Beiträge von Coeur7

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    a) Das betrifft nur das mittlere Einkommen. Gesamt gesehen sind immer noch weit mehr Asiat*innen in America unter der Armutsgrenze, als weiße Menschen.

    Das stimmt nicht. https://www.census.gov/library…ns/2021/demo/p60-273.html


    8,2% der Weißen lebten 2020 unter der Armutsgrenze, gegenüber 8,1% der Asiaten.

    Zitat

    Wie Sunaki korrekt sagt: Nein, die Lösung "Hmm, irgendwie funktioniert das System nicht und diejenigen, die an der Spitze stehen profitieren von unserem Leid, aber wir haben keine Mittel sie zu erreichen" ist nicht einfach. Eine systematische Änderung zu erzeugen ist nicht einfach. Es ist das genaue Gegenteil.

    Für "die Rechten" stehen doch genauso "unerreichbare" Politiker, Bürokraten und Kapitalisten "an der Spitze" als ihre Gegner fest.

    Zitat

    Der Kern von Keynes Wirtschaftsphilosophie ist, dass der Staat in die Wirtschaft investieren muss, bspw. durch Infrastrukturprojekte, und in diesem Sinne Geld in die Hand nehmen muss, um in einer Rezession Armut und Arbeitslosigkeit und damit eben auch der Teufelsspirale entgegen zu wirken. Denn, so erkennt Keynes, je mehr Leute von Armut und Arbeitslosigkeit betroffen sind, desto weniger Geld ist in der Ökonomie und desto weniger Geld wird ausgegeben, was die Rezession verstärkt. Wie gesagt, Teufelsspirale. Entsprechend, so Keynes, muss der Staat entgegen wirken. Er schlägt dafür finanzielle Unterstützungen für die Arbeitslosen und Arbeitsunfähigen Menschen vor, wie eben auch das staatliche Schaffen von Jobs. Wie gesagt, Infrastrukturprojekte.

    Der "Keynesianismus" hat aber das fundamentale Problem, dass er ein System reguliert, das von Menschen beherrscht wird, die die Mittel haben, diese Regulationen zu umgehen.


    Dass der Staat sich manche Industrien vorbehalten sollte (etwa die Wasserversorgung), sehe ich genauso. Aber wie viele und welche, darüber kann man wohl diskutieren.

    Zitat

    Aber der Kern ist = Staatliche Ausgaben sind notwendig, um Rezessionen entgegen zu wirken.

    Etwas, das nachgewiesener Weise funktioniert.

    Der "Keynesianismus" hat aber auch zur Stagflation der 70er in den USA und Großbritannien geführt, in der sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Inflation hoch waren, im Gegensatz zu Keynes' These, diese seien invers zueinander ("Philips-Kurve"). In Deutschland hat sich unter "keynesianischer" ökonomischer Politik damals die Arbeitslosigkeit verfünffacht.


    Zitat

    Nein, die Chicago School hat nie gut funktioniert. Sie hat ausnahmslos überall wo sie umgesetzt wurde, zu politischer Stabilisierung geführt, wurde aber wieder und wieder von den USA (speziell unter Leitung von Ökonom Milton Friedman) durch Coups in verschiedensten Ländern der Südhalbkugel durchgesetzt, was ein zentraler Faktor darin ist, warum diverse dieser Länder eben heute in permanenter politischer Destabilisierung leben.

    Ich will mich eigentlich für meine Ansichten nicht auf diesen Zusatz "Chicago School" festlegen (tu dixisti). Ich finde einige soziale Unterstützung durch die Regierung, etwa im Bereich der Krankenversicherung oder des Arbeitslosengeldes, durchaus gut, vielleicht bin ich insofern ja "Keynesianer". In den USA ist ohnehin seit ca. 1990 wieder der "Keynesianismus" (wenn man den als Interventionismus versteht) auf dem Vormarsch, von links wie von rechts; sowohl George W. Bush als auch Obama haben ausgesprochen interventionistisch regiert; aber das durchschnittliche Haushaltseinkommen sank unter Obama von $55627 2007 auf $51017 2012. Übrigens lagen auch unter der "Chicago School", womit wohl in den USA "Reaganomics" gemeint ist (hat die eigentlich die USA "politisch destabilisiert"), die staatlichen Ausgaben der USA bei knapp 23% des Bruttoinlandsprodukts, gegenüber ~7% vor 1929, was wohl auch an der Rüstungspolitik infolge des NATO-Doppelbeschlusses lag, die immerhin, man möge es ihr zugutehalten, den Fall der Sowjetunion mittelbar bewirkte.


    Deine Insistenz, die Chicago School um Friedman sei "böse" (gewalttätig, kolonialistisch) und stecke hinter Coups im globalen Süden, sehe ich wiederum als "verschwörungstheoretisch". Der Coup in Chile geschah 1973 (mit Unterstützung der CIA), die chilenische Wirtschaftspolitik unter Pinochet war zunächst korporatistisch und gar nicht "neoliberal", Friedman hat erst 1975 einen Besuch in Chile angetreten. Er war auch kein "Berater" Pinochets, so wenig wie er "Berater" Jugoslawiens war, er hat das Regime Pinochets sogar heftig kritisiert. Er sah in der Liberalisierung der Wirtschaft eine Methode, die Demokratisierung voranzubringen, was in Chile tatsächlich funktioniert hat; die meisten marktfreundlichen Veränderungen wurden unter den Regierungen nach Pinochet erreicht und bewirkten von 1990 bis 2000 eine Reduzierung der Armut um die Hälfte der Betroffenen (von 40% auf 20%). Friedman war übrigens auch gegen den Irakkrieg (der nicht den "Neoliberalismus", sondern den (neo)konservativen Korporatismus und Protektionismus stärken sollte) und nannte sich selbst einen Anti-Interventionisten. Die Liberalisierung der Wirtschaft selbst in Diktaturen liegt wohl eher an einem globalen Trend hin zur Liberalisierung als in einer systematischen Eigenschaft dieser Diktaturen. -- Was Argentinien betrifft, so wurde das Land unter der Diktatur gar nicht so sehr "liberalisiert" wie zur gleichen Zeit etwa Schweden oder Malaysia.


    Dass der Kapitalismus die Unterklasse ökonomisch unweigerlich unterdrückt, bestreite ich wirklich. Die Zahl der Menschen weltweit, die an extremer Armut leiden, hat sich von 1,85 Milliarden ~1990 auf 767 Millionen ~2010 verringert, was vor allem auch mit der Hinwendung Chinas zum Kapitalismus zusammenhängt. Wirtschaftliche Freiheit geht einher mit geringeren Armuts- und Arbeitslosigkeitsraten (Armut im ökonomisch freiesten Quintil der Nationen liegt bei ~15% gegenüber 29% im Rest der Welt; Arbeitslosigkeit bei ~5% gegenüber mehr als doppelt so viel im Rest der Welt). Das Problem des globalen Südens ist eher, dass diese Länder noch zu wenig vom Markt durchdrungen werden, als zu sehr (im ökonomisch unfreiesten Quintil liegt die Armut bei 37% und die Arbeitslosigkeit bei 13%), und dass in ihnen hohe Korruption dazu führt, dass interventionistische Politik vom Volk befürwortet wird. Das Problem sind aber auch den freien Markt behindernde Einfuhrzölle der Industrieländer auf Textilien und landwirtschaftliche Erzeugnisse, also Produkte, von denen die Dritte Welt ausnahmsweise mal mehr als genug produziert.

    Zitat

    Das die Kapitalist*innen marginalisierte Gruppen unterdrücken ist nicht nur eine These, sondern ist wieder und wieder nachgewiesen worden. Die Finanzierung hinter der Anti-Trans Bewegung ist weitaus größer, als die in der Pro-Trans Bewegung, wo die Spenden häufig nur Symbolbeträge sind, die der eigentlichen Bedeutung des Begriffs "Virtue Signaling" entsprechen.

    Ich sehe ein, dass der asymmetrische Vorteil der Mächtigen begrenzt werden muss.


    Zitat

    Übrigens höre ich dabei raus, dass du es für richtig und wichtig empfindest, dass Menschengruppen unterdrückt und ausgenommen werden. Interessant zu wissen.

    Virtue signaling (und völlig falsch)

    Zitat

    Dann sollte man sich die Frage stellen, warum das so ist?

    Das Forum ist überwiegend links...? Und ich werde als "rechts" wahrgenommen?

    Zitat

    Sollen marginalisierte Gruppen (und das inkludiert in diesem Fall Arme Menschen) einfach akzeptieren, dass sie unterdrückt werden?`

    Nein.


    PS. Die Kriterien, nach denen die heutigen USA faschistischer seien als Stalins UdSSR, würde ich gern mal sehen.

    Das ist alles gar nichts, was ich bestreite. Es geht mir mit der Frage darum, zu zeigen, dass eine Ansicht, wie sie in diesem Zitat zum Ausdruck kommt, falsch ist.

    Zitat
    Um weitere Beispiele zu nennen, Kleidung, Gerüche, Verhalten, Gefühle, Hygiene. Macht es bei irgendeiner dieser Sachen Sinn, sie in männlich und weiblich aufzuteilen? Nein, absolut kein Stück, wir machen es aber trotzdem. Genauso wie man viele körperliche Merkmale, wie Brüste zum Beispiel weiblich einordnet, obwohl das nicht so viel Sinn macht, was ist daran jetzt eigentlich weiblich? Dazu gibts auch genug cis Männer, die Auffgrund von Hormondefiziten Brüste ausgebildet haben, gerade im Alter passiert das auch häufiger. Genauso, wie zum Beispiel cis Frauen im Alter auch mehr Bart ausbilden, weil das Östrogenlevel sinkt, ändert das jetzt irgendetwas an deren Genderidentität? Diese ganzen Merkmale haben halt einfach nichts mit deinem Gender zu tun. [...]

    Was die Sache mit der "Zeichendeutung" betrifft, für die ich so angefeindet / zensiert werde, ich denke da an einen meiner liebsten Webcomics, Kill Six Billion Demons. Da identifiziert sich die Figur White Chain zunächst eindeutig als nicht-weiblich, wird im Verlauf der Geschichte aber von anderen als weiblich wahrgenommen und "reinkarniert" schließlich in einem weiblich codierten Körper. Oder nimm die trans Sängerin Anohni, von der ich schon dachte, sie habe eine weibliche Stimme, als sie sich noch männlich präsentierte. Ist es da falsch, die Gender-Identität aus solchen Merkmalen abzulesen, wenn sich die Lesung später als gerechtfertigt erweist?

    Es gibt übrigens keine "progressive Klasse", nur eine progressive Bewegung. Klassen beziehen sich rein auf die Einkommensgruppen

    Das ist eine von mehreren möglichen Definitionen der Klasse (Marx würde ja eher an Produktion denken). Aber auch hier habe ich kein Problem damit, den Begriff der "progressiven Klasse" fallenzulassen (Brecht bezeichnet die Bourgeoisie (!) in einem Essay so, was aber von mir nicht gemeint war).


    Wenn es nach dem mittleren Einkommen geht, übertreffen Asiaten weiße Amerikaner um einiges. Warum?

    Zitat
    Dabei sei natürlich gesagt, das leider gerade diejenigen, die nicht zu einer marginalisierten Gruppe gehören und in der Unterschicht landen, leider sehr anfällig für rechte Ideologien sind, da diese einfache Erklärungen und Lösungen für ihre Probleme liefern und es nun einmal leichter ist marginalisierte Menschen zu verprügeln

    Die linken Ideologien liefern also keine "einfachen Erklärungen und Lösungen" für die Probleme der Menschen aus der Unterschicht?

    Vor allem: Wer "in der Unterschicht landet", ist nicht schon von sich aus zu einer marginalisierten Gruppe gehörig?

    Zitat
    Auch wird von rechts immer wieder versucht, marginalisierte Gruppen gegeneinander auszuspielen. (Dies sehen wir eben darin, wie aktuell von rechts versucht wird, Frauen und cis Queere menschen gegen trans Menschen auszuspielen.)

    Ja, das ist natürlich traurig.

    Zitat

    Und das[s Keynesianismus nicht funktioniert,] machst du woran fest?

    Keynes erkennt richtig, dass die wahre Ursache der Massenarbeitslosigkeit zu hohe Reallöhne sind, er erwartet aber, die Reallöhne müssten durch einen Prozess der Geldentwertung verringert werden, damit, wenn die Gewerkschaften auf zu hohen Geldlöhnen bestehen, die Geldmenge vermehrt wird, daher die Preise steigen und die Reallöhne sinken.


    Das funktioniert aber nicht, weil die Gewerkschaften die sinkende Kaufkraft durch immer neue Lohnerhöhungen einholen, sodass eine progressive Inflation entsteht. Es stimmt also nicht, dass Lohnerhöhungen die Nachfrage fördern.

    (frei zitiert nach H. Poller, "Die Philosophen und ihre Kernthesen", S. 456)

    Zitat

    Bzw. behauptest du gerade das Chicago School Kapitalismus/Neoliberalismus funktioniert?

    Ich bin kein Ökonom. Ich habe davon sehr wenig Ahnung. Aber die Chicago School hat teilweise sehr gut funktioniert, Ludwig Erhard, obwohl kein Laissez-faire-Kapitalist, hat ja auf deren Ideen zurückgegriffen. Chile unter Pinochet will ich lieber nicht als Beispiel anführen, weil das wahrscheinlich mit stark ausbeuterischen staatlichen Strukturen einherging.


    Übrigens finde ich die These seltsam, die Kapitalisten würden die Unterklasse im Kapitalismus unweigerlich unterdrücken. Hinter der Unterstützung für trans Menschen steckt eine Menge Geld, die von Riesenfirmen wie Google, Microsoft oder Johnson & Johnson kommt.

    Zitat

    Weil du nun einmal eine Verschwörung herbeifantasierst. In der alle Menschen, die sich für die Rechte von marginalisierten Menschen einsetzen und die sogenannten "Systems of Opression" kritisieren, alle in wahrheit komplett das System stürzen wollen und es nur aus diesem Grund tun.

    Wie kommst du immer auf "alle Menschen"? Wenn du das Zitat nicht abgeschnitten hättest, sähest du, dass da steht "Diejenigen, die wirklich nur an Menschenrechten interessiert sind, sind wahrscheinlich sogar in der Überzahl".


    Hat Black Lives Matter eine marxistische Komponente? Ja, aber nicht alle, die an BLM teilnehmen, sind auch Marxisten, und insgesamt ist die Bewegung nicht marxistisch. Aber es gibt eben doch das teilweise Bestreben, die Bewegung für den Marxismus einzusetzen.


    Ich glaube ja schon, dass diejenigen, die "Systems of Oppression" kritisieren, diese Systeme auch "komplett stürzen", wenigstens: ihrer Essenz nach verändern -- was mir das Gleiche heißt -- wollen.

    Zitat
    Und kritische Theorie ist sehr wichtig, da es nun einmal wichtig ist unsere Welt, in der wir gerade leben, kritisch zu hinterfragen

    "Kritisch zu hinterfragen", was als Grundsatz linker Ideologie gilt, bringt mir gerade sehr wenig Freunde ein. Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen GAS und Gender-Identität hat immer noch niemand beantwortet.

    Oh, ganz wunderbare Quelle. Muss ich wirklich sagen. Klingt auch überhaupt nicht Verschwörungstheoretisch oder so.

    Nein, klingt es wirklich nicht. Es ist eher "verschwörungstheoretisch", darin eine Verschwörungstheorie zu sehen.


    Auf Wikipedia herumzuhacken, ist einfach. Wenn ich dich stattdessen auf ein Buch verwiesen hätte, das niemand hier gelesen hat, hätte das erst recht nichts gebracht.

    Zitat

    Und nein, als jemand der nun beides im Studium schon behandelt hat: Critical Theory ist nicht Neo-Marxismus.

    Kann ich akzeptieren, weil du es dann doch wahrscheinlich besser weißt; sprechen wir meinetwegen ab jetzt und rückwirkend nicht mehr von Neomarxismus, sondern von Kritischer Theorie.

    Zitat
    Es ist nur so, dass praktisch alle Kritiken an Unterdrückenden Strukturen aus genannten Gründen darauf hinauslaufen, dass man das moderne kapitalistische System kritisiert.

    Die "Unterklasse" behagt doch der "progressiven Klasse" selbst nicht. Siehe dazu "Durchschnittsasi".

    Zitat
    Aber nicht alle, die dieses kritisieren, plädieren für Marxismus in irgendeiner Form, oder Sozialismus/Kommunismus. Diverse Leute plädieren zum Beispiel eher für die Keynesianische Schule.

    Die auch nicht funktioniert.

    Zitat

    Also siehst du eine verschwörung dahinter, dass auf einmal trans Menschen akzeptiert werden sollen und das alles nur darauf aus ist, um böse gemein Dinge zu tun und nicht einfach nur... weil man der Meinung ist, dass Leute Menschenrechte haben sollten=

    Was heißt hier immer Verschwörung? Linke Gruppen haben sich das Thema zueigen gemacht, genauso wie rechte Gruppen. Diejenigen, die wirklich nur an Menschenrechten interessiert sind, sind wahrscheinlich sogar in der Überzahl; weil aber das Thema unentwirrlich mit links/rechts codierten Dogmen verbunden ist, wie dem vom rein sozialen (="sinnlosen") Konstrukt der Gender-Identität bzw. rein biologischen Konstrukt (hier mal als binäre Extreme verstanden), werden auch diese Menschen unweigerlich politisiert.

    lol In was für Verschwörungstheoretischen Kreisen treibst du dich bitte herum?

    In der englischen Wikipedia.


    Überflieg mal den Anfang der Artikel zu "Critical theory" und "Neo-Marxism". Fällt auf, dass da dieselben Namen von Repräsentanten genannt werden? "Critical Theory" war damals wie heute ein Schlagwort, um den unliebsamen Begriff "Marxismus" zu vermeiden.


    Gut. https://occidentstudy.ihcs.ac.ir/m/article_4252.html?lang=en


    Hier ist ein bibliographisches Verzeichnis, das mir das von dir empfohlene Buch (das ich nicht kenne) unter "Criticism of Neoliberalism from the Critical Theory Perspectives" einordnet.


    Zitat
    Wer sollen bitte die Leute sein, die hier so böse "neomarxistisch" Dinge tun?

    Anscheinend du?

    Zitat

    Wir wissen, wer hinter der Unterdrückung von transgeschlechtlichen Menschen steht - die Emails dahinter sind geleakt und es ist eine Mischung von Republikaner*innen, Superreichen und religiösen Extremist*innen. Sicher keine Marxist*innen, sondern absolute Chicago School Free Market Kapitalist*innen.

    Scheinbar drücke ich mich ja wirklich unverständlich aus. Nicht die Unterdrückung von trans Menschen wird von Marxisten vorangebracht, sondern ihre Liberalisierung.

    Zitat

    Es hat einen Grund, warum Faschismus immer aus Kapitalismus hervorgeht.

    War Stalin kein Faschist? (Nein, er war "totalitär". Ha, ha. Juden verfolgt (siehe die "Ärzteverschwörung") und Terror (ganz stark unter Jeschow, und Beria war noch schlimmer, und Abakumov auch nicht besser) und Genozid (an Ukrainern, an Krimtataren...) verübt hat er trotzdem.) Gut, man kann natürlich argumentieren, dass das leninistische System in der UdSSR nicht lange genug Bestand hatte, um die Krise des Kapitalismus usw., aber das würde ich nicht tun.

    Ich nehme die Löschung mal hin. Es gab in dem Post ohnehin nur eine wichtige Frage, von der ich nicht annehme, dass sie "nicht verständnisvoll" oder "nicht respektvoll anderen gegenüber" ist:


    Wenn männlich und weiblich als Gender-Identität sich nicht aus Geschlechtsorganen begründen ließen, wieso gibt es dann gender-affirming surgery für trans Menschen, die die Zufriedenheit mit der Gender-Identität nachweislich stärkt (unter 1% Patienten, die nach der Operation ihre Gender-Identität bereuen, vs. ~12% bei "nur" Hormontherapie)?


    Was ich selbst nicht gerade "respektvoll" finde, ist die Unterstellung, dass ich versuche, "möglichst "gebildet" zu wirken, indem man sich übertrieben hochgestochen ausdrückt". Aber an diesem Post sollte nichts dergleichen zu finden sein.


    Wirkt hier schon so, als wolle man sich als /iamsosmart und etwas edgy darstellen.

    same tbh

    Ich meinte mit menschengemacht auch eher solche Sachen wie, ka pink ist eine Farbe für Frauen. Denn das hat alleine gesellschaftliche Strukturen, die gar nichts mit irgendwas zu tun haben und in anderen Zeiten und Ländern eben auch nicht der Fall waren. So wie pink früher eine Farbe für Männer war. [....] Um weitere Beispiele zu nennen, Kleidung, Gerüche, Verhalten, Gefühle, Hygiene. Macht es bei irgendeiner dieser Sachen Sinn, sie in männlich und weiblich aufzuteilen? Nein, absolut kein Stück, wir machen es aber trotzdem.

    Ich stimme ja völlig zu, dass es reine Mode und Gewohnheit ist, etwa die Farbe Rosa zu gendern, aber was ist denn deiner Meinung nach männlich oder weiblich? Wenn es sich um eine sinnlose Kategorie handelt (vor allem in puncto "Verhalten"), wozu dann überhaupt Gender-Identität, wozu trans Menschen? Ich fühle mich wie in einem Mysterienspiel.


    Wenn ich sage, dass weibliche Elephanten in aller Regel besonders auf die Sozialisation in der Herde bedacht sind, während männliche in aller Regel eher Einzelgänger sind (wobei auch sie sich manchmal Herden anschließen), spreche ich damit nur eine (normative) Beobachtung aus. Was ist aber mit einem männlichen Elephanten, der nach dem Erwachsenwerden länger in der Herde bleibt? Ist der "weiblich"? Meiner Meinung nach wäre er es tatsächlich, wenigstens ein bisschen. ("Radikalfeministinnen" wären übrigens anderer Meinung.) Also doch Verhalten. Man halte fest, dass es sich um eine gesellschaftliche Struktur handelt, die aber doch irgendwie angeboren und dann im Laufe der Sozialisation erlernt wird. Ich bin einfach nicht so radikal, hier zu sagen: das ist nicht "weiblich"/"männlich" (im Kontext von Elephanten), oder: das ist alles nicht angeboren, sondern kulturell. Die Tiere entscheiden sich ja nicht. Und ob der Mensch sich immer frei entscheidet... nun, ich zumindest glaube nicht an freie Entscheidungen.


    Aber wenn der Elephant jetzt sprechen könnte und sagte, ich fühle mich als Mann und nichts sonst, dürfte ich ihm dann immer noch eine gewisse "Weiblichkeit" unterstellen? Meine Ansicht wäre: Ja, ich dürfte es, weil ich ein Recht auf meine eigene Sicht von Gender-Identität habe. Das wird den Elephanten möglicherweise verärgern (wenn er ein Mensch wäre, zum Glück sind Elephanten klüger). Aber wieso soll ich meine Begriffe von Gender-Identität umbiegen, weil jemand anderes die Deutungshoheit darüber einfordert? Das ist die Crux der gefühlten "Bedrohung" durch trans Menschen. Das hatte ich schon geschrieben. Es ist in der Tat ein Mangel an Aufklärung (durchaus im neomarxistischen Sinne).


    Ich würde eben sagen: diejenigen Eigenschaften sind männlich oder weiblich, die aus den genetischen oder erlernten Strukturen des Bewusstseinsapparats erwachsen, die normalerweise mit den entsprechenden Sexualorganen einhergehen. Dabei fallen natürlich die Nichtkonformen unter den Tisch. Das ist ja die Krise: wenn wir diese Begriffe nicht statistisch formulieren, wie dann? Leer, wie die "Radikalfeministinnen" es übrigens wollen? Deren Ziel ist die Abschaffung von Gender-Identität. Oder sagen wir, Frau/Mann/nichtbinär ist jeder, der sich so fühlt? Dann kommt die Frage auf, woher dieses Gefühl stammt und ob es begründet ist.

    Zitat

    Aber insgesamt ist es halt sowieso nicht korrekt, weil auch Menschen in sehr jungen Jahren schon wissen, dass sie nicht das Geschlecht sind, welches ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde, nur viele wissen Aufgrund der schlechten Aufklärung halt nicht, wie sie das in Worte fassen können.

    Da muss etwas dran sein. Ich denke da an Rilke. Der wurde in frühesten Jahren als Mädchen aufgezogen und wusste wohl sehr gut, dass er sich eigentlich männlich fühlte, und litt darunter (wiewohl er in seinen Gedichten mitunter auch androgyne Züge zeigt: "...doch eines Dienenden und einer Frau" -- http://rainer-maria-rilke.de/080051selbstbildnis.html -- wobei jetzt wieder spannend ist, warum "Demut" bei ihm weiblich konnotiert ist, aber das ist Nebensache).

    Zitat

    Wir Menschen sind, was das Thema angeht einfach viel Komplexer als andere Tiere und können biologische Merkmale unabhänig vom Gender betrachten. Weils wie gesagt letztendlich nur für eine Sache wichtig ist und das ist Fortpflanzung.

    Da bin ich nicht bei dir. Gender ist eine Sache menschlichen Denkens und damit Gegenstand der Biologie.


    Hattest du schon einmal eine Psychose? Hoffentlich nicht. (Wobei ich es nicht vermissen möchte.) Aber es ist erstaunlich, wie sehr das "freie" Denken der Biologie ausgeliefert ist.


    Das auch an Vix. Es ist nichts im Bewusstsein, was nicht in der Struktur des Gehirns angelegt wäre. Die Erforschung des Gehirns und des Genoms, d.h. der biologische Essentialismus, wird eines vielleicht fernen Tages mit dem Mythos ein für alle Mal aufräumen, trans Menschen "fühlten sich" als männlich oder weiblich (oder nicht-binär, gibt es nicht-binär trans? klingt irgendwie widersprüchlich), und zeigen, dass sie es sind. Nur diejenigen haben Angst vor dem biologischen Essentialismus, die vermuten, dass ihre Wahrnehmung sich eben nicht auf Tatsachen gründet. Da darf man wohl ausnahmsweise einmal mehr Selbstvertrauen haben.


    Edit: Eigentlich sind sogar alle nicht-binären Menschen trans, weil sie ihr Gender nicht als ihr bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht sehen. Aber diese Überlegung fühlt sich ein bisschen albern an. Siehe auch https://existentialcomics.com/comic/268

    Zitat von Perfektion

    Ja aber ähnliche Dinge kann man ebenso in trans Menschen finden. Erstmal haben sie andere Gehirnstrukturen. Nicht umhin ist ein großer Teil der LGBTQ+ Community Neurodivers in irgendeiner Form. Gerade Menschen die sich als non binär identifizieren verstehen häufig einfach allgemein das Konzept von Geschlecht in der Gesellschaft nicht, weil es eben auch einfach nur menschengemacht ist. Die Natur hat ja nie vorgeschrieben, was es für Eigenschaften gibt.

    Es ist aber wohl nicht einfach nur menschengemacht, sondern äußert sich gerade auch, wie du sagst, in bspw. anderen Gehirnstrukturen.


    Das mag jetzt spitzfindig erscheinen, aber ich finde eben dieses Nebeneinander von Biologismus und (totalem) Konstruktionismus sehr inkonsequent.

    Zitat
    Das alles ist auch nicht wirklich relevant.

    Doch. Das sollte man bei aller Benachteiligung von trans Menschen nicht ausblenden: ich vermute stark, die Begegnung mit trans Menschen ist für die meisten cis Menschen -- wenn sie es denn mitbekommen -- eine Infragestellung der Kategorien ihrer Gender-Identität. Auch deshalb die Ablehnung. Entweder verwirft man alles, was nicht gerade leicht fällt, oder man beruft sich umso fester auf dasjenige, was man als essentiell glaubt.


    Ich weiß aber auch nicht weiter. Es ist sehr traurig. Wie gesagt: die beste Hoffnung sehe ich im biologischen Essentialismus. Wenn es physische Unterschiede zwischen cis und trans Menschen gibt (und es deutet ja einiges darauf hin), wird hoffentlich die Formel von "deeply-felt inherent sense" für immer verschwinden.

    Zitat
    Würden wir Kinder geschlechtsneutral erziehen, würde das natürlich einen ganz anderen Einfluss auf die Gesellschaft haben.

    Gesetzt den Fall, das Geschlecht ist wirklich menschengemacht, würden sich wahrscheinlich nur wieder dieselben Strukturen herausbilden, die wir schon kennen.

    Trans zu sein, oder erstmal ein Geschlecht zu sein erfordert kein Grundwissen, keine Qualifikationen oder ähnliches. Du bist es halt einfach. Du wirst genau so damit geboren, wie mit jeglichen anderen Merkmalen.

    Ich rede da absichtlich unverständig, um das Ressentiment zu erklären. Menschen wünschen sich eine "tiefgreifende Veränderung", sie bekommen sie nicht und schauen auf die, die sie bekommen.

    Es gibt sicherlich auch andere (ebenso irrationale) Gründe, aber ich frage mich eben doch, ob da nicht wenigstens in manchen Fällen Neid mitspielt.

    Zitat

    Ich möchte dich hier einfach mal fragen, wie du Gefühle definierst, oder wie diese für dich erklärbar sind? Zum Beispiel auch, dass jeder Mensch andere Dinge mag.

    Ich mag z.B. eine Tomate oder eben nicht, weil irgendetwas in meinem Gehirn beim Wahrnehmen des Reizes Botenstoffe freisetzt, die auf Rezeptoren stoßen, die usw. -- Ich glaube, das war nicht, was du hören wolltest. Ich mag die Tomate aufgrund von entweder genetischen oder erlernten Einflussfaktoren, es liegt an der Struktur meines Denkapparats. Der Mensch ist keine "tabula rasa", schon das ungeborene Kind hat Vorlieben für diese und jene Nahrung. Übrigens interessant, dass der Konsum des schwangeren Elternteils sich auch auf die Vorlieben des Kindes auswirkt -- aber nicht unbedingt bis in die Pubertät. https://www.theguardian.com/li…ncy-foetus-taste-flavours


    Gefühle sind elektrochemische Zustände des Bewusstseinsapparats.

    Zitat
    Wieso kann man also das eine akzeptieren, aber das andere nicht, obwohl es literally keinen Schaden geben würde, wenn man trans Menschen einfach existieren und leben lässt?

    Ich habe noch nie in meinem Leben einen trans Menschen nicht "einfach existieren und leben gelassen" (vielleicht war's jetzt das erste Mal >_>). Ich wähle auch keine transphoben Politiker (soweit das möglich ist) und kaufe nichts von Rowling oÄ.

    Zitat
    Warum versuchen überhaupt Außenstehende etwas zu verstehen, dass sie offensichtlich nicht fühlen?

    Ich weiß selbst nicht, welches Gender ich habe, weil ich nicht weiß, worauf ich die Antwort begründen sollte. Stimme, Körperbau, Vorlieben, Charaktereigenschaften kann es schließlich alles nicht sein, wird ja auch in diesem Thread erörtert. Bleibt also nur "deeply-felt, inherent sense". Was immer das heißen soll. Es befriedigt mich nicht.

    Ich bin nicht außenstehend. Jeder Mensch hat seine eigene Gender-Identität. Und die wird auch dadurch geprägt, was man von außen mitbekommt, sonst wären wohl "Mann" und "Frau" nicht so verbreitet (oder doch?)

    Ich weiß nicht, ob ich in diesem Thema gut aufgehoben bin (Harry Potter als solches interessiert mich nicht), aber ich versuche es einfach mal.



    Das Problem mit der Diskriminierung von Transgender in den USA liegt eben darin, dass der Neomarxismus sich (auch) nach dem Zweiten Weltkrieg prominent auf die Fahnen geschrieben hat, "Minderheiten" gegen die "privilegierte Klasse" auszuspielen, um eine Destabilisierung der "Bourgeoisie" zu erreichen. Jetzt wird aus "gewissen Kreisen" (man rate) hinter jeder Liberalisierung der Menschenrechte revolutionärer Marxismus vermutet. Was das für Folgen für den Liberalismus hat, brauche ich nicht zu erklären. (Nebenbei: Die Amerikaner sind bekanntlich auch mit der hier anscheinend von manchen gelobten Französischen Revolution nicht besonders warmgeworden. Ich gebe zu, ich auch nicht.)



    Mein eigenes Problem mit der gesamten Gender-Geschichte ist, dass ich bis heute nicht weiß, welche Grundlage eine Gender-Identität eigentlich haben soll. "Klassische" Sexualcharakteristika (Geschlechtsteile, X/Y-Chromosomen) sind es offensichtlich nicht (sonst wäre niemand trans), Gender-Rollen und gegenderte Tugenden (woher kommt noch mal virtus, etymologisch?) sind es anscheinend nicht, auch die APA scheint nicht weiterzuwissen und definiert das Ganze einfach als "a deeply-felt, inherent sense [...]". Sind wir also wirklich an den Grenzen der Sprache? -- Aufgrund einer von mir gelesenen Studie (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29460079/) vermute ich eine komplexe genetische Komponente (wahrscheinlich zusätzlich zur Sozialisation). Aber das heißt ja, dass wir uns also doch auf eine gewisse Form des "biologischen Essentialismus" einigen müssen, nur eben nicht auf diejenige, die Geschlechtsteile oder bloße X/Y-Chromosomen zugrundelegt, sondern eben auf ein Gemisch von diesen genetischen Sexualcharakteristika und Erlerntem. Käme die Frage auf, ob es richtig wäre, zur Diagnose von Gender-Dysphorie die Genetik heranzuziehen. (Bei keiner meiner "psychischen" Abnormitäten wurde etwas dergleichen getan, aber ich fände es richtig. Ist die Wissenschaft überhaupt schon so weit?) Das Gegenargument kann ich mir denken: es wäre ungerecht denen gegenüber, bei denen keine genetische Grundlage für ihre Dysphorie gegeben ist, sondern eine rein kulturell-erzieherische. Ich bin (vielleicht ist das ungerecht) der Meinung, dass es solche Menschen gar nicht geben wird. -- Ist halt auch wieder die Frage, ob so was nicht als "Eingriff" in die Selbstbestimmung gesehen würde. Aber ich habe einfach zugegeben sehr große Probleme mit dem Gedanken "wer behauptet, X zu sein, ist auch X, und da hat niemand etwas gegen einzuwenden", wenn X eben nicht ein komplett leerer Signifikant (auch ich spreche stockend Postmodern) ist. -- Auch hier zeigt sich wahrscheinlich, woher ein Unbehagen gegen trans Menschen kommt, auf nietzscheanischer Ebene einfach eine Art von Neid: Ich kann nicht einfach von mir sagen, ich sei Ingenieur, aber diese Person "kann einfach sagen", sie / er sei eine Frau / ein Mann, und dann "muss jeder das akzeptieren". -- Aber vielleicht wächst diese Ablehnung nicht aus blindem "Klassenhass" (und sollte nicht wie eine Krankheit behandelt werden), sondern aus einem eigentlich berechtigt-selbsterhaltenden, nur in diesem besonderen Fall (vielleicht auch noch in weiteren) verfehlten "Instinkt"?

    Team Landkoloss:


    DemeterosDemeteros @ Leben-Orb

    EVs: 4 KP / 252 SpAng / 252 Init

    Wesen: Scheu (+Init, -Ang)

    Rohe Gewalt

    - Erdkräfte

    - Matschbombe

    - Strauchler

    - Schutzschild


    RaikouRaikou @ Wahlglas

    EVs: 4 KP / 252 SpAng / 252 Init

    Wesen: Scheu (+Init, -Ang)

    Erzwinger

    - Donnerblitz

    - Voltwechsel

    - Kraftreserve [Eis]

    - Standpauke


    IrokexIrokex @ Kampfjuwel

    EVs: 252 KP / 252 Ang / 4 Init

    Wesen: Hart (+Ang, -SpAng)

    Bedroher

    - Mogelhieb

    - Ableithieb

    - Knirscher

    - Schutzschild


    SuicuneSuicune @ Tsitrubeere

    EVs: 252 KP / 248 SpAng / 4 SpVer / 4 Init

    Wesen: Mäßig (+SpAng, -Ang)

    Erzwinger

    - Gedankengut

    - Siedewasser

    - Eisstrahl

    - Kraftreserve [Pflanze]


    Mit diesem Team konnte ich 636 Siege in Folge in der Kampfmetro erreichen. (Nicht auf die Liste packen. Das ganze Team ist gehackt -- ich käme sonst nicht an die nötigen Ressourcen. Die Serie an sich wurde aber ehrlich erzielt.)


    In der Metro gibt es anders als im Kampfbaum keine Trainer, die sich auf Init spezialisieren. Rückenwind ist dadurch nicht so wichtig, und "rohe" Init gewinnt dementsprechend an Bedeutung; aber auch widerstandsfähige Sets können sich auszeichnen.


    Demeteros hat weniger Init als Latios (ich bin immer noch überrascht, dass mein bestes Team kein Latios hat), aber in der Praxis gibt es eh kaum Gegner zwischen 102 und 109 Basis-Init, die wirklich relevant wären. Im Gegenzug ist Erdkräfte hinter Rohe Gewalt und Leben-Orb unheimlich stark -- selbst Regigigas1-3 werden 2HKOt. Die Attacken sind außerdem genau richtig für Raikou, das Probleme mit Gegnern vom Typ Elektro, Pflanze und Boden hat. Auch dass Stahl-Pokémon gut abgedeckt werden, hilft dem Team.


    Raikou hat 115 Basis-Init, mehr als Frosdedje -- allein das schon ein Grund, es zu spielen (wer Metro spielt, weiß, was ich meine). Ansonsten funktioniert es ähnlich wie Kapu-Riki in der 7. Generation: dank Voltwechsel kann ich auf der Frontlinie gefährliche Gegner reagieren, ohne passiv zu sein. Kraftreserve Eis verleiht ihm "BoltBeam"-Reichweite und kann notfalls beim Angriff auf Pflanze/Boden/Drache unterstützen. Standpauke erlaubt mir unter anderem, gegen Psycho-Trainer und Veteranen v.a. mit Lati/Cress sofort im Vorteil zu sein -- das Team ist ausdauernd genug, um von -1 SpAng zu profitieren. Ich glaube, vor mir hat niemand ernsthaft Raikou in der Metro benutzt (wenigstens nicht auf Smogon), was mich sehr überrascht hat.


    Irokex erinnert an Fuegro in der 7. Generation: die Kombination aus Bedroher und Mogelhieb erlaubt Feldkontrolle und die STABs beseitigen gefährliche Typen wie Stahl, Eis, Psycho und Geist. Die Kombination aus Kampfjuwel und Ableithieb ist besonders stark, da Irokex oftmals um die 40% Schaden nimmt und der verstärkte Ableithieb genau diese Menge KP wieder einbringt. Schutzschild ist essentiell, um nach zwei eingesteckten Attacken noch eine Runde Wertschöpfung aus Irokex herauszuholen. Ich mag Irokex wenigstens in diesem Team lieber als Kapoera, das nach Nahkampf nichts mehr aushält und gegen Psycho und Geist schlecht aussieht (auch trotz Tiefschlag).


    Suicune schließlich ist das schwere Gerät des Teams. Gedankengut + Bedroher + Tsitrubeere hinter 100/115/115 defensiven Stats ist eine wirklich gefährliche Kombination, und mit seinen drei Attacken (auch eine Entdeckung von mir -- bisher wurde Erholung statt Kraftreserve Pflanze gespielt) kann es so ziemlich alle Gegner abdecken, für die es benötigt wird. Jedes Metroteam braucht Absicherung gegen Blizzard, und Siedewasser ist eine der besten Optionen (auch deshalb ist Suicune hier besser als Cresselia). Außerdem ist es eine weitere Absicherung gegen Pokémon vom Typ Boden und lässt sich gut in Demeteros einwechseln. Mäßig 252 SpAng ist Pflicht, um das meiste aus Gedankengut herauszuholen bzw. auch ohne Boost sinnvoll angreifen zu können.


    Regice ist als Gegner gefährlich -- nimmt nicht viel Schaden durch spezielle Attacken, hat möglicherweise Blizzard, Amnesie und Donnerwelle. Irokex wird dringend benötigt; selbst dann ist Kampfjuwel-Ableithieb kein OHKO.


    Verloren habe ich gegen einen Gentleman (legendäre Pokémon) mit Boreos / Demeteros / Kobalium / Regirock. Ich war einfach dumm -- normalerweise setzt Wahlschal-Demeteros Wutanfall ein, und daran hatte ich mich gewöhnt, aber neben einer Boden-Immunität natürlich eben doch Erdbeben. Ohne Raikou und mit meinem eigenen Demeteros durch Orkan verwirrt konnte ich die gegnerische Frontlinie nur mit Mühe bezwingen, und Suicune alleine verliert leider doch meistens gegen das schnellere Regirock + Kobalium.


    Aktuell spiele ich aber nicht Metro, sondern Eisenherz' Kampfbaum-Hack (den "Eisenbaum"), der die gegnerischen Sets auf Doubles OU-Standard revidiert und neue Pokémon als Gegner einführt (unter anderem Ultrabestien, Kapus und Mythische Pokémon). Auch das eigene Team darf Mythische Pokémon enthalten, und Movepools sind auf die 8. Generation angepasst (etwa hat Fuegro Abgangstirade). Mein bestes Team in diesem Modus erreichte bisher 157 Siege (bisher hat niemand die 300 geknackt):


    WaumbollWaumboll @ Fokusgurt

    EVs: keine

    Level: 1

    Wesen: Zart (+SpVer, -Ver)

    Strolch

    - Rückenwind

    - Schutzschild

    - Zugabe

    - Trugträne


    ManaphyManaphy @ Kerzalbeere

    EVs: 252 KP / 220 SpAng / 36 SpVer

    Wesen: Mäßig (+SpAng, -Ang)

    Hydration

    - Schweifglanz

    - Siedewasser

    - Zauberschein

    - Schutzschild


    GrandirasGrandiras @ Grandirasium Z

    EVs: 4 KP / 252 SpAng / 252 Init

    Wesen: Mäßig (+SpAng, -Ang)

    Kugelsicher

    - Schuppenrasseln

    - Aurasphäre

    - Flammenwurf

    - Schutzschild


    KatagamiKatagami @ Offensivweste

    EVs: 116 KP / 108 Ang / 4 Ver / 252 SpVer / 28 Init

    Wesen: Hart (+Ang, -SpAng)

    Bestien-Boost

    - Laubklinge

    - Schmalhorn

    - Sanctoklinge

    - Abschlag


    Die grundlegende Strategie ist simpel: Rückenwind + Schweifglanz, Waumboll wird turbobesiegt, Grandiras kommt rein, +3 Zauberschein + Rasselnder Seelentanz drückt den Löschknopf. Katagami kommt stattdessen rein, wenn Feen oder gewisse Stahlpokémon das gegnerische Feld regieren, und kann für Manaphy einwechseln, wenn der Gegner starke Pflanzenattacken hat (gegen Elektro hilft die Kerzalbeere; die EVs sorgen dafür, dass Kapu-Riki2 mit Elektrium Z keinen OHKO landet -- ja, das Set gibt's im Eisenbaum). 108 Ang hart besiegt alle Kapu-Kime, die Grandiras ernsthaft bedrohen können, mit Laubklinge garantiert auf einen Schlag; 28 Init ist genug, um unter Rückenwind den gesamten Eisenbaum zu überlaufen. Allerdings muss man hierzu sagen, dass Rückenwind und Bizarroraum im Eisenbaum sehr viel häufiger sind als im regulären Kampfbaum und man sich daher nicht allzu sehr auf den Geschwindigkeitsvorteil verlassen kann. Hier hilft Zugabe auf Waumboll, das durch gegnerischen Rückenwind immerhin zwei Züge gewinnt und gegnerischen Bizarroraum effektiv abschaltet (weil es das langsamste Pokémon auf dem Feld ist).


    Wer das Team im regulären Kampfbaum ausprobieren will, nimmt Voltriant statt Manaphy (@ Schukebeere, 252 KP / 124 Ver / 124 SpVer / 4 SpAng / 4 Init mäßig, Donnerblitz / Zauberschein / Schweifglanz / Schutzschild) und hofft auf wenig Blizzard. So etwas habe ich tatsächlich bis 400 Siege mal gespielt und dann zu 4K gewechselt, weil's besser war.


    Edit: Und schon ist der Rekord geknackt. Bislang 158 200 240 300 Siege in Folge mit folgendem eigentlich auch Kampfbaum-tauglichen Team (dazu Geowurf auf Zwirrklop durch Durchbruch und Gesichte durch Nachtnebel ersetzen, außerdem EVs 252 KP / 68 Ver / 188 SpVer):


    ZwirrklopZwirrklop @ Evolith

    EVs: 252 KP / 100 Ver / 156 SpVer

    IVs: 0 Atk / 0 Init

    Wesen: Locker (+Ver, -Init)

    Schnüffler

    - Bizarroraum

    - Geowurf

    - Seitentausch

    - Gesichte


    TogedemaruTogedemaru @ Beerensaft

    Level: 1

    EVs: 252 SpVer

    Wesen: egal

    Robustheit

    - Schutzstacheln

    - Notsituation

    - Mogelhieb

    - Kehrtwende


    FuegroFuegro @ Offensivweste

    EVs: 148 KP / 252 Ang / 108 SpVer
    IVs: 0 Init

    Wesen: Mutig (+Ang, -Init)

    Bedroher

    - Mogelhieb

    - Flammenblitz

    - Abschlag

    - Fußkick


    FeelinaraFeelinara @ Wahlglas

    EVs: 148 KP / 108 Ver / 252 SpAng

    IVs: 1 Init

    Wesen: Ruhig (+SpAng, -Init)

    Feenschicht

    - Schallwelle

    - Mondgewalt

    - Kraftreserve [Boden]

    - Spukball


    FEAR. 100 Ver locker überlebt gerade noch Silvarros Z-Attacke (gibts im regulären Kampfbaum nicht), aber gewisse andere Z-Attacken (Hoopa, Gengar, Durengard) sind OHKOs; dafür haben wir Fuegro zum Einwechseln in der Hinterhand. Feelinara komplettiert das Team mit starkem Verteilschaden; ich hatte mir auch Primarene überlegt, aber Feelinara ist wahrscheinlich besser (Fee einfach ein besserer Angriffstyp als Wasser). Dank Kraftreserve Boden ist es gegen Feuerpokémon nicht hilflos, und dank Fuegros Bedroher und mit seiner von Natur aus starken SpVer überlebt es gegnerische Angriffe im Notfall sehr gut. Togedemarus Mogelhieb richtig einzusetzen, ist der Schlüssel zum Sieg: nicht immer ist er sinnvoll, meistens sollte man Schutzstacheln wählen. Es gibt im Eisenbaum einige ziemlich gefährliche Gegner wie Iksbat1 (Verhöhner, Mogelhieb-immun) und Skelabra2 (Fokusgurt mit Begrenzer + Bizarroraum), gegen die Fuegro eingewechselt werden muss (bei Iksbat würde ich es allerdings riskieren, Bizarroraum zu setzen, da es gerne Sturzflug einsetzt).


    Edit: Nach 325 Siegen verloren. Knogga-Alola / Primarene, ich drücke nicht auf Mogelhieb (ein Fehler) und kassiere Schattenknochen + Wahlglas-Schallwelle. Zwirrklop überlebt das nicht.

    Katagami @ Fokusgurt

    EVs: 4 KP / 252 Angr / 252 Init

    Wesen: Froh

    Bestien-Boost

    - Rückenwind

    - Schutzschild

    - Laubklinge

    - Abschlag


    Kapu-Riki @ Wahlglas

    EVs: 36 KP / 252 SpAng / 220 Init

    Wesen: Scheu

    Elektro-Erzeuger

    - Voltwechsel

    - Donnerblitz

    - Zauberschein

    - Elektronetz


    Grandiras @ Grandirasium Z

    EVs: 4 KP / 252 SpAng / 252 Init

    Wesen: Hart

    Kugelsicher

    - Schuppenrasseln

    - Nahkampf

    - Flammenwurf

    - Schutzschild


    Kangama @ Kangamanit

    EVs: 116 KP / 252 Angr / 140 Init

    Wesen: Hart

    Rauflust

    - Mogelhieb

    - Risikotackle

    - Ableithieb

    - Tiefschlag


    "4K", ein Doppelkampfteam für US/UM, nicht mein liebstes (siehe weiter unten), aber dummerweise das "erfolgreichste", obwohl es unter den vielen auf Smogon "erfolgreichen" Doppelkampfteams keine Vorrangstellung einnimmt (das im vorigen Beitrag, das ja auch als "Smogon-Team" bezeichnet worden ist, stammt z.B. von Eisenherz und hat in seinem ersten Anlauf 860, im zweiten 1300 Siege eingefahren). Mein Rekord damit sind 1149 Siege, und er hätte durchaus höher ausfallen "müssen", aber ich machte einen Fehler gegen eine gefährliche Frontlinie (Lektrobal/Metagross; wählte Elektronetz; hätte Voltwechsel gegen Metagross wie üblich sein müssen). Auf die Rekordliste will ich allerdings nicht.


    Dieses Team wurde durch die Entdeckungen verschiedener anderer Spieler inspiriert: das Grandiras-Set z.B. stammt von turskain, einem mich sehr beeindruckenden Spieler auf Smogon, der zum Einsatz dieses Pokémons im Kampfbaum die Pionierarbeit geleistet hat (letztlich knapp 2000 Siege in Folge mit Fiaro/Grandiras/Togedemaru/Kangama; erwähnt sei auch paperquagsire mit ~900, Quajutsu/Grandiras/Scherox/Primarene). An meinem Team war vor allem die Kombination von Grandiras-Teams mit einem weiteren bekannten Archetypen (Riki + Kangama + Stahl) für den Kampfbaum neuartig, außerdem Riki mit Elektronetz (hatte ich allerdings selbst in VGC2018 zuerst gesehen). Dadurch, dass alle vier Teammitglieder bei Gefahr recht unabhängig voneinander handeln können, ist es auch eher einfach zu spielen. Entstanden ist dieses Team aus Katagami/Fuegro/Grandiras/Gardevoir-Mega (etwa 400 Siege).


    Grandiras' Z-Schuppenrasseln bzw. anschließendes Schuppenrasseln bei +1 SpAng ist der Schlüssel zum Sieg. Um dieses eher langsame Pokémon gefahrlos zum Zug kommen zu lassen, muss Rückenwind gesetzt werden. Im Kampfbaum kommen eine Reihe Pokémon für diese Aufgabe infrage; die wichtigsten sind m.M.n. Illumise/Waumboll (auf Level 1; einzigartig durch ihr Verhindern von Bizarroraum wg. nominell niedriger Initiative; außerdem ködernd), Fiaro (mit den nur selten sinnvollen Varianten Boreos und Kramurx), Resladero/Drifzepeli mit Terrain-Samen + Entlastung + Kapu (STAB Akrobatik passt dabei gut hinein), dann Katagami, Mega-Brutalanda, Zapdos, Amigento, Suicune, Latias und Skorgro. Für Katagami habe ich mich hier entschieden, weil es anders als die ersten drei auch für sich genommen eine Bedrohung darstellt, eine Reihe der von Riki gefürchteten Gegner (die allermeisten Boden-Typen) in Schach hält und durch seinen Typ eine ganze Reihe Attacken unwahrscheinlich macht, in die Grandiras lieber nicht einwechseln möchte (auch wenn Grandiras ohnehin vorzugsweise in überhaupt keine Attacke eingewechselt werden sollte, aber manchmal ist das eben nötig), außerdem als exzellenter Köder dank niedriger SpVert das Verhalten des Computers oft vorhersagbar macht (ein Fokusgurt tut das ohnehin schon im Allgemeinen, weil der Computer meistens auf den KO schielt, der bei 1KP eben immer greifbar scheint).


    RIki überlebt mit diesen EVs einen nichtkritischen Sternenhieb von Metagross4 (setzt oft auch Durchbruch auf Katagami ein) bzw. in 7 von 8 Fällen Explosion (im Doppel) von Meta3 (wegen AI_RISKY muss man damit im ersten Zug immer rechnen), außerdem bieten sie den besten Kompromiss zwischen den Chancen, Heatran4 (Schal, Erdkräfte; jagt oft stattdessen auch Katagami hinterher) und Aerodactyl4 (Erdbeben) zu entgehen. Niedriger als 220 Init-EVs würde ich keinesfalls gehen (Snibunna). Mit 252 Init könnte man natürlich mit Aero (und Iksbat, einem offensichtlichen Angstgegner von Riki) gleichziehen, ich habe aber gemerkt, dass ich mich auf diesen Münzwurf in der Praxis ohnehin nie einlassen wollte. (Gegen Iksbat ist stattdessen im Allgemeinen Rückenwind + Voltwechsel auf Iksbat gefordert; es kann nur entweder Verhöhner oder Giftstreich einsetzen, nicht beide gleichzeitig, weshalb immer mindestens ein Teilerfolg erzielt werden wird; mitunter ist Elektronetz die bessere Wahl, was von Iksbats Partner abhängt.) Voltwechsel ist der wichtigste Angriff, denn es geht darum, das Feld für Grandiras' Schlüsselangriff zu präparieren, nicht wahllose KOs zu landen. Natürlich sind KOs trotzdem begehrenswert, und nichts ist besser, als Pokémon 2 und 3 des Gegners gleichzeitig zu erledigen, weil man das letzte dann mit zwei eigenen Pokémon begegnet; man mache sich allerdings eben auch klar, dass jeder KO dem Computer erlaubt, das in der jeweiligen Situation stärkere Pokémon aus seiner Rücklinie einzusetzen (und ggf. wiederum mit unbekanntem Set), während die Frontlinie rein zufällig aus dem Vorrat des Trainers gewählt wird und anhand ihres ersten Zuges meist auch die Sets identifiziert werden können. Information erzeugt eben Feldkontrolle.


    Falls Information allein dazu nicht reicht, verlässt man sich eben zusätzlich auf Schutzschild und Mogelhieb :), zwei der besten, vielseitigsten Attacken im Doppelkampf, die wohl keiner Erklärung bedürfen, die man spielerisch nicht herausfände.


    Ein Voltwechsel zu Kangama hält nicht nur Riki gesund (im Endspiel, besonders falls der Rückenwind ausläuft, hat ein gesundes Riki gegen viele Kampfbaum-Sets mindestens gute Chancen), sondern bringt auch den Mogelhieb ins Spiel -- oder aber Grandiras (oder wieder Riki), wenn Kangama dabei fatalen Schaden nimmt. Tatsächlich würde ich behaupten, dass etwa 2/3 des Wissens über dem Umgang mit diesem Team eben genau darin liegen, wann Katagami in Runde 1 Schutzschild gewinnbringend einsetzen kann und wie/wann Kangama eingesetzt werden sollte. Trainervorräte und darin enthaltene Bedrohungen zu kennen, macht den Rest aus, z.B. sollte gegen die Trainer, die Grandiras einsetzen könnten (Lärmschutz ist die Gefahr), Riki niemals abgetauscht werden, bis das gegnerische Grandiras nicht besiegt bzw. die Rücklinie schon vollständig enthüllt ist; gegen Sandsturm-Trainer dagegen sollte es niemals ausgewechselt werden, da die Rücklinie nur unnötig Schaden nähme und Riki ohnehin gegen fast alles verliert, was diese Trainer einsetzen. Gegen manche Trainer, etwa natürlich Forscher, aber auch z.B. "Xio" (engl. Name) ohne Elfun und Center-Lady Patrizia ist Rückenwind übrigens oft oder immer unnötig. Auch diese wird man mit der Zeit erkennen.


    Falls Katagami einmal partout nicht setzen kann, hilft das Elektronetz (KOs dann natürlich vor Grandiras' Z-Schuppenrasseln vermeiden). Wunder wirkt es übrigens v.a. auch gegen Raikou, das ansonsten wegen seiner 115 Basis-Init Katagami überholt und durch Donner(blitz) mit Paralyse bedroht; falls es bei Kampfeintritt nicht Erzwinger verkündet (unbedingt darauf achten), ist es obendrein gegen Mogelhieb immun (Konzentrator).


    Potentiell gefährlich sind etwa Glaziola34 (Blizzard; benötigt "immer" zwei Treffer, entweder wg. Fokusgurt oder wg. Blendpuder), Sen-Long3/Selfe3 (Flinkklaue, Gefahr für Grandiras), Kanto-Sleimok (Flinkklaue, Gefahr für Riki), Elfun (Angeberei, Strolch-Delegator/Watteschild, Rückenwind alle möglich -- außerdem Z-Mondgewalt für Grandiras' Schutzschild; es lohnt sich oft, Voltwechsel hierauf zu landen, um es in die Reichweite von Flammenwurf oder Risikotackle zu befördern), Blitzfänger, Fruyal (wg. der Fähigkeit, die Mogelhieb gegen das gegnerische Feld blockiert, und Turmkick/Knuddler), Fiaro4 (möglicher kritischer OHKO durch Priorität auf Sturzflug gegen Grandiras), usw. -- Primarene gewinnt im Duell immer gegen Grandiras, allerdings sind auch die übrigen drei Teammitglieder so gewählt, dass sie gegen Primarene gewinnen (Risikotackle ist allerdings kein sicherer OHKO).


    Mit Abschlag auf Katagami lassen sich im Gegensatz zur Variante mit Sanctoklinge, die ich ursprünglich spielte, durch das eröffnende Paar des Teams alle Bizarroraum-Setzer, sofern sie allein auftreten, am Setzen hindern; das sind ab Kampf Nr. 51 Rocara3, Trombork4, Parfinesse4, Somnivora2 (ausschließlich von Patrizia verwendet, und dann auch nur eins von drei Sets), Echnatoll3, Apoquallyp3 (nie Donnerblitz wg. Tastfluch), Kommandutan3, Ohrdoch4, Lahmus4, Laschoking4, Bronzong4, Zwirrfinst4 und Cresselia4.


    RIki ist immun gegen Paralyse (und dank Terrain das ganze Team immun gegen Schlaf), und das hilft sehr (sowohl, weil auf Riki nicht mit Donnerwelle gezielt wird -- mitunter aber mit Donner (!), z.B. Magnezone, falls Analyse -- als auch, weil Riki in Donnerwelle hineinwechseln kann), da Donnerwelle auf einer ganzen Reihe defensiv starker bzw. schneller Pokémon zu finden ist; Paralyse ist m.M.n. noch schlimmer als Vereisung.


    Es gäbe noch einiges mehr zu diesem Team zu sagen, ich will aber hier lieber noch ein anderes zeigen, das zwar um einiges weniger Siege in Folge errungen hat (382, zweifellos mit Glück, ich halte 200-300 für näher am durchschnittlichen Ertrag dieses Teams), das mir jedoch weitaus mehr Spaß am Spielen bereitet hat als das obige. In der für mich noch völlig neuen Kampfmetro, die ich derzeit spiele (Gen5-6 hatte ich ursprünglich ausgelassen), habe ich als mein erstes Doppel-Team dann auch genau dieses verwendet -- allerdings mit nur geringem Erfolg: zwei von zwei Anläufen verlor ich gegen Zapdos2 noch vor 100 Siegen, auch wg. Hitzewelle auf dem damaligen Set (statt Antik-Kraft). Im Kampfbaum erschien mir dieses Team allerdings im Vergleich zu meinen sonstigen wie ein Team nach "alter Schule"...! Hier also "Star Wash" (gespielt Januar bis Februar 2019):


    Staraptor @ Wahlschal

    EVs: 252 KP / 28 Angr / 228 Init

    Wesen: Hart

    Bedroher

    - Sturzflug

    - Wagemut

    - Kehrtwende

    - Rückenwind


    Rotom-W @ Wahlglas

    EVs: 252 KP / 252 SpAng / 4 Init

    Wesen: Mäßig

    Schwebe

    - Voltwechsel

    - Hydropumpe (Gen5: Kraftreserve [Wasser], vielleicht auch trotz -10BP in Gen7 die bessere Wahl...)

    - Donnerblitz

    - Seitentausch (Gen5: Elektronetz)


    Knakrack @ Terrium Z (Gen5: Leben-Orb)

    EVs: 4 KP / 252 Angr / 252 Init

    Wesen: Froh

    Rauhaut

    - Erdbeben

    - Drachenklaue

    - Delegator

    - Schutzschild


    Scherox @ Scheroxnit (Gen5: Prunusbeere)

    EVs: 252 KP / 252 Angr / 4 Init

    Wesen: Hart

    Hexaplaga (aber in der Praxis fast völlig unwichtig; in Gen5 Techniker, klar)

    - Patronenhieb

    - Käferbiss

    - Schwerttanz

    - Schutzschild


    Alles dreht sich bei diesem Team ums Positionsspiel, das liegt auf der Hand (die Hälfte der Attacken ist positionell); z.B. kann Staraptor in der ersten Runde auswechseln, Rotom einen nicht-physischen Angreifer mit Voltwechsel angreifen und Staraptor sofort wieder ins Spiel bringen, diesmal neben Knakrack, um den physischen Angreifer als "Blockade" des gegnerischen Felds zu etablieren, in der nächsten Runde dann mit KO einen Delegator zu ermöglichen, usw.


    Auf schnellen Pokémon halte ich die Kombination aus Delegator und Schutzschild oft für stärker als eine dritte Attacke oder z.B. Schwerttanz. Wagemut bietet wunderbare strategische Flexibilität in jedem Kampf -- Staraptor tauscht, solange es bei vollen KP ist, gegen nahezu alles Mögliche ab, sodass man die größte Bedrohung gezielt abschalten kann, ohne lang manövrieren zu müssen. Überhaupt spielt Staraptor hier viele Rollen; ob man es in einem Kampf früh oder spät benutzt und wofür, muss man jedes Mal aufs Neue entscheiden, und daher kommt ein großer Teil an der Spielfreude zustande (während z.B. Grandiras fast immer nur dasselbe Spiel herunterspult).


    Neben dem defensiv investierten Scarfer ist Voltwechsel mit STAB und Wahlglas auf einem "halbschnellen" Pokémon eine meiner liebsten Schablonen, allerdings finde ich auch nicht viele Elektro-Pokémon, die sich dazu lohnen -- Zapdos vielleicht, allerdings ist Zapdos eigentlich zu schade für diese Rolle (v.a. wegen Ruheort); für Teams wie das obige (d.h. nicht auf 1000+ ausgelegte) wäre Luxtra vllt. noch interessant wg. Bedroher und "Snarl" (man verzeihe mir, dass ich den deutschen Namen gerade nicht kenne).


    Der Kampfbaum hat mich viel Zeit gekostet. Nicht immer war er sie wert, aber im Ganzen bereue ich es letztendlich doch nicht, und dafür mehr als alles andere steht Star Wash.


    Möglicherweise schreibe ich bald noch ein paar Beiträge zu Gen3-5. Die Metro hat es mir wenigstens derzeit wirklich angetan...