Als der Trainer des Yorkleffs merkte, dass sein Pokemon nicht mehr weiter kämpfen konnte, rief er dieses erst einmal zurück in den Pokeball und zog von seinem Gürtel einen neuen. „Komm heraus!“, rief er. Als daraufhin nichts passierte, raunte er seinen Kollegen kurz etwas zu und ging dann zu einere Tasche, die er bei dem Betreten des Raumes an den Eingang hin gestellt hatte.
Dass der Rüpel seine Pokemon nicht gleich bei sich hatte, mochte Ruriko zwar nicht ganz klar vorkommen, doch das war ihre geringste Sorge. „Das größte Problem ist hier eindeutig das Nebulak“, dachte sie kurz und rief darauf bald: „Greif das Nebulak mit Aquaknarre an!“ Doch irgendwie schien ihr Konkurrent darauf gefasst zu sein. „Blockiere mit Nachtnebel!“ Die Geisterkugel schoss eine Art schwarzen Strahl ab, um den Wasserstrahl zu kontern.
Nick konnte nicht viel mehr tun, als zuzuschauen. Pottrott hatte Charmian immer noch fest im Griff, was auch gut so war, aber gleichzeitig war immer noch dieses Nebulak im Weg. Selbst Ruriko konnte ihm nicht viel anhaben, da es die Attacken ihres Bamelins überraschend sicher konterte. So konnte das auf Dauer nicht weitergehen. Wenn ich doch nur ein anderes Pokémon hätte...
Währenddessen merkte Ruriko allmählich, dass ihr Bamelin ein wenig umhertaumelte. „Was ist los?“ Bis ihr Gedanke an etwas ihr einen Schrecken einfuhr. Das Nebulak hatte soeben Hypnose eingesetzt, um ihr Pokemon, welches sich in der Mitte des Teams aufhielt, auszuschalten. „Mach die Augen zu, Bamelin!“ Doch ihre Bitte war vergeblich. Kurz darauf kippte Bamelin zur Seite und schlief willkürlich ein. „Oh nein!“, rief sie erschrocken. Jetzt war sie mit ihrem Latein am Ende! Bamelin war handlungsunfähig und das Pottrott von Nick schien keine effektive Attacke gegen das Geist-Pokemon zu haben. Zwei Pokemon, die einem einzigen schutzlos ausgeliefert waren.
Um diesen beiden Pokemon etwas Rückendeckung zu geben, ließ Hans-Günter sein Plinfa eine Blubberattacke auf das Charmian ausführen.
Auch Nick war es nicht entgangen, dass Bamelin eingeschlafen war - und wieder stand er schutzlos dem Geistpokémon gegenüber. Hätte ich doch nur ein anderes Pokémon, schoss es ihm immer wieder durch den Kopf.
"Ich habe noch zwei andere Pokémon, aber sie sind irgendwo in diesen Säcken", flüsterte Nick Ruriko zu. "Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl, als sie da herauszuholen."
"Warte!", flüsterte sie ihm zurück. "Ich habe dort auch noch eines! Der Ball ist leicht durch einen Riss erkennbar!"
"Ein kleiner Riss? Das sollte reichen, um ihn zu finden. Sobald ich ihn habe, bringe ich ihn dir. Meinen Gürtel sollte ich dann auch schnell finden."
Daraufhin wirkte das Mädchen glücklich, obwohl sie es nicht deutlich zeigte, damit die Rüpel sich nicht zu viel davon denken konnten. In der Zeit wurde ihr schlummerndes Bamelin von einem Nachtnebel des Nebulaks erwischt.
Nick sah, dass Eile geboten war. Lange würden Hans-Günter und Ruriko das nicht alleine durchhalten, erst recht nicht mit nur einem kampffähigen Pokémon. Er sprach seinem Pottrott noch einige aufmunternden Worte zu, schob sich vorsichtig aus dem Blickfeld der Rüpel, die sehr mit dem Kampf beschäftigt waren, und hechtete durch eine Lücke in der Menge. Glücklicherweise waren die Säcke nicht so voll, wie er erwartet hatte, doch auf den ersten Blick konnte er weder seinen Gürtel noch einen beschädigten Ball finden.
Weil die Schnabelattacke auf das Charmian erfolgreich gewesen war und Hans-Günter das Nebulak im Moment am gefährlichsten ansah, fragte er: „Plinfa, kannst du mit dem Schnabel das Nebulak erreichen?“ - „Pli!“ zwitscherte der kleine Pinguin und machte sich auf, um diesen Angriff auszuführen. „Pli!“, zwitscherte der kleine Pinguin und machte sich auf, um diesen Angriff auszuführen. Aber bevor es sein Ziel erreichte, stellte sich ihm ein Skunkapuh mit einer Kratzfurie in den Weg: Der Trainer des Yorkleffs hatte inzwischen einen passenden Pokeball gefunden und war wieder in den Kampf eingetreten.
"Jetzt ist alles aus!", schoss es Ruriko durch den Kopf. Sie kannte das Stinktier, welches in Sinnoh beheimatet war. Sie hatte schon früher einmal gegen ein solches Exemplar gekämpft. "Pottrott wird das nicht mehr lange aushalten!", rief sie laut. Ob sein Trainer das hören konnte, war fraglich. Da das Nebulak von dem Angriff des Plinfas verschont geblieben war, hatte es seinen Spaß daran, Bamelin abzuschlecken. Noch immer rührte sich das schlafende Pokemon nicht, war aber noch nicht besiegt. Es würde wohl aber nicht mehr lange dauern, bis dies eintreffen würde.
„Das ist gar nicht gut“, dachte sich Hans-Günter, der mit ansehen musste, wie die Gegner verhinderten, dass sein Plinfa dem Bamelin zur Hilfe kam. Um nicht erneut an einem Angriff gehindert zu werden, rief er nun: „Plinfa, setz Blubber ein!“
Der Trainer des Skunkapuhs ließ dieses seinen Teil der Attacke abwehren, aber das Charmian wurde erneut getroffen.
Doch noch immer lachte das Nebulak über die Situation. An seinem Platz war es sicher vor sämtlichen Attacken. „Greif nun erneut mit Nachtnebel an!“ Die Attacke richtete sich wieder auf Bamelin, welches zwar zuvor endlich wieder wach wurde, dennoch noch so müde war und gähnte, sodass es nicht einmal merkte, wie es von seinem Gegner besiegt wurde. „Bamelin, nicht!“, besorgt schaute sie auf ihr Pokemon. Dann schickte sie es zurück in seinen Pokeball. „Du hast dein Bestes getan.“
Nick war indes nicht untätig. Seinen Gürtel hatte er schnell gefunden, fiel er in den Pokébällen doch sehr auf, aber die Suche nach dem beschädigten Pokéball fühlte sich an wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Einen Ball nach dem anderen hielt Nick in der Hand, bis er auf einmal über eine kleine Unebenheit in der Oberfläche eines Balles strich.
Nach einem kurzen Kontrollblick warf Nick sich seinen Gürtel über die Schulter und rannte zurück zu den anderen. Keine Sekunde zu früh, wie er feststellen musste.
"Hier, die Pokéball", keuchte Nick, als er wieder neben Ruriko stand. Seine Ausdauer war nicht sehr hoch, und bereits auf dem kurzen Stück hatte sich seine Erkrankung bemerkbar gemacht. Dennoch hatte er keine Zeit, sich auszuruhen. Er griff nach einem der Pokébälle und warf ihn ins Kampfgeschehen. "Jetzt geht es los, Praktibalk! Zeig denen, aus welchem Holz du geschnitzt bist!"
„Oh vielen Dank!“ Gerne hätte sie ihn jetzt vor Glück umarmt, doch das wäre in dem Fall sehr unnütz gewesen. Sofort nahm sie ihm den Ball von seiner Hand ab. „Sheinux, zeig es denen so richtig!“ Als ihr drittes Pokemon aus dem Ball erschien, dauerte es nicht lange, bis es die Lage verstand und seine Gegner bedrohlich anknurrte. Daraufhin zuckten sowohl Skunkapuh, als auch Charmian und Nebulak kurz zusammen. Sheinux hatte somit durch seine Fähigkeit saubere Arbeit geleistet.
Nick beobachtete die Situation kurz, dann wandte er sich wieder seinen beiden Pokémon zu. Er hatte das noch nie gemacht - zwei Pokémon gleichzeitig zu befehligen war eine völlig neue Herausforderung für ihn.
"Praktibalk, greif Charmian mit Fußkick an!", war sein erster Befehl. Zufrieden betrachtete er, wie sein Pokémon die kurze Ablenkung des Normalpokémons durch Sheinux nutzte, vergaß dabei aber völlig das Nebulak, welches Pottrott mit Nachtnebel angriff. Erst als Pottrott einen schwachen Ruf von sich gab, fiel es Nick auf, doch dann war es schon zu spät. Die Augen seines Pokémon nahmen die Spiralform eines besiegten Pokémon an, und Nick war gezwungen, es zurückzurufen.
Inzwischen hatte der Trainer des Skunkapuhs dieses einen Angriff auf Hans-Günters Wasserpokemon ausführen lassen. Der Mentalist mit dem Glasauge rief seinem Pokemon noch zu: „Weich aus und setz danach Schnabel ein!“ Weil das gegnerische Pokemon von Sheinux Bedroher-Fähigkeit noch leicht eingeschüchtert war, hatte die Attacke dieses Mal Erfolg.
„Zeig der Gaskugel Mal deinen Funkensprung!“ Rasch sprang Sheinux auf Nebulak zu, welches noch immer ein wenig benommen war. Daher landete Sheinux einen direkten Treffer. Danach landete es wieder vor seiner Trainerin und wartete auf den nächsten Befehl. „Bereite dich auf deinen nächsten Angriff vor.“ Eigentlich sehr riskant der Versuch, Sheinux stand so gesehen mitten im Kreuzfeuer. Dann begannen, mehrere Funken auf dem Fell des kleinen Löwen umher zuspringen.
Konzentrier dich, Nick... Er hatte Pottrott durch Unachtsamkeit verloren, das durfte ihm nicht noch einmal passieren. Immerhin musste er sich erst einmal um Nebulak keine Sorgen mehr machen und konnte sich stattdessen wieder Charmian widmen, das bereits sehr geschwächt war.
"Praktibalk, zeig dem Charmian mal deine Pfund-Attacke!", rief er. Praktibalk holte mit seinem Balken aus und schlug Charmian damit zu Boden.
Nachdem die letzte Attacke seines Pokemon erfolgreich gewesen war, bat Hans-Günter sein Plinfa, die Schnabel-Attacke noch einmal zu wiederholen. Dieses Mal war der Gegner jedoch vorbereitet und ließ das Skunkapuhs die Attacke wieder einmal mit einer Kratzfurie abwehren.
Da Charmian aus dem Rennen war, brauchte sich Ruriko erst einmal nur um Nebulak zu kümmern. Zwar war es nicht untätig und griff Sheinux mit Nachtnebel an, denn durch den Ladevorgang konnte sich Sheinux nicht wirklich verteidigen, jedoch störte das den kleinen Kerl nicht. „Noch einmal Funkensprung, volle Power!“ Noch einmal das Ganze, aber diesmal strömte aus Sheinux weitaus mehr Elektrizität aus. Man konnte fast schon von der doppelten Menge reden. Der Rüpel befahl dem Nebulak einen weiteren Nachtnebel, doch aufgrund der Vorbereitung drang das Flacker-Pokemon einfach durch den Angriff und schadete Nebulak erneut. Und nun war das größte Problem des Kampfes beseitigt. Nebulak schwebte langsam und immer schneller werdend auf dem Boden zu und war besiegt.
Das Blatt hatte sich gewendet - jetzt hieß es drei gegen einen. Nachdem auf der gegnerischen Seite nur noch ein Pokemon übrig war, forderten Hans-Günter, Nick und Ruriko ihre Pokemon fast gleichzeitig zu einem Angriff auf: „Plinfa, setz noch einmal Schnabel ein!“ Nick manövrierte Praktibalk in eine bessere Position, bevor er den nächsten Befehl gab: "Praktibalk, noch einmal Fußkick! Pass auf, dass du Plinfa nicht triffst!" Und Sheinux schaute schon finster auf das verbleibende Pokemon. "Sheinux, Tackle-Attacke!"
Dem dreifachen Angriff hatte auch das Skunkapuh nichts mehr entgegenzusetzen. Obwohl es noch nicht lange im Kampf war, überlastete der Angriff all seine Kraftreserven. Als letztes Pokémon der drei Rüpel ging es schließlich auch zu Boden.
OT: Teil 2 unseres Kampfes, zusammen mit Feuerdrache und Yang-Light entstanden.