Beiträge von Blackbird

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    Für mich ist es aber trotzdem nicht mehr als eine gewöhnliche Grippe (ist schließlich nicht tötlich), nur dass wir bei so einer nicht frei kriegen würden :D

    Großer Schwachsinn, natürlich ist die Schweinegrippe tödlich, wenn sie nicht behandelt wird oô es gab auch schon Todesfälle, informieren wäre vielleicht mal ganz angebracht.


    Schweinegrippe ist schon ein bisschen schlimmer als die Vogelgrippe, weil sie sich dann schon recht schnell ausbreitet, aber solange in meinem näheren Umfeld nichts in der Hinsicht passiert, ist sie mir relativ egal xD

    Einen Sinn erkenne ich da auch nicht, aber wenn man zu viel Geld hat, will man das anscheinend auch zeigen oô wobei man dann keine Sachen wie Nike oder whatever trägt sondern weitaus teurere Marken.
    Ich selbst bin schon immer vollkommen unberührt von Modetrends geblieben, trag so gut wie keine Markenkleidung, sondern kauf meine Sachen immer schön bei C&A - oder Band-Shirts im Internet, wobei das daran liegt, dass ich meinen Musikgeschmack veräußern will. Immer auf dem neuesten Stand der Mode zu sein zeigt eindeutig, dass man solche Dinge braucht, um "dazuzugehören" und Selbstbewusstsein zu tanken, wie Allen schon gesagt hat, was ich einfach sinnlos finde.
    Jap, und teuer ist es auch.


    EDIT: Der sinnigste Modetrend aller Zeiten: Hose in den Socken *kotz*

    Solange da nichts von bezahlen steht, musst du auch nichts bezahlen, ganz einfach xD Wenn du's einfach runterladen kannst, musst du auch nichts bezahlen.
    Btw, schaut man sich die Filme im Spiel an und geht das da nicht? Oder kannst du dir die Filme auf deinem PC nicht anschauen?

    Klar ist das eine Verschmutzung, aber die fällt nicht schwer ins Gewicht, jedenfalls nicht für das Klima oder sonst was. Klar sind da ziemlich viele schädliche Stoffe drin und whatever, aber das in zu kleinen Mengen.
    Ich find's ohnehin unglaublich, dass Rauchen legal ist, immerhin steht Nikotin doch auf Platz 4 der gefährlichsten Drogen, oder? War jedenfalls mal so (?), da sieht man mal, wie genau es die Politiker mit solchen Dingen nehmen. Sobald's Geld einbringt, wird's legalisiert, hauptsache, der Staat verdient daran.


    Und nochmal zur "Klimakatastrophe", die ich nicht als solche bezeichnen würde, weil sich das so nach einem Weltuntergangsszenario anhört oder whatever - Dass es Klimawandel gibt, stimmt ja, aber den gab's auch schon vor Jahrmillionen. War auch schonmal wärmer auf der Erde. War auch schonmal kälter. Damals haben die Menschen aber noch nicht gelebt. Das Klima der Erde bleibt ja nicht gleich, das hängt von unzähligen Faktoren ab, und der Mensch ist einer der Faktoren, der allerdings weitaus weniger wichtig ist als die lieben populistischen Politiker uns das einreden.


    EDIT: Okay, Rauchen verschmutzt die Luft, das ist allerdings richtig.

    Deine WII ist im Eimer, davon gehe ich mal aus, oder hat zumindest ein schweres technisches Problem. Schick das Ding dahin, wo du sie gekauft hast (wo auch immer das war), solange die Garantie noch gültig ist, musst du keinen Cent blechen, solange du das Problem nicht selbst verursacht hast (durch Fahrlässigkeit oder so). Entweder die reparieren dir die WII oder du kriegst eine neue, aber bezahlen solltest du eigentlich nichts müssen.

    Soo, ich denke, wir haben wieder eine recht spannende BL-Saison vor uns. Die Bayern sind für mich klarer Favorit, weil sie sich entscheidend verstärkt haben (Gomez, Tymoshchuk, Pranjic - und natürlich Baumjohann *hust*), haben jedenfalls Neuzugänge, die die Mannschaft qualitativ nach vorne bringen, vor allem Tymoshchuk hat mir in der Vorbereitung wirklich gut gefallen. Wie motiviert Ribéry sein wird, muss man sehen, ebenfalls, ob Gomez dann schlussendlich mit dem Druck umgehen kann, in der Nationalelf hat er da ja regelmäßig kläglich versagt. Auch hat der FCB zwei wichtige Abgänge zu kompensieren, einmal Zé Roberto, obwohl das Mittelfeld wohl kein Problem für die Bayern ist, und dann allen voran Lucio, und der wird wirklich fehlen, wenn Demichelis nicht zu der Form zurückfindet, die er unter Hitzfeld noch hatte und die Klinsmann zerstört hat (an dieser Stelle: Nieder mit Klinsmann, auf die stille Treppe mit diesem Versager!). Allerdings hat Badstuber einen wirklich guten Eindruck gemacht, bleibt zu hoffen, dass der die Form in der BL auch bestätigen kann. Solange Baumjohann nicht spielt (denn der Typ hat sogar gegen die Sportfreunde Pocher dauernd den Ball verloren und schlimme Fehlpässe gespielt), glaube ich, dass niemand die Bayern stoppen kann, auch kein Schalke mit Felix Magath oder die Wölfe.
    Die internationalen Plätze dahinter werden definitiv hart umkämpft sein. Ich persönlich hoffe darauf, dass Wolfsburg zumindest wieder in den UEFA-Cup kommt, was auch im Bereich des Möglichen liegen müsste. Außerdem sollte Werder bitte wieder nach oben kommen, da gehören die einfach hin. Leverkusen wird ohne Helmes erst einmal wohl kaum etwas reißen können, Schalke sehe ich auch noch nicht ganz vorne, Stuttgart hingegen schon. Beim HSV bin ich in Bezug auf Labbadia mehr als skeptisch. Und die Hoffenheimer sollte man leider auch nicht außer acht lassen, so sehr ich mir wünschen würde, dass der Hopp-Verein auf schnellstem Wege wieder in die Verbandsliga absteigt.


    Und noch einmal zu Real: Nein, werden sie nicht. Das sind alles Einzelspieler, die zusammen nichts können und die alle den Anspruch haben, der beste zu sein. Die werden auch nicht die Meisterschaft gewinnen und das Nachsehen gegen Barca haben.

    Das ist so unaufmerksam von uns Menschen einfach zu Rauchen und der Erde zu schaden! Es reicht schon, das wir überall mit dem Auto hinfahren müssen!

    Ähm... lol? Es mag vielleicht nicht so toll sein, die Zigaretten dann irgendwo in der Gegend rumliegen zu lassen, aber da du das Rauchen mit Autofahren in Verbindung bringst, spielst du dabei wahrscheinlich auf den Rauch an - du glaubst nicht ehrlich, dass der klimaschädlich oder so ist, in den kleinen Mengen? oô ich bin sogar der Auffassung, dass die ganze vom Menschen herbeigeführte Klimakatastrophe großer Schwachsinn ist, aber okay, gehört hier nicht rein.


    Und das mit dem "GOTT hat das Rauchen geschaffen" ist ein Brüller, ehrlich XD


    @Topic: Ich hab's ebenfalls noch nie ausprobiert und hab's auch nicht vor. Aus diversen Gründen, die mit Sicherheit bereits erläutert wurden.

    Hilikus und ich hatten ja einst eine Auseinandersetzung über Konsolen, aber das war konsolenintern, diesmal geht's ja um PC/Konsole. Von daher... darf ich ihm da sicherlich zustimmen. Ich zock zwar gerne mal ab und zu mit ein paar Freunden im battle.net irgendwelche Funmaps, aber ansonsten ist das für mich auch kein wirklicher Multiplayer, zumal ich sowieso auf dem PC eher auf Singleplayer-Spiele stehe.
    Multiplayer ist, wenn man mit mehreren Leuten vor der Konsole sitzt, das seh ich genauso wie Hilikus, und da bieten Konsolen logischerweise viel mehr als Computer. Punkt.

    Eigentlich war Aaron nicht nach Kämpfen zumute, eher im Gegenteil, doch natürlich schien es das Schicksal – oder was auch immer – anders zu wollen, denn nur wenige Momente nach dem Auftauchen der Pokémon schwebten auch schon zwei Voluminas auf Hera und ihn zu, die gerade wohl wirklich nur noch notgedrungen zusammen unterwegs waren, denn sie hatten noch immer kein Wort miteinander gesprochen. Ein Doppelkampf war wohl dementsprechend unangebracht, doch anscheinend schienen Tara und Hades das anders zu sehen, denn prompt stürzten sie auf die sich nähernden Pokémon zu, offenbar hochmotiviert, sie zu besiegen.
    Seufzend wandte Hera sich ihm zu.
    „Keine gute Idee, oder? Die beiden werden Probleme mit den Voluminas bekommen, immerhin sind sie Gestein-…“
    „… und Metall-Pokémon, richtig, dementsprechend müssen sie einfach nur aufpassen, nicht getroffen zu werden“, beendete Aaron den Satz, hielt seinen Blick jedoch starr auf die Pokémon vor ihm gerichtet. Einerseits war er natürlich verletzt ob Heras Verhalten am Morgen, andererseits wollte er nicht, dass sie irgendetwas merkte, wenn er ihr direkt in die Augen blicken würde. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wäre es wohl mehr als hinderlich, wenn sie von seinen Gefühlen erfahren würde.


    „Gut, dann… Hades, Glut!“
    In Anbetracht der Tatsache, dass Angriffe wie Tackle hier absolut nichts bringen würden, war das wohl eine sehr gute Wahl. „Tara, du auch.“
    Beide Pokémon ließen einen Flammenstrahl auf ihre Gegner schießen, welche diesen jedoch mit Leichtigkeit ausweichen konnten. Mit ausdruckslosem Blick gingen sie zum Gegenangriff über – Steinhagel.
    „Ausweichen!“, riefen Aaron und Hera synchron. Natürlich bemerkten sie das auch, blickten jedoch starr geradeaus und ignorierten das, gaben stattdessen ihren Pokémon weitere Anweisungen.
    „Tara, greif mit Rauchwolke an.“
    „Hades, schleudere eine Glutattacke in den Rauch!“
    Ob sie es zu diesem Zeitpunkt erkennen wollten oder nicht, ihre Zusammenarbeit war mehr als gut, beide schienen genau zu wissen, was der andere vorhatte und reagierten dementsprechend. Es sah gut aus, doch plötzlich schoss eines der Voluminas aus der immer noch über dem Erdboden schwebenden Rauchwolke hinaus, gelb leuchtend, direkt auf Tara zu. Das weibliche Hunduster konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und rührte sich nicht in Erwartung des Ladungsstoßes, doch da stürzte plötzlich Hades auf seine „Freundin“ zu und stieß sie gerade noch rechtzeitig zur Seite, bekam dafür allerdings die volle Kraft des Ladungsstoßes ab.
    „Hades, nein!“, rief Hera und wollte schon auf ihr Pokémon zustürzen, doch Aaron streckte blitzschnell einen Arm aus und hinderte sie daran – was ihm einen mehr als bösen Blick einbrachte, doch immerhin hielt Hera sich nun zurück.
    „Tara, greif noch einmal mit Glut an.“
    Prompt reagierte das Hunduster, und diesmal traf auch ihre Glutattacke. Besiegt flog das Voluminas zu Boden, landete neben dem anderen, welches bereits zuvor besiegt worden war.


    Nun hielt auch Aarons Arm Hera nicht mehr auf und sie ließ sich neben Hades auf den Boden sinken.
    „Ist alles okay mit dir?“, fragte sie besorgt, die Stirn in Falten gelegt. Offenbar sandte das Hunduster ihr ein bestätigendes Gefühl, jedenfalls entspannten sich ihre Gesichtszüge wenige Sekunden später wieder – nur um sich wieder in eine wütende Grimasse zu ändern, als sie sich Aaron zuwandte.
    „Warum hast du mich aufgehalten?“
    „Hätte ich zulassen sollen, dass das Voluminas auch dich angreift?“
    „Das scheint dir doch ohnehin egal zu sein.“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Aaron, offenbar hilfst du mir nur, weil du dich dazu verpflichtet fühlst, aber das will ich glaube kaum, dass das etwas bringt.“
    Bestürzt blickte er sie an, diesmal direkt in die Augen, welche erkennen ließen, dass sie es absolut ernst meinte. Sie schien wirklich zu denken, dass sie ihm nicht wichtig war, nicht im Geringsten. Wie falsch sie damit lag, konnte sie nicht wissen.
    „Das stimmt nicht…“
    „Und das soll ich dir glauben?“
    „Ich bitte dich darum, denn es ist die Wahrheit.“
    Sie atmete einmal tief durch, ehe sie das Wort wieder an ihn richtete.
    „Das schien mir gestern Abend nicht der Fall zu sein…“
    „Das ist schwer zu erklären – ich musste… über gewisse Dinge nachdenken.“
    „Und welche Dinge waren das?“
    „Das werde ich dir nicht sagen.“


    Sie seufzte ein weiteres Mal, schien sich jedoch damit abzufinden, auch wenn sie nicht gänzlich überzeugt wirkte. Ihr Blick fiel auf die beiden Hunduster und Aaron folgte ihrem Blick, sah, wie die beiden Pokémon, scheinbar froh, den anderen unbeschadet vor sich zu haben, liebevoll die Köpfe aneinandergelegt hatten. Diesmal musste er ein Seufzen unterdrücken und wandte sich schnell wieder Hera zu.
    „Ich will dir wirklich helfen, und das nicht, weil ich mich dazu verpflichtet fühle.“
    Sie gab keine Antwort.
    „Anhor wird mit Hades üben, und ich glaube nicht, dass es noch lange dauern wird, bis wir wirklich Erfolge erzielen.“
    Als Reaktion machte ein zaghaftes Lächeln sich in seinem Gesicht breit.
    „Es tut mir leid, wie ich dich heute Morgen behandelt habe.“
    „Und mir tut es leid, dass ich gestern so wortkarg gewesen bin.“
    Mit einem erleichterten Gefühl wandte er sich wieder um und den anderen Kämpfenden zu, welche gerade im Begriff waren, sämtliche Gegner auszuschalten – und damit auch Erfolg zu haben schienen.

    Auch wenn er alles andere als große Lust verspürte, jetzt in den Untergrund zu gehen, um die verschwundenen Schwester Joys zu finden - eine andere Möglichkeit blieb Aaron wohl kaum, wenn er sich nicht querstellen wollte, und auch das lag ihm fern. Zwar hatte er gehofft, Tara würde ebenfalls nicht in den Untergrund gehen wollen, doch ihr schien egal zu sein, wo sie sich aufhielt - hauptsache, Hades war bei ihr. Dementsprechend blieb Aaron und auch Hera also gar nichts anderes übrig, als sich auf direktem Wege unter die Erde zu begeben, in der Hoffnung, möglichst schnell auf eine Spur zu stoßen und die Vermissten zu finden. Außerdem war die Atmosphäre zwischen den beiden seit heute morgen mehr als angespannt. Aaron konnte sich keinen wirklichen Reim darauf machen, warum sie anscheinend wütend auf ihn war - zwar war er gestern nach dem Gespräch mit Anhor extrem wortkarg gewesen, doch allein das konnte doch kein vernünftiger Grund sein, immerhin hätte sie sich mittlerweile an diesen Charakterzug seinerseits gewöhnen müssen.


    Es dauerte nicht lange, bis sie vor einer Treppe standen, welche in den Untergrund herabführte. Sie war zwar nicht schmal, jedoch trotzdem einigermaßen voll, da anscheinend viele Menschen in den Untergrund und noch mehr wieder an die Oberfläche wollten. Letztere hatten oftmals einen deutlich glücklicheren Gesichtsausdruck als diejenigen, die die Treppe hinuntergingen - offensichtlich konnten sie es kaum noch erwarten, wieder frische Luft atmen zu können. Stirnrunzelnd ging er die Treppe herunter, Hera schweigend neben sich. Die beiden Hunduster schienen sich gar nicht so sehr daran zu stören, dass die beiden nicht miteinander sprachen, sie wirkten fröhlich wie eh und je, einfach glücklich, zusammen sein zu können. Ein leichter Seufzer entfuhr ihm bei diesem Anblick und als er sich an das Versprechen erinnerte, das er Anhor gegeben hatte - er würde Hera von seinen Gefühlen, über die er sich selbst noch nicht völlig im Klaren war, erzählen müssen, damit das Reptain ihr helfen würde, ihre mentalen Fähigkeiten zu verbessern. Diese Situation wollte er sich auf keinen Fall ausmalen - er hoffte, dass sie erst in ferner Zukunft lag, obwohl er wusste, dass Anhor ihn irgendwann dazu drängen würde.


    Der Untergrund selbst war kein Ort, an dem er sich auch nur eine Sekunde länger aufhalten wollte als nötig. Zwar waren die Wege größtenteils sauber und auch der Gestank hielt sich - seiner Ansicht nach - in Grenzen, doch es war für ihn definitiv zu voll, selbst zu diesem frühen Zeitpunkt. Aaron konnte sich nicht vorstellen, dass sie hier irgendeine Spur der Schwester Joys finden würden, sie würden ja wohl kaum in irgendeiner Straßenecke herumsitzen und auf Rettung warten.
    Vielleicht wäre es von Vorteil gewesen, wenn Hera und Aaron miteinander gesprochen hätten - vielleicht hatte sie ja eine Idee, wo die gesuchten Personen sich befinden könnten, doch in Anbetracht der Tatsache, dass sie offensichtlich wütend auf ihn war, wollte er sie nicht direkt ansprechen, denn ihre Reaktion wäre wohl kaum freundlich ausgefallen. Da sie offenbar auch nicht das Bedürfnis nach Konversation verspürte, schwiegen sie sich die ganze Zeit an, redeten kein Wort miteinander, gingen einfach nur herum und suchten nach Hinweisen, von denen sie aber keine fanden. Hades und Tara schienen sich alle Mühe zu geben, ihnen beim Suchen zu helfen, doch allein schon an Taras Emotionen merkte er, dass beide Hunduster nicht wirklich bei der Sache waren, sondern nur halbherzig die Gegend - und mit viel größerer Begeisterung den "Partner" - untersuchten.


    Sie waren schon eine Weile unterwegs - Aaron vermochte nicht, die Zeit genau einzuschätzen -, als sie schließlich auf Timo, Caty und Rena stießen, welche irgendwie aufgeregt schienen. Zum ersten Mal, seit sie das Pokémon-Center verlassen hatten, hörte er wieder Heras Stimme.
    "Habt ihr etwas herausgefunden?", fragte sie.
    Timo nickte heftig und erzählte ihnen von dem Kampf gegen die Rocket-Mitglieder - was Aaron einigermaßen verwunderte, denn sie hatten die ganze Zeit über keine Spur von irgendwelchen Rockets bemerkt, ebensowenig wie von irgendetwas anderem interessantem. Die Tatsache jedoch, dass Rockets hier unten im Untergrund waren, konnte bedeuten, dass diese etwas mit dem Verschwinden der Schwester Joys zu tun hatten. Zumindest würde es wohl nicht viel bringen, jetzt weiterzusuchen, sie würden wohl darauf warten müssen, dass andere Mitglieder ihrer Gruppe zu ihnen stießen - solange Hera nichts anderes im Sinn hatte.



    OT: Kurz und nichtssagend *hust*

    Beinahe zwei Stunden später betraten Hera und Aaron mit den beiden Hundustern im Schlepptau das Pokémon-Center. Sie waren zu dem Entschluss gekommen, dass sie hier wohl die Ruhe bekommen würden, die sie für ihr Vorhaben brauchten, denn sowohl in der Pizzeria als auch im Park würde Heras Konzentration nur abgelenkt werden, und Konzentration war für das Erlernen der mentalen Fähigkeiten immens wichtig.
    Ohne sich weiter in der Eingangshalle aufzuhalten, stiegen sie die Treppe hinauf in den ersten Stock, durchquerten einige kurze Gänge und standen dann schließlich vor der hölzernen Tür zu Aarons Zimmer, welche dieser aufschloss und seine Begleiter eintreten ließ. Sofort machte Hera es sich auf einem in einer Ecke stehenden Sessel bequem, die beiden Unlicht-Pokémon setzten sich daneben, die Aufmerksamkeit völlig auf die beiden Menschen gerichtet. Hades schien unbedingt endlich mit Hera reden zu wollen, und dadurch verspürte auch Tara diesen Wunsch. Aus diesem Grund ließen sie für den Augenblick voneinander ab und konzentrierten sich stattdessen auf das anstehende Vorhaben. Nachdem er die Tür geschlossen hatte, gesellte Aaron sich zu ihnen, zog sich einen kleinen Holzstuhl heran und setzte sich vor Hera.
    „So, jetzt brauchen wir Anhor“, meinte er und wartete darauf, dass die junge Frau das Reptain aus seinem Pokéball holte, was sie gleich darauf nickend tat. Das eigensinnige Pflanzenpokémon stellte sich sofort mit misstrauischem Blick auf Aaron neben seine Besitzerin. Im Stillen dachte er sich, dass es äußerst schwer werden würde, Anhor zur Mitarbeit zu bewegen, jedoch verschwieg er Hera diesen Gedanken, um sie nicht zu entmutigen. Sie würde wohl all ihre noch verbliebene Motivation brauchen, um Erfolg zu haben, doch wenn Anhor ihnen tatsächlich helfen würde, wäre das ein gewaltiger Fortschritt.


    „Gut – Hera, ich denke, du solltest erst einmal mit Tara üben, bis Hades Anhor zur Mitarbeit überredet hat.“
    Sie nickte abermals kommentarlos und schloss die Augen. Tara tat es ihr nach und sofort spürte er, wie sie versuchte, Heras Geist in die richtige Richtung zu lenken. Sie war zwar äußerst talentiert, kam jedoch bei weitem nicht an Anhors Fähigkeiten heran, denn dieser war sogar in der Lage, seine Emotionen vollständig von ihm abzuschotten. Tara vermochte, ihre Gedanken für einen kurzen Zeitraum vor ihm zu verbergen, doch ihre Emotionen waren immer ein Teil von ihm. Die Fähigkeiten des Reptains waren in jeglicher Hinsicht erstaunlich.
    Um Heras Konzentration nicht zu stören, berührte Aaron nun Hades‘ Geist und teilte ihm die folgenden Worte auf diese Weise mit.
    „Hades, du musst Anhor irgendwie davon überzeugen, Hera zu helfen.“
    „Anhor respektiert mich, aber ich glaube nicht, dass ich es überzeugen kann“, erwiderte Hades. „Ich weiß ja nicht einmal, wie Anhor uns überhaupt helfen soll. Ich kenne mich mit diesen Fähigkeiten nicht aus.“
    Einen stummen Seufzer ausstoßend, suchte Aaron nach den richtigen, möglichst verständlichen Worten und richtete diese dann wieder an das Hunduster.
    „Anhor hat die Fähigkeit, mit Hera zu reden, obwohl sie dazu eigentlich noch nicht in der Lage ist. Wenn meine Vermutung stimmt, müsste es in der Lage sein, ihre Gedanken in seinen Geist zu lenken. Danach müsste es ihr eigentlich möglich sein, dass auch mit dir oder anderen Pokémon zu wiederholen.“
    „Und wie soll es das anstellen? Was soll ich ihm sagen?“
    „Ich hoffe, dass weiß es selbst, denn ich habe nicht den blassesten Schimmer.“


    Nicht sonderlich überzeugt, begann Hades, mit Anhor zu sprechen. Aaron wusste nicht, was die beiden redeten, denn noch immer schirmte das Reptain seine und dadurch in dieser Situation auch Hades‘ Gedanken vor ihm ab. Gedankenverloren blickte er zu Hera hinüber, während er auf eine Antwort wartete. Sie hatte die Stirn leicht in Falten gelegt, schien sich anzustrengen, ihr Ziel zu erreichen, doch Aaron war klar, dass sie es auf diesem Wege noch nicht erreichen würde, obwohl Tara mit Sicherheit ebenfalls ihr bestes gab. Ohne Anhors Hilfe würde es wohl noch einige Zeit dauern, bis Hera auch nur ansatzweise die Gedanken eines Pokémon würde erspüren können.
    Die Stimme Hades‘ riss ihn aus seinen Überlegungen.
    „Wie ich gesagt habe. Anhor hält nicht wirklich viel von der Idee.“
    Aaron überlegte einen Augenblick – mit einer solchen Antwort hatte er gerechnet, obwohl er auf eine andere gehofft hatte.
    „Sag ihm, dass er Hera damit einen großen Gefallen tun würde.“
    Unvermittelt wandte Hades sich wieder an das Reptain, immer noch nicht wirklich überzeugt vom Vorhaben Aarons. Diesmal dauerte es nicht lange, bis eine Antwort kam.
    „Es fragt dich, wieso du dich so um Hera sorgst.“ Der teils misstrauische, teils belustigte Unterton in der Stimme des Hundusters und die Frage an sich ließen ihn kaum merklich erröten. Er warf der immer noch mit geschlossenen Augen dasitzenden Hera einen flüchtigen Blick zu, schluckte und antwortete dann, wobei er sich bemühte, sich möglichst nichts anmerken zu lassen.
    „Sie ist eine Mentalistin, genau wie ich, und ich möchte, dass sie ihre Fähigkeiten erweitern kann, das ist alles.“


    Wieder rechnete er mit einer etwas längeren Pause, vielleicht würde Hades es jetzt noch einmal mit größerer Intensität versuchen, Anhor zu überzeugen. Diese Pause jedoch blieb aus, stattdessen spürte er plötzlich eine neue Präsenz in seinem Geist, die vorher nicht dagewesen war. Eine Präsenz von einer Stärke, wie er sie zuvor noch nie gespürt hatte. Sie schien seinen gesamten Geist, all seine Gedanken auszufüllen, zog seine ganze Aufmerksamkeit auf sich. Aaron war sich schon sicher, dass dies Anhor sein musste, bevor er dessen Stimme vernahm.
    „Wenn du wirklich willst, dass ich ihr helfe, solltest du mich nicht anlügen.“
    Sein ganzer Körper schien zu vibrieren, als die Stimme in seinem Kopf erklang. Er wusste, dass er hier nicht die Macht des Reptains fühlte – es hatte nicht viel mehr Macht als ein normales Pokémon, doch seine geistige Präsenz war einfach unglaublich stark.
    „Wie kommt es, dass du meine Gedanken abschirmen kannst?“
    „Ich hatte… einen guten Lehrer. Doch darum geht es nicht. Es geht um sie…“ – er nickte kurz zu Hera hinüber – „… und um dich.“
    „Es geht nicht um mich, es geht nur um sie. Um ihre mentalen Fähigkeiten…“
    „Du kannst mich ebenso wenig täuschen wie Tara. Versuch es also gar nicht erst.“
    Aaron seufzte. Scheinbar schien hier jeder besser über seine Gefühle Bescheid zu wissen als er selber. Warum Anhor aber wusste, was er für Hera fühlte, war ihm schleierhaft – immerhin hatte er noch nie mit dem Reptain geredet. Obwohl ihn diese Frage beschäftigte, beschloss er, sie ihm erst einmal nicht zu stellen. Das mentale Training Heras hatte Vorrang.
    „Anhor, warum ist das so wichtig? Hier geht es doch nur darum, Hera beizubringen, mit Pokémon reden zu können. Meine Gefühle für sie spielen dabei absolut keine Rolle“, meinte er schließlich, seiner Stimme zusätzliche Intensität gebend, um das Gesagte – oder vielmehr gedachte – zu unterstreichen. Doch anscheinend war Anhor da ganz anderer Meinung.
    „Nein, Aaron – du willst, dass ich Hera beibringe, wie sie Kontakt zu anderen Pokémon aufnehmen kann. Ich werde diesem Wunsch nachkommen, jedoch nur unter einer Bedingung. Ich will, dass du Hera von deinen Gefühlen für sie erzählst.“


    Ungläubig starrte er das Reptain vor ihm an, welches keine Gefühlsregung zeigte und stattdessen ausdruckslos zurückstarrte. Es war für ihn ein Ding der Unmöglichkeit, Hera von seinen Gefühlen zu erzählen, das kam nicht in Frage. Auf der anderen Seite wünschte er sich nichts mehr, als dass sie endlich Erfolg bei ihrem Vorhaben haben würde, dass sie endlich mit Pokémon reden konnte. Schließlich wandte er sich wieder an Anhor, seine Stimme klang nun nicht ansatzweise so selbstbewusst wie noch zuvor.
    „Warum?“
    „Das werde ich dir nicht verraten.“
    Wieder seufzte er, doch sein Entschluss stand fest.
    „Also gut. Aber bitte lass mir etwas Zeit.“
    „Dieser Wunsch sei dir gewährt.“
    Aaron spürte, wie sich der Geist Anhors aus dem seinen zurückzog, sich wieder vor ihm verschloss. Zeitgleich schlugen Hera und Tara die Augen auf. Ihr Blick traf seinen. Er hatte Mühe, ihm standzuhalten.

    Aaron warf einen prüfenden Blick in den Himmel. Zumindest regnen würde es heute wohl nicht mehr, dadurch konnte sich seine Laune also nicht weiter senken, was allerdings ohnehin kaum möglich war. Praktisch permanent kreisten seine Gedanken um Hera und die Tatsache, dass er ihr gestern bei Weitem nicht so sehr hatte helfen können, wie er gerne gewollt hätte. Doch in Bezug auf Anhor war er einfach mit seiner Weisheit am Ende. Verständlich, dass Hera dadurch enttäuscht, dass sie deshalb wohl auch traurig war, doch etwas überrascht hatte Aaron daraufhin registrieren müssen, dass er selbst dadurch irgendwie lustlos und ebenso traurig geworden war.
    Selbst Tara konnte daran nichts ändern, obwohl sie wirklich ihr bestes versuchte. Schwanzwedelnd sprang sie um ihn herum, bellte in kurzen Abständen und versuchte so, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, doch mehr als ein leichtes Kopftätscheln hatte er nicht für sie übrig – ebenso ungewöhnlich.
    Nach einiger Zeit jedoch stellte Tara plötzlich die Ohren auf und blickte in Richtung des Parkeingangs. Zuerst reagierte Aaron auch darauf in keinster Weise, doch als die Freude, die das Hunduster überkam, auch seinen Geist berührte, blickte er auf – und sah sowohl Hera als auch Hades auf sich zukommen, letzerer jedoch in ungleich schnellerem Tempo, er sprintete schon beinahe auf Tara zu und warf sie schließlich fast um, als die beiden Hunduster sich glücklich begrüßten. Auch Hera kam wenige Momente später etwas außer Atem neben ihnen zum Stehen, verschnaufte einen Moment und begrüßte ihn dann.


    „Hi“. Einen Moment lang zögerte sie, dann fuhr sie fort. „Jetzt weiß ich, warum Hades unbedingt in den Park wollte.“ Sie zeigte kurz auf Tara, um zu verdeutlichen, was sie gemeint hatte – unnötig natürlich, es war Aaron ohnehin bewusst.
    „Hast du was anderes erwartet?“, erwiderte er und versuchte, ein Lächeln aufzusetzen, welches ihm wohl so halb gelang. Immerhin etwas. Anstatt etwas zu erwidern, blickte Hera infolgedessen jedoch zu Boden, ganz offensichtlich hatte sie die Enttäuschung nicht verkraftet, im Gegenteil, sie schien überaus traurig, fast deprimiert zu sein. Die beiden Hunduster wieder ignorierend, rang Aaron einen Moment mit sich selbst, eher er den Versuch wagte, sie auf andere Gedanken zu bringen.
    „Und… und… hast du die Arenaleiterin schon besiegt?“
    Recht einfallslos, doch ihm fiel in diesem Moment nichts Besseres ein – eine Situation, die auch nicht besonders häufig vorkam. Aaron war zwar niemand, der viel redete, wenn er dies jedoch einmal tat, fand er im Prinzip immer die richtigen und ausreichend Worte.
    Diese Frage beantwortete sie zumindest. „Ja – Traunfugil hat mir gegen Miltank sehr geholfen. Und du? Hast du den Orden schon?“
    Ohne zu zögern nickte er, darauf bedacht, dieses Gespräch erst gar nicht einschlafen zu lassen und Hera – und sich selbst – somit Gelegenheit zu geben, sich erneut über besagtes Thema Gedanken zu machen.
    „Miltank hat sich selbst besiegt, nachdem Pionskora etwas nachgeholfen und sich eingebuddelt hat.“ Er betrachtete die beiden Hunduster einen Moment, die mittlerweile friedlich nebeneinander standen und die Köpfe aneinander gelehnt hatten. Auch Hera blickte die beiden Pokémon nachdenklich an. Ihr kurz einen Seitenblick zuwerfend, fragte Aaron sich, was sie wohl in diesem Moment dachte, verwarft den Gedanken dann jedoch und richtete seine Augen wieder auf Tara und Hades.


    „Freut mich, dass du den Orden gewonnen hast“, begann sie plötzlich und zog damit seine Aufmerksamkeit auf sich. Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort. „Shin ist gerade beim Käferturnier, ich schätze, das gibt eine Katastrophe…“
    Das Grinsen, welches sich nun auf das Gesicht Aarons legte, war definitiv nicht mehr so aufgesetzt wie das vorherige Lächeln, auch wenn es immer noch ein wenig halbherzig aussah.
    „Da kann ich dir nur zustimmen“, erwiderte er. Shin war dermaßen verplant, wahrscheinlich würde er sich zig Raupys fangen, in der Hoffnung, mit denen das Turnier gewinnen zu können – oder er würde ganz einfach nicht den Weg zur Siegerehrung finden.
    „Und was hast du heute noch vor?“, fragte er sie und blickte ihr in die Augen.
    „Nicht mehr viel. Hades wollte unbedingt zum Park, also bin ich hier. Etwas Bestimmtes hab ich allerdings nicht mehr vor – und du?“
    Er schüttelte den Kopf. Den wahren Grund – Antriebslosigkeit – hierfür wollte er ihr keinesfalls mitteilen, weshalb er sich in Windeseile eine Art Ausrede einfallen ließ.
    „Ich hab‘ ehrlich gesagt nicht drüber nachgedacht, also anscheinend auch nicht.“ Er rückte ein Stück zur Seite und deutete auf den Platz neben sich auf der Parkbank. „Willst du dich nicht setzen?“
    „Ja, danke“, erwiderte Hera, nahm dann sein Angebot an und zögerte erneut einen Moment, bevor sie mit auf den Boden gerichtetem Blick fortfuhr. „Wegen Anhor… könnten wir das vielleicht irgendwann zusammen machen? Ich habe keine Ahnung, wie ich das mit ihm machen soll…“
    Nun, da war sein Versuch, von dem Thema, was ihn und sie offensichtlich auch die ganze Zeit beschäftigte, abzulenken, definitiv in die Hose gegangen. Er verzog leicht das Gesicht, antwortete ihr dann aber. „Jederzeit.“ Zaghaft versuchte er, mit Hera Blickkontakt aufzunehmen, blieb mit diesem Versuch jedoch erfolglos, da ihr Blick weiterhin starr auf den Boden vor ihren Füßen gerichtet war.


    „Hera, ich wollte…“, wollte er noch hinzufügen, doch zeitgleich setzte auch sie an. „Aaron, danke, dass…“ Einen Moment lang verstummten sie beide, dann vollendete Hera ihren Satz stockend. „… du mir… hilfst…“ Peinlich berührtes Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Beide blickten sie nun zu Boden, doch Aaron war der erste, der den Blick wieder hob.
    „Es tut mir leid, dass ich dir nicht so helfen kann, wie du vielleicht gehofft hast…“ Mit diesen Worten schwand auch das Lächeln endgültig aus seinem Gesicht und wich stattdessen einem beinahe traurigen Gesichtsausdruck, der seine Stimmung weitaus besser verdeutlichte. Ebenso wirkte auch Hera, als sie endlich ebenfalls den Blick hob.
    „Vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet… das kann ja nicht von heute auf morgen funktionieren.“ Wieder nickte Aaron nur als Reaktion – natürlich ging so etwas nicht so schnell, nichtsdestotrotz war er selbst enttäuscht davon, dass es noch nicht geklappt hatte. Wirklich verstehen konnte er es ohnehin nicht, das Potenzial war bei ihr definitiv vorhanden. Warum also konnte sie nicht in der Art mit Hades kommunizieren wie er mit Tara?
    „Dann sollten wir vielleicht… morgen weitermachen, damit es so schnell geht wie möglich!?“, fragte er, eine Frage, die zum Teil ebenfalls eine Feststellung war. Noch einmal versuchte er, zu lächeln, um sie vielleicht ein wenig zu motivieren, obwohl er sich eigentlich sicher war, dass es nicht funktionieren würde.
    „Ja, vielleicht kommen wir dann noch ein Stück voran.“ Wie um seine Annahme zu widerlegen lächelte auch sie – ein Lächeln, das in seinem Innern urplötzlich ein Gefühl auslöste, das er am heutigen Tag noch gar nicht gespürt hatte: Glück. Und zeitgleich Verwirrung, ausgelöst durch eben dieses Gefühl und die Frage, warum er es spürte. Bevor er sich jedoch Gedanken darüber machen konnte, vernahm er Taras Stimme in seinem Kopf. Das Hunduster schien voll und ganz mit Hades beschäftigt, hatte ihr Gespräch jedoch offenbar genau verfolgt.


    „Aaron… sag mal – was hältst du von Hera?“
    Die Frage traf ihn mehr oder weniger unvorbereitet, erschien sie ihm doch so fehl am Platz.
    „Sie ist nett. Ich mag sie – aber warum fragst du das?“
    Sie schien amüsiert zu sein, amüsiert über seine Antwort und die ganze Situation, stieß damit bei ihm jedoch auf völlige Unverständnis. Was zum Teufel fand sie so lustig?
    „Was hast du denn gerade gespürt, als sie dich angesehen hat?“, fragte das Hunduster weiter. Aaron kam sich vor wie in einem Verhör.
    „Ich… naja, glücklich, aber das hatte doch nichts damit zu tun!“ Noch während er ihr diesen Gedanken übermittelte, warf er einen Seitenblick auf Hera, um zu überprüfen, ob sie von diesem Gespräch irgendetwas mitbekam. Dem schien nicht so zu sein, zumindest war ihr Blick starr geradeaus gerichtet, scheinbar beobachtete sie die beiden – scheinbar ganz mit sich selbst beschäftigten – Hunduster. Als Reaktion auf seine Antwort gab Tara ein amüsiertes Schnauben von sich.
    „Nein, natürlich nicht. Und womit dann?“ Leicht verärgert starrte Aaron sie an. Scheinbar wollte sie, dass er selbst auf die Antwort kam, welche ihm jedoch partout nicht einfallen wollte.
    „Was weiß ich? Das müsstest du doch wissen, immerhin scheinst du hier die Expertin zu sein, was das betrifft.“ Sie schien ihn nicht ernst zu nehmen. Stattdessen öffnete sie kurz ihr rechtes Augenlid und zwinkerte ihm zu, bevor sie weitere Andeutungen machte.
    „Stellst du dich absichtlich so naiv? Aaron – denk nach. Sie hat dich angesehen und du hast Glück verspürt. Das ging nicht von mir aus, sondern von dir. Von deinem Herzen. Was sagt dir das?“
    Aaron kniff die Augen zusammen, redete sich ein, ihre Worte würden keinen Sinn ergeben. Wieso sollten sie auch? Er mochte Hera eben, ihr Schicksal ging ihn etwas an, weil sie so war wie er. Warum sollte er sie… lieben?
    „Das bildest du dir ein“, meinte er schließlich entschlossen – oder zumindest mit der Absicht, entschlossen zu klingen, was ihm wohl gründlich misslang, denn erneut gab Tara ein Geräusch von sich, das nach erheitertem Lachen klang.
    „Wenn du meinst… Wie du gesagt hast – ich bin die Expertin, was das betrifft.“
    Mit diesen Worten erklärte sie das Gespräch gleichzeitig für beendet. Aaron, vollends verwirrt, atmete tief durch und lehnte sich zurück. Sein Blick glitt noch einmal zu Hera hinüber – hatte seine Partnerin wirklich recht? Eigentlich – eigentlich konnte das nicht sein. Und obwohl er versuchte, das einzureden, wusste er doch, dass die Worte Taras der Wahrheit entsprachen…

    Überrascht sah Aaron auf, als es an seiner Zimmertür klopfte. Für einen Moment überlegte er, wer dort draußen stehen könnte, doch im Prinzip gab es da keine großen Auswahlmöglichkeiten. Taras Reaktion, die plötzlich aus ihrem schläfrigen Zustand aufwachte und wie vom Affen gebissen zur Tür sprintete, hätte ohnehin die letzten Zweifel verschwinden lassen.
    Tatsächlich stand er, als er die Tür öffnete, Hera gegenüber.
    "Hallo", begrüßte ihn diese schlicht und schien dem nichts mehr hinzufügen zu wollen. Aaron zögerte einen Moment und runzelte die Stirn.
    "Was ist los?", antwortete er dann ebenso knapp wie sie.
    "Ich muss mit dir über Anhor reden", sagte sie und fügte, nachdem sie sich zu beiden Seiten umgeschaut hatte, um sicherzugehen, dass ihnen niemand zuhörte, hinzu: "Ich konnte seine Gedanken hören."
    Verdutzt zog Aaron die Augenbrauen hoch, zog sie an einem Arm in das Zimmer hinein und schloss die Tür hinter ihr - wobei er beinahe Hades vergessen hätte, dieser schlüpfte jedoch noch gerade so durch den Türwinkel und stürzte sich begeistert auf Tara. Das ignorierend bedeutete Aaron Hera, sich auf einen Stuhl zu setzen und ließ sich selbst auf der Bettkante nieder.
    "Erzähl", forderte er sie auf, was sie nach kurzem Zögern auch tat.
    "Nachdem ich es in das Pokémoncenter gebracht hatte, hat es mir gesagt, dass es mich begleiten will... Aber seitdem habe ich nichts mehr von seinen Gedanken gehört, es ist irgendwie seltsam. Ich verstehe nicht, wieso es funktioniert hat."


    Verwundert verfiel Aaron in Schweigen. Diese Neuigkeit überraschte ihn. Er hatte zwar angenommen, dass Hera es über kurz oder lang schaffen würde, mit Pokémon geistigen Kontakt aufzunehmen, doch er hatte damit gerechnet, dass dies weitaus länger dauern würde - und der Gedankenaustausch dann mit Hades stattfinden würde, denn immerhin war das Hunduster das Pokémon, welches Hera am nächsten stand. Am meisten verwunderte ihn jedoch noch etwas ganz anderes.
    "Merkwürdig... ich konnte an diesem Tag nicht zu seinem Geist durchdringen...", murmelte er und schien vergessen zu haben, dass Hera vor ihm saß.
    "Du konntest nicht mit Anhor kommunizieren?", fragte Hera mit einer Überraschung, die man nicht nur ihrer Stimme anmerkte.
    "Nein...", erwiderte Aaron, und seine Stimme glich schon eher einem Flüstern. "Ich habe schon darüber nachgedacht, aber wenn du es hören konntest, kann es dafür eigentlich nur eine Erklärung geben - Anhor wollte nicht, dass ich mit ihm rede."
    Offensichtlich verstand Hera die Situation ebenso wenig wie er, was man deutlich an ihrer nun folgenden Frage erkennen konnte.
    "Aber wieso kann Anhor entscheiden, wer seine Gedanken hören darf? Und woher wusste es, dass ich es verstehe, wenn es mich anspricht?"
    Erneut schüttelte Aaron den Kopf. Er wusste zwar die Antwort auf zumindest eine ihrer Fragen, doch sie erschienen ihm einfach unrealistisch. Es gab auf der ganzen Welt nicht sehr viele Personen, die mit Pokémon kommunizieren konnten, dementsprechend waren es auch die wenigsten Pokémon gewohnt, mit Menschen zu kommunizieren, auch wenn ihnen diese Fähigkeit angeboren war.
    "Nun... Anhor muss bereits einen Menschen gekannt haben, der mit ihm kommunizieren konnte, das erklärt auch, warum es gespürt hat, dass du es hören würdest. Allerdings... die Fähigkeit, seine Gedanken vor Mentalisten zu verschließen, ist mir nicht sehr bekannt. Ich weiß nur, dass ich noch nie von einem Pokémon gehört habe, welches sie bewusst anwenden konnte..."


    "Ich hatte gehofft, du könntest mir mehr darüber erzählen", meinte Hera nach einiger Zeit und wirkte etwas enttäuscht. Aaron konnte sie verstehen, er war wahrscheinlich die einzige Person mit denselben Fähigkeiten wie sie, die sie jemals getroffen hatte - und die noch dazu mehr darüber wusste als sie selbst. Dennoch, hier war er an die Grenzen seines Wissens gestoßen, und das tat ihm nicht nur für sich selbst, sondern auch für sie leid.
    "Und noch mehr hoffe ich, dass es irgendwann auch mit Hades klappt...", fügte sie noch hinzu. Aaron nickte.
    "Das hoffe ich auch. Und wenn wir Anhor davon überzeugen können, uns dabei zu helfen, könnte das Ganze schneller gehen, als ich erhofft habe."
    Hera schien davon jedoch nicht sonderlich überzeugt zu sein. "Wenn. Scheinbar hält es nicht viel von dieser Art der Kommunikation, sonst hätte es doch noch einmal irgendetwas gesagt...", sagte sie und blickte betreten zu Boden.
    "Einen Versuch ist es wert, meinst du nicht?", erwiderte Aaron und lächelte leicht, um sie aufzumuntern.
    "Vielleicht sollten wir das besser verschieben", bemerkte Hera und klang entmutigt. "Aber trotzdem danke, dass du mir helfen willst."
    Aaron nickte verständnisvoll. Wahrscheinlich fehlte ihr momentan die Motivation - außerdem war es schon spät und sie würden sich beide wohl nicht mehr allzu sehr konzentrieren können.
    "Ich denke, wir sind unserem Ziel durch Anhor ein gutes Stück näher gekommen", meinte er noch, als Hera aufstand und sich langsam in Richtung Tür bewegte. Hades, der ebenso niedergeschlagen wirkte wie sie, folgte ihr, nachdem er sich von Tara verabschiedet hatte.
    "Gute Nacht", sagte Aaron und blickte sie an.
    "Ja... vielleicht hast du Recht", erwiderte sie und rang sich mühsam ein Lächeln ab. "Gute Nacht". Mit diesen Worten öffnete sie die Tür, trat auf den Flur hinaus und verschloss sie dann wieder hinter sich. Seufzend blickte Aaron zu Boden und strich Tara gedankenverloren über den Kopf. Hera hatte ihm soeben viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Sein Blick fiel auf das Ei, welches er sich bei der Pension genommen hatte und bemerkte, dass er bisher noch überhaupt keine Zeit gehabt hatte, sich zu fragen, was wohl aus ihm schlüpfen würde...

    Die beiden Hunduster mussten bereits auf einen gemeinsamen Kampf gebrannt haben, wie der immense Enthusiasmus, mit dem sie sich auf die beiden Gegner stürzten, verriet. Dadurch hatten sie auch das Überraschungsmoment auf ihrer Seite, als sie nahezu zeitgleich mit Glut angriffen und Nidorino und Nidorina trafen. Diese wirkten überrascht, schüttelten sich jedoch kurz und fixierten Tara und Hades mit nun erwachter Konzentration und Ernsthaftigkeit. Auch der spöttische Gesichtsausdruck der beiden Rocket-Mitglieder war einem leichten Stirnrunzeln gewichen, welches verriet, dass sie den Kampf nun wesentlich ernster nahmen als zuvor.
    „Nun, das war Glück“, meinte der weibliche Teil der beiden und deutete auf Tara. „Nidorina, Hornattacke!“ Während das Nidorina auf Tara zusprang, gab das männliche Rocket-Mitglied seinem Nidorino den Befehl, Hades mit Doppelkick anzugreifen. Während Tara es mit Leichtigkeit schaffte, dem ausgestreckten Horn ihres Gegners auszuweichen, konnte Hades zwar dem ersten Tritt des Nidorinos entfliehen, wurde von dem zweiten jedoch erwischt. Mit einem leisen Fiepen schlitterte es einige Meter in Richtung Tara, die sich daraufhin knurrend vor Hades stellte.
    „Nidorino und Nidorina, Bodycheck!“, rief der Mann und gab somit beiden Pokémon ihre Befehle. Aaron wunderte sich einen Moment, bemerkte dann aber, dass die Partnerin des Rocket-Mitglieds sich dem Kampf mit Wales zugewandt hatte und ihr Golbat gerade mit einem Flügelschlag angreifen ließ, welchen das von Wales in den Kampf geschickte Wiesor jedoch mit Tackle konterte.


    „Aaron, pass auf!“, rief da Hera und Aaron richtete seine Konzentration wieder auf ihren Doppelkampf. „Tara, weich dem Bodycheck aus“, sagte er ruhig. Hera gab Hades den gleichen Befehl und mit einem schnellen Sprung zur Seite ließen die beiden Hunduster ihre Gegner ins Leere laufen.
    „Verdammt, streng dich an, Nidorina!“, rief die Frau jetzt, die sich kurzfristig wieder ihrem Kampf zugewandt hatte, während Golbat für Wiesor unerreicht in der Luft schwebte. Wales schien das überhaupt nicht zu gefallen und er blickte seine Gegnerin wütend an, merkte dann jedoch anscheinend, dass Aaron zu ihm herübersah und warf ihm einen noch finsteren Blick zu. Aaron runzelte die Stirn – er verstand nicht, weshalb Wales schon wieder wütend auf ihn war –, zuckte dann mit den Schultern und gab Tara im Geist den Befehl, sich hinter ihre beiden Gegner zu stehlen, während deren Aufmerksamkeit Hades galt. Leider ging sein Plan jedoch nicht auf, denn Nidorino erkannte, was sie vorhatten und griff Tara mit einer blitzartigen Hornattacke an, die diesmal ihr Ziel nicht verfehlte.
    „Alles okay, Tara?“, rief Aaron und wandte sich Hera zu. „Wir brauchen eine Taktik“, sagte er und sah sie fragend an.
    "Smog?", erwiderte sie fragend, "damit werden die beiden vielleicht solange abgelenkt, dass Hades und Tara sie treffen können."
    Aaron nickte. „Das könnte klappen“, meinte er. „Und damit die Überraschung noch größer wird…“
    Abermals nahm er Kontakt mit Taras Geist auf und wies sie an, Smog einzusetzen. Sie führte seinen Befehl sofort aus und stieß eine riesige Wolke giftigen Gases aus, die sich schnell über ihre beiden Gegner legte. Auch Hades setzte auf Heras Anweisung hin nun Smog ein, sodass die Wolke noch dichter und für Nidorino und Nidorina undurchdringbar wurde.
    Aaron blickte noch einmal zu Hera, die ihm zunickte.
    „Glut!“, riefen sie gleichzeitig und Hades und Tara ließen die Attacke auf die Smogwolke zuschießen. Auf ihrem Weg zum Ziel vereinigten sie sich und stießen mit gemeinsamer Kraft auf die verwirrten Gegner, die von der Wucht des Angriffs durch die Luft gewirbelt wurden und reglos liegenblieben.


    Fassungslos starrte das männliche Rocket-Mitglied sie an, als die Smogwolke verflogen war. Die Frau konnte sich anscheinend nicht entscheiden, ob sie Hera und Aaron oder Wales ihren vernichtenden Blick zuwerfen wollte, denn auch Wiesor hatte es geschafft, das Golbat zu besiegen.
    „Pah, dann nehmt die Eier halt. Wir haben auch so noch genug von den Dingern“, sagte der Mann schließlich und warf ihnen die Eier zu. Hera machte einen Schritt nach vorn und fing sie auf, verstaute sie dann sicher in ihrer Tasche und wandte sich Wales und Aaron zu.
    "Wir sollten uns auf den Rückweg machen", meinte sie und setzte sich in Bewegung. Wales folgte ihr, jedoch nicht, ohne Aaron vorher noch einmal einen wütenden Blick zuzuwerfen. Dieser schüttelte den Kopf und folgte den beiden nachdenklich.
    Wieso zum Teufel hasste ihn Wales nur so? Er konnte sich nicht daran erinnern, irgendetwas getan oder gesagt zu haben, was dieser Reaktion Wales‘ einen nachvollziehbaren Grund gegeben hätte, so sehr er sich auch anstrengte. Dementsprechend konnte er sich auch keinen Reim daraus machen. Während er noch in seinem Gedächtnis kramte, stupste ihn der Geist Taras an.
    “Manchmal bist du echt schwer von Begriff, weißt du das?“, tadelte sie ihn. Die Art, in der sie mit ihm redete, drückte jedoch Belustigung aus.
    “Wie meinst du das?“, fragte er sie und blickte ihr dabei in die Augen, die sie zur Abwechslung mal von Hades abgewendet hatte.
    “Denk doch mal nach. Hades und ich mögen uns ja… recht gern“ – Diese Bemerkung entlockte ihm ein wissendes Grinsen – “und es wäre doch durchaus möglich, dass Wales das auf euch beide projiziert, oder etwas nicht?“


    Aarons Augen weiteten sich, als ihm plötzlich klar wurde, was Tara schon seit einiger Zeit wissen musste. “Du meinst, er ist eifersüchtig?“ Sie nickte leicht mit dem Kopf, ließ ein etwas wie ein Lachen klingendes Knurren ertönen und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder Hades zu.
    Aaron seufzte nachdenklich auf. Wales war also offensichtlich in Hera verliebt und dachte, dass Aaron auch so fühlte. Jetzt verstand er auch, weshalb er nach Aarons Rettungsaktion vorhin so wütend gewesen war.
    Plötzlich beschlich ihn ein Gedanke, mit dem er sich zuvor noch überhaupt nicht beschäftigt hatte. ‚Und wenn er recht hat?‘, fragte er sich und senkte den Kopf. Gab es denn für Wales einen Grund, eifersüchtig zu sein? Doch sofort verwarf er den Gedanken wieder.
    ‚Das ist doch Schwachsinn. Wir kennen uns gerade mal seit ein paar Tagen. Das einzige, was uns verbindet, sind unsere beiden Hunduster und die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle der Pokémon zu spüren.‘ Nachdenklich blickte er erst zu Hades und Tara, dann zu Hera. Er mochte sie. Aber alles andere war absurd.
    Mit einem erneuten Seufzer ging er etwas schneller, um zu den anderen aufzuschließen und versuchte, die düsteren Gedanken in seinem Kopf zu vertreiben.

    Obwohl der Großteil der Rocket-Mitglieder mehr oder weniger überrascht war, eine so große Gruppe plötzlich hereinplatzen zu sehen, reagierten wenige von ihnen blitzschnell. Sofort riefen sie ihre Pokémon aus den Bällen und stellten sich einigen Trainern ihrer Gruppe gegenüber, um gegen sie zu kämpfen. Noch während Aaron versuchte, sich zu orientieren und einen noch unbeschäftigten Gegner auszumachen, bauten sich zwei Rocket-Mitglieder vor ihm und Hera, die neben ihm stand, auf und sahen sie herablassend an. Aaron bemerkte, dass sie andere Kleidung trugen als der Rest der Ganoven. Offensichtlich waren sie im Rang höhergestellt als die gewöhnlichen Mitglieder des Teams, was dementsprechend hieß, dass sie stärkere Pokémon besitzen mussten. Ihnen stand also ein wahrscheinlich härterer Kampf als im Knofensa-Turm bevor.
    "Hey, das sind die Typen mit den Hundustern", rief der männliche Part ihrer beiden Gegenüber mit einem spöttischen Unterton in der Stimme.
    Aaron runzelte die Stirn und wechselte einen verständnislosen Blick mit Hera. Offensichtlich wussten sie über ihre Gruppe bescheid, was bedeutete, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit von den Rocket-Mitgliedern, die sie im Knofensa-Turm besiegt hatten, informiert worden waren. Hera schien darüber genauso überrascht zu sein wie er.


    Doch noch bevor sie eine Gelegenheit hatten, ihre Gedanken auszutauschen, gingen ihre Gegner zum Angriff über. Die Frau deutete auf Tara und Hades, die beide mit gefletschten Zähnen vor ihren Trainern standen und ihre Feinde anknurrten.
    "Euren Kötern wird das Knurren gleich vergehen", meinte sie und warf dann, zeitgleich mit ihrem männlichen Partner, einen Pokéball. Grinsend warteten sie, bis die Pokémon vor ihnen auftauchten, was unmittelbar darauf geschah. Es waren ein Quaputzi und ein Schalellos, wie es in den westlichen Zonen der Region Sinnoh vorkam. Siegessicher musterten die Rocket-Mitglieder Heras und Aarons Gesichter. Diese hoben beinahe synchron die Augenbrauen, sahen sich an und schüttelten die Köpfe.
    "Intelligenter als die normalen Rüpel sind die aber auch nicht, oder?", flüsterte Hera ihm zu. Aaron unterdrückte ein Grinsen und nickte.
    "Caliga, los!", rief Hera und warf ihrerseits einen Pokéball. Aaron tat es ihr gleich und rief Sichlor in den Kampf.
    Das Grinsen verschwand schlagartig aus den Gesichtern ihrer Gegner. Ihre Taktik war nun offenkundig nach hinten losgegangen. Sie hatten wohl darauf spekuliert, dass Aaron und Hera mit ihren Hundustern kämpfen würden.
    "Wie naiv kann man eigentlich sein?", fragte er sich und teilte Tara gleichzeitig den Gedanken mit.
    "Pass auf - besonders das Quaputzi ist nicht zu unterschätzen", erwiderte das Hunduster und zog sich gemeinsam mit Hades zurück, um den Kampf zu beobachten, in dem sie fürs Erste keine Rolle spielen würden.


    "Wir werden euch auch so besiegen", meinte ihre weibliche Gegnerin, die sich von ihrem Schock erholt zu haben schien. "Quaputzi, Aquaknarre!"
    Das Quaputzi baute sich vor Sichlor und Evoli auf und ließ einen Wasserstrahl auf die beiden Pokémon schießen, die im letzten Moment auswichen, jetzt aber einige Meter voneinander entfernt standen.
    "Schalellos, Aquawelle", befahl nun das männliche Rocket-Mitglied und Schalellos griff Sichlor mit einem großflächigen Wasserstrahl an, welches nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte und getroffen wurde. Gleichzeitig hatte Evoli jedoch begonnen, das Quaputzi in die Enge zu treiben, indem es mit einer beständigen Reihe von Tackles Angriff.
    "Sichlor, versuch' einen Ruckzuckhieb", befahl Aaron. Sichlors Augen blitzten einmal auf, dann rannte es auf Schalellos zu und wurde dabei so schnell, dass es beinahe nicht mehr zu sehen war. "Härtner!", reagierte der Trainer des Schalellos sofort und das Pokémon versuchte, seinen Körper in Erwartung des Angriffs zu erhärten, doch bevor es das tun konnte, wurde es von Sichlors Ruckzuckhieb getroffen. Aaron blickte zu Hera hinüber, die den Kampf recht gut im Griff zu haben schien.
    "Caliga, beende es mit einem Ruckzuckhieb!", sagte sie ruhig. Doch als Evoli gerade zu der höchstwahrscheinlich entscheidenen Attacke ansetzen wollte, kam vom Rocket-Mitglied ein unerwarteter Befehl:
    "Quaputzi, Durchbruch!"
    "Pass auf! Helf Evoli, es würde die Attacke nicht überstehen!", rief Tara ihm in Gedanken zu. Aaron musste ihr zustimmen, Evoli war ein Pokémon vom Typ Normal und deshalb besonders anfällig gegenüber Kampf-Angriffen, die Quaputzi eigentlich überhaupt nicht beherrschen durfte.
    "Sichlor, halt mit Zornklinge dagegen!", rief er seinem Pokémon zu. Sichlor ließ von Schalellos ab, stellte sich Quaputzi in den Weg und kreuzte die Scheren.


    Mit voller Wucht krachte das Wasserpokémon gegen Sichlors Scheren. Aarons Pokémon versuchte verzweifelt, dagegenzuhalten, musste jedoch ob der Wucht des Aufpralls schließlich aufgeben und wurde von Quaputzi überrumpelt, welches sofort weiter auf Evoli zuschoss - welches jedoch bereits darauf wartete und dem Froschpokémon einen Sandwirbel entgegenschleuderte. Ohnehin schon durch den Zusammenprall mit Sichlor abgebremst, hielt es verwirrt an und versuchte, die Augen freizubekommen, um wieder etwas zu sehen. Als es ihm gelang, musste es feststellen, dass Sichlor wieder kampfbereits vor ihm stand und es mit einem Flügelschlag zu Boden schickte. Quaputzi war besiegt.
    "Nein, das kann doch nicht sein!", rief das Rocket-Mitglied und starrte sie entgeistert an. Aaron lächelte und nickte Hera anerkennend zu. Sie erwiderte das Nicken, doch plötzlich weiteten sich ihre Augen und sie deutete auf das Schalellos, welches jetzt wenige Meter von Sichlor und Evoli entfernt stand und seine Gegner anstarrte. Sie starrten zurück, augenscheinlich verwirrt darüber, dass das Wasserpokémon nicht angriff - allein hatte es ohnehin keine Chance.
    "Es scheint irgendetwas vorzubereiten", meinte Aaron und runzelte die Stirn.
    "Stimmt", erwiderte Hera. "Dann sollten wir es schnell ausschalten."


    Er wollte gerade den Befehl zum Angriff geben, als Heras Traunfugil mit einem ärgerlichen Aufschrei zu den Kämpfenden flog, vor Evoli in der Luft schweben blieb und es wütend anstarrte.
    "Metuendo, was soll das?", rief Hera entgeistert. "Komm zurück, sofort!" Doch das Traunfugil schien nicht auf seine Trainerin zu hören und lenkte so Sichlors und Evolis Aufmerksamkeit von Schalellos ab, welches langsam anfing weiß zu leuchten.
    "Hera, ruf es zurück", riet Aaron ihr. Sie nickte und holte den Pokéball heraus, um Metuendo zurückzurufen, doch es weigerte sich strikt, in den Pokéball zurückzukehren, weshalb Aaron entschied, mit ihm zu reden.
    "Metuendo, was ist los?", fragte er das Pokémon, nachdem er die mentale Verbindung hergestellt hatte.
    "Ich will kämpfen!", war die einzige Erwiderung, die er bekam, immer wieder mit einer immensen Intensität.
    "Wenn du nicht aufhörst, wird Hera den Kampf verlieren. Willst du das?"
    Jetzt antwortete das Geistpokémon gar nichts mehr, doch nach kurzer Zeit ließ es den Kopf hängen und schwebte zurück zu Hera, blickte sie kurz an und verschwand dann selbstständig in seinem Pokéball.


    "Ich weiß zwar nicht, wie du das angestellt hast, aber danke", meinte Hera und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem Kampfgeschehen zu. "Also, Evoli...", begann sie, unterbrach sich dann jedoch selbst.
    Das Rocket-Mitglied sah sie grinsend an und deutete dann mit einem Kopfnicken auf Schalellos. Aarons Blick fiel auf das Pokémon, welches beinahe zu beben schien und unglaublich hell leuchtete.
    "Schalellos, Blizzard!"
    Aaron riss die Augen auf und wollte Sichlor den Befehl geben, auszuweichen, doch schon wurde die Luft merklich kälter und auf einmal brach ein gewaltiger Schneesturm aus, der sowohl Sichlor als auch Evoli traf. Beide Pokémon wurden umgeworfen und flogen einige Meter nach hinten. Während Evoli unter größten Anstrengungen wieder aufstehen konnte, blieb Sichlor reglos liegen - nach Quaputzis Durchbruch war dieser Angriff etwas zu viel gewesen.
    Aaron rief das Käferpokémon zurück und blickte dann Tara an.
    "Pionskora ist noch zu schwach zum Kämpfen. Also darfst du ran, okay?", fragte er sie und sie reagierte sofort und stellte sich neben Caliga.
    "Caliga, Rechte Hand", rief Hera da. Das Evoli schien plötzlich einen Teil seiner Kräfte auf Tara zu übertragen, die erschauderte und dann bedrohlich knurrte.
    "Tara, Biss!", rief Aaron. Das Hundepokémon sprang auf Schalellos zu, welches versuchte, auszuweichen, von seiner Blizzard-Attacke gerade jedoch anscheinend noch zu erschöpft war. Der Biss traf mit voller Wucht und das Schalellos blieb jetzt ebenfalls reglos liegen. Sie hatten gesiegt.

    In Deutschland Wrestling-Fan zu sein ist schon nicht leicht. Wir bekommen die "aktuellen" Sendungen immer erst später und die sind dann auch noch extrem gekürzt (Bottom Line zu schauen lohnt sich wirklich überhaupt nicht, da bekommt man fast gar nichts mit). Nichtsdestotrotz: Ich mag die WWE und schaff's auch immer, mir SmackDown! und RAW in voller Länge (natürlich in Englisch) anzusehen, die ECW interessiert mich nicht so sehr, seit sie weniger "Extreme" geworden ist.


    Das Ergebnis der bisherigen Posts bezüglich der Lieblingswrestler überrascht mich mal so überhaupt nicht - sind größtenteils Faces dabei, obwohl ich sagen muss, dass zu meinen Lieblingswrestlern auch Jeff Hardy und Rey-Rey gehören, wobei das daran liegt, dass die einfach einen genialen Wrestlingstil (=> High Flyer) haben. Shawn Michaels ist Kult, ebenso wie der Undertaker, also muss man die auch mögen. Ansonsten find ich Festus toll xD den Big Show auch mal, aber seine Charakterentwicklung in letzter Zeit gefällt mir nicht (mit Vicki Guerrero zusammenarbeiten ist blöd) sehr. Jamie Noble hat 'nen tollen Submission-Move, deshalb mag ich den auch... Joah, und dann gibt's halt noch einige Wrestler, gegen die ich nichts hab ^^
    Rey hat mich btw in letzter Zeit nicht mehr so sehr begeistert, aber seit No Way Out find ich ihn wieder richtig klasse (hat da wirklich ein tolles Match hingelegt).


    Jetzt zu den Wrestlern, die ich mal überhaupt nicht mag. An erster Stelle ist hier John Cena zu erwähnen, weil der Typ in der Vergangenheit (vor seiner Verletzung) so dermaßen mies gepusht wurde, dass es langweilig war. Sein Stil ist auch zum Kot*en (eigentlich läuft immer alles nach dem Schema ab, dass er einsteckt und am Ende 'nen FU - wurde ja umbenannt, zu Attitude Adjustment oder was in der Art o.O - landet und gewinnt). Außerdem geht mir seine Respektnummer auf die Nerven.
    Vladimir Kozlov. Nervt auch. Ist unfair, spricht unverständlich und ist eigentlich nur 'ne Nachmache vom Great Khali, den ich weitaus mehr mag. Doof.
    MVP. Eingebildeter geht's ja wohl nicht mehr. Bäh - Shelton Benjamin auch.


    @ User über mir: Deine Aussagen widersprechen sich übrigens, findest du jetzt die Hardys oder D-X als "Tak-Team" (besser bekannt als Tag Team) am besten? ôo


    Btw: John Cena sucks.

    Jarr, eben das wollte ich vermeiden. Mir ist schon klar, dass ich das Vieh auf 44 lassen kann. Ich weiß auch, wo es Herzschuppen gibt xD
    Wozu ich eine Antwort haben will, die klipp und klar und unmissverständlich und deutlich ist:


    Ist es möglich, einem entwickelten Pokémon beim Attackenhelfer Attacken beizubringen, die es NICHT gelernt hat, weil es zu dem Zeitpunkt noch in seiner früheren Entwicklungsform war, die es aber theoretisch hätte lernen KÖNNEN?