Es war einer von der Sorte lahmer Geburtstage, an denen man meist nur am Geburtstagstisch sitzt, Kuchen isst und sich gelangweilt Witze erzählt. Aber für Peter Guren war es der schönste Tag seines Lebens. Er war endlich alt genug, um auf die Rangerschule gehen zu dürfen. Seit zwei Jahren fieberte er dem Augenblick entgegen, an dem er seinen eigenen FangKom gekommen würde. Immer wenn ein Ranger vorbeikam, meist durchgefroren von einer Mission auf dem Eissee, und dem neugierigen Jungen alles erklärte, meinte er, dass dieses Kind Talent habe. Peters Vater war immens stolz auf seinen Sohn und glaubte fest daran, dass er einmal Top-Ranger werden würde. Doch soweit würde es niemals kommen. Denn als Peter sein drittes Geschenk auspackte -es war ein Plüsch-Evoli- fühlte er sich auf einmal unwohl. Es war zwar nur ein flaues Gefühl im Magen, jedoch breitete es sich in seinem ganzen Körper aus und steigerte sich zu dem Gefühl von alles zersetzender Säure, die ihn langsam wegätzte. Das Riolu neben ihm sah ihn besorgt an. Peters engster Freund schmiegte sich an ihn, als würde es ahnen, dass dies ihre letzte gemeinsame Minute sein würde. Mit Tränen in den Augen merkte es, dass der leere Blick der Person in seinen Armen langsam verschwamm. >Riolu . . .<, hauchte Peter. Dann sank er in einen tiefen Schlaf, aus dem er nicht mehr erwachen würde. Als Riolu laut aufheulte, erstarrte die Geburtstagsgesellschaft wie in Trance, doch erst als jemand in Ohnmacht fiel, brach der Damm und alles in Panik aus.