Beiträge von Lone Wolf

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Nach einem Moment der Ratlosigkeit fand sich dann auch ein Weg, wie sie die Tür öffnen konnten und Jeron wies einmal mit seinem Kopf auf die Tür. „Dann mal los.“, meinte er noch, bevor er das massige Holz und Metall-Konstrukt aufschob und in den zwar karg, aber doch umfassend eingerichteten Raum dahinter trat, der genug Platz für eine Versammlung geboten hätte.
    Die Steinmauern waren mit einfachen Leinentüchern behangen, um wenigstens einen Hauch von Freundlichkeit in diesen Raum zu bringen, während einige der schwach leuchtenden Steine, die schon auf dem Gang zu sehen waren, auch hier von der Decke hingen. Neben einem mit Pergamentrollen überhäuften Schreibpult befand sich im hinteren Bereich des Zimmers auf einem kleinen Holzsockel ein massiver Holztisch und um ihn herum sieben Stühle, sowie ein groß bemessener Kleiderschrank. Damit war es das allerdings auch fast schon mit der Einrichtung des Raumes, das einzige, das sie noch weiter ergänzte, war ein mit dicken Decken bedecktes Bett, vor dem ein in die tannengrünen Baumwoll-Gewänder eines Ältesten gekleideter Mann stand, der eine kleine, golden verzierte Armbrust in seinen faltigen Händen hielt und damit auf die Neuankömmlinge, die einer nach dem anderen sein Zimmer betraten, zielte, während die Tür wieder geschlossen wurde..
    Ganz ruhig.“, meinte Jeron mit seiner kratzig brummenden Stimme und hob seine Hände neben den Kopf, während er einen Schritt auf den Ältesten zu machte. „Wir können das ganz friedlich regeln.“ Er machte einen weiteren Schritt auf den Ältesten zu, der bis an die Bettkante zurückwich.
    Ihr legt sofort eure Waffen auf den Boden und werdet auf eure Festnahme durch die Garde warten, oder ihr werdet diese Mauern nie wieder lebend verlassen.“, erwiderte der Mann fortgeschrittenen Alters, der seinem Titel als Ältester auch im wahrsten Sinne des Wortes alle Ehre machte mit Autorität in seiner Stimme. Er schien ein Mensch zu sein, der gewohnt war, das getan wurde, was er sagte.
    Einen Moment blieb Jeron daraufhin stehen, als würde er über das gesagte nachdenken, dann machte er einen Satz nach vorne, griff nach der Armbrust und drückte sie in dem Moment nach oben, in dem der Älteste den Abzugshahn betätigte.
    Mit einem Klirren krachte der Bolzen durch die Ketten, an denen die leuchtenden Kristalle hingen, bevor er an der Decke zersplitterte.
    Ich will nur reden.“, meinte Jeron daraufhin mit tödlicher Ruhe in seiner Stimme, lies die nun nutzlose Waffe des Ältesten wieder los und machte einen Schritt rückwärts. „Ich will nur wissen, was die Untersuchungen des Attentats hier in Silvas ergeben haben.
    Mit großen Augen stand der Älteste daraufhin für einen Moment regungslos da, bevor er langsam und mit Bestimmtheit sagte „Wir werden eine Lösung für dieses Dilemma finden. Gestatten die Eindringlinge es einem alten Mann sich zu setzten?
    Nach einem Nicken Jerons setzte sich ihr Gegenüber darauf hin an das Ende des länglichen Tisches, sodass es vor Kopf saß, während alle anderen sechs Plätze an den beiden Seiten des Tisches lagen.
    Einen Moment fingerte er daraufhin intensiv an seiner Kleidung herum, bevor er sich wiedr das Gruppe zuwandte. „Euch erwartet dafür nichts geringeres als der Tod, das sollte euch klar sein.“, zischte er die Anwesenden an, während sein Blick über sie wanderte. „Da ich aber kaum eine andere Wahl habe, werde ich wohl preisgeben müssen, was verlangt wurde.“ In jedem einzelnen Wort lag eine Bosheit, die man dem alten Mann von seinem Äußeren her nicht zugetraut hätte, doch nach einem Zähneblecken Jerons begann er zu erzählen.
    Es dürfte ja allen klar sein, dass es unmöglich sein kann, dass zufällig gleichzeitig in allen vier Reichen die Könige auf exakt die gleiche Art und Weiße ermordet werden: Von einem magischen Pfeil getroffen, der sie sofort ins Totenreich befördert. Abgeschossen von Verrätern wie euch. Auch kann es wohl kein Zufall sein, dass nur in Foris etwas schief geht, gerade in dem Reich, in dem Hycanus nun sofort und ohne jegliche Komplikationen die Regierung übernommen hat.
    Es sollte offensichtlich sein, worauf das hinweist, wenn ihr die Nachrichten über die Armee, die er aufstellt, gehört hat. Das ist alles ein durchgeplantes politischer Schachzug gewesen, damit wir handlungsunfähig sind. Gesindel wie ihr steckt dahinter.

    Sichtlich getroffen von den Anschuldigungen des Ältesten frage Jeron, bevor er weiter schimpfen konnte. „Und was wisst Ihr über die Attentäter? Nur weil sie sich sich mit einer billigen Rune getötet haben, haben sie sich euch doch sicher nicht entzogen.
    Ungläubig starrte ihr unfreiwilliger Gesprächspartner daraufhin den Wolfsanimalischen an. „Das konntet ihr gar nicht wissen.“, zischte er und man konnte das Gift fast sehen, das in dieser Stimme lag. „Ich habe meine Kreise.“, war jedoch alles, was der Za'edal dazu zu sagen hatte.
    Na schön, sie waren allesamt Ausgestoßene des Ordens. Einer von ihnen trug einen Jagd-Bogen bei sich, zwei andere trugen Rüstungen und Waffen, während ein letzter gar nichts bei sich zu tragen schien. Mehr konnte man nicht mehr aus ihnen herausholen, da sie so tot waren, wie ihr es sein werdet, wenn ihr euch nicht augenblicklich ergebt.
    Von der neuerlichen Drohung nun unberührt, wand sich Jeron an den Rest seiner Gruppe. „Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt, solltet ihr sie jetzt stellen, wir müssen bald wieder verschwinden.


    OT: Wäre ganz schön wenn die Öffnung der Tür noch beschrieben werden könnte. Ansonsten könnt ihr jetzt reingehen und nach Jeron eure Fragen stellen. Den Ältesten steuere allerdings ich.

    Hallo;
    da momentan anscheinend viele darauf warten, dass es weitergeht, weil sie mit ihren Charas momentan nicht allzu viel schreiben können, wollte ich mal fragen, ob da bis zum Wochenende noch jemand auf Sasamis Einwurf eingehen würde (er hat alle Infos über die Schlösser, könnte also entsprechend antworten). Am Wochenende wollte ich nämlich eigentlich weitermachen, damit alle weitermachen können, deshalb wäre es ganz gut, wenn sich jemand melde könnte, der das Schloss öffnen kann.


    Ein einsamer Wolf

    Falkar brauchte einen kleinen Moment, bis er seine Paralyse überwunden hatte und blickte sich suchend einmal im Raum um, versuchte die aktuelle Situation neu einzuschätzen. Doch wie bereits der letzte Angriff in beinahe unvorbereitet getroffen hatte, so raste nun ein ganzer Schwarm brennender Chakrams auf ihn zu. Mit einem schnellen Sprung zu Seite konnte er gerade noch so einigen wenigen davon entkommen, doch der Rest traff ihn ungebremst an Armen und Beinen und trieben ihn den halben Meter bis an die Wand, an der er nun ohne seine Armbrust, die seinen Fingern entglitten war, haftete. Eine Sekunde später überkam ihn dann auch die unvermeidliche Schmerzwelle, infolge derer er die Zähne aufeinander biss und sichtlich verkrampfte. Die Waffen hatten mit ihren Zacken eines seiner Beine und den linken Unterarm durchbohrt und in den rechten knapp über dem Ellenbogen tief eingeschnitten.
    Einen Moment war er so vollkommen mit sich beschäftigt und hielt den Blick gen Boden gerichtet.
    Sobald er wieder aufschaute blickte er einem neuen Fremden direkt in die Augen. Dieser schaute ihn misstrauisch an, während in Falkars Augen beinahe reiner Zorn, durch ein wenig Verzweiflung verstärkt, brannte. Beinahe trotzig sah er den Fremden an, als dieser sein Katana zog. Sollte er doch kommen, er mochte hier an der Wand hängen, aber einen Arm und ein Bein hatte er noch.
    Wie jedoch kaum anders zu erwarten war, schaffte er es in dem Schockzustand, in dem sich sein Körper befand, nicht, diesen Arm schnell genug in die Höhe zu bekommen, um den folgenden Schlag gegen die Schläfe abzuwehren. Für einen Moment wurde ihm schwarz vor Augen und auch die Schmerzen verschwanden, doch schnell wachte er wieder auf und musst feststellen, dass er sich auf dem Boden befand und doch in Bewegung. Er wurde äußerst unsanft von eben dem Fremden, der ihm eben noch gegenübergestanden hatte durch den Lagerraum geschleift. Eilig versuchte er, aufzustehen und wollte nach dem Arm des Fremden greifen, musste jedoch feststellen, dass er weder Arme noch Beine allzu weitläufig bewegen konnte.
    Jetzt bin ich auch noch gefesselt, so ein Mist., dachte er und warf sich einige Male mit aller Kraft und einigen Schmerzen gegen den Strick, der ihn gefangen hielt, was den Fremden jedoch nicht zu interessieren schien. Ein leichter Schock durchfuhr Falkar, als er bemerkte, was dieser nun vorhatte und aufgrund seines verhinderten Widerstandes auch ohne weiteres in die Tat umsetzte: Ungebremst fiel er an der Leiter entlang dem Boden entgegen, konnte einen Teil des Falles dadurch abbremsen, dass er schräg auf seinen Füßen landete, knickte jedoch sofort zusammen und schlug nun mit noch immer einem an Schwung der Länge nach auf dem Boden auf. Nach einem Schmerzensschrei, den er nicht länger unterdrücken konnte, wurde er erneut gepackt und ein wenig weitergeschleift. Während des weiteren Weges konnte Falkar nur die sich langsam entfernende Leiter sehen, doch sobald er erneut fallengelassen wurde, dieses Mal immerhin von nicht ganz so weit oben, wickelte er sich kurz und drehte sich so, dass er mehr als die Decke sah und sein Herz begann noch schneller als zuvor zu rasen, als er sich gleich einer ganzen Gruppe Fremder gegenüber befand. Einmal lies er einen kritischen Blick über sie schweifen, bevor er halblaut, durch zusammengebissene Zähne und deutlichem Hohn in der Stimme meinte "Und, was habt ihr jetzt vor?" Er war schließlich nicht tot und warum sollte er sich dann seinem Feind ergeben, selbst wenn sich langsam Blutlachen unter seinen verletzten Bein und Armen bildeten?

    Einige Zeit konnte Falkar ungestört den Lagerraum durchsuchen, vergass darüber sogar die Zeit. Es gab zwar nichts wirklich interessantes, keine versteckten randvollen Waffenkisten oder besonders gesicherte Kisten, die einen wertvollen Inhalt vermuten ließen, doch hier war es wunderbar ruhig, er konnte ungestört dem nachgehen, was er tat und das genoss er, niemand, der ihm in seine Sache reinredete, auf den er Rücksicht nehmen musste und nicht zu letzt kein nerviger Vorgesetzter, den man nicht als solchen sondern höchstens als Witzfigur akzeptieren konnte. Gerade machte er sich daran eine weitere Kiste zu öffnen, als ihn ein mulmiges Gefühl durchfuhr: Der Boden unter seinen Füßen schien nicht mehr ganz so ruhig zu halten, es war fast so als, ... als würde das Schiff abheben!, vollendete er seinen Gedanken und verharrte für einige Sekunden regungslos.
    Was sollte er jetzt machen? Ob das Schiff jetzt abgehoben war oder einfach nur umgeparkt wurde, einfach hinausstürmen und versuchen mit seinen Flügeln die Insel wieder zu erreichen wäre in jedem Falle eine schlechte Idee, denn wenn sich das Schiff bewegte musste sich mindestens eine Person an Bord befinden. Konnte er selber ein Schiff steuern?Er hatte es noch nie versucht, aber einen Versuch würde es doch sicher wert sein. Jetzt gab es also zwei Möglichkeiten: Entweder er blieb solange unentdeckt in diesem Lagerraum, bis das Schiff sein Ziel erreicht hatte, oder er würde warten und der Besatzung auflauern.
    Wie auch immer, hinter der Tür hatte er das Gefühl, dass sich etwas tat, wieder einmal fügten sich viele kleine Sinneseindrücke zu diesem Gefühl zusammen, dass etwas ungutes auf ihn zu kam. Schnell huschte er zwischen den Kisten hindurch bis in die von der Tür am weitesten entfernte Ecke des Raumes, wo er ohne zu zögern seine Armbrust hervorholte und verwandelte. Still fuhr er das Bajonett wieder ein und stemmte einen Fuß in den Steigbügel, der sich am vorderen Ende befand, bevor er den Schaft gegen seine Beine lehnte und mit beiden Händen den Spannhebel zu sich zog. Langsam aber stetig bewegte er die goldene Sehne auf die Verriegelung zu, wo sie dann auch sofort einrastete. Es war immer ein Kraftakt, der ihn fast an seine Grenzen brachte, dieses Teil zu spannen, doch das war es wert, wie ihm jedes mal wieder klar wurde, wenn ein getroffener Feind unter einem Treffer zurückgeworfen wurde oder der Bolzen ihn gar durchschlug.
    Seelenruhig griff er daraufhin hinter sich und zog einen neuen Bolzen aus seinem Köcher, der auf seinem Rücken am Gürtel hing und setzte ihn ein, bevor er aus einer seiner Taschen einen kleinen Faden hervorholten, den er um die Führungsschiene wickelte, sodass dieser auch dann nicht herunterfallen würde, wenn er sich ruckartig bewegen würde, während der Faden beim Schuss einfach nur nach vorne geschoben würde. Ungewiss, was nun geschehen würde, wartete er nun in dieser hintersten Ecke, bis nach bereits sehr kurzer Zeit die Tür verlauten lies, dass sie geöffnet wurde.
    Mit einem Stoß Adrenalin, der in diesem Moment in seine Blutbahnen schoss, hob Falkar nun langsam seine Armbrust und verfolgte mit seinen Ohren den Weg der Schritt des Fremden. Leicht nervös wurde er, als dieser ihm immer näher kam. Letztendlich wich er noch ein wenig aus, konnte es dann jedoch nicht vermeiden, dass er in einer Sackgasse landete und die Schritte immer näher kommen hörte. Entschlossen richtete er seine Armbrust daraufhin auf den Punkt, von dem der Fremde kommen musste. Vielleicht konnte er ihn ja zur Kooperation zwingen und mit seiner Hilfe dieses Schiff wieder verlassen.


    OT: Hoffe mal, das passt so. Der oder die, die ihn dann entdeckt(/en), kann/können mich auch gerne anschreiben, dann könnte man den Kampf zusammen schreiben.

    Der Za'edal war leicht überrascht, dass Rika trotz seiner Bereitschaft, den Fremden zu befreien, ihn weiterhin anfauchte. Fast hätte er ebenfalls gereizt geantwortet, angespannt, wie er selber gerade war, konnte sich jedoch gerade noch so im Griff halten und brummte so monoton. „Wenn die Wachen die Schlüssel nicht haben, dann gibt es sie nicht.So sollte es zumindest sein, ergänzte er in Gedanken, bevor er weiter meinte. „Wir müssen nur noch auf wer auch immer vorgegangen ist, dann können wir es sicher sagen.“
    In der Zwischenzeit wand er sich noch einmal an den Fremden. „Komm aber nicht auf die Idee mir zu danken, bevor du weißt, was auf dich zukommt.


    "Mein Name lautet Cireas", stellte der Xyrona sich im Gegenzug vor. Dann lauschte er gespannt, als es um die Frage nach den Schlüsseln ging und knurrte leise bei der Vorstellung, dass die Schlüssel nicht hier sein könnten, und er dann doch hier bleiben müsste. Bei den letzten Worten des Wolfes schnaubte der Xyrona nur. Oh ja, ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen als frei zu sein, dachte er sarkastisch. Seine Vorderkrallen schlossen sich kurz um die Gitterstäbe, er konnte es kaum mehr erwarten, endlich rauszukommen. Nachdem keiner mehr etwas sagte, achtete Cireas wieder verstärkt auf die verschwommene Wolke, die immer noch um Rika herumschwirrte. Er legte erneut den Kopf leicht schief. "Bist du eine Zauberin?", fragte er schließlich, "Du bist von viel Magie umgeben", fügte er kurze Zeit später erklärend hinzu.


    Erneut gab Rika ein verärgertes, aber verhaltenes Fauchen von sich und schüttelte den Kopf, als wäre ihr plötzlich ein unangenehmer Geruch in die Nüstern gestiegen. „Ich bin ganz sicher keine Zauberin.“, widersprach sie heftig, „Ich bin ein Magieblut. Wenn ich eine Zauberin wäre, würde ich die Magie ganz einfach abstellen, aber dies ist mir so leider nicht möglich.“ Sie ließ ihren Blick auf ihrer eigenen Krallenhand ruhen, auf der die Lichtadern deutlich feiner und schmaler waren, wie auf ihrem Torso. „Du hast wirklich Glück, dass du mich nicht sehen kannst. Selbst jemand, der noch nie einen meiner Artgenossen zu Gesicht bekommen hat, kommt nicht umhin mich für eine Abart zu halten.“, murrte sie verbittert, bevor sie ihn wieder anblickte, „Heißt dass, du kannst Magie fühlen?


    Rika gab ein verärgertes Geräusch von sich und erklärte, dass sie ein Magieblut sei. Natürlich, Rappterperos können ja sonst auch nicht zaubern, fiel Cireas wieder ein und kam sich etwas dumm vor. Rikas nächste Worte aber ließen ihn das sofort wieder vergessen. "Ja, ich kann Magie 'fühlen'", beantwortete er zuerst ihre Frage, "aber ich vermute mal, dass es für mich eher so ist, wie für andere sehen." Dann kam er nicht umhin hinzuzufügen: "Aber du solltest dich wirklich nicht als Abart sehen. Wenn andere deine Magie so sehen könnten, wie ein Xyrona es tut, würde dich jeder für faszinierend schön halten." Genau das war einer der Gründe, weshalb Xyronas Magie interessant fanden, es war für sie die einzige Möglichkeit, einmal etwas "sehen" zu können.


    Auch wenn die Dinofrau schon gehört hatte, dass Xyronas Magie bewunderten, hätte sie das niemals wirklich geglaubt. „Genau das ist mein Problem, jeder kann mir meine Magie ansehen, ich leuchte wie eine gammlige Öllampe!“, fachte sie aufgebracht und gab ein Geräusch, wie ein Niesen von sich, „Und glaube mir, ich könnte sehr gut darauf verzichten, von solch unsinnigen Geschöpfen, wie dem wissensdurstigen Menschen als faszinierend betrachtet zu werden. Außerdem, schön ist ein Begriff, den noch niemand für mich benutzt hat, also schenk dir das.


    Cireas ärgerte sich mal wieder über seine große Klappe, denn die Rappterpero schien über seine letzte Bemerkung gar nicht glücklich. Andererseits hatte er die Worte aber nicht ausgesprochen, um ihr zu gefallen oder etwas in der Art, sondern einfach, weil es das war, was er dachte. Und dafür würde er sich nicht entschuldigen. "Wie du meinst", erwiderte er dennoch halb versöhnlich, halb unverbindlich.


    Dem Gespräch zwischen den beiden Dinowesen folgte Ra'jeron nut mäßig interessiert. Was für ihn wichig war, war das offensichtliche: Rika fühlte sich mit dem Fremden, dessen Namen sich Jeron nicht gemerkt hatte, obwohl er fiel, verbunden und dieser war bereit ihnen zu folgen. Also würde er ihn mitnehmen. Brauchte er nur noch die Schlüssel...
    Mit einer Mischung aus genervtem Seufzer und zornigem Brummen drehte er sich Richtung Ende des Ganges, wartete, das wer auch immer vorgegangen war mit den Schlüsseln zurückkehrte.
    Vielleicht hatte Mondschwinge ja nicht ganz unrecht, vielleicht sollte er ja wirklich etwas mehr auf die Mitglieder seiner Gruppe achten, dann wüsste er, wer welcher Aufgabe nachging.
    Doch egal, darüber konnte er später nachdenken, jetzt ging er ersteinmal dem Humanoiden entgegen, der mit dem metallnen Ring und den leicht klimpernden Schlüsseln auf ihn zu kam. Er hätte es nicht erwartet, aber ohne eine Diskussion oder eine Erklärung konnte das Wolfswesen die Schlüssel an sich nehmen.
    Gleichgültig kehrte er zu der Zelle mit dem fremden Dinowesen zurück und meinte leicht drohend „Blieb wo du bist!“, während er einen Schlüssel nach dem anderen ins Schloss steckte, bis er einen passenden gefunden hatte. Bevor er nun endgültig das Gitter öffnete, blickte er dem Fremden noch einmal direkt in die Augen und brummte ihn an: „Denk dran, was du gesagt hast...“.
    Dann drehte er mit mehr Kraft als nötig am Schlüssel, der daraufhin leicht verbog und zerrte das Gitter schwungvoll zur Seite.


    Der Xyrona drehte neugierig den Kopf, als der Za'edal wieder mit einem klimpernden Schlüsselbund zurückkehrte. Bevor er jedoch die Zelle öffnete, wies das Wolfswesen ihn unfreundlich an, an Ort und Stelle zu bleiben. Ist ja nicht so, als hätte ich genug Platz, um was anderes zu tun, dachte Cireas säuerlich, blieb jedoch anstandslos stehen und wartete geduldig, bis das Schloss endlich offen war. „Denk dran, was du gesagt hast...“, meinte der Za'edal noch und Cireas spürte seinen Blick auf sich ruhen, bevor er das Gitter schließlich beiseite schob.
    Beinahe vorsichtig setzte der Xyrona einen Fuß auf die andere Seite, als könnte er es gar nicht fassen, wieder frei zu sein. Nun ja, fast frei, schließlich schuldete er diesen Leuten da ja nun noch einen Gefallen. Wobei er selbst nicht genau wusste, worin dieser eigentlich bestand. Als Cireas am Wolfswesen vorbei kam, welches vermutlich zugleich auch der Anführer der Gruppe war, wenn er so einfach mal jemanden freilassen durfte, senkte er kurz leicht den Kopf zum Zeichen dass er verstanden hatte und sich nicht aus dem Staub machen würde. Im Gegensatz zu den Rappterperos bedeutete dies keine Drohgebärde, da den Xyronas die typische Waffe der Rappterperos, nämlich deren Hornkranz, fehlte. Cireas erinnerte sich noch einmal daran, dass er Rika gegenüber aber seine Körpersprache besser auf ein Minimum reduzieren sollte, wenn er keine Missverständnisse provozieren wollte. Jedoch gab es eigentlich sowieso eine Art "Begrüßungsritual", dass Rappterperos und Xyronas vollzogen wenn sie sich begegneten. Jedem Jungtier wurde es irgendwann beigebracht... Cireas erinnerte sich daran und machte einen Schritt zur Seite, um Rika mehr Raum zu geben, bevor sie beide synchron begannen, sich zu umkreisen.


    Auch wenn die Rappterpero es versuchte zu verbergen, sie war unglaublich aufgeregt, als Jeron einen Schlüssel nach dem anderen in das Schloss der Zelle steckte. Nach einer Weile hatte er tatsächlich den richtigen gefunden und öffnete die Zellentür, jedoch nicht, ohne Cireas noch einmal zu ermahnen, sich an sein ‚Versprechen‘ zu erinnern. Jetzt standen sie wohl beide in der Schuld des schwarzen Wolfmannes. Rikas Aufregung steigerte sich noch mehr, als der Xyrona begann, sie in typischer Raubtiermanier zu umkreisen, was sie sofort erwiderte. Nach vielleicht einer Runde, hielt sie die Aufregung nicht mehr aus und sie senkte den Oberkörper ein wenig, wobei sie den Kopf jedoch gerade ließ und den anderen Dino unverwandt anblickte. Gewöhnlich beugten die größeren Rappterpero sich gerade soweit, dass sie mit den eigentlich wesentlich kleineren Xyronas auf eine Höhe kamen. Da Rika und Cireas allerdings in etwa gleich groß waren, deutete das Dinomädchen diese Geste nur an. Es verwirrte sie, aber sie wollte dem anderen zeigen, dass sie keine feindlichen Absichten hatte, sollte er nach der Befreiung noch daran zweifeln.


    Es dauerte nicht lange, als die Rappterpero auch schon leicht den Oberkörper nach vorne senkte. Da sie von vorneherein recht klein war, führte sie die Geste nicht so sehr aus, wie es normalerweise der Fall gewesen wäre. Aber der Xyrona antwortete dennoch sofort mit einem leisen Geräusch, das entfernt an ein Gurren erinnerte. Nachdem sie also beide ihre guten Absichten signalisiert hatten, war das Ritual beendet und Cireas drehte ihr furchtlos den Rücken zu, als er ein paar Schritte aus dem Gang trat, in dem seine Zelle gelegen hatte.


    Von den ausgiebigen Begrüßungsritualen, die sich nun vor ihm abspielten nicht allzu begeistert, da sie nur noch mehr Zeit verbrauchten, in der er eigentlich schon weiter gehen wollte, dachte sich Jeron nur Was soll das ganze? Reicht es nicht, sich zu beschnuppern?, bevor er mit einem „Ähm“ einen Schritt auf die beiden Dionwesen zu machte. „Es wäre vielleicht besser, wenn ihr später weitermacht, sonst hätten wir uns das Aufschließen sparen können, weil wir länger hier bleiben.
    Darauf hin drehte er sich noch einmal zur ganzen Gruppe um und erklärte, was nun folgen würde. „Hier mit“, er winkte entgeistert mit den Schlüsseln in der Luft, „sollten wir jetzt ohne weitere Probleme an den anderen zwei Zellentrakten über euren Köpfen vorbei kommen. Wenn ihr nicht zu viel Lärm macht sogar unbemert, was ganz gut wäre. Nach den Treppen dürfte ein kleiner Gang folgen, der direkt in die Großen Gänge des Palastes führt. Wo auch fliegen möglich sein sollte.“, fügte er an Mondschwinge gewandt hinzu. „Der Hauptgang führt bis in den hinteren Teil des Palastes, in dem die Kammern der Ältesten gelegen sind. Einen von ihnen werden wir sicher befragen können, wenn auch sicher nicht ganz freiwillig. Notfalls könnten wir es dann auch sicher nutzen, um uns den Weg frei zu räumen, sollte man uns finden.
    Kurz überlegte der Za'edal, ob er warten sollte, ob es Fragen gab, entschied sich dann jedoch dagegen und lief zügig den kurzen Gang entlang, bis er in der Wachstube vor der metallbeschlagenen, massiven Holztür stand, die seinen Erinnerungen zufolge in ein Treppenhaus führen sollte. Er sah den Plan noch vor sich, den irgendjemand aus einem der Paläste geschmuggelt haben musste. Nach wiederholtem Probieren, während dem dieses Mal auch Mondschwinge es geschafft haben sollte, den Gang zurückzulegen, war dann auch für dieses Schloss der Schlüssel gefunden und Jeron legte eine seiner Hände auf seine Waffen und umfasste mit der anderen fest die Schlüssel, sodass nichts klimpern würde, bevor er vorsichtig die Tür mit dem Fuß aufschob. Wie durch ein Wunder knarrte diese nicht einmal und er schlich noch federnderen Schrittes als normal die Treppenstufen hinauf. Besonders an den beiden anderen verstärkten Holztüren, an denen sie vorbei kamen blickte er die, die hinter ihm liefen scharf über die Schulter an, um sie zu ermahnen, wirklich leise zu sein. Am ende der Wendeltreppe folgte dann ein weiteres, dieses mal etwas langsamers, aber dafür auch leisere Suchen nach dem passenden Schlüssel, mit dem sich nun auch die lezte Tür öffnen ließ, die in einen wie vorhergesagt engen und finsteren Gang führte, an dessen Ende man jedoch ein wenig Licht erkennen konnte. Dies Licht stammte, wie sich herausstellte von seltsamen, leicht glimmenden Kristallen, die auf Halterungen an der Wand befestigt waren. Sie waren nicht hell und erinnerten in ihrer Art an Rikas äußere Veränderung, doch sorgten im Abstand von zwei Metern zu beiden Seiten und unter der Decke, die gut vier bis fünf Meter entfernt war, angebracht für ein schummeriges Licht.
    Am Ende des kleinen Nebenganges blieb Ra'jeron darauf hin noch einmal kurz stehen, blickte sich um, lauschte und schnupperte letztendlich in den Hauptgang hinein. Doch als er mit keinem seiner Sinne feststellen konnte, dass Gardisten in der Nähe wären, meinte er noch einmal rau „Jetzt sollten wir uns besser beeilen.“, bevor er so schnell es ging, ohne zu viel Lärm zu machen, durch den halbwegs erleuchteten großen Gang zu laufen, immer auf die Rückwand des Palastes zu. Er hoffte, dass die anderen genauso wenig Probleme hatten wie er, weil jedes Problem die Wahrscheinlichkeit des Entdecktwerdens nur noch erhöhen würde, doch behielt er immer weiter das Feld vor ihnen im Augen und nutzte nur seinen Ohren, um zu beobachten, was hinter ihm geschah.
    Nachdem sie an vielen verschlossenen und auch einigen offenen Türen und Gängen vorbei gekommen waren, wurde Jeron letztendlich langsamer, als der Gang im rechten Winkel nach rechts abknickte. Tief atmete er ein, als er langsam auf die erste Tür zuging und vor ihr inne hielt und sich dann zu den anderen, die mittlerweile auch alle hier waren, umdrehte. „Kann einer von euch diese Tür bitte aus dem Weg räumen?“, fragte er leise und wies hinter sich. „Um diese Zeit sollten sich in allen Zimmern je ein Ältester befinden, aber genug Platz für uns alle sein. Die Türen haben einen komplizierten Verriegelungsmechanismus, aber wenn sie intakt bleibt, wird nicht mal auffallen, dass wir auch dort drin sind, wenn Gardisten vorbei kommen. Und dann, kommt ihr vielleicht zu den Antworten, die ihr sucht, die ersten Fragen werde aber ich stellen, nur, dass das klar ist.!“, endete er mit einem leicht drohenden Unterton und passendem, über die Gruppe streifendem Blick.
    Er alleine hätte es hier nicht hin geschafft und später wahrscheinlich noch weniger hinaus, was noch eine deutlich größere Herausforderung werden würde, doch ohne ihn hätte es niemand geschafft.


    OT: So, in diesen Gruppenpost von Sheewa, Espeon und mir integriert dann gleich noch ein Handlungsschritt. Ihr könnt den Weg beschreiben und euch was für die Tür überlegen (und bitte vorher noch mal mit mir absprechen). Nur wirklich aufmachen noch nicht.

    Während Ra'jeron darauf wartete, dass der Humanoide, der vorgegangen war, um die Schlüssel zu holen, zurückkehrte, überlegte er noch einmal, ob es richtig gewesen war, jemand anders vorzuschicken. Er selber hätte es sicher geschafft, zwei Wachen zu überraschen und schnell genug kampfunfähig zu machen, damit es keinen Alarm geben würde, doch wenn er die anderen schon dabei hatte, konnten sie auch etwas machen.
    Verwundert drehte er sich dann herum, als er eine singende Stimme hinter sich vernahm, die von Mondschwinge zu kommen schien. Stumm betrachtete er, wie sich diese um das Falkenwesen kümmerte, das zusammengekauert auf dem Boden saß. Das Bild löste in zweierlei Hinsichten nicht gerade Glücksgefühle in ihm aus. Zum einen hatte er nicht vor, allzu lange auf einzelne Gruppenmitglieder zu warten und zum anderen verstärkte es nur noch mehr die Wirkung, die dieser Ort auf ihn hatte. Die Mauern, die Gitterstäbe, ...
    Nervös blickte der Za'edal sich weiter um, wobei sein Blick an den verschiedensten Dingen hängen blieb: Erst an den Ketten, in denen viele der Gefangene hingen, teilweise daran gehindert, sich hinzulegen, teilweise so, dass sie sich kaum bewegen konnten und dann an einer ganz bestimmten Zelle, die mehr Platz bot und eine Sammlung an Instrumenten für erzwungene Geständnisse enthielt. Unweigerlich schossen Erinnerungen in seinen Kopf, wie sie es nun schon häufiger getan hatten. Während seine Erinnerungen quälten und er gedankenverloren seinen rechten Handrücken mit seiner linken Hand umschloss, bekam er seine Umwelt nur schemenhaft mit. Er wusste, dass dies gefährlich war, konnte sich jedoch auch nicht lösen.
    Erst als er direkt angesprochen wurde, zuckte er zusammen, bevor er sich Mondschwinge zu wandte, die ihn mit Fragen überhäufte. Schweigend und sie anstarrend hörte er sich alles an und brummte einmal, bevor er antwortete, wobei seine Stimme ungewöhnlich kraftlos, wenn auch ebenso rau wie immer war. „Meine Beweggründe...“, echote er, überlegend, wie viel er sagen wollte. „Wurdest du schon einmal verraten? Nicht hintergangen, sondern verraten?“ Bitterkeit mischte sich in Jerons Stimme. „Es gibt für mich nur noch ein Ziel und ich werde alles tun, was es dedarf, dieses zu erreichen. Man kann nicht auf jeden Rücksicht nehmen. Und was ist an diesem Weg so schlecht? Die Alternative wäre gewesen, durch's Tor zu gehen, vorbei an der gesamten Garde mit ihren Magiern und einer ganzen Wachstaffel. Es wäre großzügig, wenn sie uns sofort umbringen würden.“, meinte er und konnte die Qualen und die Wut, die ihn ihm brannten, nicht aus seinem Blick und seiner Stimme verbannen. „Wir wären auch so alle tot, sollten wir je nach hier zurückkehren. Für Steckbriefe sollten sie allerdings keine Zeit übrig haben.


    Mondschwinge war zwar selbst nicht in der Lage all ihre Gefühle mit ihrer Stimme zu übermitteln, doch die Tonlagen anderer Wesen zu entschlüsseln war ihr nicht fremd. Sie bemerkte die Bitterkeit, die in Jerons Worten lag, als er antwortete. Und er erklärte ihr nicht gerade wenig, das rechnete sie ihm immerhin an.
    "Nein, ich bin noch nicht verraten worden, ich weiß also nicht, wie du dich fühlst. Aber ehrlich gesagt, spielt das für mich auch keine Rolle. Es tut mir Leid für dich, wenn dir so etwas widerfahren ist, aber wie du selbst gesagt hast: Wir sind eine Zweckgemeinschaft in der persönliche Belange grundsätzlich keine Rolle spielen. Allerdings nur so lange, bis sie uns alle beeinflussen. Du sagst, man könne nicht auf jeden Rücksicht nehmen. Aber hätte ich Sayun nicht getragen, wären wir beispielsweise viel später hier rein gekommen. Du hast uns doch ausgewählt, weil jeder einen Nutzen hat. Dann gestehe uns dafür auch einen Wert zu."


    "Ist der Wert nicht mit eurem Nutzen abgegolten?", fragte das Wolfswesen nach einer kurzen Pause, in der er seinem Gegenüber tief in die Augen gestarrt hatte. "Wäre Sayun nicht schnell genug mitgekommen, hätte ihn jemand getragen, so wie du es jetzt getan hast. Steht aber nicht auch da der Nutzen dahinter, dass wir so nicht warten mussten? Niemand tut etwas, wenn er dafür keine Gegenleistung erhält. Ihr tragt alle den gleichen Wert, den auch ich trage.", endete er und schaute auf seine Hände hinab, deren schwarze Bandagen im schwachen Licht nicht vom Fell zu unterscheiden waren.


    "Dieses Gefühl habe ich nicht. Vielleicht ist mein Bild von einem Anführer ein ganz anderes, aber ich verstehe trotz deiner Worte immer noch nicht, warum du dich um so etwas nicht kümmerst. Du bist nun einmal in einer anderen Position als wir, weil du die Informationen und den Plan hast. Wir vertrauen dir, mehr oder weniger blind. Keine Rücksicht zu nehmen greift zumindest mein Vertrauen an. Ich verstehe nicht, warum dir diese Sache einerseits so unglaublich wichtig ist, du aber deine Mitstreiter nicht wichtig findest." Mondschwinge seufzte leise und warf einen Blick zu Heidi, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging.


    Jeron folge ihrem Blick zu der Saloncarm, bevor er wieder Blickkontakt suchte. "Ich habe ehrlich gesagt nie um Vertrauen gebeten, ich habe euch ja auch erst teilweise vertraut, nachdem ich die meisten eine Zeit lang beobachtet hatte, aber ich kann verstehen was du meinst." Dem Za'edal war klar, dass wie auch immer er was er jetzt sagen wollte formulieren würde, das Missfallen der Diplomatin nur noch weiter steigern würde, weshalb er kurz zögerte, bevor vorsichtig weitersprach. "In einem Rudel würde ich dafür sorgen, dass es jedem gut geht . Früher einmal ..." Eine weitere Pause. "Ich verstehe, dass mein Verhalten unangemessen erscheinen mag, aber ist es denn vollkommen unverständlich? Zählt nicht das gesamte Ziel mehr als der Einzelne?"


    Die Rabenfrau lächelte wissend: "Aber wir sind kein Rudel... und du willst auch eigentlich nie wieder eines haben, habe ich das Gefühl. Nun gut, das ist deine Sache." Sie machte ebenfalls eine Pause und blickte das Wolfswesen einmal von oben nach unten an. "Du hattest Zeit uns zu beobachten. Nun, wir haben erst jetzt die Möglichkeit dich und dein Handeln zu beurteilen. Mir persönlich missfällt es. Denn auch wenn die Ziele groß und wichtig sind, schaffen wir das nur gemeinsam. Sonst hättest du uns nicht zusammengesucht. Und eine Gruppe ist immer nur so stark wie das schwächste Mitglied. Als Anführer hättest du die Möglichkeit diese Mitglieder zu stärken und so auch die Gruppe weiter zu bringen." Sie war an seinen Augen angelangt und lächelte immer noch. Ihre grundsätzlich melodische Stimme hatte gegen Ende einen zusätzlich noch warmen Klang bekommen und ihre Augen strahlten Ehrlichkeit aus. "Ich will dich nicht beleidigen, ich will nur das, was mir am Besten erscheint."


    "Ich werde darüber nachdenken.", meinte jeron daraufhin düster aber mit einem klang in seiner Stimme, der andeutete, dass er es ernst meinte. "Du brauchst dir keine Sorgen machen, du könntest mich beleidigen so viel du wolltest, das ist mir ziemlich gleich. Aber du hast in der Tat teilweise Recht, ich kann in der Tat nie wieder ein Rudel haben. Kein Za'edal würde auch nur irgendetwas mit mir zu tun haben wollen, aber wie du sagtest, das ist eine andere Sache. Doch wenn du denkst, dass dies das Beste ist, dann sag mir doch, wie ich die Schwachen stärken soll."


    Mondschwinge war tatsächlich erstaunt, dass Jeron sie nach Vorschlägen fragte. Doch sie antwortete bereitwillig: "Jeder von uns hat seine Schwächen. Sayun und ich sind manchmal langsam. Versuche deine Wege also passend zu wählen, wenn ich nicht fliegen und ihn tragen kann oder informiere uns wenigstens. Das würde einem schon mehr Sicherheit verschaffen." Sie dachte kurz nach. "Rika ist aufbrausend, aber zu dir hat sie Vertrauen. Bleib in ihrer Nähe, damit sie niemandem den Kopf abreißt." Ein Zwinkern. "Heidi ist sehr ängstlich, auch sie braucht Sicherheit. Lobe sie, wenn sie Mut zeigt und gib ihr Vertrautes an die Seite... Die Menschen haben einen schlechten Stand bei uns. Nun gut, dann lass sie sich beweisen, vielleicht bekommen wir dann eine höhere Meinung von ihnen." Sie pausierte. "Das sind so die ersten Sachen, die mir einfallen und eigentlich habe ich auch keinerlei Erfahrung darin eine Gruppe zu leiten. Ich bin aber wirklich positiv überrascht, wie du auf meine Kritik reagiert hast. Ich kenne keinen anderen Za'edal, als dich, aber wer weiß, vielleicht werde ich dir eines Tages wünschen, dass sie ihren Fehler berichtigen." Sie verbeugte sich freundlich. "Ich hoffe, ich habe uns nicht aufgehalten."


    "Hm, wie gesagt, ich werde darüber nachdenken.", meinte Jeron daraufhin leicht in Gedanken. Er wusste zwar, dass er sich an dieser Stelle wahrscheinlich bedanken sollte, doch hatte irgendwie auch das Gefühl, als wenn dies falsch wäre. "Ich will schließlich nicht von hinten ermordet werden.", sagte er stattdessen und ließ den Blick über die Gruppe schweifen. War dieser Haufen wirklich mehr als als ein Mittel zum Zweck, wie Mondschwinge es indirekt sagte? "Irgendwie ist mir nicht wohl bei dem Gedanken...", murmelte er daraufhin vor sich hin und stellte abschließend zufrieden fest, dass sein Gegenüber nie weiter nach ihm selbst gefragt hatte, obwohl er sicher genug Gründe geboten hatte.


    "Erdolchen liegt mir nicht, und mit Giften kenne ich mich noch zu wenig aus. Aber schön, dass du solchen Momenten aus dem Weg gehen möchtest. Danke für deine Zeit und dein offenes Ohr."


    Zur Antwort nickte Ra'Jeron einmal und schaute dann den Gang Richtung Wachstube entlang.
    Dort entdeckte er Rika, wie sie vor einer Zelle auf und ab ging. Was war in das Dinowesen gefahren, dass es dies tat, wunderte er sich und huschte zu ihr. Als er daraufhin bemerkte, dass sich ein Wesen einer anderen Dino-Rasse in der Zelle befand, verschlug es ihm die Sprache, sodass er kurzzeitig nur zwischen diesem Wesen und RIka hin und her schaute.


    OT: Einmal eine Zusammenarbeit zwischen Karasu und mir, wie ja deutlich geworden werden sollte. Gegen Ende der Woche, wird es dann wahrscheinlich auch insgesamt weitergehen

    Verhältnismäßig ruhig hörte Dolchzahn den Antworten des Fremden zu, jetzt wo dieser zumindest all seine Körperteile auf seiner Seite des Gitter behielt. Sein Blick folgte jedoch nichts desto trotz jeder seiner Bewegungen, als er seine Tasche ablegte und neben ihr niederließ. Nun auf Augenhöhe mit dem Fremden, musterte er ihn neuerlich und sehr genau, bevor er sich dafür entschied, seine letzte Frage zu beantworten, als er fragend angeschaut wurde. "Manchmal gibt es Dinge, bei denen man ohne Zweibeiner nicht weiterkommt. Wenn es das Ziel wert ist, muss man dann einen Kompromiss eingehen.", meinte er, noch immer mit Feindschaft in der Stimme. "Und im Vergleich zu euch gehen sie sogar fast als normale Mitstreiter mit uns um."
    Langsam aber sicher wurde die Art und Weise, wie die Wache mit ihnen, immer unheimlicher für Dolchzahn. Bisher waren alle Wachen, an die er geraten war, den meisten Vierbeinern äußerst grob gegenüber gewesen und hatten sie wie einfache Tiere behandelt oder wie die drei während seines Aufenthalts im Gefängnis einer anderen Stadt sogar ihre scheinbare Überlegenheit demonstriert und ihren Spaß daran gehabt, ihn zu quälen. Und diese hier beleidigte sie nicht mal, geschweige denn, dass sie eine Peitsche oder dergleichen dabei hätte? Setzte sich jetzt sogar vor ihnen hin? Das konnte doch nur bedeuten, dass sie etwas im Schilde führte und das machte Dolchzahn wieder nervöser. Ich glaub es wäre besser wieder ein wenig Distanz zu wahren.
    So stupste er Emnori einmal mit der Nase an und wies mit einem Zucken des Kopfes auf den hinteren, von Gitter entfernten Teil der Zelle und hoffe, dass sie damit einverstanden war. Das ist einfach zu seltsam.


    OT: Leider etwas kurz, aber mehr ging gerade nicht.

    Einen Moment waren sie nun alle den herabregnenden Steinen ausgesetzt, worauf es durchaus verschiedene Reaktionen gab, in denen jeder seiner Art folgenden versuchte, das beste aus der Situation zu machen. Jeron gehörte zu den Individuen, die konzentriert nach oben starten, die fallenden Steine beobachteten und auswichen, sobald diese drohten auf ihre Köpfe zu fallen.
    Bereits sehr schnell zuckte er jedoch einmal mit den Ohren, als er die Stimme des Murluks vernahm, der sie aufforderte, sich zu beeilen. Kaminari war die erste die dieser Aufforderung nachkam und versuchte dass massive Gitter anzuheben, was jedoch am schieren Gewicht dieses scheiterte. Ohne die Zinnen über ihm aus dem Blick zu lassen, begab sich daraufhin auch Jeron zum Tor und versuchte, es zusammen mit der Animalischen anzuheben, doch erst durch weitere Unterstützung konnten sie es letztendlich bewegen.
    Langsam aber stetig und von einem Quietschen begleitet, verschwand es Stück für Stück in der Mauer oberhalb der Öffnung und einer der anderen nach dem anderen huschte unter ihm durch, bevor auch diejenigen, die das Tor hielten, den letzten Schritt in die stinkenden Abwässer wagten.
    Nachdem das Gitter krachend wieder zu Boden gefallen war, bahnte sich Jeron einen Weg durch die Gruppe und lief mit einem „Hier lang und bitte ein wenig Licht!“ langsam in die Dunkelheit und in Richtung des Plätscherns, das durch den Kanal schallte, los.
    Doch bereits nach knapp fünfzehn Metern, auf denen die Luft bedeutend feuchter und übelriechender wurde, blieb er ruckartig stehen, als vor ihnen ein weiteres Gitter, dieses mal fest in den Wänden verankert, den Weg blockierte. Verdammt, da ist zwar auch schon eine Röhre, aber wir dürften uns noch immer unter den Schwerverbrechern befinden, hoffentlich sind nicht zu viele Wachen da.
    Da ihnen jedoch nichts übrig blieb, wand er sich ohne zu zögern nach rechts und lief auf allen vieren den steil ansteigenden Seitenkanal hinauf, bis er am oberen Ende zu erst nur den Kopf über die Kante der Öffnung streckte und sich umblickte. Es gab jedoch nicht viel zu sehen, außer dem Ende eines mehrere Zellen langen Ganges, an dem er nun endgültig hervor kam. Der Seitenkanal hatte sie schräg aus der Stirnwand des Ganges kommen lassen, in dem Jeron nun stand. Keine Wachen waren hier, sondern nur die Gefangenen rechts und links in ihren Zellen, teilweise missmutig abweisend dreinschauend in ihren Ketten hängende, teilweise gebrochen in der Ecke kauernde Gestalten, die langsam auf sie aufmerksam wurden, während der Rest der Gruppe am Ende des Ganges erschien.
    So“, flüsterte Jeron, „ein oder zwei von euch sollten vorgehen und in der Wachstube das Schlüsselbund besorgen, dann kommen wir deutlich schneller an den ganzen Türen vorbei.“ Schließlich war jeder einzelnen Zellentrakt gegeneinander und nicht zu letzt auch das Gefängnis vom Rest des Palastes mit mehr als nur einer versperrten Tür getrennt. „Aber bringt niemanden um!“, meinte er leise, sobald alle da waren und sich Unruhe unter den Gefangenen ausbreitete. Der Vorhut langsam folgend versuchte die Gruppe nun, die Gefangenen ruhig zu halten, wobei sie aufpassen mussten, selbst nicht zu laut zu sein. Normalerweise sollten sich zwei Wachen auf jeder Etage befinden, in der Wachstube am Ende des Zellentraktes, wenn sie nicht gerade auf Kontrollgang waren. Doch diese zwei Wachen waren nicht das direkte Problem. Sollten sie bemerken, dass etwas nicht stimmt, würden sie sofort Alarm schlagen und in kaum zwei Minuten würde es hier unten nur so von Wachen und Gardisten wimmeln. Es bleib als zu hoffen übrig, dass die Vorhut die Wachen lautlos überwältigen konnte. Wenn sie später wieder aufwachen und Alarm schlagen würden, wäre es ja nur gut, dann würden sie nur für Chaos sorgen und von ihrem weiteren Vorgehen ablenken.


    OT: So, ich will nicht drängeln, mit jetzt schon wieder einem Handlungsschritt, werde aber in der Woche jetzt nicht ganz so viel Zeit haben, deshalb habe ich dieses Schritt jetzt schon gemacht.

    Direkt nachdem er den Fremden davor gewarnt hatte, seiner Gefährtin etwas anzutun, senkte diese ihren Kopf auf Dolchzahn herab und pustete ihm in sein Fell. Während sie daraufhin kurz so verharrte, rührte auch Dolchzahn sich nicht. Erst als sie in daraufhin leicht in die Seite stupste lies er sich davon beinahe um- und zwei Schritte zur Seite werfen, die er daraufhin mit gesenktem Kopf wieder zurück schritt, bevor er wieder an seiner Seite stehend, dem lauschte, was sie zu dem Zweibeiner sagte. Als sie dabei meinte, er sei um ihre Sicherheit besorgt, starrte er dem Fremden kurzzeitig direkt in die Augen, bevor sein Blick wieder auf den Händen ruhte.
    Wie könnte ich nicht darauf achten.


    Emnori schnurrte leise, als ihr Gefährte wieder an ihre Seite trat. „Ich war noch nie in der Hauptstadt und weiß daher nicht genau, wovon du redest, aber ich glaube, ich weiß, worauf du hinaus willst: Die Kehrseite einer scheinbar perfekten Scheinwelt.“, antwortete sie dem Zweibeiner nachdenklich und schüttelte den Kopf, „Auch hatte ich noch nie etwas mit dem Sonnenkaiser zu tun, er ist für mich schlicht und einfach ein Zweibeiner, wie jeder andere auch, der nicht zu meiner Gruppe gehört.“ Bei diesen Worten reckte sie unbewusst die Brust und blickte sich kurz zu den andere um.
    Ich habe selbst auch erst vor kurzer Zeit angefangen, diese Welt zu erkunden. Zuvor war ich ein Sklave der Platiner, so wie alle meiner Art.


    Von Zweibeinern.“, fügte Dolchzahn gleichermaßen vorsichtig, wie auch leicht drohend hinzu, bevor er sich wieder an das Bein der Raubkatze drückte. „Keiner von denen wird dir je wieder etwas derartiges antun, dafür sorge ich!“, meinte er entschlossen, bevor er mit seinen stechenden Blick wieder auf die Augen des Fremden richtete. „Auch du solltest deshalb vorsichtig sein! Mit Zweibeinern hat man nichts als Ärger, gerade mit dem Verfluchten, der uns teilweise jagen lässt, weil wir keine Steuern zahlen können.


    Wieder schnurrend senkte Emnori den Kopf und strich Dolchzahn mit der rauen Zunge über den Kopf. Erst danach blickte sie wieder die Wache an. „Wir beide haben wenig gute Erfahrung mit zweibeinigen Wesen gemacht.“, erklärte sie leise, fügte dann aber mit verhaltener Neugierde hinzu, „Du bist ein Metallwesen, oder? Dein Geruch erinnert mich sehr stark an jene, immerhin hatten wir bis vor kurzen immer zwei dieses Wesen Elements bei uns.


    OT: Kurz, aber trotzdem gemeinsam entstanden.

    Nein, von außerhalb dürfen Charaktere nicht kommen. Gremia ist vollkommen abgeschnitten, es gibt keine Navigationsrouten zu anderen Kontinenten und auf Grund dieser fehlenden Kenntnisse nicht mal wirklich Schiffe. Auch würde der Bezug zu den Göttern fehlen, der jedoch fester Bestandteil des Lebens auf Gremia ist.
    Aber ja, wir nehmen noch neue Anmeldungen an, gerade vor vier Tagen hat sich jemand angemeldet, der nun auch schon eingestiegen ist. An sich setzte ich auch keine großen Kenntnisse voraus, nur das Grundprinzip eines RPG sollte man verstanden haben. Es hat sich jedoch auch mittlerweile herausgestellt, dass ich für die Welt ein recht kompliziertes Magiesystem entworfen habe, das jedoch um richtig mitspielen zu können, halbwegs verstanden werden können muss. Auch ein festes Mindestalter gibt es nicht, wenn du jedoch jetzt schon Dinge findest, die du als zu blutig empfindest, dann kann ich nur sagen, das die Handlung des RPGs alles andere als frei von solchen Elementen sein wird. Bisher ging's noch halbwegs friedlich zu, allerdings werden bald erste Kämpfe folgen und es wird auch einige andere "härte" Handlungselemente vorkommen. Gremia steht kurz vor einem Bürgerkrieg und einige aus der momentanen Gruppe sind nicht gerade zimperlich... Es wird keine Gewaltexzesse geben, dürfte aber durch aus auch immer mal wieder ein wenig brutaler und / oder blutiger zugehen.

    Beruhigend rieb Emnori daraufhin ihren Kopf an Dolchzahns, was ihn zwar zum Teil wirklich beruhigte, sodass er aufhörte zu knurren, aber nicht davon abhielt, den Fremden so lange nicht aus den Augen zu lassen, bis Emnori ihren Flügel ein wenig ausbreitete und betrachtete. Dolchzahns Blick folgte dem ihrem, bis auch eher den Schnitt sehen konnte und sein Herz für einen Moment beschleunigt. Sie wurde verletzt und ich habe es nicht mal mitbekommen? Lag wahrscheinlich bewusstlos da...
    Daraus, dass sie die Flügel jedoch schnell wieder zusammenfaltete, entschied Dolchzahn, dass er sie nicht darauf ansprechen würde. Stattdessen folgte er ihr auf Höhe ihrer Hinterpfoten, als sie zu Temerair ging. Wie respektvoll sie mit ihm sprach gefiel ihm nicht, doch war er in der Tat ihr Lehrmeister, also stand ihm diese Behandlung wahrscheinlich sogar zu. Als der Drache ihn dann jedoch als „Flohsack“ bezeichnete, trat Dolchzahn mit gebleckten Zähnen ein wenig näher an ihn heran, auch wenn dieser es wohl kaum mitbekommen würde. Erst als einige Elektrokugeln explodierten, knurrte Dolchzahn einmal kurz aber eindringlich, was jedoch auch ungeachtet zu bleiben schien.
    Als sich Emnori daraufhin nach ein paar aufmunternd gemeinten Worten und einem Kopfreiben an der Schulter des Drachen, das Dolchzahn nicht verstehen konnte, von ihm zurückzog, war er nur froh darüber. Vergessen waren seine vorhergegangenen Gedanken dann, als seine Gefährtin ihre große Nase an der vergleichsweise sehr kleinen des Wolfswesens rieb. In diesem Moment überkam ihn einfach nur ein pures Glücksgefühl, das nur sie schaffte, in ihm auszulösen. Eifrig erwiderte er die Geste sogleich mit geschlossenen Augen, die er erst wieder öffnete, als er keine Berührung mehr an seiner Nase spürte.
    Fröhlich und nicht weiter an die Situation denken, in der sie sich befanden, folgte er ihr bis an das Gitter ihrer Zelle, dass er nun doch leicht missmutig betrachtete. Doch solange die Zaekran an seiner Seite war, die gerade leise maunzte, konnte er auch das ertragen, immerhin war er nicht mehr gefesselt. Maunzen? Moment, wenn meinte sie damit?, fragte sich Dolchzahn jedoch plötzlich und folgte ihrem Blick. Sobald sie sein Ziel gefunden hatte, war es ein leichter Schock für den Lupaner: Seine Gefährtin richtete sich an eine scheinbare Wache. Einen Feind. Jemand von der anderen Seite. Jemand, der dafür verantwortlich war, das sie eingesperrt waren.
    Überrascht wollte Dolchzahn sie fragen, warum sie dieses verachtenswerte Wesen auf sich aufmerksam machte, doch da drehte dieses sich bereits um und Emnori lies sich nieder, wobei sie noch einmal maunzte. Unruhig winselte Dolchzahn einmal und trat auf der Stelle, als der Fremde sich ihnen ebenso näherte, wie Emnoris Kopf dem Gitter.
    Geschockt beobachtete er, wie sie nichts unternahm, als der Feind seine Hand durch das Gitter streckt und sie berührte. Wie konnte sie nur so etwas tun? Einer Antwort auf diese Frage war Dolchzahn jedoch momentan genauso fern, wie der Freiheit der Wälder und so begann er zeitgleich mit dem Murmeln des Fremden, mit gesenktem Kopf und einem grollenden Knurren so nah an Emnori heranzutreten, dass er sie mit seiner Schulter berührte. Sollte der Fremde ihr auf nur ein Haar krümmen, würde er sofort nach seinem Arm schnappen und dann irgendwie an dem verdammten Metallgebilde vorbeikommen und ihn komplett in Stücke reißen.
    Sobald der Fremde aufgehört hatte, zu Murmeln, was Dolchzahn dank seiner feinen Ohren hatte ohne Probleme hören können, knurrte er noch einmal kurz etwas lauter, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, bevor er ihn anstarrte und in einer Tonlage, die sich von der des Knurrens kaum unterschied zu ihm meinte. „Wag es besser nicht, meiner Gefährtin auch nur ein Haar zu krümmen, sonst wirst du es bereuen und es kommt auf der Liste der von euch Zweibeinern so genannten 'Verbrechen' ein weiteres hinzu!“


    OT: Einmal das knurrende Anhängsel des Kätzchens. ^^

    Jup, es gibt durchaus Tiere aus unserer Welt. Im Infotopic hatte ich es in der Tat erwähnt ("Die Tierwelt spiegelt die Artenvielfalt der ganzen Welt wieder, doch haben die teils sehr extremen Lebensbedingung zu einigen ungeahnten Evolutionen geführt und auch der Einfluss von Magie hat einige neue Arten entstehen lassen."), aber da habe ich ja eine ganze Menge erwähnt.
    Es ist also quasi so, dass auf Gremia die normale Tierwelt nur erweitert und in machen Fällen vielleicht die ein oder andere Rasse durch eine an Gremia besser angepasste ersetzt wurde.

    Mischungen sind durchaus möglich, solange sie vor dem Kontext einer Welt, in der durchaus Evolution und Naturgesetze herrschen, plausibel sind. Bei dem angeführten Beispiel bezweifle ich, dass es möglich wäre das zu erreichen. Also solange die Rasse halbwegs mit Evolution und Naturgesetzen vereinbar ist, sollte sie möglich sein, wenn nicht, dann eher nicht.
    Die Wasserversorgung ist durchaus unterschiedlich, wobei die häufigsten Varianten sind Import Sammlung der Feuchtigkeit der Luft und Regenspeicherung.
    Der Rand ist ein Meer, Gremia ist nur ein Kontinent, auf einer ganzen Welt.
    Magie kann an sich von jedem Wesen erlernt werden, das magisch begabt ist. Die magische Begabung resultiert aus einem mehr oder weniger ausgebildeten Geist, wobei bei einem ausgeprägteren auch die Magiefertigkeit stärker ausgeprägt ist. Um letztendlich Magie jedoch verwenden zu können, muss man sie erlernen, entweder, was sehr selten vorkommt, weil es lebensgefährlich ist, im Selbststudium oder anhand der Bücher der Bibliotheken Redons. Magieblute stellen da an sich auch keine Ausnehme von dar, auch sie müssen Magie erlernen, doch verfügen sie meist über eine magische Fertigkeit, die sie instinktiv beherrschen. Das einzige, das Magieblute von normalen Wesen unterscheidet ist letztendlich, dass sie Magie in sich tragen und dadurch auch körperlich ein wenig verändert sind.


    Sind deine Fragen damit geklärt?

    Einige Zeit, etwa eine halbe Stunde, nach den beiden Gesprächen wurde Ra'jeron ein wenig langsamer und blickte sich wieder etwas häufiger zu allen Seiten um. Sie waren dem Palast mittlerweile schon so dicht gekommen, dass er keine Entdeckung mehr riskieren wollte und suchte nebenbei etwas.
    Dieses Etwas war entpuppt sich schnell als ein kleiner Hinterhof in den er seine Begleiter nun hinein wank. Kurz wartete er, bis alle der unterschiedlich gelaunten Wesen anwesend und zumindest die meisten Augen auf ihn gerichtet waren. „Nun ja, ich habe ja bereits gesagt, dass es ohne den ein oder anderen unmöglich wäre, in den Palast einzudringen. Der Abwasserkanal ist mit einem äußerst stabilen aber auch etwas gröberen Gitter verschlossen, sodass du“, Jeron wand sich direkt an den Murluk, „geradeso hindurch passen solltest. Auf der anderen Seite musst du dann möglichst schnell die Sperren des Gitters finden und es entriegeln, damit ein paar von uns es nach oben stemmen können. Der nächste Punkt ist etwas einfacher, wenn auch nicht minder wichtig.“, meinte er in gemäßigtem Ton, um niemanden auf sie aufmerksam zu machen. „Alle unter euch, die in der Lage sind, Licht zu erzeugen, müssen die unbeleuchteten Gänge soweit erhellen, dass wir nicht in einem der vielen Fallschächte verschwinden. Denkt dabei bitte daran, dass wir über einen etwas längeres Licht und nicht unbedingt das aller hellste brauchen. Durch die Kanäle gelangen wir dann direkt in die Verliese, von wo aus der Weg durch die Wachstube in den regulären Teil des Palastes führt. Von da aus müssen wir dann nur noch die passende Gänge suchen.
    Ohne irgendjemand die Zeit zu lassen, drehte der Za'edal sich bereits zum Gehen, hielt jedoch noch einmal mit dem Rücken zur Gruppe gewandt inne. „Ach ja,“, meinte er leicht amüsiert, „ihr solltet eure Waffen bereit halten, die Wachen werden nicht lange untätig bleiben.
    Nun winkte er einmal in Richtung einer düsteren, in den Hinterhof mündenden Gasse, in der er daraufhin mit leicht erhöhtem Tempo verschwand.
    Nach einer Minute mündete die Gasse dann in eine offene Fläche und man konnte bereits den Palast über ihnen thronen sehen, den aschgrauen Block mit den mannshohen Zinnen, kleinen Fensteröffnungen und hinter den Mauern empor ragenden Türmen.
    Schnell führt Jeron seine Begleiter auf einem Pfad, der großteils von Bäumen und Sträuchern umgeben war bis auf fünfzig Meter an die Mauer heran. Hier verweilte er kurz und beobachtete die Wachen, die an den Zinnen auf und ab gingen. Sobald er einen günstigen Augenblick gekommen sah, verlies er die Deckung der letzten Bäume mit einem halblauten „Los!“ und sprintete zielstrebig auf einen Punkt zu, der sich als eine anderthalb Meter hohe, kreisrunde Öffnung herausstellte, die mit einem Gitter verschlossen war und in der mehrere Handbreit hoch eine übelriechende Flüssigkeit floss. Mittlerweile hatten die Wachen sie bemerkt und während der kleine Murluk sich durch die dicken Gitterstäbe zwängte, um das Tor von innen zu entriegeln, begann es aus mehreren Zig Metern Höhe faustgroße Steine zu regnen.


    OT:
    So, macht mit den Steinen was ihr wollt. Es dürfte auf jeden Fall zwei / drei Minuten dauern das Gitter zu entriegeln. Für Einwände und Anregungen an Jeron wäre also auch ein klein wenig Zeit.

    Es dauerte nicht allzu lange, nachdem der fremde Lupaner Dolchzahn losgelassen hatte, dass in diesen zusammen mit wieder in seinen Kopf fließendem Blut auch sein Bewusstsein zurückkehrte. Das laute Pochen seines Herzens in den Ohren wand er seinen Kopf leicht und ein leises Brummen entrann seiner Kehle. Dann fühlte er etwas kühles an einer seiner Pfoten und riss schlagartig die Augen auf. Was er sah, erschreckte ihn: Der Zweibeiner war dabei, ihm Fesseln anzulegen.
    Obwohl er noch immer halbbewusstlos war, versuchte er, seine Pfoten zu sich an den Körper zu ziehen. In dem Moment, in dem der Zweibeiner dies jedoch bemerkte, fasste er noch kräftiger nach dem Lauf, den er gerade in der Hand hatte und schloss die Schelle komplett, bevor er sich erhob und Dolchzahn mit dem Knauf seiner Waffe kraftvoll auf den Hinterkopf hieb. Mit einem leisen Winseln wurde es ihm daraufhin sofort wieder schwarz vor Augen.


    Als er nun wieder erwachte, dröhnte ihm der Schädel und zusätzlich drang ein schmerzendes Pochen von seinem Hinterkopf ausgehend an seinen benebelten Geist. Es dauerte einen Moment, bis er bemerkte, dass der Boden unter ihm schwankte und er nicht alleine war. Er nahm die Gerüche der anderen Gruppenmitglieder wahr, konnte seine Augen aber noch nicht wieder öffnen.
    Erst nach zwei Minuten war er wieder so weit bei sich, dass er die Augen aufschlug und bemerkte, dass er eingesperrt war. Langsam versuchte er aufzustehen, bis er mit einem kurzen Rasseln seine Läufe nicht mehr weiterbewegen konnte. Verwirrt versuchte er es ein weiteres Mal, nur um festzustellen, dass wirklich etwas seine Bewegung einschränkte. Wie ein Blitz fegten die Erinnerungen an den Zweibeiner durch seinen Geist, der ihn bewusstlos geschlagen hatte: Er hatte ihm Fesseln anlegen wollen. Nicht nur wollen, er hat es gewagt., dachte Dolchzahn mit einem Anflug von Hilflosigkeit.
    Einen Augenblick später, indem er auch bemerkte, dass Emnori nicht in seiner Nähe war, wurde der Wagen, in dem er sich befand, geöffnet. Was um ihn herum mit den anderen geschah, war ihm ebenso egal, wie die Tatsache, das ein Zweibeiner ihn an seinen Fesseln hochhoch. Viel mehr war er damit beschäftigt, den Kopf hin und her zu werfen, bis die Zaekran in seinem kopfstehenden Sichtfeld auftauchte.
    In dem Moment, in dem er nun begann, zu versuchen, sich zu befreien, wurde er schon unsanft auf dem Boden abgesetzt und der Zweibeiner machte sich an seinen Fesseln zu schaffen. Sobald sein erster Lauf wieder frei war, wand sich Dolchzahn stärker, versuchte, sich den Hände des Fremden zu entziehen, wollte nach ihm schnappen, hielt dann allerdings doch inne, als er ein Schwert vor der Nase hatte. „Ganz ruhig, du stirbst noch früh genug.
    Normalerweise hätte dies nur zu noch stärkerem Bemühen auf Dolchzahns Seite geführt, doch trat nun auch seine Gefährtin in die Zelle und er verstand, dass er schneller zu ihr kommen würde, wenn er einen Moment stillhalten würde. Auch wenn es seinem gesamten Wesen widerstrebte lies er den Fremden so gewähren, um sobald er wieder frei war, sofort zu Emnori zu laufen und sie mit der Nase anzustupsen, wobei er nicht mal auf Höhe ihres Knies kam.
    Kurz darauf war es weniger die Rede des weiteren Zweibeiners, als einfach die Situation, dass sie sich auf der Seite des Gitters befanden, die nicht mit dem Ausgang verbunden war, die tiefen Hass in Dolchzahn auslöste. Knurrend erhob er sich und starrte dem Fremden, der sich gerade umdrehte und verschwand, nach.

    Jeron hoffte fast, dass niemand anders auf die Idee kam, ihn nach Rudelleben oder all dem, an das er kaum denken wollte, zu fragen und lief so recht stumpfsinnig geradeaus. Doch sobald die Rappterpero vor ihn trat, blieb Jeron stehen, wenn gleich er nervös wurde, während er Rikas Fauchen zuhörte. Sobald sie noch einmal von Lichtwellen überschwappt wurde, meinte Jeron jedoch „Wir können nicht stehen bleiben.“ und begann langsam wieder loszulaufen, wobei er Rika knapp auswich. „Entdeckt werden werden wir so oder so, nur vor unserer Ankunft wäre es äußerst ungünstig. Selbst wenn alle in der Nacht so versteckt wäre wie ich, würde es auffallen, mach dir da keine Gedanken. Viel mehr könnte es schwer werden, dich zurückzulassen, weil es später sehr schwer werden könnte, dich wieder aufzugabeln.“ Er war sich fast sicher, dass das Dinowesen es nicht gut auffassen würde, dass er langsam weiterlief, wo sie sich ihm doch so demonstrativ in den Weg gestellt hatte, doch sah er im Verweilen eine deutlich größere Gefahr. „Aber kannst du das nicht dunkler machen, jetzt gerade leuchtet es ja noch heller als vorhin.


    Rika hatte erst nur verständnislos den Kopf geschüttelt und die Arme vor dem Körper verschränkt, aber nach seiner letzten Frage entfuhr ihr erneut ein ärgerliches Fauchen. "Wenn ich es könnte, würde ich es verdammt noch mal ganz abstellen. Glaubst du es macht mir Spaß, als lebende Funzel herumzurennen?", fuhr sie ihn an, wobei sie ihre Lautstärke aber gesenkt hielt und sich der Pulsschlag ihres Lichtherzen natürlich, wie um ihre Worte zu bestätigen beschleunigte, "Ich habe keinerlei Einfluss darauf, wie es leuchtet, ich weiß nur, dass die einzige Möglichkeit das Licht zu schwächen für mich der Verzicht von magischer Energie ist. Was mir als Magieblut eben nicht gut bekommt." sie trat einen Schritt zurück, wie um den Wolf vorbeizulassen und holte ein Stück Stoff, welches sie gewöhnlich zum polieren ihres Leders benutzte, aus einer der beiden Taschen. "Meine Zeichnungen kann ich wie gesagt auch nciht verbergen.", erklärte sie ungeduldig und legte sich das Tuch über den Arm. Schon nach wenigen Sekunden begannen sich ihre leuchtenden Adern durch den Stoff zu fressen und nach nicht einmal einer halben Minute schimmerten sie so hell, wie drumm herum auf ihrer schuppigen Haut.


    Von dieser Darbietung fast schon beeindruckt, sagte Jeron keinen Ton, bis der Stoff komplett durchleuchtet war. Viel mehr achtete er mehr auf das Vorgehen als auf den Weg vor sich. Erst jetzt blickte er einmal an den Adern entlang bis zu dem leuchtenden Punkt, an dem sie alle zusammen liefen und sprach vorsichtig. „Geht das mit jedem Material?“ Suchend schaute er sich in der Umgebung nach etwas um, bei dem es interessant wäre zu wissen, ob das Licht durch es hindurchdringen würde. Doch währenden sein Blick schweifte kam ihm etwas noch viel interessanteres in den Sinn. „Das könnte man sicher gut als Runen verwenden. Hast du jemals einen Magier die Magie untersuchen lassen?


    "Ich habe es bisher nur bei natürlichen Materialien...", setzte die Rappterpero an, stockte jedoch, als Jeron weitersprach. Dass er einen schweren Fehler begangen hatte sollte ihm auch sofort klarwerden, denn Rika senkte den Kopf und drehte sich blitzschnell um, sodass ihr langer Dinoschwanz das Wolfswesen von den Füßen fegte. Die Saureirfrau ließ ihm keinen Augenblick Zeit, um sich aufzurichten. Sobald er auf dem Boden aufgekommen war, war sie über ihm und nagelte ihn mit ihren verhältnismäßig riesigen Krallenfüßen, die sich beinahe wie die Klauen eines Großen Vogels um seine Schultern schlossen, am Boden fest. In letzter Sekunde konnte sie sich aber das für ihre Rasse typische, fauchende Brüllen verkneifen. "Glaubst du etwa, ich würde mich freiwillig zu einem Forschungsobjekt dieses wissenshungrigen Abschaums degradieren lassen?", zischte sie und ihre Wut zeigte sich in dem unruhigen Pochen ihres Lichtherzen.


    Ein wenig überrumpelt von der Ruckartigkeit, mit der es ihm die Beine unter dem Körper wegschlug, gelang es Jeron nur gerade so, den Sturz leicht abzufedern und zu vermeiden, mit dem Kopf aufzuschlagen. Als sich daraufhin jedoch die Krallen der Rappterpero um seine Schultern legten, verkrampfte er sichtlich und reflexartig bewegte sich eine seiner Hände sofort zu seinen Waffen, während er mit der anderen nach einem der Füße griff. Er hatte nicht vor, gegen Rika zu kämpfen, wäre jedoch im Zweifelsfall bereit dazu, wartete allerdings erst ab, was nun passieren würde und blickte dem Dinowesen kühl in die Augen.


    Rika wartete noch einen Moment, dann ließ sie erneut ein Zischen erklingen und trat zurück, um Jeron sich aufrichten zu lassen. "Lass dir eines gesagt sein: Wenn du es riskieren willst, mich mitzunehmen, werde ich dir vorerst folgen. Immerhin stehe ich in deiner Schuld, ob ich will oder nicht. Aber du solltest aufpassen, dass du dich an mir nicht verletzt."


    Fast zeitgleich zu Rikas Zurückweichen erhob sich Jeron wieder und schüttelte den Staub der Straße aus dem Fell. „Für gewöhnlich weiß ich, auf mich aufzupassen, aber manchmal gibt es auch etwas, wofür es sich lohnt ein Risiko einzugehen.“ Während er daraufhin weiterlief studierte er die aufgebrachte Rappterpero ein weiteres Mal aus dem Augenwinkel und dieses Mal sah er nicht nur die Dornen und leuchtenden Adern sondern in seinem Geist schimmerte auch etwas durch, dass ähnlich dem war, das Marius zuvor bei ihm angekratzt hatte. Er kannte Rikas Vergangenheit nicht, doch es sah ganz so aus, als würde es Parallelen zu seinen eigenen Erlebnissen geben.
    Immer weiter beobachtete er sie beim Laufen, dabei immer hoffend, dass es nicht auffallen würde. Noch überlegte er, ob es der richtige Zeitpunkt war, ihr vielleicht eine weitere Frage zu stellen.


    "Was ist?", fauchte Rika, nachdem sie eine Weile neben dem schwarzen Wolfswesen hergelaufen war.


    Nichts bestimmtes.“, erwiderte der daraufhin leicht abwesend und schaute nun wieder nach vorne. „Ich überlege nur ein wenig...“, wich er aus und lief einige Schritte schweigend, bevor er noch einmal seine Gedanken in Worte zu fassen versuchte. „Du hast auch wunde Punkte, nicht wahr? Ich habe einen davon aus Versehen getroffen, oder?


    "Ich weiß nicht, wovon du redest.", kam die Antwort der Rappterpero, die Jeron mit festem Blick fixierte. Wie jede ihrer Art, war auch Rika viel zu stolz um irgend einem fremden Wesen eine Schwäche von sich zu verraten. Dieser Wolf wusste dank diesem größenwahnsinnigen Magier ohnehin schon mehr von ihr, als es ihr Lieb war.


    Oh doch, das weißt du ganz genau, wollte Ra'jeron unter dem ihn fixierenden Blick am liebsten erwidern, doch beließ er es doch bei dem Gedanken. Er hatte nämlich das starke Gefühl das diesen auszusprechen gefährlicher werden würde als wenn er den Wachen seine Hintergründe erklären würde. „Wenn du meinst.“, sagte er stattdessen neutral, den Blick langsam von dem Dinowesens abwendend. Es war eine Gratwanderung mit Rika, doch die Parallelen zu ihm selbst waren so deutlich, dass er nicht locker lassen konnte.


    OT: Zusammen mit Sheewa entstanden.
    Wenn noch irgendjemand Fragen hat, kann er gerne weiterhin fragen, kann sich jedoch darauf einstellen, dass Ra'jeron schon ein klein wenig genervt ist. ^^

    Nach und nach fragte Jeron nun alle Anwesenden nach ihren Namen und teilweise auch anderen Dingen, wobei jeder von ihnen anders reagierte. Sobald er sich ein jedem einmal zugewandt hatte, nickte er darauf hin noch immer an seinem Platz stehend einmal, bevor er sich noch einmal an den Gaikotsu richtete. "Ich kann deinen Wunsch, die Wahrheit meiner Aussagen überprüfen zu wollen verstehen, Sasami, doch werde ich dir keinen Zugang zu meinen Gedanken gewähren, solange ich meinerseits nicht davon überzeugt bin, dass ich dir wirklich vertrauen kann." Geheimnisse sollten schließlich Geheimnisse bleiben.
    Ohne eine weitere Reaktion abzuwarten holte er daraufhin ein gefaltetes Stück Papier aus einer der Taschen an seinem Gürtel, der wie die Taschen auch aus dicker Baumwolle waren. Langsam entfaltete er einen Stadtplan, auf dem man den groben Bau der Stadt erkennen konnte und legte sie auf die Mitte des Tisches, wo er die Öllampe direkt daneben platzierte. Einen Moment gab er allen Anwesenden, sich vorzubeugen und die Karte einmal zu betrachten, bevor er wie schon zu Beginn dieses Treffens die Aufmerksamkeit mit einem knurrenden Räuspern auf sich zog. "Wie ihr hier auf der Karte erkennen könnt, befinden wir uns hier.", er zeigte auf das Randgebiet des Armenviertels. "In der gesamten Stadt gibt es jedoch nur zwei Orte, an denen es die Informationen geben kann, nach denen ihr sucht. Zum einen in den zwielichtigen Grenzbereichen zwischen Fremdenviertel und Händlerquartieren und zum anderen gibt es beinahe sichere Quellen an einem anderen Ort." Einen kleinen Moment blickte er den Stadtplan an, als befürchte er, er könne ihn im nächsten Moment anspringen und lies die anderen überlegen, bevor er ein wenig auffordernd fortfuhr. "Dieser Ort ist der Königspalast,indem sich der gesamte Ältestenrat aufhält. Wenn wir wirklich etwas erreichen wollen, müssen wir genau darein, was den Grund darstellt, warum ich nach euch gesucht habe. Wie ihr sicher alle wisst, ist es so recht unmöglich zum Rat vorzudringen, solange die gesamte Garde inklusive der serelischen Magier sich in Alarmbereitschaft befindet. Doch nur von den Ratsmitgliedern können wir gesicherte Informationen bekommen." Bei den letzten Worte erhob Ra'jeron seinen Blick wieder von der Karte und suchte nach möglicher Verunsicherung in den Augen seiner Kandidaten. "Einige von euch habe ich ausgesucht, weil sie notwendig sind, um in Zusammenarbeit Zutritt zu den Festungsanlage zu erlangen,", ein Blick zum kleinen Murluk und Mondschwinge. "andere, weil sie drinnen von Nutzen sein können", nun ein schweifender Blick über die Magier "und manche, weil sie besondere Talente haben." Das 'besondere' zog er dabei ein klein wenig in die Länge, während er Kämpfer und andere bisher nicht erwähnten Wesen betrachtete.
    "Genauere Informationen dazu, wer was tun muss, werde ich euch noch geben, sobald wir in der letzten Häuserreihe vor dem Palasthügel sind, nur zur Sicherheit. Bis wir dort sind, wir es dunkel sein, die perfekte Zeit, sich an den Augen der Wachen vorbei zu schleichen." Deutlich schneller, als er sie aufgeklappt hatte, faltete der Za'edal daraufhin die Karte wieder zusammen und lies sie in der Tasche verschwinden, aus der sie gekommen war.
    Er machte bereits einen Schritt auf die Hintertür zu, als er sich noch einmal zurück drehte. "Ach ja, bevor ich's vergesse.", meinte er mit einem erneuten stechenden Blick, den er über alle Anwesenden streifen lies. "Jeder, der es sich doch anders überlegt hat, kann nun einfach hier bleiben. In einer Viertelstunde wird der Wirt reinkommen und euch ein Zimmer geben. Alle anderen folgen mir jetzt diskret und wenn noch Fragen sind, stellt diese bitte leise während des Weges, wenn keine Wachen in der Nähe sind."
    Nun öffnete er die Hintertür wirklich einen Spalt, streckte den Kopf hindurch und öffnete die Tür komplett, sobald er sicher war, dass die Luft rein war. Es folgte eine recht eintönige Wanderung durch fast leer gefegte Straßen.


    OT: Hier hab ich nun eine grobe Karte von Serel ergänzt, wobei das "X" die Gaststätte symbolisiert. Von der aus bewegen wir uns bis ins Zentrum des reichen Wohngebiets, vor den Hügel.
    Für alle Spieler von Magiebluten werde ich demnächst im Infotopic noch eine kleine Hilfe mit ein paar Kleinigkeiten zu den besonderen Fähigkeiten und der magischen Ernährung ergänzen, nachdem da die ein oder andere Frage aufgekommen ist. Ich werde dann wohl im Diskussionstopic bekannt geben, sobald es soweit ist.

    Theoretisch haben alle Rassen die gleichen Rechte, die auch auf fast ganz Gremia einheitlich sind, nur zwischen den Königreichen gibt es minimale Unterschiede. Während die meisten Menschen halt der Art ihres Seins folgend diese Gesetze als etwas gegebenes unumstößliches sehen, während Rassen, die nur teilweise menschlicher Natur sind, dies durchaus auch nicht so eng sehen. So kann es durch aus mal passieren, das der ein oder andere Angehörige einer Beutetieren ähnelnden Rasse auf dem Speiseplan landet. Und bei dem Verhältnis, das Menschen Animalischen gegenüber haben, kann es auch mal passieren, dass sie einfach weg schauen oder das ganze nicht richtig verfolgen.
    Das heißt, in der Theorie herrschen Gesetze, die unter anderem Mord unter Strafe stellen und das für Angehörige aller Wesensgruppen, doch ist die praktische Handhabung dieser Gesetze dann doch eher fallabhängig. Und Menschen, die in der Allgemeinheit nicht sonderlich viel von Animalischen halten, wird es nicht so viel interessieren, wenn ein Animalischer ermordet / gefressen wird, als wenn es einen ihrer Rasse trifft, doch sind es die Menschen, die die führenden Postitionen innehaben und somit über Recht und Unrecht entscheiden.
    Hoffe, das hat die Frage beantwortet.

    Nach und nach betraten immer mehr der Kandidaten den Raum. Wie Ra'jeron es erwartet hatte, herrschte alles andere als Verbundenheit unter den Vertretern verschiedener Rassen und dann auch noch in einer Mischung aus Magiebluten, Humanoiden, Animalischen und sogar einigen wenigen Menschen, bei denen er noch immer nicht ganz sicher war, ob es richtig gewesen war, auch sie einzuladen, immerhin hatten die Za'edal sehr gemischte Erfahrungen mit Menschen gemacht.
    Doch nun waren sie da, manchen der Neuankömmlinge hatte er angeboten, sich zu setzten, andere hatten es von sich aus gemacht. Die Spannungen, die in dem kleinen Raum lagen waren geradezu spürbar, es gab Individuen, die vor den anderen Angst hatten, andere, die scheinbar abwogen, ob sie gleich gefressen würden, wieder andere, die anderen gegenüber mit Abneigung bis Angriffslustigkeit begegneten und nur einige wenige schwache Bindungen zwischen den Anwesenden. Insgeheim fragte Ra'jeron, der auch teilweise misstrauisch beäugt oder ganz direkt angefaucht worden war, sich bereits, ob es den Aufwand wirklich wert war, sich um all diese Kreaturen zu bemühen. Ist es überhaupt möglich, sie zum Zusammenarbeiten zu bringen? Kann man ein Zweckbündnis mit ihnen eingehen, oder bin ich mehr damit beschäftig, sie zusammenzuhalten als dass sich mein Vorankommen durch sie beschleunigt?
    Verstärkt wurden seine Zweifel dann, als Rika und das Mischwesen, bei dem er sich nicht mehr sicher war, ob es wirklich Mondschwinge hieß, ein Gespräch führten, von dessen Verlauf er alles andere als Begeistert war. Denn letztendlich enthielt es genau den Kernpunkt, die Frage, die er sich auch bereits gestellt hatte: Wie würde er die Kandidaten weiter zu Zusammenarbeit bringen, wenn sie keine Lust hatten? Nur einen Punkt hielt er fest in seinem Gedächtnis, Rika erwähnte, sie sei eine Rüsterin. Da würde er sie nocheinmal dezent zu fragen müssen, wenn sich irgendwann die Möglichkeit bot.
    Nachdem es nun allerdings langsam schon zu Beinahe-Konflikten kam und sich Unmut und Durcheinander breitzumachen schien, war er umso froher, als endlich der letzte Kandidat durch die Tür trat. Sobald sich nun alle niedergelassen hatten und einmal eine ängstlich wirkende Salocarm versucht hatte, die Anwesenden zu beruhigen, räusperte er sich einmal laut, was fast schon nach einem Knurren klang, bevor er aufstand und zwei Mal mit der Faust auf den Tisch hieb. Einmal noch ließ er seinen Blick über alle Personen im Raum schweifen, die in dem ungleich ausgeleuchteten Raum unterschiedlich gut zu sehen waren, bis es ruhig wurde und er leicht genervt mit seiner rauen Stimme zu reden begann, wobei sein bohrender Blick von einem Augenpaar zum nächsten wanderte. „Es sind ja endlich alle da.“, begann er. „Ihr wollt sich wissen, was es jetzt mit dem ganze hier auf sich hat und ob ich wirklich von den Dingen etwas weiß, wegen denen ihr hier seid, doch bevor ich dazu komme, habe ich noch etwas klarzustellen: Jeder von euch ist aus einem bestimmten Grund hier, jeder hat etwas, wodurch er nützlich sein kann. Ob geschickt, begabt oder geübt, jeder hat seinen Grund. Ich kann verstehen, dass sich mache hier nicht gut leiden können, auch ich fühle so für den ein oder anderen.“ Dies ließ Ra'jeron erst einen Moment in der Luft hängen, bevor er noch ein wenig kratziger als zuvor fortfuhr. „Was ihr untereinander habt ist mir egal, wenn ihr an euer Ziel wollt, werdet ihr euch zügeln, solange wir gemeinsam reisen und das werden wir müssen, wenn wir etwas erreichen wollen, oder ich werde es tun.“, drohte er, einmal mit der Hand über seine Waffen fahrend.
    „Ihr seid hier, weil ihr euch Informationen über die undurchschaubarsten Ereignisse, die es bisher gab, beschaffen wollt und dass ihr meinem Aufruf gefolgt seid bestätigt meine Vermutung, dass ihr dafür einiges tun würdet. Ich weiß in der Tat das ein oder andere, wie zum Beispiel, dass es keine verrückten Grüppchen mit Hass auf die Könige waren, die uns unserer Ordnung beraubt haben.“, streute er einen ersten Köder ein und begann um die am Tisch sitzenden langsam im Kreis zu laufen, wobei er bei einigen vorsichtig sein musste, deren Körper nicht nur auf dem Stuhl blieb. „Ich kenne auch den nächsten Ort, an dem man weitere Informationen bekommen kann, doch ihr werdet verstehen, wenn ich euch nicht soweit vertrauen kann, direkt zu sagen, wo das ist. Auch werde ich jeden, der mich verraten will, gnadenlos von seinem Lebenshauch trennen, sollte das notwendig sein.“ Nach zwei Umrundungen des Tisches blieb er wieder an seinem Platz stehen.
    „Ich bin Ra'jeron, wobei das 'Ra' einem Za'edal vorbehalten bleibt und ich für euch somit Jeron bin.“ Bevor er jedoch mehr erzählte, wand er sich direkt an jeden der Anwesenden.


    OT: Im Laufe der nächsten paar Minuten sollte jeder von euch jetzt eine PN mit einem kleinen „Text-Schnipsel“ erhalten. Ausgehend von dem (und der darüberstehenden Art und Weise, wie Jeron ihn anspricht) könnt ihr dann euren Charakter das über sich preisgeben lassen, was ihr wollt, nur den Namen sollte jeder nennen.
    Ach ja, da einige von euch immer wieder von Genen sprechen, wollte ich dazu nochmal allgemein was sagen: In euren Beschreibungen könnt ihr den Begriff verwenden, doch aus den Gedanken, Gesprächen und der Welt an sich, lasst ihn bitte raus. Gene sind etwas in der Welt nicht bekanntes, es ist der Wissenstand wie im Spätmittelalter, grob gesagt plus das magische Wissen.