Beiträge von wanted

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    Antworte auf den Rest morgen

    Ja, dito. Hab kurz in das Video reingeschaut, aber für 1,5h ist das die falsche Uhrzeit gerade. :D

    IQ-Tests dienen dazu unter anderem eben die Unterdrückung von Nicht-weißen Menschen weiter zu begründen (da diese halt eben schlechter in diesen Abschneiden). Noch einmal: Der Typ, der IQ-Tests so bekannt gemacht hat, war ein Eugeniker.

    Also das von dir referenzierte Video sagte ja zu Beginn, dass der IQ Test ursprünglich dazu designed wurde, bei französischen Kids mögliche Defizite in bestimmten Bereichen festzustellen, um ihnen in der Schule eine entsprechende Förderung in eben diesen Bereichen zu ermöglichen. Dass die Nazis das später aufgegriffen und ein Rassending draus gemacht haben, macht es nicht wirklich zum Produkt von white supremacy und dem Patriarchat.


    Dass sich Nazis willkürlich Konzepte und Symbole zu Eigen gemacht und daraus eine eigene, okkulte Ideologie gebaut haben, das wissen wir doch. Auch ihre Rassenlehre und das Konzept der arischen Rasse ist quasi eine Mischung aus Überlegungen, die von Biologie bis hin zu Religion, Esoterik und Okkultismus reichen. Das ist echt nicht so klar und stringent wie zu sagen, äh ja, ein Eugeniker hat IQ Tests populär gemacht und im Rahmen seiner Rassenlehre genutzt, also sind IQ das Produkt von Kolonialismus und White Supremacy.


    Rassisten und Nazis machen halt, was Rassisten und Nazis so machen. Konzepte missbrauchen und fehlinterpretieren.

    Und es bleibt eben dabei: Etwas, bei dem Leute an verschiedenen Tagen je nach Tagesverfassung teilweise 20 Punkte auseinanderliegen können bei einer Skala die in erster linie von 0 bis 150 geht, kann eben keinen Aussagewert haben.

    Deshalb werden IQ Tests in ner professionellen Umgebung ja auch 2 mal an unterschiedlichen Tagen gemacht um daraus nen Mittelwert zu berechnen. Und wenn es jetzt bei jungen Menschen oder gar Kindern teils signifikante Unterschiede in den Wertungen gibt, dann ist das meiner Meinung nach nicht alleine dadurch erklärbar, dass sich die einen bloß auf IQ Tests vorbereitet haben oder einfach nur immer schlechte Tage haben.

    Es gibt mittlerweile die Vermutung, dass Effektiv eben so ziemlich alle sehr eng beieinander liegen bezüglich "Intelligenz", nur eben Leute im Neurodivergenten Spektrum sowohl auf der einen, als auch anderen Seite rausfallen. Während dies zwar nicht komplett bewiesen ist, so ist es mittlerweile so, dass im Umkehrschluss es absolut schon so ist, dass auf Neurodiversität (also vor allem Autismus und ADHS) getestet wird auf die Art.

    Wenn du dazu eine Quelle hast, in die ich mich einlesen kann (und werde), nur her damit. Sag ich jetzt nicht, weil es für mich abwegig klingt, sondern weil ich Interesse habe, mich da reinzulesen und meine Meinung ggf. zu ändern. (Es sei denn, das von dir gepostete Video geht bereits ausführlich darauf ein, aber das schau ich mir morgen sowieso an).

    Denke ja auch, dass der IQ Test flaws hat, aber zu sagen, er sei nutzlos und "die meisten Menschen haben in etwa dieselbe Intelligenz, sie ist nur anders ausgeprägt", halte ich schon irgendwo für weit hergeholt. Bestimmte Aspekte von Intelligenz (emotionale, soziale, etc.) lassen sich noch nicht mal wirklich quantifizieren, weil, anhand welcher Metriken? Aus meiner Erfahrung mit der Interaktion von Menschen kann ich allerdings sagen, die Unterschiede in allen Aspekten der Intelligenz ist halt evident. Nur würde ich behaupten, dass Genetik eine eher untergeordnete Rolle spielt und sozioökonomische Faktoren den Hauptaspekt bilden. Ist so ähnlich wie mit dem Körper: Jeder kann mit dem richtigen Protokoll Muskeln aufbauen und sich einen ziemlich guten Körper aneignen, wobei Genetik schon nicht außer Acht zu lassen ist, was das Potential angeht. Das Potential sollte bei den meisten doch recht ähnlich sein, auch wenn es klare genetische Outlier gibt, deren Performance sich einfach nicht erklären lässt durch äußere Gegebenheiten.


    Ich weiß nicht in wie fern es Sinn macht, einfach alles als das Produkt des Patriarchats und weißer Kolonialherren zu sehen, und selbst wenn es das Produkt dessen wäre, ist es nicht inhärent abwegig. Und natürlich kann man anerkennen, dass es Leute gibt die einfach schlauer sind, ohne die Menschheit gleich in Herrenrasse und Untermenschen zu unterteilen. :D

    In der Kindheit waren Horrorfilme schon ziemlich nice, weil dem Alter entsprechend in der Tat ein bisschen gruselig und thrilling. Vor allem Sendungen wie x-factor, das Unfassbare - technically jetzt nicht unbedingt unter Horror einzustufen, aber die Lüge, dass viele Geschichten wahr sind, hat dem ganzen nochmal nen extra Kick gegeben.


    Jetzt im Erwachsenenalter kann ich dem ganzen nichts mehr abgewinnen, weil's der selbe shit in a different package ist. Mit dem Alter findet man sowas halt auch nicht mehr wirklich gruselig, weswegen nur der eher dürftige Plot übrig bleibt.

    Ja, aber was, wenn dem überwiegenden Teil der Gesellschaft Menschen mit Behinderung egal sind, was ja, wie du angesprochen hast, defacto so ist. Wäre es sinnvoll, dass es eine übergeordnete Instanz gibt, die Mechanismen zum Schutz dieser vulnerablen Gruppen etabliert? Ich seh es nämlich so, die Tatsache, dass wir uns Regeln und Gesetze auferlegen, ist eine notwendige Form der (Selbst)tyrannei. Warum ist diese Tyrannei uns selbst gegenüber wichtig? Weil wir grundsätzlich vernünftig, aber fehleranfällig sind. Da gibt es die Analogie des Ulysses-Paktes, wo sich Ulysses (Odysseus) an den Mast des Schiffs bindet, bevor er dem Gesang der Sirenen zuhört, sich also selbst eine auf Vernunft basierende Regel aufbürdet, die ihn später schützt.


    Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich Anarchismus als Antwort deuten soll. Was bedeutet, dass Anarchismus die Antwort ist? Dass die Antwort auf Ungerechtigkeiten ist, dass einfach jeder oder die allermeisten anarchistisch denken? Würd mich ehrlich freuen, wenn das der Fall wäre, aber solang das nicht der Fall ist, müssen wir uns ja überlegen, wie wir in dieser Welt operieren. Gestern wurde von pro-anarchistischer Seite erwidert, man würde Anarchisten zu unrecht Extremismus unterstellen, weil es ja um "kleine, schrittweise Änderungen" sowie der Evaluierung dabei auftretender Probleme ginge. Reden wir doch mal über die Schritte, die notwendig sind, um eine anarchistische Gesellschaft zu erreichen. Und ich Hoffe, die Antwort darauf ist jetzt nicht, "die notwendigen Schritte sind, dass wir einfach alle anarchistisch denken".

    Mehrheitsmeinung und Konsensprinzip, cool story. Meint ihr, da gibt's Ausnahmen für die Regel? Hmm, spontanes Beispiel, Corona: Der Konsens in der Wissenschaft ist, ja, Maskenpflicht und Impfpflicht ist eigentlich ganz sinnvoll, um die Anzahl schwerer Verläufe und Tode zu reduzieren und vulnerable Gruppen zu schützen. Jetzt ist der Konsens in der Gesellschaft aber, wollen wir nicht, das sollte ne individuelle Entscheidung sein. Was machen wir jetzt? Forcieren wir diese "wissenschaftliche Erkenntnis" gegenüber der Mehrheitsgesellschaft? Wenn ja, wer forciert sie? Zumal sich diese wissenschaftliche Erkenntnis ja nur auf die Epidemiologie beschränkt und soziale Faktoren außen vor lässt, was ja dann wiederum Abwägungssache wäre, was welche Priorität hat. Covid ist jetzt ein sehr klares Beispiel, aber kann man das ganze ja weiter spannen bezüglich sehr vieler, sozialer Fragestellungen, die multifaktoriell sind. Verlassen wir uns da immer auf's Konsensprinzip? Nen Staat und ne Autorität die Dinge entgegen der Mehrheitsmeinung durchführt gibt's ja nicht.


    Oder gehen wir in dieser Idee einer anarchistischen Gesellschaft einfach im Vorfeld davon aus, dass die allermeisten gebildet, unvoreingenommen und altruistisch sind? Dann können wir ja auch sagen, dass Liberalismus funktioniert, wenn wir in Klammern ergänzen, dass jeder im Wohle des anderen handelt, weil er in seinem eigenen Individualismus die Prämisse hält, dass der Gesellschaft zu helfen ihm als Individuum hilft).


    Im Grunde kann man diesen case für sehr viele Weltanschauungen und politischen Theorien machen. "Wenn sich jeder dran hält, funktioniert es. Dass es nicht funktioniert, liegt an äußeren Faktoren".

    Ja, nur leider gilt diese Ansicht als mittlerweile widerlegt, weil die allermeisten Leute über die längste Zeit der Geschichte nie wirklich mit Geld gehandelt haben und Geld eine eher untergeordnete Rolle innerhalb der menschlichen Geschichte gespielt hat. Auch hierfür kann ich dir ein Buch nennen, das seinerseits eine ganze Reihe von Quellen hat, und zwar Dept - The First 5000 Years von David Graeber. Der in diesem Buch sehr schön aufführt, wie sich das aktuelle finanzielle System entwickelt hat. (Und ich bin mir sicher, wenn du auf Youtube "David Graeber Dept Summary" eingibst, dann kriegst du da auch eine übersichtliche Zusammenfassung von.

    Also ich habe mir mal eine Erörterung zu diesem Buch durchgelesen. Wenn ich das richtig verstehe, wird hier primär einfach eine Unterscheidung zwischen "Geld" und "Währung" gemacht. Die Leute haben zu Beginn keinen Tauschhandel geführt, sondern mit Kredit und Schuld gearbeitet. Sprich: ich tu dir einen Gefallen oder gebe dir Ware, du gibst mir im Gegenzug nicht sofort etwas zurück (entweder, weil du es nicht hast, oder ich es nicht brauche), sondern du stehst in meiner Schuld. Und hierzu gab es wohl auch eine Art Dokumentation oder Wertpapier das aussagt, i owe you (IOU). Diese IOUs konnte ich dann bei dir, theoretisch aber auch bei anderen einlösen.


    Also für mich klingt das durchaus nach einer Art der Standardisierung im Handel, ähnlich des Geldes. Wobei ich hier auch den Unterschied zum Geld verstehe, der versucht wird zu machen. Wie etwa, dass wir ein Finanzsystem haben, das Geld drucken kann. Aber in seiner Essenz sehe ich an Geld als Wertpapier zur Quantifizierung einer erbrachten Leistung erst mal nichts. Und dass sowas wie ein Geld- oder Währungssystem schon in der Antike Bestand hatte, ebenso wie die vorhin im Kontext von Mesopotamien genannten Phänomene (Handelsnetzwerke, Privatwirtschaft, etc.) können wir ja auch sagen. Kapitalismus und Geld wurde demnach nicht künstlich und abrupt etabliert. Es gab einen logisch-konsistenten Faden, aus dem er erwachsen ist.


    Und dass ich diesen Verlauf natürlich nenne

    Ich möchte allerdings dahingehend auch anmerken, dass natürlich diese Argumentation auch dem Logischen Trugschluss des "Appeal to Nature" verfällt. Also "Weil es sich natürlich entwickelt hat, ist das jetzt gut so."

    heißt natürlich nicht, dass ich ihn gut heiße. Aber man muss die natürlichen Neigungen und Veranlagungen von Menschen und Gesellschaften aber zumindest berücksichtigen, wenn wir über Lösungen sprechen. Ich bin auch kein Fan von unserem derzeitigen Finanzsystem, aber das kann ich auch sein, ohne Fiat-Währungen ihren grundsätzlichen Nutzen abzusprechen.


    Denn was bedeutet Geld als Wertpapier in seiner Essenz, oder was sollte es bedeuten? Ich bin in der Lage, eine Leistung zu erbringen, die dir mehr Wert ist, als eine bestimmte, dir zur Verfügung stehende Menge an Wertpapieren, die du mir also im Gegenzug zu meiner Leistung aushändigst. Ob du dieses Wertpapier jetzt Euro nennst oder IOU ist ja zweitrangig, wenn wir jetzt mal Semantik außen vor lassen und es nicht an das heutige Bank- und Finanzsystem knüpfen. Wenn ich also 100 Leuten die Karre repariert habe, sammelt sich bei mir mit der Zeit ein gewisser Reichtum in Form von IOUs an, also Guthaben, das ich gegenüber der Gesellschaft einlösen kann, indem sie mir Gefallen tut.


    Und wenn wir jetzt 5 Mechaniker in der Stadt haben, wären wir bei der freien Marktwirtschaft angelangt, weil du dir aussuchen kannst, wem du IOUs im Gegenzug zur erbrachten Leistung aushändigst. Dementsprechend haben alle Mechaniker irgendwo den Anspruch, die bessere Leistung zu erbringen.

    denn anders als du es behauptest, habe ich eine Reihe von Quellen genannt

    Ich bin mir nicht sicher, ob das Quellen waren. Du hast desöfteren gesagt, Studie um Studie würde X Y bestätigen, dass dies unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse wären. Wo sind diese Studien? Deine Quellenangabe war:

    anders als du lese ich nur Bücher zum Thema. Und damit meine ich keine seltsamen kleinen Bücher, sondern so Sachen wie Naomi Kleins "The Shock Doctrine" und Mark Fischers "Capitalist Realism". International anerkannte Bücher, die diverse Auszeichnungen bekommen haben. Naomi Klein, die auch ansonsten mit diversen Preisen ausgezeichnet wurde für ihren Journalismus, hat sich allgemein sehr viel mit diesem Thema auseinandergesetzt, wie Recht eben schnell zu Unrecht werden kann.

    Also zu sagen, wir sollten uns mal Bücher durchlesen, wie etwa Naomi Kleins 600 seitige Schock Doctrine, ist jetzt wirklich keine Quellenangabe. Wer liest sich jetzt 2000 Seiten an Buchmaterial durch, um das von dir gesagte zu kontextualisieren? Wenn auf jeden Beitrag erstmal 2 Buchempfehlungen kommen, kommen wir nirgends hin. In einer Debatte kann man das wichtigste ruhig mal prägnant zusammenfassen oder aus dem Buch mit Seitenzahl zitieren. Und das sag ich als jemand, der dieses Buch unabhängig davon auf der to read liste hat.

    Ich meine, sehen wir es doch einmal realistisch: Was ist der Grund dafür, dass ihr alle nicht einmal wisst, was Anarchie bedeutet? Dass ihr alle glaubt, es sei die Abwesenheit von Regeln, statt von Hierarchien? Warum wisst ihr nicht, wie grundlegende Anarchische Konzepte funktionieren? Oder, wo wir dabei sind, wie genau die Unterscheidung von Sozialismus und Kommunismus aussieht? Oder wie sich die verschiedenen Formen von Kapitalismus entwickelt haben? Warum habt ihr alle nicht von Milton Friedman gehört? Und warum wisst ihr nicht von den ganzen Coups, die die USA gegenüber diversen demokratisch gewählten sozialistischen Regierungen abgezogen hat? Warum glaubt ihr, dass Kapitalismus eine "natürliche Entwicklung" von der Gesellschaft ist, die quasi unausweichlich war?

    Also ich will nicht für die anderen reden, aber mir persönlich ist das schon alles bewusst. Ich habe ja auch keine spezifische Ausprägung des Kapitalismus angesprochen. Kapitalismus in der Form wie wir es heute verstehen, mag durchaus auf bestimmte Persönlichkeiten zurückzuführen zu sein, genauso im übrigen wie anarchistische und kommunistische, ausformulierte Theorien, wir können Elemente des Kapitalismus allerdings schon in der Antike erkennen. Schon im antiken Mesopotamien, jahrtausende v. Chr., haben sich private Unternehmen, riesige Handelsnetzwerke und Fiat-Geld als Zahlungsmittel gebildet, inklusive kommerzieller Aktivität und der Vergabe von Darlehn, was ja in einem gewissen Gewinnstreben und Profitmaximierung begründet ist. [1] [2] [3] - der letzte link datiert Fiat-Geld und Handel auf bis zu 40.000 (!) Jahre zurück. Wir reden hier von einer Entwicklung, die sich sehr sehr früh und global in der Menschheitsgeschichte manifestiert hat und demnach eine völlig natürliche Entwicklung ist. Da damit anzukommen, dass Kapitalismus ja nur ne relativ junge Erfindung weißer Kolonialherren ist um sich Profit zu sichern, ist nun mal zu kurz gedacht, Punkt. That being said, dass ich diese Entwicklung als natürlich ansehe, bedeutet natürlich nicht, dass ich anarchistische und sozialistische Bestrebungen als unnatürlich ansehe. Auch diese Ausprägungen waren historisch gesehen in völlig natürlichen Bedürfnissen begründet. Man muss aber nun mal beide Seiten der Medaille betrachten und nicht so tun, als sei nur die eigene favorite Ideologie der natürliche Zustand des Menschen, während das andere ein hoax alter weißer Säcke war.

    Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Prämisse der Idee ist, jetzt alles niederzureißen und von heute auf morgen zu verändern. Viel eher, dass eine Zielsetzung präsentiert wurde, die genauso, wie auch der aktuelle Zustand, natürlich über Zeit erreicht werden kann. Wir können aber eben Dinge dazu beitragen, dass es schneller geht (wenn auch nicht zu unseren Lebzeiten mehr verwirklicht werden kann). Tbh habe ich den Eindruck, dass diese extreme Position ganz bewusst interpretiert wird, um dagegen eben mit "gar nicht möglich" als Argument vorzugehen, anstatt dass man sich wirklich mit der Idee auseinandersetzt.

    Vielleicht ist es wirklich nur meine Interpretation, aber für mich geht die Prämisse, dass unser komplettes Gesellschaftsmodell fundamental falsch ist (angefangen von Staat, zu Hierarchien im allgemeinen und sogar dem Geldsystem) schon einher mit der Idee einer Art des Niederreißens. Zumindest mögen es Teile der Linken ja zu polarisieren mit Dingen wie, abolish the system und stop fund the police, um dann bei Kritik einzuwerfen, dass ja eben nur polarisiert wird, um den Punkt klarzumachen.

    Mein Schwerpunkt im Beitrag waren eher die kleinen Schritte und Möglichkeiten, sowie eine Reflektion auftretender Probleme

    Da bin ich z.b. bei dir und das fehlt mir hier so ein bisschen. Es wird quasi ein utopisches Endziel vorgestellt mit Argumenten wie altes Ägypten, indigene Völker und Nachbarschaftshilfe. Und dass irgendwie die USA und der Kapitalismus die Welt daran hindern, zu einem besseren Ort zu werden. Aber das Problem ist halt wie gesagt, dass sich dieses System über die jahrtausende dynamisch entwickelt hat. Der Kapitalismus ist ja keine Entität sondern eine Art des wirtschaftens, die die Menschheit für sich entdeckt hat, die mit ihren Vorteilen, aber auch Nachteilen einhergeht. Und da die vorherrschende Wirtschaftsform eben der Kapitalismus ist, fällt es leicht, ihn (berechtigterweise) zu kritisieren, weil man ihn nicht nur mit seinen Vor- sondern auch Nachteilen erlebt. Aber es ist ja nicht so, als hätten sich historisch betrachtet Menschen und Gesellschaften in einer zentralisierten Planwirtschaft nicht auch nach mehr Wirtschaftsliberalismus gesehnt, der bei der Umsetzung den gewünschten Effekt von mehr Wohlstand und Lebensqualität mit sich gebracht hat.


    Es ist meiner Meinung nach ein Unterschied zu sagen, wir nehmen das jetzige System in Kauf und versuchen sinnvolle, inkrementelle Verbesserungen herbeizuführen, ohne konkretes Endziel, oder ein Endziel zu postulieren und anzunehmen, dass es schon funktionieren wird und wenn's nicht funktioniert, dann sind der Westen und der Kapitalismus Schuld. Man kann die treibenden Kräfte unseres Handelns nicht einfach wegdenken, die aus irgendeinem Grund persistent sind. Überleg mal, wir haben hart ausgerüstete Weltmächte in einer globalisierten, technologisierten Welt, die um die wirtschaftliche und geopolitische Vormachtstellung kämpfen, angetrieben von unterschiedlichen ideologischen Schwerpunkten. Die Frage die sich mir dann stellt, ist, wie viel bringt's am Ende wirklich, von irgendwelchen Gesellschaftsformen zu fantasieren, in denen sich kleine Kommunen selbst verwalten und durch sozialen Druck für Ordnung sorgen. Wenn wir unsere Lösungsansätze nämlich von der Prämisse abhängig machen, dass sowas möglich ist, werden die Lösungsansätze nicht der Realität gerecht. Und meiner Meinung nach, du kannst es anders sehen, ist es praktisch unmöglich.

    Unsere Regeln können wir als Gesellschaft auch dann umsetzen, wenn es keine dauerhaft höher gestellte Instanz gibt. Wir können auch gemeinsam über eine Person, die Regeln bricht, als Gruppe entscheiden. Gewalt muss sich auch nicht durch Waffengewalt (bzw. interpretiere ich deine Aussage so, kannst mich gerne berichtigen) bestehen, sondern kann auch durch gesellschaftlichen Druck entstehen. Im Alltag gibt es ja auch die "ungeschriebenen" Regeln, den Konsens, an dem man sich einfach hält, weil man nicht die gesellschaftlichen Konsequenzen tragen will. Hierarchien braucht es doch dafür nicht? Ich kann mir nach längerem Kopfzerbrechen zumindest keine Situation vorstellen, wo es eine höhere Machtinstanz braucht, die über lange Zeit besteht und nicht durch die Community/Gruppe ersetzt werden kann. Hast du da was konkretes vor Augen?

    Schwer zu sagen. Was nehmen wir da als Referenzpunkt um zu untermauern, dass höhergestellte Instanzen und Hierarchien dafür nicht notwendig sind? Irgendwelche indigenen Völker in kleinem Maßstab, wo es funktioniert hat? Schon im antiken Ägypten, das hier als tolles Beispiel einer Planwirtschaft aufgeführt wurde, gab es konkrete Hierarchien; von Pharaoh bis Sklave war da alles vertreten.


    Was meinst du mit, "wir können gemeinsam als Gruppe "entscheiden""? Was meinst du mit sozialem Druck? Was, wenn der soziale Druck nicht ausreicht? Es wird ja Taten geben, die den Täter als Gefahr für die Allgemeinheit einstufen. Es wird also zwangsläufig auf eine Kontrollinstanz hinauslaufen, die besagte Autorität zur Vollstreckung haben werden muss. In einer globalisierten, ideologisch vielfältigen Welt wird es nicht ausreichen, Leute, die mit unserem Gesellschaftsvertrag brechen, mit dem erhobenen Zeigefinger zu rügen. Klar, unter dieser Voraussetzung:

    Am schwierigsten finde ich aus dem aktuellen Stand die Veränderung der Gesellschaft zu greifen. Zwar weiß ich, dass Sozialisation und Enkulturation tiefgreifend Einfluss auf uns nehmen (und auf alles um uns rum), aber zu 100% voraussagen, wohin die Entwicklung geht und vor allem wie lange … der Gedanke zerfließt mir schon etwas ungreifbar in den Händen. Haben hier ja aber einige schon angesprochen, dass vor allem die Zeit der Veränderung problematisch ist. Ich glaube, wenn man uns mit einem Fingerschnipser in den "Idealzustand" bringen würde, wäre alles gar nicht mehr so problematisch. Viele vorgestellte Probleme existieren für uns ja auch nur in unserem aktuellen Kontext (gesellschaftlich, politisch, global, religiös).

    könnte es durchaus klappen. Die Welt einfach mit einem Fingerschnips in die optimale Ausgangslage bringen und von da aus weiterplanen. Aber du hast es ja selbst erkannt: Die Welt wie sie ist, ist unfassbar komplex. Die Ideen, die hier heute präsentiert werden, sind tausende Jahre alt, die Menschen sowohl darüber philosophiert, als auch die praktische Umsetzung versucht.


    Die Frage ist, was ist sinnvoller und realistischer? Vielleicht zu erkennen, dass es uns heute nichtsdestotrotz besser geht, als die jahrhunderte und jahrtausende zuvor und dass wir sinnvolle, inkrementelle Veränderungen einbauen sollten, oder doch etwa dran glauben, dass es funktioniert, wenn wir "einfach" alles niederreißen und eine völlig neue Gesellschaftsform etablieren, weil das System, das es niederzureißen gilt, natürlich aus dem luftleeren Raum entstanden ist. Ich kann dir die Antwort darauf tbh nicht geben, aber ich glaube das kann keiner. Da reicht es nicht, ein paar Bücher zu wälzen und zu denken, man hätte die Welt verstanden.

    Meine generelle Meinung zur Diskussion - auch Bezug nehmend auf den "wieso diskutieren wir eigentlich" Thread - ist zunächst mal: man darf auch ne Meinung vertreten, die nicht als fundiert wahrgenommen ist und auf reinem "Bauchgefühl" basiert. Wo kommen wir denn hin, wenn man sich nur am Diskurs beteiligen darf, wenn einem von der Gegenseite eine adäquate Bildung in diesem Bereich attestiert wird? So funktionieren im übrigen auch Wahlen.


    Zweitens stimme ich Sirius zu: Wenn jemand inflationär mit Begriffen wie "Studien, Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnisse" um sich wirft, dann hat der oder diejenige entsprechende Quellen zu verlinken, statt andere zum googeln aufzufordern. Eine Behauptung, die ohne Quellenangabe getätigt wird, kann auch ohne Quellenangabe verworfen werden.


    In wie weit dann diese Fakten in Form von historischen Erkenntnissen übertragbar sind in die heutige Zeit und den heutigen Kontext, ist fraglich.


    Was ich aus der pro anarchistischen Seite so rauslese ist: "Die Dinge haben früher funktioniert, bis sie irgendwann nicht mehr funktioniert haben" gefolgt von irgendwelchen bullshit Rechtfertigungen. Für mich macht sich hier ein fundamentaler Logikfehler breit. Staat und Hierarchien werden mit dem Argument abgelehnt, dass diese zu Korruption und Machtmissbrauch fühlen - warum eigentlich? Staat und Hierarchien sind menschengemachte Strukturen, so klingt es eher, als würde die Anfälligkeit für eben jene Korruption und Machtmissbrauch irgendwo dem Mensch innewohnen. Aber wenn der Mensch anfällig ist, unter diesen Machtstrukturen zu korrumpieren, dann ist der Mensch ebenso anfällig dafür, diese Machtstrukturen überhaupt erst entstehen zu lassen - was wohl auch der Grund ist, warum sich diese Machtstrukturen in Form von Staaten über die jahrtausende global bei von einander unabhängigen Gesellschaften etabliert haben.


    Dieser Logikfehler wird ja auch alleine dadurch ersichtlich, dass hier davon gesprochen wird, Anarchismus würde ja nicht Chaos und Gesetzlosigkeit bedeuten; "auch in einer anarchistischen Gesellschaft gibt es Regeln und Gesetze". Aha. Wie funktionieren diese Regeln denn? Wo es Gesetze gibt, muss es eine Instanz geben, die diese Gesetze durchsetzt, auch mit Gewalt. Sprich, Hierarchie, Autorität, Machtmissbrauch. Wer da aufmerksam mitliest, der merkt, dass unsere kommunistischen und anarchistischen Freunde ihre Gedankenspiele gar nicht zu ende spielen. Eine Gesellschaft ohne Hierarchien und Menschen die Macht übereinander haben. Aber natürlich trotzdem mit Regeln und Gesetzen, an die sich gehalten werden muss. Eine Gesellschaft in der alle gleich sind, nur manche eben gleicher, um einmal George Orwell zu zitieren, der bekennender Sozialist war und in seiner Literatur veranschaulicht hat, wie selbst die Bewegung, hinter der er steht, korrumpieren kann.

    Fetische und Paraphilien sind per Definition Kink

    Da wird es Abstufungen geben hinsichtlich der Art der Vorlieben und ihrer Tragweite auch auf's eigene Leben. Ob man sich damit einen Gefallen tut, alles in eine Schublade zu packen unter dem cuten Label Kink weiß ich nicht.

    Und sie sind offener im Vergleich zu nicht-queeren Menschen. Dabei sind natürlich die Studien letzten Endes auf Selbstauskunft angewiesen, da man halt nicht jemanden angucken und sagen kann, ob jemand nun queer ist oder nicht. Aber ja, diejenigen, die sich selbst als nicht-hetero und nicht-cis identifizieren, sind bei diesen Studien wieder und wieder offener im Umgang mit Kink und deutlich bereiter dort Dinge auszuprobieren.

    Ist meines Erachtens jetzt weder positiv, noch negativ. Dass Queere im Schnitt offener sind heißt nicht, dass heteros super scheu und prüde sind. Weniger offen und experimentierfreudig hat ja keine wirklich negative Implikation.

    Und natürlich gehört Sexualität zur Identität. Sie prägt, wer wir sind und wie wir uns in dieser Welt wahrnehmen

    Heißt ja nicht, dass man seine sexuellen Vorlieben und Orientierung zu einem zentralen Aspekt seiner Identität machen und wie ein user an anderer Stelle schon sagte, sexuell oversharen muss. Kann man machen, ja, aber wie gesagt, da gibt es keine moralische Wertung. Wer sich lieber religiöser Spiritualität widmet und so sexuell gemäßigter und von mir aus prüder ist, der kann's ja sein.


    Ich persönlich kenne beide Seiten der Medaille. Einerseits sexuelle Ausschweifung und Pornografie, andererseits modesty und monk mode. Und ich kann aus meiner persönlichen, anekdotischer Evidenz sagen, beim Ausleben seiner sexuellen Triebe und Vorlieben kommt ein Punkt, wo es einfach zu viel wird für die eigene Psyche, weil man abhängig wird von diesem Eintritt ständig neuer Reize und Dopaminausschüttung. Und dann haste am Ende Pornos, wo sich Leute von 8 armigen Aliens oder Furrys durchnehmen lassen, weil "normaler" Sex nicht mehr kickt.


    Wenn du das als kinkshaming bezeichnen möchtest, von mir aus.

    Wir leben noch immer in einer Sex Negativen Gesellschaft, was auch bedeutet, dass unsere Gesellschaft gesamt massiv prüde ist, wie du es hier auch wunderbar darstellst. Leute, die offen mit ihrer Sexualität umgehen, werden diskriminiert. Pornos werden noch immer im stillen Kämmerchen konsumiert und Leute sehen es als nicht vernünftig an, in Schulen - selbst in Oberstufen - so etwas wie verantwortungsvollen Umgang mit Pornographie zu unterrichten. Aufklärungsunterricht an Schulen, der über cishetero Missionarstellung hinausgeht, trifft immer wieder auf Proteste und Gegenstimmen. Für jedes bisschen Repräsentation von allem, was nicht allocishetero ist (selbst asexualität!) muss gekämpft werden. Schulen verbieten Mädchen Leggins zu tragen (FUCKING LEGGINS!!!). Menschen, die einmal im Sexwork gearbeitet haben, haben häufig danach Probleme andere Jobs zu finden und werden diskriminiert.


    Wir sind viel. Aber nicht sexuell frei.

    Es ist halt ein sowohl als auch. Auf der einen Seite wird vieles an den falschen Stellen tabuisiert (z.B. sexuelle Aufklärung in der Schule), andererseits ist unsere Gesellschaft nun mal hypersexualisiert. Dass Pornos im stillen Kämmerchen konsumiert werden ändert ja nichts daran, dass zu viel, zu oft und zu extremes konsumiert wird, zumal es ja im Hinblick auf Social Media, sei es Instagram, Onlyfans & co. nun mal so ist, dass Sex und Freizügigkeit einer breiten Masse zur Verfügung gestellt und kommerzialisiert wird. Das ist längst kein gesellschaftliches Tabu mehr.


    Ich weiß halt nicht, wie viel sexuelle Offenheit und Experimentierfreudigkeit du noch willst. Einen gewissenhafteren Umgang unter Berücksichtigung unterschiedlicher Vorlieben und Sexualitäten, von mir aus. Ist halt genauso wie mit allem in unserer heutigen Gesellschaft, ob Junkfood, Alkohol und Drogen. Klar ist der Konsum per se nicht schlecht, aber wenn du fett, drogen- und alkoholabhängig bist, dann haste was falsch gemacht und dann werd ich auch nicht so tun, als sei das normal und gesund.

    Es ist absolut in Studien belegt, dass cishetero Menschen wesentlich weniger offen mit ihrer Sexualität umgehen und grundlegend eher kinkfeindlich sind, als queere Menschen es sind. Es ist besser geworden in den letzten Jahren (unter anderem auch - so bitter es auch für die Kinkcommunity ist - durch 50 Shades), aber es ist nachwievor etwas, das sich wieder und wieder in Studien zum Thema nachweisen lässt.

    Nicht, dass ich die Studien dazu anzweifle, aber ist sexuelle Offenheit ja relativ. Queere Menschen sind im vergleich offener, was den Umgang mit ihrer Sexualität angeht, aber offener im Vergleich zu was? Und was ist überhaupt ein Kink? Meines erachtens ist nicht alles, was gerne als "Kink" verkauft wird, ist auch solches, manches geht dann auch schon Richtung Fetisch oder Paraphilie - und auch das ist ja völlig ok, aber sollte man ja nicht so tun, als sei das das Maß der Dinge. Man muss seine Sexualität nicht zu einem zentralen Bestandteil seiner Identität machen, eine gewisse Diskretion und Intimsphäre zu achten ist ebenso ok.


    Ich bin ohnehin der Meinung, dass dieses Level Hypersexualisierung und Fetischisierung irgendwo auch ein gesellschaftliches Phänomen unserer Zeit ist. Klar ist es jetzt nicht so, als wäre unsere Zivilisation bis dato prüde gewesen, Orgien gab's schon in der Antike, aber besonders im Zeitalter von social media und hochverfügbarer hardcore Pornografie erreicht das Maß an "sexueller Freiheit" schon ein bedenkliches Niveau, und das macht was mit dem Menschen. Man muss sich mal überlegen, es gibt Menschen, die lassen sich beim Sex vollpissen und lecken die Toilettenschüssel aus, verkaufen das als sexuelle Freiheit und Kink, nur um mal eines von vielen Beispielen zu nennen. Wenn ihr mir erzählen wollt, das sei normal und gesund, be my guest, sehe ich definitiv nicht so, auch wenn ich natürlich liberal genug bin zu sagen, dass erwachsene in gegenseitigem Einverständnis machen sollten was sie wollen. Dementsprechend bin ich auch der Meinung, etwas mehr Intimsphäre, Diskretion und sexuelle modesty schadet der Gesellschaft eigentlich nicht.

    ich finds teilweise so befremdlich, wenn man mit Heteros über nichts sexuelles reden kann, was über vanila hinaus geht. Selbst n Blowjob wird als was besonderes abgetan lol, oder es ihnen irgendwie extrem peinlich ist

    Ok? Was sind denn das so für Heteros? Kommt sicher drauf an, in welchen Kreisen du so verkehrst. Kann mir natürlich vorstellen, dass speziell Leute aus Anime-Communities wie hier im Bisaboard mit einer gewissen Scheu durchs Leben laufen (Achtung, Vorurteil) und in diesem Kontext Queere, die sich explizit mehr mit ihrer Sexualität befassen, da herausstechen, aber wenn ich mir so meinen Freundeskreis aus erwachsenen hauptsächlich Heteromenschen, männlich wie weiblich anschaue, da merke ich da absolut keine Scheu bei nix.

    Das Vorgehen von israelischen Siedlern gegenüber Palästinensern in der Westbank (wo die Hamas ja nicht herrscht) scheint immer aggressiver zu werden. Gleichzeitig macht sich dort wohl eine "Tik Tok Challenge" breit, in der israelische Soldaten Palästinenser fesseln, erniedrigen und dazu Musik spielen - was von Teilen der israelischen Bevölkerung gefeiert wird. Das wurde dann wohl sogar vom israelischen Staatsfernsehen aufgegriffen, wo man sich darüber lustig gemacht hat, was dem Videomaterial schon mal ne gewisse Glaubwürdigkeit gibt. Währenddessen wird die humanitäre Lage in Gaza immer prekärer.


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    Also langsam wird's schon eng mit dem Verständnis für Israel imo.

    Haben die Impfungen Nebenwirkungen, die im Zuge einer Infektion nicht häufiger und stärker auftreten? Corona ist doch wie die Impfung, nur viel heftiger, und angesichts dessen, wie ansteckend das Virus ist, sich also innerhalb kurzer Zeit zu einer Pandemie entwickelt hat, sehe ich in der Form echt keine Nachteile in der Impfung? Was anderes wäre es natürlich, wenn man wirklich so gut wie keine Berührungspunkte mit Menschen hat, weder im Job noch privat, aber das trifft in der Form ja auf die wenigsten zu.

    Und FFF ist bei weitem nicht die erste Gruppe, welche Israel, Palästina als Appartheit kathegorisiert.

    Ich meine wenn es sich wirklich im freie Bürger handeln sollte, warum dürfen die Einwohner dann nicht das Land verlassen wann immer sie wollen?

    Und warum bombardiert Israel anscheinend recht oft Krankenhäuser (?) und damit meine ich nicht die letzte Attacke.

    Also. Die Behauptungen, die von FFF in den Raum geworfen (bzw. geteilt) wurden, waren unter anderem:


    1) Die westlichen Medien unterziehen uns einer Gehirnwäsche, um Israel gut dastehen zu lassen

    2) Diese Medien werden von Regierungen finanziert, die "ein Interesse am Genozid in Gaza haben"


    Meine Frage: Wie ordnest du (und die anderen, die sich pro-palästinensisch positionieren) diese Aussagen ein? Schwachsinnig und antisemitisch? Teils korrekt, gänzlich korrekt? Lass mich doch mal deine Meinung dazu hören. Wenn's dir hilft, ich distanziere mich auch von Netanjahu und kritisiere, wie Israel gerade vorgeht.

    Nice, auch die internationale Klimabewegung bezieht Position und erklärt, wie "westliche Medien" durch "Gehirnwäsche" versuchen würden, Israel positiv darzustellen. Medien, die "von Regierungen bezahlt" werden, die "vom Genozid an den Palästinensern profitieren".


    Spannend zu sehen, welches Ausmaß an "Solidarität" global und von allen politischen Spektren entgegengebracht wird wenn der (erklärte) Täter der Jude Israel ist.


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    Ich finde du verbeißt dich gerade zu stark an Kriegsstrategien. Hier geht es um humanitäre Hilfe und um mögliche ethnische Säuberungen im Gaza-Streifen.


    Die Zivilisten sind schützenswert und keine Bauern wie beim Schachspiel die man je nach belieben opfern kann.

    Sicher kann man Israel vorwerfen, seiner moralischen Pflicht, die dortige Zivilbevölkerung nicht ausreichend zu schützen, nachzukommen und vermeidbare Opfer in Kauf zu nehmen, ja diese sogar zu begünstigen durch menschenrechtlich nicht hinnehmbare Vorhaben, wie das abstellen von Wasser und Elektrizität.


    Aber die Leute sollten doch mal wirklich gut begründen können, warum wir hier ihrer Meinung nach von einer ethnischen Säuberung und einem Genozid sprechen können, die ja die Absicht unterstellen, eine ethnische oder religiöse Gruppe in Teilen oder sogar gänzlich zu zerstören.

    trotzdem werden die getöteten Palästinenser ausschließlich als Opfer der Hamas dargestellt.

    Von? Von wem werden sie ausschließlich als Opfer der Hamas dargestellt? ^^

    Ein paar Tage zuvor gab's auch ne Seite in meiner Tageszeitung die sich quasi damit beschäftigte ob Israel nun Kriegsverbrechen begehe, oder nicht.


    Der Konsent war, dass Kollateralschäden schon in Ordnung gehen solange es auch die Hamas trift und weil die Hamas eben so struckturiert sind, kann es gerne auch mal größer werden, Selbe mit dem Vorwurf der "Collective Punishment", was übrigens ebenfalls ein Kriegsverbrechen ist, solange es technisch gesehen auch die Versorgung der Hamas beeinflusst, geht das schon.

    Unglaublich.

    Also den Text dieser Tageszeitung zu dem Thema würde ich schon gern mal sehen, weil das ein bisschen abstrus klingt. "Kollateralschäden sind schon ok und kann gerne auch mal größer werden" und "Collective "Punishment"? Und wessen Konsens war das?

    ber dass eine Rakete der Hamas nicht nur ihr Ziel außerhalb in Gaza verfehlt und zuhause einschlägt, was noch anginge, sondern auch ausgerechet ein Krankenhaus trifft fine ich schon sehr, sehr bequem.

    Absolut, denn wir wissen, dass die Hamas die palästinensische Bevölkerung sehr gerne Zwecks ihrer Propaganda opfert. Wobei ich in dem Fall, dass es eine Rakete der Hamas war, auch nicht glaube, dass es Absicht war.

    Zitat von Sunaki

    Du sagst das so leicht. In Northern Gaza waren etwa 1 Million Leute.

    Da das Internet aus war, ist unklar ob wirklich jeder die Information bekam.

    24 Stunden sind für eine Evakuierung von so vielen Menschen sehr gering.

    Und Benzin ist wegen des Versorgungs Cuts und der ausbleibenden humanitären Hilfe auch sehr knapp geworden, weshalb all diese Leute ihr Zuhause zu Fuß verlassen mussten.

    Damit will ich nur sagen, dass es zu kurz gegriffen ist, Israel vorzuwerfen, sie würden das Ziel einer ethnischen Säuberung bzw. eines Genozids an der palästinensischen Bevölkerung verfolgen.