Ich muss mich jetzt leider Gottes doch auch mal bisschen auskotzen, einfach weil ich an der Stelle nicht mehr anders kann.
Nachdem ich vergangene Woche Dienstag-Donnerstag nur mit Übelkeit und Bauchschmerzen auf die Arbeit konnte, da ich mich in der derzeitigen Abteilung zuletzt übelst unwohl gefühlt habe (bin derzeit noch Azubi in einem Betrieb, in dem man alle 3 bzw. 6 Monate die Abteilung wechselt, um in jedem Bereich erfahren sammeln zu können), hab ich es geschafft, mich wieder halbwegs aufzuraffen, in dem Wissen, dass es nur noch wenige Tage sein würden, die ich in dieser Abteilung verbringen muss. Inzwischen ist der Counter auf lediglich einen Tag runter, welcher dann auch der 28. ist. Hab mir auch meine Zeiten dank Gleitzeit so schieben können, dass ich nachmittags jeweils bereits eine halbe Stunde eher gehen konnte. Letztendlich war es zwar zuletzt in dieser Woche halbwegs erträglich, allerdings hatte ich doch immer ein nicht wirklich angenehmes Gefühl dabei, einfach weil ich wusste, dass man einfach nicht wirklich ernst genommen wird. Ich hoff, dass es in der nächsten Abteilung besser wird, und ansonsten seh ich egal wie, dass ich recht zeitnah mit Ausbildungsende (Februar '24) eine andere Stelle finde, weil einfach das generelle Betriebsklima aktuell sehr angespannt ist und mir dann doch auch sehr aufs Gemüt schlägt und einfach nur...frustriert...
Die anderen Azubis, mit denen bei uns unweigerlich Kontakt hat, sind, verständlicherweise, um einiges jünger als ich, und das merkt man dann halt auch an ihrer Reife. Bzw. und mich an der Stelle jetzt bitte nicht falsch verstehen, aber sie sagen das tatsächlich ebenfalls: Sie sind auch in einer Gegend und einem Umfeld aufgewachsen, in dem überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund leben, was sich dann ebenfalls auf ihr Verhalten niederschlägt. Wenn man an dem Punkt dann anscheinend ebenfalls niemanden hat, mit dem man normal und ernsthaft über irgendwelche betrieblichen bzw. Azubi-Belange reden kann, ist das der Situation ebenfalls nicht gerade positiv zuträglich.
Dann hab ich letzte Woche von meinem Partner die Meldung bekommen, dass sein Opa wohl an Krebs (Magen oder Darm, er ist sich da selbst nicht 100% sicher) erkrankt ist - dadurch, dass die Symptome bereits seit einem Jahr vorliegen, ist auch davon auszugehen, dass der Krebs selbst auch schon seit mindestens diesen Zeitraum, wenn nicht eigentlich noch länger "unbemerkt" blieb. Tatsächlich hatte der Nierenarzt bereits vor einem Jahr eine weiterführende Untersuchung angeordnet, welche jedoch wohl unter den Tisch gefallen ist... lange Rede, kurzer Sinn: Ich hab bereits meine beiden Opas an den Krebs verloren und ein Bekannter ist erst Dezember letzten Jahres wegen Darmkrebs ins Krankenhaus und war dann zwei Tage später zum letzten Mal online - bis dann die Meldung kam, dass er verstorben ist. Von diesem Fall bei meinem Bekannten hab ich meinem Partner (noch) nichts erzählt, um ihn halt nicht noch mehr zu beunruhigen bzw. die Sorge noch mehr anzufeuern, allerdings führt das alles in Kombination nunmal doch dazu, dass ich selbst mir einfach große Sorgen mach, gerade da ich weiß, dass der Opa von meinem Freund gesundheitlich auch ziemlich angeschlagen ist, und das schon seit längerem und nicht erst seit dieser Krebs-Geschichte... Er hat bereits einen Termin im Krankenhaus zwecks OP, aber bis dahin geht doch noch etwas Zeit ins Land. Und im Schlimmsten Fall kann es ja selbst dann noch schief gehen... Obwohl ich das ganze gern anders sehen möchte, erwarte ich halt doch schon irgendwie... das schlimmste.
Zusätzlich hat sich dann auch eine gute Freundin eingeklinkt, deren Vater Diabetiker ist. Nun hatte er wohl Probleme mit seinem Fuß und es war unsicher, ob er die Zehe bzw. den Fuß behalten darf, oder ob sie entfernt werden müssen. Jetzt muss er jedenfalls Donnerstag deswegen ins Krankenhaus und meine Freundin macht sich dementsprechend ebenfalls starke Sorgen, welche sie wiederum allerdings dann bei mir abläd, weil sie sonst auch niemanden wirklich hat, der für sie da ist...
Nur so langsam kann ich einfach wirklich nicht mehr noch mehr stemmen. Ich hab normalerweise schon genug an meinen eigenen Stimmungen zu kämpfen, dann aktuell die Probleme auf der Arbeit und 'in der Familie', und hab aktuell bis auf wenige Sachen (1-2), in die ich mich zumindest noch zeitweise Flüchten kann, keinerlei Antrieb irgendwas zu machen und hab morgens zum Teil nicht mal mehr eine Ahnung, wie ich den Rest des Tages hinter mich bringen soll, da vermutlich eh wieder noch irgendwas passiert, sich noch irgendwer meldet oder noch irgendwas einfach... naja, schief läuft.
Allgemein schein ich aktuell auch einfach nur noch auf Sparflamme zu laufen, aber 'irgendwie funktioniert man halt'... weil man es nunmal schon immer tat, und es ja auch immer geklappt hat.