und es war ein Kunstwerk, dass sie sich nicht hinlegte.
Kaum dass sie weitergegangen waren, hörte Dragan ein leises Geräusch. Eine Art Surren und Fiepen, dessen Ursprung er nicht einordnen konnte. Wo kam es her? Das Pikachu blickte sich suchend um, fand aber nichts. Vielleicht waren ja die Fiffyen schon irgendwo in der Nähe.
Da! Da ist es schon wieder!
„Sally? Hörst du das?“, fragte er das Endivie, die vor ihm herlief und sich im Wald sichtlich wohl fühlte, da es einen wundervollen Geruch in die Umgebung setzte, der Dragan ganz duselig im Kopf machte.
„Was denn für eines?“, fragte sie und drehte sich um, ein Lächeln im Gesicht, die Augen vor Freude glitzernd. Hier war sie in ihrem Element. Im Wald, im Grünen.
„Ähhhm...“, machte Dragan, leicht aus dem Konzept gebracht. „Hast du nichts gehört?“
„Nein. Was denn?“
„Surren, Fiepen, so etwas.“
„Nein? Hab ich nicht. Nur den Wind, der in den Blättern rauscht. Das vielleicht?“
Dragan schüttelte den Kopf und spitzte die Ohren. Sie wackelten hin und her.In diesem Moment bemerkte Sally zwei Dinge.
Erstens: die Stämme der Bäume, die sie nun passierten, waren allesamt verkohlt und auch auf dem Waldboden konnte das Laubpokémon Brandspuren erkennen.
Und zweitens: Überall um sie herum hatten sich Waldpokémon versteckt, die sie feindlich anstarrten.„Dragan, Vorsicht!“, konnte Sally noch schreien, ehe sie von unzähligen wilden Pokémon umzingelt wurden. Keines der Gesichter sah ihnen freundlich gesinnt aus.
Ein Webarak trat vor.
„Was führt euch Eindringlinge in unseren Wald?“, fragte es. „Ihr, die unseren Wald schon zur Genüge ausgebeutet und verletzt habt, wagt es, zurückzukehren?“
Sally war empört. „Was soll das denn heißen?“, fragte sie mit schriller Stimme, „Entschuldige bitte, aber ich war vor heute noch nie in diesem Wald!“
Finster starrte das Laubpokémon den Käfer an.Der antwortete ruhig und keinesfalls beeindruckt: „Das mag ja sein. Allerdings durchquerten letzte Nacht einige Pokémon, die ihn, rücksichtslos und ungerührt der Katastrophe in Brand steckten und ohne sich umzudrehen weiter liefen.“
Dragan sah sich nun die Brandspuren auf dem Boden genauer an.
„Galoppa und Ponita. Es muss eine Herde gewesen sein.“, murmelte er leise, dass Sally es hören konnte.
Die erhob ein weiteres Mal ihre Stimme und sagte: „Das ist ja jetzt nicht wirklich die feine Art, da habt ihr alle Recht. Aber...“, sagte sie, das 'aber' so betonend, dass jeder wusste, dass sie nicht überzeugt war. „ aber... was hat das alles mit uns zu tun?“ Sie stampfte mit dem Fuß auf. „Weder Dragan noch ich sind eine große Gefahr für euren Wald und ich bin, wie auch ihr, ein Pflanzentyp. Wir beide sind nur hier, um einer verzweifelten Mutter die Kinder zurückzubringen.“„Wir können euch leider nicht durchlassen. Jeglicher Eindringling ist zu vertreiben bis der Wald wieder genesen ist, das hat sich unsere Gemeinschaft beim Schrein des Herren des Waldes geschworen.“, sagte ein Tauboga und flatterte drohend mit den Flügeln. Dragans starrer Blick haftete auf dem spitzen Schnabel des Vogels.
„Sicher könnt ihr!“, giftete Sally. „Wir beide stellen für euren Wald keinerlei Gefahr dar. Und jetzt – Lasst uns gehen!“
„Verlasst unseren Wald!“, rief ein Zigzachs hysterisch und aufgebracht.
„Wir wollen euch nichts tun!“, unternahm Sally einen weiteren Versuch, ihre guten Ansichten in die Runde zu bringen. „Wirklich nicht. Nur wenn ihr euch uns in den Weg stellt und uns daran hindert, unsere Arbeit zu tun, die wohlgemerkt darin besteht den Frieden in der Welt zu sichern und anderen Pokémon zu helfen, werden wir uns den Weg freischaufeln müssen.“
Ihre endivie-untypischen, goldenen Augen blitzten.
„Haha.“, höhnte das Webarak, das als erster gesprochen hatte. „Wir sind aber in der Überzahl. Es steht zwei zu zwanzig. Ihr habt keine Chance gegen uns.“
„Das wollen wir doch mal sehen.“, meinte Sally in einem so ruhigen Tonfall, sodass Dragan, der bis jetzt fassungslos dabeigestanden und der Debatte gelauscht hatte, glaubte, sich verhört zu haben.
Er selber hätte schon längst eingelenkt und sich verzogen, um ja keinen Ärger zu machen – aber Sally forderte den Kampf ja regelrecht hinaus!
Vielleicht ist sie ja nicht ganz richtig im Kopf? Hilfe!„Los!“, zischte Sally ihm zu. „Du musst dich verteidigen!“
„Was?“, fragte das Pikachu entsetzt. Er hatte noch niemals in seinem Leben einen Kampf bestritten!
„Egal. Mach einfach!“Uaaaah, bei Arceus und was ist wenn ich versage? Ich weiß ja noch nicht mal wie ich die Elektrizität in mir bündeln kann! Wie soll ich bitte kämpfen?
Dragan spürte wie sein Herz immer schneller schlug bis es kurz vorm Durchdrehen war.
Sein Kopf pochte und ihm wurde schwindelig. Was würde passieren wenn sie es nicht schafften? Was würden die Waldbewohner dann mit ihnen anstellen?Das Webarak verlagerte sein Gewicht – es machte sich bereit zum Angriff.
„Nun denn... wenn ihr euer Verderben so herausfordert, werden wir uns, um unseren Lebensraum zu verteidigen, nicht zurückhalten.“, meinte es.
Zwei Staralili, ein Taubsi und das Tauboga stürzten sich von einem Baum und flogen fast senkrecht auf die 'Eindringlinge' zu. „ATTACKE!“, riefen sie wie aus einem Mund.
Sally umgab plötzlich der blaue Schein der Reflektor-Attacke, als sie sich vor den Schnabelattacken zu schützen versuchte.
Entgegen der Erwartungen ihrer Gegner schien sie so gut wie unverletzt, rappelte sich auf die Beine und vertrieb die verdutzten Vögel mit ihrer stärksten Attacke, Rasierblatt, bevor einige Umstehende ihr Fett mit Ruckzuckhieb weg bekamen.Sie schien wie eine Furie, mit verbissenem Gesichtsausdruck kämpfte sie, wich sie gekonnt Angriffen aus und setzte einen Gegner nach dem anderen schachmatt. Und sie war definitiv stärker als die Waldbewohner, die mit einem solchen Widerstand sichtlich nicht gerechnet hatten. Sogar ihren Typennachteil gegen die Käfer- und Vogelpokémon konnte sie damit ausgleichen.
Die Waldbewohner waren aber zäh und wirklich alle versuchten, sie zu vertreiben. Selbst ein winziges Raupy schoss klebrige Fäden nach ihnen, die jedoch nie ihr Ziel erreichten.
Immer wieder ließ das Endivie Schauer von rasiermesserscharfen Blättern auf ihre Gegner niederregnen, erst waren es ein paar Zigzachs, dann das Webarak, für den sie noch direkt eine Tackle-Attacke hinter herschieben musste, damit es nicht direkt wieder aufstand und sich auf sie oder Dragan stürzte.A apropos, Dragan. Er schien sich mit einem aggressiv brummenden Bibor herumschlagen zu müssen und rannte von großer Panik gepackt durch die Baumreihen des Kleinhains.
Das Pikachu hatte offensichtlich große Probleme damit, mit der flinken Wespe fertig zu werden.
Sally verdrehte die Augen, lud ihre Kraft mithilfe der Synthese wieder auf und beschoss ein bemitleidenswertes Owei mit Egelsamen.
Dragan entfernte sich langsam vom Ort des Kampfes, das Bibor immer dicht auf den Fersen.
„Benutz das, was in dir steckt!“, brüllte Sally ihm hinterher, bevor sie dass Blatt auf ihrem Kopf rotieren ließ und schnippelte durch die Zerschneiderattacke an einem Hornliu herum, dass danach entsetzt aus hervorquellenden Augen zusammenbrach.
„Du bist doch ein Elektropokémon!“, fügte sie noch hinzu und hoffte, dass er sie gehört hatte und begann, richtig zu kämpfen.
Da Dragan aber bereits außer Sichtweite war, weil er einen Abhang hinabgerutscht war, konnte sie ihm zuerst nicht helfen.Doch, das Pikachu hatte sie verstanden. Während des Laufens sah er unauffällig über die Schulter, ob das Bibor auch direkt hinter ihm war und bremste abrupt ab, sodass die Wespe total in ihn hineinkrachte. Danach fiel es getroffen auf den Boden, sich stöhnend den Bauch haltend.
Dragan war zuerst ein bisschen baff, dass seine dämliche Idee überhaupt funktioniert hatte.
Was jetzt? Ist es besiegt? Nein... ich glaube nicht.
Das heißt ich muss es jetzt noch richtig besiegen.
Aber wie?Er biss auf die Zähne und versuchte, das wohlig warme elektrische Kribbeln in ihm nach außen zu entladen. Aus seinen roten Bäckchen knisterten kleine weiße Blitze, aber viel mehr schaffte er nicht.
In diesem Moment kam Sally über den Rand des Abhangs gesprungen und sah ihn entsetzt an.Ach du heiliger Bimbam. Ist er wirklich noch so unerfahren im Kampf?, fragte sie sich.
Irgendwann, nach zahllosen gescheiterten Entladungsversuchen, verlor die Elektromaus die Nerven. Anstatt das Käferpokémon mit Blitzen und Elektroschocks zu traktieren trat er ihm einmal in die Magengegend. Mit Schmackes.
Das Bibor brach nun komplett zusammen.Sally atmete einmal tief durch und meinte, zu Dragan gewandt: „Wenigstens etwas. Komm, wir müssen so schnell es geht verschwinden. Bevor noch einer aufwacht.“
Das Endivie zerrte das Pikachu fort vom Schauplatz des Kampfes.
Dragan stolperte neben Sally her, die nun ein sehr strammes Tempo an den Tag legte.
„Du hast gegen zwanzig Gegner auf einmal gekämpft!“, stellte er fest, sein Ton war fassungslos, überrascht. Er konnte nicht glauben, wie sie alleine das hatte schaffen können.
„Ja, hab ich. Das lernst du auch noch. Aber jetzt komm, wir wollen doch die Fiffyen retten und noch Äpfel pflücken.“, sagte Sally unbeeindruckt, so als wäre die Schlacht von eben etwas ganz alltägliches. Und als wolle sie lieber nicht weiter darüber reden.Immer schneller liefen sie, um so viel Abstand zwischen sich und die k.o.-geschlagenen Waldbewohner zu bekommen.
Je weiter sie liefen, umso chaotischer schien der Wald zu werden, umso gebeutelter von den Naturkatastrophen.
Immer öfter versperrten ihnen umgestürzte Bäume den Weg und einmal passierten sie sogar einen von einem Blitz gehälfteten Baum, sowie eine große Erdspalte, über die sie drüber springen mussten. Aus dieser Kluft schauten einige große, gelbe Augen zu ihnen auf.Sally bemerkte dies und schaute noch einmal über den Rand.
„Da sind sie.“, sagte sie schlicht.
Dragan war nicht überzeugt. „Woran siehst du das?“
„An den Augen. Außerdem sprach das Smettbo in Klippenweiher von einer solchen Erdspalte.“
„Was für'n Smettbo?“
„Ach egal, jetzt komm, lass uns einen Weg nach dort unten suchen.“Die beiden fanden wirklich eine Stelle, die nicht so steil war, wo man gut hinabklettern konnte.
Was sie auch taten, wenn auch sehr vorsichtig.
Nachdem alle beide heil am Grund der Senke angekommen waren, begannen sie, sich in der Senke umzuschauen. Überall lagen riesige Erdklumpen, Steine, Äste und Zweige, hinter denen man sich verstecken konnte. Denn natürlich waren die Besitzer der vielen leuchtenden Augen auf einmal nicht mehr zu sehen.„Toll.“, meinte Dragan spitz. „Wo sind die Fiffyen denn jetzt?“
„Haben sich versteckt, so wie es ausschaut. Wir müssen sie suchen. So groß ist es hier unten nun auch wieder nicht.“
„Geht auch schneller. Wenn es wirklich die Fiffis sind, die wir suchen, werden sie herauskommen wenn man sie ruft.“, sagte Dragan, während Sally sich überall umschaute.
Sie reagierte nicht, sodass das Pikachu einfach mal den Mund aufmachte und rief: „He! Fiffyen! Kommt raus, wir bringen euch zurück zu eurer Mutter!“Plötzlich waren die beiden umringt von fünf winselnden kleinen Fiffyen. Sie waren aus allen Ecken der Senke gekrochen und wedelten unsicher mit ihren Schweifen.
Eines schnüffelte an Dragan und fragte leise: „Wirklich? Zurück zu Mama?“
„Ja, sicher. Sie ist schon krank vor Sorge um euch.“, meinte Dragan und ließ die Schnüffelei über sich ergehen, auch wenn er es nicht gerade als angenehm empfand.Eine Viertelstunde später waren alle Fiffyen dank Sallys Ranken sicher aus der Senke herausgeschafft worden und der Tross, der aus einem Endivie, einem Pikachu und fünf Fiffyenkindern bestand, setzte sich in Bewegung. Dieses Mal nahmen sie den Weg am Waldrand entlang, um nicht noch einmal hysterischen Waldbewohnern über den Weg zu laufen und damit die Kinder in Gefahr zu bringen. Zum Glück verlief der Rückweg ohne gefährliche Begegnungen oder Überfälle. Nicht nur Dragan war darüber extrem glücklich.
Als sich der Himmel bereits rot färbte und die Sonne unterzugehen begann, waren sie endlich in Klippenweiher angekommen. Die Straßen der Stadt waren fast wie leergefegt und aus den Schornsteinen der Häuschen kam Rauch. Abendbrotzeit.
Dragan führte die anderen an, er schlug den Weg in Richtung des Welsar-Weihers ein.
Man konnte schon lange vorher das Plätschern des Weihers vernehmen, das Rauschen der Blätter, das Krächzen der Wingull und den lauten Flügelschlägen Pelippers, der in der Luft unter der Last der schweren Brieftaschen ächzte und sich dabei überlegte, wie viel er später für seine vielen Überstunden berechnen durfte, ohne dass das Unternehmen dabei pleite ging.
„Moment mal, Dragan.“, stoppte Sally das Pikachu irgendwann, kurz bevor sie um die Ecke kamen und so in Sichtweite für die waren, die sich am Welsar-Weiher befanden.
„Kann ich vorgehen? Ohne die Kinder? Kommst du gleich nach?“, fragte sie.
Dragan sah sie verwundert an und fragte sich, warum, aber nickte.
„Klar.“, sagte er.Sally löste sich von der Gruppe und bog um die Ecke.
Wie sie erwartet hatte, Maggie wartete noch immer am Welsar-Weiher, doch bemerkte sie nicht, da sie traurig auf das Wasser schaute und leise seufzte.
Erst als Sally sich räusperte, wirbelte sie herum. Ihre Miene verfinsterte sich.
„Ah, du.“, ranzte sie und fragte: „Hast du sie gefunden? Wenn ja, wo sind sie? Wenn nein, dann schnell raus aus meinem Blickfeld.“
Ich hab nichts gegen ein gehässiges 'Hab ich nichts gesagt' danach, dachte Sally und ohne auf die unfreundlichen Dinge einzugehen, die das Magnayen ihr schon um die Ohren gehauen hatte, grinste sie. „Doch, es ist mir gelungen deine Kinder zu retten.“
Bevor Maggie nur den Mund aufmachen konnte um zu fragen wo sich die Kleinen denn nun befanden, waren die Kinde rum die Ecke gerannt, schwanzwedelnd und vor Freude heulend, wieder bei ihrer Mutter zu sein.
Dragan kam langsam hinterher, auf seinem Gesicht lag ein zufriedenes Lächeln. Auch wenn er noch keine Äpfel gefunden hatte und damit das Frühstück morgen flachfallen würde, hatte er das getan, wovon er schon immer geträumt hatte. Er hatte dabei geholfen, die Welt ein Stück besser zu machen.Das Magnayen schleckte ihre Kinder währenddessen glücklich ab und murmelte leise und biologisch unzutreffend: „Oh meine Lämmchen, da seid ihr ja...“
Wellie schenkte Dragan und Sally unterdessen einen anerkennenden Blick.
Da wand Maggie sich Sally zu. Sie sah viel freundlicher aus als vorher. „Du hast es wirklich geschafft, du warst schneller als Devin und der Rest des ACT-Teams... Entschuldige, dass ich so gemein zu dir gewesen bin. Ich habe dir Unrecht getan.“, meinte die Wölfin.
Doch alle Freude, die in Sally beim Anblick der glücklichen wiedervereinten Familie war auf einmal wie weggeblasen. „Geht klar.“, sagte sie finster. „Ich bin Misstrauen und Ärger gewöhnt. Komm, Dragan.“
Damit drehte sie auf dem Absatz um und marschierte davon.
Dragan konnte ihr kaum folgen.***
Pika konnte es kaum erwarten, bis Dragan endlich aus dem Haus war.
Warum brauchte ihr Bruder ausgerechnet heute so lange mit dem morgendlichen Bad und warum zog sich das Frühstück von einem erbärmlichen Apfel so in die Länge?Sie war schrecklich hibbelig und konnte ihre Aufregung nur schwer hinter einer Fassade der Gleichgültigkeit verstecken.
Sie lief hinaus in den Garten und schaukelte eine Weile auf dem großen Reifen aus ineinander verflochtenen Ästchen, während es in ihr brodelte.
„Pika?“, fragte Dragan nach gefühlten Ewigkeit und steckte den Kopf aus der Haustür.
„Ich bin dann mal weg, Äpfel und Beeren suchen und Mehl holen.“
Ja, endlich... dachte das Pichu glücklich, sagte aber: „Okay, dann bis nachher. Lass dir Zeit.“
„Mach ich. Pass auf dich auf, Kleines.“
„Mhmmmm... Joa, tu ich.“, sagte sie, leicht beleidigt, dass er sie mal wieder bevormundete.
Dragan winkte ihr, bevor er über das geöffnete Gartentor hüpfte und sich aufmachte nach Klippenweiher, wo heute Markt war und er sicherlich etwas zu Essen finden würde.Pika sprang von ihrer Flechtenschaukel und wuselte ins Haus. Vor Aufregung britzelten ihr kleine elektrische Blitze aus den Wangen, während sie zur Zimmerpflanze, einem kleinen Olivenbaum lief, auf welchem leider noch keine Oliven wuchsen.
Dort grub sie etwas aus der trockenen, flockigen Erde auf, die dringend mal wieder etwas Wasser benötigte.Es war ein Retterorden.
Das Pichu lächelte still in sich hinein.
„FLUPITO, ich komme!“, flüsterte sie.
Und schon war sie aus dem Haus gelaufen, hatte die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss rasten lassen und war aus dem Garten gehüpft, ohne abzuschließen.
Aufgeregt, mit klopfendem Herzen, aber das Gefühl des Glücks, des Triumphes im Körper, eilte sie schnellen Schrittes die holprige, ungepflasterte Straße hinunter, immer in Richtung Klippenweiher, aber nicht zum Pokémonplatz, sondern zu den kleinen Siedlungen außerhalb, wo ihre beiden allerbesten Freunde wohnten.Das waren Rosa, ein knuffeliges Flurmel, mit weichem Fell und großen gelben Hängeohren und Talan, ein Togepi. Er war der Älteste von den Dreien und das Retterteam seines Vaters, eines Togetics namens Chicco, hatte sogar den Silber-Rang. Pika sah bewundernd zu Chicco und seinem Retterteam 'SPORT' auf. 'SPORT' bedeutete 'Save the Pokémon-Organization/ Rescue Team'
Der Name war zwar jetzt nicht der Knaller, aber sonst...Endlich war sie dort angelangt, wo sich die winzige Retterbasis der Drei befand.
Es war ein kleines, strohgedecktes Holzhäuschen mit taschentuchgroßem Vorgarten, in dem friedlich Salat, Tomaten und leckere Erdbeeren gediehen.
Das Haus gehörte Rosa, dem Flurmelmädchen und sie hatte es netterweise ihrem Retterteam 'FLUPITO' zur Verfügung gestellt, dem Pika seit gestern angehörte.Der Name, den Pika, Rosa und Talan für ihr Team ausgewählt hatten, 'FLUPITO', bedeutete nichts anderes als eine Kombination ihrer Namen. Flurmel. Pichu. Togepi.
In Pikas Augen war der Name perfekt.
Die Besetzung perfekt.
Und die Retterbasis sowieso.
In ein paar Jahren wären sie die Besten. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
Und wenn nicht, auch nicht schlimm.
Sie kam sich auf jeden Fall nicht mehr so verdammt hilflos vor wie gestern noch.Sie kletterte über das Gartentor und fragte sich im Stillen: Warum gibt es eigentlich Gartentore, wenn wir sie sowieso nie benutzen und immer nur drüber hüpfen?
Schnell lief sie über den kurzen Schotterweg (der Vorgarten war tatsächlich nur taschentuchgroß) und klopfte gespannt an die Haustür. Welche sofort ungestüm aufgerissen wurde.
„Pika, da bist du ja endlich!“, begrüßte Rosa ihre beste Freundin und zog sie hinein ins Innere des Hauses, bevor sie die Haustür mit einem Fußtritt wieder zu kickte.
Talan saß auf einer Bank an der Rückseite des Hauses, hinter einem Tisch, der mit Teller, Besteck und einem Glas für jeden gedeckt war.
Das Flurmel bedeutete dem Pichu, sich dazuzusetzen und holte aus einem Schrank eine Kanne mit Saft und Kekse.
Pika setzte sich auf den Stuhl und kam sofort zum Wesentlichen, während Rosa die Kekse und den Saft herüberbrachte und den Saft, den die anderen beiden als Sinelsaft erkannten, in die Gläser einschenkte. „Haben wir denn schon Jobs?“Rosa setzte sich dazu und meinte, mit leicht bedauerndem Unterton: „Nee, uns kennt doch noch niemand. Außer meinen und Talans Eltern, die mal ausgenommen. Aber du hast ja nicht mal Dragan was erzählt, oder?“
„Nein, das will ich aber heute Abend. Wenn er vom Markt wiederkommt, vielleicht ist er dann so müde dass er keinen Tobsuchtsanfall bekommt.“
„Oh, das ist gut.“, grinste Talan. „Ich wette mit euch, er wird sie total anmeckern und vor Sorgen und Bedenken eingehen...“
„Grmpf. Das ist nicht witzig.“, sagte Pika und malte mit dem Finger Kreise auf die Tischplatte.
„Ich weiß ja Dragans Fürsorge oder so zu schätzen und ich hab ich total lieb, aber manchmal tut er so als würde sobald ich rausgehe sofort ein Backstein auf mich drauffallen. Das nervt, weil er so tut als sei ich wehrlos und schwach. Kann ja sein, dass das so ist, aber er ist genauso schwach wie ich! Er hat noch nie in seinem Leben gekämpft! Also... wenn ich dann plötzlich ein Retterteam hätte, wäre er zu Tode besorgt um mich und würde mich betüddeln, nur damit ich daheim bliebe.
Wisst ihr, seit Paichéas Tod hat er sich in den Kopf gesetzt, ein Retterteam zu gründen, damit das was Pai passiert ist, anderen nicht passiert. Wahrscheinlich wäre er anfangs schrecklich sauer auf mich und auch neidisch, weil er selbst es nicht gebacken kriegt, selber eines zu gründen.“
„Oha. Immer noch nicht?“, warf Talan ein und Pika schüttelte den Kopf.
„Nee. Auf seine Anzeige hat sich keiner gemeldet und die Anzeige, die interessant klang, hat ihm jemand vor der Nase weggeschnappt. Seine Anzeige hängt glaub' ich immer noch am Brett.“
„Ach du je... das muss schrecklich deprimierend sein für ihn.“, meinte Rosa.
„Ist es auch. Er will es nicht zeigen, aber er ist ziemlich fertig.“
„Kann man ihm nicht helfen? Vielleicht würde er dich auch nicht so anmeckern, wenn er selber ein Team hätte, um das er sich kümmern müsste.“
„Stimmt...“, sagte Talan nachdenklich.
Pika saß mit traurigem Gesichtsausdruck da und meinte leise: „Ach wären doch bloß Velka und Paichéa noch da... die würden mich sicherlich verstehen – also Velka auf jeden Fall. Sie war immer die Rebellin von uns und weil sie älter war als Dragan, hat sie ihm oft ins Gewissen geredet, was Pai und mich betrifft... Schade dass sie mit Mama und Papa nach Schatzstadt gegangen ist...“
Sie seufzte.
“Velka... deine älteste Schwester?“, fragte Talan nach und hielt ihr eine grellbunte Packung, auf der dick und fett die Worte 'Pandirs Schokokekse' prangten. „Keks?“
Pika nahm sich einen und kaute mühsam, bevor sie betrübt sagte: „Ja... Erst Velka, dann Dragan, Paichéa war nur ein Jahr älter als ich. Und... und vorletztes Jahr, bei dem Erdbeben... es hat mein ganzes Leben zerstört...“ Die letzten Worte gingen in lauten Schluchzern unter.Talan tätschelte ihr unbeholfen die Schulter und Rosa strich ihr behutsam über die großen zackigen Ohren. Das beruhigte sie eigentlich immer schnell.
Nach ein paar Minuten verebbten ihre Schluchzer, sie nahm sich noch einen von Pandirs Schokokeksen und hörte Rosa und Talan dabei zu, wie sie sich die Abenteuer, die sie später erleben würden, in den schillerndsten Farben ausmalten.Nachdem Rosa gerade erzählt hatte, wie sie mithilfe eines Tauchbootes zu Kyogre hinabtauchen würden und verfügen würden, dass das Meer aufhören sollte, anzusteigen, weil Klippenweiher durch den seit Jahren ansteigenden Wasserspiegel in einigen Jahren nur noch eine Unterwasserstadt sein würde, verflog ihre Traurigkeit zum größten Teil und sie beteiligte sich rege an den reißerischen und aufregenden Geschichten.
So verging der Tag mit mehreren geleerten Kannen Sinelsaft und einem Haus voller Schokokrümel und am späten Nachmittag lösten das Flurmel, das Togepi und das Pichu die gemütliche Runde auf.
„War klasse heute. Und ich versuche wirklich, Dragan davon in Kenntnis zu setzen, ohne dass er das halbe Haus zerlegt, okay?“
Rosa kicherte. „Okay. Wenn er es doch zerlegt, dann kommen wir und holen dich aus den Trümmern und du kommst doch mit zum Jobs-Aussuchen!“
„Klar.“, lachte Pika und machte sich auf den Heimweg.Es war ein wundervoller Sommertag, die Schwalbinis jagten kreuz und quer durch den blauen Himmel, aus dem Garten der Bidizas konnte sie lautes Kindergeschrei hören und beim Ehepaar Folipurba spielten die Evolimädchen Evelina und Rosy gerade Seilspringen im Grünen.
Pika winkte den beiden zu, als sie vorüberlief und versuchte, alle Gerüche des Sommers in sich aufzusaugen und für kältere Tage abzuspeichern.
Kurze Zeit später war sie an Dragans und ihrem Haus angekommen, kletterte wie immer über das Gartentor und schlüpfte ins Innere des Hauses.
Dort legte sie den Retterorden zurück in sein Versteck; Dragan war noch nicht daheim.
In der Zeit, wo er noch nicht da war, konnte sie nochmal getrost zum Spielplatz gegenüber gehen.***
„Sally?“, fragte Dragan vorsichtig nach ihrem Abgang vom Welsar-Weiher.
Das Endivie war scheinbar durch die ganze Stadt gelaufen und lief nun ohne es zu wissen in Richtung der Pelipperpost. Die Nacht war über Klippenweiher hereingebrochen und es wurde langsam kalt. Er fröstelte, obwohl es Sommer war, waren die Abende hier immer ziemlich frisch. Das lag am Meer, vermutete Dragan.„Was?“, kam plötzlich eine unwirsche Antwort und Dragan erschrak.
„Was hast du?“, wollte das Elektropokémon wissen und zuckte zusammen, als Sally sich plötzlich zu ihm umdrehte; ihr Gesicht schien tränenüberströmt, ihr Blick obwohl der Trauer darin voller Biss, Leidenschaft und auch Wut.
„Das... kann ich dir nicht erzählen. Das geht dich nichts an. Bitte... Dragan...“, rang sie hervor und drehte sich wieder um, wischte sich die Tränen fort.
Nun war Dragan erst Recht alarmiert, seine Neugier war geweckt, vor allem weil er ahnte, dass es nicht an Maggies unfreundlicher Art lag, mit der sie das zierliche Pflanzenpokémon verletzt hatte, sondern tiefer, viel tiefer in ihrer Vergangenheit.Stumm stand er neben ihr, während Sally neben ihm leise schluchzte und sich nur mit Mühe irgendwann beherrschen konnte.
Über ihnen schien der Mond und warf sein helles und doch dunkles Licht auf die Welt.
Sally wandte ihr Gesicht dem Himmelskörper zu und mit der Zeit beruhigte sie sich wieder.
Dragan wagte es nicht, sich zu rühren, solange Sally es nicht tat.
Er wusste nicht warum er nicht einfach nach Hause ging, schließlich wartete Pika dort auf ihn, aber er konnte Sally in dieser Verfassung nicht alleine lassen.„Weißt du eigentlich, wo du schläfst?“, fragte er in die Stille hinein.
Es kam keine Antwort, zumindest nicht sofort.
„Nein, weiß ich nicht... aber ich werde schon was finden, mach dir da mal keine Sorgen...“Wie anders sie sich anhörte! Wie verletzlich!
Sally schien doch eher die Kämpferin zu sein, dass sie plötzlich einen solchen Gefühlsausbruch hatte und dann noch vor ihm, machte ihn leicht verlegen. Schließlich kannten sie sich keine zwölf Stunden.„Mhm... hör mal. Ich weiß, das ist jetzt genau wie in diesen schlechten Geschichten, die man überall erzählt bekommt, aber komm doch einfach zu mir, im Haus von meiner Schwester und mir ist noch Platz. Ich will nicht, dass du draußen schläfst, es ist hier immer sehr frisch.“
Wieder blieb es lange still.
„... mach dir da mal keine Sorgen...“, wiederholte Sally, auf einmal mit einem dünnen Stimmchen, das Dragan auch noch nie bei ihr gehört hatte.
„Quatsch. Du kommst jetzt mit.“, legte das Elektropokémon fest und zog sie fort, in Richtung Innenstadt von Klippenweiher.Gerade überquerten sie den Pokémonplatz, als sie auf einmal leises Gelächter hörten.
Eigentlich war so etwas nicht sehr tragisch, es war ja schön, wenn jemand gute Laune hatte, doch dieses Gelächter hatte irgendwas, was Dragans Fell dazu brachte, auf einmal senkrecht zu stehen.
Er blieb stehen und auch Sally neben ihm lauschte.
„Wer war das?“, fragte sie ihn leise. „Was ist?“„Pssscht.“, machte das Pikachu, legte die Finger an die Lippen und zog sie hinter ein Gebüsch.
„Ich hab kein gutes Gefühl...“, flüsterte er und spähte zwischen zwei Büschen auf den Pokémonplatz.Dort liefen gerade ein Menki und ein Zwirrlicht über den Platz, sie zogen einen großen, schweren und ziemlich ausgebeutelten Jutesack hinter sich her. Menki? Zwirrlicht? Moment mal... dachte Dragan, dessen Alarmglocken plötzlich laut schrillten.
Was hatte Pika noch gleich gesagt, letztens?
„Kenn sie nicht, sind wohl auch nicht von hier. Ich glaube... ich glaube, es waren ein Menki, ein Zwirrlicht und ein Stollrak... Sie waren glaub' ich ein Retterteam, sie nannten sich 'Team Schandmaul' und sie waren widerlich. Dragan, ich sag dir – WIDERLICH!“
„Ach du heilige Scheiße...“, entfuhr es ihm und Sally sah ihn erwartungsvoll an.
„Was ist?“, zischte sie.
„Das sind die von Team Schandmaul.“
„Häh?“
„Die unsere Äpfel geklaut haben.“
„Die da waren das? Ein Menki und ein Zwirrlicht?“
„Ja. Und ein Stollrak.“
„Ich seh aber kein Stoll-“
„Pssscht!“Dragan spitzte die Ohren, er wollte herausfinden, was das Team Schandmaul im Schilde führte.
Das Menki redete gerade auf das Zwirrlicht ein und fuchtelte dabei wild mit den Armen herum, während sie sich abmühten.
„...hoffe die Äpfel verkaufen sich gut, so schwer wie die zu schleppen sind.“
Dragans dunkle Augen wurden groß.„Was sollen wir tun?“, wisperte Dragan Sally zu, die das Gesagte ebenfalls mitbekommen hatte.
Doch wie so oft an diesem Abend erhielt er keine Antwort.
Ein Blick in Sallys noch tränenverschmiertes Gesicht sagte ihm, dass sie wütend war.
Sehr wütend.
„Was wohl. Holen wir uns die Äpfel zurück!“
„WAS?“, entflutschte es Dragan, er starrte sie verdattert an. Dummerweise schienen das Menki und das Zwirrlicht nun auf die beiden aufmerksam geworden zu sein – langsam und bereit zum Angriff kamen sie auf das Gebüsch zu, hinter dem Sally und Dragan immer noch kauerten.
„Los gehts!“, zischte Sally und sprang aus dem Gebüsch heraus, nicht ohne laut „Kayayaaaaaaarhhh!“ von sich geben zu müssen, was wohl so etwas wie ein Kampfschrei sein sollte. Im Sprung schoss sie Unmengen von bunten Blättern ab, die in allen Farben glitzerten.
Es war nicht die Rasierblatt-Attacke, aber hatte eine ähnliche Wirkung.
Das Menki wurde zwar getroffen, war aber nicht k.o. und holte zum Gegenangriff aus.Das Menki trat mit dem Fuß nach ihr aus und landete einen Volltreffer.
Sally schrie auf und fiel ins Gras, aus ihrem Mund floss Blut. Sie stand nicht wieder auf, sondern stöhnte nur und wälzte sich angeschlagen über den Boden. Grashalme blieben in ihrem flauschigen hellgrünen Fell hängen.
Menki gackerte hämisch.Die unheimlichen, im Dunklen leuchtenden Augen von dem Zwirrlicht begannen nun noch mehr zu glühen und zu flackern, als er seine Energie für einen Konfustrahl zusammensuchte.
Das war der Moment, in dem Dragan sich in den Kampf einschaltete. -
Hallo, habe das Forum schon durchsucht und leider nichts gefunden, hoffentlich kann mir trotzdem geholfen werden.
Bin relativ neu hier und weiß deshalb nicht, ob das vielleicht schon mal vorgekommen ist. Ich habe angefangen, meine Fanfiction im FF-Bereich zu posten (aus einem Open-Office Dokument herauskopiert) und im Beitragseditor war noch alles okay, aber kaum hatte ich auf senden gedrückt und konnte den fertigen Beitrag sehen, waren überall random Leerzeichen abhanden gekommen, die ich dann per Hand raus editieren musste. Und da meine Kapitel dann doch relativ lang sind, möchte ich das eigentlich gerne in Zukunft vermeiden :/
Weiß jemand, woran das liegen könnte? Brauche ich dafür einen Quellcode oder so? -
Woah 8o was eine epische Rückmeldung. Vielen Dank! Und ja, das Bild ist selbstgezeichnet ^^
Die Typos und anderen Fehler werde ich morgen mal editieren und die Links schaue ich mir in den folgenden Tagen mal an. Ich wollte das Kapitel eigentlich in eine Spoilerklappe packen, war aber zu blöd dafür, scheinbar. Werde ich aber noch nachholen, sobald ich es fertigbringe.
Aber jetzt wo du's sagst, ich hab den Disclaimer vergessen .__.Ansonsten: du hast recht, Wall of Text kann ganz schön abschreckend wirken, allerdings merkt man an dieser Geschichte ganz extrem dass ich zwischendurch sechs Jahre älter geworden bin und Kapitel irgendwann nicht mehr drei oder vier Seiten lang waren sondern sechzehn. Und deswegen habe ich das angeglichen, weil mich das uuuunglaublich genervt hat. Das hier waren ursprünglich mal drei Kapitel.
Zum Inhalt: Ja, stimmt irgendwie, am Anfang ist alles noch so niedlich und man sieht alles noch aus den Augen von einem Prota, der noch vor ganz vielen Dingen Angst und/oder Respekt hat und der seine kleine Schwester bevormundet.
Aber das, was in diesem Kapitel passiert, ist nicht nur für Dragan ein Wendepunkt, auch Pika hat schon damit angefangen, ihr Leben umzukrempeln (und eigentlich sollte sie auch zuerst ein Pikachu sein. Das hat aber nicht gepasst, warum, will ich aber noch nicht spoilern^^) und sooo hilflos und ängstlich wie Dragan sie wahrnimmt, wird sie nicht mehr allzu lange bleiben.Auch das Bild, was sich andeutet: es wird nicht ganz so, wie es gerade klingt :D vor allem, weil Dragan eigentlich immer mehr der Beobachter sein
sollsollte.Maggie ist aber eine impulsive, temperamentvolle Dame, urteilt halt vorschnell und verletzt die anderen damit aber auch. Und Sally möchte helfen und sie tut es auch, auch wenn Maggie sie nicht mag. Das versteht Maggie aber nicht, bzw ist es ihr unheimlich. Sie denkt ebenso, unentgeltlich würde doch keiner ernsthaft helfen wollen, deswegen vermutet sie, dass Sally eigentlich irgendwas im Schilde führt.
Die letzte Szene ist tatsächlich etwas schnell und definitiv noch etwas, was ich noch umschreiben werde. Die ganze Fic ist eine Baustelle und du hast mir gerade wirklich extrem geholfen, danke noch mal :) Wenn ich in mein word-Dokument starre, sehe ich vor lauter Buchstaben irgendwie nichts mehr und übersehe fast alle Schreibfehler :/
Das Capslock war früher so ein Ding, was ich oft benutzt habe, mittlerweile aber abgewöhnt. Genauso wie Wörter in die Läääääänge zu ziehen (wahlweise auch in Capslock). Wurde mir schon mal gesagt, dass das schlechter Stil ist und ich habe es mir mittlerweile so gut wie abgewöhnt.Tja und dann zur Perspektive. Stimmt schon, dass ich hier eigentlich eine Mischung der auktorialen Erzählform und dem multiperspektivisch personalen nutze, da ich vor allem in späteren Kapiteln ziemlich viel in den Sichtweisen der vier Hauptfiguren und einiger Nebenfiguren herumhopse aber es liebe, meine Leser mit doppeldeutigen Formulierungen hinter's Licht zu führen, was personale Erzähler ja nicht tun… aber mir fällt diese Klassifizierung gerade hier extrem schwer. Ich schreibe bei dieser FF eigentlich absolut frei Schnauze, das ist mein natürlicher Schreibstil. Und würde ich mich auf eine Sicht beschränken wäre die FF vermutlich noch mal doppelt so lang und mir gingen eine Reihe guter Szenen verloren :(
Und die Gedanken und Wahrnehmungen lockern das Ganze irgendwie etwas auf, so hatte ich immer den Eindruck.
Perspektiven einzuhalten ist so schwer. Schreibe nebenbei noch an zwei anderen FF's, die eine ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und die andere strikt aus der Sicht einer einzigen Person und das ist wirklich nicht einfach...Also. Du hast mir extrem geholfen, vielen vielen Dank ich bin wirklich richtig dankbar (schon zwei Jahre her, seit mir jemand das letzte Mal zu der Geschichte was geschrieben hat)! Ich freue mich gerade wirklich wie ein Schnitzel und hoffe, dass dir der Weiterlauf der Geschichte auch zusagt. Bis hoffentlich demnächst also!
LG Ju
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Manche Pokémon sind vermutlich schon tot, Geisterpokémon oder so. Die sterben nicht, meiner Meinung nach.
Oder solche Pokémon wie zB Gramokles, Duokles und Durengard aka ein Schwert, das von einem Geist bewohnt wird, das hat vermutlich auch ziemlich unbegrenzte Lebenszeit, vorausgesetzt das Schwert bleibt unversehrt.
Schildkrötenpokémon leben wohl auch relativ lange, genauso Steinpokémon (es sind Steine.), die Legendären sowieso...Ansonsten stelle ich mir immer vor, dass die Pokémon in etwa so lange leben wie ihre tierischen Äquivalente bei uns.
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Danke auch euch allen :)
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Pokémon Mystery Dungeon - Katastrophenkiller
(auch zu finden auf meinem Profil auf fanfiktion.de)[tabmenu]
[tab=Kurzbeschreibung]Dragan, ein junges, ehrgeiziges Pikachu aus Klippenweiher, hat den Traum einmal der berühmteste Retter der Pokémonwelt zu sein. Doch dafür fehlt ihm nur der Partner. Als er Sally, ein Endivie kennenlernt, scheint die perfekte Kandidatin gefunden. Doch warum sträubt sie sich so dagegen? Was ist ihr Geheimnis, und wer ist dieses schweigsame Feurigel, mit dem Dragans Schwester sich zeitgleich auf eine beschwerliche Reise macht? Als die Katastrophen immer weiter zunehmen, tauchen plötzlich Menschen in ihrer Welt auf - kann verhindert werden, dass sie sich auch der Pokémonwelt bemächtigen?
Bevor es losgeht, erst mal etwas Blabla: Angefangen habe ich diese Fanfiction 2009, in der neunten Klasse. Da war ich fünfzehn oder so und dementsprechend schlechtgeschrieben war der Anfang auch, inklusive ziemlich kurzer Kapitel und abenteuerlicher Kommasetzung. Das habe ich in den letzten Wochen etwas geändert, den Anfang umgeschrieben und jetzt auch die Kapitellängen angepasst, während ich immer noch daran weiter schreibe. Und wenn es eine Sache über dieser Geschichte zu sagen gibt, dann, dass sie komplett ausgeartet ist. Ich bin noch nicht fertig damit. Aber sie ist wirklich _richtig_ lang.
Die Charaktere begleiten mich mittlerweile sechs Jahre, das ist mehr als ein Viertel meines Lebens. Sie sind mit mir gewachsen und sozusagen mit mir erwachsen geworden. Deswegen liegt mir die Geschichte wirklich sehr am Herzen. Leider ist meine Leserschaft nicht sonderlich groß und ich würde mich über ein paar neue Leute freuen, die genauso viel Spaß an der Geschichte haben wie ich.
Ah ja, noch was. Bin im Moment ja noch relativ neu hier und kenne mich mit den Funktionen hier noch nicht so gut aus. Das wird mit der Zeit aber besser werden, ich versprech's.Spielvorlagen: Pokémon Mystery Dungeon Team Blau, Pokémon Mystery Dungeon Erkundungsteam Himmel
Genre: Pokémon Mystery Dungeon, Fantasy/Abenteuer/Freundschaft
Disclaimer: Ich verdiene kein Geld mit der Geschichte und ich habe Pokémon auch nicht erfunden. Zitate sind aus den jeweiligen Spielen entnommen.
OC's wie Dragan, Sally, Pika etc habe ich mir ausgedacht und Ähnlichkeiten mit echten Persönlichkeiten sind reiner Zufall.
Ich möchte keinem schaden und schreibe nur aus Spaß.Sonstiges: Angaben wie Charaktersammlungen und Kapitelübersicht werden mit der Zeit weiter ergänzt.
[tab=Die Charaktere]
[subtab=Dragan]
Dragan
Pikachujunge Dragan lebt alleine mit seiner kleinen Schwester Pika in ihrer Geburtsstadt Klippenweiher und schlägt sich so irgendwie durch. Eigentlich hat er noch Eltern und noch eine weitere Schwester, diese leben jedoch eine halbe Ewigkeit entfernt.
Er träumt von einem eigenen Retterteam und ist auf der verzweifelten Suche nach einem Teampartner, hatte bislang jedoch wenig Glück, was ihm etwas zu schaffen macht.
Ansonsten ist er ein stolzer, beinah überfürsorglicher großer Bruder, dem man die Funktionsweise eines Gartentores vielleicht noch mal erklären sollte. Er leidet an extremer Höhenangst und hasst es, wenn sein Fell schmutzig wird.
[subtab=Sally]
Sally
Neu aus Schatzstadt nach Klippenweiher gekommen lernt Sally Dragan kennen und die beiden formen spontan eine Art Zweckgemeinschaft. Dragan ist von ihrer Stärke beeindruckt und findet insgeheim, sie solle seine Retterteampartnerin werden, wovon sie aber noch nichts weiß.
Sie scheint in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht zu haben und ist sehr emotional, womit Dragan nicht sonderlich gut umgehen kann, da er den Grund nicht weiß aber sich auch nicht traut, sie danach zu fragen. Trotzdem hat Sally ihren Humor nicht verloren.
[subtab=Pika]
Pika
Dragans jüngste noch lebende Schwester und sein Schützling entwickelt nach einer Begegnung mit einem fiesen Retterteam das Verlangen, stärker zu werden und unabhängiger von ihrem Bruder zu werden.
Zu diesem hat sie ein gutes Verhältnis, auch wenn sie seine ständige Fürsorge ein wenig nervt.Aber auch wenn sie, seit sie und Dragan alleine leben, schon sehr erwachsen geworden ist, liebt sie es noch immer, auf dem Spielplatz herumzuhängen oder mit ihren zwei besten Freunden etwas zusammen zu unternehmen.
Außerdem hat sie eine Schwäche für Beerenmarmelade, macht sich über Dragans Putzzwang lustig und hat genau wie ihr Bruder die seltsame Angewohnheit, Gartentore zu ignorieren.
[subtab=Nebencharaktere]
Pele
Der stets gestresste Chef der Pelipperpost, einem Familienunternehmen aus Klippenweiher sucht verzweifelt nach einem Mitarbeiter, der ihm hilft, mit dem ganzen Workload zurande zu kommen. Aufgrund seiner Überarbeitung ist er häufig gereizt und manchmal auch etwas harsch, dennoch kann man immer auf ihn zählen, denn in Notsituationen bleibt auch er nicht untätig.
Seit sie alleine sind, hat er immer ein Auge auf Dragan und Pika, mit deren Eltern er gut befreundet war.In seiner spärlichen Freizeit schläft er viel. Er macht sich oft Gedanken darüber, was er mit seinem ganzen Überstundenurlaub anstellen soll.
Retterteam Go-Getters –
Ein weiteres Retterteam aus Klippenweiher, das anfangs aus dem Schiggymädchen Blue und dem Bisasam Sam besteht. Dragan wäre fast in diesem Team geendet, jedoch verpasste er es, den Zettel rechtzeitig mitzunehmen und stand mit leeren Händen da.
Die Go-Getters sind in Klippenweiher beliebt und begabt. Zudem geraten sie von einer mordsgefährlichen Geschichte in die nächste, was Dragan anfangs ein wenig neidisch macht. Trotzdem hat er zu Sam und Blue ein gutes Verhältnis.[tab=Kapitelübersicht]
Startpost und Kapitel 1[/tabmenu]
Kapitel 1:
Sein Leben würde an diesem Tag beginnen aus dem Ruder zu laufen. Alles würde sich verändern. Es war der Tag, an dem seine Schwester Pika während eines der unzähligen Erdbeben die die Pokémonwelt seit einigen Jahren immer öfter heimsuchten, von der Klippe an der Pelipperpost fiel.
Das Erdbeben an diesem Tag war heftiger gewesen als alle anderen davor, und das mochte etwas heißen. Denn seit Monaten waren Erdbeben, heftige, oft wochenlang andauernde Wetterextreme wie Dürre oder Regenfälle, Schnee im Sommer oder Flut an der Tagesordnung, sodass die Pokémon von Klippenweiher mittlerweile einiges gewohnt waren.
An diesem Tag würde es besonders heftig ausfallen, und was anfangs schien wie eine weitere Gemeinheit des Alltags, war der kleine Stein, der in Dragans Leben eine Lawine unglaublicher Ereignisse auslösen würde.Wie fast jeden Tag waren Pika und Dragan bei ihrer täglichen Tour zum Pokémonplatz zur Pelipperpost gewandert, um nach Anzeigen zu schauen, von anderen Pokémon, die Retterteams gründen wollten –denen die finanziellen Mittel fehlten, die Partner oder die Retterbasis.
Es stimmte, durch die vielen Naturkatastrophen hatten sich in letzter Zeit so viele Teams gegründet, dass Pelipper mit dem Registrieren überhaupt nicht mehr hinterherkam, und ihm so langsam auch die Orden und die Starterpacks ausgingen, die jedes neue Retterteam zu Anfangerhielt.Dragan, ein junges Pikachu, hatte diesen Traum, den jedes junge Pokémon indiesen Tagen träumte: Einmal so sein wie das ACT-Team, von Simsala, Despotar und Glurak. Einmal die selbe Anerkennung und Bewunderung erfahren, derer man sich gewiss sein konnte, wenn man jemand Verloren geglaubtes aus einer ausweglosen Situation rettete.
Im Gegensatz zu den meisten Jugendlichen jedoch hatte Dragan den Ehrgeiz, ein eigenes Team zu gründen und zu führen. Er wollte sich weiter entwickeln, stärker werden und mit seinen Aufgaben wachsen. Vielleicht einmal sogar herausfinden, was der Grund war für diese grausigen Naturkatastrophen. Und diese unterbinden.Doch auch an diesem Tag sah es wieder schlecht für ihn aus.
Wie an jedem Tag flog sein Blick wie immer zuerst in die linke obere Ecke, wo seine Anzeige ihren Platz hatte.'Junges Pikachu sucht Partner für Retterteam „Katastrophenkiller“. Einnahmenteilung 50:50, Retterbasis vorhanden. Bei Interesse bitte bei Pikachu Dragan aus dem Energiewald melden...'
Und wie jeden Tag auch würde er enttäuscht den Kopf wieder senken, denn ausgerechnet seine Anfrage schien der Ladenhüter zu sein.
Was mache ich bloß falsch, dass sich niemand auf meine Anzeige meldet? Das ist nicht fair!
Seine Schwester sah ihn wie jeden Morgen mitleidig an und strich ihm zärtlich über die Hand.
In diesem Moment kam Pele, seines Zeichens Chef der Pelipperpost in der dritten Generation, mit einem weiteren großen Postsack voller Rettungsmissionen im Schnabel herbeigeflogen. Er setzte sich über Dragan auf die Infotafel, blickte den Jungen forsch an, und schnaufte um den Gurt der Tragetasche herum: „All diese Rettungsmissionen...ich komm gar nicht mehr zum Luft schnappen, ich schaff das alleine nicht! Und glaubst du die Überstunden werden bezahlt? Nein...“, erspuckte den Postsack aus, und meinte dann: „Dragan, du siehst aus als ob deine Anzeige immer noch da herumhängt, oder irre ich...Nein? Stimmt das? Na klasse! Ich sag dir, wenn der Fetzen morgen immer noch da hängt, reiß ich ihn ab!“
Damit spreizte er die Flügel und flog durch das geöffnete Dach der Pelipperpost ins Innere des Gebäudes. Dragan seufzte, sah ihm traurig nach.
„Nimm's Pele nicht übel, er ist total erschöpft weil er vierundzwanzig Stunden am Tag schaffen muss. Er ist total müde und gereizt.“, versuchte Pika ihn zu trösten, und er nickte traurig, blickte dabei auf seine Füße.Danach durchforstete er wie jeden Tag auch die Anzeigen der anderen Pokémon.
Es war schon unglaublich, was sich manchmal für neue Gruppen bildeten, solche wie Team 'Schmackhaft' oder Team 'Übel', um nur die krassesten zu nennen, die sich in den letzten Monaten neu gegründet hatten.
Viele von ihnen waren nur auf die Belohnungen aus, die auf die Rettungen ausgesetzt waren, und scherten sich nicht um andere Retterteams, behinderten diese sogar um selbst mehr Profit schlagen zu können.So etwas fand Dragan ziemlich lächerlich, schließlich war Retter ein ernstzunehmender Beruf und nichts für schwache Gemüter. Naturkatastrophen forderten ihre Opfer und auch Dragan und seine Familie waren davon nicht verschont geblieben.
Eine seiner drei Schwestern, Paichéa, war von einem riesigen Felsbrocken erschlagen worden, als sie gerade in der Gebirgskette nach Sinelbeeren suchte. Seitdem hegte Dragan tief in seinem Inneren den großen Wunsch, andere Pokémon vor diesem traurigen Ende zu bewahren.Plötzlich fiel sein Blick auf eine ausnahmsweise ansprechende Anzeige.
'Schiggy Blue sucht Partner für Retterteam „Go-Getters“ Teilung der Einnahmen zu gleichen Teilen, Retterbasis noch nicht vorhanden. Fürs Erste nur einfache Aufträge. Bei Interesse bitte melden bei...“In dieser Sekunde begann die Erde zu beben.
Der Boden auf dem Dragan stand, wellte sich wie das Meer nur ein paar Meter weiter und er hatte Angst zu stürzen. Reflexartig hielt er sich am Infobrett fest und betete, dass dieses bitte nicht umstürzen und ihn erschlagen würde.
Dass seine Schwester nicht mehr in seiner Nähe war, realisierte er zuerst überhaupt nicht, doch auf einmal hörte er den Schrei.
„DRAGAN, Hilfe!“
Ihm schien das Blut in den Adern zu gefrieren und er wirbelte herum, seine Augen suchten hektisch nach seiner Schwester.Pika lag an der Klippe auf dem Boden an der Pelipperpost und lief Gefahr, dort hinabzustürzen!
„DRAGAN!“,schrie sie auf, ein schriller, verzweifelter Hilfeschrei, der sich in Dragans Gehörgänge bohrte wie ein Pfeil.
Pika ist in Gefahr!
Dies war der einzige Gedanke, der in diesen Sekunden seinen Platz in seinem Kopf fand. Immer wieder wiederholte sich dieser Satz in seinem Kopf, dass es ihm vorkam wie ein Rhythmus, ein Metronom, zu dessen Takt er sich bewegen musste um dem Erdbeben entgegenzuwirken.
Pika ist in Gefahr!
Das Elektropokémon ließ die Infotafel los und versuchte, schnell zu seiner kleinen Schwester hinüberzulaufen, doch das Erdbeben war zu stark. Er stürzte, kroch weiter, versuchte sich aufzurichten, der unbändige Wille, seine Schwester zu retten war in diesem Moment so groß, dass er, wie Dragan hoffte, große Kräfte freisetzen würde.
Wenn sich irgendwelche Kräfte freigesetzt hatten, waren sie jedenfalls nicht stark genug gewesen, um dem Erdbeben zu trotzen.
Er kam nicht von der Stelle, alles um ihn herum hatte ein Eigenleben entwickelt und gab nach, wenn er sein Gewicht anders verteilen wollte, um auf die Beine zu kommen.
„PIKAA!“, rief er verzweifelt, seine kleine Schwester hing bereits mit den Füßen in der Leere und hielt sich bloß noch an einigen rosa Tulpen fest, um nicht sofort in die Tiefe zu stürzen.
„I-ich k... k.. kann m-mich ni-nicht mehr länger halten...“, ächzte sie über das Dröhnen des Erdbebens hinweg, und versuchte sich mithilfe der Blumen zurück auf sicheres Terrain zu ziehen, was misslang, und die Blumen beinahe aus dem Boden riss.
Dies war der Moment, in dem Dragan begriff, dass er alleine Pika nicht mehr erreichen konnte.
„PELE! HILFE, PELIPPER!“, rief er verzweifelt und blickte hoffnungsvoll in Richtung des Postamts.
Aus der stieg sogleich Pele, der Postbote von Klippenweiher hinab und hielt auf die Klippe zu, der Boden bebte noch immer.
„PIKA, HALT DURCH!“, rief Pele, der die Lage sofort erkannt hatte, öffnete seinen großen pelikanähnlichen Schnabel und fegte durch die Luft auf Pika zu.Er hätte es geschafft. Fast hätte er es geschafft, wäre in diesem Moment nicht ein besonders heftiger Stoß durch den Boden gegangen,der die Tulpen komplett entwurzelte und Pika ihrem Halt beraubte.
Pika fiel.„NEEIIN…“, hörte man ihren Schrei, der immer leiser wurde, je tiefer sie stürzte. Das Pelipper flog ihr sofort hinterher und Dragan spürte plötzlich diese hemmende Angst in sich, den letzten Rest seiner Familie zu verlieren, den er noch hier hatte, bei sich.
Nach Paichéas Tod waren seine Eltern fortgezogen aus Klippenweiher, hatten sich stattdessen in Schatzstadt niedergelassen und das war eine Ewigkeit weg. Unerreichbar für Dragan und Pika, die sich entschieden hatten, die Stadt wo ihre Schwester begraben lag, nicht zuverlassen.
Die beiden hatten Geld mit dem Suchen und Verkaufen von seltenen Beeren verdient und hatten sich so eine kleine Hütte mit einem jedes Jahr einige Früchte tragenden Apfelbaum davor gekauft, an der Grenze zum Energiewald. Mit ihrem alten Haus waren zu viele Erinnerungen verbunden, an Paichéa, eine glückliche Kindheit, an ihre Eltern...Langsam hörte die Erde auf zu beben und Dragan wagte, sich aufzurichten und an den Rand der Klippe zu gehen, herunterzuschauen.
Die Tiefe versetzte ihm einen Riesenschreck und er zuckte zurück.
Wie weit unten das Meer doch war!
Wo waren Pika und Pele? Trotz seiner Höhenangst starrte Dragan ein weiteres Mal hinab und suchte mit den Augen nach seiner Schwester.
„Pika!“, schrie er „PIKA!“ Tränen rannen über sein sonnengelbes Fell und er machte sich nicht mal die Mühe sie fortzuwischen.Plötzlich schälte sich ein weißer, pelipperförmiger Fleck aus dem endlosen Blau heraus, und gewann sekündlich mehr an Höhe.
„Dragaaan!“, hörte er eine helle Stimme, es war Pika! Sie war sicher in Peles Schnabel, ihr Köpfchen schaute hinaus – sie war gerettet!
Pelipper schoss über den Rand und landete mit einem Ächzen neben dem Pikachu auf dem sicheren Festland.
Galant öffnete er den Schnabel, und Pika kletterte, nass und vor Kälte zitternd, aber trotzdem wohlauf und am Leben, hinaus und warf sich in die weit geöffneten Arme ihres großen Bruders.
„Dragan…“, schluchzte sie leise in sein Schulterfell. „Ich hatte Angst…“, flüsterte sie und Dragan antwortete leise: „Ich auch... dass dir etwas passieren könnte, aber es ist alles gut, alles gut...schhhh...“
Zärtlich strich er ihr über den Kopf und über das linke Ohr, das einfach nie gerade stehen wollte und immer herabhing.
Seine Schwester immer noch im Arm, wandte er sich an Pele.
„Danke Pele... ohne dich hätte sie nie so schnell gerettet werden können. Wie kann ich dir nur danken?“
„Was hätte ich denn sonst machen sollen?“, erwiderte Pele mit einer Gegenfrage „sie ertrinken lassen? Den kleinen Sonnenschein von Klippenweiher? Da kennst du mich aber schlecht!“
„Mhmmm...“,grummelte Dragan, da war schließlich auch etwas dran.
„Bring sie erstmal nach Hause, trockne sie ab und lass sie sich abregen. Das wird das Beste sein, glaube ich“
„Ja, danke nochmal Pele... sobald du irgendwelche Hilfe benötigst, sag mir Bescheid, okay? Du hast was gut bei mir.“
„Geht in Ordnung, danke Dragan.“, sagte Pele, und flog wieder in die Post.Dragan ließ seine Schwester los, nahm ihre Hand und ging mit ihr in Richtung Pokémonplatz.
Als er über den Platz ging, sah er Snubbull und Knofensa an der Snobilikat-Bank stehend, in einen Schwatz vertieft. Als sie ihn erblickten, winkten sie.
„Hallo, Dragan! Wie geht’s? Hast du das Erdbeben eben auch gespürt? Heftig, oder? Eines der heftigsten in der letzten Zeit, vermute ich mal.“
„Hallo, Bully und Fen!“, kam es zurück „Ja, wir haben es mitgekriegt… war echt gruselig, ich hoffe es gibt keine Nachbeben" Dragan versuchte, so normal wie möglich zu klingen, konnte aber nicht verhindern, dass sich seine Nackenhaare bei der bloßen Erinnerung aufstellten „So, ich muss Pika nach Hause bringen, bis demnächst mal.“
„Mhmmm…“, meinte Fen. „Gut, dann mach mal. Mach's gut, Pika.“, sagte er.
„Bis demnächst mal! Tschüss!“, verabschiedeten Pika und Dragan sich und gingen weiter.Als sie weiterliefen, kam ihnen ausnahmsweise mal jemand entgegen, den Dragan nicht kannte. Ein Endivie. Endivies hatte er in Klippenweiher noch nicht oft gesehen, und sofort war ihm klar, dass es nicht von hierkommen konnte. Der Verdacht bestärkte sich auch darin, dass sie eine Box trug, in der sie sicher ihr Gepäck transportierte.
„Hallo, Entschuldigung!“, begrüßte das Endivie ihn mit heller Stimme, es war ein Mädchen „wo geht es hier zum Pokémonplatz?“ Außerdem war sie offensichtlich nicht ortskundig und hatte einen komischen Dialekt.
„Einfach geradeaus, dann sind Sie fast schon da. Ist nicht zu übersehen“,antwortete Dragan freundlich und zeigte in die Richtung aus der er kam.
„Okay, danke!“, sagte das Endivie fröhlich und hüpfte davon.Nachdem sie an ihrer Hütte angekommen waren, sie zum Abendessen jeder eine Handvoll Beeren gegessen hatte, brachte Dragan seine kleine Schwester ins Bett.
Er erzählte ihr die Geschichte von Kramurx dem Reisevogel, gab ihr einen Gute Nacht-Kuss auf die Stirn und legte sich neben sie auf ihr Lager aus Stroh.
Es dauerte nicht lange und ihre Atemzüge gingen langsam und gleichmäßig; sie war friedlich eingeschlafen.
Dragan, der eigentlich, nachdem sie eingeschlafen war, nochmal zur Pelipperpost hatte gehen wollen, um sich die Anzeige des Schiggys nochmal genauer anzuschauen, entschied sich in diesem Moment um, denn wie er so dalag, merkte er, wie viel Energie der heutige Tag verbraucht hatte, mit all den Märschen, Erdbeben und ausgestandenen Ängsten. Seine Glieder fühlten sich an wie mit Blei gefüllt und allein der Gedanke ans neuerliche Aufstehen war schon fast zu viel. In diesem Moment zollte das Pikachu der Anstrengung Tribut, sich rundum die Uhr um seine Schwester kümmern zu müssen.Zudem war da Pikas Angst vor der Dunkelheit.
Ohne ihn konnte sie nicht mehr einschlafen, sie war seitdem ihre Schwester tot und ihre Eltern fort waren, niemals ohne ihn an seiner Seite gewesen, und hatte, so dachte Dragan, wahrscheinlich Angst, wenn ihr großer Bruder nach so einem Tag nicht bei ihr war. Würde sie also aufwachen und er war fort, würde sie sicherlich große Angst erleiden und wenn er wieder käme hätte er dann ein schlechtes Gewissen.
Morgen ist auch noch ein Tag...dachte er matt, während ihm langsam die Augen zufielen.Am nächsten Tag war die Anzeige verschwunden.
***
„Nein!“, erklang Dragans entsetzte Stimme, als er am nächsten Tag erneut am Infobrett der Pelipperpost stand. „Das ist jetzt nicht wahr, oder?“
„Was ist nicht wahr?“, fragte ein vorüber flanierendes Digdri ihn mäßig interessiert. Dragan schüttelte entsetzt den Kopf und starrte bestürzt die Infotafel an, die so da stand wie jeden anderen Tag auch, nur an diesem Tag fehlte dieses entscheidende Stückchen Papier von gestern, mit der ordentlichen, leicht schnörkeligen Schreibschrift und einem gezeichneten Retterorden. Statt der Suchanzeige des Schiggys war da nun eine für die Gründung eines Teams namens „Team Fadenschuss“ (bevorzugte Pokémon Hornliu, Raupy und Waumpel, alle Anderen würden aber auch genommen).
„Die Anzeige ist weg! Sie war gestern noch da, und heute…? Ich wollte mich eigentlich darauf melden, sie sah so vielversprechend aus!“, setzte er hinzu, da er bemerkte, dass das Digdri immer noch neben ihm stand.
„So was nennt man Pech, mein junger Freund. Aber das gleicht sich alles wieder aus. Häng doch selber eine Anzeige auf.“
„Hab ich doch, und das ist der Ladenhüter hier. Gucken Sie!“, empörte sich Dragan und zeigte auf seine, langsam leicht vor Regen verfärbte und an den Ecken ausgefranste Anzeige.
„Dann wirst du irgendetwas falsch machen – aber hab keine Sorge, das wird schon!“
Danke, sehr aufmunternd. Nicht. Dragan war frustriert.
Digdri verschwand wieder, und an den Spuren, die er hinterließ, konnte Dragan erkennen, wie er sich langsam in Richtung der Klippe grub. Das Elektropokémon zuckte die Achseln, und ging traurig zurück in Richtung des Pokémonplatzes.Er erblickte Lombrero – Loma war sein Name, der vor Lepia, einem erregt mit den Flügeln schlagenden Smettbo stand und sich mit ihr unterhielt – dabei wie wild gestikulierte – aber Dragan verspürte in seinem Frust wirklich keine Lust auf einen Plausch mit einem Pokémon, dass sich in ein Sorglos-Pokémon weiterentwickeln würde, in ein Kappalores. Und auf Sorglos hatte Dragan in dieser Sekunde wirklich null Bock. Frustriert kickte er einen herumliegenden Kiesel quer über den Platz und machte sich auf zu seinem und Pikas kleinem Häuschen.
Als er ihr Haus erreichte, saß Pika im Garten mit einem Obstkörbchen in Miniaturgröße - gähnend leer - und ihrer Knuddeluff-Puppe - schon ziemlich ramponiert - unter dem Apfelbaum in der Mitte der Grünfläche, sie starrte hinauf zu den Ästen an denen sonst immer Äpfel hingen – nur an diesem Tag nicht.
„Hallo Pika!“, begrüßte Dragan seine Schwester und hüpfte über das Gartentor.
„Hallo Dragan...“, sagte Pika ohne den Blick vom Apfelbaum abzuwenden.
Der folgte ihrem Blick. Und stutzte.
„Wo sind die ganzen Äpfel hin?“, fragte er. Und zu seinem Entsetzen begann Pika zu weinen.
„PIKA!“, rief er erschrocken, seine Schwester schniefte, vergrub ihre Nase in ihrer Puppe, ihre Tränen rannen ihr Gesicht hinab und fielen zu Boden.
„Was ist los, Pika?“
„M-meine Schuld...“, brachte sie hervor. Schluchzte erneut. Konnte sich gar nicht beruhigen.
„Was? Wie bitte? Jetzt sag doch mal, in ganzen Sätzen, was passiert ist...bitte, Pika!“
Sie hickste, wischte sich die Tränen fort und holte tief Luft.
„Und du bist dann auch nicht sauer, ja?“, fragte das kleine Elektropokémon und sah treuherzig zu seinem Bruder auf. Der zuckte zurück, und versicherte ihr: „Nein, warum auch?“
Pika seufzte. Schluckte. Ballte die Fäuste.
„Also gut...“, sagte sie resignierend „jemand hat unsere Äpfel gestohlen-“ „WAS?“, fuhr Dragan dazwischen, Pika begann wieder zu weinen. „Nein, psssst, schon gut, ich wollte nicht meckern, aber– JEMAND HAT UNSERE ÄPFEL GESTOHLEN?“
Pika nickte wieder.
„Und ich... ich konnte sie nicht aufhalten... ich hab versucht sie aufzuhalten, hab versucht sie mit meinem Elektroschock aufzuhalten,aber... sie haben mich bloß kopfüber in den Komposthaufen geschubst und dann die Äpfel weggebracht, und du warst weg, ich konnte nichts dagegen tun...“, sagte sie mit tonloser Stimme. Dragan war schockiert.
„Pika, jetzt hör mir mal zu. DU konntest gar nichts machen, du brauchst dir auch keine Vorwürfe machen, dass du nichts machen konntest, es war eher mein Fehler. MEINER. Ich hab dich alleine gelassen und dich nicht beschützt...“
„Mhm-mhmmm…“, machte Pika und presste die Knuddeluff-Puppe an sich.
„...ich werde mich sofort drum kümmern... wer hat denn die Äpfel gestohlen? Kennst du sie? Sind sie aus Klippenweiher?“
„Kenn' sie nicht, sind wohl auch nicht von hier. Ich glaube... ich glaube, es waren ein Menki, ein Zwirrlicht und ein Stollrak... Sie waren glaub' ich ein Retterteam, sie nannten sich 'Team Schandmaul' und sie waren widerlich. Dragan, ich sag dir – WIDERLICH!“
Der Junge schwieg.
Er überlegte.'Team Schandmaul' also... ein verbrecherisches Retterteam, das sich an anderer Pokémon Sachen vergreift um sich selber zu profilieren, und kämpfen dabei auch gegen kleine wehrlose Kinder! Sauerei! Gerade das sollte mich dazu anspornen, noch mehr Anstrengungen in meinen Traum zu stecken – einmal der berühmteste Retter der Pokémonwelt zusein!
Ich BRAUCHE ein Retterteam!
„Komm erst mal mit rein. Ich werde morgen einfach im Kecleon-Laden neue Äpfel kaufen gehen, und bis dahin haben wir noch unsere Notration.“,sagte Dragan, hob das Körbchen auf, half seiner Schwester auf die Beine und zog sie in ihr Häuschen.Einen Tag voller vergeblicher Versuche später, ein Retterteam oder die Polizei für den Fall zu interessieren, war der Tag für Dragan komplett gelaufen.
Nach ihrem kargen Abendessen legten sie sich wieder hin, um zu schlafen.
Dragan machte sich noch lange Gedanken, ärgerte sich über sich selbst.
Hätte ich gestern die Anzeige direkt mitgenommen, wäre ich heute in einem Retterteam. Dann hätte ich heute nicht losgehen und Pika alleinlassen müssen, hätte unseren Apfelbaum verteidigen können. Ich habe alles falsch gemacht.
Und ich muss alles wieder gut machen – die arme Pika hatte solche Angst.
Solche Gedanken kreisten viele in seinem Kopf herum, bis er einschlief.
Und selbst in seinen Träumen verfolgten ihn Team Schandmaul, die Pika mit Attacken bekämpften, und dann die Äpfel stahlen, während er nutzlos in der Gegend stand. Seine Schwester schrie auf, laut und schrill, dass seine Ohren klingelten, dass alles in ihm danach schrie sich vor Pika zu werfen und sie zu beschützen, doch er konnte sich nicht bewegen. Das Stollrak lachte ein fieses, hämisches Lachen, und setzte die Attacke Kopfnuss gegen Pika ein.„UAARGH!“,schrie er und saß senkrecht in seinem Lager.
Pika? PIKA?
Mit seinen Händen tastete er nach seiner Schwester, doch sie lag nicht mehr da.
Sie war fort.
„Pika!“,rief er, und große Angst überkam ihn.Panisch sah er sich um, und sprang auf die Beine. Sein Herz klopfte wie wild.
„PIKA! Wo bist du?“, brüllte er ein weiteres Mal.Da öffnete sich die Tür einen Spalt. Eine kleine Gestalt huschte ins Innere des Gebäudes.
„Was schreist du so? Ich bin doch da...“, nuschelte Pika undeutlich und gähnte.
„Wo...wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht!?!“, fragte Dragan, leicht verärgert.
Pika wurde rot. „Ich musste Pipi.“, flüsterte sie. „Ich bin grad rausgegangen dafür...“
Dragan entspannte sich. Puhhh. Und ich dachte schon...„Komm, leg dich wieder hin und schlaf“, sagte Dragan bestimmend, und Pika verzog das Gesicht. Dragan legte sich wieder hin – so bemerkte er nicht, dass Pika ein kleines, etwa kieselsteingroßes Etwas, das sie in ihrer Hand versteckt hielt, unter einem Blatt auf dem Boden versteckte.
Dann legte sie sich ebenfalls wieder zu ihrem Bruder.
„Naaaacht...“,murmelte sie, während ihr die Augen zufielen.
„Schlaf gut, Pika...“, antwortete ihr Dragan und kuschelte sich an sie.
Es dauerte nicht lange und sie schliefen.Ein ziemlich durch den Wind wirkendes Magnayen eilte über den Pokémonplatz hinüber zum Welsar-Weiher. Dort plätscherte das Wasser friedlich in den Teich hinein, in dem Welsar lebte, nach dem das Gewässer so einfallsreich benannt war.
Dieser döste gerade mit dem Bauch nach oben am Rande des großen Steines, der am Ufer des Teiches im Wasser lag, und auf den oft andere Pokémon kamen um Rat zu erfragen. Dabei träumte er von seinen Jahren als Jungspund, von seiner Jugend in denen Naturkatastrophen alle dreihundert Jahre einmal vorkamen und noch keine Retterteams andere, schwächere Pokémon retten mussten. Als Peles Vater Likan noch inder Pelipperpost arbeitete und keine vierundzwanzig Stunden am Tag durcharbeiten musste...Plötzlich öffnete er die Augen. Er hatte eine Stimme gehört.
„Welsar! WELSAR!“, hatte jemand energisch seinen Namen gerufen. Missbilligend knurrte er und drehte sich zurück auf den Bauch und sah sich nach dem Störenfried um.
Seine Miene hellte sich auf.
„Aaaaah, Maggie, dich hab ich ja schon ewig nicht mehr gesehen!“, sagte er erfreut, als er seine alte Freundin erkannte, doch das Magnayen, das anscheinend Maggie hieß, unterbrach ihn.
„KATASTROPHE! Wellie, ich brauche sofort die Hilfe eines Retterteams!“, rief sie und fügte ein mitleiderregendes Jaulen hinzu, das seine Wirkung nicht verfehlte.
„Was ist passiert?“, fragte Welsar leicht schockiert.
„Meine Kinder sind weg, alle fünf!“, rief Maggie hysterisch und fügte hinzu: „Ich habe große Angst, sie sind doch noch so klein… wenn sie sich nun verletzen oder wenn irgendein bösartiges Pokémon sie verschleppt hat...“
„Keine Sorge, ich werde deine Kinder retten“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihrem Rücken.
Das Magnayen und Wellie fuhren überrascht herum – der Sprecher war ein Endivie, das keiner von beiden bisher schon einmal gesehen hatte. Es lächelte und wiederholte: „Ich rette deine Kinder“„Wer bist du?“, fragte Maggie „ich hab dich hier noch nie gesehen“
Das Lächeln des Endivies stockte. Es meinte kühl: „Ich bin ja auch heute erst hier angekommen. Mein Name ist Sally und ich komme aus Schatzstadt“
„Hallo Sally aus Schatzstadt“, sagte Welsar freundlich und grinste breit mit seinem großen Maul dass seine langen gelben Barteln seine Schwanzflosse kitzelten, doch das Magnayen sah Sally abschätzig an.
„Bist du überhaupt in einem Retterteam?“, wollte Maggie in einem Ton wissen, der deutlich heraushören ließ, dass das Magnayen an der Kompetenz des Endivies zweifelte.
„Nein, bin ich nicht.“, antwortete Sally spitz, die den Unterton zweifellos registriert hatte . „Ich bin in keinem Retterteam, das heißt aber nicht, dass ich damit keine Erfahrung habe“
„Trotzdem…“, begann Maggie einen neuen Versuch, die Unbekannte abzuwimmeln „ich würde nichtsdestotrotz lieber die Hilfe eines etablierten Retterteams wie des ACT-Teams in Anspruch nehmen...“
Doch auch diesmal ließ das Endivie nicht locker, mit einem umwerfenden Lächeln gepaart mit einem wundervollen Duft verkündete es: „Aber die verlangen Geld dafür, ich nicht. Und ich glaube, dass ich genauso schnell bin wie das ACT-Team, wenn nicht noch schneller.“
Das Magnayen und Wellie sahen sich vielsagend an. Das Endivie schien nicht alle Nadeln an der Tanne zu haben.„Wo könnten deine Kinder denn sein?“, fragte Sally ungerührt der stummen Verständigung der beiden, sie hatte die Blicke sehr wohlbemerkt, beschloss aber, vorerst nicht darauf einzugehen.
Maggie fauchte. „Wenn ich das selber wüsste würde ich sie selber retten.“, zischte sie ungehalten, knurrte und legte die grau-schwarzen Ohren an „Gleich wird eines der unzähligen Retterteams wieder hier sein, denen ich dann meinen Auftrag unterbreiten kann, und wenn es nur die Go-Getters sind, die Neuen, die sind wenigstens nicht komplett gaga.“
Sallys Augen blitzten wütend auf, auch diesen gemeinen Seitenhieb hatte sie verstanden.
„SCHÖN!“, giftete sie. „Wir werden sehen was du nachher sagst!“
Wütend lief sie davon, ihre Items-Sammelbox hüpfte auf und ab, im Takt ihrer Schritte.Als sie außer Sichtweite war, warf Maggie einen anklagenden Blick inRichtung Welsar und klagte: „Oh Wellie, meine armen Babies… wer weiß was diese Psychopathin mit ihnen anstellt!“
„Maggie, alles wird gut!“, beschwichtigte Wellie das aufgebrachte Magnayen.
„Trotzdem.“,begann diese ihren Tobsuchtsanfall „ich will ein etabliertes, vertrauenswürdiges Retterteam, das sich um diese Angelegenheit kümmert“
Welsar seufzte leise.
Wer sagt denn, dass diese Sally nicht vertrauenswürdig ist? Natürlich, ihr Verhalten ist zwar etwas suspekt, aber man muss ihr eine Chance geben.
Maggie kam so richtig in Fahrt, sie schimpfte und schimpfte.
Wellies Gedanken schweiften ab. Oh man. Bis Maggie sich beruhigt, das dauert immer Ewigkeiten… so temperamentvoll. Lächeln und winken, Wellie, lächeln und winken.Sally gelangte unterdessen zum Pokémonplatz, wo eine große Runde von Pokémon lautstark diskutierte.
Unter anderem ein Lombrero, ein Smettbo, das mit seinen großen Schmetterlingsflügeln aufgeregt herumflatterte, ein Knofensa, ein Digdri und zwei Kecleons, eines grün und eines rosa, die immer nur gleichzeitig den Mund aufmachten, wenn sie redeten.
„Also, ich sag euch, Leute, dieses Team von Blue und Sam, Team Go-Getters, sind eine echte Wucht! Sie haben mein Baby aus dem Kleinhain gerettet, wo es von einem Rudel hungriger Fiffyen belagert wurde! ACT hätte es nicht besser machen können!“, piepste das Smettbo.
„Echt? Das hätte ich von einem Anfängerteam nicht erwartet...“, meinte das Lombrero wichtigtuerisch. „Aber ich kenne Blue ja schon ewig. Sie ist ein nettes, tüchtiges Mädchen, und jetzt mit Sam und dem Team 'Go-Getters' wird sie uns noch viel Freude machen.“
Schon wieder diese Go-Getters. Sie scheinen ja wirklich beliebt zu sein hier, dachte Sally, und dann:
Moment mal... aus dem Kleinhain gerettet wo... es von einem Rudel hungriger FIFFYEN bedroht wurde! Das ist ja schonmal eine heiße Spur! Auf geht’s, Sally, auf Erkundung! - Dumm nur, dass auf meiner ach so tollen Karte nicht mal mehr Klippenweiher eingezeichnet ist...Sie machte sich auf, und marschierte stramm in Richtung Westen.
Leider wusste sie nicht genau, wo der Kleinhain jetzt genau lag, aber wie der Name schon sagte, es würde wohl ein kleines Wäldchen sein.
Fragte sich nur wo, sie war auf ihrer Reise nach Klippenweiher durch so viele Wälder gereist, dass sie irgendwann zu zählen aufgehört hatte.
Bestand die Welt in der sie lebte, eigentlich nur aus Wäldern, Höhlen, Gefahren und Enttäuschungen?Sie nahm einen Apfel aus ihrer Item-Box und etwas, das aussah wie eine Flasche, die mit Tronzibeeren-Saft gefüllt und schon halb leer war. Sie verschlang den Apfel, der ihr letzter gewesen war, und trank den Saft auch leer – dann warf sie den Apfelbutzen mit dem Kern, den sie nicht mitaß in hohem Bogen ins Gebüsch, und wollte gerade die Flasche wegpacken als sie ein lautes Gekreisch vernahm.
Es kam direkt aus dem Busch vor ihr.Aus diesem stürzte mit einem Mal ein ziemlich gereizt wirkendes Habitat hervor und attackierte Sally mit seiner Schnabel-Attacke. Jedoch konnte sie noch in letzter Sekunde ausweichen.
„NIEMAND ATTACKIERT MEINE BRUT MIT – MÜLL! UNWÜRDIGES LANDSTREICHERPACK!“, keifte das Habitak und griff ein zweites Mal an, doch Sally konterte den Angriff mit einem Rasierblatt. Ein Glück war sie keine komplette Anfängerin mehr, sonst wäre es vielleicht wirklich noch gefährlich geworden. Rasiermesserscharfe Blätter flogen dem Vogel nun um die Ohren, er verstummte sofort, machte auf dem Absatz kehrt und verschwand wieder im Gebüsch.
Besser für ihn. Beziehungsweise für sie.Sally seufzte, und murmelte: „Immer dasselbe mit euch. Warum sind Habitaks bloß immer so schnell reizbar?“ Sie erhielt aber keine Antwort.
Plötzlich spürte sie ein Kribbeln im Nacken. Sie wurde beobachtet. Und das könnte böse ausgehen, das wusste sie noch von damals. Besser sofort agieren und den Späher überrumpeln anstatt nachher in eine Falle laufen, dachte sie sich.
Das Laub-Pokémon wirbelte herum und setzte erneut die Rasierblatt-Attacke ein.
Die Blätter wirbelten durch die Luft und rasierten einen Rhododendron ordentlich, sodass dahinter das gelbe Fell eines ziemlich erschrockenen Pikachus zum Vorschein kam.
Es kroch zwischen den ganzen heruntergefallenen und abgeschnittenen Blättern auf den Weg und blickte das Endivie interessiert bis bewundernd an. Das beeindruckte sie allerdings nur wenig. Die schlimmsten Feinde waren die Schleimer.
„Was willst du?“, fragte sie unwirsch.
„D-du bist ganz schön stark, weißt du das?“, sagte das Pikachu und ging zu ihr hin.
„Und?“, fragte Sally erneut, in einem Ton der Pikachu sagte, dass sie eigentlich Besseres zu tun hatte als mit einem Pikachu ihre Zeit zu verplempern.
„Das finde ich gut. Ehr- ehrlich!“, meinte das Pikachu.
Sally schnaubte.„Sehr schön, aber das interessiert mich gerade nicht wirklich.“, erwiderte das Endivie und drehte sich um. „Ich muss jetzt zum Kleinhain.“ Sie ging los, doch das Pikachu lief ihr hinterher.
„Was machst du denn da?“
„Ich muss fünf Fiffyen retten.“
„Ach so. Bist du in einem Retterteam?“
Sally verdrehte die Augen. Warum wollten alle immer wissen ob sie in einem solchen Team war? Gab es hier keine Freelancer oder irgendwas in derArt?
„Nein…“, stöhnte sie genervt „bin ich nicht“
„Hab ich mir schon gedacht. Die gehen eigentlich immer alleine, also, zumindest die Schlechten, also, ich meine, die Neuen“
„Schön. Lasst du mich jetzt gehen?“
„Der Kleinhain ist aber genau in der anderen Richtung! Soll ich dich hinbringen?“
Sally blieb stehen. Eigentlich wollte sie ja alleine sein, alleine ihre tägliche gute Tat vollbringen. Sich nicht mehr von jemandem abhängig machen. Alleine ein neues Leben aufbauen. Damit sie das vergaß, was...Sie spürte plötzlich einen riesengroßen Klos im Hals.
„Ja, gerne.“, stieß sie hervor und wandte sich dem Pikachu zu, um sich von den Erinnerungen abzulenken. „Gehen wir.“
Sie setzten sich in Bewegung und gingen genau in die Richtung, aus der Sally eben noch gekommen war.
„Und was machst du hier?", fragte Sally. „Hier, irgendwo im Nirgendwo.“
Dragan fand, dass sie etwas geschafft, vielleicht sogar traurig aussah. Doch war er niemand, der Fremde gerne nach ihren Lebensgeschichten fragte und so tat er, als bemerke er nichts, als er antwortete.
„Ich brauche Äpfel und wollte eigentlich welche hier sammeln gehen. Ich muss meine kleine Schwester ernähren. Pika, sie ist noch ein Pichu und wächst noch.“
„Gefräßige Schwester?“, fragte Sally und ein Lächeln schlich sich auf ihre Gesichtszüge.
„Aber hallo.“
„Ich bin übrigens Dragan. Und wie heißt du?“, stellte das Pikachu sich vor.
„Ich heiße Sally.“
„Schöner Name.“
„Charmeur.“EDIT: Hilfe :O Ich weiß nicht warum, aber das Forum hat random Leerzeichen gekillt ich weiß nicht woran das liegt und und habe versucht alle zu finden. Falls noch irgendwo Leerzeichen fehlen, habe ich die leider übersehen… sorry.
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Ich habe Schwarz letztens noch mal gespielt und leichter als die Spiele davor kam es mir nicht vor. Der EP-Teiler der erst so spät kam, die komische EP-Verteilung generell, dass die Pokémon mehr EP bekommen wenn sie im Level unter dem Gegner sind (gab es nur in Gen 5, oder?) haben mich eigentlich relativ viel außerhalb der Trainer- und Arenakämpfe trainieren lassen. Die beiden Spielstände davor hatte ich ein schwächeres Team und war meist unterlevelt, da waren manche Kämpfe schon knifflig, dieses Mal hatte ich allerdings keine Probleme, nicht mal bei G-Cis vielzitiertem
HydreigonTrikephalo.Ich sollte weniger auf englischen Pokémonseiten rumhängen ich komme schon durcheinander. -
Ja. Ich spiele hin und wieder mal Gelb neu durch oder Kristall - bei Gelb, weil ich bei Blattgrün etwa 300 Spielstunden habe und der Pokédex fast voll ist, Kristall ist einfach meine Lieblingsedition die mir nie langweilig wird und die mir irgendwie auch immer noch besser gefällt als das Remake. Leider sind die Akkus von meiner Blau und der Silber kaputt, die lassen sich nicht mehr speichern :(
Saphir habe ich letztens neu angefangen, hatte dann aber schnell keine Lust mehr, weil das kurz vor ORAS war und ich keine Lust hatte, dasselbe Spiel zwei Mal hintereinander zu spielen.Irgendwie hängt das bei mir an den Pokémon. Bei Gelb und Kristall fällt es mir irgendwie leichter, mein Team einfach zu löschen als bei den neuen Spielen, bei Editionen wie S/W S/W2, XY oder ORAS habe ich viel mehr das Gefühl, mit richtigen Persönlichkeiten unterwegs gewesen zu sein und tausche mir die erst mal. Bei Blattgrün habe ich so viel gespielt, das Team könnte ich auch nicht einfach kaltblütig ins Datennirvana schicken.
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Ja, ganz eindeutig werden bestimmte Editionen vernachlässigt. Dass der Gen5-Onlinesupport ausgelaufen ist, ist ärgerlich, doch danach kräht mittlerweile kein "Hahn"(?)/niemand mehr.
Weitaus schlimmer finde ich es, dass Event-Downloads für Gen6-Editionen mittlerweile (fast) nur noch für ORAS rauskommen. Man kann davon halten was man will, dass kein Software-Update XY mit den neuen ORAS-Megas kompatibilisiert hat, sodass die Zufallskämpfe in voneinander getrennten Kanälen ablaufen.
Dass Mons wie etwa das VF-Serpiroyal (Edit: doch, Hoopa kommt für XY1) aber nur für ORAS rauskommen, ärgert mich aber doch schon etwas. Immerhin besitze ich eben auch eine X-Edition und viel mehr als eine Zweit-Edition ist sie nicht mehr, trotz viel darauf befindlichem (mehrfach) gebreedeten CP-Kram. Kommen XY-Nachfolger mit den möglichen Namen X2 und Y2, werden die natürlich wieder Beachtung finden. Es ist einfach widerlich, wie Altes nur so wenig wie möglich gepflegt wird. Microsoft sichert wenigstens zu, wie lange der Mainstream-Support (=Feature-Nachschub möglich) seiner Betriebssysteme geht.
Sehe ich genauso. Ich habe mir die schwarze Edition erst ein Jahr nach Release gekauft und erst viel später Leute kennengelernt mit denen ich hätte spielen können. Leute, die ein bisschen zu spät kamen, hatten so gut wie keine Chance, das mal auszuprobieren und ich finde das mittlerweile echt schade, auch, weil die Funktionen im Spiel so oft erwähnt wurden.
Und so blöd es klingt, da hätte ich lieber gar keine Features als solche, die ständig geteasert werden und die man nach ein paar Jahren, wenn das nächste "Baby" der Spielefirma rauskommt vollkommen fallen gelassen werden.Das war echt blöd gemacht und trägt nicht dazu bei, die eh schon (mMn zu Unrecht) unbeliebte fünfte Generation in den Augen der Hater aufzuwerten.
Und sobald die siebte Generation rauskommt oder ein mögliches Z oder XY2 wird es genauso weitergehen.Aber so funktioniert der Markt. Zwinge die Spieler, die neuen Editionen zu kaufen, um alle Funktionen austesten zu können, damit Geld in die Kasse kommt. Ich mag die neueren Spiele wirklich wirklich gerne, aber das war bei den ersten Generationen so toll: Link-Kabel und wenn man mal ein Event verpasst hat war es auch nicht allzu tragisch. Heute ist das leider viel kommerzialisierter :(
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Vielen lieben Dank für die ganzen netten Worte :)
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Huhu :)
ich bin neu hier, richte mich gerade noch etwas ein und möchte mich erst mal ein bisschen vorstellen.Mein Name ist Ju, ich bin 21 Jahre alt, weiblich, studiere Kultur und Geschichte. Meine Hobbies sind Fußball - allerdings spielt mein Lieblingsverein in der fünften Liga, bleibt mir weg mit Bundesliga, Musik, am meisten Rock, Punk und Metal, Konzerte und Festivals, britische Serien wie Doctor Who, Sherlock, Being Human und noch ein paar nicht-britische wie firefly. Ich mag YouTube, besonders Let's Plays, vor allem von Gronkh, Sarazar, Pietsmiet, HerrCurrywurst, Pandorya, Suishumaru, Rubinnischara und noch ein paar weiteren. Selber spielen tue ich auch gerne, bin allerdings nicht sonderlich begabt und so beschränkt sich meine Zockerkarriere fast ausschließlich auf Sims, Pokémon, Super Mario und ein paar Point&Click Adventures.
Mit Pokémon angefangen habe ich als Fünfjährige, konnte noch nicht mal lesen, wollte aber unbedingt schon spielen. Bin nie wieder davon losgekommen. Meine ersten eigenen Editionen waren Gelb und Kristall. Meine Lieblingseditionen sind Kristall und Schwarz, außerdem liebe ich Mystery Dungeon.
Ich bin passionierte Hobbyautorin, schreibe seit ich sechs Jahre alt bin Geschichten und bin seit 2009 Fanfictions auf Fanfiktion.de unterwegs. Mein Nickname ist derselbe wie der, den ich auf deviantart habe, dort bin ich allerdings nicht allzu aktiv weil ich nicht mehr sooo oft zum Malen oder zeichnen komme.Tjoa. Ich schaue auf bisafans eigentlich ständig Sachen für meine Fanfictions nach und hin und wieder auch mal für die Fanart und Fanfictions ins Forum. Habe mich jetzt endlich entschlossen, mich mal anzumelden damit ich nicht immer nur unter YouTube-Videos mit anderen Pokémonfans diskutieren muss. Eventuell werde ich meine Pokémon-Fanfiktions auch hier posten, falls Interesse besteht.
Ich freue mich auf die Leute hier!Liebe Grüße, Ju :) (der Ava ist übrigens selbstgezeichnet)