Beiträge von Herzgold

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    @derlombax

    Zunächst einmal habe ich den Eindruck, dass du, mit Verlaub, nicht die geringste Ahnung davon hast, was Rassismus heißt. Rassismus geht von "ich kriege den Job nicht, weil mein Name anders klingt" bis hin zu "die verdammten Ne*** sind alle faul, wir Deutschen sind denen überlegen".

    Vaterlandsliebe finde ich auch zum Kotzen, weil es kein "rationales" Verhalten ist und oftmals in Nationalismus a la AfD wird. Ich kann mich hier wohl fühlen, meine Gegend, meine Heimatstadt mögen, ohne mich an irgendeiner Form von "Vaterland" zu orientieren. Was ist denn dieses ominöse Vaterland, was macht es aus? Es ist ein nationalromantischer Gedanke aus dem 19. Jahrhundert, nicht mehr und nicht weniger. Wenn wir ganz ehrlich sind, sind lokale Identitäten deutlich relevanter als so etwas wie eine "deutsche Identität". Seit Jahren antworte ich die Frage, als was ich mich identifiziere, mit "erst als Mensch, dann als Europäer, dann als Rheinländer und zuletzt als Deutscher". Ich brauche kein "Vaterland", um eine eigene Identität zu haben oder Sinn zu stiften, das kann ich schon alleine.

    Diese Demonstrationen (für die du eine Quelle anbringen solltest) wollten vermutlich darauf hinaus, dass ein Nationalismus wie der im 20. Jahrhundert nie wieder vorkommen darf. So ähnlich wie das berühmte Zitat von Deniz Yücel, "Deutschland verrecke", das auch einfach aus dem Kontext genommen wird. Gleiches gilt vermutlich für das von Joschka Fischer, wobei du dafür auch eine Quelle angeben solltest.


    Du solltest eigentlich wissen, was Rassismus heißt, bevor du mit diesem Begriff um dich schmeißt.


    Das erste, was die Grünen geopfert haben, waren meines Wissens die Erbschafts- und Vermögenssteuer.

    Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen.


    Firebird97 :

    1. Es geht mir darum, dass man Protest anders verpacken kann, als eine Partei zu wählen, die offen mit Nazis paktiert. Es muss einen Grundkonsens geben, der darin besteht, dass man unsere Grundordnung respektiert, indem man solche Parteien nicht wählt, auch nicht aus Protest. Wer dies dennoch tut und nicht davon ablässt, kann nicht erwarten, dass seine Meinung als eine demokratische Meinung akzeptiert wird. In Bayern beispielsweise könnte man die FW als eine Art "Protestpartei" gegen die CSU verstehen, das ist vollkommen in Ordnung. Die AfD ist ein ganz anderes Level.


    2. Dass die Gesellschaft älter wird, die Urbanisierung zunimmt, ebenso wie Globalisierung und wir ein Einwanderungsland sind, sind alles Fakten, die lange bekannt sind. Deswegen sind genannte Probleme aber nicht die notwendigen Resultate - das sind sie nur, weil auf diese Phänomene nicht entsprechend reagiert wurde. Und ich glaube, du unterschätzt enorm den Einfluss der von mir genannten Punkte. Hinsichtlich der Wohnungsnot kann ich die neueste Folge der Anstalt nahelegen, welche für ihre Sendungen auch immer viele Quellen angeben. Wieso Privatisierungen oftmals eine Problematik darstellen, ist beispielsweise für Wohnungen auch in der Sendung erklärt, wo gezeigt wird, dass die Anzahl an Sozialwohnungen enorm abgenommen hat; ein weiteres simples Beispiel für eine misslungene Privatisierung stellt beispielsweise die Bahn dar. Wenn du ein Extrembeispiel sehen willst, schau nach Großbritannien, wo das Schienennetz ein reines Chaos ist. Auch die Privatisierung der Telekom hat uns von einem Vorreiter in Sachen digitaler Infrastruktur in den 80ern/frühen 90ern in den aktuellen Zustand versetzt. Privatisierte Autobahnabschnitte kosten den Staat insgesamt mehr, weil er den Investoren einen gewissen Gewinn versprochen hat und diesen im Zweifel ausgleichen muss. Die Privatisierung der Pflege ist wohl der Gipfel der Absurdität - mit der Bedürftigkeit von Menschen im Alter wird Geld verdient, was dazu führt, dass Stationen unterbesetzt sind, Pflegekräfte unterbezahlt, you name it. Die Urbanisierung wäre kein Problem, hätte man in bessere öffentliche Infrastruktur investiert. Die Globalisierung wäre kein Problem, hätte man nicht unserem Sozialsystem die Beine weggeschlagen. Die Einwanderung wäre kein Problem, hätte man von vornherein klare Regeln festgesetzt. Die Flüchtlingskrise wäre kein Problem, hätte man bereits 2013 (!!!) auf Berichte im Innenministerium reagiert und sich vorbereitet. Diese Probleme sind durch politische Fahrlässigkeit entstanden, nichts weiter. (Privatisierungen sorgen übrigens nicht selten dafür, dass etwas auch für den Staat teurer wird, beispielsweise im Bereich der Wohnungen, auch da verweise ich auf die entsprechende Folge der Anstalt...) Und hör mir auf mit dem "es ist nicht unendlich viel Geld da". Früher waren für diese ganzen Dinge genug Geld da, wir sind eines der reichsten Länder der Erde, und du willst mir sagen, wir haben nicht genug Geld? Ich bitte dich. Wenn die Ärmeren mehr Geld zum Ausgeben haben, kurbeln sie im Übrigen die Wirtschaft an... Eine Sparpolitik ist aber schädlich, wenn dafür die Infrastruktur verfällt und notwendige Investitionen in Bildungs- und Sozialsysteme nicht stattfinden. Würde dir raten, dich mal mit dem Keynesianismus auseinanderzusetzen.

    Sozialer Wohnungsbau, zusammen mit Eindämmung von Mietspekulation und Gentrifizierung, können das Problem schon zum Großteil beheben, der Rest wird durch eine gute Anbindung der suburbanen Gebiete erreicht. Alleine in Berlin gibt es laut Vermietern (!) schon 18.000 leere Wohnungen. Zugleich gibt es Überlegungen, Vermieter zu enteignen, in Höhe von circa 100.000 Wohnungen, ich denke, das zeigt schon ordentlich, wie die Lage ist...

    Wie wäre es, wenn man in den Pflegeberuf investieren würde, ihn finanziell aufwerten würde, und DANN mal schauen würde, was denn noch so fehlt, anstatt zu sagen "ne das wird nicht reichen"? Und die Groko hat keine Lösungsvorschläge dafür, das sind bestenfalls Pflaster, die man auf riesige Risse klebt.

    Eine Vermögenssteuer ist nicht unsinnig, wenn man bedenkt, wie verdammt viel Geld manche Leute haben, das einfach nur rum liegt. Schon mal was davon gehört, dass Eigentum verpflichtet? Steht im Grundgesetz. Geld gehört dazu. Die Einkommenssteuer reicht ja offensichtlich nicht aus. Und mit bürokratischem Aufwand kannst du mir echt nicht ankommen, wenn du ein paar Sätze später sagst, dass die Abschaffung der Hartz 4-Sanktionen ideologisch ist. Ebensowenig ist es hilfreich, zu sagen "ach komm, ehe sie illegalerweise noch mehr Steuern hinterziehen, erheben wir diese erst gar nicht", weißt du eigentlich, wie lächerlich das ist? Ich sehe sogar ein, dass diese Leute dann vermutlich noch mehr versuchen würden, zu hinterziehen; in dem Fall muss das aber auf einer europäischen Ebene geschehen.

    Die Hartz-Sanktionen sind bürokratischer Unfug, der einfach nur kostet und wenig bringt, zumal er in meinen Augen gegen den ersten Artikel unseres Grundgesetzes verstößt. Das gesamte Hartz-System schafft es eher, Leute zu demobilisieren als sie in Arbeit zu bringen, eben weil man sie so sehr kontrolliert (die psychologischen Probleme, die damit einhergehen können, sind erheblich) und dann noch so hirnrissige Auswüchse hat, wie dass Einkommen 1:1 angerechnet wird, sodass man trotz Arbeit gleich viel Geld zur Verfügung hat. Die Mindestrente der Groko ist einfach zu niedrig und zumindest aktuell wäre mir nicht bewusst, dass diese länger als 2025 halten soll. Wieso würde die Abschaffung der privaten Vorsorge die Probleme verschärfen? Wir haben auf der einen Seite die Menschen, die sich die private Vorsorge leisten können, und auf der anderen Seite die, die das nicht können. Wenn die Systeme zusammengelegt werden, haben erstere weniger und letztere mehr. Das verringert die Schere zwischen arm und reich, weil letztere sich nicht mehr dem Solidarsystem entziehen können. Österreich hat auch Probleme, ja, aber dennoch ist es richtig, alle einzahlen zu lassen.


    3. Das Video werde ich mir nicht ansehen, weil es nichts beiträgt, genauso gut könnte ich dir ein Video verlinken, in dem das genaue Gegenteil gesagt wird.


    4. Wenn ich mir ansehe, wie groß der Frauenanteil in Führungsgremien, Managerpositionen oder beispielsweise auch bei Professuren oder sogar im Bundestag ist, dann haben wir noch lange keine Gleichheit, auch keine gleiche Leistungsbewertung.


    5. Bei Autos sollte man sich imo auf Brennstoffzellen fokussieren, die haben zwar einen geringeren Gesamtwirkungsgrad, haben aber nicht das Problem der Batterieherstellung.


    Scorchwood :

    1. Nein, diese Versuche gibt es ca. seit 2016, das Asylrecht wurde seitdem konstant verschärft, Asylanträge werden immer öfter (fälschlicherweise!) abgelehnt. Wenn du das Leistungsbetrieb so siehst, wie du es gerade beschreibst, solltest du ein riesiger Befürworter dessen sein, dass Pfleger besser bezahlt werden. Bist du das?

    Lässt sich nicht auf Schule anwenden. Ich bin ebenfalls zu Zeiten von rot-grün in die Schule gegangen; meine Noten sagten damals wie heute nichts darüber aus, wie leistungsfähig ich bin, sondern lediglich, wie schnell und einfach man sich an Sachen erinnern kann oder dieses Schulsystem zu seinem Vorteil nutzen kann. Wer erbringt denn mehr Leistung - der, der ohne sich Mühe zu geben, richtig gute Noten schreibt, oder der, der sich viel Mühe gibt, vielleicht sogar Nachhilfe nimmt, und damit gute Noten schreibt? Wer gehört wie gefördert und wie hat das auszusehen? Muss man nicht viel eher die Stärken aller Schüler fördern, und zugleich die, die nicht so stark sind, umso mehr fördern?

    Inklusion geht dann schief, wenn es nicht genug Personal gibt, um alle Schüler entsprechend zu fördern. Das ist das große Problem. Im Übrigen würde ich mich nie beschweren, dass meine Mitschüler mit damals runtergezogen hätten, das wäre nämlich eine Lüge. Vielleicht war das bei dir ja anders, aber auch das kann man nicht verallgemeinern. Beispielsweise kann es auch den positiven Effekt haben, dass man nicht schon von Kindesalter an "Eliten" heranzüchtet, die mit den "normalen" Leuten nie was zu tun hatten.


    2. Nein, neben der CSU war immer schon die Wand und daneben Nazis, das hat sich damals wie heute nicht geändert. Viel eher verschiebt die AfD das politische Koordinatensystem und die Grenzen des Sagbaren. Nur, weil die CSU nicht rechtsextrem wie die AfD ist, heißt das nicht, dass die CSU nach links gerückt ist.


    3. Zur Erbschaftssteuer wurde bereits etwas gesagt.


    @derlombax :

    Die Grünen sind inhaltlich relativ beliebig geworden und haben in den Jamaika-Sondierungen alles, was ansatzweise "links" ist, als erstes über Bord geworfen, in BW sind sie praktisch schwarz. Mal schauen, wie sich das mit den beiden Vorsitzenden (die ich im Übrigen ebenfalls sympathisch finde) entwickeln wird, aber bisher ist diese Kritik berechtigt.

    Du darfst gerne ausführen, wo die Grünen "rassistisch gegenüber Deutschland" sind, was wirklich himmelschreiender Unfug ist, mit Verlaub...

    Ich fände irgendwas ohne die konservative CDU erfrischend...


    Edex :

    Bei einigen Punkten stimme ich dir zu, diese kommen zu den von mir genannten Punkten hinzu, bei denen, denen ich nicht zustimme, wurde bereits widersprochen.


    ...so viel zu "ich fasse mich kurz"...

    Bastet Sind vielleicht nicht alles Nazis, aber dennoch finde ich, dass wir als Gesellschaft uns klar so positionieren müssen, dass es trotzdem falsch ist, die AfD zu wählen. Es gibt genügend andere Protestparteien (Die PARTEI), die nicht mit Nazis marschieren. Zu dieser Haltung muss man stehen. Wer AfD wählt, kann für sich nicht in Anspruch nehmen, dass er legitime Kritik äußern will, da muss entsprechende Person erst einen Schritt zurück machen.


    Firebird97 Doch, es lässt sich mit einer konservativen Blockade erklären, weil das genau das Resultat aus einer verfehlten Politik in diesen Aspekten ist. Vielleicht wäre neoliberal da akkurater, allerdings ist Neoliberalismus bei den "rechten" Parteien noch stärker vertreten als bei den, sagen wir mal, ehemaligen linken (SPD und Grüne). All diese Phänomene lassen sich durch Eigenschaften erklären, die dem Neoliberalismus entspringen, welcher wie gesagt bei "rechten" Parteien noch prominenter ist als bei den anderen; namentlich wären da Privatisierungen, Steuererleichterungen (insbesondere für "Leistungsträger") und Sparpolitik als Beispiele zu nennen. Diese Probleme sind ganz und gar nicht "natürlich" (was für mich eine Verklärung ist, da diese Probleme eindeutig menschengemacht sind und man sich damit aus der Verantwortung stiehlt). Und natürlich bieten Linke hier Lösungsansätze: Sozialer Wohnungsbau (mit Bindung, d.h., die Gebäude werden nicht nach 10 Jahren an private Eigentümer verkauft), Gesetze gegen Mietspekulationen, die zu Leerstand führen, massive Investitionen in den Pflegebereich (--> Aufwertung des Berufes insbesondere in finanzieller Hinsicht), richtige Vermögens- und Erbschaftssteuern (die meisten Vermögen werden vererbt, nicht erarbeitet), Abschaffung der Hartz 4-Sanktionen, Mindestrente, Abschaffung von privater Vorsorge zugunsten eines Systems für bspw Rente oder Krankenversicherung, in das alle einzahlen (Bürgerversicherung oder ein Rentensystem ähnlich wie in Österreich), um mal ein paar Beispiele zu nennen. Wo sind die "rechten" Lösungsansätze für diese Probleme?


    Marx selbst hat gesagt, dass der Sozialismus (als Vorstufe des Kommunismus) in Industrienationen eingeführt werden muss, guess what? Russland und China waren damals größtenteils agrarisch geprägt. Die ganze Idee eines Sozialismus nach Marx basiert auf einem System mit einer massiven Menge von Arbeitern, die von wenigen Arbeitgebern angestellt und letztlich ausgenutzt werden. In Russland und China konnte es gar keinen Sozialismus dieser Art geben. Kommunismus (als Fortführung eines sozialistischen Systems) wurde nicht einmal versucht, einzuführen; genannte Staaten werden ja als "Realsozialismus" bezeichnet, was auch immer das bedeuten soll. Von mir aus kannst du denken, dass Leute wie ich immer argumentieren, "das war ja kein richtiger Sozialismus/Kommunismus"; das ändert nichts daran, dass meine Vorstellungen davon mit dem System von Stalin und Co. keinerlei Ähnlichkeit aufweist und diese Systeme auch kein Sozialismus Marx'scher Art sind. Ich sehe auch nicht, wo das Grundkonzept eines Sozialismus beispielsweise nicht möglich ist, das entspringt deiner Perspektive, ist aber deswegen keine allgemeingültige Wahrheit.

    Wenn der Kapitalismus das beste ist, was wir haben, sind wir verloren. Er ist nicht nur "nicht perfekt", er schafft globale Abhängigkeiten und basiert immer darauf, dass stärkere schwächere ausnutzen. Kapitalanhäufung als Hauptziel dieses Systems sorgt immer dafür, dass Mensch und Natur den kürzeren ziehen.


    Wie gesagt, ich stimme zu, dass Gendering den Textfluss stören kann. Außerdem sind Frauen weiterhin in Spitzenpositionen benachteiligt, insofern ist es gut, dass bspw die Grünen sich bemühen, dies für sich auszugleichen - meinetwegen als eine Art Vorbild. Und deine Forderung nach Leistung trifft doch den Nagel auf den Kopf, wenn auch umgekehrt - die Leistung von Frauen wird weiterhin tendenziell schlechter bewertet. Wenn also die Leistungsfrage falsch ist oder keine korrekten Ergebnisse liefert, müssen diese anders zustande kommen.


    Hinsichtlich Atomkraft würde ich mir wünschen, dass man sich mal mit Flüssigsalzreaktoren auseinandersetzt, weil diese deutlich weniger Müll produzieren, sicherer sind und meines Wissens sogar den Abfall konventioneller Atomkraftwerken teils nutzen können. Der Atomausstieg war in dieser Form falsch und verbaut uns einen... sagen wir, nicht akut klimaschädlichen Übergangsenergieträger.

    Fusion ist übrigens ein enorm schwieriges Thema, ich kenne mich damit ein wenig aus; ich würde mich nicht darauf verlassen, dass da innerhalb der nächsten Dekaden (!) nützliche Ergebnisse herauskommen. Natürlich ist es etwas, was man erforschen sollte, aber es gibt da sehr viele technische Probleme, deren Lösung extrem schwierig ist. (Allen voran die notwendigen Temperaturen und Magnetfelder.)

    Wie soll denn dieser ominöse "Linksruck" in den letzten 12 Jahren ausgesehen haben? Seit 12 Jahren ist eine konservative Partei an der Macht mit einer wirtschaftsfreundlichen Kanzlerin. Die Spaltung der Gesellschaft ist enorm groß, die Schere zwischen arm und reich wächst, Pflegenotstand, Mietkriese. Wie viel muss noch passieren, bis man merkt, dass das hier nicht die Phänomene eines Linksrucks, sondern einer dauerhaften konservativen Blockade sind? Was hat die DDR mit dem Besetzen der Posten seitens Merkel zu tun, hast du irgendwelche Belege für diese Behauptung? Hast du irgendwelche Belege für deine These, dass das mit "Antifa-Aktivitäten" zusammenhängen würde?


    Versuche, die "Sorgen der Bürger zu verstehen", haben ebenso wenig geholfen und die AfD stark gemacht. Die Politik wurde faktisch (hinsichtlich Migration/Asyl) zu einem großen Teil an AfD-Forderungen angepasst.


    Wo sind "Bundeswehr, Familien und Leistungsprinzip" Feindbilder bei den Grünen? Belege? (Im Übrigen bin zumindest ich der Meinung, dass das "Leistungsprinzip" dieser Gesellschaft enorm geschadet hat, zumindest in meiner Interpretation des Begriffes...)


    Stalin und Mao und ihre Staaten sind beide nicht gerade Beispiele dafür, was "Kommunismus" (ein weiter Begriff) sein soll. Wenn die Abschaffung der Klassengesellschaft als Grunddefinition des Kommunismus angenommen wird, dann sind die UdSSR und die VR China meilenweit davon entfernt gewesen. Letztlich waren beide autoritäre Diktaturen, die für sich die Ideen des Marxismus in Anspruch nahmen, ohne diesen auch nur ansatzweise zu entsprechen...


    Es ist ein Strohmann, weil in der Tendenz dieses Thema künstlich zu einem Reizthema aufgebauscht wird. Ja, Grüne sind allgemein für Gendering, das stimmt. Wenn man daran aber festmacht, was an den Grünen falsch ist, hört man weder zu, was die Grünen sonst zu sagen haben, noch erkennt man, dass das Thema nicht den Stellenwert hat, der ihm gerne (ironischerweise von rechts) zugeschrieben wird. Auch bei den Grünen nicht. Gendering ist im Übrigen kein Problem. Es ist nichts, was ich mitmachen würde, und wie bei allem anderen auf der Welt ist es scheiße, wenn jemand das einem aufdrängen will. Es löst auch kein Problem. Damit wird es aber nicht selbst zu einem Problem (außer ggf. für den Lesefluss...).

    Bis auf die Kritik an der Haltung der Grünen zum Kohleausstieg sehe ich das genauso. (Ich habe zunächst damit gerechnet, dass irgendein Strohmann wie "gendering" angebracht wird, aber diese Sorge war glücklicherweise unbegründet.)

    Was an den Grünen so schlecht sein soll, darf man mir auch mal gerne erklären... das Problem, was ich mit denen habe, ist, dass sie inhaltlich ausgehöhlt und nicht mehr wirklich "links" sind, aber eine Strafe für das Land? Mei, da sind andere viel schlimmer (CDU/FDP/AfD hust).


    @XxSavasxX Ja, das ist mir bewusst. Das war darauf bezogen, dass er im Prinzip direkt in die Politik gegangen ist. Der einzige Beruf, den er bisher daneben ausgeübt hat, ist als Angestellter in einer Wirtschaftskanzlei. (Ich würde sogar behaupten, das hängt ziemlich mit seinem Bundestagsmandat zusammen...) Das ist doch der Kern der "Elitenkritik" - Leute, die abseits der "echten" Arbeitswelt sind. Bezüglich neoliberal (ich hoffe, du hast Facebook): Videobeitrag von Amthor bei der INSM. Wenn du magst, kann ich gerne mehr raussuchen.


    Du erinnerst dich an keinen, weil die meisten der Leute wie Heiner Geißler nicht mehr leben, aber ca. vor Kohl war die CDU tatsächlich nicht neoliberal eingestellt, sondern hat echten Wert auf die soziale Marktwirtschaft gelegt, auch als Gegenmodell zum Ostblock. Ich sage auch nicht, dass Wirtschaftsfreundlichkeit auf gar keinen Fall vertreten sein sollte, das ist ja auch nur ein Aspekt des demokratischen Spektrums - aber in meinen Augen kann man konservativ sein, ohne neoliberal zu sein.


    Ich denke nicht, dass die CDU die "rechte Lücke" schließen kann - wenn sie das tut, verliert sie Wähler, wie man bspw. an der CSU, insbesondere in Form von Seehofer und Söder, sieht. Die CDU braucht auch Profil, aber das Problem löst sie nicht, wenn sie die Rhetorik der AfD übernimmt, wie man in den letzten Monaten gesehen hat (die Politik wurde ja teils bereits übernommen).


    Aus meiner (linken) Perspektive hat Merkel Deutschland geschadet. Unsere wirtschaftliche Stärke (von der ein großer Teil der Bevölkerung nicht mal profitiert) rührt zu einem Großteil aus makroökonomischen Faktoren her, wie beispielsweise der Tatsache, dass der Euro für unsere Wirtschaftsleistung zu schwach ist. Die Gesellschaft ist polarisiert, auf Leistung getrimmt, die Bildung und Infrastruktur marode, die Vermögensverteilung ist so ungleich wie zuletzt im Kaiserreich, wir halten die Klimaschutzziele nicht ein, wir lassen Autokonzerne und Reiche mit Betrügereien durchkommen... die Liste kann ich ziemlich lang fortführen, aber ich hoffe, man sieht den Punkt.

    Klöckner arbeitet für die Agrarlobby und macht wenig sinnvolles. Nein danke, alleine der Gedanke...

    Philipp Amthor ist ein Schwätzer vor dem Herrn, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Er ist genau die Art von Politiker, die man eigentlich nicht haben will - hat noch nie was anderes als Politik gemacht, ist absolut neoliberal eingestellt, Opportunist (war erst extremer Merkel-Fan, bis er merkte, dass er mit nem Anti-Merkel-Kurs erfolgreicher ist) und generell visionslos (jung und in der CDU...). "Zufrieden" werde ich eh mit keinem CDU-Vorstand, aber es wäre gut, wenn es zumindest einer mit Rückgrat ist. Jemand, den man gut kritisieren kann, aber der auch gut austeilen kann. Das würde generell die "Lager" beleben.


    Ich stimme übrigens zu, dass Legislaturperioden von Kanzlern auf zwei beschränkt sein sollten.


    "Gewalttätige Flüchtlinge konsequent rausschmeißen" ist übrigens eine reichlich polemische Forderung; das wird, soweit möglich, schon gemacht, verkennt aber, dass man nicht immer einfach so abschieben kann...

    Berichte seriöser Zeitungen, nicht Meinungen...


    Du ignorierst partout, dass Antifa-Gruppen nicht nur zu Demos zusammenkommen, sondern teils auch ehrenamtliche Arbeit verrichten. Und wie gesagt, "die Antifa" gibt es nicht. Es gibt verschiedene Gruppen, aber keine große Organisation. Deswegen kann sich "die Antifa" nicht vom schwarzen Block o.Ä. distanzieren. Oder glaubst du, es würde darüber berichtet, wenn eine einzige lokale Gruppe sich von dieser Gewalt distanziert? Ich bitte dich.


    Ich würde behaupten, die Gesellschaft ist hinreichend, vielleicht sogar leicht übertrieben gegen Linksextremismus sensibilisiert, weil für die meisten Leute Gewalt Gewalt ist, egal gegen wen. Klar gibt's dann noch den Unterschied, ob es sich jetzt gegen Gegenstände oder Menschen richtet; der ist auch nicht unwichtig, aber letztlich verdammt die Gesellschaft insgesamt immer Gewalt.


    Ne, langsam erkennt man, dass wir ein großes Problem mit Rechtsextremismus haben. Dagegen wurde seit Jahrzehnten vonseiten des Staates viel zu wenig unternommen. Aussteigerprogramme hier und da sind keine Präventionsarbeit. Wo wird Rechtsextremismus intensiv bekämpft? Auf welche Maßnahmen beziehst du dich?

    "Die Politik" ist nicht links eingestellt; eine nicht-reaktionäre CDU ist noch lange nicht links, und links kann man die aktuelle SPD auch nicht mehr nennen. Die Gesellschaft ist eher in der Hälfte geteilt, eine Hälfte, die links oder eher links steht, und eine Hälfte, die rechts oder eher rechts steht. Woher nimmst du, dass "die Gesellschaft" als ganze links wäre? Woher nimmst du, dass "die Medien" links wären? Die "linkeste" große Zeitung ist wahrscheinlich die Süddeutsche, und die sind sehr moderat links, so Richtung Grün. Die Zeit ist eher liberal, die FAZ und die Welt stark konservativ. Worauf beziehst du dich also mit deiner Behauptung? Ist alles, was nicht sagt "Ausländer sind scheiße", links? Die Mitte der Gesellschaft hat ein großes Problem, dass sich dort aktuell rechte Parolen festsetzen - die Radikalisierung der Mitte ist ein Phänomen, das aktuell wieder viel diskutiert wird und ähnlich wie beim Aufstieg der Nazis war. (Damit will ich keine direkte Analogie herstellen, aber das Phänomen ist eben dasselbe...) Extrem rechte Positionen werden größtenteils noch abgelehnt, aber finden immer mehr Platz - die AfD hat schließlich viele Menschen in der Mittelschicht oder Akademiker als Wähler.


    Wie gesagt, "die Antifa" gibt es nicht und viele Gruppen leisten gute, richtige Arbeit, abseits von irgendwelchen Demos. Linksextremismus ist ein gesellschaftliches Problem, ja, dafür existiert auch ein Bewusstsein, aber es sollte immer in Relation dazu stehen, wie viel Mühe man sich bei anderen Formen des Extremismus gibt. Ich stimme dir aber zu, dass vor allem gegen Fundamentalismus mehr getan werden muss und die Zusammenarbeit mit Ditib und Co. vermutlich am besten beendet gehört.


    Das kann man so ganz gut zusammenfassen, denke ich.

    Doch, es unterscheidet sich ganz wesentlich von den USA. Und doch, da sind gewaltige Unterschiede. Und ich rede nichts klein, ich teile deine Sichtweise einfach nicht mal ansatzweise, wie ich bereits oben ausgeführt habe.


    Ersterer Artikel liefert keine Zahlen, sondern ist die Meinung (!) eines einzigen (!) Autors einer bekanntermaßen rechten (!) Zeitung.


    Zweiteres fängt schon mit dem G20-Gipfel und Bildern aus dem schwarzen Block an, welches nachgewiesenermaßen bei weitem nicht nur Linksextreme waren, sondern auch Rechtsextreme. Der schwarze Block ist nicht "die Antifa".


    Das im Text erwähnte Urteil des Verfassungsschutzes ist aus vielerlei Gründen kritisch zu sehen. Erstens hat der Verfassungsschutz bereits mehrfach bewiesen, dass er links deutlich "härter" urteilt und agiert als rechts. Darüber hinaus sollte man sich die offiziellen Zahlen anschauen:

    Was sieht man hier? Zunächst einmal sind selbst auf diesem Höchststand die Anzahl der linken Straftaten deutlich geringer als die rechten. Rechte Gewalt ist stärker gestiegen als linke. Das "einzige", wo linke Straftaten - wie gesagt auf diesem Höchststand - krasser abschneiden als rechte, ist im Bereich der Körperverletzungen. Daran gibt es selbstverständlich auch nichts schönzureden. Jedoch kann man deswegen noch lange nicht darauf schließen, dass "die Antifa" im Allgemeinen gewaltbereit ist und Körperverletzungen in Kauf nimmt - es gibt keine Gleichung, die lautet "linksextreme Gewalt = Antifa-Gruppe". "Die Täter nehmen nicht nur schwerste Körperverletzungen, sondern auch den Tod von Menschen billigend in Kauf." steht im ZDF-Text, lässt sich den Statistiken aber nicht entnehmen. Die versuchten Tötungsdelikte sind rechts höher als links. Auch Wikipedia widerspricht diesem Urteil: "Gezielte Angriffe auf Leib und Leben von Neonazis oder Repräsentanten von Staat und Wirtschaft werden meist abgelehnt." Körperliche Angriffe sind keineswegs "weitestgehend akzeptiert".

    Alleine schon die Idee von "Propagandadelikten" und "Ausstiegsprogrammen" für Linksextremismus ist lächerlich. Wie soll ersteres aussehen? Letzteres ist nicht nötig, wenn du keinen Bock hast, gehst du da nicht mehr hin. Das ist nicht wie bei rechten Burschenschaften o.Ä.

    Wenn du dir darüber hinaus die Zahlen von 2016 anschaust, hat linke Gewalt wiederum enorm nachgelassen. Zugleich leistet die Antifa auch Arbeit und ist nichts, was sich auf Demos o.Ä. beschränkt: "Ohne Dachorganisation existieren heute in Deutschland mehr als 100 lokale und regionale Gruppen und Initiativen, die sich namentlich in die Tradition der historischen Antifagruppen stellen, einen gesamtgesellschaftlichen Rassismus zum Hauptthema ihrer Aktionen machen, sich mit der aktuellen Rechtsentwicklung befassen, Erinnerungsarbeit leisten, NS-Geschichte aufarbeiten und weitervermitteln." Eine Stütze für meine These, dass der Verfassungsschutz da ebenfalls Probleme mit einem sachlichen Urteil hat, ist auch bei Wikipedia zu finden: "Während es rechtsextreme Gewalttaten meist Einzeltätern, nicht größeren Netzwerken zuordnete, verortete es Gewalttaten bei Antifa-Aktionen oft in autonomen Gruppen und kriminellen Vereinigungen." Dass ersteres unglaublich falsch ist, sollte mittlerweile offensichtlich sein, insofern ist letzteres Urteil kritisch zu sehen. (Ich rede an dieser Stelle übrigens vom Bundesamt für Verfassungsschutz.) Außerdem: "Der bayerische Verfassungsschutz 2016 lobte Recherche- und Enttarnungserfolge von Antifagruppen: Das „Outing“ von Rechtsextremisten habe Straftaten verhütet und Teilnahme von Enttarnten an Aussteigerprogrammen bewirkt."


    Weil es nicht das gleiche ist, was du auch merken würdest, wenn du dich einfach mal etwas weiter mit dem Thema auseinandersetzen würdest.


    Kurzum: Die Statistiken stützen deine These nicht.

    Und das Video ist weiterhin aus den USA, deren politische Lage eine ganz andere ist. Zeig mir Berichte und Zahlen über Antifa-Demonstrationen in Deutschland, kann doch nach deiner Überzeugung nicht so schwer sein. Wenn du dir so sicher bist, zeig her. Zahlen glaube ich.


    Also bezweifelst du die Echtheit der Videos aus und der Berichterstattung zu Chemnitz?


    Nein, das heißt, dass derjenige in der SPD, der das gesagt hat, selbst keine Ahnung hat...


    Englische Wikipedia, dementsprechend auf die USA bezogen. (Man merke an, dass dort Begriffe wie "tend to" stehen...) Kannst du auch was zu Deutschland bringen?


    Und es sind eben dementsprechend nicht nur Anarchisten, deine Aussage ist also nicht korrekt. Und wie gesagt: Sag etwas zur deutschen Antifa, bringe Statistiken und Zahlen ein, die deine Sichtweise stützen. Ansonsten sind deine Aussagen nicht ernst zu nehmen. Dass du es nicht hinkriegst, solche einfachen Worte zu verstehen, sondern versuchst, mit immer neuen Aspekten abzulenken, sagt sehr viel über dein Leseverständnis und deine Art der "Argumentation" aus.

    Videos von Leuten, die alleine schon solche Titel verwenden, kann man wohl kaum als objektiven, neutralen und sachlichen Bericht betrachten.


    Mit dem Unterschied, dass in Chemnitz seriöse Zeitungen diese Videos untersucht haben und für echt befunden haben. Der Typ, den du da verlinkst, macht wortwörtlich Prank Videos. Du willst mir nicht ernsthaft sagen, dass du die Seriosität auf dem gleichen Level siehst, oder?


    ...du verstehst den Begriff "Anarchismus" wirklich nicht, wow. Kurz gesagt: Anarchisten wollen den Staat abschaffen und sind übrigens nicht mal notwendigerweise "links". Bitte informiere dich über Begriffe, bevor du mit diesen um dich schmeißt...

    Weis' deine Aussagen nach. Woher hast du, dass diese Leute Anarchisten sind? Woher hast du, dass sie sich mit Gewalt durchsetzen? Woher hast du, dass sie persönlich definieren, wer Faschist und Rassist ist? Woher hast du, dass sie Gewalt gegen Leute anwenden, die nicht in ihr Weltbild passen? Hast du mit ihnen geredet?


    Doch, das Video ist voreingenommen. Soll ich dir sogar noch vordeklinieren, warum es voreingenommen ist? "Antifas sind linksradikale Gruppierungen. Und Linksradikale führen keinen Diskurs, sie schreien und schlagen dich nieder." Woher hast du das? Wurdest du niedergeschlagen? "Aber ne Demo unter dem Label Antifa ist meistens einhergehend mit Gewalt." Wenn das so ist, kannst du das doch bestimmt mit Statistiken nachweisen? Gefühlte Wahrheiten zählen übrigens nicht.


    "Linksradikale Antikapitalisten die auf individuelle Freiheit keinen Wert legen." Dir ist hoffentlich bewusst, dass das der größtmögliche Widerspruch zu deiner Aussage ist, dass sie Anarchisten seien, oder?

    Sie rechtfertigt aber insgesamt, was in Chemnitz passiert ist. Hier sind bspw. einige Aussagen Gaulands zu Chemnitz. Das ist nichts weiter als eine Rechtfertigung von allem, was da passiert ist. Und nur, weil er nicht sagt "ich finde die Hitlergrüße ganz toll", heißt das nicht, dass er sie nicht rechtfertigt...


    Es gibt "die Antifa" aber nicht. Das ist kein Verein oder Ähnliches, da gibt es keine großartige Organisation. Ein gewaltbereiter Mob? Woher nimmst du das? Wieso Anarchisten, woher nimmst du das? Woher nimmst du das Ideologie aufdrängen? Wie kommst du darauf, dass "die Antifa" automatisch linksextreme sind? Und es ist nicht so, als ob Rechte dafür bekannt wären, dass sie weniger davon überzeugt seien, dass ihre Ideologie die einzig richtige sei... Falls du auf Hamburg anspielst, die Verwüstungen und Co. kamen ausschließlich aus dem schwarzen Block, welcher nicht mal ansatzweise ein Synonym mit "der Antifa" ist. Mittlerweile ist auch bekannt, dass in diesem schwarzen Block viele Rechte waren. Die meisten Aktionen, wo irgendwelche Leute von "der Antifa" beteiligt sind, verlaufen vollkommen friedlich. Sonst kannst du mir bestimmt eine Statistik zeigen, die deine Sichtweise bestätigt.


    Nein, das ist etwas vollkommen anderes. Die AfD ist eine Partei, Parteien sind Interessensvertretung. Parteien sind ziemlich homogen hinsichtlich Weltanschauung. "Die Antifa" ist nicht mal eine Organisation und unglaublich heterogen. Bitte erkundige dich mal, wovon du da eigentlich sprichst, weil dieses über einen Kamm scheren, wie du es gerade betreibst, wirklich das Gegenteil von aufklärerischen Idealen ist...

    Was heißt diesen Weg gehen? Weise doch erst mal nach, dass "die Antifa" so homogen und gewaltbereit ist, wie du behauptet, es wird dir nämlich nicht gelingen.


    Das Video ist erstens voreingenommen/befangen, zweitens aus den USA, wo Rechte noch viel mehr als bei uns gezielt "die Antifa" mit ähnlichen Worten wie deinen diffamieren, obwohl das ziemlich ungerechtfertigt ist. Wie gesagt, dass da einzelne Vollspackos dabei sind, ist vollkommen klar. Und trotzdem gibt es sowas wie "die Antifa" nicht, trotzdem ist "die Antifa" nicht allgemein gewaltbereit, trotzdem ist "die Antifa" nicht homogen.

    Die AfD rechtfertigt unter anderem, was in Chemnitz passiert ist...


    Talkshows sind nicht so seriös, wie sie gerne tun, ja. Trotzdem sind sie ein Abbild des Diskurses im Land. Die AfD war auch präsent, ja, aber Islamismus oder generell der Islam deutlich mehr.


    Was macht "die Antifa" denn so schlecht?


    Da geht es mehr darum, dass Facebook und Konsorten bestehendes Recht doch bitte mal durchsetzen sollen. Dass das dazu führt, das diese sich selbst um ihre Inhalte kümmern und mal eher löschen als nicht löschen (also lieber übervorsichtig sind), war erstens zu erwarten und hat zweitens nichts mit Zensur zu tun, weil das private Plattformen sind, die selbst entscheiden, was auf der Plattform landet und was nicht...


    Welches mit zweierlei Maß messen? Und ne, natürlich hilft es nicht, zu sagen "ihr überreagiert". Natürlich müssen Maßnahmen her, wie ich bereits skizziert habe. Aber da ist das Problem, die Regierung findet "Minimalkompromisse", die nichts halbes und nichts ganzes sind, und feiert das dann als "Fortschritt", anstatt die Probleme mal richtig anzugehen...


    Edex Die Stärke der AfD ist nicht auf die Argumentation ihrer Gegner zurückzuführen. Die AfD kümmert sich einen Scheiß um die Sorgen "der Deutschen" (die keineswegs so homogen sind, dass man das sagen könnte), das einzige, was die AfD macht, ist "Ausländer raus, scheiß Muselmanen" in leicht anderen Worten zu verkaufen. Die gesamte Wirtschaftspolitik, die sie anbietet, ist wie eine radikalere Version der FDP und wird die Zustände für den Großteil der Menschen im Land verschlechtern. Die AfD will die Meinungspluralität einschränken. Zumal man nicht verkennen darf, dass wir in der EU sind und daher Politik "nur für Deutsche" gegen EU-Recht verstößt. Die AfD hat auch kein Konzept für Rente. Aber lass mich dich doch einfach fragen: Welche deiner Interessen vertritt die AfD? Die AfD verspricht auch viel, aber wenn sie das Zeug umsetzt, dann werden hier ziemlich viele Menschen zurecht abhauen. (In Hamburg sollen Schüler bspw schon Lehrer denunzieren, wenn diese etwas gegen die AfD sagen. Das sind die gleichen Methoden wie die der Nazis und der Stasi.)


    Hm, das heißt, das einzige, was dich am Vergleich zwischen AfD und NPD stört, ist, dass die AfD viel erfolgreicher ist?


    Dass sie einen Teil der Nichtwähler anspricht, sehe ich auch so, und das höhere Wahlbeteiligung etwas gutes ist, stimmt erst mal auch. Das rechtfertigt aber nicht, diese Partei zu wählen. Wenn man AfD aus Protest wählt, kann man sich genauso gut selbst aufs Maul geben, das hat den gleichen Effekt.

    Wie soll dieser "Umbruch" aussehen? Niemand rechtfertigt, beschönigt oder verteidigt solche Ausschreitungen. Die Antwort auf Antisemitismus jeglicher Prägung ist zunächst einmal Bildung, da ist es egal, ob der von Deutschen oder Muslimen kommt. Dafür müsste man in Bildung investieren und das wird nicht gemacht. Investitionen darein würde ich aber nicht als "Umbruch" betrachten. Was schwebt dir vor?


    Die Politik müsste gegen viele Probleme deutlich härter vorgehen.


    Wo wird Zensur ausgeübt? Ich würde sagen, der Stellenwert des Rechtsextremismus in der öffentlichen Wahrnehmung könnte noch etwas größer sein, vor allem, weil der Islamismus relativ gesehen überrepräsentiert ist. (Man schaue sich alleine mal die Themenauswahl der Talkshows in den letzten Jahren an...) Wie gesagt, das heißt nicht, dass man sich damit nicht auseinandersetzen sollte, aber diese Hysterisierung der Debatte treibt erstens irrationale Ängste voran und stärkt zweitens darüber die AfD.


    Lenk' nicht von einem Statement mit einem Verweis auf jemand anderen ab. Zumal es "die Antifa" nicht gibt und es nur natürlich ist, wenn man sich mit Antifaschisten kooperiert (was auch immer das hier explizit heißt), um... Faschisten zu bekämpfen. Sollte irgendwie offensichtlich sein. "Die Antifa" ist deutlich besser als ihr Ruf (in rechten Kreisen).


    @XxSavasxX Du redest da allerdings von etwas anderem. Ja, Behörden haben Erfolge gegen diese Formen des Extremismus, die Polizei leistet da bisweilen echt gute Arbeit, keine Frage. Das Problem ist, dass die Politik nichts gegen die Strukturen und Hintergründe unternimmt, die diesen Extremismus entstehen lassen.


    Und die AfD wird stärker, weil das mit Abstand größte Thema seit einigen Jahren "Flüchtlinge", dicht gefolgt von "Islam" ist, verbunden mit irrationalen Ängsten. Hinzu kommt ein Versagen der Regierung auf mehreren Ebenen zugleich. Die Nazikeule hat damit nichts zu tun und wird insgesamt auch nur selten falsch verwendet, würde ich behaupten.


    Dass Grüne und Linke von "Heimat" sprechen, hat mehr damit zu tun, dass man rechte Begriffe (genauer wäre wohl "Begriffe, die von rechts besetzt werden/sind) übernimmt in der Hoffnung, selbst damit etwas gewinnen zu können bzw. diese anderweitig besetzen zu können. Darüber kann man sich streiten, ich wäre eher ein Fan davon, einen Gegenentwurf zu präsentieren. Hat auch alles mit Framing zu tun; links hat seit geraumer Weile ein Problem damit, eigene Frames zu erstellen.

    Genau dein Vorschlag wird aktuell umgesetzt, insbesondere von der CSU, und macht die AfD aktuell nur stärker. Wenn alle Patrioten werden, wählt man das "Original", zugleich wird links alles frei, die Parteien werden noch einheitlicher, ist alles ziemlich doof.

    Diese Erzählung des Patriotismus finde ich falsch, aber kann man, wie gesagt, drüber diskutieren. Das sollten die (moderaten) rechten Parteien auch gerne machen, weil man das demokratisch verpacken und verkaufen kann, aber die linken sollten da nicht mitmachen...


    Wie gesagt, bisher hat die AfD profitiert.

    Es geht aber nicht nur um Sensibilisierung. Es geht darum, dass diese Themen einen Stellenwert in der öffentlichen Diskussion einnehmen, der ihrer Relevanz entspricht, und Rechtsextremismus ist eben extrem relevant. Die AfD sucht mittlerweile offen die Nähe zu Rechtsextremisten, sie werden nicht wegen "Pupsen" durchs Dorf gejagt, sondern weil sie mit Nazis, Rassisten und Co. kooperieren und diese bedienen. Aaaah, und jetzt kommen wir auf interessante Themen. Welches linksextreme Konzert denn? Das in Chemnitz? Weil eine einzige der 5 oder so Bands, wie da aufgetreten sind, ein einziges Mal (meines Wissens sogar übertriebenerweise) im Bericht des Verfassungsschutzes von Mecklenburg-Vorpommern erwähnt wurde? Du hast eine sehr verschrobene und einseitige Wahrnehmung des Ganzen, zumal FSF sich von früheren Texten mittlerweile stark distanziert hat und auf Facebook sehr klare, aber keineswegs extreme Worte zur Positionierung hinsichtlich des Konzertes gefunden hat. Du solltest dich lieber mal mit Themen wie diesen richtig auseinandersetzen und dich bspw mit der Band zumindest ansatzweise beschäftigen, als rechte Narrative wiederzugeben.


    Du hast sie nah hintereinander erwähnt, also war die Schlussfolgerung naheliegend. Der Aussage, dass Erdogan-Anhänger ziemlich nationalistisch und religiös konservativ bis fundamentalistisch eingestellt sind, würde ich auch zustimmen. Nächste Frage: Macht sie das zu Rassisten? Darum ging es hier ja ursprünglich. Und diese Themen sollte man auch klar voneinander differenzieren, weil die Problematiken andere sind und damit auch die Antworten auf diese.


    Über diese Demo wurde eingehend berichtet. Was willst du sonst noch hören oder was sollte deiner Meinung nach sonst noch geschehen? Das Thema wurde ziemlich breit gemacht.


    e: "Wenn wir all diese Probleme genauso streng beurteilen und bekämpfen wie Rechtsextremismus und die AfD" dann nehmen die Probleme überhand, da aktuell ziemlich wenig tatsächlich gegen Rechtsextremismus und die AfD unternommen wird. Beide Phänomene (Rechtsextremismus und die AfD) werden aktuell stärker.

    Romane, die du ganz offensichtlich nicht verstehst. Diese ganze Diskussion ist vollkommen sinnfrei. Ich habe beides verdammt, aber du kannst offenbar nicht mal lesen. Ich habe niemals gesagt, dass Fundamentalismus kein Problem wäre, oder dass man das Problem nicht angehen müsste. Was diskutiert wird, ist die Skala. Rechtsextremismus und Islamismus sind beide scheiße, um beide muss man sich kümmern. Dennoch ist ersterer das größere Problem, auf das man sich mehr (aber nicht ausschließlich) konzentrieren sollte.


    Türkische Nationalisten ist für dich gleichbedeutend mit "Religiöse[m] Fundamentalismus, Rassismus und Kriminalität"?


    Meines Wissens hat Laschet seine Teilnahme abgesagt...