Seit wann benötigt man für Handwerkberufe wie Maurer, Zerspannungsmechaniker, Änderungsschneider, Friseur, Bäcker usw.. einen Bachelor oder Master?
Das was ihr da redet, das braucht man vielleicht fürs Lehramt oder halt einen Techniker/Meister. Davon haben vielleicht von 100 Leuten gerade mal 10 es in der Tasche. Die meisten heute 50 Jährigen haben eine stinknormale Ausbildung abgeschlossen mit einen Haupt- oder Realschulabschluss. Damals hatte man häufig noch gute und sichere Jobs bekommen. Befristete Jobs waren in den 80ern noch nicht weit verbreitet und auch Zeitarbeiterjobs nicht. Aber selbst diese stinknormalen Handwerksjobs werden einfach zu schlecht bezahlt. Heutzutage werden Mitarbeiter, ob Fachkräfte oder nicht, einfach über Zeitarbeiterunternehmen bestellt und abbestellt. Es ist wie moderne Sklaverei. Ich selber übe ja zurzeit keinen Job aus, wo man einen Fachabschluss braucht. Als Produktionsmitarbeiter kann jeder arbeiten, der das entsprechende Tempo mitbringt. Nur, weil quasi alle es ausüben kann, schafft es aber nicht jeder die Arbeit. Der eine verträgt die Schichten nicht, der eine kommt mit dem Tempo nicht mit, der eine bekommt Schwächeanfälle usw.. wegen zu hoher Anstrengung. Ich würde ja sagen, dass es in fast jeden Job Überarbeit gibt. Heißt, dass wir immer mehr leisten müssen fürs selbe Geld. Im Krankenhaus zum Beispiel müssen Krankenschwester immer mehr Passanten betreuen usw.. Aber wo ich nicht das Gefühl habe, dass die Arbeit mehr wird sind bei den Jobs die zu gut bezahlt werden. Vorgesetzte, die eben mehr für Andere was einreden, aber selber Aufgaben an uns abgibt. Da verdienen sie so viel, sitzen zur Hälfte der Arbeitszeit im Büro, haben spezielle Vorteile gegenüber zu uns. Können Pause machen wann sie wollen. Also keine starre Pausenzeiten usw.. und dann geben sie ihre eigenen Pflichten an uns weiter. Früher mussten bei mir die Vorgesetzten viel mehr mit uns kommunizieren wegen Schichtplan, Änderungen, Verschiebungen usw.. aber heute kommen sie vielleicht nur noch vorbei um einen zu sagen, dass der eine Urlaubsantrag nicht passen würde oder wenn man zuviele Stunden eingetragen hat. Aber diese Abwälzung von Aufgaben von oben nach unten findet auch vielerorts statt. Wie gesagt, hier stimmt einfach das Lohn-Arbeitsverhältnis nicht. Ich würde es nur begrüßen, wenn die Löhne mehr zusammen wachsen. Dass nur die unteren Lohnerhöhungen bekommen. Damit die Löhne zusammenwachsen.
Solange der Eindruck da ist, dass die Unteren die Ärsche für alles sind wird nichts besser.