@SweetMew: Boa, Advance-Shipper!!! OMG! Sag ihm, er soll sich das aus dem Kopf schlagen!^^
Gerade eben fertiggestellt: Kapitel 15!
Kapitel 15
„Nichts wird mehr so sein, wie es war“
Lucia folgte Edward auf sein Zimmer. Es war extrem aufgeräumt, war ja fast schon peinlich.
„Was ist denn überhaupt passiert?“ Lucia wippte unruhig auf ihren Fußballen.
Edward drehte sich um. Sein Blick war leer und kalt. „Ich werde versuchen, es dir zu erklären… Aber bitte
hör gut zu, wir haben nicht mehr viel Zeit!“ Er setzte sich auf den Boden und atmete tief durch.
Lucias Kopf schwirrte. Dennoch setzte sie sich ihm gegenüber und sagte kein Wort. Ihr Mund war trocken
wie Wüstensand frisch aus der Sahara. Edward schaute ihr tief in die Augen, bevor er begann.
„Unsere Welt und die Welt der Pokemon besteht aus vielen Elementen. Das Wasser, die Erde, der Himmel und das
Feuer sind die Grundelemente. Dennoch gibt es mehr, viel mehr, als wir kennen.
Die Elemente Zeit und Raum sind die Grundbausteine des Lebens. Dennoch können diese Elemente ohne die
anderen nicht harmonieren. Solange diese Elemente mit uns und den Pokemon im
Einklang sind, herrscht Frieden. Die Elemente alleine können sich nicht richtig
kontrollieren, deshalb haben sie einen Wächter bekommen, der sie zum Teil auch
erschaffen hat. Das sind die legendären Pokemon…
Dialga ist der Herrscher der Zeit, Palkia der Herrscher über den Raum. Sie können diese Elemente beliebig
verändern oder sogar ganz auslöschen. Die Beiden sollen auf dem Kraterberg leben.
Dann gibt es noch Groudon und Kyogre, die legendären Ur-Pokemon. Groudon erschuf das Land, die Kontinente,
Kyogre hingegen das Wasser, die Meere. Groudon und Kyogre sind schon seit
Ur-Zeiten verfeindet und wenn die zwei aufeinander treffen, liefern sie sich
einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod. Dann kommt Rayquaza ins Spiel.
Es lebt in der Ozonschicht unsrer Welt und kommt nur auf die Erde, wenn Groudon
und Kyogre kämpfen. Es will das Gleichgewicht der beiden Elemente wieder
herstellen. Pokemon leben sehr stark im Einklang mit der Natur, wenn etwas nicht in Ordnung ist, spüren sie das.
Das Pokemon Ho-Oh, was wir eben gesehen haben, hat eigentlich keine richtige Aufgabe.
Wie gesagt, es ist zwar wunderschön und soll Glück bringen, aber es ist wahrscheinlich nur deswegen
legendär, weil es sehr, sehr, sehr, selten erscheint. Aber es gibt auch noch
andere Vogel-Pokemon, die eine Aufgabe in der Welt der Pokemon haben. Lavados,
Zapdos, und Arktos, die Herren über Feuer, Blitz und Eis. Wenn diese Elemente
durcheinander geraten, erscheint Lugia, der Wächter der Tiefsee um den Zorn der
Vögel zu beruhigen, wie vor ungefähr 5 Jahren auf den Orange-Inseln.
Allerdings gibt es legendäre Pokemon, die weder besonders schön aussehen, noch ein Element zu verwalten
haben. Diese Pokemon haben andere, übersinnliche Fähigkeiten, die einzigartig sind.
Celebi, zum Beispiel. Es kann durch die Zeit reisen, egal, wo es ist. Es lebt in den dichtesten Wäldern,
Menschen gegenüber zeigt es sich so gut wie nie. Dann gibt es noch Jirachi, ein
Pokemon, dass nur alle 1000 Jahre aus seinem Schlaf erwacht, wenn der Millenium-Komet am Himmel steht.
Es hat die Gabe, Wünsche zu erfüllen, und mit seinem richtigen Auge kann es ungeheure Kraft absorbieren. Dann
haben wir noch Shaymin und Manaphy. Diese Beiden leben oft in größeren Gruppen
und verkörpern das Meer und die Pflanzen, erscheinen meißtens in Sinnoh oder Hoen.
Die Pokemon, die ich dir jetzt genannt hab, Lucia, sind nur ein paar von vielen. Die restlichen werde
ich dir später erklären.
Aber auch die Legenden wurden von jemandem erschaffen. Man ist sich bis heute noch nicht sicher, ob Mew oder
Arceus der Schöpfer der Pokemon ist. In der Legende heißt es, dass Mew die
Mutter aller Pokemon ist, allerdings soll Arceus das Universum erschaffen haben“. Er machte eine Pause.
Lucia hatte ihm die ganze Zeit aufmerksam zugehört, sie hing förmlich an seinen Lippen.
Legenden. Elemente. Gleichgewicht. Diese Begriffe hatten sich in ihr Gedächtnis eingebrannt.
Edwards Blick war leer, als er fortfuhr. „Und genau das ist der Punkt! Das Gleichgewicht dieser Welt ist
durcheinander geraten. Das Auftauchen von Kyogre und den anderen Legenden, die
heftigen Unwetter, die für diese Jahreszeit untypisch sind. Und anscheinend ist
das Problem so groß, dass es nicht genügt, die Pokemon alleine zur Behebung zu schicken, da müssen die großen Mächte ran.
Aber auch die Legenden schaffen es nicht alleine, sie brauchen die so genannten Auserwählten von Licht
und Asche. Finden diese Auserwählten nicht von selber ihre Berufung, dann
begibt sich, laut den alten Schriften, Ho-Oh auf die Suche und schenkt ihnen
als Zeichen ihrer würdigen Aufgabe eine seiner Federn. Diese Feder wird nie
aufhören zu leuchten, bis die Auserwählten die Zerstörung der Elemente
aufgehalten haben. Die anderen großen Pokemon werden den beiden Menschen zur
Seite stehen“ Lucia begutachtete nachdenklich die Feder. Edward hatte Recht,
sie leuchtete in den sieben Farben des Regenbogens. Wunderschön.
„Wir haben nicht mehr viel Zeit! Wenn du und Ash die Asche und das Licht seid, dann müsst ihr euch auf der
Stelle an die Fersen der Pokemon heften. Sie werden euch zum Tempel von Raum
und Zeit führen, in dem alle Kräfte der Natur zusammentreffen. Komm! Den Rest erzähl ich dir unterwegs!“
Edward half dem noch immer völlig verstörten Mädchen auf die Beine und sah ihr tief in die Augen.
Sie waren gold-karamel. Dennoch schienen sie eine beruhigende Wirkung auf Lucia zu haben, sie konnte
wieder klar denken. Edward schulterte seinen bereits gepackten Rucksack und folgte ihr mit schnellen Schritten in ihr Zimmer. Ash saß auf seinem Bett, den Kopf in die Hände gestützt.
„Pack du deine Sachen, aber nur das Notwendigste. Ich kümmere mich um Ash!“, flüsterte Edward so leise und
schnell, dass man es kaum hören konnte. Lucia nickte und begann hastig, ein
paar Klamotten in ihre kleine, lila Reisetasche zu stopfen. Sie beobachtete aus
den Augenwinkeln Edward, der auf Ash einredete. Der schwarzhaarige Junge schien
ihm gar nicht zuzuhören, er ignorierte ihn völlig.
Erst als Edward ernster wurde und mit dem Kopf auf Lucia deutete, sprang Ash auf. Auf einmal war er hellwach
und funkelte den Kupferschopf wütend an. Edward hielt seinem Blick stand und
deutete mit dem Zeigefinger auf Ashs Rucksack, der noch immer eingepackt neben ihm auf dem Bett stand.
Ash schnaubte, zog aber dann den Reisverschluss zu und rief Pikachu zu sich.
Inzwischen war auch Lucia fertig mit packen. Die Drei hasteten die Treppe herunter, an der verdutzten
Schwester Joy vorbei auf die Straße. Dort standen Maike und Drew, beide eine
Rucksack auf dem Rücken. „Aber was… ich meine… kommen Maike und Drew auch mit?!“, fragte Lucia unsicher.
„Ja. Ich habe ihnen von den alten Schriften erzählt, noch bevor Ho-oh aufgetaucht ist. Ich wollte dich
nicht beunruhigen, weil ich es irgendwie gewusste habe, dass du…“ Edward brach
den Satz ab und nickte den Beiden zu. Maike tastete nach Drews Hand, er verschränkte seine Finger in ihren.
Lucia lächelte zaghaft. Maike und Drew waren also jetzt offiziell zusammen.
„Wir werden euch unterstützen, falls ihr die Auserwählten seid!“, sagte Maike. Die Anspannung in
ihrer Stimme war jedoch nicht zu überhören. Drew schien das zu merken und drückte leicht ihre Hand.
„Und was ist mit Gary?“, wandte sich Ash an Edward. Er war immer noch eifersüchtig auf ihn, kein
bisschen darum bemüht, seine Verachtung vor ihm zu verbergen. „Ich hab ihm
einen Brief zukommen lassen. Er wird schlau genug sein, um dann später zu uns
zu stoßen!“, antwortete Edward ruhig.
„Also los! Wir werden uns motorisiert fortbewegen!“ Edward hatte auf einmal einen kleinen, silbernen
Schlüssel in der Hand, an dem ein Knopf befestigt war. Er drückte ihn, und
Sekunden später kam ein riesiges Auto auf sie zugerollt. Ein riesiger,
schwarzer Gelände-Jeep.
„Alles einsteigen!“ Edward öffnete die Tür an der Flanke des Mobiles.
Maike, Drew und Ash saßen hinten, Lucia hatte die Ehre neben Edward in der Fahrerkabine zu sitzen.
Dann gab der Kupferschopf Gas. Der Jeep machte einen Satz nach vorne, schoss aber dann die Waldstraße
hinunter, raus aus Fleetburg. Edwards Fahrstil machte Lucia etwas Angst, die
Tacho-Nadel war bereits auf 120. Edward schmunzelte, als Ash ihm ein paar
vernichtende Blicke zuwarf.
„Könntest du nicht ein bisschen langsamer fahren?! Wenn wir irgendwo dagegen knallen, seid du und
Lucia als erstes dran, das Schlimmste ist aber, dass Lucia als erstes dran ist!“.
„Keine Sorge, ich weiß was ich tue. Zu deiner Beruhigung, wenn ich den Wagen nicht mehr halten kann, hau
ich den Rückwärts-Gang rein. Dann bist du zuerst dran und Lucia ist gerettet!“.
Maike und Drew begannen zu lachen. Ash schaute sie böse an, aber das interessierte die Beiden nicht im
Geringsten. „Die haben sich alle gegen uns verschworen, Pikachu!“, grummelte er.
Edward hatte seinen Blick konzentriert auf die Straße geheftet. „Wo fahren wir jetzt überhaupt hin?“,
fragte Lucia und lies es beiläufig klingen. „Nach Blizzach. Wir müssen zunächst nach Selfe suchen,
schließlich ist es das wissende Wesen. Ich bin mir sicher, dass es uns einen Anhaltspunkt geben kann,
wo wir den Tempel finden können“ Edward kramte ein Karte aus seinem Rucksack.
„Oh nein, nicht nach Blizzach. Mein kleiner Bruder wird sich freuen!“ Maike schlug mit gespielter
Theatralik die Hände vor ihr Gesicht. „Also ich freu mich auf Max!“, grinste Drew.
Lucia hörte dem Gespräch nur halb zu. Sie schaute gedankenverloren aus dem Fenster.
War sie wirklich die Auserwählte? Oder war es einfach nur Zufall? Aber konnten sich legendäre
Pokemon überhaupt irren? Ihr Leben hatte sich von heute auf morgen verändert,
vielleicht wird nichts mehr so sein, wie es mal war. Wenn sie ihre Aufgabe nicht erfüllen konnte…