Hallo Lynn und Noxa <3
Nach der Angelegenheit von heute dachte ich mir, ich schreibe euch mal einen Kommentar; vielleicht lenkt der euch etwas ab~
Da ihr zu eurem Startpost und den ersten Kapiteln schon viel Feedback erhalten habt, werde ich mich hier auf die aktuelleren konzentrieren. Auch die Fehler werde ich nicht mit nennen, da diese Arbeit ja schon von den Vorkommentatoren erledigt wurde, wie ich soeben festgestellt habe. Weitere Fehler habe ich nämlich nicht gefunden.
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[tab=Kapitel III]
Kapitel III – Nimm mich mit
Der Titel ist schon mal sehr interessant. Klingt nach einem vielversprechenden Kapitel. Die Zitate zum Anfang von dem jeweils anderen finde ich übrigens sehr schön, das war eine gute Idee <3
Wir kehren also wieder zu Jurijo zurück <3 Übrigens gut, dass ihr die Kapitel abwechselnd schreibt, das bringt eine gewisse Struktur in die Story. Wenn man zwischen den Perspektiven wechselt, wird es schnell unübersichtlich, aber so ein festes System schafft da Abhilfe.
Jurijo fällt also von der Insel... der Arme, er tut mir so leid! Noxa, Lynn, wie schafft ihr es, dass mir eure Charaktere schon nach ihren Prologen so ans Herz gewachsen sind?
Der plötzliche, nur wenige Sätze anhaltende Optimismus von Jurijo kommt allerdings unerwartet. Man lernt ihn als deprimierten, vielleicht depressiven, Hoffnungslosen kennen. Dass er gerade während des finalen Falls Optimismus entwickelt ist vielleicht nicht unrealistisch, allerdings hätte ich mir eine bessere Überleitung dazu gewünscht.
Wie tief ist Jurijo eigentlich gefallen? Wenn man seinen Gedankengang ungefähr als Maßeinheit der Länge des Falls nimmt (ob das jetzt so stimmt, sei dahingestellt), müsste der Aufprall auf dem Rochen schon ziemlich hart gewesen sein, da der Rochen ja seine konstante Flughöhe beibehalten hat und Jurijos Fall schnell gewesen sein dürfte. Die Beschreibung der Rochen finde ich gelungen; Flugrochen erinnern mich etwas an Kai Meyers 'Wellenläufer'-Trilogie, das ist aber nicht schlimm, denn diese Tiere sind bei euch doch anders – darf ich einen adoptieren? <3
Jurijo scheint ja recht intelligent zu sein, immerhin flieht er zum rechten Zeitpunkt vom Rücken des Rochen – mal eine angenehme Abwechslung zu den Fantasyhelden, die die Gefahr nicht einmal erkennen, wenn sie nackt und mit einem Teewärmer auf dem Kopf vor ihnen tanzt. (Die Harry Potter – Referenz musste ich einbauen :x) Die Rochen sind also dort geflogen, um ihre Eier zu legen. Die Szene habt ihr sinnvoll eingebaut – so wirken die Flugtiere nicht nur wie ein Element, das da ist, weil es eben da sein muss um dem Hauptcharakter zu nützen, sondern wie lebendige Organismen in eurer Welt, die auch ein Ziel, eine Vergangenheit und ein Verhaltensmuster haben. Das gefällt mir ~
Kommen wir zu Miyuri. Sie wurde gut beschrieben, nicht so ausführlich wie es möglich gewesen wäre, aber dennoch ausreichend, um sie sich vorzustellen. Sie scheint Jurijo ja zu manipulieren, wie vor allem auch der letzte Satz beweist. Es ist schon seltsam, dass Jurijo ihr vertraut und folgt, nach all dem, was passiert ist. Sie benutzt also eine Art... Gedankenkontrolle? Auf jeden Fall mag ich sie nicht! Wehe ihr, wenn sie Jurijo etwas antut, dann hat ihr letztes Stündlein geschlagen! Die Blüte in ihrem Haar wirkt auch leicht zwielichtig – ein funkelnder Stein, vielleicht ist sie selbst so eine Art Dämonin?
[tab=Kapitel IV]Kapitel IV – Vom Regen in die Traufe
Ein bekanntes Sprichwort und ein interessanter Kapitelanfang. Er lässt darauf schließen, dass Raelyns Situation sich eher noch verschlechtern als verbessern wird. Mir tut sie ja schon Leid, andererseits zeigen Autoren die Liebe zu ihren Charakteren ja durch solche Ereignisse, nicht? x)
Kälte zu beschreiben ist eine tückische Angelegenheit, das weiß ich aus eigener Erfahrung, und dir ist es hier sehr gut gelungen. Traumfänger sind toll, ich besitze selbst einen; ob er hilft, weiß ich nicht, aber er selbst wenn nicht sieht er noch schön aus <3
Tikou wird mir immer sympathischer. Ich würde gerne mehr über ihn und seine Vergangenheit erfahren, aber das wird passieren, wenn die Zeit gekommen ist – da kann ich nur hoffen, dass das bald sein wird. Auch ist er detailliert beschrieben, hat einen angenehmen Charakter und ist ein interessanter Begleiter. Vor allem finde ich es schön, dass du erwähnst, dass er eine nasale Stimme hat. Die Stimme wird in der Lyrik oft vernachlässigt und nur die Tonlage bedacht, dabei kann man aus Stimmen so viel machen.
Raika dagegen ist mir recht unsympathisch – aber immerhin hat sie Raelyn aufgenommen. Das zeigt wohl, dass sie immer noch eine gewisse Bindung zu ihrer Schwester hat und sie nicht ganz aufgeben will oder kann. Realistisch dargestellt, sehr schön. Nur eine Sache fiel mir dort auf: Sie setzte sich wieder auf das Bett, welches früher einmal ihres war. Du sagst davor, dass das Haus nur zwei Zimmer hat und eines davon die Küche ist. Stehen demnach zwei Betten in dem Zimmer, in dem sich Raelyn befindet? Das erwähnst du allerdings nicht in der Beschreibung, weshalb es hier etwas seltsam wird. Zudem müsste es heißen 'welches früher einmal ihres gewesen war', da man aufgrund der Vorzeitigkeit Plusquamperfekt benutzen muss – dank Latein bin ich zur Tempuskritikerin geworden. Raika scheint also besessen zu sein – das gibt dem Plot einen interessanten Aspekt. Was daraus wohl wird?
Interessant ist auch, dass der Angreifer laut Tikou tot ist. Vielleicht hat Raelyn ihn ja getötet und nur die Erinnerung daran verdrängt – oder sie hat die Kontrolle verloren und der Erinnerungsverlust hat mit dem Aufleuchten des Kristalls zu tun. Letzteres erscheint mir wahrscheinlicher, da Jujiro ja so etwas ähnliches zu haben scheint.
Wen Raelyn wohl auf der Lichtung dort treffen wird? Ich hoffe ja, dass es Jurijo ist, der Miyukis bösem Einfluss entkommen konnte, aber irgendwie glaube ich nicht, dass die beiden sich so bald treffen werden. Also scheint ein Feind auf sie zuzukommen. Der letzte Satz ist mal wieder ein Cliffhanger, wie man es von dir/euch bereits kennt. Ihr gebt euch scheinbar wirklich Mühe beim Strukturieren der Kapitel, nicht wahr? <3
[tab=Fazit]Als kleines Fazit kann ich sagen, dass eure beiden Schreibstile einfach nur wunderbar sind und mir wirklich sehr gefallen! Lynn, deinen Stil kannte ich ja bereits aus Seelenjäger – aber bei Gemeinsam Einsam hast du dich noch einmal gesteigert. Deine Umgebungsbeschreibungen, die variierende Satzlänge um Stimmung zu erzeugen, die allgemeine Stimmung – es stimmt einfach!
Noxa, dein Schreibstil war mir neu. Und er hat mich wirklich positiv überrascht. Dafür, dass ich noch nie etwas von dir gelesen hatte, waren meine Erwartungen ehrlich gesagt zwar hoch – immerhin hattest du Lynn an deiner Seite – aber doch nicht sehr hoch. Du hast sie mit Bravour übertroffen. Vor allem verstehst du es, Monologe zu verfassen und Menschen/Wesen zu beschreiben. Ihr beide ergänzt euch wirklich sehr gut <3
Die Charaktere, die ihr schreibt, sind meist sympathisch, aber allesamt gute Charaktere. Sie haben Eigenschaften, die klar zutage treten, sind nicht alle gleich. Auch eure Welt, Sorûn, ist wunderbar ausgearbeitet – ich wünschte, ich wäre auf diesen Namen gekommen *flüster* - und sehr interessant. [/tabmenu]
*flauscht euch* <3