"daniel albrecht" - auch wer kein fan vom skisport ist, kennt diesen namen inzwischen!
als österreicher bin ich natürlich begeisterter schifahrer und zuseher =)
und als tiroler ist natürlich das alljährliche HIGHLIGHT im skisport natürlich die abfahrt in KITZBÜHEL!!!
wir tiroler behaupten natürlich mit stolz, die "beste und schwirigste" abfahrt der welt zu haben!
... und das stimmt auch ;P
allerdings reden die organisatore nicht so gern darüber, wie gefährlich die piste ist! ist ja auch klar! ein österr. rennläufer (ich glaube es war benni raich) hat einmal gesagt " wenn du einmal in kitzbühel gefahren bist, hast du vor nichts mehr angst!"
doch hinter all dem trubel und der tribühne im zielbereich, die fast schon einem fußballstadion ähnelt und auf der man alle möglichen VIP-gäste findet, ist die kitzbühler abfahrt die reinste achterbahn!!! und damit habe ich noch untertrieben!
die piste ist von oben bis unten vereist! hunderte tausend liter kristallklares trinkwasser werden dafür verwendet (ist eig. auch gut so)
auch das starthaus sieht recht lässig aus, aber drunter geht's schon richtig los!
weniger als 2,9 sekunden braucht man am anfang der strecke, um auf 70 km/h zu beschleunigen! dann die mausefall und der steilhang.
im fernsehn hieß es "wenn man über dem steilhang steht, meint man, dass es vor einem 90° senkrecht nach unten geht"
und ab dem hausbergsprung ist das weiterfahren absolut lebensgefährlich - das ist das letzte stück der piste, das man von der tribühne aus sieht!
TJ lenning aus USA hat nicht aufgepasst und ist nach der letzten kurve nach einem sprung und einem sturz, in dem er eh schon abbremste, in den dreifachen sicherheits-auffangzaun gefahren. verdacht auf kreuzbandriss. (obwohl man sich bei den amis bei jeder abfahrt denken muss "hey, warum sind die eig. zur besichtigung gekommen?")
der legendäre schlusssprung, bei dem die skifahrer oft über 140 km/h haben, ist selbstmord, wenn man nicht 100% bei der sache ist!
scott maccartney hat den, zugegeben, sehr gefährlich gebauten, sprung falsch eingeschätzt. es hat ihn in der luft verdreht; bei der landung brach sein helm und er fiel sofort in ohnmacht. allerdings wurde er sofort per hubschrauber in die klinik gebracht und versogrt. österreich hat, trotz allem, die beste sanitäre versorgung!
daniel albrecht, er war zu weit in rückenlage und beim absprung riss es seinen schi ein bisschen nach oben... nach ein paar metern kam jedoch schon die unterluft und drückte seine schi noch weiter rauf. über 60 meter "flog" er, dann fiel er aus 5 metern höhe auf das blanke eis. ja, es war ein fahrfehler. aber ist es nötig, die piste komplett zu vereisen, damit die mit 140 kmh über den zielsprung fahren können?
allerdings ist es nicht nur in kitzbühel so... JEDE piste in FIS-rennen ist vereist. theoretisch könnte man dort mit eislufschuhen wie auf einem eislaufplatz fahren! (allerding macht das keiner weils zu gefährlich ist ;) )
auch die sanitäre versorgung ist stark zu bemängeln! matthias lanzinger hat sich in norwegen den fuß nicht nur gebrochen, sondern "zerstört"! (wer will kann sich das video auf youtube ansehen. ist aber echt grausig. der unterschenkel steht da irgendwie in einem sehr schmerzhaften winkel weg...)
jetzt stellt euch vor! bis lanzinger mit seinem gebrochenen und verdrehten bein im krankenhaus war, vergingen 3 stunden!!! keine hubschrauber waren anwesend! wäre er sofort in die klinik geflogen worden, hätte sein bein nicht amputiert werden müssen!
was haltet ihr von der sache? ich finde es einfach nicht in ordnug, dass skifahrer auf "eislaufplätzen" 140 kmh erreichen müssen, damit das zuschauen spaß macht! außerdem fährt die kamera mit dem skifahrer mit und man sieht eh nie genau, dass der so schnell ist! und wenn schon was passiert, dass oft nicht einmal hubschrauber vorhanden sind, ist ja scshon eine frechheit! (obwohl ich trotz allem ski--fan bleibe.. sry :$ )