Beiträge von Sheewa

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Toni zuckte zusammen und wandte sofort den Blick vom Boden ab, nach oben, wo die Riesenspinne wie ein Damoklesschwert über ihr hing. Bei Drachen konnte sie wirklich alles um sich herum vergessen, dieses Ding eingeschlossen.
    Ein vernünftigerer Mensch wäre wohl angesichts dieser Situation in Panik geraten, aber die Braunhaarige war nun eben nicht ganz normal. Es war nicht Typisch für Gegner sich auf einen anderen Gegner der Spieler zu stürzen und dann auch noch zu sagen, dass sie gestreichelt werden mussten. Offensichtlich also waren sie gerade entweder in einer Zwischensequenz oder der Kampf mit der Spinne war noch nicht getriggert. Möglichkeit Drei war, dieses Riesenvieh war eine Beschwörung oder Verwandlung eines anderen Spielercharas oder hilfreichen NSC. Also, solange es keinen Kampf begann, sah auch Toni keinen Grund einen zu beginnen.


    Dennoch, die Spinne sah schwer aus und sie wollte nicht, dass diese auf sie herunter krachte, auch von dem kleinen Carby würde dann wohl eher wenig übrig bleiben. Also wandte sich das Mädchen wieder von der Spinne ab und krabbelte zielstrebig etwas auf die anderen ehemaligen Gefangenen zu, um unter der Spinne wegzukommen. Erst, a s sie aus deren Schatten gekrabbelt war, richtete sie sich wieder auf und setzte sich auf den Hosenboden, jetzt wieder die Spinne anblickend.
    Nimm es mir nicht übel, aber haben Spinnen nicht eine Art Citrin-Panzer und keinerlei fühlende Rezeptoren, wie wir Menschen in der Haut haben? Wozu willst du dann gestreichelt werden, wenn du es doch gar nicht spüren würdest?“, erkundigte sie sich, als wäre es das normalste der Welt, dass einem gerade eine gruselige Riesenspinne eröffnet hatte, gestreichelt werden zu wollen, „Dein Panzer müsste doch so hart sein, dass du maximal Druckunterschiede darauf spüren kannst, oder nicht? Oh, übrigens, ist es nicht furchtbar unangenehm, so in eine Sardinenbüchse gequetscht zu sein? Wenn ich deine Größe hätte, hätte ich jetzt in diesem Gang steckend sicher Platzangst.


    Nun, es war zwar nicht ausgeschlossen, dass die Spinne ein Gegner war, aber wenn sie schon sprechen konnte, sprach doch nichts dagegen, ein paar Worte mit ihr zu wechseln.


    OT: Ich frag mich, was in den Augen bestimmter Leute unlogischer ist, die Traumwelt, oder meine Toni XD
    "Oh, ne Riesenspinne, ok, spricht nix dagegen, mit der zu reden, passiert jeden Tag."

    Ausweichen war unmöglich, denn dafür war der Gang viel zu schmal. So konnte die junge Frau nichts anderes tun, als den Atem anzuhalten und auf den Aufprall zu warten - nicht, dass sie zu etwas anderem im Stande gewesen wäre. Einer so gigantischen Spinne gegenüber zu stehen war in echt doch etwas anderes, als in einem PC Spiel sicher vom Bildschirm aus ihr mutig entgegen zu treten.
    Nur einen Sekundenbruchteil, bevor die Spinne sie erreichte, bemerkte sie etwas Blaues aus den Augenwinkeln aufblitzen, und schon sprang eine winziger, blauer, schlangenartiger Drache zwischen sie und die Arachne. Instinktiv schnappte Toni nach dem Wesen, drückte es an sich und wandte der Spinne die Seite zu, um den kleinen Drachen zu beschützen. Im nächsten Moment krachte die Sinne in sie und schleuderte die junge Frau im Angriffssprung auf den Kraken, zu Boden.


    Der Pirat war inzwischen allerdings auch wieder auf den Beinen. Zwei seiner Tentakel schnellten der Spinne entgegen, umschlangen ihre vorderen Beine am Ansatz und hinderten den Lumarier so daran, mit ihren Kieferzangen ihr Ziel zu erreichen. Der Schwung Anansis reichte jedoch, um die Wasserleiche, welcher mit den schweren Stiefeln verzweifelt nach Halt suchte, einige Meter über den Boden, in Richtung der Gefangenen und ihrer hinzugekommenen Helfer, zu stoßen, ehe es zum Patt zwischen den beiden kam. So konnte zwar die Spinne ihn nicht erreichen, er selbst sie aber auch nur mit Hilfe seines dritten Tentakels, mit dem er nun versuchte, nach der Spinne zu stechen, den Dolch fest umklammert.


    Aus Richtung der Sackgasse, an deren Ende noch vor kurzen Toni und die anderen Jugendlichen zu sich gekommen waren, kam von der floralen Frau mit den Blüten im Haar der Ruf, jemand müsse das Horn ihres Gegners zertrümmern. Im nächsten Moment entwuchs dem Holz unter dem Piraten eine von Daes Ranken, welche die Beine des Mannes packte und ihn so an Ort und Stelle fixierte. Dieser reagierte darauf, indem er mit seinem dritten Tentakel von Anansi abließ und mit diesem Dolch auf die Ranke einzuhacken. Ein Knarren und Ächtzen erklang und gut ein halbes Dutzend weiterer Ranken, Daes zum verwechseln ähnlich, jedoch augenscheinlich gänzlich in der Farbe des Holzes des Schiffes gehalten waren, brachen aus dem Boden und der Decke des Ganges. Diese umschlangen mit festem Griff die Gliedmaßen des Kraken und fixierten schließlich auch den bisher freien Tentakel des schleimigen Wesens. Für einen Moment war der Pirat, welcher immer noch mit zwei Tentakeln sich die Spinne vom Hals halten suchte, gänzlich unfähig, noch weiter anzugreifen, oder sich zu verteidigen.
    „Ich werde dich in Stücke hacken, du elender, niederer Traum! Das schwör ich dir, Abschaum!“, brüllte der finstere Gegner blubbernd und Röchelnd.


    Toni lag nach dem Zusammenstoß mit Anansi noch immer auf dem Boden und hatte erstaunt das Geschehen beobachtet. Vermutlich hatten einige den Stein fallen gehört, als sie realisiert hatte, dass das achtbeinige Ungetüm den Piraten angegriffen und sie nur zufällig im Weg gestanden hatte. Doch dennoch brauchte sie einige Sekunden, bis sie sich wieder gefangen hatte und die klamme Angst aus ihren Gliedern wich. Nun erinnerte sie sich allerdings wieder daran, dass sie ja fest davon überzeugt war, sich in einem neuartigen Virtual-Reality-Spiel zu befinden und dementsprechend gar nicht sterben konnte. Dass jedoch ihre Schulter schmerzte und sie noch immer den Gestank von altem Fisch in der Nase hatte, war wirklich brillant. Das System des Spieles musste dem Gehirn Eindrücke der anderen Sinne und nicht nur der Augen, vorgaukeln, sodass sie alles, wie real erleben konnte. Bewunderung und der Wunsch der Ehre, die ihr zu Teil wurde, gerecht zu werden, flammten in ihr auf und verbannten die Angst vollständig aus ihren Gedanken. Die Worte der Pflanzenfrau hallten in ihren Ohren nach und sie setzte den blauen Drachen vorsichtig ab. Ihre suchende Hand fand ihr Schwert und sie realisierte, dass sie tatsächlich nur sich auf den Boden hätte legen müssen, um dem Zusammenstoß mit der Spinne zu entgehen.


    Nun krabbelte sie, so schnell sie konnte, unter dem riesigen Wesen hindurch und kam schwankend zwischen Spinne und Pirat auf die Füße. Beide Hände packten den Knauf fest und sie sammelte ihre Kräfte, ehe sie einen Schrei ausstoßend, auf den festgesetzten Piraten zustürmte und plump mit dem Schwert ausholte. Oh ja, das war, was sie liebte. Der Kampf hatte sie wieder und sie würde ihn zu Ende bringen. Einen Moment loderte wilde Freude in ihr auf, dann schlug sie mit aller Kraft zu. Der Krake konnte sich nicht verteidigen und das rostige Schwert traf ihn mit Wucht an der Stirn. Offensichtlich war der Schlag der Bodenplanke zuvor nicht spurlos an ihm vorbeigegangen, denn Antonias unbeholfener Angriff reichte aus, um das Kristallerne Horn der Wasserleiche zu zertrümmern. Ein Geräusch, als wäre eine Glasscheibe zu Bruch gegangen, zeugte davon und schon im nächsten Augenblick zerstob der ehemalige Schleimklumpen in schwarzen Kristallstaub, der im Zwielicht des Schiffinneren noch Sekunden unbeweglich und dumpf glitzernd in der Luft hing.
    Ein spitzer Aufschrei gefolgt von einem lauten Poltern, kündete davon, dass Toni von dem plötzlichen Verschwinden ihres Gegners überrascht worden war und ihr ganzes Gewicht in den Schlag gelegt hatte. So fand sich die Braunhaarige in ihrer schlabbrigen Schlafkleidung erneut auf dem harten Holzboden wieder. Wenigstens war sie diesmal davor verschont geblieben, eine weitere Ladung Schleim abzubekommen. Die weiteren Ranken zogen sich in dem Moment, als der Kern des Piraten zerbarst, wieder zurück in die Wände, aus denen sie gekommen waren.


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    Derweil war an Deck die Situation zwischen Lumari und den Piraten weitestgehend ausgeglichen und es fiel den Angreifern schwer, Hooks Bande, die mittlerweile bis auf wenige Ausnahmen sich auf Deck eingefunden hatten, zurückzudrängen. Der gefürchtete Kapitän selbst war allerdings noch nicht erschienen. Mit der wilden Wut, welche allen Lumari seiner Heimatinsel gegeben ist, durchbohrte Anatur, der Löwenhafte Anführer des Angriffstrupps, die Brust eines Piraten mit seinem Speer und schleuderte ihn mit Wucht gegen den nächsten Gegner. Dem Lumarier widerstrebte es für gewöhnlich, eine andere Seele und wenn es sich dabei um einen Finsteren Traum handelte, auszulöschen, stellten diese doch mit den Lumari zusammen das Gleichgewicht der Welt dar. Nun jedoch zwangen ihn die jüngsten Ereignisse zum Kampf und die Erkenntnis, dass die Nachtmahre die Nebelpforte unter ihrer Gewalt hatten und eine größere Menge Träumer in ihre Welt entführt hatten, änderte alles. Niemand konnte ahnen, was für Auswirkungen es auf ihrer aller Existenz haben konnte, was die Geschöpfe der Albträume da planten. Träumer und die Gestalten, die sie in den Traumlande annahmen, waren wohl das seltsamste und unbegreiflichste, was ein Lumarier sich vorstellen konnte. Jene Wesen, die diese Welt einst erschaffen hatten und mit ihrer Kraft am Leben hielten… Er wollte sich gar nicht vorstellen, zu welchen Waffen sie in den Händen der Mahre werden könnten, waren sie doch so fremd und andersartig wie nichts in dieser Welt.
    Er wollte es kaum wahrhaben aber die Macht, welche die Mahre zu haben schienen, dass sie zweihundert Jahre unbemerkt hatten tun und machen können, was ihnen gefiel.


    Der zuvor durchstoßene Pirat schien nun auf Rache aus und stürzte sich mit gezücktem Degen auf den Löwenmann los. Dieser war allerdings ein geübter Kämpfer und parierte den Hieb mit einer Drehung, die den Piraten aus dem Gleichgewicht brachte. Im nächsten Moment durchstieß der Speer erneut seinen Brustkorb, doch diesmal hatte Anatur besser gezielt und der Gegner zerbarst zu einer dunklen Staubwolke. Ein Schrei hinter ihm, ließ ihn sich umwenden. Er erblickte einen Lumarier, der von zwei der Piraten an den nächsten Mast gedrückt wurde. Die Waffen der Finsteren blitzten und der Löwenmann erkannte, dass sie nicht zögern würden, um einen seiner Leute, der ihm in diesen Kampf gefolgt war, zu vernichten. Doch bevor er dem anderen zu Hilfe kommen konnte, ersetzte schon der nächste Gegner den Platz, seines soeben gefallenen.


    Dann mit einem Mal kam die bewegte Szene zum stehen. Die Piraten erstarrten und ihre Gesichter verzogen sich in purem Unglauben, ehe sie alle erst auf die Knie und dann vollständig auf den Boden sackten, als könnten sie sich nicht mehr auf den Beinen halten. Wut und Anstrengung stand auf ihren Gesichtern, als sie sich gegen die enorme Macht zur Wehr setzen suchten. Anatur riss den Kopf in den Nacken und erblickte einen riesigen Schatten, dessen Schwingen soeben den blauen Mond verdunkelten. Doch selbst das schwache Licht der Nacht konnte den goldenen Schimmer des großen Adlers, der ihnen soeben zu Hilfe gekommen war, nicht verbergen, und Hooks Männer, die den Angreifer ebenfalls erkannt hatten, fluchten und schimpften.


    „Setzt dem ein Ende!“, orderte der Löwenmann mit einem wütenden Brüllen an und stieß den Speer in den nun zu seinen Füßen liegenden Feind. Er wusste, dass Aquila nicht bleiben würde oder konnte und sie nur Sekunden hatten, ehe der hohe Traum sich zurückziehen und seine fesselnde Macht, die jeden Gegner zu Boden drücken konnte, erlöschen würde. Zu hoch war die Gefahr, seinen schwarzen Zwilling auf den Plan zu rufen. Die träumenden Menschen jener anderen Welt waren nicht nur leben spendende Götter, wie manche der Traumwesen dachten, das hatte Anatur schon lange gewusst, hatten sie doch neben den Lumari auch die Finsteren Träume und die Mahre, welche danach trachteten ihre Welt zu zerstören, ins Leben geholt. Doch erst als er vor kurzem zum ersten Mal auf den Goldenen getroffen war, hatte er wirklich begriffen, wie grausam sie sein konnten. Denn der Goldene, einer der wohl mächtigsten Träume der Traumlande, war in sich zerrissen. Der Traum vom Fliegen war im Lauf der Jahrtausende auch zum Albtraum für viele der anderen Welt geworden. Aquila und Ikarus, zwei Brüder, Zwillinge, verbunden und entzweit, zu ewigen Hass und Feindschaft verflucht waren sie eins. Der Traum vom Fliegen und der Albtraum vom Fallen. Zweihundert Jahre war es her, dass die letzten der Traumgeister, jener seltsamen, fremden Hüter, die einst die einst über die Traumlande gewacht hatten, dem großen Unglück knapp entkommen, Aquila aufgesucht hatten. Ihre Macht hatte die Brüder getrennt und jedem von ihnen einen eigenen Körper geschenkt, doch Ikarus hatte die Mahre gerufen und diese ihn verraten, denn bevor die Trennung vollständig war, waren sie von den Albträumen angegriffen und die Traumgeister restlos vernichtet worden. Es beeindruckte Anatur noch immer, dass diese fremden Wesen, obwohl sie von dieser Welt nie akzeptiert worden waren, ihr Leben gegeben hatten, um für die Traumlande noch einen Funken Hoffnung zu schaffen. Denn auch, wenn Ikarus noch immer eine Gefahr war, so hatten sie den Traumwesen den Goldenen zurückgegeben.


    Nun würden sie seit langen den ersten Sieg gegen die Mahre und ihre Verbündeten, die finsteren Träume erstreiten. Doch plötzlich wurden zwei Lumari von hinten angerempelt. Missmutig wandten sie sich um und sprangen sofort mit einem entsetzten Aufschrei zurück. Dort, von niemandem bemerkt, hatte Hook persönlich die Bühne betreten. An seinem Doppelzigarrenhalter lässig ziehen, betrachtete er hämisch grinsend die Traumwesen. Der Adler drehte in diesem Moment ab und entließ die wenigen verbliebenen Piraten ihrer Fesseln.
    „Ah willkommen werte Herren und Damen. Ich kann mich jedoch nicht erinnern, Sie eingeladen zu haben“, schnarrte der legendäre Käpt´n ohne eine Miene zu verziehen. Er wirkte mit seinem gepflegten Erscheinungsbild wenig beeindruckend, doch etwas ging von ihm aus, das ihn selbst von den Scheußlichsten Abbilder seiner Piraten abhob und die Traumwesen zurückweichen ließ.
    „Verzeiht mir und meinen Männern unsere Manieren, doch mit solchen Gästen haben wir heute nicht gerechnet“, gab Hook weiter von sich und seine Bande lachte. Es war etwas an seiner Art, er fand sich so vielen Gegnern gegenüber und schien kein bisschen nervös zu sein auch hatte er es bisher wohl nicht für nötig befunden, eine seiner Waffen zu ziehen.
    „Ergib dich Hook – deine Bande wird heute Nacht ausgelöscht. Es sei denn, du gibst uns freiwillig die Gefangen heraus!“, forderte der Löwe und trat mit blanker Waffe nach vorn, um vor seine Krieger zu treten.


    „Nanana mein Junge, wer wird denn so ungehobelt sein?“, schnarrte Hook gönnerhaft, und zwirbelte sich mit seinem Haken den Bart, „Vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass jeden, der sich mir entgegen stellt, den Hauch des Todes ereilt!“
    Erneut lachten die Piraten und Anatur hätte am liebsten etwas erwidert, doch aus seinen Reihen waren mit einem Mal Schreie zu hören. Der Löwenmann fuhr herum und erblickte die beiden Lumari, die zuvor von dem Kapitän angerempelt worden waren. Obgleich sie dabei keine sichtbaren Schäden genommen hatten, vergingen sie nun bei lebendigem Leibe. Ihre Körper verdorrten und vermoderten wie im Zeitraffer und zerfielen schließlich Stück für Stück zu grünlichem Staub. Dabei schienen die beiden unglaubliche Qualen zu erleiden. Erschrocken und vor Entsetzen gelähmt mussten die Traumwesen hilflos mit ansehen, wie auf einmal die Kristalle der beiden sich erst verdunkelten, als würden sie mit grünlichen Algen oder Moder überzogen und schließlich stumpf wurden. Die beiden Lumari, oder was von ihren Körpern noch übrig geblieben war, erstarrten und ihre Augen wurden leer und leblos. Schon im nächsten Augenblick zersplitterten ihre Kristalle in funkelnde Scherben und funkelnde Lichttropfen stoben aus den Splittern. Dann lösten sich die Reste ihrer Körper zu glitzernden Staub auf und eine Windböe erfasste die Überreste und blies sie davon.


    Fassungslos wandte sich Anatur wieder den Piraten zu und blickte direkt in Hooks feixendes Gesicht. „Oh, das wusstet ihr nicht?“, höhnte er gehässig, „Mein ‚Hauch des Todes‘ zerstört alles, was ich berühre, wenn diese Kraft aktiviert ist. Ich muss einen von euch kleinen, einfältigen Lumari nur kurz an der Hand oder dem Rocksaum berühren und er vergeht und wenn es euren Kern erreicht… Kapuff! Gibt es ein ansehnliches Feuerwerk. Seid ihr immer noch so scharf darauf, mit mir die Klingen zu kreuzen?“


    Der Löwenmann konnte die Angst seiner Begleiter fühlen und er selbst war davon nicht geschützt, doch sie waren schon so weit gekommen und dies alles hier so wichtig, dass er den Kopf in den Nacken warf und ein lautes Gebrüll erklingen ließ.
    „Überlasst Hook mir und schaltet seine Plagen aus. Wir sind nicht so weit gekommen, um nun die Krallen einzuziehen und uns wimmernd in unsere Nester zu verkriechen! Denkt immer daran, dies ist unsere Welt und wir werden nicht zulassen, dass die Mahre und jeder, der ihnen dient, sie uns nimmt. Für alle, die heute nicht hier sein können, für die, die noch immer hier auf diesem Schiff gefangen gehalten werden! KAMPF und SIEG!“ Seine Worte schienen die anderen zu erreichen, oder ihnen zumindest klar zu machen, dass es nun keinen Ausweg mehr gab. Wenn sie nun aufgeben würden, würde Hook sie ganz ohne Gegenwehr vernichten können, denn ziehen lassen würde dieser Schrecken sie sicher nicht.
    „Jagd sie über die Planke“, meinte Hook gelangweilt zu seinen Männern, klopfte die Reste der beiden Zigarren aus der Halterung und verstaute diese am Gürtel, ehe er nun endlich seinen Säbel zog. Damit begann der Kampf und Löwe und Kapitän stürmten aufeinander zu.



    OT: Dann einmal Pirat tot. Wer will darf die Gruppe nun gerne dazu anregen, sich aus der Sackgasse raus zubewegen. Wenn der Gleiche Weg raus, wie die meisten der Retter rein genommen wird, dann werdet ihr auf keinen weiteren Widerstand stoßen und in dem Moment an Deck kommen, wo der Löwi auf Hook losgeht. Weiter sind jetzt noch etwa 4-5 Piraten der Mannschaft übrig und zahlentechnisch die Entermannschaft der Traumwesen deutlich im Vorteil. Die übrigen Piraten, außer Hook dürfen gern platt gemacht werden, nutzt dazu aber bitte die Hilfe der NPC Lumari an Deck und macht keine Soloaktion, ihr könnt auch gern nur dabei zugucken, wie die einen Platt machen, ohne selbst zu kämpfen.


    Wenn ihr allerdings euch noch unter Deck umschauen wollt, beschreibt euer Tun bitte ausführlich und wir werden drauf eingehen und dann eben schauen was ihr findet oder wo ihr hinkommt^^.

    Mauzi behauptete, sie habe alles unter Kontrolle gehabt und es hätte nie Gefahr für das Kleine bestanden, worauf Ronja nur missbilligend die Augen verdrehte. Wie unterbelichtet war dieses Ich-Versessene Mauzi eigentlich? Die Fähigkeit mal über den eigenen Tellerrand zu schauen, schien sie kein Stück zu besitzen. Glaubte sie etwa ernsthaft, Ronja hätte das zu ihr gesagt, weil sie Angst hätte, dass die Krallen dieser Witzfigur mehrere Meter lang werden konnten? Lächerlich, einfach nur lächerlich. Das Feliou pflichtete dem sandfarbenen Fellknäul zu, wenn auch eher zerknirscht. Der dunklen Katze rechnete das Sheinux an, dass sie den Fehler eingesehen und sich entschuldigt hatte. Eine Dame musste die Größe besitzen, eigene Fehler zugeben zu können. Fehler einfach wegzuleugnen war kein Zeichen von Stärke oder vornehmes Verhalten sondern einfach nur Inkompetenz und dumm.



    „Ach wirklich? Du kannst also dafür garantieren, dass dieser Mensch auf gar keinen Fall etwas Dummes gemacht hätte? Nur zur Information, du lagst auf einem Menschen und auf der ganzen Welt gibt es nichts unberechenbareres und unkalkulierbares, als ein Mensch“, maunzte sie dem Mauzi zu, nachdem der Drache, den sie selbst einfach komplett ignoriert hatte, das stinknormale Fellbündel zurück auf den Boden der Tatsachen befördert hatte, „Du kannst dir ja gerne den Pelz verbrennen, aber ich für meinen Teil würde nie die Pfote für einen Menschen, den ich nicht schon wirklich gut kenne, ins Feuer legen.“ Nebenbei versenkte sie kurz die krallen im Boden und hob den Kopf. Im Gegensatz zu dem Kleinkind ihr gegenüber war ihr sehr wohl bewusst, dass sie beide bereits einmal miteinander gekämpft hatten und auch wer von ihnen beiden damals auf dem Schiff gewonnen hatte. Haushoch mochte man dabei noch erwähnen. Noch sah sie großzügiger Weise davon ab, dies hier unter allen breitzutreten, aber das Mauzi sollte sich nicht zu sicher fühlen.


    Also tat sie, was nur Katzen auf dieser Art eigen ist: Sie hob das Köpfchen, reckte den Schweif steil in die Luft und wandte sich demonstrativ von dem so furchtbar undamenhaften Ding ab. Genauergesagt hatte sie nun dem Mauzi das Hinterteil zugewandt und blickte das Feliou an, als wäre nicht mehr gewesen. Auf diese Art zeigen Katzenartige, wenn für sie ein Gespräch beendet und der Gegenüber zutiefst unsympathisch ist und Meilen weit unter ihnen steht. Man könnte es wohl mit „DICH schaue ich mit dem Arsch nicht an!“ übersetzen.


    „Ich weiß es zu schätzen, wenn jemand die Courage besitzt, sich seine Fehler einzugestehen“, sprach sie jetzt die dunkle Katze an und zeigte mit einem respektvollen Nicken, dass sie diese Katze hier, trotz des begangenen Fehlers als Katze mit Würde ansah und im Namen ihres neuen Teammitgliedes die Zuvor gesprochene Entschuldigung annahm. Vielleicht hatte sie ja in diesem dunklen Wesen endlich mal jemanden gefunden, mit dem man auch niveauvolle Gespräche bei einem entspannten Sonnenbad führen konnte.
    „Du scheinst nicht von hier zu kommen, darf ich fragen, wo du herkommst? Es würde mich zudem sehr interessieren, wo anderorts unsereins so speist. Sollte du einmal in diesen Gefilden die Lust auf eine Jagt verspüren kann ich dir junge Taubsis empfehlen, sehr zart aber mit furchtbar zerbrechlichen Knochen, die muss man natürlich sehr vorsichtig vom Fleisch trennen, aber so ist es ja leider bei dem ganzen Federvieh. Auch sehr vorzüglich ist Rattfratz an Donnerschock knusprig geröstet. Wirklich, eine Gaumenfreude“, begann sie leise mit wenigen leisen Maunzern, dafür viel über die Körpersprache ausgedrückt ein gepflegtes Gespräch unter Katzenartigen.
    Derweil hatte Serena mit ihrem kleinen Neuling weitere „Besucher“. So krabbelte Kyles kleine Citrin auf den Schoß des Stuntgirls, um mit dem kleinen Feueraffen Kontakt aufzunehmen. Mit großen Augen betrachtete dies das winzige Pokémon, dann beugte es sich ganz fasziniert zu der Spinne herunter und berührte den haarigen Körper vorsichtig. Das junge Wesen schien instinktiv zu spüren, dass es mit diesem winzigen Wesen vorsichtig umgehen musste. Offensichtlich handelte es sich bei dem Baby um ein Wesen, das alle anderen Lebewesen gerne hat und nahezu immer am Lächeln ist. Freundlich grüßte es ungeschickt die kleine Spinne, als hätte es noch nicht voll gelernt zu reden. Aber es schaffte es doch deutlich zu machen, dass es sich freute Bekanntschaft des kleinen gelben Wesens zu machen.


    Stella kam schließlich zurück, um die Eierschalen aufzusammeln. Die Blauhaarige lachte entschuldigend. „Ja, unsere Gruppe ist ein wenig wild, entschuldige dafür. Wir waren eigentlich wirklich auf dem Weg zur Safari Zone, aber ich glaube, ich halte gerade alle anderen auf.“, sie lächelte verlegen, machte aber keine Anstalten, sich aufzurappeln. Ihr Kleines sollte in Ruhe seine ersten Eindrücke sammeln können. Stella schien allerdings irgendwie auch nicht die ruhigste zu sein und war dem Stuntgirl direkt sympathisch. Stellas Griffel hatte sich indessen auf den Schoß seiner Trainerin geschwungen und begrüßte das Panflam auf der Welt. Diese blickte ihn an und winkte lachend mit der kleinen Hand.
    Der Geist, der über ihnen geschwebt hatte, sprach nun mit dem lila Affen auf dem Schoß des Mädchens Gegenüber und der kleine Affe sah sich um. Jemand rief laut etwas und der Mensch des Babys antwortete mit einer grüßenden Geste auf den jungen Mann mit Kamera, der gerade selbst einen Gruß ausgesprochen hatte.


    Ein weiterer Mensch kam und schon wurde das kleine Panflam von einem Wesen begrüßt, das dem Lilanen irgendwie ähnlich sah, jedoch braunes Fell hatte. Das Baby war noch zu klein, um zu verstehen, dass es selber von der gleichen Art, wie dieses Neue war. Das Kleine freute sich einfach, so viele freundliche Gesichter zu sehen. Als nun aber das andere Panflam böse wurde und auf das Griffel schimpfend einredete, ließ das Kleine einen Spitzen Laut erklingen und schmiegte sich an den Bauch ihrer Trainerin. Mit großen Augen betrachtete es den ihm völlig unverständlichen Wutausbruch des braunen Affen und seine Lippen bebten. Es schien nicht zu wissen, wie es auf diese Situation reagieren sollte.


    „Hey, was soll das, mach doch nicht so einen Aufstand“, beschwerte sich Serena und blickte den Jungen erbost an, der gerade seinen Partner schimpfte. Dann machte er einen Schritt auf Serena zu entschuldigte sich kurz und meinte dann, er würde das Geschlecht ihres Kleinen bestimmen. Fassungslos blickte ihn die junge Frau an. Sofort schlang sie die Arme beschützend um ihr Pokémon und drehte ihren Oberkörper, sodass ihr Kleines nun von diesem Verrückten abgewandt war. „Sag mal geht’s noch? Du kannst doch nicht einfach herkommen und solche Sprüche ablassen! Hältst du das etwa für lustig?“, fuhr sie den Fremden erbost an. Also ehrlich, was war das für ein fürchterliches Benehmen? Wollte der Typ am Ende ernsthaft ihrem Kleinen zwischen die Beine greifen? Sowas perverses aber auch. Sie verabscheute solche Leute zutiefst. Dieses Benehmen ließ darauf schließen, dass für ihn diese wundervollen Geschöpfe nicht mehr, als Dinge waren und so jemanden wollte sie nicht in der Nähe ihres wehrlosen Neugeborenen wissen. Dass er jetzt mit einem PokéDex ankam und herumfuchtelte und sich dann seinem eigenen Panflam zuwandte, als wäre alles ganz normal, fand sie ungeheuerlich. „Kannst du bitte drei Schritte zurückgehen? Ich will niemanden in der Nähe haben, der so offensichtlich nicht Tassen beisammen und scheinbar auch keinerlei Respekt für Pokémon fremder Leute hat“, sprach sie ihren Gedanken aus und funkelte den Jungen an. Was bildete er sich eigentlich an.


    Das Kleine mochte es offenbar nicht, seine Trainerin so zu sehen, denn es streckte vorsichtig eine Hand nach ihr aus und berührte sie am Hals, weiter kam es nicht, und ließ einen fragenden Laut erklingen. Wie es da mit seinen großen Augen von unten zu ihr aufblickte, schmolz sie schon wieder dahin. Ihr Gesicht wurde augenblicklich wieder weich und sie hob das Kleine etwas, damit es mit ihr auf Augenhöhe war. Nun legte das Äffchen ihr lachend eine Hand auf die Wange. Sie setzte es wieder auf ihren Schoß und kraulte ihm das kleine Köpfchen, was es begeistert annahm.


    Eine Bewegung ließ das Stuntgirl sich umdrehen, doch es war nur Alec, der neben ihr seinen Rucksack abgesetzt hatte und nun aus diesem eine Beere hervorbrachte, die er dem Kleinen anbot. Panflam überlegte einen Moment und blickte zu der kleinen Citrin, dann nahm es vorsichtig mit seinen kleinen Händchen von dem jungen Mann die Beere entgegen, schnüffelte kurz daran und biss dann hinein. Kauend bot es dem Spinnchen vor sich auch etwas an. Und fragte dann die anderen Pokémon, die es umgaben.


    Serena hörte indes zu, was Alec ihr über die Art ihres Neuzuganges erzählte und lächelte ihn dankend an. „Wenn sie beliebte Startpokémon sind, dann sind sie vermutlich auch gute Kämpfer“, schlussfolgerte sie und legte den Kopf schief, „Es ist noch so klein, ich kann es gar nicht abwarten, bis es groß genug ist, um seinen ersten Kampf mit mir zu bestreiten. Na Kleines, freust du dich auch schon?“ Es blickte sie mit strahlenden Augen und einem „uhuh-uh“ an, jedoch reagierte es wohl eher auf die Begeisterung in ihrer Stimme, als dass es verstehen konnte, was sie sagte. Ein weiteres Pokémon tauchte auf und gesellte sich zu dem anderen Geist, was Panflam erneut dazu brachte, freudig einen Laut von sich zu geben und die Ärmchen in die Luft zu strecken.
    Die nun wieder friedliche Stimmung wurde aber unterbrochen, als plötzlich direkt neben Serena ein roter Lichtblitz aufleuchtete und Bolt in diesem erschien. Das Frizelbliz blickte sich um und schien erst einmal nicht so recht zu begreifen, was eigentlich los war, streckte sich und erblickte dann das Neugeborene auf dem Schoß SEINES Frauchens. „Bolt nicht!“, warnte das Stuntgirl in weiser Voraussicht, doch der Donerhund wollte nicht hören und baute sich bellend vor dem Baby auf.
    Unerhört, das war sein Mensch, nur seiner! Dieses dumme Ding sollte da weggehen. Er würde der kleinen Beute schon zeigen, dass es sich nicht nehmen konnte, was es wollte. Kläffend stellte er die Pfoten auf den Schoß seines Frauchens, das bereits versuchte, ihn zu greifen und zurückzuschieben, aber wegen dem Kleinen auf ihrem Schoß Probleme damit hatte. Bolt geriet dadurch noch mehr in kindlich schmollende Rage und versuchte nach dem Übeltäter, wegen dem sein Frauchen nun mit ihm schimpfte, zu schnappen. Doch das Panflam war vor ihm zurückgewichen. Erneut drückte sich das Hündchen gegen die haltenden Arme und ignorierte die strenge Stimme seines Frauchens, weiter wie ein bekloppter bellend.
    Das Kleine wusste offenbar nicht so recht mit der Situation anzufangen, aber dieses aufdringliche, fremde Wesen machte Ärger. Und auch, wenn es eigentlich ein unheimlich sanftmütiges Wesen besaß, so war es doch ein Geschöpf des Feuers. Die Veränderung kam plötzlich und ohne Vorwarnung, denn das Neugeborene blies die Backen auf und begann mit einem wenig begeisterten „Uh-uh uh!“ Bolt Kontra zu geben. Dieser hielt verwundert inne, denn es war nicht geplant, dass sich sein Opfer wehrte. Einen Moment überlegte er, ob es nicht vielleicht besser wäre, doch den Schwanz einzuziehen und sich brav zu verhalten, doch dann siegte seine Entrüstung: Er würde direkt klar machen, wem dieser Mensch rechtmäßig gehörte! Jawohl! Also bellte er erneut los und hätte sich fast auf die Zunge gebissen.
    Sie war klein, verstand nicht so recht, was der Flegel von ihr wollte, aber sie hatte definitiv kein Interesse daran, sich das gefallen zu lassen. Und so trat das kleine Panflammädchen, als der Donnerhund wieder zu bellen begann, einfach nach ihm. Er zuckte zurück, doch sofort setzte sie mit einem zweiten Tritt an, in ihrem Inneren wusste sie einfach, was sie zu machen hatte und gab sich dessen hin. Wie vom Donner gerührt stand Bolt da und starrte sein Opfer an, das sich einfach so gegen ihn auflehnte. Das war kein kleines, hilfloses Ding, das da trat zurück! Wie unfair, damit hatte er nicht gewettet. Und ganz schnell war seine große Klappe vergessen. Er mochte es nicht, wenn ihm jemand ein so deutliches Nein gab. Wie sollte er damit umgehen. Also klappte er sein Maul zu und tapte einen Schritt zurück. Das Kleine aber ließ nicht zu, dass er sich so einfach verzog und rutschte vom Schoß seiner Trainerin, um zwei schnelle Sätze auf den Krawallmacher zuzumachen und ihm mit den noch weichen Nägeln an den kleinen Händen über die Nase zu fahren. Auch, wenn er vermutlich davon keinen Schaden davongetragen hatte, war Bolt damit bedient und schaltete schleunigst den Rückwärtsgang ein, um einige Meter Abstand zwischen sich und diesem bösen Äffchen zu bringen. Das Kleine stemmte die Ärmchen in die Seiten, bekräftigte mit einen „uh uh uh-uh!“ und tappte dann zu Serena zurück um unbeholfen wieder auf ihren Schoß zu klettern und sich an sie zu schmiegen, als wäre nichts gewesen. Das kleine, grüne Großmaul ließ sich stattdessen leise winselnd ins Gras sinken und versuchte zu verarbeiten, dass er nicht seinen Willen bekommen hatte.


    „Öhm… ich schätze auf dich muss keiner aufpassen, mein Kleines“, bemerkte Serena mit ungläubigem Staunen und blickte sich in der Runde um, „War das gerade ein Doppelkick?“


    OT: Ich hoffe ich habe auf alle soweit reagiert. Entschuldigt bitte, falls ich jemand vergessen habe.
    @dErSüDi: tut mir Leid, aber die Begrüßung war doch sehr gewöhnungsbedürftig, nimm es bitte nicht persönlich.



    @Graue Eminenz: Ich hoffe, deine Katze weiß ein gutes Gespräch über geröstete Rattfratz (wtf?) zu schätzen. XD

    Hyokai stieß vor Schreck einen ziemlich lauten und hellen Pfiff aus, als er von Toni abgeschüttelt wurde, und versuchte reflexartig, sich in ihrem Hemd festzukrallen. Das funktionierte allerdings nur begrenzt, da der Stoff weniger widerstandsfähig war als Hyokai gedacht hatte und nun unter der Brust zwei senkrechte Schnitte hatte. Durch diese schlüpfte er dann auch kurz darauf hinaus und kletterte an Toni herunter, setzte sich auf ihren Fuß und hielt sich mit seinem Stofffetzen an ihrem Bein fest.


    Inzwischen bereute sie es wirklich sehr, dass sie das kleine Wesen hochgenommen hatte. Zukünftig würde sie so eine gedankenlose Dummheit nicht mehr machen, das war sicher. Dann aber war das Kratzen und rumzappeln plötzlich deutlich schwächer und Toni beruhigte sich. Sie registrierte, wie das winzige Wesen von ihr herab kletterte und seufzte erleichtert auf. Sie verschwendete keinen weiteren Gedanken an das Kleine Wesen, blickte nur kurz um sich auf den Boden um nicht direkt auf es zu treten. Dass sich Hyokai aktuell auf ihren Bloßen Fuß gesetzt hatte, merkte sie gar nicht, denn nun kehrte die Aufregung zurück. Sie hatte wegen dieses kleinen Plagegeistes beinahe den ersten Kampf verpasst und sah nun gerade noch, wie die Ratte zu Staub zerfiel. Die Animationen, wie ein besiegter Gegner verschwand waren echt klasse, es sah wirklich aus, als würde es in echt passieren. Ihr kleiner Drache stand in Flammen und hatte offensichtlich ganze Arbeit geleistet. Der zweite Pirat aber, welcher an eine bizarre Mischung aus Wasserleiche und Kraken erinnerte, war nun an der Reihe und ein paar der anderen kämpften bereits mit ihm, überwiegend Mädchen, bis auf Logan, der seinen Schild wie einen Diskus geworfen hatte.


    Antonia packte das rostige Kurzschwert, welches sie verloren hatte, als sie sich gegen das kleine Wesen verteidigt hatte und stürmte los, um sich ebenfalls auf den Krakenmann zu werfen. „Pyu mein Süßer, supertoll gemacht, ich bin so stolz auf dich“, rief sie dem Drachenkind im Laufen zu und deutete auf den anderen Feind, „Einer ist noch übrig, hilf du auch mit, mein tapferer Drache.“ Nun war sie auch in Reichweite des Piraten. Nur nebenbei registrierte sie, dass noch weitere Leute wie sie zum Angriff ansetzten.
    Unverhofft kam ihnen das Glück oder vielleicht auch eine höhere Macht zur. Denn ohne einen Laut von sich zu geben, löste sich plötzlich eine Planke aus der Decke und das unter Spannung stehende Holzbrett krachte mit voller Wucht mitten ins Gesicht des Piraten. Dieser musste wohl einen Moment Sterne sehen, denn er schien ob des harten Schlages doch etwas benommen und taumelte einen Schritt zurück. Dabei ließ er den Speer los, an dem er noch mit einem Tentakel gezerrt hatte. Und auch das Mädchen, das diesen geführt hatte, sollte nun die Möglichkeit haben, sich von dem Piraten loszureißen.


    Die unstete Planke bewegte sich wie von selbst artig zurück an ihren Platz und verharrte dort, als hätte sie sich nie selbstständig gemacht. Ein leises Knarren lief durch das Holz des Schiffes, das mit etwas Fantasie sich schon ein bisschen nach einem knarzenden, leicht hämischen Lachen anhörte.
    Toni war nun bei dem Piraten angekommen und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sich bei ihr leider nicht von selbst irgendwelche Kampfskills aktivierten und sie überhaupt keinen Plan hatte, was sie mit der rostigen Klinge tun sollte. Also zielte sie einfach blind auf den Torso des Wesens und schlug zu.


    Nur kurz vor ihr erreichten die beiden Miniaturdrachen und ein … geflügelter Mensch-mit-Maske-und zwei-verschiedenfarbigen-Drachenflügeln-Typ den Kraken. Carby, der offensichtlich einen mehr oder weniger intelligenten Plan hatte, versenkte seine Zähne in einem der Tentakel, was dazu führte, dass alle drei Fangarme des Wesens anfingen, wie wild um sich zu schlagen. Etwas kleines rempelte ihn an und wurde von einem seiner Fangarme zur Seite gefegt. Der Mann hatte offenbar, wie so viele vor ihm die intelligente Idee, auf die Fangarme zu zielen, die nun, noch eine Spur wilder schlagend ein denkbar schlechtes Ziel boten, so war es auch kein Wunder, dass der Hieb ins Leere ging und das Flügelwesen im Gegensatz noch einen Hieb des schleimigen Tentakels auf die Brust und das Gesicht einstecken musste.


    Tonis Schwerthieb, auch, wenn unglaublich unpräzise ausgeführt, traf in dieser Situation tatsächlich und auch noch der Seite der ehemaligen Klinge. Beachtliche Leistung, wenn man bedachte, dass sie noch nie so eine Waffe in den Händen gehalten hatte. Die stumpfe, aber schwere Klinge traf mit Wucht gegen das linke Schlüsselbein des Krakenmannes (oder zumindest dorthin, wo bei einem Menschen das Schlüsselbein gewesen wäre) und fügte ihm eine klaffende Wunde zu. Das Fleisch war so weich, dass selbst die schlechte Waffe ein regelrechtes Loch in es riss. Der Mann brüllte auf und einer seiner wild um sich schlagenden Tentakel riss die junge Frau von den Füßen, wodurch sie nach vorn und auf das Fischwesen stürzte. Beinahe augenblicklich verschlug ihr der Gestank nach faulem Fisch den Atem und die schleimige, glibberige Haut des Wesens löste augenblicklich heftige Übelkeit in ihr aus. Plötzlich taten ihr ihre MMO Charaktere, die sie gegen Spinnen, Untote, riesige Insekten und was auch immer sonst in den Kampf schickte. Ein Glück, dass über den PC keine Gerüche übertragen werden konnten.


    Durch den blauen Drachen an einem seiner Fangarme, der ihn mit seinen scharfen Zähnen bearbeitete, schaffte es der leichenhafte Pirat nicht, den Stoß durch die Gefangene aufzufangen und krachte mit ihr zu Boden. Dabei schlug sein Kopf hart auf den Pranken auf. Ein Knacken erklang und ein Sprung zog sich über die Oberfläche des schwarzen Horns. Offenbar hatte der Kern des Piraten durch den Schlag mit der Planke doch etwas abbekommen. Toni war durch den Sturz instinktiv von dem Mann weggerollt und kam nun wieder leicht wankend auf die Beine. Sie wollte nur noch weg von diesem widerlichen Ding, sonst würde sie sich wirklich noch übergeben.


    Abseits dieses Kampfes war während der letzten Attacken ein schmaler Ast aus der Schiffswand in Daes Nähe gewachsen. Auf Höhe ihres Gesichtes, nur eine Armlänge vor ihr, veränderte sich die Spitze des blattlosen Astes und formte sich zu einer kunstvoll geschnitzten Holzrose. Wenige Sekunden blieb die Blume still in der Luft hängen, dann zog sie sich samt Ast zurück in die Holzplanken des Schiffes, als wäre nie etwas geschehen.


    OT: Pirat am Boden und angeknackst. Ich hab es versucht, ehrlich, aber keiner von euch hat ja den Kopf angegriffen. Könnte bitte, BITTE, jemand der älteren Bewohner der Traumwelt den Kerl fixen? Oder ruft meinetwegen Toni zu, dass sie mit ihrem Schwert den Kristall zerdeppern muss, nur unsere Neuankömmlinge in der Welt sehen das evtl. nicht als so selbstverständlich und ich würde dann doch gerne irgendwann den Prolog beenden.



    PS: Da es mir langsam mit unsinnigen Aktionen reicht, gibts für jedes weitere Tentakelpieksen jetzt nen Gegenschlag. und Btw an alle, die mit Krake in Berührung kamen, der Typ ist SCHLEIMIG und stinkt.
    Also ernsthaft, man kämpft doch gegen einen Gegner und nicht gegen dessen Arme oder Waffen.

    „Ein Panflam also?“, widerholte Serena und blickte bewundernd das kleine Wesen an. Dieses gab ein fröhliches „uh-uh-uh“ von sich und griff sich mit beiden Händchen die Hand seiner Trainerin, welche ihm gerade den Kopf gekrault hatte und schnüffelte ausgiebig daran. Auch das Sheinux spitzte die Ohren und zog prüfend die Luft ein. Offensichtlich konnten beide ein ihnen unbekanntes Pokémon an ihr riechen. Wenn man daran dachte, wen sie noch vor kurzem gestreichelt hatte, war das auch kein Wunder. Ronja allerdings war so selbstbedacht, um nicht zu unschicklich großes Interesse zu zeigen. Die Trainerin der beiden lachte leise und tippte Panflam mit einem Finger auf die Nase, woraufhin es sich leicht schüttelte und nieste, ehe es sie wieder mit strahlenden Augen anblickte.


    „Nett dich kennen zu lernen, Cruzius, mein Name ist Serena, das hier ist Ronja und unser neuester Teamzugang bekommt erst noch einen, ich wusste ja nicht, was aus dem Ei schlüpfen würde. Zu uns gehört auch noch ein aktuell schmollendes Frizelbliz namens Bolt, das aber aktuell zu viel Ärger machen würde“, erwiderte sie nun die Begrüßung und nickte auch dem Geist kurz zu, wandte sich dann aber wieder an seinen Trainer, „Ganz ehrlich, mit den Augen könntest du in Pokéwood bestimmt groß rauskommen. Vor allem Irre Schurken und Gegenspieler könntest du damit gut darstellen.“ Sie lächelte ihm freundlich zu. Nun gesellte sich auch Kyle zu ihnen, gratulierte dem Stuntgirl zu Panflams Geburt und entschuldigte sich, für sein Verhalten in Suicunes Höhle. Er hätte sich auch tatsächlich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können, denn die Blauhaarige war trunken vor Glück. Dennoch, Serena wäre nicht sie selbst, wenn sie ihre Gedanken zurückhalten könnte. „Weißt du, es war wirklich dumm. Was hast du dir denn dabei gedacht unsre neuen Freunde anzugreifen? Ich meine, jemanden freundschaftlich necken kann man auch anders und dabei sogar noch deutlich machen, dass der andere einem Vertrauen kann“, meinte sie, schaffte es aber nicht, auf ihrem lächelnden Gesicht einen rügenden Ausdruck zu zaubern. Das kleine Feueräffchen blickte sie an und lächelte, was seine Trainerin augenblicklich wieder zum strahlen brachte. „Naja um ehrlich zu sein, es ist passiert und wir haben es alle heil wieder überstanden. Warne uns alle nur bitte das nächste Mal vor, wenn du meinst eine lustige Idee zu haben“, meinte sie versöhnlich und entschied sich spontan dazu, ihren neuen, kleinen Freund zu knuddeln, was dieser mit einem begeistertem Laut quittierte und sich sogleich an sie schmiegte.


    „Und du bist echt schon beinahe verboten niedlich“, erklärte das Stuntgirl ihrem Äffchen, welches sie unschuldig anblickte. Im nächsten Augenblick stand plötzlich ein Griffel neben Serena und vereinnahmte direkt die Aufmerksamkeit des Neugeborenen. Vorsichtig ließ das Jungtier seine Trainerin los und sich zurück auf ihren Schoß gleiten, ehe es mit großen Augen zu dem anderen Affen aufblickte. Offensichtlich war dieses Kind von sehr aufgeschlossenen Wesen, denn bisher hatte es jedes Wesen freundlich begrüßt. Nun zum Spiel eingeladen zu werden schien ebenfalls voll nach dem Geschmack des Kleinen zu sein. Es lachte und bewegte die Arme auf und ab, bevor es einen kleinen Satz in die Luft machte. Vielleicht kannte das lilane Wesen ja ein lustiges Spiel. Ronja allerdings wurde es zu viel Trubel und sie schlenderte einige Schritte zur Seite, um sich dann ausgiebig zu waschen.


    „Ich glaube, du brauchst dich nicht zu entschuldigen, es scheint eher von deinem Freund begeistert zu sein“, lachte die Blauhaarige und betrachtete die fremde Trainerin neugierig, Ich bi Serena, nett dich kennen zu lernen.“ Die andere schien geradezu begeistert von der zerbrochenen Eierschale zu sein, also griff das Stuntgirl nach dem Objekt und hielt es ihr lachend hin. „Bitte, du kannst sie gerne haben, wenn du dich so dafür interessierst. Nimm es mir bitte nicht übel, aber Panflam ist so flauschig, ich glaube, ich würde es viel lieber auf dem Arm tragen. Zumindest am Anfang….Oh!“


    Serena hielt überrascht inne, als Stella von einem Feliu, einem Pokémon, dass dem aus Einall stammenden Stuntgirl mehr als nur bekannt war, angesprungen wurde. Darauf entbrannte eine ziemlich Hitzige Auseinandersetzung zwischen der schwarzen Katze und Williams Mauzi, dass auf einer Tragevorrichtung an Stellas Rucksack Platz genommen hatte.
    Auch Griffel zog sich direkt zurück um seiner Trainerin beizustehen und beide entfernten sich schnell von Reni und der kleinen Gruppe um sie und ihr Neugeborenes. Verblüfft, noch immer die Eierschale in der Hand, blickte die Blauhaarige dem Gespann nach. Ein bedrücktes „Uh-uhuh?“ kündigte davon, dass auch Panflam nicht verstehen konnte, warum sein neuer Spielkamerad denn so plötzlich weg musste.
    Ronja hingegen murrte unwillig, fuhr sich noch einmal mit der Pfote über die blauen Ohren und richtete sich dann auf. Wie unglaublich peinlich! Und sowas sollte mit ihr Artverwandt sein? Das Baby ihrer Trainerin hatte mehr Erziehung und Manieren, als diese beiden. Also stolzierte sie zu den beiden streitenden Zicken und setzte sich adrett zu den Füßen des Mädchens mit dem Gerüst. Anklagend blickte sie erst das Feliu an und dann zu dem Mauzi hinauf. Ihr Schweif strich unruhig hin und her durch das Gras und drückte ihre Verärgerung aus. „Was denkt ihr euch eigentlich, was ihr hier tut? Benehmt euch wie unzivilisierte Griffel, ist euch eigentlich klar, was ihr für erhabene Wesen seid, oder besser sein solltet?“, oder so in etwa war wohl das anklagende Maunz zu deuten, dass sie erklingen ließ. Dann rieb sie kurz den Kopf an dem Bein der jungen Frau um sie zu beruhigen. Dass die dunkle Katze sich durch Zutun ihrer schwarz gekleideten Trainerin bereits entschuldigt hatte, nahm die blaue Blitzkatze mit dem Zucken ihres runden Ohres zur Geltung, doch auch dieses Möchtegernprinzessichen dort oben hatte sich gefälligst zu entschuldigen. Dieses Benehmen könnte auf sie zurückfallen und umsonst hatte ihre Trainerin ihr nicht den Namen einer legendären Räubertochter gegeben. Wenn man einmal ihren Unmut heraufbeschworen hatte, konnte sie sehr unangenehm werden. „Außerdem, was denkt ihr beiden euch eigentlich, in direkter Nähe eines gerade geschlüpften Babys euch so anzugiften und auch noch gegenseitig anzugreifen? Was wäre, wenn der Kleinen etwas dabei passiert wäre? Hättet ihr euch das verzeihen können? Und selbst, wenn ja, glaubt ihr etwa die Menschen hier hätten euch vergeben können? Jede von euch beiden hätte noch im besten Fall großen Ärger bekommen. Auch mit mir! Dieses Pelzknäul gehört jetzt zu meinem Menschen und damit zu mir, habt ihr verstanden? Noch einmal so eine Aktion in ihrer Nähe und ich bringe diesen dämlichen Köter dazu, sabbernd und kläffend auf euch loszugehen!“, fauchte sie und hob geringschätzig die Nase in die Höhe.


    Ihre Trainerin und das kleine Panflam bekamen unterdessen Besuch von dem kleinen Geistermädchen. Das Feueräffchen war sofort wieder begeistert und streckte lachend seine Händchen nach dem Geist aus, als wollte es dieses seltsame Wesen berühren und seine Augen glänzten begeistert. In dieser Welt, die es nun endlich erkunden konnte, gab es so viel tolles zu sehen und so viele neue Freunde.


    OT: Hab auch mal reagiert. Roni ist wie gesagt in erster Linie sauer, weil sie ne Katze ist und es ist IHR neuer Teampartner, den die beiden da beinahe in nen Kampf verwickelt haben. Und mal ganz ehrlich, welche Katze will schon einen kläffenden Donnerhund, der keine Manieren, dafür aber ne umso größere Klappe hat, aufm Hals haben?

    Interessiert beobachtete Serena, wie die Personen, die sie bereits auf der Route erkannt hatte, zu ihnen kamen. Das Mädchen, das sich zuerst ihnen näherte wirkte sportlich und war gut gebräunt. Vermutlich verbrachte sie viel Zeit an der Frischen Luft, ein Umstand, der dem Stuntgirl gefiel. Die Szene, welche sich zwischen ihrem augenscheinlichen Begleiter und einem anderen Jungen abspielte, mutete amüsant an, zum Glück aber konnten die beiden Kerle ihren aufkommenden Streit klären, ohne, dass erst die Fetzen fliegen mussten. Die letzte Person und ihr Auftauchen aber war wohl das Ungewöhnlichste, denn dieses Mädchen, dass sich kleidete, als würde sie versuchen mit einer Morbitesse im Partnerlook zu laufen, verfolgte eine vom Wind getragene Karte, die Kyle im Gesicht landete. Armer Kyle das schien heute wirklich nicht sein Tag zu sein, erst die Beeren und nun das. Dementsprechend reagierte er auch etwas gereizt, was dem Mädchen scheinbar nicht sonderlich gefiel. Nun nahm aber William die Sache in die Hand und sprach das Mädchen an, wobei er wie gewohnt übertrieben kariert redete. Das Mädchen aber schien davon angetan. Das war ja echt eine Seltenheit, dass jemand daran Gefallen fand.


    Das Stuntgirl schmunzelte als sie die schwarze Dame und den weißen Buttler betrachtete. Egal, was man über den doch ein wenig speziellen Kameraden auch sagen mochte, diese Kombination passte optisch ausgesprochen gut und sie drückte ihm insgeheim die Daumen. Das Traunfugil das neben dem Mädchen hergeschwebt war, machte sich selbstständig und begutachtete die Gruppe, indem es zwischen ihnen herum flog.


    Ein plötzliches Geräusch, ein Knacken ließ sie leicht zusammenzucken, denn beinahe im selben Moment begann das kleine, braune Ei in ihren Händen zu zittern. Aus dem Zittern wurde schnell ein Beben und die Blauhaarige musste das Ei mit beiden Händen greifen, da sie fürchtete, es nicht halten zu können. „Es schlüpft!“, entwich ihr mit atemloser Begeisterung und ein strahlendes, aber auch angespanntes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie konnte es mit einem Mal nicht mehr erwarten, endlich ihren neuen, kleinen Freund in den armen halten zu können und war gespannt, was denn da für ein Wesen schlüpfen würde.
    Anders als Bolt damals, schien dieses Kleine aber sich so ganz befreien zu können und mit der harten Schale zu kämpfen zu haben. Und scheinbar hieb es von innen immer energischer gegen sein Gefängnis, denn das Ei machte nun richtiggehende Sätze in ihren Händen und es wurde immer schwieriger, es festhalten zu können. Damit das kleine Wesen nicht doch fiel, beschloss Serena kurzerhand, sich da, wo sie gerade stand, auf den Boden zu setzen und das Kampfei auf ihren Schoß zu betten. So konnte es so wie zappeln, wie es wollte, fallen würde es, im schlimmsten Fall, nur wenige Zentimeter.
    „Hey Kleines, du bist ja ein richtig energisches Kerlchen! Ich kann es gar nicht erwarten, dich kennen zu lernen. Wir werden mit Sicherheit sehr gute Freunde“, murmelte sie dem erwachenden Leben in ihren Händen zu und schluckte, da ihr Hals vor Aufregung ganz trocken geworden war. Einem plötzlichen Impuls folgend, ließ sie mit einer Hand los und zog Ronjas Pokéball hervor, damit diese auch ihren neuen Freund begrüßen konnte. Sie besann sich jedoch im letzten Moment und ließ Bolts Ball in ihrer Tasche. Sicher würde das Frizelbliz nur wieder Radau machen und das Stuntgirl erinnerte sich noch gut an seine Aufregung weil man ihn davon abgehalten hatte, die Eier zu fressen. Ihr Sheinux aber, welche neben ihr erschienen war, beobachtete die Situation aufmerksam und offensichtlich nicht uninteressiert.
    Noch immer bebte das Ei und das kleine Wesen im Inneren schien einfach nicht herauszukommen. Vorsichtig hob Serena es etwas und legte ihr Ohr daran. Man konnte eindeutig ein unregelmäßiges Pochen und sie meinte auch Laute zu hören, die sie an ein schwaches Stimmchen erinnerten, welches Protest von sich gab. Ronja maunzte und blickte ihre Trainerin streng an, als wolle sie sie mit dem Blick dafür schelten, dass sie das Ei doch wieder hochgehoben hatte. Also legte die Blauhaarige das Ei folgsam zurück auf ihren Schoß und da passierte es. Mit einem lauten Knacken brach die Schale unter den Schlägen aus ihrem inneren und aus einem annähernd runden Loch ragte ein klitzekleiner Fuß heraus. Trainerin und Sheinux spitzten die Ohren und reckten die Hälse um besser sehen zu können, was sich da ans Tageslicht kämpfte, da wurde das helle Füßlein schon wieder zurück gezogen. Serena wunderte sich leicht, denn beinahe wäre es ihr so vorgekommen, als hätte der Fuß sehr stark nach dem eines Menschenkindes ausgesehen. Lange blieb ihr aber nicht Zeit, um sich darüber zu wundern, denn kleine Finger schoben sich durch das Loch und begannen es langsam aber sicher mit flinken Bewegungen zu vergrößern. Dabei ertönte nun ganz deutlich ein Laut, der an „uh-uh-uh-uh“ erinnerte.


    Wenige Augenblicke später purzelte dann das Winzige Wesen aus dem nun ausreichend geweiteten Loch auf den Schoß seiner neuen Trainerin. Diese blickte mit leuchtenden Augen neugierig das Neugeborene an und befreite es von den Schalenresten, indem sie das große, weitestgehend heile Stück Eierschale wegnahm und neben sich legte.
    Auf ihrem Schoß lag nun ein Wesen, das wirklich wie ein winziges Menschenkind aussah, aber am ganzen Körper weiches, braun-orangenes Fell, große, braune Augen und ungewöhnlich große Ohren besaß. Hände, Füße sowie das Gesicht und der Bauch waren mit kürzerem, sandfarbenem Fell bedeckt. Das Fell auf dem Bauch war seltsam verwirbelt, als würde es dort seine Wachsrichtung ändern und auf seiner Rückseite hatte es anstatt eines Schweifes ein winzig kleines Flämmchen, kaum Größer als das einer Kerze. Letzteres kam vermutlich daher, dass der kleine Racker gerade erst geboren worden war. „Awww“, stieß Serene entzückt hervor und strich dem kleinen Wesen, welche sie selbst leider keiner Art zuordnen konnte, sanft über den Kopf. Das kleine Kerlchen blickte sie an und gab ein verwundertes „uhuhu-uh?“ von sich, ehe es lächelte und der jungen Frau die Händchen entgegenstreckte, als wolle es hochgenommen werden. Seine Trainerin tat ihm nur zu gerne den Gefallen und drückte es vorsichtig an ihr. Vermutlich einem Reflex folgend, schloss das Kleine die Händchen und erwischte einen ihrer Hosenträger, an dem es sich nun mit einer Hand festhielt. Mit der anderen wischte es sich über die Augen und gähnte, während Serena es streichelte. Es war einfach zu niedlich und so flauschig, wie es eben nur Neugeborene sind.


    „Na mein Süßes, von welcher Art magst du wohl sein?“, wollte die Blauhaarige wissen und kraulte ihren winzigen Schützling hinter dem Ohr. Es gab ihr natürlich darauf keine Antwort, aber gab einen zufriedenen Laut von sich und blickte sich dann aufmerksam um. Für Ronja war damit der Moment gekommen, um sich mit ihren Vorderpfoten auf dem Schoß ihrer Trainerin abzustützen und das Baby mit einem Stubser der Nase gegen seine zu begrüßen.
    Nun schaffte es auch das Stuntgirl mit leuchtenden Augen, sich von dem jungen Leben in ihren Armen loszureißen und sich umzusehen. Sie hatte wirklich komplett alles ausgeblendet, während sie dem Kleinen beim Schlüpfen zugesehen hatte.


    OT: So, dann werfen wir hier auch mal etwas ein und lassen uns von der allgemeinen Postfreude anstecken XD.
    Jay, mein Ei ist jetzt auch geschlüpft^^. Und es ist sooooo süß, findet ihr nicht?
    Natürlich könnt ihr auch an der Situation teil haben, ich mein Reni hat sich mitten auf den Weg gesetzt.
    Ich bin sicher, sie wäre euch sehr verbunden, wenn ihr jemand sagen könnte, was für ein Poki sie da bekommen hat,(Nein, sie kennt dieses wirklich nicht, aber ich bin sicher, ihr schon, oder?XD) was sie sagt, kann natürlich normal gehört werden^^.

    Die Menschen schienen nun eingeschüchtert, den niemand traute sich mehr wie zuvor Fragen zu stellen, obwohl den Trainern mit Sicherheit noch Fragen auf der Zunge lagen. So beschloss die anmutige Raubkatze eine Frage zu beantworten die bisher unbeachtet gewesen war: „Die Zeichen, junge Dame, nach denen du dich erkundigt hast, sind ein Zeichen auf langwährende Anwesenheit eines Legendären. Hohlen oder Haine, welche solche Zeichen zieren werden ‚Kammer des Legendären‘ genannt. Es handelt sich um den persönlichen Rückzugsort des dort lebenden Legendären. Mit den Worten von euch Menschen würde man wohl sagen, es handele sich um unser Heim. Ich vermute, dass die Zeichen durch die lebende Kraft des Wesens entstehen. Sie werden also nicht geschaffen, sondern entstehen. Aber ich habe keine Ahnung, was sie bedeuten, ich habe es stets als gegeben angenommen, wie so vieles, das eben so ist, wenn man nach dem Tod plötzlich als lebende Legende wiedererweckt wird. Vielleicht wissen meine Brüder mehr darüber. Solltest du jedoch erfahren, was die Symbole bedeuten, darfst du mir gerne davon erzählen.“ Dabei hatte sie das Mädchen angeblickt, welches sie zuvor mit Fragen überschüttet hatte. Ihre Stimme war wieder ruhig, doch weder an ihn noch an dem Gesicht Suicunes konnte man erkennen, was sie dachte.


    Nun schien doch noch jemand den Mut zu finden, zu sprechen, denn William meldete sich zu Wort. Dabei gab er sich sichtlich Mühe umzusetzen, was Celebi zuvor über das Verhalten Legendären gegenüber gesagt hatte, diesmal auch wirklich umzusetzen. Er überraschte jedoch nicht nur damit, sondern auch, dass er sich nach einer blauen Muschelschale erkundigte, welche er kurz zuvor am Strand gefunden hatte. Die beiden Legendären warfen sich einen Moment beratende Blicke zu, als würden sie überlegen, wer von ihnen Antworten sollte. Schließlich schwebte aber Celebi an den Weißhaarigen heran und bedeutete ihr, ihr kurz das Objekt auszuhändigen.
    Prüfend drehte sie die Muschel in den winzigen Händchen, dann legte sie es wieder zurück in Williams und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Da hast du aber was Hübsches gefunden!“, stellte sie fest und kicherte, ehe sie zu ihrer blauen Freundin zurück flog. Diese blickte das kleine Wesen wartend an. „Diese blaue Küstenschale scheint aufgeladen zu sein. Lass dir daraus einen Anhänger machen und trage sie um den Hals. Es könnte sein, dass sie dich einmal vor Auswirkungen des Meeres bewahrt und Wasserpokémon werden sie mögen“, erklärte die kleine Elfe betont gelangweilt, kicherte dann aber wieder, „Und nein, du brauchst nicht fragen, was für ‚Auswirkungen‘ gemeint sind, das kann man nämlich nie vorhersagen. Danach ist sie aber einfach nur eine hübsche Muschel.“


    „Ich habe auch noch eine Frage!“, meldete sich nun Serena zu Wort und trat einen Schritt vor, „Zu der Reinglocke: Es kam uns so vor, als wäre dieser weiße Ring hier um das Glöckchen manchmal nicht zu sehen und als würde das Glöckchen nur läuten, wenn er vollständig zu sehen ist. Hat es damit eine Bewandtnis?“
    „Das habt ihr bisher gut erkannt. Anhand der eingearbeiteten Ringe des Kleinodes könnt ihr ablesen, wann ihr welche Kraft einsetzen könnt“, erklärte die Raubkatze, „Einst zierten noch weitere solcher verzierten Bänder den äußeren Rand der Reinglocke, doch gingen sie verloren, als wir uns von den Menschen abwandten. Nun allerdings scheint die Zeit, das Kleinod zu heilen.“


    Mit diesen Worten trat Suicune auf die Blauhaarige zu, die nach kurzem zögern die Hand öffnete, sodass das Glöckchen auf ihrer flachen Handfläche lag. Das Legendäre senkte den Kopf, bis sie das wertvolle Schmuckstück mit der Nase berührte. Man konnte sehen, dass es dem Stuntgirl auf der einen Seite ein wenig mulmig war, dennoch leuchteten ihre Augen aufgeregt. Der Kristall auf dem Haupt der stolzen Katze erglühte in seinem kühlen Türkis, heller als zuvor, zugleich aber auch mit einem sanfteren Schein. Dem ein oder anderen kam es nun sicher so vor, als würde das silberne Glöckchen das Licht, welches die Legendäre verströmte, in sich aufnehmen. Ein klarer, beinahe plätschernder Laut erfüllte die Kammer. Ein zarter Glockenschlag, der den Menschen und anwesenden Pokémon über die Haut kroch und ein Gefühl kühlen Nasses auf ihr weckte. Eine Ahnung von Macht und als würde ein frischer Wind über Seen und Küsten streichen, erfüllte für einen Moment die Anwesenden, dann war der Klang schon an ihnen vorbei. Der Laut war dem, welchen das Glöckchen sonst von sich gab so fremd, als könnten beide nicht vom selben Instrument stammen und doch hatten sie etwas an sich, dass sie einander vertraut wirken ließ.
    Staunend beobachtete das Stuntgirl gebannt, wie sich feine Gravuren über das Silber der kleinen Glocke zogen, welche geschwungene und in sich verschlungene Linien formten. Der hauchdünne und kunstvoll gearbeitete Ring, der nun oberhalb des ersten lag, erinnerte stark an ein verspieltes Wellenmuster und die winzigen Rillen waren von heller, blauer Farbe.


    „Lasst diesen Ton erklingen und ich werde ihn hören, wo auch immer ich mich aufhalte“, erklärte Suicune eindringlich, doch ihre Stimme hatte die eisige Kälte verloren, „Ruft mich, wenn ihr meine Hilfe benötigt und verbindet mit Wunsch, die Reinglocke zu läuten in Gedanken eine Nachricht, damit ich verstehen kann, was los ist, ob und wie ich euch helfen kann.“
    Noch immer war sie der jungen Frau so nahe, dass diese jede Einzelheit des glänzenden Fells der Legendären erkennen konnte und wie einige andere vor ihr verspürte sie den Wunsch dieses wundervolle Wesen zu berühren. Nur war Serena im Gegensatz zu ihren Reisegefährten nicht die beste darin, zurückzuhalten, was sie dachte. Und so hob sie spontan einfach die freie Hand in Richtung des Kopfes der stolzen Raubkatze, besann sich aber auf halben Weg und ein schuldbewusstes Lächeln trat in ihre Züge. „Äh darf ich..?“, erkundigte sie sich nun plötzlich doch etwas unsicher angesichts des noch gar nicht lange zurückliegenden Wutausbruches der Legendären. Doch diese gab keine Regung von sich, folgte nur der Hand der jungen Frau mit den Augen, als interessiere es sie insgeheim, was das Menschlein vor hatte. Die Blauhaarige fasste dies einfach als stilles ok auf und berührte Suicune vorsichtig an der Wange. Wie erwartet war das kurze Fell einfach nur unglaublich weich und samtig. Da immer noch keine Reaktion kam, fühlte sich Serena ermutigt und begann kraulend über das Fell zu streichen. Sie zuckte aber einen Augenblick zurück, als ein dunkler Laut aus der Kehle der Raubkatze erklang. Es dauerte allerdings nur einen Moment, bis dem Stuntgirl bewusst wurde, dass Suicune offensichtlich schnurrte. Genau wie ein verspieltes Mauzi oder ihr selbst bedachtes Sheinux. Dabei bemerkte sie auch, dass sich die Augen des Wesens verengten, als würde sie die seltene Zuwendung genießen. Die Erkenntnis, dass das Legendäre gar nicht so viel anders, als ihr eigenes kleines Kätzchen, gab ihr Mut und mit einem Leuchten in den Augen begann sie erneut die Raubkatze zu kraulen.


    Celebis schallendes Gelächter brachte diese dazu, den Kopf zu heben und sich nach ihrer kleinen Freundin umzusehen, die sich buchstäblich mitten in der Luft vor Lachen kringelte. „Das ist so typisch!“, jappste die Kleine, „Misstraut den Menschen zutiefst, aber zum Kraulen sind sie gut genug. Du bist mir schon eine, Sui.“
    Die Raubkatze verengte die Augen und um ihre Schnauze herum zuckte es. Wäre sie ein Mensch gewesen, hätte Reni diesen Gesichtsausdruck wohl als Belustigung interpretiert. „Scheint so“, kommentierte Suicune mit einem Schmunzeln in der Stimme und trottete zu der Zeitreisenden zurück, als wäre nichts gewesen.


    „Ich denke, die Situation erfordert es, dass meine Brüder und ich uns wieder verbünden und die beiden aus ihrem Schlaf zurück kehren. Daher ist eure Aufgabe meine beiden Brüder zu finden und sie dazu zu bewegen, ebenfalls ihre Kräfte auf die Reinglocke zu prägen“, erklärte das blaue Wesen seelenruhig, „Ich weiß nicht genau, wo sie sind, doch ich weiß, wie wir uns damals trennten. Ich ging nach Westen, wo mich das Meer rief, Entei machte sich in entgegengesetzte Richtung davon, nach Osten und Raikou beschloss, nach Süden zu wandern. Sucht dort nach ihnen. Das Kleinod wird euch zu ihnen führen. Nutzt es auch, wann immer ihr gegen diese Krankheit bestehen müsst.“
    „Da gibt es nur ein kleines Problem“, erinnerte sich Serena und deutete hinter sich ins Dunkel des Einganges, durch den sie Suicunes Kammer betreten hatten, „Wie kommen wir hier wieder heil raus? Auf dem hinweg hat uns das Glöckchen geführt.“
    Anstelle einer Antwort senkte die Raubkatze nur einen Moment das Haupt und ließ ihren Kristall kurz auflodern. Sofort glommen auf dem Boden des Ganges, schwache Abbilder jener Zeichen auf, die auch die Wände und den Boden dieser Kammer schmückten. „Das sollte das Kleinste Problem sein, folgt dem Licht!“


    „Ich habe eine Idee“, meldete sich nun das grinsende Celebi zu Wort, „Ich werde diese Menschen begleiten! Meine Fähigkeiten sind dort bestimmt nützlicher, als wenn ich hier den ganzen Tag nur auf dich warte oder durch die Welt streife.“ Die Raubkatze schien zu spüren, dass hier diskutieren zwecklos war schüttelte nur leicht den Kopf. „Tu was du für richtig hältst, aber pass auf dich auf.“ Ihre elfenhafte Freundin winkte ihr aufmunternd zu und schwebte dann zu den Menschen, wo sie es sich ungefragt auf der Schulter des erstbesten bequem machte und frech ein lautes „HEP!“ verlauten ließ. Suicune seufzte leicht und blickte den Besuchern nach, welche ihren Ruheort verließen.


    Kaum hatten sie die Kammer verlassen, erlosch hinter ihnen das Licht und verwehrte ihnen den Blick zurück. Der schwach leuchtende Gang vor ihnen schläängelte sich stetig aufwärts und kreuzte unzählige andere Gänge, sodass die jungen Menschen alleine wohl große Probleme gehabt hätten, wieder ans Tageslicht zu gelangen. Doch nach einer Weile waren plötzlich die Zeichen einfach zu Ende. Der Gang ging aber weiter, ohne noch einmal auf einen Abzweig zu stoßen und öffnete sich nach wenigen Minuten endlich in einem schmalen, verdeckten Spalt in die Freiheit. Das gleißende Sonnenlicht erschien den jungen Trainern nach der langen Zeit in der Höhle unerträglich hell und sie mussten sogar die Hände vor die Augen legen, um nicht geblendet zu werden. Erst nach einigen Minuten hatten sich ihre Augen endlich an die Helligkeit gewöhnt und sie konnten aus dem Spalt treten.
    Vor ihnen lagen die letzten Meter der Route 47. Die Hängebrücken lagen hinter ihnen, obgleich sie an ganz anderer Stelle den Weg zu Suicune betreten hatten. Die Klippen unter ihnen mussten wohl verbunden sein und sie sich stellenweise auch unter der so sichtbaren Wasseroberfläche bewegt haben. Nur unweit vor ihnen öffnete sich der schmale Bergpfad und führte vom Meer weg, den Fluss, der sich hier ins Meer ergoss, an saftig grünen Ufern entlang ins Innere der Insel von Anemonia. Am Ende dieser Route würden sie also endlich die lang erwartete Safari Zone finden.


    Und ganz offensichtlich waren sie nicht die Einzigen, die diesem Ziel hier her gefolgt waren, denn nur wenig vor ihnen waren weitere Trainer in scheinbar ähnlichem Alter wie die Mitglieder der Gruppe unterwegs. So ließ Serena das Glöckchen wieder unter ihren Habseligkeiten verschwinden und blickte sich um. Auch Celebi war nicht mehr zu sehen. Jedoch war das Pflanzenwesen nicht verschwunden, sondern hatte es sich in einem ihrer Rucksäcke schon während des Weges nach draußen bequem gemacht und gönnte sich nun ein Nickerchen.



    OT:

    „Celebi gehört nun zum Team, ob es euch passt oder nicht“


    Wer die Referenz zuordnen kann, bekommt einen Keks ;)
    So, damit haben wir endlich Suicunes Höhle verlassen. Weiter geht’s, nächstes Ziel: Safari Zone^^.


    Bei dieser Gelegenheit steigen nun auch neue Spieler ein. Ihr habt sicher alle gesehen, dass aus dem Anmeldetopic in der letzten Zeit ein paar Anmeldungen in unsere Charkterübersicht verschoben wurden^^. Wie ihr euch denken könnt, sind die Neuen die anderen Menschen vor uns auf der Route 48 sind. @Nerubina, @-Rezzer-, @'dErSüDi, @'Spargeleis'


    Seid nett zu ihnen und an die Neuen ein herzliches Willkommen^^. Es wäre schön, wenn wir dann alle gemeinsam den Eingang zur Zone erreichen und ihr euch uns anschließt. (Celebi hat sich aktuell versteckt und sollte nicht von euch entdeckt werden^^)


    Celebi zählt als Verbündeter, bzw Teammitglied und nicht als gefangenes Pokémon. Ihr Startlevel ist 12 und für ihre weitere Entwicklung sind alle Spieler zuständig. Ab sofort könnt ihr auch Erfahung für Celebi sammeln und sie oder mit ihr trainieren. Näheres dazu wird in den nächsten Tagen im Infotopic und im Fragetopic angebracht.


    Und PS: Man, wenn ihr eure Charas unbedingt ein Legi wie Sui streicheln lassen wollt, dann tuts doch einfach, die beißt schon nicht, unsre große Schmusekatze XD Muss ich euch denn alles vormachen? :P
    Achja vergessen: der, bei dem sich Celebi auf die Schulter gesetzt hat, darf das selbst entscheiden. Also, der erste,d er sich davon angesprochen fühlt, darf gern mit spielen^^. Und ja die Kleine ist frech, wer hätts gedacht.^^

    Wiederholt wurde der Grill gefüllt und das fertige Grillgut gierig von der hungrigen Meute verschlungen. Nun ja vielleicht nicht ganz, aber wer schon einmal für ein ganzes Heim voller pubertierender Teenager mit Superkräften gegrillt hat, weiß, dass man so eine Horde Kids durchaus als hungrige Meute bezeichnen kann. Bruno allerdings war ein echter Kämpfer und solange ihm gelegentlich jemand ein kühles Bier brachte, hielt der Kolos durch, bis auch der letzte von ihnen gesättigt war. Neben dem wirklich ausgezeichneten Essenwurde auch die Stimmung trotz anwesenden Menschenfressern wieder recht locker. Vor allem, als Jimmy dann irgendwann für einen Moment verschwand und mit einer schwarzen Gitarre wieder kam, war für die meisten die Welt in Ordnung. Und man konnte gegen den ehemaligen Musiker sagen, was man wollte, er konnte singen und das richtig gut. Nachdem er ein paar seiner früheren Hits und Songs, die er selbst in der letzten Zeit oder früher abseits der Band geschrieben hatte, zum Besten gegeben hatte, forderte er die Erleuchteten auf, ebenfalls ihre Instrumente herzuholen, wenn sie welche besaßen und stimmte dann mit Liedern an, die entweder bekannt oder einfach im Refrain zum Lernen waren und die besonders gut zu einem sommerlichen Lagerfeuerabend passten. Auch wenn als Lagerfeuer die heruntergebrannte Grillkohle genügen musste. Stimmung machen konnte der Sänger und er überraschte wohl so manchen, als er inmitten der gemütlichen und beinahe verträumten Stimmung, als die Sonne schon unter gegangen war, plötzlich eine wundervolle Ballade anstimmte, die von einer Frau handelte, welche in dem Lied geradezu lebendig beschrieben wurde, allerdings das Hauptthema deutlich als Abschied und Verlust zu erkennen war. Sanft, mitfühlend und von einer tiefen Trauer erfüllt nahm man es Jimmy auch wirklich voll ab, wie er da allein nur von seiner Gitarre begleitet ruhig sein Lied vortrug. So manchem war eine Gänsehaut die Arme hinab geschlichen. Und als die Töne der Gitarrenseiten langsam in der Stille verhallten, wagte es für etliche Augenblicke keiner, diese zu stören.


    Das erfrischende Nass des Pools und die angenehme Wärme, die der Hitze des Tages gefolgt war, versüßten den Erleuchteten ebenfalls den Abend und so wurde es recht späht ehe die ersten sich auf den Weg ins Wohnheim machten. Doch irgendwann wurde es doch langsam Still am Pool.


    Selbst Marika hatte es nicht geschafft diesen Abend lange bei grimmiger Stimmung zu bleiben und beschloss, dass sie ihre Sorgen und Zweifel auf den nächsten Tag verschieben konnte. Als sie schließlich auf ihr Zimmer kam war sie zwar keine der ersten, die sich zurück gezogen hatten, aber mit Sicherheit auch keine der letzten. Ohne das Licht ihres Zimmers anzuschalten, entledigte sie sich ihres nassen Bikinis und zog ein etwas längeres Hemd an, das sie sich irgendwann den Tag über aus der Wäschekammer geholt hatte. Dann legte sie sich ohne weitere Umschweife in ihr Bett und kuschelte sich in die Kissen. Die leichte Sommerdecke würde sie im Laufe der Nacht wohl noch loswerden, zum Einschlafen allerdings war sie recht angenehm. Kurz ließ sie die letzten Tage und die unglaubliche Wendung, die dies alles genommen hatte, noch einmal im Kopf an sich vorbei ziehen, aber schon, bevor sie damit fertig war, umschlang sie bleiern die Müdigkeit und sie sank in Schlaf, welcher ihrer Natur folgend allerdings trotz seiner Tiefe nicht allzu fest war.


    -
    Längst war es in der Morgan-Fox-Anstalt still geworden, als ein einzelnes Auto am Tor hielt. Nach einigen Minuten verhandeln mit dem Nachtwächter wurde es schließlich eingelassen und hielt dreist mitten auf dem Hof vor dem Eingang zum Schulgebäude. Zwei Männer stiegen nun aus und begaben sich die wenigen Schritte zum Eingang, nur, um festzustellen, dass dieser sich nicht wie von Zauberhand vor ihnen öffnete. Auch eine Klingel suchten sie vergebens und so mussten die beiden einige Minuten warten, ehe ein knacken im Schloss verkündete, dass sich etwas tat und nur kurz darauf sich die Tür öffnete. Eine wenig begeisterte Alicia stand vor den Gestalten und musterte sie skeptisch. Doch trotz der späten Stunde zeugte nichts an der Heimleiterin darauf hin, dass sie schon geschlafen hätte.


    Die Männer vor ihr hätten verschiedener nicht sein können. Der eine, welcher sich etwas im Hintergrund aufhielt, wirkte bullig und überragte den anderen um mehr als einen Kopf. Er schien sich unwohl zu fühlen und ruckte oft unruhig mit dem Kopf, den er zwischen die breiten Schultern zog. Im Licht, dass aus dem Gebäude fiel, konnte man sein schütteres, helles Haar erkennen und Teile seines Gesichts, welches irgendwie unförmig schien und einem ein ungutes Gefühl vermittelte. Es war wohl offensichtlich, dass dieser Mann eigentlich als eine Art Bodyguard oder zumindest einschüchternd fungieren sollte, doch war er so nervös, dass ihm auch sein massiges Aussehen nichts half.
    Der andere Mann, welcher scharfe, spitze Gesichtszüge, wie ein Wiesel hatte, besaß dunkles Haar und dunklere Haut. Seine deutlich schmalere Figur steckte in einem pikfeinen, dunklen Anzug und selbst mit dem schlechten Licht konnte man seine auf Hochglanz polierten Lackschuhe funkeln sehen.


    Das Frettchen verbeugte sich mit einem fiesen Grinsen im Gesicht, welches wohl höflich wirken sollte vor Alicia. „Schönen guten Abend die Dame. Mein Name ist Cosinus Stevens und ich bin entzückt, Ihre Bekanntschaft zu machen“, legte er los, wobei er extrem wie ein zwielichtiger aber übermotivierter Staubsaugerverkäufer wirkte. Dieser Meinung schien auch Alicia zu sein, denn sie unterbrach ihn nach dieser Vorstellung direkt mit den Worten „Wir kaufen nichts!“
    „Aber nein Miss, das haben Sie falsch verstanden“, lenkte der Haustürverkäufer sofort ein, „Vielleicht sollten wir rein gehen, bei einem Tässchen Kaffee lässt es sich doch viel besser reden, nicht wahr?“
    „Kein Interesse, ich stehe gut“, servierte ihm Alicia die nächste Abfuhr und lehnte sich demonstrativ im Weg stehend an den Türrahmen, „Wenn Sie nichts Vernünftiges zu sagen haben, verschwinden Sie hier! Was glauben Sie eigentlich, wie spät wir es haben?“
    „Nun ich kann Ihre geringe Freude angesichts der Uhrzeit natürlich vollstens verstehen“, erklärte Herr Stevens Hände reibend, als habe er schon ein Geschäft gewittert, „Dann sollten wir es kurz halten, nicht wahr? Nun ich bin eigentlich hier, um eine Bestellung aufzugeben, Werteste. Sehen Sie, ich bin der neue Kriesenmanagmentbeauftragte der Bruderschaft der Sterne und ich habe bei meinem kürzlichen Amtsantritt natürlich sofort gewisse Missstände bemerkt. Deshalb hab ich Ihnen auch direkt eine Bestellliste mitgebracht.“ Er zog einen Zettel aus einer innen liegenden Jackentasche seiner feinen Anzugsjacke, die ziemlich den Anschein einer Einkaufsliste erweckte, war sie doch ebenfalls auf einen schmalen Streifen Papier geschrieben. Alicia verzog derweil keine Miene, aber in ihren braunen Augen blitze es.


    „Nun denn, ich brauche aus ihrem Fundus innerhalb der nächsten Tage drei schusswaffensichere Offensivexemplare, einen Massenmanipulator, Beruhigung oder Kontrolle wäre zu wünschen, einen Direktmanipulator, ein Exemplar mit gedächtnislöschenden Funktionen und …“,begann er in einem Schwall seine Liste herunter zu leiern. Aus dem Hauseingang hinter Alicia kam ein unterdrücktes Hüsteln, als würde sich hier jemand über den Gast amüsieren, doch gegen das Licht konnte Wieselgesicht nichts erkennen, die Frau war aber definitiv nicht allein. Dennoch war es Alicia selbst, die ihn mitten in seinem Redefluss einfach unterbrach: „Wie wäre es dazu noch mit einmal Superstärke und einmal Telekinese auf Stufe 5?“, erkundigte sie sich trocken.


    „Oh, wenn Sie das gerade zur Hand haben, nehme ich das natürlich gerne, natürlich zusätzlich zu meiner Bestellung, zu dieser gehören übrigens noch…“, freute sich der Mann, kam aber wieder nicht dazu, seine Bestellung komplett aufzulisten, denn Alicia lehnte sich nun leicht nach vorne, dass das Licht ihre großzügigen weiblichen Rundungen von hinten sanft an den Rändern umspielte und als sie sprach war ihre Stimme süß. Aber es lag auch etwas Undefinierbares darin, dass jeden andere wohl sofort aufschrecken hätte lassen. „Mein hochverehrter Mister Stevens, ich bedauere es zutiefst, Ihrer hochambitionierten und großzügigen Bitte“ Ihre rechte Hand wanderte wie zufällig auf Höhe ihres Herzens, ehe sie sich leicht über den Kragen ihres tief ausgeschnittenen Hemdes stahl und dort unter dem Stoff verschwand. Cosinus Stevens folgte mit unverhobenen Interesse und einem siegessicheren Grinsen im Gesicht jede ihrer Bewegungen genau und genoss offenbar höchst schamlos den Blick, der sich ihm bot. „Nicht nachkommen zu können, aber“, sprach Alicia weiter, wobei ihr verklärter Blick mit einem Mal vor Hass und Abscheu überzulaufen schien. Frettchen konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Alicias Hand aus ihrem Ausschnitt heraus schnellte, etwas blitzte auf und in der gleichen Bewegung war sie auf den unsympathischen Mann zugeschnellt. Ein Schnappen ertönte und die Klinge des Springmessers, welches sie wohl gerade aus seinem Versteck unter ihrer Kleidung, wenn nicht gar unter ihrer Oberweite, zum Vorschein gebracht hatte, rastete ein. Schon im nächsten Augenblick lag das handwarme Metall an seiner Kehle und das Gesicht der Heimleiterin war dem des Fremden so nahe, dass gerade noch eine Handkante zwischen sie gepasst hätte. „Aber meine Kinder haben beim Licht besseres zu tun, als sich von solchem schleimigen Unrat wie Euch Anhängern einer verkommenen Sekte, einem Geschwür, dass die Lehre des Sterns verdirbt und in den Dreck zieht, wie Dinge behandeln zu lassen!“, setzte sie mit nunmehr unverhobener Verachtung in der Stimme und vor Wut blitzenden Augen ihren Satz von zuvor fort. „Was glaubt ihr Würmer eigentlich, wer ihr seid, euch über Gesetze, Regierungen, Rechte und gesunden Menschenverstand so einfach hinwegsetzen zu wollen? Nein sag nichts, ich kenne die Antwort, für das höchste aller Kriechtiere haltet ihr euch.“ Ihre Stimme wurde schneidend und gefährlich, ja geradezu tödlich. „Auch eine Krankheit, ein Virus, der die Menschheit befällt, denkt von sich, er sei die Krone der Schöpfung. Dein Vorgänger hat sich bereits die Finger verbrannt und auch dir werde ich die Frechheit austreiben, hier auch nur einen Fuß auf dieses Gelände zu setzten. Scher dich fort! Du und deinesgleichen sind hier nicht erwünscht!“


    Kalter Schweiß rann Wieselgesicht den Hals herab. Der Griff der Frau vor ihm war eisern und erbarmungslos und die gepflegte Klinge des Messers an seiner Haut war scharf, das konnte er schon bei diesem leichten Druck spüren. Sie sei wahnsinnig, eine Verrückte, die sich dereinst mit dem schlimmsten Gesindel der Straßen und der dunklen Ecken der Welt eingelassen hatte, um ihrer heilige Hochstätte des Lichts zu nehmen, was ihnen von Rechts wegen zustand. So hatte man ihm von diesem Weib, dieser Sünderin, erzählt. Und nun dieses blutrünstige Blitzen in ihren Augen, der Hohn in ihrem Gesicht und ihre Dreistigkeit, ihn so zu bedrängen – in der Tat, sie war eine verderbte Hexe. „Stolz, gleich der Löwin dem Sieg brüllend dem Räuber ihrer Jungen nach…“ schoss ihm das Zitat eines Dichters durch den Kopf und klamme Frucht ließ ihn am ganzen Körper beben. Diese Frau war unberechenbar und, das ward ihm jetzt erst wirklich bewusst, zweifelsfrei in der Lage ihre Feinde mit der Gnadenlosigkeit eines Raubtieres zu töten.


    „Derg, wo zum Licht bleibst du? Erledige deine Aufgabe!“, kreischte er panisch, wobei seine Stimme unkontrolliert in die Höhe schnellte. Sein massiger Bodyguard gab ein grollendes Geräusch von sich und schien für einen Moment seine Furcht zu vergessen. Beinahe, als habe er seinen scharf abgerichteten Kampfhund gerufen, zuckte es Alicia durch den Kopf. Der große stampfte auf sie zu und gab ein Röcheln von sich.


    „Zurück!“, zischte die eindeutig männliche Stimme hinter ihr, doch Alicia hatte ein gutes Gespür und hatte bereits von ihrem Opfer abgelassen und war dabei sich in den Hauseingang zurückzuziehen. Sich den Hals reibend fand Cosinus Stevens seine Fassung wieder und befahl seinem Klops, der Heimleiterin nachzustellen. Nun fiel zum ersten Mal das Licht der Türe auf das Gesicht des zweiten Mannes und die resolute Frau erkannte schaudernd, dass es geradezu missgebildet war. Der Unterkiefer ragte viel zu weit vor und die kleinen Augen lagen in dunklen Höhlen, wie unter einem Überhang verdunkelt, welchen die nach vorn stehende Stirn bildete. Tatsächlich wirkte der Mann so, als habe ihm jemand so fest mit der Faust ins Gesicht geschlagen, dass es seine Gesichtsmitte nach innen gekerbt hatte – zusammen mit dem charakteristischen Unterbiss einer Bulldogge verlieh ihm das ein geradezu dümmliches Aussehen. Seine dunklen Irden jedoch, welche die kleinen Augen schmückten, waren tiefrot wie Wein, doch war es zu düster, um Einzelheiten in ihnen zu erkennen, Alicia glaubte aber etwas helles, gelbes in ihnen erspäht zu haben.


    Sie zog sich einige Schritte in den Gang zurück, weg von der Türe, als würde sie die Männer doch gewähren lassen. Das Frettchen strich sich seinen Anzug glatt und betrat das Gebäude, als sei er ein siegreicher Feldherr auf einem Kriegszug, der soeben seinen ärgsten Feind bezwungen hat und nun seine Beute betrachtet. Auf sein Geheiß kam auch sein bedrohlicher Schatten hinter ihm her. Doch sein Grinsen wurde erschüttert, als er den Blick zu Alicia wandte. Diese stand mit tödlicher Gelassenheit selbstsicher mitten im Gang vor ihnen und hatte beide Hände so zusammengelegt, dass die Finger ein Dreieck bildeten und die Fingerspitzen der drei mittigen Finger jeder Hand Richtung Decke zeigten. Der Hohn auf ihren eleganten Gesichtszügen ließ ihn fürchten, er habe etwas vergessen, doch konnte er beim besten Willen nichts finden, dass er übersehen haben könnte.
    „Nun also, zeig uns deine Sammlung. Im Namen der hehren Bruderschaft der Sterne!“, befahl er, bemüht, sich von ihrem Hochmut nicht verunsichern zu lassen, „Wir sind immerhin gekommen, um uns mit jenen Werkzeugen einzudecken.“


    Die Antwort, die er diesmal von der Heimleiterin erhielt, sollte ihm wohl am wenigsten von allem, was sie diese Nacht von sich gegeben hatte gefallen und schon verkündete sie klarer Stimme und mit abschätzig verzogenen Gesicht: „Niemand wird auf diesem Grund den Kindern des Lichts etwas anhaben! So rufe ich dich an, zum Schutz jener, die durch dein Licht gesegnet sind. Sende hinfort und strafe all jene, deren Herzen von Dunkelheit vergiftet und die danach gieren Pein und Leid über deine Kinder, deine Krieger zu bringen!“ Damit stieß sie die Handflächen zusammen und augenblicklich ließ der Bodyguard ein schauriges Geräusch erklingen, das an einen geschlagenen Hund erinnerte. Waren die beiden Männer beim ersten klang ihrer Stimme schon wie versteinert gewesen, so schien es nun, als laste das Gewicht der gesamten Welt auf ihren Schultern und zwang sie zu Boden. Ihre Gesichter waren schmerzverzerrt und ihre Körper wurden von grausigen Krämpfen geschüttelt. Kalter Schweiß bedeckte ihre Gesichter und über all ihrem Leid erhob sich das schadenfrohe, schallende Gelächter einer Frau, die es genießt, ihre Feinde sich am Boden windend zu sehen. Mit der Schuhspitze hieb sie dem aalglatten Wiesel in die Seite und beugte sich dann zu ihm herab. „Fehlgeleiteter Narr. Das Licht des Sterns beschützt seine Kinder und schändet alle, die sie nicht mit dem Respekt behandeln, der ihnen zusteht. Merke dir, eure machthungrigen Priester mögen vielleicht die Leben dieser unschuldigen Kinder in ihrer Verblendung verwirkt haben, der Stern jedoch hat sie alle als die Seinen angenommen und liebt sie nun jeden einzelnen mit all ihrem Kummer, ihrem Schmerz und ihrer Trauer. Waget es besser nie wieder, daran zu denken, ihnen ein Haar zu krümmen.“


    Dann trat Alicia zufrieden mit einem überlegenen Lächeln von den beiden Gestalten zurück, denen Qualen nicht verebben wollten und betrachtete sie voller Genugtuung einige Augenblicke, ehe sie das Funkgerät lässig vom Gürtel löste und die Taste zum Sprechen betätigte. „Jungs, ich bin hier fertig, seid so nett und geleitet unsere Gäste nach draußen und seht bitte zu, dass sie nie wieder den Wunsch verspüren, diesem Geländen noch einmal nahe zu kommen.“


    Praktisch sofort tauchten in der Nähe der Tür auf dem Hof vier dunkle Gestalten auf. Sie trugen Waffen am Gürtel und neben Schusswaffen konnte man auch noch Schlagstock, Pfefferspray und etwas aus dunklem Plastik an ihren Gürtel hängen. Offenbar hatten sich die Männer, die diensthabende Wache, bereits eine Weile in der Nähe aufgehalten haben. Nun zerrten sie die Besucher wortlos unsanft auf die Beine und stießen sie ungehalten in die Richtung, in der das Tor lag und wo auch noch immer mitten auf dem Hof das Auto der beiden stand.
    Sobald sie sich dem Haus entfernt und wieder den geteerten Hof unter sich hatten, wurden die Qualen des wieselgesichtigen Mannes scheinbar schwächer und er schaffte es sich halbwegs eigenständig aufzurichten. Dem anderen jedoch ging es weiterhin richtig übel.
    „Kehrt niemals an diesen Ort zurück, denn das Licht wird sich eurer erinnern!“, rief Alicia ihnen zu und beobachtete, wie schließlich ein kreidebleicher Cosinus Stevens in sein Auto krabbelte, wartete, bis die Wachen seinen Kameraden auf den Beifahrersitz gewuchtet hatten und fliehend das Weite suchte.


    Krachend fiel das Tor hinter ihnen wieder ins Schloss und Alicia Young schloss die Haustüre, womit sie den Blick zum Hof abschnitt. Als wäre dies eine fremde, düstere Welt voller Bösem, das sie nicht einlassen würde. Die Leiterin der Morgan-Fox-Anstalt wirkte nun plötzlich müde und lehnte sich an die Wand.
    „Nette Vorstellung Frau Chefin“, lobte Jimmy sie, der die ganze Zeit lässig an die Wand und vom Schein der Deckenleuchte verborgen die Szene beobachtet hatte, „Was waren das denn eben für Vögel und viel wichtiger, wie habt ihr denn diesen Trick gerade ausgeführt?“
    „Das war kein Trick. Ich habe bereits mehrfach erklärt, dass dieser Ort früher ein Heiligtum des Lichtes war. Jeder, der meinen Schützlingen hier schaden will, erleidet grausige Qualen“, erklärte sie ruhig, „Es ist nur eben ganz nützlich, genau zu wissen, wo die Grenze des Wirkungsbereiches ist, in dem bei der kleinsten Andeutung von Feindseligkeit gegen die Erleuchteten der Ort selbst die in die Schranken weist.“ Ein leichtes Lächeln glitt über ihre Züge. „Ich glaube dieses Erlebnis wird diesem Besucher lehrreich in Erinnerung bleiben. Die Bruderschaft des Lichts mag zwar einst Hüter des Wissens gewesen sein, nun ist es allerdings nur noch eine vergilbte und welke Sekte.“ Dann aber schauderte sie und blickte Coleman direkt an. „Aber was im Namen des Lichtes was DAS?“
    „Ein Krochug in Menschengestalt, vermute ich zumindest“, meinte der Sänger ernst und blickte nachdenklich auf die nun geschlossene Haustür, die bei genauerem Betrachten einem technischen Bollwerk glich, „Für einen dieser unterbelichteten Abfallprodukte nebenbei bemerkt eine erstaunlich gute Verwandlung. Man hat ihn ja wirklich für einen Menschen, einen Krüppel zwar, aber einen Menschen, halten können. Das können bei Weitem nicht alle von sich behaupten. Er muss gespürt haben, wie stark dieser Ort ist.“
    Alica schauderte leicht. „Ich muss gestehen, das habe ich beinahe befürchtet. Zumindest nachdem, was ich bereits erfahren habe. Aber es schockiert mich doch, dass gerade ein Mitglied der Bruderschaft der Sterne, die sich als ‚Die Wissenden‘ sehen, von einer Bestie begleitet wird. Warum hat dieses Ding ihm gehorcht?“ „Niemand kann sagen, was im Kopf eines Krouchug vor sich geht, aber dieser war sichtlich neben sich und nervös“, meinte Coleman nachdenklich, „Eine Frage aber, trifft diese Abwehrreaktion jeden und automatisch?“
    Sie warf ihm einen durchdringenden Blick zu. „Ja das Licht, welches diesen Ort durchdringt, greift jeden an, der den Erleuchteten schaden will. Das ist auch der einzige Grund, warum ich zulasse, dass du dich hier aufhältst… Bist du sicher, dass das Ding dich nicht gespürt hat?“ „Ziemlich, sonst hätte es mit Sicherheit anders reagiert, aber ich muss gestehen, hätte ich vorher gewusst, dass es dabei war, wäre ich wohl nicht bis zur Türe mitgekommen“, stimmte ihr der junge Mann mit dunklem Blick zu, „Allerdings, um auf unser Gespräch vor dieser Unterbrechung zurückzukommen Miss Young, was gedenkt Ihr wegen meines Vorschlages zu tun?“
    „Woher willst du überhaupt wissen, dass ich alte Schriften der Bruderschaft besitze, du hast doch gerade gesehen, wie sehr ich diesen Abschaum verachte?“, konterte sie, offenbar nicht bereit schnell klein Bei zu geben. Das Springmesser drehte sich spielerisch in ihrer Hand.
    „Ich bedenke nur die Möglichkeit, dass Ihr bei Eurer Flucht vor der Sekte die ein oder andere Kostbarkeit habt mitgehen lassen. Es ist nun einmal Tatsache, dass die Bruderschaft der Sterne einst vor nunmehr dreitausend Jahren, bei ihrer Gründung, die Hüter eines unglaublichen Wissens waren“, warf er ein, wobei sein Blick nachdenklich blieb. Alicia allerdings wirkte, als wüsste sie gar nicht, wovon er sprach. „Erklär es mir, woher weißt du Dinge, von der Gründung der Bruderschaft?“, verlangte sie zu wissen.
    „Weil dieses Wissen zwar unter den Menschen verloren ging, bei uns Dwouchsé allerdings erinnern sich noch einige an die Schmach der Niederlage, als wir beinahe von den Jägern der Menschen in einem von uns eröffneten Krieg vernichtet wurden und wir zum ersten Mal menschliche Gestalt annahmen“, eröffnete er ihr und schmunzelte über die Verwunderung in ihrem Gesicht, „Pass auf, es ist ganz einfach. Um es kurz zu machen haben die Dwouchsé vor tausenden vor Jahren an der Südspitze von Amruo einst unter einem ungemein grausamen Alpha einen Angriff auf die Menschen gestartet. Dieser Alpha sah nicht ein, warum er sich vor den schwächlichen Menschen nicht zeigen sollte und beschloss, ihm stünde es zu, zu herrschen. Unsereins war uneins, machthungrig und anfangs waren die von uns, die ihren Tod fanden nur jene, die von Artgenossen getötet waren. Wir waren machtvolle, grausame, aber in unserer Stärke hochmütig gewordene Geschöpfe. Dann jedoch schlugen die Menschen zurück. Sie hatten die toten Körper jener, die von Ihresgleichen zerfleischt worden waren, untersucht und herausgefunden, dass nur die Klauen und Zähne einer Bestie, einer Bestie etwas anhaben kann. Jäger bildeten sich, welche die Waffen nutzten, die kluge Menschen aus unseren Zähnen und Klauen schufen und erfüllt mit der Macht des Sterns des ewigen Lichtes gegen uns in den Kampf zogen. Wir hatten nicht bedacht, dass die kleinen, schwachen Menschen uns in einem mehr als überlegen waren: Sie besaßen Kreativität und die Fähigkeit sich anzupassen. Ihre Waffen waren bald so weit entwickelt, dass sie es vermochten, ihre Klingen noch zu verhärten und zu jeglicher Form zu bringen. Als Pfeil, als Speer oder sonstige Klinge, sie machten Jagt auf uns und plötzlich waren wir es, die jeden Tag mehr dezimiert wurden. Jener Alpha, der den Krieg begonnen hatte, versuchte nun, als er merkte, ihm würden die Kämpfer ausgehen, jene verkrüppelten Welpen großzuziehen, die Früher immer direkt getötet worden waren. Jene Fehlgeburten, gab es schon immer. Sie wurden nach der Hälfte der regulären Tragzeit geboren, waren aber meist lebensfähig, wenn gleich sie ohne Intellekt geboren wurden, nicht mehr als dumme Tiere, schwächlich, dümmlich, unkontrollierbar und nur vom Wunsch nach Fressen beschäftigt. Doch sie brauchten auch nur die Hälfte der Zeit, um vollends heranzuwachsen. Der Alpha glaubte, er könne sie zähmen, doch er scheiterte. Die Krochugs wiedersetzten sich ihm und gelangten in Freiheit, wo sie unsere Weibchen deckten und uns wie ein invasorischer Einwanderer zurückdrängten. Zusammen mit unserer Niederlage gegen die Menschen wurden sie zu einer Plage, die wir nicht mehr aufhalten konnten.
    Der schuldige Alpha wurde von einer Vielzahl anderer Alphas gestellt und in Fetzen gerissen. Der Rest von uns war gezwungen Menschengestallt anzunehmen und unter unseren ahnungslosen Feinden Zuflucht zu suchen. Langsam und über Jahrzehnte hinweg brachten wir die Menschen dazu, zu glauben, dass es sich bei den schrecklichen Wesen, die sie einst angegriffen hatten um etwas handelte, dass sie vernichtet hatten. Und im Laufe der Jahrhunderte, brachten wir sie dazu, uns zu vergessen und für Märchen zu halten. Einzig die Nachkommen der Jäger, welche einst den Sieg gegen uns errungen hatten, glaubten noch an uns. Sie schreiben ihr Wissen in einer Sprache, die heute kein Mensch mehr lesen kann, auf und schworen sich, uns nie zu vergessen und bis zu jenem Tag ihr Geheimnis zu hüten, wenn wir zurückkehren würden. Tausende Jahre vergingen und nun nennt man das, was von den Hütern, ihrer Vorfahren und ihren Geheimnissen übrig geblieben ist, die Bruderschaft der Sterne.“ Er machte eine bedeutsame Pause. „Es gibt einige von uns, die Vermuten, dass die Bruderschaft noch immer Deathblades aufs jener Zeit – echte Deathblades also, versteckt in Form von rituellen Opferdolchen besitzt und auch das Wissen, wie diese einst hergestellt wurden, in den alten Texten steht, die in den alten Familien von Generation zu Generation weitergegeben werden. Doch ich weiß von keinem Alpha außer mir selbst, der sich so mit dem Thema beschäftigt hat und den die Faszination für diese Zeit gepackt hat. Die meisten wollen diese Schriften und Deathblades finden, um sie zu vernichten, ich jedoch möchte diese Waffen, um sie für meine Rache gegen Emgor und seine Mannen einsetzen zu können. Daher, gib mir die Schriften, die du besitzt und ich werde ihr Wissen nutzen, um deine Kinder zu bewaffnen. Wenn ich echte Deathblades herstellen kann, sollten deine Schützlinge auch in der Lage sein, einen Alpha zu zerstören. Und durch meine Studien habe ich Ansätze gefunden, um die Texte übersetzen zu können. Ich kam nur nie dazu, es an Originalen ausprobieren zu können. Wenn du mir nicht traust und mir nicht die echten Dokumente eben willst, so mach einfach wertlose Kopien. Ist mir auch lieber, dann kann ich in den Texten mir Notizen machen.“ Seine Augen sprühten von einer gefährlichen Mischung aus Gier und abgrundtiefen Hass. „Ja“, dachte sich die Anstaltschefin, „Dieser Mann hasst die Bestien, wie es wohl kein anderer tut. Und er würde alles für ihre Vernichtung tun.“


    Langsam nickte sie und legte nachdenklich eine Hand an ihre Wange, ehe sie den Kopf etwas hob und ihn anblickte. „Beweise mir, dass ich deinen Worten glauben kann und ich werde über deinen Vorschlag nachdenken!“, entschied sie mit einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ und ließ ihn, nachdem sie ihm eine gute Nacht gewünscht hatte, stehen, um ihre eigenen Schlafgemächer aufzusuchen. Jimmy grinste, während er ihr nachblickte und zog sich dann in die Unterkünfte der Angestellten zurück.


    -
    Von dem nächtlichen Zwischenfall hatten die Kinder, welche die Anstalt bewohnten freilich herzlich wenig mitbekommen und so erfüllte am nächsten Morgen, wie an jedem anderen Tag auch fröhliches Geschnatter die Kantine. Die Jugendlichen waren wie immer von der Frühstücksglocke gerufen worden und hatten sich zur ersten Mahlzeit des Tages in dem großen Raum in der obersten Etage des Schulgebäudes eingefunden. Auch Marika war bereits dort und verdrückte schon ihre vierte, gehäufte Schüssel Müsli, wobei sie von dem Küchenpersonal schon böse Blicke kassiert hatte. Einige andere der Erleuchteten schienen sich aber an ihren Monsterhunger gewöhnt zu haben und saßen sogar mit ihr am Tisch, was für die Streunerin sehr ungewöhnlich war.
    Bis der Unterricht beginnen sollte war noch genug Zeit für gemütliche Gespräche und den ein oder anderen Schwatz unter den sonst so einsamen Kids und die Stimmung an diesem Morgen wirkte so locker, wie schon seit Tagen nicht mehr. Auf der Morgan-Fox-Anstalt wurden Besonderheiten eben schnell zur Gewohnheit.


    Alicia betrat zusammen mit Simon den Speisesaal und räusperte sich. Wie immer schaffte es die Heimmutter sofort, sich trotz der vielen Stimmen, die die Luft erfüllten, sich Gehör zu verschaffen und die Jugendlichen verstummten erwartungsvoll.
    Ich habe euch allen heute ein paar Dinge mitzuteilen“, verkündete die Chefin, „Zuerst einmal haben wir seit gestern Abend einen Besucher, den viele von euch kennen und ich bin mir sicher, dass diese Neuigkeit bereits ihre Runde gemacht hat, so wie ich euch kenne.“ Erwartungsvolles Gemurmel war zu hören und als Marika sich umblickte, sah sie, dass einige Mädchen, mit denen sie noch nicht direkt etwas zu tun gehabt hatte, sich aufgeregt tuschelnd anstießen und zu Alicia nickten. Auch die menschlichen Damen, die in der Küche arbeiteten, hatten sich an dem Fenster der Essensausgabe versammelt und blickten gespannt zu Alica herüber. Diese schmunzelte, ob der nahezu greifbaren Erregung, die den großen Raum erfüllte.
    „Offensichtlich habe ich mich nicht in euch getäuscht“, stellte sie belustigt fest, „Es handelt sich tatsächlich um den ehemaligen Sänger Jimmy Coleman.“ Ein vielstimmiges und lautes Kreischen unterbrach sie und sie brauchte einige Augenblicke, um die verzückten Mädchen wieder zu beruhigen. „Allerdings erwarte ich, dass diese Neuigkeit die Mauern der Morgan-Fox-Anstalt nicht verlässt, haben wir uns verstanden?“ Ihr strenger Blick glitt durch den Raum und Marika fragte sich, warum sie das extra erwähnte. Es war ja nicht so, als würden sich die Erleuchteten oft mit normalen Menschen unterhalten, dann fielen ihr Leute wie Lewis ein, die scheinbar dadurch Lebten, jede Neuigkeit sofort mit dem Handy online zu stellen. Gut, dass weder Marika, noch die anderen neuen Bewohner der Anstalt wussten, dass Alicia und einige der Technik beherrschenden Superkids bereits gegen so etwas Vorkehrungen getroffen hatten.


    Dann aber bemerkte sie, dass die Heimleiterin gerade die Frauen des Küchenpersonals mit ihren Blicken geradezu zu durchbohren versuchte, während diese wenig begeistert die Augen zusammenkniffen.


    „Jimmy ist hier unser Gast und wir wollen keine Medien oder neugierige Reporter hier haben“, verkündete Alicia weiter, „Allerdings könnt ihr euch freuen, denn ab heute wird er hier, wie Bruno, als Lehrer in der Morgan-Fox-Anstalt anfangen.“
    Einigen, wie unter anderem Marika stand der Unglauben regelrecht ins Gesicht geschrieben. Aber viele Mädchen und auch ein paar Jungen, wie es schien, tuschelten erneut mit freudiger Aufregung miteinander und schienen es kaum abwarten zu können, den Sänger selbst kennen zu lernen. Vermutlich, so dachte die Streunerin, würde er seine ersten Stunden wohl kaum das durchbringen, das er geplant hatte, sondern nur Fragen zu seiner Person beantworten müssen.
    „Coleman hat, wie den wenigsten bewusst ist, ein umfassendes Wissen über die Biologie und die Geschichte, der dunklen Bestien, welche, wie ihr alle wisst, die Feinde des Lichts sind, welches sich in euch durch eure Kräfte zeigt. Zudem ist er in vielen Fremdsprachenbewandert und hat mich gebeten, eine Musikklasse unterrichten zu dürfen. Sein Unterricht könnte also sehr Interessant werden und nach dem Frühstück könnt ihr euch wie immer für die verschiedenen Stunden der nun drei Lehrer einschreiben. Wir sind froh darüber, Unterstützung und dadurch Entlastung zu erhalten, da ihr immer mehr werdet, war das auch langsam nötig. Infolge dessen hat Bruno angekündigt, dass er, wo er nun bei den Fremdsprachen abkömmlich ist, seinen Sport- und seinen Selbstverteidigungsunterricht sowie seine erweiterten Trainingsstunden auszubauen. Dadurch bietet sich auch seit einer Weile mal wieder die Möglichkeit für einige von euch, Schießunterricht von ihm zu erhalten. Heute direkt allerdings fällt jeder Unterricht bei ihm aus.“ Erneut brandete aufgeregtes Gemurmel auf. Brunos Unterricht in Sport, Waffentraining und Selbstverteidigung schien bei einigen Erleuchteten beliebt zu sein. Obwohl er zu den Erleuchteten keinen Kontakt, wie Alicia aufbauen konnte, schienen die Meisten mit dem, was Bruno ihnen als unpersönlicher Lehrer vermittelte, zufrieden zu sein.
    „Heute wird zudem Kasumi das Training eurer Kräfte Übernehmen, das heutige Thema ihres Unterrichtes ist das Gespür für andere wie euch.
    Das sind alle Neuigkeiten bezüglich des Unterrichtes, jedoch bin ich noch nicht ganz fertig. Simon hat heute Nacht einen allarmierenden Traum gehabt, der, wie wir vermuten, voraussagt, dass jemand wie ihr in gewaltigen Schwierigkeiten steckt und eure Hilfe braucht. Simon ist der Meinung zwei Gesichter in seinem Traum gesehen zu haben, die um Hilfe riefen. Jeder von euch weiß vermutlich, was geschehen ist, als Simon das letzte Mal so einen Notruf geträumt hat und die, die noch nicht so lang hier sind und nicht davon gehört haben, bitte ich , sich gleich bei ihren Geschwistern hier zu informieren. Um es kurz zu machen: beim letzten Mal waren wir zu Spät und es ist in einer Katastrophe geendet. Das dürfen wir nicht noch einmal zulassen! Daher brauche ich ein Team aus freiwilligen, die mit Simon zusammen sich auf die Suche begeben werden um die beiden Erleuchteten in Not zu retten. Eine von Marlees Körpern wird euch dabei begleiten, um als Sprachrohr nach Hause zu dienen. Und Bruno wird euch mit dem Bus hinbringen“, ernst blickte sie in die Runde, „Also, gibt es Freiwillige
    ?


    OT: So… da wir uns festgefahren haben, nun ein direkter Bruch und damit direkt ein neues Abenteuer. Es wäre schön, wenn alle aktiven Spieler sich als Freiwillige melden würden, andernfalls können wir auch einen Tag Unterricht bespielen, auch wenn ich nicht glaub, dass das der Inaktivität hier gut tut XD

    Ab sofort werden mich @Cy-Res und @KukkEISa als Co-Leiter unterstützen.


    Seid lieb zu ihnen, sie wissen noch nicht, worauf sie sich einlassen ;)



    Zweite Ansage: Ich würde dann gern nächste Woche weitermachen, wer noch iwas von Sui wissen will, "solle er jetzt sprechen oder für immer schweigen". Wir werden dann Suicunes Höhle verlassen und auf einen Schwund neuer Spieler treffen, ehe es nun endlcih (hoffentlich) zur Safarizone geht.

    Name: Alexa Hawk


    Alter: 22


    Geschlecht: weiblich



    Persönlichkeit/Eigenschaften: Wen interessieren schon Regeln? Zumindest würde Lex wohl behaupten, dass sie ganz gewiss nicht zu jenen gehört, die sich um Regeln scheren. Dies bedeutet nicht, dass sie sich gegen Regeln auflehnt oder diese gezielt bricht, im Gegenteil, sie hat nur eine… sagen wir einmal lockere Art diese auszulegen.


    Auf ihrem Gesicht liegt meist ein rebellisches, keckes Grinsen, was auch ihre an sich lockere und fröhliche Art wiederspiegelt. Alexa ist keine ganz einfache Person, sie ist vielschichtig und ab und an auch schwer zu durchschauen, besitzt außerdem ein recht leidenschaftliches Gemüt und kann auch mitunter recht impulsiv sein. Ein bisschen bei einer Katze, die zwar oft friedlich schnurren, aber genausooft wild und unberechenbar reagieren kann. Im Gegensatz dazu steht, dass sie eine recht gute Selbstdisziplin hat, wenn es darum geht, sich selbst zu Dingen zu zwingen, wie früh aufstehen oder den Tagesplan abzuarbeiten. Auch ihr rebellischer Charakterzug wird wohl nie ganz verschwinden und so geraten selbst ihre ängsten Freunde oder ihre Geschwister ab und an mit ihr in hitzige Streits. Genauso schnell kann sie aber vergeben und sich mit denen, die sie gern hat auch wieder vertragen.
    Derjenige, der es wagen sollte, ihre „kleinen Geschwister“ auch nur ein Haar zu krümmen, sollte sich in Acht nehmen, denn Alexa kann dann schon einmal wie ein Raubtier ihre Pflegekinder verteidigen.


    Außerdem besitzt sie eine ausgeprägte soziale Ader und engagiert sich ehrenamtlich bei sozialen Einrichtungen, zumeist aber solche, die mit Jugendlichen zu tun haben. Mit jüngeren kann sie erstaunlich gut und viele der Jugendlichen, welche sich in den Jugendeinrichtungen einfinden, fassen schnell Vertrauen zu ihr. Sie ist definitiv nicht der typische Muttertyp, sondern bringt etwas frisches, cooles mit sich und ist den Jugendlichen meist näher, als die die ausgebildeten Betreuer der Einrichtung, weshalb sie gern dort gesehen ist. Viele der Kids, die hier herkommen, um abzuhängen oder einfach Zuflucht zu suchen, kommen aus einem familiären Umkreis, der nett ausgedrückt „schwierig“ ist. Auch bietet der Jugendtreff, bei dem sie regelmäßig hilft auch mehrmals die Woche warmes Essen für Jugendliche in Kooperation mit einer sozialen Einrichtung, die Essen an Bedürftige verteilt, an. Zu diesen Zeiten trifft man auch öfters Jugendliche, die auf der Straße leben an und obwohl diese meist verschlossen sind, hat Alex zu einigen dieser ebenfalls eine gute Bindung aufbauen können. Zusammen mit dem Jugendtreff versucht sie diese Kids dazu zu bewegen, dass sie sich über ihre Zukunft Gedanken machen und ihnen Hilfsangebote nahe zu bringen, um sie von der Straße weg zu holen. Leider hat sie so auch öfters Kontakt zu Kids, die drogenabhängig sind oder sich durch Anschaffen, Betteln oder Diebstahl Geld beschaffen.


    Sie ist eine begeisterte Skaterin und hat auf ihren Inlineskates schon bei regionalen Wettbewerben und Treffen viel Anerkennung abgestaubt. Hat sie früher aber meist zum Spaß an diesen Treffen der Szene teilgenommen, so nimmt sie nun immer öfters auch an offiziellen Wettkämpfen teil, bei denen ein Preisgeld ausgeschrieben ist, um ihre meist recht spärliche Haushaltskasse aufzubessern.


    Sie kann außerdem recht gut kochen.


    Sprachkenntnisse hat sie in American Englisch und bedingt durch die Schule auf die sie ging auch teilweise in Deutsch.



    Aussehen: Man kann über Lexa sagen, was man will, aber sie ist definitiv eine Erscheinung. Ob sie einem negativ oder positiv in Erinnerung bleibt, muss jeder selbst wissen, bleiben wird sei jedoch ziemlich sicher und sie fällt gewöhnlich auch nahezu überall auf. Dabei hat sie wirklich gute Voraussetzungen von Mutter Natur mitbekommen, auch, wenn ihr Stile etwas ungewöhnlich ist.
    Mit 1,88 Meter überragt sie die meisten Frauen und auch einige Männer, vor allem, da man sie in der Öffentlichkeit selten mit Schuhen ohne Absatz sieht. Ihr liebstes Schuhwerk sind feste, hohe Damenstiefel aus schwarzem Leder, die an der Rückseite einen versteckten Reisverschluss haben. Die Sohle hat gut 3 Zentimeter Plateau, ein griffiges Profil und der breite Absatz bringt es unter ihrer Ferse auf stolze 12 Zentimeter. Wenn sie Lust dazu hat, legt sie sich um die Knöchel zwei ca Fingerbreite Lederbänder mit verschiedenen Verzierungen, die über dem Leder der Schuhe getragen werden und von denen sie einige besitzt, sodass sie ihren Lieblingsschuh immer auf ihr Outfit anpassen kann. Für diese Schuhe hat sie auch ein Paar dieser Rahmen mit Inlinerollen, mit denen man einen gewöhnlichen Schuh schnell zum Inlineskater umwandeln kann. Es ist ihr schon öfters passiert, dass Männer sich scheinbar unwohl fühlen, wenn sie neben einer so hochgewachsenen Frau klein aussehen.
    Wie sagt man so schön „Beine bis zum Himmel“. Das passt hier sehr gut, denn Lexas Beine sind wirklich proportional sehr lang. Schmale Waden gehen in gut durchtrainierte Oberschenkel über, bei denen man die Muskeln unter der Haut deutlich erkennen kann. Dadurch hat sie wohl mehr Umfang um die Oberschenkel, als so manches Mädchen sich wünschen würde, jedoch keine Pölsterchen oder gar Orangenhaut. Auch ihr Hintern ist etwas üppiger, als man bei diesen Beinen wohl erwarten würde. Man könnte fast sagen, er wäre recht rund. Lexa liebt ihren Hintern und ist der Meinung, er wäre das Beste an ihrer Figur. „Was ein Arsch Baby!“

    Ähm ja …
    Dafür stehen jedoch ihre Hüftknochen ein weinig aus ihren (ihrer Meinung nach) zu flachem Bauch, an dem man nicht nur recht gut die Ansätze eines Sixpacks, sondern leider auch den unteren Rippenkranz sehen kann. Die junge Frau kann hier allerdings machen, was sie will, sie setzt am Bauch einfach nicht an, egal, wie fiel Süßkram sie futtert. Laut ihrer eigenen Aussage landet alles, was sie sich versucht anzuessen, auf ihrem Gesäß und nicht auf ihren Rippen.
    Auch ihre Taille ist sehr schmal, was ihr zusammen mit schmalen Schultern und einer nicht zu unterschätzender Oberweite, die Bezeichnung „kurvig“ verschafft.
    Ihre Arme sind schlank und lassen erkennen, dass sie nicht der Typ ist, der gern und oft schwere Dinge durch die Gegend trägt.


    Ihr Gesicht ist herzförmig und eine gut sichtbare Narbe teilt hell ihre linke Augenbraue genau über dem Auge, welches eine helle, blaue Iris zeigt, die an den Rändern ins lavendelfarbene übergeht.
    Sie hat eine flache Stirn und eine schmale, gerade Nase. Meist ziert ein selbstsicheres, schiefes Grinsen ihre Gesichtszüge und sie hat die unschöne Angewohnheit, ständig auf etwas herum kauen zu müssen, weshalb sie oft einen Zahnstocher oder den Stiel eines Lollys zwischen den Zähnen hält, was ihr einen leicht verschlagenen Gesichtsausdruck verschafft.


    Ihre Ohren sind mehrfach gepierct und werden von einer Vielzahl kleiner Ringe und Stecker geschmückt.


    Ihr kohlrabenschwarzes Haar ist an den Spitzen kirschrot gefärbt und reicht ihr im offenen Zustand noch gute 12 Zentimeter über die Schultern. Aufgrund des heißen Wetters ihrer Heimat trägt sie es jedoch fast immer zu einem festen Pferdeschwanz gebunden. Zumindest den Großteil ihrer Mähne. Der Lange Pony würde sich wohl daraus lösen, so widerspenstig, wie er ist, daher steckt sie diesen mit zwei Haarklammern an der linken Schläfe fest und lässt ihn vor dem linken Ohr herabhängen. Auf der rechten Seite ist ein Streifen zwischen Ohr und Schläfe kurz rasiert. (Sidecut) Die Haare oberhalb dieser Stelle und jene auf der Kopfoberseite stylt sie meist so, dass sie offen mit viel Volumen zur linken Kopfseite herunterhängen, vor dem Pferdeschwanz also. Ihre Frisur unterstreicht also ihren rebellischen, leicht punkigen Look.


    Ihre Haut ist sonnengebräunt, ohne weiße Stellen von Kleidung. Bei der Region aus der sie kommt, eigentlich auch kein Wunder und ein Sonnenstudio hat sie weiß Gott nicht nötig. Man sieht ihr aber nicht nur durch ihre knackige Hautfarbe an, dass sie viel draußen ist.


    Um aber bei ihrer Haut zu bleiben, diese ist nämlich auch das, was an der jungen Frau wohl mit Abstand das auffälligste ist. So zieren diese an der Stirn über dem rechten Auge und entlang des linken Wangenknochens zarte Schuppen. Ja Schuppen, ihr habt richtig gelesen. Genauergesagt handelt es sich um Drachenschuppen. An den Rändern treten sie in dezenten Goldtönen aus der Haut und vermischen sich beinahe mit dieser, sodass man gar nicht genau ausmachen kann, wo denn jetzt eigentlich die Schuppen beginnen, bis sie dann kräftiger werden und sich in einem rötlichen Kupfer recht deutlich zu erkennen geben. Dabei handelt es sich um sehr detailreich ausgearbeitete Tatoos, die so mit Hell-/dunkeltönen gestochen wurden, dass sie aussehen, als würden sie dreidimensional aus der Haut ragen. Erst, wenn man nahe an sie herankommt und mit dem Finger über diese Hautbilder streicht, erkennt man, dass sie „nur“ tätowiert sind.
    Auch auf dem rechten Schlüsselbein bis hin zum Schultergelenk, dem linken Hüftknochen großflächiger bis etwa eine Faustbreite vor der Wirbelsäule, sowie auf dem rechten Handrücken finden sich noch weitere dieser Drachenschuppen. Jene auf dem Schlüsselbein sind nur minimal größer, als die feinen Schuppen im Gesicht, ebenso die an ihrer Hüfte. Die auf ihren Handrücken jedoch sind etwas größer und kriechen noch ein wenig den Unterarm hinauf, wobei sie hier wie richtige kleine Platten aussehen, als hätte der Künstler die Schuppen an ihre Anatomie perfekt angepasst.
    Dies sind aber nicht Alexas einzige Tatoos. Auf ihrem linken Oberarm prangt ein Drachenkopf mit den gleichen Kupferfarbenen Schuppen, wie die „Ihren“. Der Schweif des Drachen liegt um ihren rechten Oberschenkel geschlungen und lässt die Schweifspitze Richtung Wade an der Beininnenseite Hängen. Zusammen mit den geschuppten Stellen hat man das Gefühl, ein Drache würde sich über ihren gesamten Körper schlängeln und man ahnt, dass noch teile dessen unter ihrer Kleidung (auch, wenn diese knapp ist) versteckt liegen könnte.


    So zum Beispiel die beiden großen, zusammengefalteten Flügel, die beinahe ihren kompletten Rücken bedecken. Diese fallen jedoch recht stark aus dem bisherigen Muster und sind asymmetrisch. Der auf ihrer rechten Seite ist ein in rote Flammen gehüllter Engelsflügel mit sehr detailgenauen Zeichnungen der einzelnen Federn, während der Linke einer Fledermausschwinge mit an den Rändern leicht zerfetzter Flughaut, gleicht. Dieser ist ebenfalls so gezeichnet, dass er richtiggehend dreidimensional wirkt und ausschließlich in Graustufen gehalten. Trotz ihres gänzlich anderen Aussehens wirken sie jedoch nicht wie Fremdkörper, sondern finden sich irgendwie auf irritierende Weise ins Bild des Drachen ein. Sie sollen die zumeist gegensätzlichen und verborgenen Seiten darstellen, die jeder Mensch in sich trägt.


    Meist sind die Flügel unter einer Jeansweste mit aufgestelltem Kragen und abgetrennten Ärmeln verborgen. Nur, wenn es Alexa doch zu heiß wird, oder sie schwimmen geht, sieht man ihren geschmückten Rücken. An den Schultern der Weste befinden sich einige rautenförmige Ziernieten und unter der Weste, die immer geöffnet ist, trägt sie ein einfarbiges, meist helles Bandeau-Oberteil ohne Träger, welches farblich gut zu ihrer dunklen Haut passt und ihren Vorbau gut betont.
    Zudem trägt sie am liebsten knappe Hotpants in hellen Farben, welche meist tief geschnitten sind, sodass ihre Hüftknochen und damit ein Teil der dort sitzenden Schuppen, unter dem Kleidungsstück hervor blitzen. Die Hosen schmückt sie meist mit grobgliedrigen Ketten, die sie an die Gürtelösen klippt und an den Taschen, selbst, wenn diese nur Zierde sind, befestigt. An diese Ketten kann sie mit kleinen Karabinerhaken das nötigste befestigen, sodass es ihr bei der Arbeit oder beim Skaten nicht abhanden kommt und sie die Arme frei hat. Später wird auch ihr Digivice hier seinen Platz finden.
    (Beim Eintritt in die Digiwelt wird das Oberteil weiß und die Hose hellblau sein)


    Herkunft und Hintergrund: Lexa lebt in Südflorida in der Stadt Key West. Sie ist in dieser Gegend, nur eben am anderen Ende der Stadt, selbst aufgewachsen. Ihr Leben war bisher nichts wirklich Außergewöhnliches, aber eben auch nicht unbedingt ruhig und beschaulich. So hatte sie eine sehr rebellische und bewegte Jugend, wo sie nicht anbrennen hat lassen und gefühlt bei jeder Rauferei und jedem Schabernack dabei war. Wirklich bösartig hat sie sich dabei zwar nie verhalten, aber es gab des Öfteren Ärger. Und wenn es sich nur um Ruhestörung handelte, weil ein gewisser Jemand mitten in der Nacht auf die Idee kam, austesten zu wollen, wie laut man die Musik wohl aufdrehen könne, ehe die Polizei vor der Türe steht. Kurz, ihre Eltern hatte ihre liebe Not mit dieser Tochter, doch, obwohl Alexa früh von Zuhause auszog, um ihre Selbständigkeit zu genießen, ist das Verhältnis zu ihren Eltern erstaunlich gut. Sie haben sich immer wieder zusammengerauft und mittlerweile sind ihre Eltern richtig stolz auf ihre einzige Tochter. (Wenn sie nur einem vernünftigen Beruf nach der Schule nachgehen würde). Alex Mutter kommt allerdings immer noch nicht so ganz damit klar, dass ihre kleine Tochter mit zweiundzwanzig bereits selbst doppelte Mutter ist – oder zumindest Pflegemutter.


    In ihrer Jugend war Alexa begeisterte Skaterin und auf ihren Inlineskaters auch wirklich gut. Zum Spaß ging sie auf einige Szenetreffs in der Umgebung und auch auf Wettkämpfe. Als sie sich aber immer mehr für die ehrenamtliche Sozialarbeit mit Jugendlichen interessierte, ließ sie ihren sportlichen Ehrgeiz schleifen. Durch diese Treffen und Wettbewerbe von damals hat sie aber den Inhaber eines beliebten Skatercafés kennengelernt, welcher ihr nach der Schule einen Job bei sich im Laden angeboten hat. Als Bedienung auf Rollschuhen verdient sie nun zwar nicht das dickste Gehalt, doch wenn die Mädchen die Kunden gut unterhalten, springt schon einmal ein ordentlicher Betrag Trinkgeld dabei heraus und die Mädchen werden auch etwas am Gewinn eines guten Tages beteiligt. Im Laden selbst gibt es einige Aufbauten, damit die Mädchen ihr Können zeigen oder auch kleine Wettkämpfe austragen können. Diese sind zwar meist Show und die vorausgehenden Streitigkeiten im Vorfeld abgesprochen, die Kunden gehen aber doch immer wieder heißblütig bei einem Streit zweier Frauen mit und die verspielten Outfits der Kellnerinnen mit ihren kurzen Höschen, den knappen, weißen Oberteilen mit schüchternem Matrosenkragen und dem leuchten rotem Tuch um den Hals, tun ihr Übriges. So ist Lexa auch während ihrer Wettbewerbspause nie wirklich aus der Übung gekommen.


    Wie schon erwähnt, hat Lexa eine ausgeprägte soziale Ader und hilft ehrenamtlich in ihrer Freizeit bei der Betreuung der Jugendlichen in einem Jugendtreff. Im Gegensatz zu den seriösen Betreuern, die ganz die verständnisvollen, aber doch auch ernsten und vernünftigen Erwachsenen sind, ist Alexa mit ihrem Wesen den Jugendlichen näher. Ihre Talente auf den Rollen sind auch ein guter Aufhänger, um von den Kids akzeptiert zu werden oder mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Täglich kommen auch viele Jugendliche aus schlechtem Elternhaus, oder die Probleme haben in das Jugendzentrum. Lexa unterstützt dabei die Betreuer dabei, die Kids von der Straße zu holen und hilfsbedürftige dabei zu unterstützen, zurück ins Leben zu finden. Die Leitung des Jugendzentrums beteiligt sich inzwischen auch an dem Projekt einer Hilfsorganisation, die für Straßenmenschen Essen ausgibt und bietet zwei bis dreimal die Woche warmes Essen für Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Familien an, was auch immer sehr gut angenommen wird.


    Ab und an aber passiert es, dass Lexa dabei dem ein oder anderen Jugendlichen zu nahe kommt. So wie, als sie eines Abends auf dem Nachhauseweg von der Arbeit ein Mädchen traf, das sie bereits aus dem Jugendtreff kannte. Es war ein hässlicher Abend, der Himmel mit schmutzigen Wolken verhangen und es regnete stark. Rachel saß einfach da, mitten im Regen und versuchte sich mit ihrer Jacke vor der Nässe zu schützen. Das Mädchen tat Alexa leid und da sie den nächsten Tag ohnehin frei hatte, bot sie dem Mädchen nach einem kurzen Gespräch, bei dem sie erfuhr, dass die jüngere keinen Ort hatte, wo sie glaubte hingehen zu können, sie nach Hause zu begleiten und die Nacht bei ihr zu verbringen.
    Es gab keine Probleme, Alexa lud Rachel am nächsten Morgen noch zu einem gemeinsamen Frühstück ein und beide gingen wieder ihrer Wege. Doch wie eine streunende Katze, die immer wieder an den Ort kommt, wo sie gefüttert wurde, kam auch Rachel immer wieder und in immer regelmäßigeren Abständen, bis es für Alexa irgendwann zur Gewohnheit wurde, beim Nachhause kommen das Mädchen im Treppenhaus vor ihrer Wohnungstüre wartend zu finden. Über dieses Thema sprach sie auch mit den Betreuern des Jugendtreffs und diese rieten ihr, sich selbst offiziell als Pflegestelle für das Mädchen, das sie mittlerweile sehr in ihr Herz geschlossen hatte, anzubieten. Alexa war nun sicher nicht die Traumkandidatin des Jugendamtes, um ein minderjähriges Mädchen unter zu bringen, von ihrem Aussehen, ihren Hobbies und ihrer Arbeitsstelle mal ganz zu schweigen. Dennoch erhielt sie überraschend einfach und schnell die Zusage und erkannte, dass in diesem Bereich es eben doch unbezahlbar war, gute Kontakte zu haben. Zuvor hatte sie der Kids im Jugendzentrum wegen bereits öfters mit einigen Sachbearbeitern des Jugendamtes zu tun gehabt, wenn es um Kindeswohlgefährdung gegangen war und sich die Kids ihr oder den Betreuern anvertraut hatten.


    Nun bekam die kleine Mädchen WG sogar für Rachel monatlich etwas Geld vom Staat zur Unterstützung und Alexa setzte sich schnell durch, dass ihre kleine Ziehschwester zur Schule zu gehen hatte.


    Während also Alexa all die Erfahrungen machte, die eine etwa zwanzigjährige, die plötzlich Vormund eines heranwachsenden Teenagers ist, eben zu lernen hat, begann sie neben dem Beruf, der Arbeit im Jugendzentrum und ihrer neuen Ziehschwester auch wieder an Wettbewerben und Treffen der Skaterszene teilzunehmen. Das Preisgeld, das es bei den Wettbewerben zu gewinnen gab, kam ihrer Haushaltskasse gerade recht. Sie schaffte es sogar, diese Wettkämpfe ihrem Chef und ihren Kolleginnen schmackhaft zu machen, wodurch die Kellnerinnen des Cafés nun von ihrem Chef als Team bei diversen Wettkämpfen angemeldet wurden. Dadurch fielen die Startkosten für die junge Frau und hohe Werbekosten für den Chef weg, was die ganze Sache einfacher machte.


    Im Jugendzentrum gab es immer wieder besondere Härtefälle oder auch solche, von denen man es gar nicht erwartete, wie schlecht es den Kids wirklich ging. Genau so ein Fall war der stille Shawn für sie, der zwar eindeutig aus schwierigen Verhältnissen kam, so, wie er sich von allen zurückzog, doch wie schlimm es wirklich war, hatte die junge Frau nicht gewusst. Als er sich eines Tages dann ihr doch anvertraute, war sie entsetzt. Doch zögern war nicht ihre Art, so stand für sie sofort fest, dass der Junge dort weg musste. Sie gab kurz einem der Betreuer des Jugendtreffs eine flüchtige Antwort, wo sie hingehen würde und verließ mit dem Jungen den Treff. Bei ihm zu Hause schickte sie ihn einfach nur seine Sachen holen, während sie selbst mit dessen Mutter über die Zustände reden wollte. Lange ging das nicht gut und bevor Shawn fertig war, hatte sie der Älteren bereits eine Ohrfeige verpasst und sie sehr energisch auf ihren Platz verwiesen.


    Als das Jugendamt und die Polizei schon verständigt waren, überraschte der Junge sie, als er sie bat, ihn bei sich aufzunehmen. Innerlich war sie gerührt, hatte sie sich doch über die Jahre viel Mühe gegeben, ein zartes Band des Vertrauens zu ihm aufzubauen. Zeigen konnte sie es in diesem Moment zwar nicht voll, aber sie hoffte, dass er ihre gespielte Laune verstehen würde und zwinkerte ihm kameradschaftlich zu.


    Wieder wurde der Antrag erstaunlich schnell bearbeitet, jedoch wurde ihre zu kleine Wohnung bemängelt. Das war den Dreien bereits selbst aufgefallen und so zogen sie nur wenig später in eine neue Wohnung. Diese war zwar auch nicht berauschend groß, aber zweckmäßig und sie besaß neben dem kleinen Wohn- und Esszimmer noch zwei Schlafzimmer, die sich die drei nun teilten. Von der neuen Wohnung aus erreichte man in wenigen Minuten zu Fuß den Strand und von den Fenstern konnte man das Meer glitzern sehen.


    Das Geld war immer recht knapp bemessen, reichte jedoch immer, auch, wenn die beiden Kids sich mal etwas wünschten. Sie hatten zwar nicht viel, aber sie waren auch nicht arm und die gelegentlichen Zusatzeinnahmen von Lexas Wettkämpfen oder dem Zeitungsaustragen der Kids, war stehst willkommen und kam der ganzen Familie zu Gute. Inzwischen hat sich die junge Frau so an ihre beiden Pflegekinder gewöhnt, dass sie die beiden für nichts auf der Welt mehr hergeben würde und als ihre Familie sieht.


    Euer persönliches Digivice: Alex Digivice ist denen aus Digimon Tamers nicht unähnlich. Es ist etwa 9 Zentimeter lang und 6 Zentimeter breit mit einer Tiefe von etwa anderthalb Zentimetern und besitzt eine abgerundete Form. Das Display füllt fast die gesamte Vorderseite aus. Wie ein Smartphone kann man es auch per Berührung bedienen, jedoch kann man auch an der unteren Seite die gewohnten Knöpfe, wie bei einem Blackberry die Tastatur, ausziehen und wieder verschwinden lassen. Der verstärkte Rand hat die Form eines chinesischen Drachens, der sich um das Gerät schlängelt und an der Oberseite befindet sich eine Öse, an der das Gerät mit einem kurzen Band, an dessen Ende sich ein kleiner Karabinerhaken angebracht ist. Mit diesem kann Alex sich das Gerät an die Schmuckketten ihrer Hose hängen. Das Schutzcase ihres Smartphones passt auch wunderbar um dieses Gerät und schützt es so vor Kratzern.


    Digimonpartner 1: Er könnte wohl tatsächlich der Held eines jeden Shounen sein. Hitzköpfig, Heißblütig, mit einem unverbesserlichen Helden komplex und dem Wunsch jedem zu helfen, bringt sich dieses Digimon oftmals selbst und andere in Schwierigkeiten. Aber er hat ein gutes Herz und würde am liebsten schon heute die Welt retten. Er ist auch meist viel zu ungeduldig, um den richtigen Moment abzupassen und lässt sich schnell auf die Palme bringen.
    Alexa sticht ihm direkt ins Auge und aufgrund ihren Tatoos denkt er anfangs fälschlicher Weise, sie hätte eine höhere Stufe, als andere Menschen, weswegen er sie zum Partner wählt.


    Baby: Punimon; Ausbildung: Peti Meramon
    Attacke: Seifenblasen – (Offensiv) relativ harmloser Angriff mit bunten Bläschen


    Name: Flamon
    Level: Rookie
    Menschliches Dämonendigimon
    Typus: Serum
    Attacken:
    Baby Salamander - (Offensiv) - feuert Flammen aus seinen Händen auf seinen Gegner
    Flammenschweif – (Offensiv) – hüllt seinen Schwanz in Feuer und attackiert dann mit diesem seinen Gegner
    Nobles Herz – (Offensiv) – springt in die Luft und schießt dabei kleine Feuerkugeln auf seinen Gegner


    Champion: A…


    Ultra: B…


    Mega: A…


    Burst: A….


    Digimonpartner 2: ?


    Hab und Gut: Was eben so in der geräumigen Handtasche einer jungen Frau zu finden ist. Alexa hat in dieser unter anderem einige Müsliriegel, eine Tüte Lutscher, ihre Inline-Klips für die Stiefel, ihr Smartphone, den Wohnungsschlüssel, ein kleines Spraydöschen, dass man im ersten Moment für Pfefferspray halten könnte, sich aber bei genauerem Hinsehen als WD40 Kriechöl herausstellt um die Rollen der Inliners von Sand reinigen zu können, ihren Geldbeutel mit etwas Bargeld und Pass, einen kleinen Taschenschraubenzieher bei dem man die Schraubaufsätze im Griff verstauen kann und ein Notfall-Nagel-Set mit einer Pinzette, einer Nagelfeile und einer Nagelschere

    Damit endet auch diese Runde. Wir danken allen Teilnehmern und denen die gevotet haben für ihren Beitrag.


    Platzierung

    Titel

    1.

    Abgabe 1: Neues Spiel

    11

    Nein

    45.83%

    8

    2.

    Abgabe 4: Das Leben und Leiden von Ray

    4

    Nein & Ja

    22.22%

    6

    3.

    Abgabe 3: Der Raubzug

    3

    Nein

    12.5%

    6

    4.

    Abgabe 2: Titelkampf für Anfänger

    2

    Nein

    8.33%

    2



    Herzlichen Glückwunsch an das Team aus @Cáithlyn und @KukkEISa. Gut gemacht ihr zwei.

    Unterlasse bitte pseudomodding, lieber Cy^^.
    Ich hab das Topic nur offen gelassen, damit du Dinge ausbessern und direkt aus dem Quellcode für dein Infotopic kopieren kannst.

    Mit großen Augen blickte das kleine Mädchen Kerr an. Er hatte sich bei ihr bedankt. Das konnte man wohl sogar als Lob interpretieren. Offenbar war er ihr nicht böse, dass sie dieses boshafte Ding mitgenommen hatte. Dabei war es ihr auch wirklich nicht bewusst gewesen. Wahrscheinlich hatte sie sich einfach an irgendetwas fest klammern müssen, um nicht den Verstand zu verlieren und dies war dummerweise ein Schwert gewesen.


    Rac beantwortete die Fragen von Kerr, allerdings drückte er vorher einfach noch der kleinen Seraphine die Karte in die Hände. Erschrocken schnappte sie nach Luft und senkte den Blick noch mehr. Während der Anführer aber sprach, konnte sie nicht an sich halten und entrollte die Karte, dass sie im Feuerschein etwas erkennen konnte. Sie schien alt zu sein und an mehreren Stellen waren verblasste Stellen zweckmäßig nachgebessert worden. Doch ein Punkt, welcher auf der Karte markiert war, erregte sofort ihre Aufmerksamkeit und sie schluckte trocken. Doch instinktiv wusste sie, dass dies alles andere als ein Schlechter Ort war, um einigen Rebellen einen Hauptsitz zu bieten und wer würde schon in den eigenen Reihen den Feind vermuten?
    Inzwischen war Krähe scheinbar aufgewacht und Kata nutzte die Gelegenheit, als die andere sich von ihrem Schoß erhob, um sich kurz zu verabschieden und davonzuhuschen. Nur kurze Zeit später folgte die Schwarzhaarige ihr.


    Es dauerte einige Zeit, biss die beiden Frauen nacheinander wieder zurück kamen. Kerr hatte inzwischen vorgeschlagen, dass man sich hinlegen könnte, um am nächsten Morgen gemeinsam aufzubrechen. Und auch, wenn sie erst geschlafen hatte, fühlte sich das Kristallmädchen, welches noch immer nicht seinen Umhang abgelegt hatte, schwer wie Blei. So kam sie seinem Vorschlag schweigend nach, ließ jedoch zuvor noch die Karte unter den dunklen Stoff, der sie verhüllte, verschwinden und suchte sich ein Fleckchen Boden, wo sie mit Sicherheit keinen störte.
    Kata, die als erstes zurück kam, rollte sich direkt am Feuer zusammen und schien direkt einzuschlafen. Doch obwohl ihre Gedanken dämmrig waren, wollte der Schlaf selber noch nicht wirklich kommen und so lag Seraphine noch still wach, als auch Krähe wieder zu ihnen zurück kehrte. Die Schwarzhaarige gesellte sich zu dem Mädchen und entschuldigte sich für den Schrecken, den sie ihr beim Kampf eingejagt hatte.


    Sera hob kurz den Kopf, um der größeren ins Gesicht zu sehen, senkte ihn aber sofort wieder, da augenblicklich die Haut in ihrem Gesicht den Schein des Feuers reflektierte und rotgoldene Funken über den Boden tanzen ließ. „Mach dir um mich bitte keine Sorgen, Wichtig ist nur, dass es dir wieder gut geht“, murmelte das Mädchen leise, „Ich hatte Angst um dich.


    Das tut mir leid. Ich...“ Krähe druckste etwas herum, dieses Thema war ihr wirklich unangenehm. „Ich besitze eine seltsame Kraft, doch ich kann sie nicht kontrollieren, eigentlich verstehe ich sie nicht mal. Mir selbst passiert unmittelbar dadurch - bis auf die Ohnmacht - nichts, aber die zerstörerische Wirkung auf meine Umgebung wird dir sicherlich nicht entgangen sein. Danach bin ich freilich ein leichtes Ziel, was meine Kraft doppelt gefährlich macht. Für die Leute um mich herum und auch mich selbst.
    Die junge Frau machte eine kurze Pause und streckte ihre Hand aus, um sachte über Seras Kopf zu streichen. „Kommst du mit der Karte wirklich zurecht? Ich kann dir gerne helfen, wenn du unsicher bist. Das gilt natürlich nicht nur im Bezug auf die Karte.“ Sie warf Kerr einen verstohlenen Blick zu.
    Nach einer weiteren Pause, während der Krähe aber weiter über den Kopf des zarten Mädchens gestrichen und abwesend ihren Blick über das Lager schweifen lassen hatte, musste sie plötzlich gähnen. „Trotz meiner Ohnmacht bin ich furchtbar erschöpft. Ob das wohl ein gutes Zeichen ist?“ Sie fokussierte ihren Blick wieder auf Sera. „Möchtest du noch etwas wissen? Ansonsten würde ich vorschlagen, dass wir uns jetzt ausruhen. Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich außerdem gerne neben dich legen.


    Bestürzt senkte das scheue Mädchen tiefer den Kopf, als Krähe ihr von ihrer Kraft erzählte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, die Schwarzhaarige tat ihr über alle Maßen leid. Es schien ihr schwer zu fallen, darüber zu reden.


    Krähe schien aber keine Antwort von ihr zu erwarten, sondern begann, dem Kristallmädchen den Kopf zu streicheln. „Ich denke, ich komme zurecht…“, murmelte die Kleine und schluckte schwer, als sie an den Weg dachte, den sie gerade erst gekommen war. „Ich glaube nur nicht, dass ich da wirklich hin möchte, wohin die Karte uns führen könnte“, gab sie leise zu.
    Krähe schien müde zu werden und teilte dies dem Kristallmädchen auch mit. Auch schlug sie ihr vor, sich ebenfalls auszuruhen und verkündete, dass sie sich gerne neben Sera legen würde. Diese wagte gar nicht erst, zu widersprechen, auch, wenn sie nicht glaubte, dass die Schwarzhaarige sie bestrafen würde. Sie hatte einfach Angst, die Frau, die so freundlich zu ihr war, zu verletzen. So nickte sie schüchtern und wartete, bis sich die andere neben sie gelegt hatte.
    Wenn ich doch nur irgendwie von Nutzen sein könnte…“, murmelte sie und senkte den Kopf auf die Arme, schlafen konnte sie nicht. Nicht, nachdem sie die komplette Flucht nach dem Drachen verschlafen hatte und trotz dem sie sich noch immer wie gerädert fühlte. „Die Stadt der Magie also…“, flüsterte sie leise zu sich selbst und seufzte ängstlich.


    OT:
    Zusammen mit @Steampunk Mew entstanden^^.


    Jemand kann gern gehört haben, was Sera am Ende noch sagt und @Mew, wenn du noch antworten willst, gerne^^.

    Wer einen RPG-Vorschlag postet, sollte auch potentiellen Interessierten für Antworten auf ihre Fragen zur Verfügung stehen. Es wirft kein Gutes Licht auf dich, @KukkEISas Beitrag einfach zu ignorieren.


    Von mir kommt dann auch noch die ein oder andere Frage:


    Wie gedenkst du das Problem der Trennung von IT und OT Wissen zu lösen? Bedenke, du hättest EINEN Spieltread für ALLE Spieler zur Verfügung. Die Spieler der Menschen würden also direkt erkennen, wer welche Rolle spielt.


    Wie viel Erfahrung hast du als Spieler / Leiter eines RPGs bereits gesammelt? (da du hier in keinem RPG zu sein scheinst, würde mcih deine Erfahrung von ForenRPGs anderer Seiten interessieren.


    Hast du dich hier in eines oder mehrere RPGs eingelesen und weißt, wie wir hier spielen, welche Regeln für Spieler und Leiter gelten und welche Besonderheiten wir im Vergleich zu deinen früheren Spielseiten gibt? (Ich gehe einfach mal davon aus, du hast schon Erfahrung)


    Für uns vom Komitee ist es immer einfacher, beurteilen zu können, ob eine Person auch wirklich ein RPG so leiten kann, dass es auf lange sicht für all seine Spieler Spielspaß bietet, wenn wir den Spieler kennen. Daher wäre es vielleicht sinnvoll, wenn du dichzumindest Zeitweise mal bei einem unserer RPGs anmelden würdest.

    Irgendwann gab es dann doch etwas, was seine Aufmerksamkeit erhaschte. Ein lauter Knall, welcher Pyu erschrocken vom Waffenhaufen fallen ließ. Zuerst war er ein wenig wütend auf den Piraten, der den Krach verursachte, aber dann wurde ihm klar, dass es einer der Piraten war. Nicht gut. Die Angst vor dem Piraten wandelte sich aber schnell in Freude um, als Pyu die Pirratte sah. Noch bevor Pyu aber reagieren konnte, war auch schon Toni da. Dass sie fast auf ihn trat, erschrak ihn ziemlich. Ein Pfannkuchen zu sein war wahrscheinlich äußerst unangenehm. Toni war auf jeden Fall ziemlich sicher, dass ihr Drache diesen Kampf mit Leichtigkeit schaffen könnte. Natürlich, das war logisch, schließlich konnte Pyu das ja. Auf der Schulter seines Frauchens würde er sogar viel besser angreifen können. “Vertrauen mir. Wirf Pyu auf Ratte. Kann Ratte besiegen!“ Vielleicht war das keine so gute Idee…


    Genau das wollte ich hören, mein Kleiner“, stimmte Toni ihrem Drachi begeistert zu und kraulte ihm kurz das schuppige Kinn, „Also los, ich zähle auf dich, zeig dieser Ratte, wie mächtig du bist und mach sie fertig!“ Mit diesen Worten deutete sie auf die Piraten und hob selbst ihr Schwert. Mann konnte ihr ansehen, wie begeistert sie war. „Mein erster Kampf, ich bin schon ganz heiß darauf, zu sehen, welche Skills ich erhalten habe!


    Das nicht gerade kleine Ego des Drachens wurde nur weiter durch die Liebe seines Frauchens gefördert. “Pyu wird nicht enttäuschen!“ Deswegen lief er auch ohne Angst auf seinen Gegner zu, nachdem er wieder von seiner Besitzerin runtergesprungen war. Er wollte unbedingt wieder beweisen wie nützlich er war! Dann würde Doofling Logan seine Lektion lernen. Motiviert dazu, es allen zu zeigen, knurrte die Echse laut und sprang dann direkt auf das rechte Bein seines Gegners zu, um sich darin zu verbeißen. Dabei schien er so viel Wille, Kraft und Hoffnung in diesen einen Angriff zu setzen, dass Pyu plötzlich aus dem Nichts Feuer fing. Die Flammen die ihn umhüllten fühlten sich etwas seltsam an, aber das war es dann. Er selber war davon überzeugt, dass das alles seine Kraft war. Pyu hat gesagt, dass er nicht enttäuscht!


    Begeistert blickte Toni „ihrem“ kleinen Drachen nach, als sie von einem anderen Mädchen, dass sie irgendwie an eine der schlanken, blonden Elfen aus FantasyMMORPGs –nur eben ohne spitze Ohren – erinnerte, kurzzeitig abgelenkt wurde. Diese behauptete nämlich, ihr Schatten würde sich seltsam verhalten. Sofort glitzerten Tonis Augen auf, aber der ihre hin noch immer nur langweilig an ihren Füßen rum.
    Total cool! Das ist genau wie aus dem Buch. Da musste der nur immer wieder angenäht werden“, meinte sie euphorisch, „Dir fehlen aber noch grüne Strumpfhosen und eine kleine Fee auf der Schulter. –Oh! Warum fragst du nicht den Schatten, ob er dir irgendwie helfen will? Kann doch auch gut ein hilfreicher NPC sein. Oder es ist diene Fähigkeit, die du schon getriggert hast!“ In Gedanken war sie schon irgendwo zwischen ihren geliebten MMORPGs und dem alten Kinderbuch „Peter Pan“ angelangt, was ihre Verständlichkeit für andere sicher nicht besserte.


    Das merkte nun auch die Pflanzenlady an, die offensichtlich nicht alles verstanden hatte, was die Braunhaarige von sich gegeben hatte. Wo sie so einen Augenblick darüber nachdachte, sah sie ein, dass die Frage unklug formuliert gewesen war. Natürlich war diese Welt hier für dieses Spiel entworfenen Figuren real und Begriffe wie ‚Tutorial‘ nutzten die NPCs auf ihrem Bildschirm zu Hause ja auch nicht direkt. Die Spieleentwickler brachten es oftmals lieber so ein, dass es zur Story und der Welt passte.
    Entschuldigt bitte, ich hatte gefragt, ob Ihr uns erklären könnt, wie man hier käm—ihhhhhhhkk!“, setzte sie an, wobei sie unbewusst auf die gehobene Sprache des Gewächses einging und sofort zu ihrer eigentlich sehr guten Erziehung zurück schwappte, wobei sich auch direkt ihre Haltung und ihre Stimmlage änderten. Für einen Moment war aus dem doch etwas überdrehten jungen Ding eine höfliche junge Frau mit guten Manieren geworden – zumindest, bis das winzige Wesen auf ihrer Schulter zu seiner „Attacke“ überging. Er erwischte sie mit seinem lauten Puster direkt in ihr Ohr völlig unerwartet, sodass sie erschrocken einen Satz zurück machte und beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert wäre. Das kleine Wesen hörte damit aber nicht auf, sondern begann ihr ziemlich schmerzhaft an den Haaren zu zerren, bis es dann plötzlich inne zu halten schien. Nun aber krabbelte das winzige Kerlchen erschreckt durch den Halsausschnitt ihres weiten Schlabberhemdes. Vermutlich suchte es Schutz, vielleicht vor den Piraten oder es gehörte zu den Bösen und griff an. Jetzt wusste Toni aber zumindest, wie es sich anfühlte, wenn winzige Füße auf einem herumkrabbelten und sie schüttelte sich mit einem spitzen Laut und versuchte das kleine Etwas irgendwie abzuschütteln, wobei sie geistesgegenwärtig mit einem Arm die Unterkante des Hemdes an ihren Bauch drückte, damit das Wesen nicht aus dieser Höhe unkontrolliert zu Boden purzeln könnte.


    Derzeit hatte die Pflanzenfrau bereits mit einem Angriff auf die Ratte begonnen, während der gehörnte Pirat noch am Boden lag. Ihr Schlag mit dem hölzernen Arm wurde aber von dem Nager mit Hilfe seiner übergroßen Keule abgewehrt, welche auch sofort mit einem gewaltigen Schwinger nun auf Dae zu rauschte. Diese jedoch hatte bereits zu einer neuen Attacke angesetzt und die Ratte musste dich darauf konzentrieren, den Ranzen auszuweichen. Dabei zeigte er eine geradezu erstaunliche Gewandtheit, indem er sich auf alle viere fallen ließ und wie seine kleinen Artverwandten in der realen Welt herumsprang. Zudem nutzte er seine scharfen zähne neben seiner Waffe, um sich die Ranken vom Hals zu halten. Eine jedoch erwischte ihn trotzdem an seinem langen, räudigen Rattenschwanz.


    Nun war auch der kleine Drache bei ihm und klammerte sich in dem rechten Hinterbein des Gegners fest, wo er seine Zähne in das Fleisch versenkte. Das stinkende, zottige Fell beachtete er dabei scheinbar nicht. Doch genau dieses wurde nur einen Augenblick später für die Ratte zum Verhängnis, als die kleine Echse plötzlich lodernd Feuer fing. Sofort steckten die Flammen das Fell des Piraten in Brandt und ein schrilles, panisches Kreischen des übergroßen Nagetiers erfüllte die Luft. Es versuchte Pyu abzuschütteln, doch mit der pflanzlichen Fessel, welche seien Bewegungsfähigkeit doch sehr einschränkte, war dies nicht so einfach.


    Die Ratte war so auf das Drachenkind konzentriert, dass sie erst im letzten Moment den Säbel bemerkte, der auf ihr Gesicht zu schnellte und sich geistesgegenwärtig nach hinten fallen ließ. Die scharfe Klinge traf ihn dennoch und riss eine bösartige, klaffende Wunde in seine Vorderseite und somit quer über seine Brust. Für ein Wesen der realen Welt wäre diese klaffende Wunde wohl tödlich gewesen.
    Durch die Wucht des Schlages verlor das Nagetier den Halt und krachte mit einem dumpfen Knall hart auf dem harten Holzboden auf, dass ihm ein schmerzverzerrtes Quieken entwich.


    Vielleicht wäre das Katzenmädchen hinterher gesetzt, aber Toni würde es nie erfahren, denn di e gehörnte Wasserleiche war nun wieder auf den Beinen und griff mit einem wahren Klingensturm Taiga an. Fünf Dolche schlugen gleichzeitig oder in unermüdlicher und schneller Abfolge nach ihr und die drei Tentakel aus dem Rücken des Piraten kamen auch oft genug n ausholenden Bewegungen von der Seite.


    Das der Angriff auf die Ratte ein voller Erfolg gewesen war, erfüllte das Reptil sowohl mit Freude als auch mit Stolz. Nun wussten alle, wie sinnvoll er war! Aber das Fell stank ziemlich. Und mit ziemlich war ein beinahe betäubender Geruch gemeint. Dieses Ding mochte Wasser also auch nicht!
    Plötzlich fing das Pelzvieh an, sein Bein hin- und herzuschütteln, um Pyu los zu werden. Das erwies sich aber als nicht erfolgreich, was es aber scheinbar nicht daran hinderte, damit aufzuhören. Erst als die Ratte versuchen musste, einem Säbel auszuweichen, konzentrierte es sich viel mehr auf das Ausweichen als auf einen simplen Biss. Dies war mehr oder weniger erfolgreich, da die Pirratte zwar nicht absolut zerstört wurde, aber so Pyu wenigstens nicht mehr in das Fleisch biss. Dafür landete der Taschendrache nach einem äußert kurzen Flug auf dem Bauch seines Feindes. Von dort aus raffte er sich schnell wieder auf und wanderte weiter Richtung Kopf. Bei der Nase des pelzigen Piraten angekommen konnte Pyu nun einen genaueren Blick auf den Kristall werfen, der mit der Nase nahezu verwachsen war. Genau wie Pyus! Nur war dieser… gruselig. Aber er war trotzdem schön! Toni konnte ihn sicher haben!
    Gesagt getan verwendete der Lumari seine Zähne um den Kristall zu packen. Da er aber wusste, dass sein eigener Kristall in seinem Rücken äußerst feststeckte, packte Pyu auch ordentlich zu. Nur… zu fest… Schade eigentlich, es so unachtsam zu behandeln.


    Ein gellender Schrei erfüllte die Luft und die Augen der Ratte wurden trüb. Dann erklang ein schauriges Geräusch, als würde glas zerbrechen. Das Splittern war unnatürlich Laut und den gesamten Raum erfüllte außer diesem Geräusch plötzlich eine beängstigende Stille, was dieses Geräusch noch verstärkte. Dann zerbarst die Ratte in eine Wolke schwarzen Staubes, der schwerelos in der Luft zu hängen schien, sich jedoch binnen weniger Sekunden vollständig im Nicht aufgelöst hatte.


    Der zweite Pirat stieß einen Fluch aus und ging noch rücksichtsloser um sich schlagend auf die Eindringlinge los.


    OT: Einer Tot, der andre spielt lebender Mixer^^.
    Kill für Pyu den Mächtigen XD ; natürlich zusammen mit @KukkEISa entstanden

    Suicune kniff auf Kyles Erklärungsversuch die Augen zusammen. „Wenn ich mich recht erinnere hat Celebie aber erklärt, dass man ein Legendäres mit einem gesunden Maß an Respekt behandeln sollte!“, erinnerte sie den Jungen kalt, „Doch sag mir, würdest du so auch einen Menschen behandeln? Jemand den du gerade erst getroffen hast? Du behauptest, du hättest sie behandelt, wie einen ‚Kumpel‘, jedoch hast du sie gerade erst kennen gelernt und noch lange nicht ihr Vertrauen erarbeitet.“ Auf seine Aussage, er habe das harmloseste getan, was ihm möglich gewesen wäre, wurde es prompt noch einige Grad kälter und mit einem knacken gefror der Rand der Wasserfläche, der Suicune am nächsten lag. Vermutlich hätte Kyle das lieber nicht sagen sollen, denn die Raubkatze schien die Notwendigkeit, Celebi etwas Ekelhaftes oder beleidigendes antun zu „müssen“ wohl, absolut nicht zu sehen.
    „Versuche dies Mensch, aber es wird dir nicht gut bekommen!“, versprach das Legendäre und der Kristall auf ihrem Haupt glühte für einen Moment noch stärker auf.


    Serena hatte sie die Hand vor die Stirn geschlagen und überlegte fieberhaft nach einem Weg, diesen Schlamassel zu beenden, ohne dass noch jemand verletzt würde und sie die Legendären von ihren guten Absichten überzeugen konnten. Sie wurde allerdings in ihren Überlegungen unter5brochen, als sie Willis sarkastischen Kommentar vernahm. Er hatte vielleicht gut reden. Erst zusammen mit Kyle sie alle in Gefahr bringen und dann schmollen.


    Sie sagte nichts, der Weißhaarige jedoch wandte sich an die Legendären und meinte, in den letzten 50 Jahren hätte sich eben einiges geändert. Da er dies im Bezug auf seine vermeintlich höflichen Umgangsformeln bezog, konnte ihm die blauhaarige nicht zustimmen. Sie blieb jedoch still, denn William überraschte sie, indem er zugab, einen Fehler begangen zu haben und sich auch dafür entschuldigte. Seinen Erklärungsversuch, warum es zu der aktuellen Situation gekommen war, hätte er aber wohl besser sein lassen sollen.
    „Ich weiß, wie es zu dieser Situation kam, ich war dabei!“, erinnerte ihn Suicune kühl, ging jedoch nicht auf das von ihm Gesagte über Celebis Motive ein. Offensichtlich stand dies für sie außer Frage.


    William hatte jedoch noch nicht genug und wandte sich Celebi zu. Reni hielt erschrocken die Luft an, doch unbegründet. Der Weißhaarige schien erneut über seinen Schatten zu springen und bot dem kleinen Legendären an, den Streit beizulegen. Zudem beteuerte er, dass er auch ganz gerne eine Reise in die Vergangenheit unternehmen würde, jedoch das Zeitreisewesen gerne dabei in der Nähe hätte. Er klang nun auch wirklich ehrlich. Er bat die beiden Legendären auch, nicht zu hart mit Kyle zu sein, der seine Lektion angeblich bereits bekommen hätte.


    Einer der neuen, die sie auf den Brücken getroffen hatten, ein Junge mit weißem Haar, wie das von William, dafür aber mit sehr unheimlichen, gelb-schwarzen Augen, ergriff nun das Wort und blaffte die beiden Unruhestifter an. Ganz offensichtlich teilte er Serenas Meinung, dass die vorangegangenen Aktionen alles andere als positiv gewesen waren, doch, so fand das Stuntgirl, so langsam reichte es auch mit der Schelte. Der junge Mann entschuldigte sich auch für die Gruppe bei den Legendären und beteuerte, ebenfalls ihnen zu helfen.


    Sowohl Suicune, als auch Serena setzen scheinbar an, um etwas zu sagen, doch wurden sie von dem seltsamen Mädchen unterbrochen, dass den Weg hier herunter mit den Augen geradezu an dem Glöckchen und damit an Renis Seite geklebt hatte. Denn das Mädchen drängte sich nun mit einem trunken wirkendem Blick an William vorbei und betrachtete die Raubkatze wie hypnotisiert, ehe sie mit wohl vor Aufregung kieksiger Stimme das Legendäre geradezu mit Fragen überhäufte.


    Diese verengte die Augen und bewegte sich geschmeidig einen Schritt zurück, weg von dem Mädchen. „Nun es gibt Zeit zum Fragen stellen und es gibt Zeiten, wo dies nicht angebracht ist, junge Dame“, klärte die Verkörperung des Nordwindes Linda auf, doch diesmal schwang in ihrer Stimme, trotz deren Kälte keine direkte Drohung oder Angriffsbereitschaft mit, „Die Zeit zum Fragen stellen hattet ihr und ist nun vorbei. Von dem, was du fragst, habe ich aber schon einiges beantwortet und einen Teil können dir sicherlich auch deine Reisegefährten beantworten.“
    Mit diesen Worten erteilte sie Linda eine deutliche Abfuhr. Wäre das Mädchen wohl fünf Minuten früher gewesen, wäre ihr nun wohl vieles beantwortet worden.


    Der kleine Rotschopf nutzte Suicunes Ablenkung, um nach vorn zu stolpern und sich schützend vor Kyle aufzubauen. Zitternd und stotternd bettelte er die Raubkatze an, seinem Kameraden nicht weh zu tun und man konnte deutlich sehen, welche Überwindung dieser Mut ihn zu kosten schien.


    Ein entrüsteter Laut ertönte und im nächsten Augenblick purzelte das neugeborene Habitak auf unsicheren Beinen nach vorn, direkt auf Suicune zu und ihr vor die Pfoten. Sein Trainer hastete sofort hinterher und zog das Baby schützend an sich, als wolle er es vor dem Zorn des Legendären mit seinem eigenen Körper beschützen, doch die Raubkatze regte keinen Muskel, sondern blickte ihn nur mit einem unergründlichen, jedoch frostigen Blick an.


    Vermutlich hielten einige die Luft an, in Erwartung eines unabwendbaren Angriffes, doch…
    „Das reicht Sui, beruhige dich bitte!“, schaltete sich nun Celebi ein und schwebte vor die Gruppe der Jugendlichen, „Ich denke, diese Menschen sagen die Wahrheit. Dank meines Types kann ich spüren, dass keiner derer, die nun gesprochen haben, Boshaftigkeit in seinem Herz trägt und sie scheinen uns ehrlich helfen zu wollen. Ich glaube, die bisweilen doch sehr unpassenden Reaktionen dieser jungen Menschen kommt davon, dass sie noch immer unter Schock stehen, plötzlich zwei Legenden gegenüber zu stehen. Das muss bei dem einen oder anderen einen leichten Kurzschluss in den Gedanken verursacht haben.“ Dabei warf sie einen bedeutsamen Blick zu Kyle hinüber.
    „Ihr habt die Wahl: nehmt meine Hilfe an, oder lasst es, aber Sui ist drauf und dran, euch zu Eis am Stiel zu verarbeiten“, erklang die körperlose Stimme des kleinen Wächters angespannt in ihren Köpfen.
    „Ich nehme die Entschuldigung dieser Herren an, also Sui, ich bitte dich! Es tut dir nicht gut, wenn du dich so aufregst“, das kleine Wesen hatte nun wirklich einen besorgten Ton in seiner Stimme und versuchte dies noch nicht einmal zu verbergen, „Ich bin bereit, diesen jungen Menschen und ihren Partnern einen Vertrauensvorschuss zu geben und wir brauchen wirklich die Hilfe von Menschen. Oder wie lange willst du noch ruhelos über das Land ziehen? Meinst du, ich sehe nicht, wie es an dir zehrt und dich anstrengt, all diese von der Krankheit betroffen en Pokémon zu heilen, nur, um sie schon kurze Zeit später wieder leiden zu sehen?“ bei ihren letzten Worten war ihre Stimme eindringlicher aber auch viel leiser geworden.


    „Sieh mal, dies Menschen behandeln die Pokémon, die sie begleiten gut und scheinen ihre Freunde auch wirklich sehr gern zu haben“, setzte das kleine Wesen noch einmal an und plötzlich machte sich auf ihrem Gesicht wieder das freche Grinsen bemerkbar. Sie verschränkte die Arme hinter dem Kopf, lehnte sich in der Luft so zurück, als würde sie auf einer gemütlichen Sonnenliege sitzen und die Beinchen hoch legen und schlug dann einen schnellen Rückwärtssalto. „Außerdem besteht kein Grund zur Sorge“, verkündete sie kichernd, „Es ist ja nicht so, als könnte man vergangene Fehler nicht beheben und als unsere Meereskönigin die letzen Tage so herzlich angepisst war, gab es einen Moment, wo sie die Glocke unbeaufsichtigt bei mir gelassen haben. Ich kann also einfach zurück reisen, meinem Ich aus der Zeit die Sache erklären und die Reinglocke wegnehmen. Dann kommen sie nie hier her und mögliche Fehler können gar nicht erst entstehen.“


    Suicune seufzte und beinahe augenblicklich wurde die klamme Kälte milder. Der Atem der Jugendlichen und der Pokémon bildete keine weißen Wölkchen mehr und auch die Anspannung in der Luft legte sich, als die große Raubkatze die Augen schloss und ruhig einmal tief durchatmete. „Celebi, ich bin mir nicht sicher, ob ich es gutheißen soll, wie leicht du darüber redest, die Vergangenheit zu verändern. Ich dachte, das wäre ein Tabu“, wandte sie sich an ihre Freundin, welche nur grinsend die Schultern zuckte, „Aber ich denke, du hast recht. Ich vertraue deinem Urteil und deinem Speziellen Gefühl für Lebewesen.“


    Celebi wirkte erleichtert und auch Reni atmete auf. „Wir werden euch definitiv helfen, verlasst euch darauf!“, versprach sie. Suicune nickte nur nachdenklich und lockerte ihre Haltung.
    „Hey Sui, du solltest ihnen jetzt vielleicht erzählen, was es mit der Glocke auf sich hat, immerhin ist es deine Geschichte“, schlug Celebi vor und schwebte schon wieder an der Seite der Raubkatze.
    Diese blickte die jungen Trainer an und begann dann bedacht zu sprechen, wobei man sehen konnte, dass sie wachsam blieb:


    „Ihr wisst, welche Besonderheit alle Legendäre der Johto Region miteinander verbindet?“ Einen Moment schwieg sie und wartete auf Antworten, ehe sie fortfuhr. „Nirgendwo auf der Welt gibt es die Besonderheit, dass die Region so sehr mit klängen und Musik verbunden ist, wie hier in Johto. Die Menschen mögen es vergessen haben, doch jedes einzelne Legendäre, das diese Region schützt, gab einst den Menschen ein Objekt der Melodie, damit sie es rufen konnten. Ho-Oh vertraute den Menschen seine Klarglocke an, Luigia ihre Gischtglocke, Celebi hier hört auf den Ruf der Zeitflöte und meine Brüder und ich… wir gaben den Menschen die Reinglocke, jenes Kleinod, was eure Freundin gerade in Händen hält!“
    Das Stuntgirl blickte sofort auf das Glöckchen in ihrer Hand und meinte die Blicke der anderen auf sich zu spüren. Das sollte o ein machtvolles Item sein? Es musste unschätzbaren Wert haben, aber warum hatte es Suicune ihnen anvertraut?
    „Einst war das Verhältnis zwischen den Legendären und den Menschen ein viel engeres und nachdem Lugia und Ho-Oh aus Teak City nach dem Brand des Bronzeturms verschwanden, nahmen wir drei die Aufgabe als Wächter der Region an. Doch die Menschen änderten sich und vor etwa 90 Jahren ereignete sich dann ein Bruch. Einige Menschen verstanden die Macht der heiligen Klänge falsch und glaubten, wenn sie diese in ihren Besitz bekämen, könnten sie uns Legenden kontrollieren und uns ihren Willen aufzwingen. Dabei sind diese Stücke nur etwas, dass uns, egal, wo wir sind, erreichen kann. Ob wir dem Ruf folgen, ist unsere freie Entscheidung. Als die Menschen ihren Irrtum bemerkten, gaben sie Ruhe und wir vergaben ihnen ihr frevelhaftes Denken, doch die Menschen missbrauchten die Macht jener Objekte um uns in Fallen zu locken und zu fangen. Zum ersten Mal seit langer Zeit für die anderen und zum ersten Mal für uns drei Junglegenden, wandten wir unsere Stärke gegen die Menschen, diesmal um uns selbst zu retten. Dann wandten wir uns von den Menschen ab und verschwanden bis zum heutigen Tage vor ihrem Blick.
    Die heiligen Klänge aber gingen bei diesem Kampf verloren und konnten auch von uns nicht wiedergefunden werden. So beriefen Lugia und Ho-Oh unter den Menschen verschwiegene Wächter, welche mit ihnen in Kontakt standen, um die Schätze zurückzuholen. Ich kann nicht sagen, ob sie erfolgreich waren, denn seit jener Zeit haben wir auch untereinander kaum Kontakt mehr. Meine Brüder und ich zogen uns zu entlegenen Gegenden der Region zurück und ruhten dort für viele Jahrzehnte.
    Unser eigener Schatz war bei dem Kampf damals zerbrochen. Zu dritt hatten wir unsere Macht einst auf das Glöckchen aus der Hand des besten Silberschmieds geprägt und zusammen hatten wir dies wieder gebrochen. Erst vor kurzem gelangte das Kleinod wieder in meinen Besitz.“ Sie stoppte und blickte die Menschen an.
    „Die heiligen Klänge, ein Name, den die Menschen dereinst diesen Objekten gaben, haben allerdings nicht nur die Macht, uns zu rufen, sondern jedes für sich noch eine eigene. Ich kenne die der anderen nicht, die Reinglocke jedoch erfüllt bei ihrem weißen Klang alle, die in ihrer Reichweite sind mit Ruhe und Hoffnung und lässt Schmerzen schwinden. Zudem kann sie Negativeffekte von klangbasierten Attacken der Pokémon oder solchen Störungen aufheben. Mit dem Ausbruch der Krankheit kam mir nach einiger Zeit die Idee zu versuchen, ob die Macht der Reinglocke etwas dagegen tun könnte. Bedenkt dies, wenn ihr euch auf die Suche nach der Ursache begebt. Ich vermute, dass irgendwelche Laute dieses Leiden verursachen könnte.
    Und genau deswegen brauchen wir die Hilfe von Menschen. Die Reinglocke kann die Krankheit lindern, vielleicht sogar wirksam bekämpfen, aber sie kann nur von Menschenhand geläutet werden.“


    „Aber sie hat keinen Klöppel und gibt keinen Laut von sich, wenn ich sie schüttel!“, war die Blauhaarige zweifelnd ein.
    „Stimmt schon, aber ihr habt sie doch bisher schon öfters geläutet“, konterte Celebi, „Habt ihr ernsthaft noch nicht begriffen, dass es nicht mehr als den aufrichtigen Wunsch sie zu läuten braucht, um ihr einen Klang zu entlocken? Stellt es euch fest vor, konzentriert euch auf das Kleinod und lasst es mit euren Gedanken erklingen.“
    Serena blickte sichtlich irritiert und betrachtete dann abermals das Kleinod.


    „Nun“, setzte Suicune noch einmal an, und warf Linda einen schwer zu deutenden Blick zu, „Ich denke nun ist die Zeit noch ein paar Fragen zu beantworten, doch wählt diese Weise.“


    OT: Da ihr guten Willen gezeigt habt, habe ich euch einen Retter in der Not geschickt. Ich denke, ihr habt jetzt einige sehr wichtige Informationen bekommen. Eure Fragen solltet ihr jetzt nciht verschwenden, sondern nutzen, um die Informtioenn zu klären^^. ICh denke, euch fällt sicherlich noch etwas ein, was geklärt oder beredet werden muss, das Treffen neigt sich jedoch dem Ende^^.

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    Header von @Mad Max



    Willkommen zum Vote des Fanfiction- und RPG-Collabs!

    Mit leider einer leichten Verzögerung können wir euch nun die vier wunderbaren Texte dieses Collabs präsentieren.

    Bei diesem Collab ist es eure Aufgabe, ein Team bestehend aus einem RPG-Spieler und einem FFler zu bilden und euch zusammen einer kurzen Geschichte zu widmen, die nach dem Motto "Autor und Protagonist kommunizieren" umgesetzt werden soll. Das bedeutet, dass derjenige User, der für den RPG-Bereich antritt, einen Charakter entwickelt, über den der Teilnehmer des FF-Bereichs eine kurze Geschichte schreiben soll. Doch wie gut kennt dieser den Charakter schon? Weiß ein Autor wirklich, wie seine Protagonisten ticken? Hierbei kommt wieder der RPGler ins Spiel, dessen Aufgabe es ist, das Geschehen aus Sicht des Charakters zu kommentieren, die vierte Wand zu durchbrechen und mit dem Autoren zu kommunizieren. Auf welche Art ihr dieses umsetzt, bleibt euch überlassen. Die Geschichte sollte einen Bezug zur Geschichte von Pokémon haben. Denn früher war ja bekanntlich alles besser. Aber stimmt das wirklich? Es steht euch frei, auf die Vergangenheit, die Entwicklung, die Gegenwart und/oder sogar die Zukunft von Pokémon einzugehen, doch in Anbetracht Jubiläums ist ein Pokémonbezug Pflicht.


    Ihr könnt 3 Punkte verteilen.


    Regeln:

    • Sympathievotes und Eigenvotes sind verboten.
    • Schöpft die euch zur Verfügung stehenden Punkte komplett aus.
    • Verteilt eure Punkte an mindestens zwei der Abgaben.
    • Eure Votes sollten mit wenigstens ein oder zwei Sätzen begründet sein, vergesst dabei nicht, auf beide Teile des Collabs einzugehen.
    • Eine angemessene Wortwahl ist verpflichtend.
    • Nutzt für die Punktevergabe bitte die unten stehende Schablone:


    Achtet dabei darauf, bei der Schablone zwischen Doppelpunkt und ID/Punktzahl ein Leerzeichen zu machen, damit die Auswertung über den Voterechner ohne Probleme erfolgen kann. Wenn ihr nicht wissen solltet, wie ihr eure ID herausfindet, könnt ihr dies unter anderem hier nachlesen.
    Der Vote läuft bis Montag, den 26.09.2016, um 23:59 Uhr.



    „Ja, das erklärt einiges, danke für die Erklärung. Einsicht ist der Erste Schritt zur Besserung“, stimmte Celebi William zu, „Also, sei ein braves Menschlein und lerne, andere nicht immer so von oben herab zu sehen!“ Dass sie ihm dabei die Worte im Mund herumdrehte, war ihr bestimmt bewusst. Es ließ den Jungen aber weiterreden.
    „Ich kann es mir nicht vorstellen, dass diese Form, wie du uns zuerst angesprochen hast, irgendwo auf dieser Welt als ‚höflich‘ gelten könnte. Und wenn ja, bemitleide ich diese Wesen um ihre schrecklich verdrehte Denkweise. Aber mal ehrlich, was denkst du soll dieses zweifelnde ‚sollte‘? Meinst du, wir hätten beide so ablehnend reagiert, wenn wir es nicht als Beleidigung angesehen hätten?“, kommentierte das kleine Wesen wenig begeistert.
    „Ich gebe hierzu Celebi recht, diese Anrede war unangemessen, mein Lieber“, mischte sich nun Suicune ruhig aber bestimmt in den Streit ein, „Du solltest es langsam so hinnehmen und aus deinen Fehlern lernen. Beim nächsten Mal wirst du es dann besser machen, wobei ich hier anmerken möchte, dass du aktuell sehr Gefahr läufst, in unser beiden Augen respektlos zu klingen.“ Auch, wenn die Raubkatze sanft gesprochen hatte, konnte man dennoch deutlich heraushören, dass die Andeutung eine ernst gemeinte Warnung war. Scheinbar war auch Suicune nicht besonders von Williams arroganten Verhalten begeistert.


    Auf die Nächste, ach so geniale Aussage des Weißhaarigen hob auch Celebi nur eine Augenbraue. Langsam wurde das Geschwafel des Menschen echt nur noch lächerlich. Dann allerdings zuckten ihre Fühler und im nächsten Moment konnten alle anwesenden klar und deutlich Williams Stimme vernehmen: „Ich muss sagen, das macht es für mich nicht gerade reizvoll, mit euch zusammenzuarbeiten.


    Anschließend blickte das kleine Elfenwesen ihn an. „Wenn wir in den Jahrhunderten eines gelernt haben, über eure Art, dann, dass ‚reizvoll‘ immer eine versteckte Andeutung ist, dass man ohne eine Gegenleistung zu erbringen nicht mit diesem Mensch zu rechnen hat“, erklärte Celebi dem trotzigen, kleinen Jungen vor ihr, der wohl offenbar wie so viele vor ihm aufgrund des Größenunterschiedes von falschen Verhältnissen ausging, „Aber soll ich dir etwas sagen? Ich kann dich echt bei jedem Wort von dir weniger ausstehen. Ein Mensch, der denkt, er müsse immer das letzte Wort haben… Nimm es einfach hin. Und noch was:“ Sie leuchtete kurz auf und nur William selbst konnte die nächsten Worte, die sie durch ihre Psychokräfte sprach, vernehmen. Diesmal war allerdings von dem kindlichen Tonfall nichts mehr zu hören und der „Klang“ ihrer Stimme in seinem Kopf hatte eine gänzlich andere Aura. „Ein Schleimer und respektloser Stänkerer, ich frage mich, wer von beiden schlimmer ist.“
    Ihre nächsten Worte waren aber wieder gut für alle hörbar, als sie mit einem Händchen auf den Weißhaarigen deutete: „Sui, ich mag den nicht! Darf ich ihn bitte irgendwohin wegschicken? Bitte! In irgendeine Zeit, wo es schmutzig und dreckig ist, damit er sich sein weißes Lätzchen versaut. Keine Sorge, ich bring ihn zurück, bevor die Kabutops ihn fressen.“


    Damit wandte sie sich endgültig von dem Jungen ab und gewann etwas an Höhe. Offenbar war dieser Spruch nicht wirklich ernst gemeint, auch, wenn das Legendäre durchaus dies zu tun vermocht hätte.


    Suicune schüttelte nur seufzend den Kopf, wurde dann aber plötzlich von einem anderen Trainer angerempelt, welcher sich sofort mehrfach entschuldigte und sehr zu schämen schien. „Ich möchte dich darauf hinweisen, dass ich keineswegs ein Mann bin“, meinte die Raubkatze gutmütig mit einem Lächeln in der Stimme und zwinkerte dem jungen Menschen kurz zu. „Mach dir keinen Kopf deswegen, jeder ist mal unaufmerksam. Und du hast dich ja entschuldigt.“


    Hatte Celebi gedacht, die Sache wäre endlich erledigt, so lag sie falsch, denn im nächsten Moment wurde sie von einer (zugegebenermaßen schwachen) Aquaknarre in den Rücken getroffen. Bevor aber irgendwer noch reagieren konnte, glühten die Fühler des Pflanzenpokémons pink auf und eine Entladung Psychoenergie ging direkt vor dem Galapaflos, in Form einer mehr als ansehnlichen Konfusion, hoch. Die Gegenattacke war wohl mehr ein Reflex als irgendwie geplant gewesen.
    Im nächsten Augenblick wurde das Licht, das bisher kühl und ruhig von den Zeichen an der Decke und den Wänden ausgegangen war, von einem sanften Blautürkies zu einen kalten, deutlich dunkleren Blau und zeitgleich kam im Innern der Kammer, in der sie sich befanden, die zu allen Seiten von Stein umschlossen wurde, ein schneidender, eisiger Wind auf, welcher peitschend und reißend um die jungen Trainer und ihre Gefährten jagte. Auch das Wasser, das einen Teil der Höhle bedeckte, geriet in Bewegung und warf vom Wind aufgewühlte Wellen.


    Hatte die blaue Raubkatze eben noch sanft und ruhig mit Cruzius geredet, so schritt sie nun auf Kyle zu. In ihrer Körperhaltung schien sich nichts geändert zu haben, doch es lag etwas in der Luft und der Ausdruck in ihren Augen war verändert. Ihre Mähne und ihre bänderartigen Schweife gingen nun nicht mehr in ruhigen Wellen, sondern ließen sich von dem seltsamen Wind hin und her peitschen. „Ich schätze es gar nicht, wenn man meine Freunde angreift!“, verkündete sie und blickte dem Jungen, dem das Wasserpokémon gehörte, tief in die Augen. Ihre Stimme war ruhig, viel zu ruhig und löste in jedem der sie vernahm eine Ahnung aus, dass dies die Ruhe vor einem gewaltigen Sturm sein konnte. Es schien, als hätte es nun wirklich jemand geschafft, das Legendäre des Nordwindes zu verärgern, was auch das nächste, das über ihre Lippen kam bekräftigte: „Wenn es aber dein Wunsch ist, so habe ich kein Problem damit, gegen dich zu kämpfen, nur sollte dir bewusst sein, dass keiner eurer Begleiter vermutlich auch nur gegen eine von uns alleine den Hauch einer Chance hätte.“


    „Hey ihr beiden Vollidioten, seid ihr noch zu retten?“, kam der Einwurf von Serena, die offensichtlich Ausnahmsweise den Ernst der Lage begriff, „Willi liefert sich kindische Streitereien mit Celebi und du greifst es an? Wie blöd kann man eigentlich sein? Wofür war das denn bitte Kyle? Wo Celebi doch so lieb war und Beeren beschafft hat, damit es deiner kleinen Citrin wieder besser geht. Etwa, weil sie die Beeren fallen gelassen hat? Schau dir mal ihre kleinen Ärmchen an! Und trotzdem hat sie dir so viele Beeren gebracht. Kein Wunder, dass die ihr runter gefallen sind. Sei lieber froh, dass ihr dabei nichts passiert ist.“ Ziemlich aufgebracht stemmte das Stuntgirl die Hände in die Seiten. „Hier öffnet sich gerade die Chance für uns das Abenteuer unseres Lebens zu erleben und ihr setzt alles dran, dass wir diese verlieren, ist euch das eigentlich bewusst? Ich jedenfalls werde mir dieses superspannende Abenteuer nicht von euch versauen lassen, nur dass ihr es wisst!“ Damit rammte sie die Fersen in den Boden um sich so schnell wie möglich zu Suicune umdrehen zu können. „Das, was die beiden machen hat nichts mit uns anderen zu tun!“, rief sie der Raubkatze entgegen, wobei sie mit dem Wind zu kämpfen hatte. Dem ehemaligen Aquana schien dies allerdings nicht wirklich zu reichen, denn ihr Blick blieb kalt wie zuvor.


    OT: Also ganz ehrlich, ich weiß echt nicht, was ihr macht. Dass @zeev gern das letzte Wort hat und seine Charas nichts unkommentiert lassen können, ist ja allgemein bekannt und normalerweise habe ich absolut nichts gegen Kofliktcharas, aber wie kommt man darauf @Cy-Res, Legendäre anzugreifen? Selbst, wenn es schwach war, es war ne Attacke und absolut unnötig.
    Naja, wie immer, ihr gebt die Vorgaben, ich reagiere. *schulterzuck*Dann halt viel Spaß beim kämpfen. Oder ihr versucht Reni zu helfen um die Situation doch noch friedlich zu klären. Eigentlich war geplant, dass wir den Auftrag annehmen, aber ich hab auch kein Problem damit, mir eine alternative Handlung zu überlegen.



    Wenn ihr euch entscheidet zu kämpfen: Sui wird, damit ihr noch irgendwie eine Chance habt, auf Level 18 heruntergesetzt. (selbstverständlich wird im Falle einer Kampfentscheidung auch Celebie aktiv)