Beiträge von Feuerdrache

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Bevor ich auf die Fragen eingehe, möchte ich einmal eine alternative Inhaltsangabe anbieten. Das, was im Startpost unter dem Punkt „Handlung“ angegeben ist, passt meiner Meinung nach nämlich nicht zu dem Film.


    Der Film spielt in einer postapokalyptischen Zukunft. 1000 Jahre vor der Handlung wurde während der sieben Tage des Feuers fast die komplette Zivilisation ausgerottet, alle hoch entwickelten Technologien gingen verloren, und große Teile der Welt sind für Menschen unbewohnbar geworden. In diesen Gebieten ist ein Pilzwald entstanden, in dem riesige Insekten leben und dessen Sporen für den Menschen hochgiftig sind.
    Nicht weit von diesem Pilzwald entfernt hält ein ständig vom Ozean kommender Wind die Pilzsporen von dem Tal der Winde fern. Die Bewohner des Tals haben sich mit den trotzdem spürbaren Auswirkungen durch die Nähe zum Pilzwald arrangiert. Doch als ein Transportflugzeug aus dem Königreich Torumekia, einer anderen Nation aus der postapokalyptischen Welt, in Not gerät und bei der Notlandung in Flammen aufgeht, bahnt sich ein Konflikt an, der den Rest der Menschheit auslöschen könnte. Nausicaä, die Tochter des Fürsten aus dem Tal der Winde, wird in diesen Konflikt hinein gezogen und versucht, den drohenden Krieg zu verhindern.


    Anmerkung:
    Bei einer der ersten in den westlichen Ländern erhältlichen Fassung des Filmes soll es sich um eine in den USA für Kinder zurecht geschnittene und 23 Minuten kürzere Version gehandelt haben, bei der der Inhalt grob verfälscht worden ist. Diese Fassung soll in Deutschland unter dem Titel „Die Sternenkrieger“ auf VHS erhältlich gewesen sein und war wohl auch der Grund, warum die Studio-Ghibli-Filme bis 1998 keine Studio-Ghibli-Filme in die USA oder nach Europa lizensiert wurden und auch seither nur mit dem ausdrücklichen Verbot, an den Filmen herumzuschneiden.
    Da ich „Die Sternenkrieger“ nicht kenne, kann ich nicht sagen, ob die Beschreibung im Startpost vielleicht auf jene (von Miyazaki selbst nicht akzeptierte und von vielen Fans abgelehnte) Fassung passen würde.


    Wie hat euch dieser Film gefallen? Wie gefällt euch der Film im Gegensatz zu anderen Ghibli-Filmen?
    Der Film hat mir sehr gut gefallen. Im Vergleich zu den Studio-Ghibli-Filmen (zu denen ich Nausicaä ausdrücklich nicht mit zähle, weil das Studio streng genommen mit den aus dem Film erzielten Einnahmen erst nach der Veröffentlichung dieses Filmes gegründet wurde) würde er zwar nicht keinen Spitzenplatz bekommen und wohl auch nicht unter die besten fünf Filme kommen, aber ich würde ihn auf jeden Fall mit in der besseren Hälfte der Studio-Ghibli-Filme einsortieren.


    Welche Charaktere aus dem Film sind eure Lieblingscharaktere? Welche Charaktere mochtet ihr eher nicht?
    Genau wie bei den meisten anderen Filmen fällt es mir schwer, einen Charakter als Lieblingscharakter oder als Hasscharakter heraus zu picken. Die meisten Charaktere sind (falls es sich nicht um Nebenfiguren handelt) liebenswert dargestellt. Sowohl die Helden als auch die Gegenspieler passen meiner Meinung nach recht gut in den Film hinein. Einige Personen sind zwar im direkten Vergleich mit dem Manga charakterlich etwas eindimensional geraten, aber da es sich bei dem Anime um einen Film und nicht um eine Serie handelt, ist einfach nicht genügend Platz vorhanden, um alle handelnden Personen ausführlich genug vorzustellen.


    Welche Szenen sind eure Favoriten?
    So richtige Lieblingsszenen habe ich bei dem Film nicht. Dennoch möchte ich zwei Szenen erwähnen, die mir positiv aufgefallen sind und zwei andere Szenen, die ich nicht so gut gelungen finde:
    Nachdem die torumekischen Soldaten (im Anime, im Manga gibt es dafür einen anderen Grund) Nausicaäs Vater ermordet haben, rastet Nausicaä aus und erledigt eine Reihe der Soldaten. Und als Yupa Nausicaä in dem vor den anderen geheim gehaltenen Raum findet, erzählt sie ihm, dass sie heraus gefunden hat, dass das Gift der Pilzsporen an dem giftigen Boden liegt und dass sie in dem Raum das Wasser abgestellt hätte, weil ihre Nachforschungen keinen Sinn mehr für sie haben. Danach fängt sie unvermittelt an zu weinen und sagt: „Ich fürchte mich vor mir selbst. Ich empfinde eine solche Wut, ich könnte sonst was tun. Dabei wollte ich nie wieder jemanden töten.“ Ich denke, in diesen zwei Situationen merkt man, dass sie doch nicht so selbstbeherrscht ist wie sie im restlichen Film wirkt.
    Die anderen beiden Szenen sind eigentlich eine nicht ganz optimale Wortwahl und könnten unter Umständen auch Übersetzungsfehler sein: Zum Einen stellt Kushana Kurotowa die Frage, ob er den Titanen „den Dummköpfen zu Hause“ als Spielzeug überlassen will, ohne dass im Anime erklärt wird, wen sie damit meint. Ich habe einige Zeit lang überlegt, ob es die Bewohner des Tals der Winde sein könnten, aber das würde nicht wirklich passen. Auch die Befehlshaber im Königreich Torumekia würden nicht wirklich passen, weil der Titan ja im Tal der Winde ist und das größte Frachtluftschiff aufgrund des Gewichts des Titans abgestürzt ist. Zum Anderen erzählt eine Frau auf dem Flüchtlingsluftschiff aus Pejite, dass sie „die Mutter von Rastel“ ist - und das ohne dass Asbels Zwillingsschwester vorher ihr gegenüber erwähnt worden ist. Meiner Meinung nach wäre es in dieser Situation realistischer gewesen, von Asbels Mutter und nicht von Rastels Mutter zu reden. Für diese beiden kleinen Ungereimtheiten habe ich inzwischen durch das Lesen des Mangas den Grund für diese Wortwendungen gefunden.

    Nausicaä aus dem Tal der Winde

    [tabmenu]
    [tab='Allgemeines']

    Name: Nausicaä aus dem Tal der Winde
    Mangaka: Hayao Miyazaki
    Art: Serie
    Zielgruppe: Mir fällt es schwer, die Zielgruppe für den Manga einzuschätzen. Der Verlag der deutschen Ausgabe listet ihn unter der „Kinder- und Jugendliteratur“, aber weil die Handlung über ein gewisses Maß an Komplexität verfügt und auch an einigen Stellen Gewalt gezeigt wird, würde ich ihn nicht sagen, dass „Nausicaä aus dem Tal der Winde“ für Kinder geeignet wäre - meiner Einschätzung nach eher für Jugendliche und jung gebliebene Erwachsene.
    Genre: Fantasy, Science-Fiction, Drama
    Anzahl der Bände: 7
    Erscheinungsjahr: Januar 1982 bis Februar 1994


    Anmerkung
    Anders als man es vielleicht bei der Angabe des Mangaka (Hayao Miyazaki ist einer der Gründer des Studio Ghibli und hat auch bei dem gleichnamigen Anime die Regie geführt) vielleicht vermuten würde, handelt es sich bei dem Manga nicht um eine Nacherzählung des Anime, sondern der Anime ist auf der Basis des Mangas entstanden. Verfilmt wurden die ersten beiden Bände, und auch wenn oberflächlich betrachtet die meisten Szenen übernommen wurden, merkt man mein Lesen recht schnell, dass zum Teil andere Dinge gesagt werden, und im zweiten Band übernehmen teilweise sogar andere Akteure die Handlungen. Daraus ergeben sich gravierende Unterschiede im Handlungsverlauf, so dass die Kenntnis der Filminhalte nicht ausreicht, um die ersten beiden Bände zu überspringen.


    Sonstiges:
    Soweit ich es im Internet gelesen habe, hat Miyazaki die Arbeit an dem Manga mehrfach unterbrochen um an dem gleichnamigen Film und nach der Gründung des Studio Giblis an Das Schloss im Himmel, Mein Nachbar Totoro, „Kikis kleiner Lieferservice“ und „Porco Rosso“ zu arbeiten. Im Buchhandel ist er nicht in der üblichen Manga-Größe zu finden, sondern in einem etwa doppelt so großen Format.


    [tab='Handlung']

    1000 Jahre vor der Handlung des Mangas befand sich die industrielle Welt auf ihrem Höhepunkt. Doch während der „sieben Tage des Feuers“ wurde fast die komplette Zivilisation ausgerottet, alle hoch entwickelten Technologien gingen verloren, und ein großer Teil der Welt wurde unbewohnbar. In diesem Gebiet ist ein als „Meer der Fäulnis“ bezeichneter Wald entstanden, in dem aus den Blüten giftige Pilzsporen entweichen. Dieser Wald dehnt sich mit der Zeit aus, und er wird von riesigen Insekten bevölkert, unter Anderem von asselartigen Ohmus, die die Größe eines Wohnhauses haben. Aufgrund hochgiftiger Pilzsporen können Menschen das Meer der Fäulnis nur betreten, wenn sie eine Atemmaske tragen.
    In den noch nicht von diesem Wald bedeckten Landstrichen gibt es das Kaiserreich Doruk, das Königreich Torumekia und auf einem schmalen Küstenstreifen zwischen dem Wald und dem Ozean (damit ist wirklich das Wasser gemeint) eine Reihe kleinerer Fürstentümer, darunter auch die von einem technisch begabten Volk bewohnte Stadt Pejite und das „Tal der Winde“. Weil es in der Welt des Mangas keine Landfahrzeuge mehr gibt, benutzen die Menschen für Reisen zwischen den Dörfern und Städten entweder Reittiere oder einfache, schon recht alte Fluggeräte.
    Der Manga erzählt (sehr grob zusammenggefasst) von den Kämpfen der genannten Völker gegeneinander und gegen die ihnen feindlich gestimmte Natur. Bereits zu Beginn des Mangas läuft ein Krieg zwischen Doruk und Torumekia, und die kleinen Fürstentümer sind durch alte Verträge dazu verpflichtet, Torumekia zu unterstützen. So kommt es, dass Nausicaä, die Tochter des Fürsten aus dem Tal der Winde, stellvertretend für ihn in den Krieg zieht - weil er durch die Nähe des Tals zum Meer der Fäulnis gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage ist. Im Laufe der Handlung tritt der Krieg zwischen Doruk und Torumekia allerdings immer weiter in den Hintergrund und wir beobachten, wie sich Nausicaä und einige andere Personen, die wir im Laufe der Handlung kennen lernen, teils gemeinsam und teils in getrennten Handlungssträngen einen Weg durch die Wirren der Geschichte suchen müssen. Nebenbei löst sich stückchenweise das Rätsel um den Zusammenhang zwischen dem Meer der Fäulnis, der bis zum Ende des industriellen Zeitalters reichenden Vergangenheit und einem Grab in der Hauptstadt von Doruk.


    [tab='Eigene Meinung/Fazit']

    Nachdem ich im Internet gelesen hatte, dass der gleichnamige Animefilm auf einem gleichnamigen Manga basiert, hatte ich mir vorgenommen, den Manga als Hintergrund zu dem Film einmal zu lesen - so wie ich es durchaus auch bei ein paar anderen Filmen gemacht habe, die auf einer Romanvorlage basieren und diese nicht eins zu eins umsetzen. Allerdings war der Manga zu jener Zeit vergriffen, so dass ich mir die Mangabände erst gekauft habe, als Carlson Comics 2010/2011 eine Neuauflage heraus gebracht hat. Vor Kurzen habe ich die Bände einmal wieder gelesen und daraufhin angefangen, diese Empfehlung geschrzu schreiben.
    Bereits bevor ich den ersten Mangaband gekauft habe hatte ich gewusst, dass dass der Film nur die ersten beiden Bände abdeckt, aber dass im Film zwar die meisten Szenen übernommen wurden, sie aber in einem anderen Kontext stehen, habe ich erst beim Lesen des Mangas erfahren. In diesem ist der Charakter der auftretenden Personen deutlich detaillierter ausgearbeitet als im Film, und man lernt auch deutlich mehr von ihrem Hintergrund kennen. So hat Nausicaä im Manga zum Beispiel die Fähigkeit, per Telepathie die Stimmen der Ohmus zu hören - auch wenn sie am Anfang noch nicht weiß, von wem diese Stimmen kommen. Und über Kushana erfährt man zum Beispiel, dass sie die einzige Tochter des Königshauses ist und noch drei Brüder hat. Über beide - und auch über die anderen Charaktere - gibt es noch mehr Dinge, die man nur im Manga erfährt, aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten.
    Ob die Zeichnungen (weil der Manga schon aus den achtziger Jahren stammt) altmodisch wirken oder (weil der Autor ein Anime-Produzent und kein richtiger Mangaka war) einen unüblichen Stil haben, kann ich nicht beurteilen, weil ich dafür zu wenige Mangas gelesen habe. Auf jeden Fall sind sie sehr filigran geraten, und trotz der fehlenden Farben würde ich sie sogar als etwas detailreicher als die Bilder des Anime bezeichnen.
    In den Mangabänden (zumindest der deutschsprachigen Neuauflage - bei den anderen Ausgaben weiß ich es nicht) wurde auf die Titelseiten der einzelnen Kapitel verzichtet, so dass man die Kapitelgrenzen höchstens daran erkennt, dass die Handlung zum Beispiel einen Sprung an einen anderen Ort macht. Dadurch verlieren zwar mögliche Cliffhanger zwischen den Kapiteln ihre Wirkung, aber das schadet dem Manga meiner Meinung nach überhaupt nicht. Durch den kurzweilig gestalteten Handlungsverlauf mit einer Reihe von unerwarteten Wendungen bleibt der Manga bis zuletzt spannend.
    Insgesamt gefällt mir der Manga sehr gut.
    [/tabmenu]

    Nachdem ich in meinem letzten Beitrag im Fanclub auf die Frage nach dem Lieblingsfilm eingegangen bin und dabei etwa die Hälfte der Studio-Ghibli-Filme erwähnt habe, könnte ich jetzt eine Reihenfolge der restlichen Filme aufstellen und damit die Frage „Welchen Film mögt ihr am wenigsten?“ eingehen. Allerdings würde ich dabei indirekt noch eine andere Frage beantworten, und wenn ich auf die Frage eingehe, beantworte ich indirekt noch eine dritte Frage. Daher werde ich die Frage nach den Filmen, die mir nicht so gut gefallen, noch etwas verschieben und dieses Mal statt dessen auf die anderen beiden Fragen eingehen:


    Habt ihr schon mal einen der Ghibli-Animes im Kino gesehen?


    Tatsächlich habe ich bereits drei Studio-Ghibli-Filme im Kino gesehen:


    Ponyo – Das große Abenteuer am Meer war der erste Studio-Ghibli-Film, der ins Kino kam, nachdem ich nach Hamburg umgezogen bin und angefangen habe zu arbeiten. Wenn ich mich richtig erinnere, ist der Film landesweit in den meisten Kinos im Kinderprogramm gelaufen. Ich weiß nicht mehr, ob ich ihn mir gleich am ersten Wochenende angesehen oder (weil ich am ersten Wochenende vielleicht keine Zeit hatte) erst später ins Kino gegangen bin. Auf jeden Fall waren in der Vorstellung weniger Gäste als ich es von den Kinovorstellungen anderer Filme gewöhnt war - allerdings waren die anderen Filme auch keine Animes, und wie gut normale Kindervorstellungen besucht sind, weiß ich auch nicht. Soweit ich mich erinnere, war die Stimmung trotzdem gut.
    Nicht einmal ein Jahr später hatte ich die Möglichkeit, Arietty – Die wunderbare Welt der Borger im Kino zu sehen. Anders als Ponyo ist der Film recht schnell nach Deutschland ins Kino gelangt, dafür lief er allerdings nur in wenigen ausgewählten Kinos, unter Anderem auch in einem einzigen Kino in Hamburg. Wie gut der Film besucht war und wie die Stimmung war, weiß ich nicht mehr.
    Als nach einer gefühlten Ewigkeit Der Mohnblumenberg endlich nach Deutschland kam, lief dieser genau wie Arriety auch nur in ausgewählten Kinos und wie Ponyo im Kinderprogramm. Weil ich an Werktagen arbeite und am ersten und zweiten Wochenende schon etwas anderes vor hatte, wollte ich mir den Film in der dritten Woche im Kino ansehen. Leider ist daraus nichts geworden, weil der Film nur eine einzige Woche lang gezeigt wurde.
    Aus der Erfahrung schlau geworden, habe ich mir dieses Jahr im Sommer Wie der Wind sich hebt noch vor dem offiziellen Kinostart in einer Preview-Vorstellung angesehen. Tatsächlich habe ich an unterschiedlichen Stellen Werbung für den Film gesehen, trotzdem wardie Vorstellung deutlich schwächer besucht als ich erwartet hatte. Ich habe keine Ahnung, ob die regulären Vorstellungen besser besucht waren, vielleicht sind Animes ja wirklich solche Spartenfilme, dass sie es selbst in der zweitgrößten Stadt Deutschlands nicht schaffen, einen Kinosaal zu füllen.
    In der Woche, an der das Studio-Ghibli-Film-Festival in Hamburg lief, hatte ich anderweitig zu tun, so dass ich hier nicht dazu gekommen bin mir auch nur einen einzigen der sieben gezeigten Filme anzusehen.


    Da ich meinen Blu-Ray-Player mit einer guten Stereoanlage verbunden habe und für das Ansehen von Filmen die Stereoanlage an und den Fernseher stumm schalte, sind für mich die größten Unterschiede zwischen dem Heimkino und dem richtigen Kino die Größe der Leinwand (bzw. des Fernsehers) und die Tatsache, dass im Kino noch andere Leute die Vorstellung besuchen. Letzteres kann ein Vorteil sein, aber eben auch ein Nachteil (falls zum Beispiel einer der Kinobesucher ständig husten muss).


    Welche Werke habt ihr noch nicht gesehen oder welche nehmt ihr euch noch vor zu sehen?


    Die Liste der Filme, die ich noch nicht gesehen habe, ist kurz: Sie umfasst eigentlich nur Die Legende von Prinzessin Kaguya und Omoide no Marnie. Bei ersterem habe ich mir fest vorgenommen, mir den Film im November im Kino anzusehen - allerdings nur, wenn der Film auch in Hamburg läuft und nicht anderweitig etwas dazwischen kommt. Ansonsten würde ich ihn mir dann ansehen, wenn er auf Blu-Ray-Disk in den Handel kommt. Und auch den zweiten Film werde ich mir sicher auch ansehen, wenn er es irgendwann nach Deutschland schafft.

    KAPITEL 3
    Der verschwundene Gast


    Jeden Morgen versammelten sich die Mönche zwischen der Prime und der Morgenmesse im Kapitelsaal, um noch einmal ein Kapitel der heiligen Schrift zu lesen, die Aufgaben des jeweiligen Tages zu verteilen und möglicherweise noch ein paar aktuelle Themen anzusprechen - wie zum Beispiel, wenn Abt Radulfus die Bestrafungen für das Vergehen eines Bruders festlegen musste, wenn ein neues Mitglied im Kloster aufgenommen werden sollte oder wenn außerhalb der Abtei irgendwelche Dinge passierten, die vielleicht einen Einfluss auf das Leben der Mönche haben konnten. Weil in dieser Versammlung bis auf bei aktuellen Themen sowieso fast immer die gleichen Dinge besprochen wurden, hatte Bruder Cadfael sich angewöhnt, in der letzten Reihe einen halb hinter einer Säule versteckten Platz zu wählen, wo er weitgehend ungestört noch etwas dösen konnte. Er hatte sich die Fähigkeit angeeignet, mit einem halben Ohr den Gesprächen zu folgen, so dass er eine zufriedenstellende Antwort geben konnte, falls er während der Besprechung wider Erwarten doch einmal angesprochen werden sollte.
    __Am Morgen nachdem Professor Agasa und die Kinder im Kloster angekommen waren, gab es dann allerdings doch zwei aktuelle Themen, bei denen der für den Kräutergarten zuständige Mönch etwas genauer zuhörte. Zunächst einmal verkündete Abt Radulfus: „Wir haben einen Gast, den ich euch noch vorstellen will. Er heißt Rousel de Somme und ist hier, damit sein Sohn dessen zukünftige Frau kennen lernen kann.“
    __Er wollte schon zur Tür gehen und den Herrn de Somme hinein bitten als Bruder Jerome das Wort ergriff: „Einen Moment noch, ehrwürdiger Vater. Sollten wir vorher nicht vielleicht noch den Aufenthalt der Personen besprechen, von denen ich Ihnen gestern berichtet habe?“
    __„Ich wüsste nicht, was es im Bezug auf den alten Mann und die Kinder zu besprechen gibt“, antwortete der Abt.
    __„Wir könnten zum Beispiel besprechen, ob Personen, die eindeutig der Teufel her geschickt hat, sich überhaupt im Kloster aufhalten dürfen“, ergriff Prior Robert das Wort. „Sie haben doch gestern im Gespräch mit Bruder Jerome und mir gesagt, dass sie sich um die Angelegenheit kümmern wollen. Bis jetzt ist diesbezüglich noch nichts passiert.“
    __„Sind wir uns denn wirklich sicher, dass der Teufel sie her geschickt hat?“, wandte Radulfus ein. „Wenn sie statt dessen von einem Dämon besessen sind, dann dürfen wir sie nicht einfach abweisen, sondern müssen uns um ihr Seelenheil kümmern.“ Er zögerte kurz und wandte sich dann an Bruder Cadfael: „Du hast sie doch gestern kennen gelernt und den Mann behandelt. Wie würdest du - auch mit deiner Erfahrung des Lebens außerhalb des Klosters - ihn und die Kinder beurteilen?“
    __„Ich weiß nicht, ob sie von einem Dämon besessen sind oder nicht“, antwortete der Mönch. „Abgesehen von ihrem seltsamen Gefährt, ihrer ungewöhnlichen Kleidung und der Tatsache, dass sie den Tagesablauf im Kloster nicht kennen, haben sie auf mich eigentlich eher wie ganz normale Reisende gewirkt, die aus dem Ausland kommen und gerade eben unser Land betreten haben. Auf dem Kreuzzug habe ich in fremden Ländern auch Menschen kennen gelernt, die sich - wenn man sie ohne eine Reise hier nach Shrewsbury versetzen würde - auffällig verhalten würden.“ Er zögerte einmal kurz, während er sich noch einmal an die Einzelheiten der gestrigen Ereignisse zu erinnern versuchte und fügte schließlich noch hinzu: „Der Junge namens Conan hat zwar behauptet, dass sie aus der Zukunft kommen, aber ich kann wirklich nicht beurteilen, ob der Teufel ihm diesen Gedanken eingepflanzt hat, ob der Mann und die Kinder von einem Dämon besessen sind oder ob - um eine dritte Möglichkeit zu erwähnen - Gott ein Wunder vollzogen und sie tatsächlich aus der Zukunft hierher versetzt hat.“
    __„Ein Wunder?“, fragte Jerome. „Wieso sollte er so etwas machen?“
    __„Gottes Wege sind unergründlich“, versetzte der Abt, „und wenn das wirklich ein Wunder war, wird er schon seine Gründe haben. Ob wir diese erkennen können oder nicht spielt keine Rolle.“
    __„Auf jeden Fall sollten sie nicht so einfach in der Abtei herum laufen und von den Gebeten und der Arbeit ablenken dürfen“, gab Prior Robert zu bedenken.
    __„Das stimmt allerdings. Cadfael, soweit ich weiß, muss der Mann noch im Bett bleiben?“
    __„Ja, das stimmt. Ob er sich daran halten wird, kann ich allerdings nicht beurteilen.“
    __„Dann mach ab und zu einen Krankenbesuch bei ihm. Was die Kinder angeht, könntest du sie im Auge behalten, wenn du ihnen vorschlägst, dass sie dir im Kräutergarten oder bei dem Verarbeiten der Kräuter helfen. Oder sind die dafür noch zu klein?“
    __Die Kinder waren tatsächlich noch etwas zu jung, um dem für den Kräutergarten zuständigen Mönch dabei zu helfen, aus Kräutern Heilmittel für den Winter herzustellen. Auch bei der Arbeit im Kräutergarten würde er sich gut überlegen müssen, an welche Ecken Kinderhände am wenigsten kaputt machen konnten. Aber weil Conan mit der Herkunft aus der Zukunft irgendwie sein Interesse geweckt hatte, sagte er schließlich: „Nein, ich denke, wenn die Kinder einverstanden sind, wird mir schon eine Aufgabe für sie einfallen.“
    __Als daraufhin keiner mehr etwas erwiderte, ging Abt Radulfus zur Tür und holte einen etwa vierzig Jahre alten Mann mit rotblonden Haaren und auffallend reicher Kleidung in den Saal. Mit den Worten „Das ist Rousel de Somme“ stellte er ihn den Mönchen gegenüber vor. „Eigentlich ist er nach Shrewsbury gekommen, damit sein Sohn eine junge Frau kennen lernen kann, die er in ein paar Monaten heiraten soll. Aber der hat gestern bei der Vesper gefehlt und ist auch danach nicht mehr im Gästehaus aufgetaucht.“
    __Tatsächlich war es nicht ungewöhnlich, dass Eltern schon kurz nach der Geburt ihrer Kinder einen Ehepartner für diese suchten und zu gegebener Zeit alles nötige für die Hochzeit arrangierten. Meistens waren in solchen Fällen wirtschaftliche Interessen im Spiel, aber auch die gesellschaftliche Stellung des zukünftigen Ehepartners spielte eine wesentliche Rolle. Ob die beiden Kinder einander mochten, war dagegen in vielen Fällen nur eine Nebensache. Dass ein Junge die für ihn ausgesuchte Braut allerdings erst kurz vor der Hochzeit kennen lernen sollte, war alles andere als normal.
    __Auf ein Zeichen des Abtes ergriff der Gast das Wort: „Nouel ist siebzehn Jahre. Er ist etwas größer als ich und hat dunkelblonde Haare und haselnussbraune Augen. Gestern trug er eine dunkelblaue Cotte und weinrote Beinlinge, und hat einen ebenfalls dunkelblauen Umhang dabei.“ Er fügte noch ein paar weitere Details hinzu und fragte dann: „Habt ihr ihn zufällig irgendwo gesehen?“
    __Tatsächlich konnten sich ein paar der Mönche an den Jungen erinnern, aber keiner hatte ihn seit gestern Abend gesehen oder konnte sagen, wo er zu finden war. Immerhin versprach Abt Radulfus, dass die Brüder die Augen offen halten würden. „Zudem würde ich ihnen raten, die Sache auch mit Sheriff Gilbert Prestcotte zu besprechen“, schlug er außerdem vor. „Vielleicht ist Nouel ja in die Stadt gegangen, und dort ist der Sheriff sicher der beste Ansprechpartner.“
    __„Gut, werde ich machen.“
    __Danach beendete der Abt die Versammlung, und die Mönche gingen gemeinsam in die Kirche zur Morgenmesse.


    Der Gast schloss sich ihnen allerdings nicht an. Er erwartete im Laufe des Tages die Ankunft seiner Schwiegertochter in spe und ihrer Eltern, und vorher wollte er noch Abt Radulfus’ Vorschlag in die Tat umsetzen und mit dem Sheriff sprechen. Er verließ also die Abtei und überquerte mit Hilfe der aus Römerzeiten stammenden Steinbrücke den Severn. Direkt auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses befand sich schon das Stadttor.
    __„Guten Morgen“, wurde er vom Torwächter begrüßt. „Sie sind recht früh unterwegs, und in einer für die Uhrzeit unüblichen Richtung. Darf ich fragen, woher Sie kommen und was Sie in der Stadt wollen?“
    __„Ich wohne derzeit im Gästehaus der Abtei und möchte mit dem Sheriff sprechen.“
    __Diese Antwort schien den Wächter zu überraschen. „Warum sprechen Sie nicht erst einmal mit dem Abt, wenn in der Abtei etwas nicht in Ordnung ist?“, fragte er.
    __„Nein, mit der Abtei selbst ist alles in Ordnung. Vielmehr ist mein Sohn seit gestern Abend verschwunden, und der Abt hat mir empfohlen, auch mit dem Sheriff darüber zu sprechen.“
    __„Ach so ist das.“
    __„Haben Sie den Jungen vielleicht zufällig gesehen?“, fragte de Somme kurz entschlossen und beschrieb ihn mit ein paar kurzen Sätzen.
    __„Tut mir Leid, ich hatte gestern frei, und heute ist er hier nicht vorbei gekommen. Ich könnte aber nachher meinen Kollegen fragen, der gestern hier die Wache übernommen hat.“ Nach einer kurzen Pause fügte er noch hinzu: „Sheriff Prestcotte sollte um diese Zeit eigentlich im Schloss anzutreffen sein.“ Er beschrieb kurz den Weg durch die Stadt und ließ de Somme dann das Stadttor passieren.


    Tatsächlich war die Stadt auf einem Hügel gebaut, um den der Fluss Severn in einer Schleife herum floss. Um zum Schloss zu gelangen, musste man allerdings nicht die steile Straße geradeaus in den Stadtkern nehmen, sondern man konnte sich rechts halten und über eine nicht ganz so steil ansteigende Straße zu der einzigen Stelle gehen, an der die Stadt nicht durch den Fluss geschützt war. Genau dort befand sich nämlich die als Befestigungsanlage errichtete Burg.
    __Als der Besucher hier angekommen war, erklärte er dem Schlosstorwächter sein Anliegen.
    __Dieser erklärte allerdings, dass der Sheriff gerade in einer anderen Angelegenheit in der Stadt unterwegs war. „Allerdings können Sie die Sache auch mit seinem Stellvertreter besprechen. Hugh Beringar wird zwar gegen Mittag in einer familiären Angelegenheit zu seinem Landsitz in Maesbury abreisen, aber vielleicht hat er ja auch ein paar Anregungen für Sie. Außerdem wird er auf jeden Fall vor seiner Abreise noch einmal mit dem Sheriff sprechen und kann Ihr Anliegen dabei weitergeben.“
    __De Somme war sich zwar nicht sicher, ob er einem Stellvertreter trauen konnte, aber ein weiteres Gespräch konnte seiner Sache wohl nicht schaden. Also ließ er sich von dem Wächter in das innere des Schlosses zu einem Besprechungsraum führen. Dort saß ein dunkelhaariger, schlanker, junger Edelmann - oder zumindest hielt de Somme ihn nach dem ersten Eindruck für einen solchen. Tatsächlich informierte der Wächter diesen kurz über die Angelegenheit und kehrte dann zum Tor zurück.
    __Der stellvertretende Sheriff musterte de Somme einige Zeit lang und ließ sich dann die Einzelheiten noch einmal in aller Ruhe beschreiben, wobei er sich die wichtigsten Angaben notierte. Zum Schluss fragte er: „Ist Nouel vorher schon einmal von zu Hause weg gelaufen?“
    __„Nein“, antwortete de Somme, „zumindest nicht über Nacht.“ Irgendwie war er sich nicht sicher, worauf sein Gesprächspartner hinaus wollte. Er wollte doch nur nach seinem Sohn suchen lassen, aber statt dessen versuchte dieser Stellvertreter, irgendwelche Fehler an dem Jungen zu finden.
    __Hugh Beringar schien mit der Antwort noch nicht zufrieden zu sein. „Ich vermute einmal, dass Sie keine Idee haben, wieso er verschwunden sein sollte oder wo er hin gegangen sein kann?“, fragte er noch einmal nach.
    __Irgend etwas an dieser Frage erinnerte den Mann an das kurze Streitgespräch gestern vor der Vesper. Tatsächlich war das das letzte Mal gewesen, dass er seinen Sohn gesehen hatte. Aber die kleine Auseinandersetzung konnte nicht der Grund sein, warum Nouel nicht wieder zu ihm zurück gekommen war. Außerdem war das eine interne Familienangelegenheit und hatte den stellvertretenden Sheriff nicht zu interessieren. „Nein, wenn er keinen Unfall hatte oder entführt oder überfallen worden ist, wüsste ich keinen Grund“, antwortete er deshalb.
    __„In Ordnung. Ich werde die Torwächter der Stadt beauftragen, nach dem Jungen Ausschau zu halten und die Händler in der Stadt entsprechend informieren. Alles weitere regelt dann der Sheriff. Ich nehme an, falls er weitere Fragen hat, findet er Sie die nächsten Tage im Gästehaus der Abtei?“
    __„Falls ich dort nicht anzutreffen bin, wird man dort zumindest wissen, wo ich mich aufhalte.“
    Bevor er sich von dem stellvertretenden Sheriff verabschieden konnte, klopfte jemand an der Tür, und ein Wächter betrat den Raum. Hugh betrachtete ihn kurz und fragte dann: „Sollten Sie nicht beim Stadttor sein? Ihre Schicht dort hat doch bereits angefangen.“
    __„Ich war pünktlich zum Dienstwechsel dort“, erklärte der Angesprochene. „Allerdings hat mein Kollege mir berichtet, dass vorhin ein Mann in die Stadt gekommen ist, dessen Sohn seit gestern Abend verschwunden ist.“
    __„Herr de Somme ist gerade genau deswegen in diesem Raum.“
    __„Ich weiß nicht, ob das etwas zu bedeuten hat, aber ich habe gestern Abend beobachtet, dass ein junger Mann mit einem merkwürdigen weißen Umhang von der Abtei gekommen ist und irgend etwas Größeres in den Fluss geworfen hat.“
    __De Somme brauchte gar nicht lange zu überlegen, um da einen Zusammenhang zu erkennen. „Natürlich hat das etwas zu bedeuten!“, rief er. „Der hat meinen Sohn ermordet und die Leiche in den Fluss geworfen!“
    __Aber Hugh Beringar ignorierte ihn. „Wann haben Sie diesen jungen Mann gesehen?“, fragte er den Wächter.
    __„Das war einige Zeit, nachdem die letzten Besucher der Vesper in die Stadt zurück gekehrt sind, aber noch lange, bevor die Glocken der Abtei zum Komplet geläutet haben.“
    __„Hören Sie?, jemand hat meinen Sohn ermordet!“, versuchte de Somme, sich bemerkbar zu machen. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass für den stellvertretenden Sheriff das Wort eines Ehrenmannes überhaupt nichts Wert war. Er nahm sich daher vor, die Sache noch einmal mit dem Sheriff selbst zu besprechen. Der würde doch wohl hoffentlich die Prioritäten richtig setzen.
    __„Nun hören Sie mir einmal zu“, antwortete Hugh, wobei er de Somme ernsthaft ansah. „Solange wir nicht den Fluss abgesucht und heraus gefunden haben, ob der Unbekannte wirklich Ihren Sohn dort hinein geworfen hat, wissen wir nicht einmal, ob die beiden Sachen mit einander in Verbindung stehen. Es spricht im Moment zwar einiges dafür, aber ich werde keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen, danach werden entweder Sheriff Prestcotte oder ich zur Abtei kommen und nach weiteren Zeugen suchen.“
    __Damit war das Gespräch wohl beendet. De Somme hätte zwar gerne noch auf den Sheriff gewartet und mit ihm über die Angelegenheit gesprochen, aber da er nicht wusste, wie lange dieser noch beschäftigt war, war es wohl besser erst einmal zur Abtei zurück zu kehren und erst einmal abzuwarten, was sich aus der Sache noch ergeben würde.

    Was ist euer Lieblingsanime vom Studio Ghibli und wieso dieser?


    Mein Lieblings-Studio-Ghibli-Animefilm ist Prinzessin Mononoke. Darüber, warum genau dieser Film die Auszeichnung verdient hat, könnte ich mir entweder eine lange (und vielleicht nicht ganz passende) Begründung ausdenken oder wahrheitsgemäß schreiben, dass ich bei der Bewertung der Filme mehr nach meinem Bauchgefühl als nach harten Kriterien entscheide.
    Falls ihr dennoch ein paar Gründe wissen wollt, die bei meiner Entscheidung, Prinzessin Mononoke nach vorne zu setzen, eine Rolle gespielt haben könnten, möchte ich zumindest ein paar Punkte erwähnen, die mir bei meiner Beurteilung von Animefilmen (und teilweise auch bei anderen Filmen) generell aufgefallen sind:

    • Zunächst einmal habe ich irgendwie ein Faible für Filme, die in gut durchdachten Fantasy-Welten spielen oder bei denen zumindest eine entsprechende Anzahl von gut eingefügten Fantasyelementen auftauchen. Das heißt nicht, dass ich andere Filme gleich ablehne, aber Prinzessin Mononoke fällt durch die mittelalterliche, mit Geistern und Dämonen angereicherte Welt genau in diese Kategorie von Filmen, die mir oft gut gefallen.
    • Ein zweiter von mir unterbewusst wahrgenommener Beurteilungspunkt könnte die Frage sein, was für eine Geschichte erzählt wird und wie diese aufgebaut ist. Generell denke ich, dass mir in dieser Beziehung Filme besser gefallen, die eine märchenhafte Geschichte erzählen als Filme, die nur aus irgendwelchen Alltagssituationen bestehen. Genauso gefällt es mir normalerweise besser, wenn ich mich mit den handelnden Personen anfreunden (oder vielleicht sogar teilweise in ihnen wiederfinden) kann als wenn der Film so aufgebaut ist, dass mir gerade dieses nicht gelingt.
    • Ein paar bei den Studio-Ghibli-Filmen eher unbedeutende Punkte sind die Frage, ob der Film über ein ausgewogenes Verhältnis von Spannung und Action verfügt, ob mir der Zeichenstil und die Filmmusik gefällt und ob es im Handlungsverlauf irgendwelche logischen Ungereimtheiten gibt. Bei diesen Punkten sehe ich bei den Ghibli-Filmen eigentlich keine Ausreißer (ausgenommen vielleicht den Zeichenstil von den Yamadas), so dass ich diese Punkte mehr der Vollständigkeit erwähnen möchte. Ob ich Takahatas neuesten Film auch als Ausnahme aufführen muss, werde ich sehen, wenn ich ihn mir angesehen habe.
    • Ob die Frage, wie viele Animefilme ich vor dem Kennenlernen eines Filmes gesehen hatte, eine Frage spielt, kann ich nicht beurteilen. Sicher gehört Prinzessin Mononoke zu den ersten Animefilmen, die ich kennen gelernt habe, aber bei den anderen Animefilmen (nicht nur bei denen vom Studio Ghibli) kann ich eine Übereinstimmung zwischen der Kennenlernreihenfolge und dem Grad, wie gut mir ein Film gefällt, nicht erkennen.


    Als zweiten Lieblingsfilm hatte ich in der Übersicht noch Porco Rosso eintragen lassen - und zwar eher weil ich der Meinung bin, dass das Studio mehr als einen Lieblingsfilm verdient hat als dass dieser Film mir deutlich besser gefällt als die anderen Ghiblis. Nach meiner Einschätzung folgt nach Prinzessin Mononoke nämlich erst einmal eine Lücke und erst dann ein Feld, welches aus etwa der Hälfte der Studio-Ghibli-Filme besteht, wobei unter denen (nach meiner derzeitigen Einschätzung) „Porco Rosso“, „Chihiros Reise ins Zauberland“, „Arrietty“ und „Kikis kleiner Lieferservice“ eine Nasenlänge Vorsprung zu den anderen Filmen haben. Hier eine Begründung zu liefern, warum diese Filme mir eine winzige Spur besser gefallen als zum Beispiel „Das Schloss im Himmel“, „Stimme des Herzens“ oder „Das wandelnde Schloss“ würde mir übrigens noch schwerer fallen als eine Begründung zu liefern, warum Prinzessin Mononoke an der ersten Stelle steht. Daher verweise ich für die Reihenfolge dieser Filme jetzt aber wirklich auf das Bauchgefühl.

    Ich werde von übermorgen bis Sonntag, 14. September verreisen. Ich weiß noch nicht, ob ich am Urlaubsort einen Internetzugang habe, aber selbst wenn, werde ich vielleicht ins Forum gucken, aber keine neuen RPG-Beiträge schreiben.


    Betroffene RPGs:


    - Hoenn
    - Final Fantasy
    - Fairy Tail

    Ich habe einmal stichprobenartig die Preise von ein paar anderen Taschenbüchern auf die Dicke eines Mangas umgerechnet. Soweit ich es bei dieser (absolut nicht repräsentativen) Vergleichsaktion gesehen habe, scheinen Bestsellerromane pro Seite berechnet durchaus vergleichbar mit den Mangapreisen zu sein - zumindest solange ich Taschenbücher zugrunde lege, die ungefähr die gleiche Dicke wie Mangabände haben. Taschenbücher mit mehr als 800 Seiten sind pro Seite gerechnet deutlich günstiger, aber so etwas kann man auch bei Mangas sehen, wenn bei einer Serie Sammelbände gedruckt werden, bei denen jeweils zwei oder drei normale Bände zusammengefasst werden. Fachliteratur ist übrigens deutlich teurer als Romane oder Mangas.
    Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet zahle ich bei einem Manga pro Minute Lesevergnügen deutlich mehr als bei einem Roman - aber dafür, dass ich bei einem Manga deutlich weniger Zeit pro Seite brauche, können ja die Verlage nichts. Mangas zu lesen ist also im Vergleich zu Romanen ein teurer Spaß, aber die Preise halte ich dennoch für angemessen.

    The Place Promised In Our Early Days


    Originaltitel: Kumo no Mukō, Yakusoku no Basho
    (Die entgegengesetzte Seite der Wolke, Ort des Versprechens)
    Originalsprache: Japanisch
    Produktionsland: Japan
    Erscheinungsjahr: 2004
    Regie: Makoto Shinkai
    Genres: Drama, Romantik, Science Fiction
    Länge: ca. 90 Minuten
    Altersfreigabe: FSK ab 6 Jahren
    Gab es eine Vorlage zum Film? Nein
    Handelt es sich um einen Film zur einer Animeserie? Nein


    Handlung:
    Der Film spielt in einer fiktiven Parallelwelt, und zwar - um einmal ein paar Worte aus den einleitenden Sätzen zu zitieren - „vor dem Krieg, als die riesige Insel Ezo nicht mehr zu unserem Land gehörte“. Mit Ezo ist Hokkaidō, die nördlichste Insel Japans gemeint, die von der „Union“ besetzt worden ist. Das restliche Japan bildet zusammen mit einigen anderen Ländern die „Alianz“, wobei zwischen diesen beiden Mächten ein gespanntes Verhältnis beiderseitigen Misstrauens herrscht, welches man auch gut als kalten Krieg bezeichnen kann.
    Zu Beginn des Filmes besuchen Hiroki und Takuya am nördlichen Rand des südlichen Teils die Mittelschule. Nachdem sie am letzten Tag vor den Frühlingsferien ihre Klassenkameradin Sayuri näher kennen gelernt haben, freunden sie sich mit ihr an, und die drei beschließen, mit einem selbst konstruierten Flugzeug zu einem Turm zu fliegen, den man nach der Teilung auf Ezo errichtet worden hat und der bis nach Tokio zu sehen ist.


    Drei Jahre später steht der in den einleitenden Worten erwähnte Krieg kurz bevor. Die drei Jugendlichen haben sich aus den Augen verloren, und aus ihrem Plan ist bisher nichts geworden. Nachdem Sayuri ohne eine Erklärung verschwunden ist, ist Hiroki nach Tokio gezogen und geht dort zur Oberschule, kann aber sonst nicht viel mit sich anfangen. Durch einen Brief erfährt er jetzt endlich, dass sie seit drei Jahren im Krankenhaus liegt und ununterbrochen schläft.
    Takuya arbeitet währenddessen bereits als Oberschüler schon in einem Forschungsinstitut der Allianz, welches sich auf die Erforschung von Paralleluniversen spezialisiert hat. Dort weiß man, dass der Turm dazu dient, die Umgebung in die Materie eines Paralleluniversums zu transformieren. Dass es zwischen Sayuri und dem Turm eine besondere Beziehung gibt, erfahren die beiden Jungen aber erst in den weiteren Verwicklungen des Filmes.



    Charakterbeschreibung:
    [tabmenu]
    [tab=Hiroki]Hiroki Fujisawa ist ein hochbegabter Junge und geht am Anfang des Filmes zur Mittelschule. In seiner Freizeit bastelt er zusammen mit Takuya an einem selbst konstruierten Flugzeug. Um dafür das nötige Geld aufzubringen, arbeiten die beiden während der Schulferien in einer Waffenfabrik. Drei Jahre später lebt er in Tokio und geht dort zur Oberschule, weiß aber (weil er Sayuri vermisst) ansonsten nicht viel mit sich anzufangen. Als er heraus findet, dass sie seit drei Jahren in einem Krankenhaus liegt und schläft, entwickelt er einen Plan, um sie zu entführen und aufzuwecken. Über Hirokis Eltern oder Geschwister ist nichts bekannt.
    [tab=Takuya]Takuya Shirakawa geht am Anfang des Filmes zur Mittelschule. In seiner Freizeit bastelt er zusammen mit Hiroki an einem selbst konstruierten Flugzeug. Um dafür das nötige Geld aufzubringen, arbeiten die beiden während der Schulferien in einer Waffenfabrik. Drei Jahre später arbeitet er als Oberschüler bereits in dem Forschungsinstitut. Nach einem Besuch bei Herrn Okabe, dem Direktor der Waffenfabrik, schließt er sich dessen Befreiungsorganisation „Uilta“ an. Über Takuyas Eltern oder Geschwister ist nichts bekannt.
    [tab=Sayuri]Sayuri Sawatari geht am Anfang des Filmes zur Mittelschule, danach verschläft sie allerdings die folgenden drei Jahre, wobei die Aktivität des Turmes von ihrem Schlaf unterdrückt wird. Ihren Großvater hat sie durch die Nord-Süd-Teilung des Landes nie kennen gelernt. Tatsächlich war er es, der den Turm entworfen hat.
    [tab=Herr Okabe]Herr Okabe ist der Direktor einer Waffenfabrik, bei der Hiroki und Takuya am Anfang des Filmes in den Ferien arbeiten um Geld für ihr Flugzeugbauporojekt zu bekommen. Er ist der Leiter der Uilta, einer geheimen Organisation, deren Ziel es ist, Ezo aus den Händen der Union zu befreien.
    [tab=Professor Tomizawa]Professor Tomizawa ist der Leiter des Forschungsinstituts, in dem Takuya nach den übersprungenen drei Jahren arbeitet. Er ist mit Herrn Okabe bekannt und unterstützt im Geheimen auch die Uilta.
    [/tabmenu]


    Hintergrund:
    „The Place Promised In Our Early Days“ ist nach einer Reihe von Kurzfilmen der erste Spielfilm von Makoto Shinkai, wobei er hierzu auch selbst das Drehbuch geschrieben hat. Bei dem gleichen Filmstudio hat er bis jetzt mit „5cm per Second“, „Children Who Chase Lost Voices/Die Reise nach Agartha“ und „Garden of Words“ noch drei weitere Filme produziert. Mit „The Place Promised In Our Early Days“ hat Makoto Shinkai bereits mehrere Auszeichnungen gewonnen.


    Fragen zur Diskussion:

    • Habt ihr den Film schon einmal gesehen?
    • Wie fandet ihr den Film?
    • Falls ihr auch andere Spielfilme von Makoto Shinkai gesehen habt: Wie fandet ihr diesem Film im Vergleich zu den nachfolgenden Werken desselben Regisseurs?
    • Gab es Szenen, die euch besonders gefallen oder nicht gefallen haben?
    • Welche der Charaktere mögt ihr und welche nicht?


    • Wie findet ihr die Idee, mögliche Abweichungen von der Realität dadurch zu erklären, dass es sich einfach um Paralleluniversen (oder anders ausgedrückt: um Träume des Universums) handelt?
    • Habt ihr Parallelen zu anderen Filmen/Büchern entdeckt, bei denen Parallelwelten oder eine Art kalter Krieg vorkommen?


    • Habt ihr nach dem Film über den Inhalt nachgedacht?
    • Welche Schlüsse habt ihr aus dem Animefilm gezogen?

    Was mich bisher (also vor dem Foren-Upgrade) daran gehindert hat, Dateianhänge statt verlinkter Bilder zu benutzen, waren im Wesentlichen zwei Dinge:


    - Wenn ich einen Dateianhang in der Mitte des Beitrags einbaue, ist das Bild kleiner als wenn ich es von extern referenziere
    - Die Gesamtgröße der Dateianhänge pro User war glaube ich begrenzt.


    Hat sich an diesen beiden Punkten durch das Upgrade etwas geändert? Ich könnte es zwar ausprobieren, bis jetzt hat sich jedoch für mich keine Gelegenheit ergeben, Bilder zu verwenden.

    Da ich den Fanclub nach dem Umzug auf die neue Forenversion beim Herumstöbern entdeckt habe und gleich beigetreten bin, möchte ich auch gleich meinen ersten Beitrag verfassen. Anders als es die meisten (oder sind es alle? Ich habe das nicht überprüft) gemacht haben, möchte ich in meinem ersten Beitrag allerdings nicht auf meine Lieblingsfilme eingehen, sondern auf die aktuelle Frage.


    Wie habt ihr auf die Nachricht reagiert, dass das Studio schließt und wie sieht eure Meinung dazu aus?


    Um ehrlich zu sein, wäre es mir neu, dass das Studio schließen soll. Ich habe zwar davon gehört, dass das Studio umstrukturiert wird und die für die Produktion von Animefilmen zuständigen Mitarbeiter entlassen werden sollen, aber nach meiner Quelle für Neuigkeiten rund um das Studio-Ghibli bleibt das Unternehmen selbst bestehen, wobei man sich „in erster Linie auf die Rechteverwaltung und das Ghibli-Museum“ konzentrieren wird. Weitere Filme könnten mit freiberuflichen Mitarbeitern gezeichnet werden, wenn für den jeweiligen Film eine entsprechende Finanzierung gefunden werden kann.
    Ich weiß natürlich nicht, wie zuverlässig die Seite http://www.ghibliworld.de/ als News-Seite ist, aber bei der derzeit vorherrschenden Verwirrung um eine mögliche Schließung des Studios halte ich zumindest in diesem Fall den dort dargestellten Sachverhalt für zutreffend.


    Natürlich war ich enttäuscht als ich diese Meldung gesehen habe, aber im Grunde genommen kam sie für mich nicht völlig überraschend. Das Studio hat anders als viele andere Anime-Studios mit handgezeichneten Bildern gearbeitet, wodurch die Filme ja nicht weniger kosten. Nachdem Isao Takahatas letzter Film „Die Legende von Prinzessin Kaguya“ ungewöhnlich teuer geworden und an den Kinokassen wohl nur ein kleiner Teil davon wieder rein gekommen sein soll, hatte ich bereits Mitte Juni eine Meldung gesehen, bei der eine solche Umstrukturierung schon angekündigt wurde.


    Ob ein solcher Schritt wirklich nötig war, kann ich als Außenstehender natürlich nicht beurteilen, aber nachdem Hayao Miyazaki angekündigt hat, dass er keine Filme mehr produzieren will und Isao Takahata auch schon weit über 70 Jahre alt ist, war in der letzten Zeit sowieso schon die Frage, ob die jüngeren Kollegen in der Lage sind, an die Filme der beiden anzuknüpfen und weitere hervorragende Animefilme zu produzieren. Wenn ihnen das nicht gelingt, wäre es (von meinen zugegebenermaßen nicht ganz objektiven Standpunkt aus betrachtet) immer noch besser, wenn sich jemand um die Rechteverwaltung kümmert als wenn das Studio komplett schließen muss. Dadurch haben wir nämlich immer noch die Chance, dass auch „Omoide no Marnie“ es ins deutsche Kino schafft („Die Legende von Prinzessin Kaguya“ ist ja bereits für November in den deutschen Kinos angekündigt) und die fehlenden Filme es als auch Blu-Ray nach Deutschland schaffen.


    Natürlich wäre es schade, wenn keine weiteren Studio-Ghibli-Filme mehr entstehen, aber ehrlich gesagt, ist mit eine Pause und danach ein neu ausgerichtetes Studio Ghibli mit jüngeren Regisseuren, die Meisterwerke mit einem eigenen Stil produzieren, lieber als wenn die jüngeren Regisseure jetzt versuchen, den Stil der alten Meister nachzumachen und so lange mittelmäßige Filme produzieren, bis vom Studio aus finanziellen Gründen gar nichts mehr übrig bleibt.

    Ich werde vom 18. Juli bis zum 27. Juli verreisen, und in den Tagen davor muss ich noch ein paar Sachen dafür vorbereiten, so dass ich vorher wohl auch nicht dazu komme, mich an den RPGs zu beteiligen.


    Betroffene RPGs:


    - Hoenn
    - Final Fantasy
    - Fairy Tail

    Für die Pokémon-RPGS gibt es ein gemeinsames Anmeldetopic. Ich denke, dort solltest du die Anmeldung posten. Bitte beachte, dass es im Startpost eine Schablone für die Anmeldung gibt, in der alle benötigten Informationen aufgezählt werden. Falls du in einer bestimmten Region (zum Beispiel in Hoenn) mitspielen möchtest, wäre es gut, wenn du das in dem Anmeldebeitrag entsprechend erwähnst.

    Flurmel sind kleine pinkfarbene Pokémon, die wenn sie sich bedroht oder ängstlich fühlen, einen lautstarken Spektakel veranstalten. Es kann durchaus passieren, dass aufgrund ihrer Schallwellen der Tunnel einstürzt. Zudem ist es sehr schwer diese kleinen Monster wieder zu beruhigen“, erklärte Sarah, als sie sein verwirrtes Gesicht bemerkte. Danach ging sie auf den Vorschlag des anderen Jungen ein und erklärte, dass es wohl tatsächlich besser war, die Gefahr durch die Flurmel in Kauf zu nehmen und möglichst schnell durch den Tunnel hindurch zu kommen. „Ich schlage vor wir treffen uns draußen in der Nähe des Ausgangs und seid vorsichtig. Wir wissen nicht was uns da draußen erwartet.“, fügte sie schnell hinzu.
    Das klang soweit sinnvoll, allerdings hätte Jan jetzt gerne noch den Vorschlag gemacht, dass man vielleicht ein paar Flugpokémon voraus schicken könnte, die die Gegend beim Ausgang des Tunnels erkunden und absichern könnten. Bevor er jedoch dazu kam, das anzusprechen, war sie allerdings bereits los gelaufen, und die anderen Mitglieder der Gruppe hatten auch nicht gezögert und waren ihr gefolgt. Weil er nicht alleine zurück bleiben und womöglich noch verschüttet werden wollte, sagte er einmal kurz: „Lauf, Feurigel“ und folgte den Kameraden.
    Tatsächlich wachten die Flurmel wirklich nach einiger Zeit auf und machten einen derartigen Krach, dass die Wände zitterten und erst kleinere Steine, später dann aber auch große Felsbrocken von der Decke herab fielen. Gerne hätte sich der Mentalist die Ohren zu gehalten, aber das ging nicht, weil er seine Hände brauchte, um damit nach dem Weg zu tasten. Seinem Feurigel setzte der Lärm auch zu, so dass es mit den gelegentlichen aus seinem Mund geblasenen Flammen aufhörte und statt dessen versuchte, etwas schneller durch den Tunnel zu laufen. Jan konnte sich zwar immer noch an dem kleinen Flämmchen am Schwanzende des Feuerpokémons orientieren, aber das reichte gerade aus, um ihm zu zeigen, in welche Richtung er laufen musste, aber nicht um die Felsbrocken im Tunnel rechtzeitig zu sehen.
    Je weiter er durch den einstürzenden Tunnel lief, desto sicherer wurde er, dass er hier verschüttet werden würde. Das Erdreich bröckelte um ihn herum von der Decke herunter, und ein paar Mal landeten dickere Erdbrocken auf ihm, aber er schaffte es doch, sich da wieder heraus zu zwängen und weiter zu rennen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde es im Tunnel endlich etwas heller, gleichzeitig schien das Erdreich hier durch Baumwurzeln etwas stabiler zu sein, und wenn Jans von dem Lärm betäubten Ohren ihn nicht täuschten, schien auch der Lärm durch die Flurmel nachzulassen. Tatsächlich hatten die Pokémontrainer das Ende erreicht und traten nun ins Freie. Als Jan sich um guckte, bemerkte er, dass der Eingang zum Tunnel hier mit zwei in einander verwachsenen Sträuchern sehr gut versteckt war.


    Unsicher, in welche Richtung sie weiter laufen sollten, blieben sie erst einmal stehen, bis Sarah ihnen auf einmal flüsternd mitteilte, dass sie das Meer hörte. Anscheinend hatte sie als erste in der Gruppe weniger Lärm abbekommen, oder ihre jüngeren Ohren hatten sich schneller wieder erholt, denn zumindest der zweiundzwanzig Jahre alte Mentalist hatte immer noch das Gefühl, dass seine Ohren von dem Lärm betäubt waren. Er folgte ihr, wobei er sich an ihrem Verhalten ein Beispiel nahm und sich auch bemühte, hinter Baumstämmen und Sträuchern Deckung zu suchen.
    Tatsächlich hatte sie Recht gehabt, denn als sich auch Jans Ohren wieder erholt hatten, konnte auch er klar die Brandung des Meeres ausmachen. Leider hatten sie nun wohl auch den Waldrand erreicht, denn die Bäume wurden immer spärlicher, und es dauerte auch gar nicht lange, bis sie von einer Gruppe von Männern mit Taschenlampen entdeckt wurden. „He he wir wussten dass ihr entlang kommen musstet. Wie ein Geradaks seid ihr schnurgerade in unsere Falle gegangen. Das Geld ist uns so gut wie sicher. Los kommt alle brav mit und euch wird nichts geschehen“, verkündete einer von ihnen. Aber Sarah hatte wohl bemerkt, dass die Typen Pokébälle dabei hatten. Sie forderte sie zu einem Kampf auf. Falls die Männer gewinnen würden, würde die Gruppe freiwillig mitkommen, ansonsten sollten die Männer sie laufen lassen.
    „Na, ob das so eine gute Idee ist?“, fragte Jan sich. Zumindest er war sich sicher, dass er in so einem Kampf verlieren würde, denn Plinfa und Taubsi waren noch von dem Arenakampf erschöpft, und das Feurigel sah nach der Flucht durch den Tunnel auch mitgenommen aus.
    Aber bevor er lange überlegen konnte, trat einer der Männer an ihn heran. „Du siehst doch so aus, als ob du schon reichlich Erfahrung hast“, behauptete er. „Oder hast du die ganzen Jahre nur auf der faulen Haut gelegen? Dann wird das umso leichter für mich.“ Er griff nach einem Pokéball, zögerte aber noch kurz: „Los, ruf dein Pokémon“
    Feurigel, meinst du, dass du noch genügend Kraft für einen Kampf hast?“, wandte sich der Mentalist an sein Feuerpokémon. Falls sein Gegner nicht blöffte, würde er wohl tatsächlich keine Chance haben, denn der Mann konnte ja nicht wissen, dass Jan fernab von Pokémonkämpfen in einem Waisenhaus aufgewachsen war und danach noch einige Jahre auf einem Frachtschiff gearbeitet hatte. „Feuri... Feu?“, wiegelte das angesprochene Pokémon ab.
    „So wird das nichts“, mischte sich der Gegner in das Gespräch ein. „Ein Pokémon muss auf Befehle gehorchen, eine eigene Meinung braucht es nicht. Damit habe ich so gut wie gewonnen.“ Murmelnd fügte er noch hinzu: „Und dafür reicht eigentlich...“ Er steckte den Pokéball wieder zurück, holte einen anderen hervor und rief: „Komm raus, Reptain!“
    Tatsächlich konnte Jan mit diesem Namen nichts anfangen, aber wenn ihm die grüne Farbe und das ganze Auftreten nicht täuschte, musste es sich dabei um ein Pflanzenpokémon handeln - und damit hätte Feurigel einen Typenvorteil. Also schickte er es mit einem „Das schaffst du schon“ in den Kampf.


    Der fremde Mann hatte nur darauf gewartet, dass das Feuerpokémon hervor trat. „Fang gleich als erstes mit einem Ruckzuckhieb an!“, rief er seinem Pflanzenpokémon zu. Jan rief zwar noch „Weich aus!“, aber das Reptain war zu schnell. Feurigel wurde voll getroffen und schien kaum in der Lage, weiter zu kämpfen. „Ich hätte gedacht, dass ein Feurigel mehr aushält“, verkündete der Fremde und gab gleich den nächsten Befehl: „Pfund! Ich denke, das reicht aus.“ - „Versuch noch einmal auszuweichen, und dann Rauchwolke!“, rief Jan. Dieses Mal war das Feurigel schnell genug. Die Pfund-Attacke ging also ins Leere, und durch den Rauch würde es für das Pflanzenpokémon schwieriger, den Gegner genau zu treffen. Erneut befahl der Fremde einen Ruckzuckhieb, aber dieses Mal ließ Jan das Feurigel mit einer Glut-Attacke kontern. Jetzt zeigte sich, dass der vermutete Typenvorteil tatsächlich vorhanden war, denn das Reptain wurde von der Glut stärker getroffen als Jan es bei dem erschöpften Feuerpokémon erwartet hätte. Aber der Mentalist ließ sich nicht viel Zeit, sondern ließ das Feurigel gleich einen Ruckzuckhieb ausführen. Auch hiervon wurde das Reptain getroffen, aber als der Gegner dieses daraufhin mit einer Zornklinge angreifen ließ, ging Jans Pokémon zu Boden und konnte nicht mehr weiter kämpfen. „Ich hab‘s doch gesagt. Wenn du dein Pokémon falsch erziehst, gehorcht es dir in einem Kampf nicht schnell genug“
    Jan war allerdings klar, dass sich sein Feurigel unter den gegebenen Umständen gut geschlagen hatte - der Kampf wäre anders gelaufen, wenn es nicht nach dem Weg durch den Tunnel erschöpft gewesen wäre. Trotzdem wollte er diese Behauptung nicht einfach so stehen lassen: „Ein Pokémon kann auch gewinnen ohne jeden Befehl wortwörtlich zu befolgen“, behauptete er. Er griff in seine Tasche und ließ das Taubsi erscheinen. „Ich weiß, dass du dich noch nicht richtig erholt hast, aber das lässt sich jetzt nicht ändern. Du wirst in einem Kampf gebraucht“, erklärte er dem Flugpokémon. Mit einem „Taub“ hob das Taubsi vom Boden ab. Nachdem es sich einmal kurz umgesehen hatte, fragte es kurz „Taubsi?“ - „Richtig“, bestätigte der Mentalist, worauf das Pokémon ein paar mal kräftig mit den Flügeln schlug - und so einen kräftigen Windstoß auf das Reptain schleuderte. Dabei wurde zwar der von dem Feurigel erzeugte Rauch weg geblasen, aber das Pflanzenpokémon ging zu Boden. Es rappelte sich jedoch kurz darauf wieder auf. Setz Ruckzuckhieb ein, rief der fremde Mann, und Jan antwortete: „Wehr die Attacke mit auch einem Ruckzuckhieb ab“ Während das Reptain den Befehl ausführte, dachte das Taubsi gar nicht daran zu gehorchen. Es wich aus, wobei es mit den Füßen so stark auftampelte, dass sich ein regelrechter Sandwirbel bildete. Erst danach ging das Taubsi zu dem Ruckzuckhieb über. Das Reptain wurde voll getroffen und rappelte sich dieses Mal nicht wieder auf.
    „Komm Zurück“, rief sein Trainer, um danach den ersten Pokéball hervor zu holen und ein Flugpokémon mit blau-rot-weiß gemischten Gefieder zu rufen. „Los, Schwalbini, zeig denen mal, was es heißt, einen Befehl auszuführen. Ruckzuckhieb!“ - „Weich aus, und dann eine Tackle-Attacke “, empfahl der Mentalist seinem Taubsi, aber dieses hatte sich bereits einen Sekundenbruchteil vorher entschieden, den Angriff ebenfalls mit einem Ruckzuckhieb abzufangen. Weil das Schwalbini stärker und das Taubsi noch von dem Arenakampf und dem Kampf gegen das Reptain ermüdet war, konnte es den Angriff nicht komplett abfangen und taumelte erst einmal etwas, setzte dann aber völlig unerwartet zu einer Tackle-Attacke an, mit der weder der fremde Trainer noch das Schwalbini gerechnet hatten. „Jetzt heißt es schnell sein, bevor der Gegner seine Überraschung überwinden kann“, überlegte Jan und rief: „Gut so. Jetzt noch einmal Sandwirbel und dann einen Ruckzuckhieb.“ Während das Taubsi erneut den Sand aufwirbelte, fragte der fremde Mann: „Was ist gut daran, wenn dein Pokémon dir nicht gehorcht und macht, was es will? Setz’ Energiefokus ein und wehr’ den Ruckzuckhieb mit einem Flügelschlag ab. Danach eine Schnabel-Attacke!“ Leider liefen diese Attacken nicht so gut wie von Jan erhofft. Das Taubsi konnte dem durch den Energiefokus verstärkten Flügelschlag gerade noch standhalten, und die Schnabelattacke brachte es endgültig zu Boden. Es konnte nicht mehr weiter kämpfen.
    Für Jan bedeutete dies eine schwere Entscheidung. Eigentlich hatte er das Plinfa zumindest in diesem dritten Kampf schonen wollen. Sollte er also aufgeben? Nein, das kam nicht in Frage. Schweren Herzens griff er noch einmal in seine Tasche, und während sich sein Wasserpokémon materialisierte, raunte er ihm ein „Setz gleich als erstes einen Heuler ein“ zu. Weil das Plinfa umgehend reagierte ging dies dem Fremden anscheinend etwas zu schnell, und der von dem kleinen flugunfähigen Vogel ausgestoßene Schrei betäubte dessen Ohren und die des Schwalbinis. Bevor die beiden ihre Überraschung überwinden konnten, murmelte Jan: „Schnabel-Attacke, und dann eine Blubber-Attacke!“ Auch dieses Mal reagierte sein Pokémon sofort. Mit der Schnabelattacke konnte es dem Schwalbini zusetzen, aber bevor es die zweite Attacke ausführen konnte, rief der Gegenüber: „Weich nach oben aus!“ Das Flugpokémon wurde zwar noch von den vielen kleinen Wassertropfen getroffen, aber durch den größer werdenden Abstand verringerte sich der dadurch verursachte Schaden. „Gut so. Bleib eine Weile da oben und dann einen Flügelschlag!“ - „Mach dich bereit für eine weitere Schnabelattacke“, stellte Jan einen Gegenplan auf, während er den Flug des Schwalbinis beobachtete. Als es an Höhe verlor, rief er nur kurz: „Jetzt!“ Kurz darauf prallten der rechte Flügel des Schwalbinis und Plinfas Schnabel aufeinander. Das Plinfa wurde durch den Wucht des Aufpralls kräftig durchgeschüttelt, aber auch das Schwalbini schien durch den entstandenen Schmerz im Flügel geschwächt zu sein. Jetzt reagierten beide Trainer fast gleich schnell: „Schnabel-Attacke!“ - „Blubber!“ Der Effekt war, dass die beiden Pokémon gleichzeitig angriffen. Schwalbinis Schnabel kam allerdings nicht durch die Blubberattacke hindurch, so dass das Plinfa schneller bereit für den nächsten Angriff war: „Setz eine Schnabel-Attacke auf den anderen Flügel ein!“ Der fremde Trainer rief zwar noch: „Weich nach oben aus!“, aber das Schwalbini reagierte zu langsam. Durch den Schmerz im rechten Schnabel hatte es die Flügel etwas langsamer als normal für das Abheben ausgebreitet, und das hatte das Plinfa ausgenutzt, um nun auch den linken Flügel anzugreifen. Voller Schmerzen stöhnte das Flugpokémon auf, und als das Plinfa auf Jans Befehl mit einer weiteren Blubberattacke angriff, ging es zu Boden und konnte nicht mehr weiter kämpfen.
    „Drei gegen zwei ist zwar unfair, aber du hast trotzdem gewonnen. Ich hab kein drittes Pokémon“, erklärte der unterlegene Trainer. „Meine Pokémon waren von ein paar Kämpfen eigentlich zu erschöpft um zu kämpfen, das gleicht die ungleiche Anzahl wieder aus“, antwortete Jan.


    Danach wandte er sich an das Plinfa und das Feurigel: „Ich nehme euch jetzt einmal in die Pokébälle, damit ihr euch besser erholen könnt.“ Nachdem die beiden verschwunden waren, sah er sich nach seinem Taubsi um. Dieses hatte sich wohl inzwischen wieder etwas erholt und war etwas weiter zu einem kleinen Felsen gelaufen. Anscheinend hatte es dort etwas entdeckt. Weil gerade in diesem Moment die Sonne aufging, konnte der Mentalist erkennen, dass sich zwischen den Bäumen und dem Felsen ein Mädchen und ein kleines hundeartiges Pokémon versteckten. „Sind das nicht ...?“, murmelte er und trat näher an die beiden heran. Tatsächlich, es war Flora, und das Pokémon war genau das Fiffyen, gegen das Plinfa am Morgen - oder sollte man inzwischen vielleicht besser sagen: gestern? - gekämpft hatte. Der zweiundzwanzig Jahre alte Mentalist mit der Brandnarbe im Gesicht trat an das Mädchen heran und sprach sie an: „So ein Zufall! Das wir uns gerade hier erneut über den Weg laufen!

    Eine Frage: für welches "Zeitfenster" (?) sollte man Bescheid geben?
    Also z.B. wenn man länger als XY Tage weg ist sollte man sich offiziell abmelden?


    Im Startpost zum Abwesenheitstopic steht, dass man sich „bei Abwesenheit, die eure Aktivität hier in irgendeiner Form beeinflusst“ abmelden sollte. Das klingt reichlich schwammig, aber eine feste Zahl kann man hier sicher nicht festlegen, weil eine in einem aktiven RPG untragbar lange Abwesenheit in einem deutlich inaktiveren RPG möglicherweise gar nicht bemerkt wird. Weil ich derzeit in der April-Aktion mitspiele und ich diese zu den aktiven RPGs zähle, möchte ich an dieser Stelle auch zwei geplante Abwesenheiten ankündigen:


    Ich werde von Gründonnerstag (17. April) bis Ostersonntag (20. April) und von Mittwoch, 30. April bis Sonntag, 4. Mai abwesend sein.


    Betroffene RPGs:


    - April-Aktion: Crossover
    - Hoenn
    - Final Fantasy-RPG
    - Fairy Tail
    - Isshu (wenn es denn irgendwann mal weiter laufen würde)
    - Digimon (falls man das überhaupt noch als aktiv bezeichnen kann)

    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich an dem entsprechenden Tag noch spontan dazu komme oder nicht. Generell interessiert bin ich schon, zumal es für mich ja quasi direkt vor Ort statt findet. Andererseits hatte ich auch schon die letzten beiden Male mit dem Gedanken gespielt, spontan dazu zu kommen und das dann am Ende doch nicht gemacht. Aufgrund von Urlaubsplänen kann ich Mitte Juli (also am 19.7. und am 26.7.) nicht, und wenn ich etwas zeitlichen Abstand zwischen dem Urlaub und dem Forentreffen haben will, wären der 12.7 und der 2.8. zwar machbar, für mich aber nicht so lieb wie die anderen Termine.


    Da ich eine ProfiCard habe (für die nicht-Hamburger: Jahreskarte, die monatlich bezahlt wird für den Gesamten Hamburger Verkehrsverbund), könnte ich bis zu vier Leute auf der Karte am Wochenende mitfahren lassen. Der kleine Haken: 1 Erwachsener, 3 Kinder (Kinder = alles bis einschl. 14 Jahren) :/


    Ich habe auch eine Abo-Karte für den HVV, könnte also auch „1 Person und 3 Kinder unter 15 Jahren“ mitnehmen. Bevor ihr jetzt fragt, warum ich Kinder nicht als Personen zähle: Das steht so auf der Abokarte.

    Tatsächlich hatten auch ein paar der anderen Anwesenden bei Jans Beschreibung seiner Welt zugehört. Zumindest ging Dawn auf Jans Angebot für Fragen ein. „Wie regeneriert ihr eure magischen Kräfte? Einfach durch etwas Ruhe? Eine Grenze, wie viel Magie ihr am Stück wirken könnt, habt ihr doch sicherlich, oder?“, fragte der Mann mit dem Kapuzenmantel.
    Bevor er auf die Frage einging, betrachtete der Bildermagier den Fragesteller einen kurzen Augenblick. Irgend etwas störte ihn an der Tatsache, dass dieser die ganze Zeit die Kapuze auf behielt - und dabei noch so weit über den Kopf gezogen, dass das komplette Gesicht im Schatten lag. „Will der damit irgend etwas verstecken?“, fragte er sich in seinen Gedanken. Aber vielleicht war es in seiner Heimatwelt auch einfach nur üblich, die Kapuze den ganzen Tag lang aufzubehalten.
    „Natürlich gibt es eine Grenze, wie viel Magie man am Stück benutzen kann“, bestätigte Jan zunächst einmal die nachgestellte Vermutung. „Jede Magieanwendung kostet Energie, wobei stärkere Zauberer mehr brauchen als schwächere Zauber. Bei mir kommt es also nicht nur auf die Anzahl der Tiere an, die ich zum Leben erwecke, sondern auch darauf, wie stark die Tiere sind und wie lange ich warte, bis ich sie wieder verschwinden lasse. Wenn ich ein Tier mit Magie steuere, brauche ich noch weitere magische Energie, wie viel das ist, hängt vom Charakter des Tieres ab.“ Kurz hielt der Magier inne. War es wirklich nötig, das alles zu erzählen? Schaden konnte es sicher nicht, aber vielleicht sollte er nicht noch weiter abschweifen. „Jedenfalls ist der Magievorrat bei jedem Magier unterschiedlich groß, kann aber durch Training vergrößert werden. Wenn die Magie aufgebraucht ist, muss man sich normalerweise etwas Ruhe gönnen und abwarten, bis sie sich wieder aufgebaut hat. Angeblich soll es zwar auch Magier geben, die einen heilen und die Magie wieder herstellen können, aber die sind selten. In meiner alten Gilde gab es keinen davon, und ob es in Clover einen solchen Magier gibt, weiß ich nicht.“
    Nach kurzem Zögern fügte er noch hinzu: „Ach ja, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass man normalerweise keine fremden Arten der Magie erlernen kann. Jeder Magier hat seine individuellen Begabungen, und auch das perfektionieren der einen Art der Magie kann auch schon Jahre dauern.“

    Phillip ging kurz auf Jans Rückfragen ein, wobei es sich dabei tatsächlich so anhörte, als ob in der Welt der beiden Pokémontrainer tatsächlich Pflanzen mit zu den Pokémon gezählt wurden. Irgendwie konnte er sich nicht wirklich vorstellen, wie eine Pflanze kämpfen oder noch lange überleben sollte, nachdem man sie in einen Pokéball gefangen und dabei offensichtlich aus der Erde gerissen und entwurzelt hatte. Während er noch einmal in Gedanken über das Erzählte nachdachte, trat ein weiterer Wolf an den Tisch heran. Anders als der erste schien er jedoch zumindest dem Aussehen nach keine menschlichen Anteile zu besitzen, aber immerhin ging er auf zwei Beinen und war in der Lage zu reden. Der Neuankömmling ließ nämlich gleich ein forderndes „Wer seid ihr?“ verlauten, bevor er Dawn gegenüber bemerkte, dass das andere Wolfswesen kein Za'edal war und danach gleich mit dem anderen Wolfswesen ins Gespräch zu kommen suchte.
    Weil der Neuankömmling demnach also wohl nicht damit rechnete, dass sich die Menschen ihm gegenüber vorstellten, wollte Jan sich erst einmal wieder dem jungen Pokémontrainer zuwenden. Dass der Halbwolf Phillip ein „Reg dich ab. Das hier schmeckt besser als du“ entgegen rief gefiel dem Bildermagier überhaupt nicht. Also wandte Jan sich wieder dem jungen Trainer zu, aber der hatte inzwischen angefangen, in seinem Notizblock herum zu kritzeln. „Vielleicht ist es auch besser so, wenn er erst einmal die beiden Wolfswesen ignoriert und so tut, als wäre er abgelenkt“, überlegte der Magier, aber ganz wohl dabei, den Jungen weiter in ein Gespräch zu verwickeln, war ihm nicht. Also wandte er sich bei seinen nächsten Worten nicht nur an den jungen Trainer, sondern auch an die anderen in seiner Nähe sitzenden Personen: „Ich glaube, über die Welt, aus der du und Liv kommen, habe ich jetzt einen groben Überblick. Falls wir nicht bald in unsere Welten zurück kommen und statt dessen länger zusammen bleiben, könnte man das sicher noch einmal vertiefen, aber vielleicht sollte ich jetzt auch ein paar Dinge über meine Welt erzählen“, begann Jan also, wobei er die überleitenden Wörter zwar so formulierte, als ob sie an Phillip gerichtet waren, aber das war mehr als Aufhänger für seine Rede gedacht und nur nachrangig wirklich an den Trainer gerichtet. Falls Phillip sich von der Gesprächsrunde abkapseln und die komplette Tischrunde ignorieren wollte, würde Jan ihn nicht zum Zuhören zwingen. „Ich stamme aus einer Welt, in der spezielle Fähigkeiten wie das Feuerspeien oder andere Attacken, wie ihr sie vielleicht bei den Pokémon habt, bei den Tieren eher selten anzutreffen sind - und wenn, dann handelt es sich um magisch begabte Tierarten.“
    Er schwieg einen Moment während er darüber nachdachte, wo er nach diesem Übergang als nächstes mit einer genaueren Beschreibung anfangen sollte, und er entschied sich, recht schnell die Magie zu erwähnen, weil Shira Isago und er ja schließlich Magier waren. „In Fiore haben die meisten Leute eigentlich ganz normale Berufe - wie zum Beispiel Bauer, Bäcker, Händler, Musiker und so weiter. Nur etwa zehn Prozent der Menschen verfügen über magische Fähigkeiten - wobei die vorhandene Art der Magie von Magier zu Magier ganz unterschiedlich aussehen kann. So gibt es zum Beispiel Leute, die mit ihren Fähigkeiten Feuer erzeugen oder kontrollieren können, andere Magier können tote Gegenstände zum Leben erwecken und wie Marionetten steuern, dann wieder gibt es Leute, die mit speziellen Schlüsseln Wesen aus einer anderer Dimension herbei rufen und diese für sich kämpfen lassen können und so weiter. Shira Isago ist ein Drachentöter, das heißt er hat seine Magie von einem Drachen übernommen - oder täusche ich mich da, Shira?“
    Nach kurzem Zögern fuhr er fort: „Jedenfalls gehört die Drachentötermagie zu den stärksten Arten der Magie, die es in Fiore gibt. Meine Magie würde ich dagegen als schwach bezeichnen, wobei ihr die bitte auch nicht unterschätzen solltet. Ich bin ein Bildermagier, kann also von mir gezeichnete Tiere zum Leben erwecken. Ich weiß nicht, ob das auch andere Bildermagier beherrschen, aber zumindest ich kann auch auf die von mir kontrollieren Tiere einen Einfluss ausüben und sie mit meiner Magie steuern, falls sie einmal nicht von selbst das machen, was ich von ihnen will.“ Er atmete einmal kurz durch und fügte dann noch hinzu: „Weil man alleine vielleicht doch etwas schwach ist, und damit Magier Geld verdienen können, gibt es in Fiore Magiergilden. Fast jeder Magier ist Mitglied einer solchen Gilde, und die Gilde vermittelt auch Aufträge an die Mitglieder, nach deren Erfüllung man dann entsprechend des Schwierigkeitsgrads des Auftrags eine Bezahlung bekommt.“
    Kurz überlegte er, ob er noch auf Streitigkeiten zwischen den Gilden, auf die Unterscheidung zwischen den offiziellen Gilden und den schwarzen Gilden oder auf die Existenz des magischen Rats eingehen sollte, aber er entschied sich, das erst einmal nicht zu erwähnen. Seine Schilderung sollte den interessierten Kameraden ja erst einmal nur einen groben Überblick geben, und dafür würde wohl das bereits Erwähnte allemal ausreichen. Mit den Worten „Habt ihr noch Fragen dazu?“ beendete er deshalb seine kurze Rede.

    Aufmerksam hörte Jan den Erklärungen des jungen Pokémon-Trainers zu. Es waren reichlich viele Informationen auf einmal, aber der Bildermagier hatte den Eindruck, als ob er der Beschreibung doch so einigermaßen folgen konnte.
    „Dann sind eure Pokémon grob gesehen nichts anderes als die Tiere in der Welt, aus der ich komme“, fasste Jan das gerade gewonnene Wissen zusammen, „und ihr teilt sie durch ihre Fähigkeiten in unterschiedliche Typen ein, wobei ein Pokémon auch zu mehreren Typen gehören kann. Bei uns gibt es weniger Klassen, und wir teilen jede Tierart auch genau einer Klasse zu. Spontan fallen mir Fische, Vögel, Säugetiere und Insekten ein - wobei es durchaus sein kann, dass ich jetzt noch ein oder zwei weitere Klassen übersehen habe. Das Taubsi würde ich auf jeden Fall zu den Vögeln zählen.“
    Er ließ einen kurzen Moment seinen Blick über Phillips Aufstellung der Pokémontypen schweifen und murmelte dabei: „Feuer ... Wasser ... Pflanze?!?“
    An Phillip gewandt fragte er nun kurz entschlossen: „Zählt ihr die Pflanzen mit zu den Pokémon, oder heißt der Typ nur so? Und darf ich annehmen, dass zum Beispiel ein Feuerpokémon Feuer speien kann? So etwas wäre in meiner Welt nämlich eher nicht üblich.“



    Off Topic:
    Nicht viel, aber bevor ich Jan das Thema wechseln und über seine Heimatwelt sprechen lasse, sind das doch ein paar Fragen, die meiner Meinung nach beantwortet werden sollten.


    Edit:
    Nur zur Information: Weil ich jetzt keine Auflistung der Klassifizierung der Tiere in Fairy Tail gefunden habe, habe ich Jan einfach die Klassifizierung in den Mund gelegt, die ich damals in der Schule im Biologieunterricht gelernt hatte - oder zumindest das, was von damals noch in meinem Gedächtnis hängen geblieben ist.

    Anscheinend erholte sich Phillip schneller als Jan es erwartet hatte. Der Junge ging zu den beiden aneinander gestellten Tischen, murmelte im Vorbeigehen Liv irgend etwas zu und blieb dann neben dem Bildermagier stehen. „A-also... I-i-ich...“, begann er stotternd, beruhigte sich aber dann soweit, dass er normal reden konnte: „Ich möchte mich entschuldigen. Ich wollte euch nicht mit einem Pokémon drohen... Es war nur so, dass ich das hier nicht gewöhnt bin... Ein fremder Ort, fremde Leute und diese Aura... Wenn man meinen Auftritt von vorhin dazu nimmt, dann verbessert sich sowas nicht wirklich... Also... Wäre es gut, wenn wir das hinter uns lassen und uns nicht streiten.“ Danach setzte er sich neben Jan auf einen freien Stuhl.


    „Pokémon?“, fragte Jan, wobei er sich bemühte, für den Jungen eher interessiert und beruhigend als herausfordernd und wissbegierig zu klingen. „Bezeichnet ihr in eurer Welt alle Tiere als Pokémon, oder nur ein paar davon - wie zum Beispiel das Taubsi, das anscheinend irgendwie in der blauen Kugel wohnt?“
    Nach einer kurzen Pause oder nachdem der Junge eine kurze Antwort gegeben hatte - vielleicht auch gar nicht, weil das nicht nötig war - fügte er noch hinzu: „Liv hat vorhin im Zusammenhang mit deinem Pokémon etwas gesagt, was ich nicht so richtig verstanden habe. Sie hat es als ‚Flug, Normal‘ bezeichnet. Teilt ihr eure Pokémon anders ein als wir in der Welt, aus der ich komme, unsere Tiere?“


    „He, Feuerdrache, was ist das denn für eine Formulierung: ‚Nach einer kurzen Pause oder nachdem der Junge eine kurze Antwort gegeben hatte - vielleicht auch gar nicht, weil das nicht nötig war‘?“, dachte sich der Bildermagier. „Kannst du dich nicht entscheiden, was ich machen soll oder wieso schreibst du so einen Quatsch?“



    Off Topic:
    Um auf Jans gedankliche Frage zu antworten: Die genaue Variante hängt von Phillips Reaktion ab. Ich wollte Philip98 nicht auf eine Variante festlegen, und einen gemeinsamen Beitrag oder eine Absprache per PN halte ich bei dieser Aktion für wenig Zielführend, weil die Gefahr, dass inzwischen andere Beiträge kommen, doch deutlich größer ist als in den fast still stehenden RPGs, in denen ich mitspiele.

    Nachdem der von Jan erschaffende Steinadler sich in die Höhe erhoben hatte, hörte der Bildermagier, wie bei der Eingangstür jemand quer durch den Saal laut „Sam!“ rief. Als Jan sich umsah, bemerkte er eine bis auf eine weiße Gesichtsmaske komplett schwarz gekleidete Person. Spontan fragte Jan sich, ob diese Person irgend etwas mit Dawn zu tun hatte, aber als er einen kurzen Blick auf den Mann mit dem Kaputzenmantel warf, fand er doch, dass die Kleidung zwar ähnlich, aber nicht identisch war. Zudem hatte der Magier bei Dawn bisher auch keine Maske gesehen.
    Bevor er sich darüber aber weiter Gedanken machen konnte, entschuldigte sich Samea, um die maskierte Person zu begrüßen, und auch Liv meldete sich zu Wort: „Bitte! Das Taubsi ... die Taube tut nichts! Kein Drache! Flug, Normal. Es ist nicht gefährlich, glaubt mir bitte!“
    Anscheinend wurde diese spezielle Taubenart also Taubsi genannt. Aber was das Mädchen mit „Flug, Normal“ meinte, konnte sich der Bildermagier nicht erklären - und das obwohl er auf einem Bauernhof aufgewachsen war und einige Jahre in einem Tierpark gearbeitet hatte. „Aber vielleicht werden die Tiere dort, wo Liv und Phillip herkommen, anders klassifiziert als in Fiore?“, überlegte er sich. Für den Fall, dass die Anwesenden länger beisammen bleiben würden, nahm er sich vor, die beiden Kinder bei Gelegenheit darüber zu befragen.
    Er wurde erneut aus seinen Gedanken gerissen als auf einmal von draußen ein größerer Krach zu hören war. Es dauerte nicht lange, bis ein weiterer Mann von draußen herein kam und die maskierte Person und Samea begrüßte. Außer der ungewöhnlichen Kleidung und den auffälligen weißen Haaren fiel dem Bildermagier bei ihm schon bei dem ersten Blick das übergroße Schwert auf, das der Mann auf dem Rücken trug. Anscheinend kannten sich Samea, die maskierte Person und der Schwertbesitzer.
    Aber Jan kam nicht dazu, die beiden Neuankömmlinge weiter zu betrachten, denn Dawn machte die Kameraden auf zwei weitere Personen aufmerksam, die den Tisch übersehen hatten und zum Tresen gegangen waren. Bevor er sich auf den Weg machte, um den beiden zu helfen, schlug der Mann mit dem Kaputzenmantel noch vor, vielleicht zwei Tische zusammen zu stellen, um für die immer größer werdende Gruppe Platz zu machen.
    „Das ist keine schlechte Idee“, überlegte Jan. Er half, die Tische zusammen zu stellen und setzte sich dann auf einen Stuhl - bisher war er ja nicht dazu gekommen, zumal der eine Tisch ja auch schon vor seiner Ankunft voll besetzt gewesen war.
    Nun kam auch die erste Person vom Tresen zu den Tischen der Gruppe und stellte sich als Garm vor. Genau wie Dawn es angemerkt hatte, handelte es sich dabei um eine Art Wolfsmensch.
    Als sich dann das Taubsi in einen roten Lichtstrahl verwandelte und dann in die blaue Kugel verschwand, bemerkte der Bildermagier, dass auch Phillip wieder bei Bewusstsein war. Kurz überlegte Jan, ob er den Jungen zu den beiden Tischen bitten sollte, aber er entschied sich dagegen. Gerade weil der Trubel bei dem Tisch wohl etwas zu viel für ihn gewesen war, war Phillip ja schließlich erst in Ohnmacht gefallen. Also war es wohl besser, ihn sich noch etwas erholen zu lassen. „Aber der Steinadler wird jetzt wohl nicht mehr gebraucht“, murmelte der Bildmagier. Er griff nach der Zeichnung des Vogels und zerriss das Blatt - worauf sich auch Helena in Luft auflöste.



    Off Topic:
    Eine etwas gekürzte Fassung der RPG-Anmeldung habe ich in den Startpost editiert. Den kompletten Steckbrief findet ihr in meiner Anmeldung zum Fairy-Tail-RPG