Wiederholt wurde der Grill gefüllt und das fertige Grillgut gierig von der hungrigen Meute verschlungen. Nun ja vielleicht nicht ganz, aber wer schon einmal für ein ganzes Heim voller pubertierender Teenager mit Superkräften gegrillt hat, weiß, dass man so eine Horde Kids durchaus als hungrige Meute bezeichnen kann. Bruno allerdings war ein echter Kämpfer und solange ihm gelegentlich jemand ein kühles Bier brachte, hielt der Kolos durch, bis auch der letzte von ihnen gesättigt war. Neben dem wirklich ausgezeichneten Essenwurde auch die Stimmung trotz anwesenden Menschenfressern wieder recht locker. Vor allem, als Jimmy dann irgendwann für einen Moment verschwand und mit einer schwarzen Gitarre wieder kam, war für die meisten die Welt in Ordnung. Und man konnte gegen den ehemaligen Musiker sagen, was man wollte, er konnte singen und das richtig gut. Nachdem er ein paar seiner früheren Hits und Songs, die er selbst in der letzten Zeit oder früher abseits der Band geschrieben hatte, zum Besten gegeben hatte, forderte er die Erleuchteten auf, ebenfalls ihre Instrumente herzuholen, wenn sie welche besaßen und stimmte dann mit Liedern an, die entweder bekannt oder einfach im Refrain zum Lernen waren und die besonders gut zu einem sommerlichen Lagerfeuerabend passten. Auch wenn als Lagerfeuer die heruntergebrannte Grillkohle genügen musste. Stimmung machen konnte der Sänger und er überraschte wohl so manchen, als er inmitten der gemütlichen und beinahe verträumten Stimmung, als die Sonne schon unter gegangen war, plötzlich eine wundervolle Ballade anstimmte, die von einer Frau handelte, welche in dem Lied geradezu lebendig beschrieben wurde, allerdings das Hauptthema deutlich als Abschied und Verlust zu erkennen war. Sanft, mitfühlend und von einer tiefen Trauer erfüllt nahm man es Jimmy auch wirklich voll ab, wie er da allein nur von seiner Gitarre begleitet ruhig sein Lied vortrug. So manchem war eine Gänsehaut die Arme hinab geschlichen. Und als die Töne der Gitarrenseiten langsam in der Stille verhallten, wagte es für etliche Augenblicke keiner, diese zu stören.
Das erfrischende Nass des Pools und die angenehme Wärme, die der Hitze des Tages gefolgt war, versüßten den Erleuchteten ebenfalls den Abend und so wurde es recht späht ehe die ersten sich auf den Weg ins Wohnheim machten. Doch irgendwann wurde es doch langsam Still am Pool.
Selbst Marika hatte es nicht geschafft diesen Abend lange bei grimmiger Stimmung zu bleiben und beschloss, dass sie ihre Sorgen und Zweifel auf den nächsten Tag verschieben konnte. Als sie schließlich auf ihr Zimmer kam war sie zwar keine der ersten, die sich zurück gezogen hatten, aber mit Sicherheit auch keine der letzten. Ohne das Licht ihres Zimmers anzuschalten, entledigte sie sich ihres nassen Bikinis und zog ein etwas längeres Hemd an, das sie sich irgendwann den Tag über aus der Wäschekammer geholt hatte. Dann legte sie sich ohne weitere Umschweife in ihr Bett und kuschelte sich in die Kissen. Die leichte Sommerdecke würde sie im Laufe der Nacht wohl noch loswerden, zum Einschlafen allerdings war sie recht angenehm. Kurz ließ sie die letzten Tage und die unglaubliche Wendung, die dies alles genommen hatte, noch einmal im Kopf an sich vorbei ziehen, aber schon, bevor sie damit fertig war, umschlang sie bleiern die Müdigkeit und sie sank in Schlaf, welcher ihrer Natur folgend allerdings trotz seiner Tiefe nicht allzu fest war.
-
Längst war es in der Morgan-Fox-Anstalt still geworden, als ein einzelnes Auto am Tor hielt. Nach einigen Minuten verhandeln mit dem Nachtwächter wurde es schließlich eingelassen und hielt dreist mitten auf dem Hof vor dem Eingang zum Schulgebäude. Zwei Männer stiegen nun aus und begaben sich die wenigen Schritte zum Eingang, nur, um festzustellen, dass dieser sich nicht wie von Zauberhand vor ihnen öffnete. Auch eine Klingel suchten sie vergebens und so mussten die beiden einige Minuten warten, ehe ein knacken im Schloss verkündete, dass sich etwas tat und nur kurz darauf sich die Tür öffnete. Eine wenig begeisterte Alicia stand vor den Gestalten und musterte sie skeptisch. Doch trotz der späten Stunde zeugte nichts an der Heimleiterin darauf hin, dass sie schon geschlafen hätte.
Die Männer vor ihr hätten verschiedener nicht sein können. Der eine, welcher sich etwas im Hintergrund aufhielt, wirkte bullig und überragte den anderen um mehr als einen Kopf. Er schien sich unwohl zu fühlen und ruckte oft unruhig mit dem Kopf, den er zwischen die breiten Schultern zog. Im Licht, dass aus dem Gebäude fiel, konnte man sein schütteres, helles Haar erkennen und Teile seines Gesichts, welches irgendwie unförmig schien und einem ein ungutes Gefühl vermittelte. Es war wohl offensichtlich, dass dieser Mann eigentlich als eine Art Bodyguard oder zumindest einschüchternd fungieren sollte, doch war er so nervös, dass ihm auch sein massiges Aussehen nichts half.
Der andere Mann, welcher scharfe, spitze Gesichtszüge, wie ein Wiesel hatte, besaß dunkles Haar und dunklere Haut. Seine deutlich schmalere Figur steckte in einem pikfeinen, dunklen Anzug und selbst mit dem schlechten Licht konnte man seine auf Hochglanz polierten Lackschuhe funkeln sehen.
Das Frettchen verbeugte sich mit einem fiesen Grinsen im Gesicht, welches wohl höflich wirken sollte vor Alicia. „Schönen guten Abend die Dame. Mein Name ist Cosinus Stevens und ich bin entzückt, Ihre Bekanntschaft zu machen“, legte er los, wobei er extrem wie ein zwielichtiger aber übermotivierter Staubsaugerverkäufer wirkte. Dieser Meinung schien auch Alicia zu sein, denn sie unterbrach ihn nach dieser Vorstellung direkt mit den Worten „Wir kaufen nichts!“
„Aber nein Miss, das haben Sie falsch verstanden“, lenkte der Haustürverkäufer sofort ein, „Vielleicht sollten wir rein gehen, bei einem Tässchen Kaffee lässt es sich doch viel besser reden, nicht wahr?“
„Kein Interesse, ich stehe gut“, servierte ihm Alicia die nächste Abfuhr und lehnte sich demonstrativ im Weg stehend an den Türrahmen, „Wenn Sie nichts Vernünftiges zu sagen haben, verschwinden Sie hier! Was glauben Sie eigentlich, wie spät wir es haben?“
„Nun ich kann Ihre geringe Freude angesichts der Uhrzeit natürlich vollstens verstehen“, erklärte Herr Stevens Hände reibend, als habe er schon ein Geschäft gewittert, „Dann sollten wir es kurz halten, nicht wahr? Nun ich bin eigentlich hier, um eine Bestellung aufzugeben, Werteste. Sehen Sie, ich bin der neue Kriesenmanagmentbeauftragte der Bruderschaft der Sterne und ich habe bei meinem kürzlichen Amtsantritt natürlich sofort gewisse Missstände bemerkt. Deshalb hab ich Ihnen auch direkt eine Bestellliste mitgebracht.“ Er zog einen Zettel aus einer innen liegenden Jackentasche seiner feinen Anzugsjacke, die ziemlich den Anschein einer Einkaufsliste erweckte, war sie doch ebenfalls auf einen schmalen Streifen Papier geschrieben. Alicia verzog derweil keine Miene, aber in ihren braunen Augen blitze es.
„Nun denn, ich brauche aus ihrem Fundus innerhalb der nächsten Tage drei schusswaffensichere Offensivexemplare, einen Massenmanipulator, Beruhigung oder Kontrolle wäre zu wünschen, einen Direktmanipulator, ein Exemplar mit gedächtnislöschenden Funktionen und …“,begann er in einem Schwall seine Liste herunter zu leiern. Aus dem Hauseingang hinter Alicia kam ein unterdrücktes Hüsteln, als würde sich hier jemand über den Gast amüsieren, doch gegen das Licht konnte Wieselgesicht nichts erkennen, die Frau war aber definitiv nicht allein. Dennoch war es Alicia selbst, die ihn mitten in seinem Redefluss einfach unterbrach: „Wie wäre es dazu noch mit einmal Superstärke und einmal Telekinese auf Stufe 5?“, erkundigte sie sich trocken.
„Oh, wenn Sie das gerade zur Hand haben, nehme ich das natürlich gerne, natürlich zusätzlich zu meiner Bestellung, zu dieser gehören übrigens noch…“, freute sich der Mann, kam aber wieder nicht dazu, seine Bestellung komplett aufzulisten, denn Alicia lehnte sich nun leicht nach vorne, dass das Licht ihre großzügigen weiblichen Rundungen von hinten sanft an den Rändern umspielte und als sie sprach war ihre Stimme süß. Aber es lag auch etwas Undefinierbares darin, dass jeden andere wohl sofort aufschrecken hätte lassen. „Mein hochverehrter Mister Stevens, ich bedauere es zutiefst, Ihrer hochambitionierten und großzügigen Bitte“ Ihre rechte Hand wanderte wie zufällig auf Höhe ihres Herzens, ehe sie sich leicht über den Kragen ihres tief ausgeschnittenen Hemdes stahl und dort unter dem Stoff verschwand. Cosinus Stevens folgte mit unverhobenen Interesse und einem siegessicheren Grinsen im Gesicht jede ihrer Bewegungen genau und genoss offenbar höchst schamlos den Blick, der sich ihm bot. „Nicht nachkommen zu können, aber“, sprach Alicia weiter, wobei ihr verklärter Blick mit einem Mal vor Hass und Abscheu überzulaufen schien. Frettchen konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Alicias Hand aus ihrem Ausschnitt heraus schnellte, etwas blitzte auf und in der gleichen Bewegung war sie auf den unsympathischen Mann zugeschnellt. Ein Schnappen ertönte und die Klinge des Springmessers, welches sie wohl gerade aus seinem Versteck unter ihrer Kleidung, wenn nicht gar unter ihrer Oberweite, zum Vorschein gebracht hatte, rastete ein. Schon im nächsten Augenblick lag das handwarme Metall an seiner Kehle und das Gesicht der Heimleiterin war dem des Fremden so nahe, dass gerade noch eine Handkante zwischen sie gepasst hätte. „Aber meine Kinder haben beim Licht besseres zu tun, als sich von solchem schleimigen Unrat wie Euch Anhängern einer verkommenen Sekte, einem Geschwür, dass die Lehre des Sterns verdirbt und in den Dreck zieht, wie Dinge behandeln zu lassen!“, setzte sie mit nunmehr unverhobener Verachtung in der Stimme und vor Wut blitzenden Augen ihren Satz von zuvor fort. „Was glaubt ihr Würmer eigentlich, wer ihr seid, euch über Gesetze, Regierungen, Rechte und gesunden Menschenverstand so einfach hinwegsetzen zu wollen? Nein sag nichts, ich kenne die Antwort, für das höchste aller Kriechtiere haltet ihr euch.“ Ihre Stimme wurde schneidend und gefährlich, ja geradezu tödlich. „Auch eine Krankheit, ein Virus, der die Menschheit befällt, denkt von sich, er sei die Krone der Schöpfung. Dein Vorgänger hat sich bereits die Finger verbrannt und auch dir werde ich die Frechheit austreiben, hier auch nur einen Fuß auf dieses Gelände zu setzten. Scher dich fort! Du und deinesgleichen sind hier nicht erwünscht!“
Kalter Schweiß rann Wieselgesicht den Hals herab. Der Griff der Frau vor ihm war eisern und erbarmungslos und die gepflegte Klinge des Messers an seiner Haut war scharf, das konnte er schon bei diesem leichten Druck spüren. Sie sei wahnsinnig, eine Verrückte, die sich dereinst mit dem schlimmsten Gesindel der Straßen und der dunklen Ecken der Welt eingelassen hatte, um ihrer heilige Hochstätte des Lichts zu nehmen, was ihnen von Rechts wegen zustand. So hatte man ihm von diesem Weib, dieser Sünderin, erzählt. Und nun dieses blutrünstige Blitzen in ihren Augen, der Hohn in ihrem Gesicht und ihre Dreistigkeit, ihn so zu bedrängen – in der Tat, sie war eine verderbte Hexe. „Stolz, gleich der Löwin dem Sieg brüllend dem Räuber ihrer Jungen nach…“ schoss ihm das Zitat eines Dichters durch den Kopf und klamme Frucht ließ ihn am ganzen Körper beben. Diese Frau war unberechenbar und, das ward ihm jetzt erst wirklich bewusst, zweifelsfrei in der Lage ihre Feinde mit der Gnadenlosigkeit eines Raubtieres zu töten.
„Derg, wo zum Licht bleibst du? Erledige deine Aufgabe!“, kreischte er panisch, wobei seine Stimme unkontrolliert in die Höhe schnellte. Sein massiger Bodyguard gab ein grollendes Geräusch von sich und schien für einen Moment seine Furcht zu vergessen. Beinahe, als habe er seinen scharf abgerichteten Kampfhund gerufen, zuckte es Alicia durch den Kopf. Der große stampfte auf sie zu und gab ein Röcheln von sich.
„Zurück!“, zischte die eindeutig männliche Stimme hinter ihr, doch Alicia hatte ein gutes Gespür und hatte bereits von ihrem Opfer abgelassen und war dabei sich in den Hauseingang zurückzuziehen. Sich den Hals reibend fand Cosinus Stevens seine Fassung wieder und befahl seinem Klops, der Heimleiterin nachzustellen. Nun fiel zum ersten Mal das Licht der Türe auf das Gesicht des zweiten Mannes und die resolute Frau erkannte schaudernd, dass es geradezu missgebildet war. Der Unterkiefer ragte viel zu weit vor und die kleinen Augen lagen in dunklen Höhlen, wie unter einem Überhang verdunkelt, welchen die nach vorn stehende Stirn bildete. Tatsächlich wirkte der Mann so, als habe ihm jemand so fest mit der Faust ins Gesicht geschlagen, dass es seine Gesichtsmitte nach innen gekerbt hatte – zusammen mit dem charakteristischen Unterbiss einer Bulldogge verlieh ihm das ein geradezu dümmliches Aussehen. Seine dunklen Irden jedoch, welche die kleinen Augen schmückten, waren tiefrot wie Wein, doch war es zu düster, um Einzelheiten in ihnen zu erkennen, Alicia glaubte aber etwas helles, gelbes in ihnen erspäht zu haben.
Sie zog sich einige Schritte in den Gang zurück, weg von der Türe, als würde sie die Männer doch gewähren lassen. Das Frettchen strich sich seinen Anzug glatt und betrat das Gebäude, als sei er ein siegreicher Feldherr auf einem Kriegszug, der soeben seinen ärgsten Feind bezwungen hat und nun seine Beute betrachtet. Auf sein Geheiß kam auch sein bedrohlicher Schatten hinter ihm her. Doch sein Grinsen wurde erschüttert, als er den Blick zu Alicia wandte. Diese stand mit tödlicher Gelassenheit selbstsicher mitten im Gang vor ihnen und hatte beide Hände so zusammengelegt, dass die Finger ein Dreieck bildeten und die Fingerspitzen der drei mittigen Finger jeder Hand Richtung Decke zeigten. Der Hohn auf ihren eleganten Gesichtszügen ließ ihn fürchten, er habe etwas vergessen, doch konnte er beim besten Willen nichts finden, dass er übersehen haben könnte.
„Nun also, zeig uns deine Sammlung. Im Namen der hehren Bruderschaft der Sterne!“, befahl er, bemüht, sich von ihrem Hochmut nicht verunsichern zu lassen, „Wir sind immerhin gekommen, um uns mit jenen Werkzeugen einzudecken.“
Die Antwort, die er diesmal von der Heimleiterin erhielt, sollte ihm wohl am wenigsten von allem, was sie diese Nacht von sich gegeben hatte gefallen und schon verkündete sie klarer Stimme und mit abschätzig verzogenen Gesicht: „Niemand wird auf diesem Grund den Kindern des Lichts etwas anhaben! So rufe ich dich an, zum Schutz jener, die durch dein Licht gesegnet sind. Sende hinfort und strafe all jene, deren Herzen von Dunkelheit vergiftet und die danach gieren Pein und Leid über deine Kinder, deine Krieger zu bringen!“ Damit stieß sie die Handflächen zusammen und augenblicklich ließ der Bodyguard ein schauriges Geräusch erklingen, das an einen geschlagenen Hund erinnerte. Waren die beiden Männer beim ersten klang ihrer Stimme schon wie versteinert gewesen, so schien es nun, als laste das Gewicht der gesamten Welt auf ihren Schultern und zwang sie zu Boden. Ihre Gesichter waren schmerzverzerrt und ihre Körper wurden von grausigen Krämpfen geschüttelt. Kalter Schweiß bedeckte ihre Gesichter und über all ihrem Leid erhob sich das schadenfrohe, schallende Gelächter einer Frau, die es genießt, ihre Feinde sich am Boden windend zu sehen. Mit der Schuhspitze hieb sie dem aalglatten Wiesel in die Seite und beugte sich dann zu ihm herab. „Fehlgeleiteter Narr. Das Licht des Sterns beschützt seine Kinder und schändet alle, die sie nicht mit dem Respekt behandeln, der ihnen zusteht. Merke dir, eure machthungrigen Priester mögen vielleicht die Leben dieser unschuldigen Kinder in ihrer Verblendung verwirkt haben, der Stern jedoch hat sie alle als die Seinen angenommen und liebt sie nun jeden einzelnen mit all ihrem Kummer, ihrem Schmerz und ihrer Trauer. Waget es besser nie wieder, daran zu denken, ihnen ein Haar zu krümmen.“
Dann trat Alicia zufrieden mit einem überlegenen Lächeln von den beiden Gestalten zurück, denen Qualen nicht verebben wollten und betrachtete sie voller Genugtuung einige Augenblicke, ehe sie das Funkgerät lässig vom Gürtel löste und die Taste zum Sprechen betätigte. „Jungs, ich bin hier fertig, seid so nett und geleitet unsere Gäste nach draußen und seht bitte zu, dass sie nie wieder den Wunsch verspüren, diesem Geländen noch einmal nahe zu kommen.“
Praktisch sofort tauchten in der Nähe der Tür auf dem Hof vier dunkle Gestalten auf. Sie trugen Waffen am Gürtel und neben Schusswaffen konnte man auch noch Schlagstock, Pfefferspray und etwas aus dunklem Plastik an ihren Gürtel hängen. Offenbar hatten sich die Männer, die diensthabende Wache, bereits eine Weile in der Nähe aufgehalten haben. Nun zerrten sie die Besucher wortlos unsanft auf die Beine und stießen sie ungehalten in die Richtung, in der das Tor lag und wo auch noch immer mitten auf dem Hof das Auto der beiden stand.
Sobald sie sich dem Haus entfernt und wieder den geteerten Hof unter sich hatten, wurden die Qualen des wieselgesichtigen Mannes scheinbar schwächer und er schaffte es sich halbwegs eigenständig aufzurichten. Dem anderen jedoch ging es weiterhin richtig übel.
„Kehrt niemals an diesen Ort zurück, denn das Licht wird sich eurer erinnern!“, rief Alicia ihnen zu und beobachtete, wie schließlich ein kreidebleicher Cosinus Stevens in sein Auto krabbelte, wartete, bis die Wachen seinen Kameraden auf den Beifahrersitz gewuchtet hatten und fliehend das Weite suchte.
Krachend fiel das Tor hinter ihnen wieder ins Schloss und Alicia Young schloss die Haustüre, womit sie den Blick zum Hof abschnitt. Als wäre dies eine fremde, düstere Welt voller Bösem, das sie nicht einlassen würde. Die Leiterin der Morgan-Fox-Anstalt wirkte nun plötzlich müde und lehnte sich an die Wand.
„Nette Vorstellung Frau Chefin“, lobte Jimmy sie, der die ganze Zeit lässig an die Wand und vom Schein der Deckenleuchte verborgen die Szene beobachtet hatte, „Was waren das denn eben für Vögel und viel wichtiger, wie habt ihr denn diesen Trick gerade ausgeführt?“
„Das war kein Trick. Ich habe bereits mehrfach erklärt, dass dieser Ort früher ein Heiligtum des Lichtes war. Jeder, der meinen Schützlingen hier schaden will, erleidet grausige Qualen“, erklärte sie ruhig, „Es ist nur eben ganz nützlich, genau zu wissen, wo die Grenze des Wirkungsbereiches ist, in dem bei der kleinsten Andeutung von Feindseligkeit gegen die Erleuchteten der Ort selbst die in die Schranken weist.“ Ein leichtes Lächeln glitt über ihre Züge. „Ich glaube dieses Erlebnis wird diesem Besucher lehrreich in Erinnerung bleiben. Die Bruderschaft des Lichts mag zwar einst Hüter des Wissens gewesen sein, nun ist es allerdings nur noch eine vergilbte und welke Sekte.“ Dann aber schauderte sie und blickte Coleman direkt an. „Aber was im Namen des Lichtes was DAS?“
„Ein Krochug in Menschengestalt, vermute ich zumindest“, meinte der Sänger ernst und blickte nachdenklich auf die nun geschlossene Haustür, die bei genauerem Betrachten einem technischen Bollwerk glich, „Für einen dieser unterbelichteten Abfallprodukte nebenbei bemerkt eine erstaunlich gute Verwandlung. Man hat ihn ja wirklich für einen Menschen, einen Krüppel zwar, aber einen Menschen, halten können. Das können bei Weitem nicht alle von sich behaupten. Er muss gespürt haben, wie stark dieser Ort ist.“
Alica schauderte leicht. „Ich muss gestehen, das habe ich beinahe befürchtet. Zumindest nachdem, was ich bereits erfahren habe. Aber es schockiert mich doch, dass gerade ein Mitglied der Bruderschaft der Sterne, die sich als ‚Die Wissenden‘ sehen, von einer Bestie begleitet wird. Warum hat dieses Ding ihm gehorcht?“ „Niemand kann sagen, was im Kopf eines Krouchug vor sich geht, aber dieser war sichtlich neben sich und nervös“, meinte Coleman nachdenklich, „Eine Frage aber, trifft diese Abwehrreaktion jeden und automatisch?“
Sie warf ihm einen durchdringenden Blick zu. „Ja das Licht, welches diesen Ort durchdringt, greift jeden an, der den Erleuchteten schaden will. Das ist auch der einzige Grund, warum ich zulasse, dass du dich hier aufhältst… Bist du sicher, dass das Ding dich nicht gespürt hat?“ „Ziemlich, sonst hätte es mit Sicherheit anders reagiert, aber ich muss gestehen, hätte ich vorher gewusst, dass es dabei war, wäre ich wohl nicht bis zur Türe mitgekommen“, stimmte ihr der junge Mann mit dunklem Blick zu, „Allerdings, um auf unser Gespräch vor dieser Unterbrechung zurückzukommen Miss Young, was gedenkt Ihr wegen meines Vorschlages zu tun?“
„Woher willst du überhaupt wissen, dass ich alte Schriften der Bruderschaft besitze, du hast doch gerade gesehen, wie sehr ich diesen Abschaum verachte?“, konterte sie, offenbar nicht bereit schnell klein Bei zu geben. Das Springmesser drehte sich spielerisch in ihrer Hand.
„Ich bedenke nur die Möglichkeit, dass Ihr bei Eurer Flucht vor der Sekte die ein oder andere Kostbarkeit habt mitgehen lassen. Es ist nun einmal Tatsache, dass die Bruderschaft der Sterne einst vor nunmehr dreitausend Jahren, bei ihrer Gründung, die Hüter eines unglaublichen Wissens waren“, warf er ein, wobei sein Blick nachdenklich blieb. Alicia allerdings wirkte, als wüsste sie gar nicht, wovon er sprach. „Erklär es mir, woher weißt du Dinge, von der Gründung der Bruderschaft?“, verlangte sie zu wissen.
„Weil dieses Wissen zwar unter den Menschen verloren ging, bei uns Dwouchsé allerdings erinnern sich noch einige an die Schmach der Niederlage, als wir beinahe von den Jägern der Menschen in einem von uns eröffneten Krieg vernichtet wurden und wir zum ersten Mal menschliche Gestalt annahmen“, eröffnete er ihr und schmunzelte über die Verwunderung in ihrem Gesicht, „Pass auf, es ist ganz einfach. Um es kurz zu machen haben die Dwouchsé vor tausenden vor Jahren an der Südspitze von Amruo einst unter einem ungemein grausamen Alpha einen Angriff auf die Menschen gestartet. Dieser Alpha sah nicht ein, warum er sich vor den schwächlichen Menschen nicht zeigen sollte und beschloss, ihm stünde es zu, zu herrschen. Unsereins war uneins, machthungrig und anfangs waren die von uns, die ihren Tod fanden nur jene, die von Artgenossen getötet waren. Wir waren machtvolle, grausame, aber in unserer Stärke hochmütig gewordene Geschöpfe. Dann jedoch schlugen die Menschen zurück. Sie hatten die toten Körper jener, die von Ihresgleichen zerfleischt worden waren, untersucht und herausgefunden, dass nur die Klauen und Zähne einer Bestie, einer Bestie etwas anhaben kann. Jäger bildeten sich, welche die Waffen nutzten, die kluge Menschen aus unseren Zähnen und Klauen schufen und erfüllt mit der Macht des Sterns des ewigen Lichtes gegen uns in den Kampf zogen. Wir hatten nicht bedacht, dass die kleinen, schwachen Menschen uns in einem mehr als überlegen waren: Sie besaßen Kreativität und die Fähigkeit sich anzupassen. Ihre Waffen waren bald so weit entwickelt, dass sie es vermochten, ihre Klingen noch zu verhärten und zu jeglicher Form zu bringen. Als Pfeil, als Speer oder sonstige Klinge, sie machten Jagt auf uns und plötzlich waren wir es, die jeden Tag mehr dezimiert wurden. Jener Alpha, der den Krieg begonnen hatte, versuchte nun, als er merkte, ihm würden die Kämpfer ausgehen, jene verkrüppelten Welpen großzuziehen, die Früher immer direkt getötet worden waren. Jene Fehlgeburten, gab es schon immer. Sie wurden nach der Hälfte der regulären Tragzeit geboren, waren aber meist lebensfähig, wenn gleich sie ohne Intellekt geboren wurden, nicht mehr als dumme Tiere, schwächlich, dümmlich, unkontrollierbar und nur vom Wunsch nach Fressen beschäftigt. Doch sie brauchten auch nur die Hälfte der Zeit, um vollends heranzuwachsen. Der Alpha glaubte, er könne sie zähmen, doch er scheiterte. Die Krochugs wiedersetzten sich ihm und gelangten in Freiheit, wo sie unsere Weibchen deckten und uns wie ein invasorischer Einwanderer zurückdrängten. Zusammen mit unserer Niederlage gegen die Menschen wurden sie zu einer Plage, die wir nicht mehr aufhalten konnten.
Der schuldige Alpha wurde von einer Vielzahl anderer Alphas gestellt und in Fetzen gerissen. Der Rest von uns war gezwungen Menschengestallt anzunehmen und unter unseren ahnungslosen Feinden Zuflucht zu suchen. Langsam und über Jahrzehnte hinweg brachten wir die Menschen dazu, zu glauben, dass es sich bei den schrecklichen Wesen, die sie einst angegriffen hatten um etwas handelte, dass sie vernichtet hatten. Und im Laufe der Jahrhunderte, brachten wir sie dazu, uns zu vergessen und für Märchen zu halten. Einzig die Nachkommen der Jäger, welche einst den Sieg gegen uns errungen hatten, glaubten noch an uns. Sie schreiben ihr Wissen in einer Sprache, die heute kein Mensch mehr lesen kann, auf und schworen sich, uns nie zu vergessen und bis zu jenem Tag ihr Geheimnis zu hüten, wenn wir zurückkehren würden. Tausende Jahre vergingen und nun nennt man das, was von den Hütern, ihrer Vorfahren und ihren Geheimnissen übrig geblieben ist, die Bruderschaft der Sterne.“ Er machte eine bedeutsame Pause. „Es gibt einige von uns, die Vermuten, dass die Bruderschaft noch immer Deathblades aufs jener Zeit – echte Deathblades also, versteckt in Form von rituellen Opferdolchen besitzt und auch das Wissen, wie diese einst hergestellt wurden, in den alten Texten steht, die in den alten Familien von Generation zu Generation weitergegeben werden. Doch ich weiß von keinem Alpha außer mir selbst, der sich so mit dem Thema beschäftigt hat und den die Faszination für diese Zeit gepackt hat. Die meisten wollen diese Schriften und Deathblades finden, um sie zu vernichten, ich jedoch möchte diese Waffen, um sie für meine Rache gegen Emgor und seine Mannen einsetzen zu können. Daher, gib mir die Schriften, die du besitzt und ich werde ihr Wissen nutzen, um deine Kinder zu bewaffnen. Wenn ich echte Deathblades herstellen kann, sollten deine Schützlinge auch in der Lage sein, einen Alpha zu zerstören. Und durch meine Studien habe ich Ansätze gefunden, um die Texte übersetzen zu können. Ich kam nur nie dazu, es an Originalen ausprobieren zu können. Wenn du mir nicht traust und mir nicht die echten Dokumente eben willst, so mach einfach wertlose Kopien. Ist mir auch lieber, dann kann ich in den Texten mir Notizen machen.“ Seine Augen sprühten von einer gefährlichen Mischung aus Gier und abgrundtiefen Hass. „Ja“, dachte sich die Anstaltschefin, „Dieser Mann hasst die Bestien, wie es wohl kein anderer tut. Und er würde alles für ihre Vernichtung tun.“
Langsam nickte sie und legte nachdenklich eine Hand an ihre Wange, ehe sie den Kopf etwas hob und ihn anblickte. „Beweise mir, dass ich deinen Worten glauben kann und ich werde über deinen Vorschlag nachdenken!“, entschied sie mit einem Tonfall, der keinen Widerspruch zuließ und ließ ihn, nachdem sie ihm eine gute Nacht gewünscht hatte, stehen, um ihre eigenen Schlafgemächer aufzusuchen. Jimmy grinste, während er ihr nachblickte und zog sich dann in die Unterkünfte der Angestellten zurück.
-
Von dem nächtlichen Zwischenfall hatten die Kinder, welche die Anstalt bewohnten freilich herzlich wenig mitbekommen und so erfüllte am nächsten Morgen, wie an jedem anderen Tag auch fröhliches Geschnatter die Kantine. Die Jugendlichen waren wie immer von der Frühstücksglocke gerufen worden und hatten sich zur ersten Mahlzeit des Tages in dem großen Raum in der obersten Etage des Schulgebäudes eingefunden. Auch Marika war bereits dort und verdrückte schon ihre vierte, gehäufte Schüssel Müsli, wobei sie von dem Küchenpersonal schon böse Blicke kassiert hatte. Einige andere der Erleuchteten schienen sich aber an ihren Monsterhunger gewöhnt zu haben und saßen sogar mit ihr am Tisch, was für die Streunerin sehr ungewöhnlich war.
Bis der Unterricht beginnen sollte war noch genug Zeit für gemütliche Gespräche und den ein oder anderen Schwatz unter den sonst so einsamen Kids und die Stimmung an diesem Morgen wirkte so locker, wie schon seit Tagen nicht mehr. Auf der Morgan-Fox-Anstalt wurden Besonderheiten eben schnell zur Gewohnheit.
Alicia betrat zusammen mit Simon den Speisesaal und räusperte sich. Wie immer schaffte es die Heimmutter sofort, sich trotz der vielen Stimmen, die die Luft erfüllten, sich Gehör zu verschaffen und die Jugendlichen verstummten erwartungsvoll.
„Ich habe euch allen heute ein paar Dinge mitzuteilen“, verkündete die Chefin, „Zuerst einmal haben wir seit gestern Abend einen Besucher, den viele von euch kennen und ich bin mir sicher, dass diese Neuigkeit bereits ihre Runde gemacht hat, so wie ich euch kenne.“ Erwartungsvolles Gemurmel war zu hören und als Marika sich umblickte, sah sie, dass einige Mädchen, mit denen sie noch nicht direkt etwas zu tun gehabt hatte, sich aufgeregt tuschelnd anstießen und zu Alicia nickten. Auch die menschlichen Damen, die in der Küche arbeiteten, hatten sich an dem Fenster der Essensausgabe versammelt und blickten gespannt zu Alica herüber. Diese schmunzelte, ob der nahezu greifbaren Erregung, die den großen Raum erfüllte.
„Offensichtlich habe ich mich nicht in euch getäuscht“, stellte sie belustigt fest, „Es handelt sich tatsächlich um den ehemaligen Sänger Jimmy Coleman.“ Ein vielstimmiges und lautes Kreischen unterbrach sie und sie brauchte einige Augenblicke, um die verzückten Mädchen wieder zu beruhigen. „Allerdings erwarte ich, dass diese Neuigkeit die Mauern der Morgan-Fox-Anstalt nicht verlässt, haben wir uns verstanden?“ Ihr strenger Blick glitt durch den Raum und Marika fragte sich, warum sie das extra erwähnte. Es war ja nicht so, als würden sich die Erleuchteten oft mit normalen Menschen unterhalten, dann fielen ihr Leute wie Lewis ein, die scheinbar dadurch Lebten, jede Neuigkeit sofort mit dem Handy online zu stellen. Gut, dass weder Marika, noch die anderen neuen Bewohner der Anstalt wussten, dass Alicia und einige der Technik beherrschenden Superkids bereits gegen so etwas Vorkehrungen getroffen hatten.
Dann aber bemerkte sie, dass die Heimleiterin gerade die Frauen des Küchenpersonals mit ihren Blicken geradezu zu durchbohren versuchte, während diese wenig begeistert die Augen zusammenkniffen.
„Jimmy ist hier unser Gast und wir wollen keine Medien oder neugierige Reporter hier haben“, verkündete Alicia weiter, „Allerdings könnt ihr euch freuen, denn ab heute wird er hier, wie Bruno, als Lehrer in der Morgan-Fox-Anstalt anfangen.“
Einigen, wie unter anderem Marika stand der Unglauben regelrecht ins Gesicht geschrieben. Aber viele Mädchen und auch ein paar Jungen, wie es schien, tuschelten erneut mit freudiger Aufregung miteinander und schienen es kaum abwarten zu können, den Sänger selbst kennen zu lernen. Vermutlich, so dachte die Streunerin, würde er seine ersten Stunden wohl kaum das durchbringen, das er geplant hatte, sondern nur Fragen zu seiner Person beantworten müssen.
„Coleman hat, wie den wenigsten bewusst ist, ein umfassendes Wissen über die Biologie und die Geschichte, der dunklen Bestien, welche, wie ihr alle wisst, die Feinde des Lichts sind, welches sich in euch durch eure Kräfte zeigt. Zudem ist er in vielen Fremdsprachenbewandert und hat mich gebeten, eine Musikklasse unterrichten zu dürfen. Sein Unterricht könnte also sehr Interessant werden und nach dem Frühstück könnt ihr euch wie immer für die verschiedenen Stunden der nun drei Lehrer einschreiben. Wir sind froh darüber, Unterstützung und dadurch Entlastung zu erhalten, da ihr immer mehr werdet, war das auch langsam nötig. Infolge dessen hat Bruno angekündigt, dass er, wo er nun bei den Fremdsprachen abkömmlich ist, seinen Sport- und seinen Selbstverteidigungsunterricht sowie seine erweiterten Trainingsstunden auszubauen. Dadurch bietet sich auch seit einer Weile mal wieder die Möglichkeit für einige von euch, Schießunterricht von ihm zu erhalten. Heute direkt allerdings fällt jeder Unterricht bei ihm aus.“ Erneut brandete aufgeregtes Gemurmel auf. Brunos Unterricht in Sport, Waffentraining und Selbstverteidigung schien bei einigen Erleuchteten beliebt zu sein. Obwohl er zu den Erleuchteten keinen Kontakt, wie Alicia aufbauen konnte, schienen die Meisten mit dem, was Bruno ihnen als unpersönlicher Lehrer vermittelte, zufrieden zu sein.
„Heute wird zudem Kasumi das Training eurer Kräfte Übernehmen, das heutige Thema ihres Unterrichtes ist das Gespür für andere wie euch.
Das sind alle Neuigkeiten bezüglich des Unterrichtes, jedoch bin ich noch nicht ganz fertig. Simon hat heute Nacht einen allarmierenden Traum gehabt, der, wie wir vermuten, voraussagt, dass jemand wie ihr in gewaltigen Schwierigkeiten steckt und eure Hilfe braucht. Simon ist der Meinung zwei Gesichter in seinem Traum gesehen zu haben, die um Hilfe riefen. Jeder von euch weiß vermutlich, was geschehen ist, als Simon das letzte Mal so einen Notruf geträumt hat und die, die noch nicht so lang hier sind und nicht davon gehört haben, bitte ich , sich gleich bei ihren Geschwistern hier zu informieren. Um es kurz zu machen: beim letzten Mal waren wir zu Spät und es ist in einer Katastrophe geendet. Das dürfen wir nicht noch einmal zulassen! Daher brauche ich ein Team aus freiwilligen, die mit Simon zusammen sich auf die Suche begeben werden um die beiden Erleuchteten in Not zu retten. Eine von Marlees Körpern wird euch dabei begleiten, um als Sprachrohr nach Hause zu dienen. Und Bruno wird euch mit dem Bus hinbringen“, ernst blickte sie in die Runde, „Also, gibt es Freiwillige
?“
OT: So… da wir uns festgefahren haben, nun ein direkter Bruch und damit direkt ein neues Abenteuer. Es wäre schön, wenn alle aktiven Spieler sich als Freiwillige melden würden, andernfalls können wir auch einen Tag Unterricht bespielen, auch wenn ich nicht glaub, dass das der Inaktivität hier gut tut XD