Hi Leute!
Erst einmal möchte ich euch allen sagen, dass er mir wirklich leid tut, dass Nami inaktov geworden ist und ein neues Kapitel so lange hat auf sich warten lassen, aber ich hatte einfach... Ach lassen wir das - vergessen wird das! Jetzt ist sie ja wieder da und ich bin sicher, dass ich diese Mal aufpassen werden, dass es nicht so weit kommen wird!
Dann möchte ich mich noch sehr bei meiner alten Beta-Leserin Nitro bedanken! Danke, dass du dir Nami so zur Brust genommen hast, Nitro =D
(Wie weit bist du eig. mit deinem Auftrag?)
Und dann möchte ich mich auch noch bei meiner neuen Beta-LEserin bedanken - Leandy - die dieses Kapitel auf Herz und Nieren überprüft hat!
Auch auch Cynda-Elda für die Verschiebung ^-^
Und nun viel Spaß beim Lesen!
WEITER:
Kapitel 27. Vor langer Zeit (Teil 3.)
Das Erste was Arceus erblickte, waren die Augen eines Elektropokemon. Dieses senkte sein Haupt in der Sekunde, als Arceus‘ Blick sein Gesicht streifte – es war von Angst und Verzweiflung gezeichnet.Vorsichtig setzte sich das Luxio, das sie zu der Zeit noch gewesen war, auf den Boden – sacht, als habe sie Angst den Gott der Pokemon mit einer einzigen Bewegung zu erzürnen. „Shine…“, stellte Arceus fest. Hätte er seine Augen doch nie geöffnet! Das hatte er nun davon. Verrat. Er brauchte seinen Kopf nicht anzuheben, um zu wissen, wer neben dem Pokemon am Boden stand, wessen Schuhe in sein Blickfeld eingetaucht waren und wessen Schritte er vernommen hatte.
In seinem Körper breitete sich eine Welle aus Verzweiflung, Trauer und Hass aus. Das Letzte aber unterlag den anderen beiden Gefühlen und einer kleinen Mischung aus noch anderen, die Arceus nicht zuordnen konnte. Und trotz der starken Eisenketten, die ihn gefangen hielten und eiskalt in seinen Körper schnitten, zitterte er leicht.
Eine Hand tauchte in das Blickfeld des Gottes und verschwand unter seinem Kinn. Ein Schauer durchlief ihn, als ihn die Hand des Verräters berührte. Und dann hob sich der Blick des Pokemon. Carlos hatte seinen Kopf angehoben und genau auf seinem Lächeln stehen gelassen. Seine breite Reihe weißer Zähne hatte sich in Arceus’ Gedächtnis gebrannt und dieses Bild hatte ihn Jahre verfolgt, auch nachdem dieses Ereignis doch schon so lange zurück lag! Jede verdammte Nacht tauchte es in seinem traumlosen Schlaf auf und raubte ihm das, was man nach einem anstrengendem Tag so dringend brauchte – Ruhe, Entspannung und Frieden. Vielleicht auch das Gefühl, alles einmal richtig gemacht zu haben.
Eine eisige Stille hatte sich im Rat der Legendären Pokemon angesammelt. Einige saßen kerzengerade, andere hatten ihren Kopf auf den Tisch vor sich gelegt, der deswegen ab und zu ein bläuliches Leuchten von sich gab und riesige, bedrohlich wirkende Schatten der Köper an die Wände warf – aber wie man es auch drehte und wendete, sie alle hatten die noch so kleinsten Muskel angespannt. Arceus hatte ihnen etwas vorenthalten, was sie hatte schützen sollen – schützen sollen, vor den verletzenden Worten Carlos‘. Warum? Weil niemand es verdient hatte, diesen Schrecken so zu hören wie Carlos es damals erzählt hatte. Jedem, der ihn anderes gekannt hatte, brach es das Herz, zerstörte das schöne, reine Bild und warf einen in einen schier bodenlosen Abgrund. Denn jedes Wort schnitt tief in die Seele ein, wenn ein guter Freund plötzlich so etwas sagte und es auch noch ernst meinte!
Aber warum bei Carlos? Carlos… Der Name, den die Legendären einmal sehr gern in den Mund genommen, in den Raum geworfen und sich immer wieder über ihn gefreut hatten. Carlos war ein Freund gewesen, ein wahrhaftiger Freund, ein Verbündeter, ein Mitstreiter, für jedes der Legendären Pokemon. Deswegen hatte Arceus ihnen das vorenthalten, ihnen nur das Nötigste erzählt und die Last mit sich allein herumgetragen. Aber sie mussten es nun erfahren, damit sie einen Weg finden konnten die anderen Legendären aufzuhalten und damit sie verstanden, welche Last eigentlich auf ihnen lag. Nicht nur die Shinys bedrohten sie, nein auch Carlos war gefährlich – das war er damals schon gewesen, und nun noch mehr als je zuvor...
Und so musste nun diese sichere Mauer fallen, die die Legendären vor den grauenvollen Worten des Verräters geschützt hatte. Denn wenn nicht alle wussten, was Carlos damals genau erzählt hatte, würden ihre Gedanken im Kampf für Frieden um dieses Punkt wandern – da es ihnen schon seit dieser langen Zeit keine Ruhe ließ – , was den Untergang der Pokemonwelt bedeuten würde.
Es war so still, dass man eine Nadel hätte fallen hören können. Ihr Aufprall auf dem Boden hätte sicherlich noch einige Zeit nachgehallt.Nur Arceus‘ schwerer Atem unterbrach ab und an dieses riesenhafte Schweigen…
„Na, endlich aufgewacht?“, schlug Arceus Carlos‘ Stimme um die Ohren. Es dröhnte in seinem Kopf, seine Ohren schmerzen und es war so, als hätte er ihm in sein Ohr geschrien, dabei flüsterte der Verräter fast. Arceus schwieg. Was sollte er auch sagen? Selbst seine Gedanken waren fast gelähmt. Seine innere Stimme wusste nicht recht, was sie auch nur theoretisch hätte erwidern können…
„Hast du denn gut geschlafen? Ich hoffe doch, denn immerhin hat der Kuchen gut geschmeckt, oder? Ich hätte nicht gedacht, dass Schlafmittel, natürlich etwas höher konzentriert, es schaffen würde, euch alle ins Land der Träume zu schicken. Wobei… Dich natürlich nicht. Du träumst ja nicht!“ Carlos lachte leise. Er wusste, dass das Arceus einen Stich ins Herz versetzt hatte. Er konnte nun einmal nicht träumen, so wie alle anderen Lebewesen. Das war nun einmal so, wenn man seine Gedanken, Gefühle und alles andere um einen herum und alles was einen betraf, selbst ordnete und kein Unterbewusstsein besaß. Und wieder antwortete das Legendäre nicht.
„Nun...“, begann Carlos erneut. „Das ist doch ein schönes Geschenk zu deinem Geburtstag, oder etwa nicht?“ Die Frage klang höhnisch. Sicher, ein schönes Geschenk…, dachte Arceus verbittert. Sehr schön…
Carlos zog seine Hand unter Arceus‘ Kopf fort und augenblicklich stürzte das Haupt des Gottes zurück in die hängende Haltung wie zuvor. Er biss die Zähne aufeinander, denn ein Schmerz durchzuckte seinen Hals, die Beine, den Bauch, die Brust. Die kalten Eisenketten, die um das Pokemon geschlungen waren, schnitten, so fest wie sie waren, in seine Haut und der rote Lebenssaft tropfte langsam zu Boden. Wenn man genau hinsah, hatte sich schon eine kleine Pfütze unter Arceus‘ Körper gebildet, welche im Licht der Deckenlampen leicht schimmerte, fast wie sein See, nur rot.
Die Pokemon im Rat konnten nicht spüren, wie Arceus damals gelitten hatte, aber sie hatten ihn alle mit ihren eigenen Augen leiden sehen. Wieder stockte die Widerspiegelung der Vergangenheit. Arceus hob kurz den Kopf, atmete tief ein und langsam wieder aus, gleich würde das kommen, was ihm am meisten zusetzte. Er schüttelte sich leicht, versuchte sich zu überwinden, um die Projektion weiter laufen zu lassen, doch es ging einfach nicht. Es war, als würde sein Körper ihm nicht mehr gehorchen wollen. Er war doch Gott! Diese Machtlosigkeit, die er im selben Moment gespürte, bohrte sich wie ein Pflock in seinen Verstand. Es war wie damals, er musste etwas tun, konnte aber nicht. Was sollte nur passieren, wenn Gott – der der alles kontrollierte – nicht mehr in der Lange war sich zu rühren, nichts mehr tun konnte, einfach machtlos zusehen musste, wie die Welten untergingen, aus dem Gleichgewicht gerieten? Nein, langsam schweiften seine Gedanken zu weit ab – er musste sich konzentrieren. Er zwang sich zur Ruhe, das würde niemals passieren. Auch wenn es ihm nicht gefiel, dass Dinge existierten, denen er nicht recht gewachsen war. So konnte er auch vor diesen nicht einfach den Kopf einziehen. Er musste sich ihnen stellen!
Sein Blick senkte sich gen Boden und Jira drückte sich, noch fester wie so schon, in das weiche, weiße Fell ihres besten Freundes. „Arci, lass dir Zeit. Zwing dich nicht“, hallte ihre Stimme im Rat wieder. Die anderen Pokemon hatten sich zu ihm umgedreht. Jeder schaute voller Sorge auf Arceus, ihren Freund. Es musste ihm wirklich zusetzten…
„Und, Gott?“, Carlos Stimme setzte wieder ein und die Aufmerksamkeit der Legendären glitt zurück in die Vergangenheit. Arceus blickte noch kurz zu Jirachi hinüber. Seine Lippen öffneten sich leicht und ein Flüstern entglitt ihnen.
„Danke, Jira.“ Das Sternenpokemon lächelte leicht, wohlwissend, dass das Geflüsterte so leise war, dass nur sie es hatte hören können.
„Wie ist es so? Na du weißt schon, ohne Kräfte – machtlos.“ Ein lautes Lachen war aus Carlos‘ Hals gedrungen und Arceus um die Ohren geschlagen. Sein Blick hob sich leicht. In seinen roten Augen spiegelte sich nur Hass, purer Hass. Und Carlos‘ Grinsen wurde breiter, sein Lachen erstarb langsam und er blickte gehässig auf Arceus herab.
„Guck nicht so. Es ist dein Geburtstag und der Tag ist noch jung, ein Lächeln, na los, zeig mir eins!“ Kein Lächeln, keine Antwort. Warum auch? Es war ohnehin egal. Arceus hatte schon lange gemerkt, nachdem er sich wieder gefangen hatte, dass er seine Kräfte nicht benutzen konnte. Machtlos…! Der Gott war machtlos, konnte nichts gegen die Gefahr vor sich unternehmen, außer zuzusehen, wie sie ihn demütigte, und etwas Schreckliches anzustreben schien. Aber wieso? Wieso hatte er keinen einzigen Funken seiner Kraft?
Später war es ihm klar geworden, aber in dem Moment hätte er nicht einen einzigen Gedanken daran verschwenden können – so aufgewühlt und wirr sie waren.
„Ach, Arceus.“ Carlos hatte den Faden wieder aufgenommen, „vielleicht lächelst du ja später einmal. Aber nun lass mich erklären, was ich dir, zusammen mit Shine, zu deinem Geburtstag schenken will!“ Arceus hatte seinen Blick wieder gesenkt und nun auf Shine gerichtet. Diese wich leicht, mit eingezogenem Schweif und nach hinten gelegten Ohren zurück, hinter ihren Trainer. Arceus Blick machte ihr Angst. Seine Pupillen hatten sich schon fast schlitzartig verengt und die rote Iris funkelte bedrohlich, in einem Bett aus unendlichem hoffnungslosem Grün. Doch dieser Zorn galt nicht dem Elektropokemon, sondern ihrem Trainer. Dennoch hatte sich auch das ängstliche Gesicht des Luxio in Arceus’ Gedächtnis gebrannt.
„Unser Geschenk an dich… Wie formuliere ich es richtig?“, fragte sich Carlos leise selbst „Ah, ich weiß: Unser Geschenk an dich… Ist es dich von deinen gesamten Kräften endgültig zu erlösen, denn im Moment sind sie ja nur versiegelt, und dich dann in einem Pokeball zu fangen – natürlich für mein Team –, dir ein neues zu Hause zu geben und eine perfekte Kopie von dir zu erschaffen – die aber keinen Willen besitzt und alles tut, was ich ihr befehle. Ist das nicht ein tolles Geschenk?“, überflutete Carlos Arceus mit Informationen und ein irres Kichern klang den Sätzen nach. Es hallte in dem Raum, drückte auf das Gehört des Gottes und ließ ihn diese Szene nie wieder vergessen. Es war… Ja, es war mit das Schlimmste, was er in seinem Leben hatte erfahren müssen.
Arceus‘ Blick änderte sich schlagartig. Aus Hass wurde Entsetzen. Wie konnte man auf so eine Idee kommen? Seine Gedanken ließen sich nur noch schwer ordnen, noch schwerer wie vorher schon. Alles war damals durch einander geflogen, immer wieder waren tausende Bilderfetzen vor seinen Augen aufgetaucht, auf denen man Carlos, Shine und die anderen Legendären sah, lachend, glücklich und in Frieden lebend. Und dann das? Wie konnte so etwas nur passieren?
Wieso hatte er von Carlos Plänen nichts mitbekommen? Er hatte doch seine Gedanken einsehen können! Doch dort war nichts gewesen, nichts in dieser Art. Arceus hatte gewusst, dass Carlos ihm ein Geschenk hatte machen wollen, doch so etwas? Nein! Das…
„Du sagst ja gar nichts. Ich erkläre es dir noch einmal langsam, damit du dich über dein Geschenk freuen kannst“, begann Carlos wieder und kniete sich vor das Gesicht des Gottes nieder, blickte ihm in die Augen und verzog sein Gesicht wieder zu einem triumphierenden Lächeln. Er war eindeutig in der höheren Position, zog die Fäden und es machte im sicherlich Spaß, über Gott zu stehen, der in seinem Angesicht gegenüber wie ein kleines Kind dort stand und nichts tun konnte, als sich seine Worte anzuhören.
„Also… Ich werde dich von deinen gesamten Kräften erlösen. Und da ich weiß, dass ich sie nicht auf mich übertragen kann, da es mich innerlich zerreißen würde – was wir ja alle nicht wollen –, erschaffe ich eine leblose, willenlose und auf meine Befehle hörende Kopie von dir.“ Er machte eine kleine Pause um seine Worte sacken zu lassen, auch wenn Arceus es schon beim ersten Mal verstanden hatte. Doch sicherlich hatte es Carlos einfach nur Spaß gemacht, es noch einmal ganz langsam und quälend zu sagen, um sich an Arceus mit Entsetzten verziertem Gesicht zu laben und seinen Schmerz zu genießen. Denn der Verräter wusste, dass Arceus nicht in der Lage war, etwas an seiner Situation zu ändern. Und davon abgesehen würde er das, da war Carlos sich sicher, nie wieder tun können.
Arceus schluckte leicht. Ein Kloß hatte es sich in seinem Hals bequem gemacht und der beißende Geschmack der Übelkeit füllte seinen trocknen Mund aus. Er schloss seine brennenden Augen – konnte er doch nicht mehr länger in das Angesicht des Verräters blicken.
Sein Atem verlangsamte sich merklich und geriet dabei ab und an aus dem Takt, was aber auch kein Wunder war, denn die Schmerzen in seiner Brust nahmen unerbittlich zu. Die starken Ketten fraßen sich in seinen schutzlosen Körper und hinterließen eine Spur der Verwüstung.
Sein weißes Fell stand blutverschmiert in alle Richtungen wild ab und seine Haut war aufgerissen. Die kleinen Hautfetzen klebten an den Gliedern der Fesseln, welche im Licht des Raumes bedrohlich glitzerte und an denen das Blut in die Tiefe rann und somit die kleine rote Pfütze unter ihm immer, mit jedem Tropfen seines Blutes, größer wurde, auch wenn man es nicht sofort sehen konnte. Sicher… es waren keine allzu großen Schmerzen, doch musste man bedenken, wie es innerlich in dem Gott aussah. Er fluchte, versuchte einen einzigen klaren Gedanken zu erfassen und wünschte sich, nicht mehr allein zu sein, nicht mehr seine Gedanken allein bewältigen zu müssen! Ja, Arceus wünschte sich einfach eines der Legendären an seine Seite, auch wenn dieses ihm nicht bei seinen Gedanken helfen konnte.
Die Legendären! Wie ein Blitz traf ihn diese Erkenntnis und sofort änderten sich seine Gedanken. Ob es ihnen wohl alles gut ging? Hoffentlich hatte Carlos ihnen nichts angetan. Vielleicht lagen sie ja noch auf dem Boden und ihren Plätzen im Rat und schliefen und wenn sie aufwachte würden sie ihm vielleicht sogar zu Hilfe eilen – aber am wichtigsten war Arceus genau in deinem Augenblick, dass es allen gut ging.
„Worüber denkst du nach?“, fragte Carlos mit einer leichten Neugier in der Stimme. Er ging nicht davon aus, dass der Gott der Götter über das nachsann, was er ihm eben gesagt hatte und er ließ das Lächeln, welches immer noch seinen Platz auf Carlos Gesicht hatte, ein Stück zurückfallen. Doch, wenn Arceus das dachte, was nun Carlos in den Sinn kam, so hatte er all seine Gründe fast wieder in ein Mark erschütterndes Lachen überzugehen.
Arceus würdigte ihn keines Blickes mehr, hörte ihn nur noch am Rande einer Gedanken. Carlos Stimme klang seltsam weit entfernt und verzehrt. Und das einzige was Arceus wahrnahm waren immer wieder seine eigenen Gedanken. Hoffentlich… Hoffentlich! Bitte…
Bitte. War das nicht ein Wort mit dem man bettelte, um etwas bat, was man selbst nicht allein schaffte, wo man Hilfe brauchte – meist doch Hilfe von älteren, höher stehenden Personen? Aber war es vor allem nicht das Wort, mit welchem sich Lebewesen an Gott wandten und ihn anflehten ihnen zu helfen, ihnen einer Stütze zu sein? Es war schon mehr als nur ironisch, dass Gott selbst dieses Wort anwandte und betete – stand doch niemand mehr über ihm, der ihm hätte seine Bitte erfüllen können.
Der Rat war immer noch in Schweigen gehüllt und erst jetzt begriff Arceus erst, wie töricht es damals gewesen war zu flehen – zu beten. Er war doch Gott, und wer außer ihm hätte ihm diesen Wunsch erfüllen sollen? Wenn er es recht überlegte, dann war er allein. Über ihm gab es niemanden mehr, von dem eine helfende, höhere Macht ausging. So war ihm auch der Glaube an eine Höhere Macht fremd, welche im hätte Beistand leisten können.
Die Projektion stockte wieder und doch…
Doch keines der Legendären drehte den Kopf zurück. Sie waren wie versteinert, unfähig sich zu bewegen – wagten es kaum zu atmen! Die Worte von Carlos schnitten doch tief in ihre Seele, verletzten sie und ließen die guten Erinnerungen an Carlos wie Blut aus den Wunden strömen. Und wenn sie sich nur vorstellten, was Arceus damals alles durchgemacht haben musste…! Natürlich sahen sie es mit ihren eigenen Augen, dennoch – seine wirren Gedankengänge schloss auch der Gott aus, denn sonst würde nie das was er ihnen zeigen wollte, wirklich ankommen, wegen der ganzen Sätze, Wortfetzen und allem anderen, was genau in diesen so schrecklichen Momenten in seinem Kopf herumgeflogen war, was ihn keinen Gedanken hatte greifen lassen…
Und ohne, dass auch nur eines der Legendären Pokemon mitbekam, dass sich das Bild vor ihnen wieder zu bewegen begann, donnerte Carlos Stimme wieder durch den Saal.
„Woran du auch immer denken magst – es spielt keine Rolle mehr.“, die Worte kamen wieder klar an Arceus Ohren und seine Aufmerksamkeit kroch wieder an den Rand des Schutzwalles, welchen er sich innerlich gezogen hatte, um nicht noch mehr Schaden zu nehmen.