"Anders gesagt, du willst lieber den Willen der Wähler aus dem ersten Wahlabschnitt ignorieren? Wenn 35% die CDU, 30% die SPD (*badum tss*), 10% Linke, 15% Grüne und 10% FDP wählen, aber in der zweiten Wahl wollen dann die CDU-Wähler gern die FDP in der Regierung sehen, käme die FDP auf 45%, die anderen bleiben gleich. Dem Wille von 45% der Wähler würde entsprochen, statt wie bisher mehr als 50% der Stimmen (abgesehen von Minderheitenregierungen). Das klingt gleich viel demokratischer als wenn diese doofen 30%, die gern die SPD in der Regierung gesehen hätten, ihren Willen bekämen. Oder wenigstens die 15% der Grünen. Oder wenn 55% für Rot-Rot-Grün reichten."
A: Meine Idee ist, dass beides am selben Tag gewählt wird. So, dass die Wahlbeteiligung gleich ist. Wenn jetzt bei deinen Vorschlag eine Schwarz-Gelbe nicht ausreicht für die absolute Mehrheit, dann wird auch mit der Partei mit den 2.meisten Stimmen verhandelt. Ich möchte einfach, dass der Wähler mehr Entscheidungen treffen kann. Zum Beispiel der Bundespräsident. Warum wird er nicht direkt vom Volk gewählt wie damals beim Reichspräsidenten? Kann mir das einer erklären? Aber den Bundeskanzler kann man direkt wählen.
"Achso, wenn du das sagst, dann bin ich ja beruhigt. Hat da jemand "Minarettverbot" gesagt?"
A: Minarettenverbot soll bedeuten, dass eine Minderheit nicht berücksichtigt wird? Muslime können ihren Glauben nachgehen auch ohne Minaretten. Eine Minderheit besteht aus Menschen, die zu bestimmten Dingen eine Abneigung zeigen und was anderes wollen. Aber solange man die Glaubensausübung jeden überlassen ist braucht es doch kein Gotteshaus geschweige Minaretten. Man hat die Gotteshäuset gebaut um Schutz vor dem Bösen zu bieten. Aber dieser Aberglaube ist schon längst verjährt. Die ganze Glaubensgeschichte finde ich persönlich nicht mehr zeitgemäß. Auch das Christentum nicht. Aber solange es eine Religionsfreiheit gibt soll jeder an das glauben dürfen was er/sie möchtet.
"Das sagst du zwar, aber du gehst nie wirklich darauf ein. Stattdessen wiederholst du das Gleiche noch einmal."
A: Was denn zum Beispiel? Was denkst du was ich hier mache? Ich bringe meine Ansätze ein und diskutiere mit anderen Usern. Ich antworte auch auf Fragen/Anregungen anderer.
"Was hat das natürliche Aussehen bitte schön auch nur im Entferntesten mit Präsentation zu tun? Meinst du, sie hat sich hingestellt und gesagt "Heute trage ich mal Falten" und damit gegen irgendeine Regel verstoßen, die ihr das verbietet? Was eventuell gefordert wird (und selbst das lehne ich - zumindest in einer allzu starren Form - eigentlich ab), ist ein bestimmter Dresscode und vielleicht noch eine halbwegs ordentliche Frisur etc. Aber all diese gesellschaftlichen Konventionen, die ich für diskutabel halte, erfüllt unsere Bundeskanzlerin. Warum habe ich nur den Eindruck, dass du auf Teufel komm raus noch ein Haar in der Suppe zu finden versuchst und dich mit der Problematik in deiner Haltung überhaupt nicht auseinandersetzen willst? Aber gut, es passt ja auch irgendwie zum Sexismus der AfD. Ich verstehe jetzt auch, warum er dir egal ist - du teilst ihn halt."
A: Da gibt es nicht viel zu sagen, ich habe nur gefordert, dass sie mal ihre Falten entfernen kann. Es ist wie bei Titelbildern auf Zeitschriften. Die sehen auch alle gut aus, weil sie sich gut präsentieren wollen. Aber die Merkel sieht mit ihren Falten nicht so aus, als würde sie gut präsentieren. Warum soll ich über meine Haltung auseinandersetzen? Es ist schlicht meine Haltung und ich kann doch Wesen und Dinge optisch beurteilen und entsprechend Verbesserungen einfordern, oder? Ich sprach nie davon, dass es auch gemacht werden musst.
"Ich fordere, dass du die Klappe hältst.
Nein, das kannst du natürlich nicht. Würdest du es als legitim ansehen, zu einer Frau hinzugehen und zu sagen, dass sie sich mal gefälligst ihre Nase richten lassen soll, weil sie dir nicht passt? Ist ja scheißegal, ob du sie dadurch beleidigst oder sie ein klitzekleines Minderwertigkeitsgefühl bekommt, sie kann es ja ablehnen. Und du willst mir was von Repräsentation erzählen, aber sich hier so maßlos aufspielen..."
A: Naja, also es kommt ja auch auf die Situation an. Wenn ich mit der von dir genannten Frau nichts zu tun habe, aber nur zufälligerweise gesehen habe, dann nicht. Aber wenn ich die Frau öfters sehe, also "ertragen" muss, dann würde ich bei bestimmten Auffälligkeiten schon darauf ansprechen. Ich selber bin aber nicht perfekt, ich habe auch meine Macken. Richtig, sie kann auf meine Forderung reagieren und ablehnen, dann muss ich diese Entscheidung akzeptieren.
"Wie man es nimmt. Mir gegenüber wurde vielleicht mal eingefordert, einen anderen Pullover anzuziehen oder mir die Haare zu kämmen, aber nicht, mich einer Schönheitsoperation zu unterziehen. Darüber hinaus, gehört unsere Bundeskanzlerin zu deiner Familie, sodass du deiner Ansicht nach ein Recht darauf hättest, das zu tun?"
A: Ich habe das Recht Forderungen abzugeben. Man kann auf Forderungen auf wacker kontern indem man zum Beispiel sagt: "Also mir gefällt die Nase so wie sie ist". Warum soll denn unsere Bundeskanzlerin zu meinem Familienkreis gehören?
"Männer dürfen aber Falten haben und "unschön" sein? Von allen Dummheiten, die man im Internet im Zusammenhang mit Politik zu lesen bekommt, würde ich diese ganz weit oben reihen."
A: Es kommt immer darauf an wie der Betrachter das sieht. Andere finden es toll und nicht schlimm, Andere schon. Jeder kann Falten haben, auch Männer. Aber wer irgendwo in die Öffentlichkeit präsentiert sollte auch am Aussehen arbeiten. Es ist keine Dummheit wenn man die eigene Meinung sagen tut. Vergess nie, dass ich nur Einer von 80 Millionen hier lebenden Menschen bin.