Beiträge von kleiner Domi

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    Ich glaube, wenn dich so ein kleiner Satz einer einzelnen Person schon so aufregt, hattest du noch nie wirklich mit Veganern zu tun, die wirklich meinen, missionarisch unterwegs sein zu müssen.

    Mich hat dieser Satz gar ned mal aufgeregt (würde mich eben auch interessieren, an welchen Teilen du genau abliest, wo mich der Satz emotional stark negativ erregte). Wenn einer in einer Diskussion sich damit brüstet, dass er als Mensch XYZ sich ja mit der Materie befasst habe, dann erwarte ich einfach, dass er dieses Verhalten in einer Diskussion auch zeigt. Ansonsten fällt es mir selber einfach schwer diesen Menschen ernst zu nehmen. Und um ehrlich zu sein: mich hat dieser Satz sogar amüsiert, weil ich mir da schon denken konnte, in welche Richtung die Diskussion schwappt. ;)


    Und hieran sieht man eigentlich nur das, was ich die ganze Zeit schon versuche zu verdeutlichen: Dass wirklich wahnsinnig viel in einen einzelnen Satz hineininterpretiert wird, ohne dass dies überhaupt nötig ist.

    Wie ist denn der folgende Satz in deinen Augen richtig zu interpretieren?

    Das was Veganer nervig macht ist, dass sie die Scheuklappen ablegen und sich ernsthaft mit der Materie befassen.

    Meine Interpretation: Letztendlich sagt der Teil "dass sie die Scheuklappen ablegen und sich ernsthaft mit der Materie befassen." aus, dass Veganer eben keinen Tunnelblick mehr haben und sich eben mit der Materie befassen. Wenn also dasteht, dass sich Veganer mit der Tierhaltung und Ernährung beschäftigen, dann kann man so alleine stehen lassen. Es gibt da nur ein Problem: Der Satzteil zu Beginn "Was Veganer nervig macht ist, dass [...] befassen" Das sagt nämlich aus, dass Veganer sich damit beschäftigen und dafür von anderen Gruppen, die nicht vegan leben angefeindet werden. Warum feindet man als Gruppe andere für ihr wissen an: Weil die eine Gruppe, in dem Falle der Veganer, Wissen zu Tage fördert, was die andere Gruppe nicht sehen will, weil sie sich durch dieses Wissen bedroht fühlt. Es wird damit also die Gewohnheitskeule geschwungen und nicht-Veganer werden automatisch herabgestuft und zu Leuten diskreditiert, die sich gegen die Wahrheit wehren, weil ja im Satz explizit gesagt wird, dass sich speziell der Veganer mit der Materie befasst und dafür finden sie ihn auch noch nervig. Das sind natürlich nur sechs Worte und damit Kleinigkeiten, aber Kleinigkeiten sind nicht wenig, sie bedeuten unter Umständen alles in der Kommunikation.

    Nein. Denn wenn das Argument ist, Veganer seien missionarisch unterwegs, weil sie den "Sinn" erkannt haben (wie es hier ja nun schon oft vorgeworfen wurde, zum Teil mag es sogar stimmen, aber eben nur auf sich selbst bezogen, nicht auf die Allgemeinheit), sehe ich das nicht als Argument sondern als Meinung. Vielmehr müsste es dann heißen: Veganer sind missionarisch unterwegs, weil es ein ernst zu nehmendes Problem ist. Aber nicht wir sind es dann, die sie deswegen runtermachen sollten, denn unabhängig davon besteht das Problem weiterhin. Und: nicht nur.

    Erstmal habe ich das Argument, dass Veganer missionarisch unterwegs seien niemals erwähnt und wenn, dann wäre das kein Argument sondern eine These, also eine Behauptung. Letztendlich ging es darum, dass es in einer Diskussion eben nicht nur um die eigene Meinung geht. Weiterhin habe ich versucht zu erörtern, wie man sich als Veganer in einer Diskussion erfolgreich selber abschießen kann, nämlich mit Überheblichkeit. Klar kann man auch persönliche Erfahrungen in eine Diskussion einarbeiten, allerdings eignen sie sich je nach Fall eher nur als Beispiel und weniger als Argument.

    These-Argument-Beispiel sind wichtige Teile einer Diskussion, haben wir schon in der Schule im Deutschunterricht gelernt. Und was ein Argument ist etc. pp. lege ich nicht fest, sondern der Duden.

    Eine These von mir war übrigens auch: "Möchte ich Menschen überzeugen, dann muss ich sie so behandeln, wie sie behandelt werden möchten." Angeführt habe ich diese These vor allem mit unterschiedlichen Menschentypen. Der Köder muss eben immer dem Fisch schmecken und was herauskommt, wenn das nicht der Fall ist, hat man als Beispiel an der Diskussion zwischen @LadyEndivie08 und Bastet gesehen. Beide haben auf unterschiedlichen Ebenen diskutiert und es ist nix rausgekommen. Allerdings, wenn ich mich mit dem oben genannten Zitat positioniere, dann brauche ich mich im Umkehrschluss auch ned wundern, wenn Fachwissen erwartet wird. Habe ich das nicht, mache ich mich unglaubwürdig. Und wie soll ich sagen: Solche Diskussionen lesen auch andere und prägen das Bild, welches man über die Gruppe hat, auch logischerweise mit. Und genau durch sowas wirken Veganer unter Umständen auch nervig.

    Oder um es mal so zusagen: Wenn Veganer sich zum Diskutieren dieses Rahmen wählen:


    Das was Veganer nervig macht ist, dass sie die Scheuklappen ablegen und sich ernsthaft mit der Materie befassen.


    -- Diskussion, allerdings kommen keine wirklichen Fakten, man redet eigentlich nur von sich selber.

    Ich muss noch hinzufügen, dass ihre Quellen auch nur auf Studien basieren und daher auch nicht immer 100% wissenschaftlich sind. So einfach ist das mit der Wissenschaft nämlich auch nicht. Und gerade bei dem Thema tierische Produkte ist sie vorurteilsbehaftet da sie sich selber ja auch von Mischkost ernährt. Deswegen ist es logisch, dass sie trotzdem pro-Tierprodukte (in dem Fall auch Milch ist). Ich kenne ihre Videos und weiß auch von dem Inhalt. Ich finde es nur nicht gut sich genau Mailab herauszusuchen die auch noch von Funk finanziert wird.

    Dann sind an ihrer negativen Außenwirkung selber schuld.

    Beide Beiträge markieren gut den Start und das Ende der Diskussion. Und wenn man sich den Verlauf ansieht kann sich folgendes Bild über veganer bilden. Veganer werten andere Essformen ab, und behaupten nur sie würden sich mit der Materie befassen und finden sie andere auch noch nervig. Gleichzeitig reden sie nur von sich, stellen quasi ihre eigene Anschauung einfach so als Fakt dar und wenn unangenehme Argumente kommen sollten, dann ist das alles nur gekauft oder unseriös.

    Veganer sind an sich nicht nervig, weil sie angeblich mehr Wissen haben: Sie werden zuweilen als Nervig empfunden, weil es bestimmte Menschen unter ihnen gibt, die leider Gottes eher eine stark polarisierende Minderheit sind, die sich durch den Veganismus profilieren müssen (gerade im Internet). Die glauben, die hätten mehr wissen und dabei unreflektiert andere über einen Kamm scheren, der das nicht tut. Dabei werden Horrorstories aufgetischt, wie das Milch ja reines Gift sei, obwohl das so als Aussage alleine nicht stimmt. Gleichzeitig wird sich über andere erhoben.

    Letztendlich schaden diese Leute doch ihrer eigenen Sache, und dabei finde ich Veganismus gar nicht mal so verkehrt, da er als Lebensweise auch durchaus die richtigen Fragen stellt, über die wir alle etwas genauer nachdenken sollten. Allerdings braucht es dafür die Diskussion und die erreicht man nicht, indem man andere als Scheuklappenträger diskreditiert, oder ihnen übertriebene Horrorstories über tierische Produkte erzählt, einfach um ihnen Angst zu machen oder um eben durch abschreckende Videos sie emotional zu manipulieren. Bei all den Sachen, gerade wenn wir merken, dass man uns manipulieren will, wehren wir uns eben auch.

    Menschen haben nunmal unterschiedliche Bedürfnisse und auf die Bedürfnisse gilt es einzugehen. Wäre es, statt auf Angst zu gehen bei ärmeren Leuten nicht sinnvoller ihnen zu zeigen, dass sie mit weniger Fleisch sich besser fühlen und dabei sogar Geld sparen könnten? Setzt natürlich voraus, dass wir Lösungen finden, wie gesunde Lebensmittel käuflich günstig zu erwerben sind.

    Mir ist es letzten Endes völlig egal, ob ich mit einem Veganer, Vegetarier etc. rede, so lange alles im sachlichen Rahmen und bei einer Diskussion bleibt (in der es nun mal um persönliche Ansichten und Erfahrungen geht. Um ANSICHTEN, nicht um Fakten!).

    Eben nicht. Eine Diskussion ist keine Aneinanderreihung von Meinungen, die ohne Substanz heraus gehauen werden, sondern Schlichtweg die Erörterung eines Themas oder Problems. So definiert er Duden bspw. das Wort Diskussion


    1. [lebhaftes, wissenschaftliches] Gespräch über ein bestimmtes Thema oder Problem

    2. in der Öffentlichkeit (in der Presse, im Fernsehen, in der Bevölkerung o. Ä.) stattfindende Erörterung von bestimmten, die Allgemeinheit oder bestimmte Gruppen betreffenden Fragen


    Sowohl Erörterung (siehe Deutschunterricht in der Schule) als auch das Wort "wissenschaftlich" bedeuten, dass man seine Thesen nunmal anhand von Argumenten untermauern muss. Und naja, Argumente sind nunmal stichhaltige Beweise. Also natürlich geht es in einer Diskussion um Fakten.

    Bzw. ist es auch kein Problem, in eine Diskussion nur mit seiner eigenen Meinung reinzugehen, allerdings sollte man hier klar aufpassen, wie man sich positioniert. Und naja, @LadyEndivie08 hat eben erstaunlicherweise gut gezeigt, wie man es nicht machen sollte.

    Ich finde es eher schade, dass man in einer Zeit wo es ohnehin schon mehr als genug pflanzliche Ersatzprodukte gibt immer noch zur Fleischvariante greift. Das will einfach nicht mehr in meinen Kopf reingehen seitdem ich vegan lebe.


    Das was Veganer nervig macht ist, dass sie die Scheuklappen ablegen und sich ernsthaft mit der Materie befassen.

    Beide Zitate stammen aus dem Forum, sind nicht mal eine Woche alt und sind von Arroganz kaum zu überbieten: diese Kommentare implizieren folgendes: Ich bin Veganer, nur ich bin informiert und die Mischköstler oder anders lebende, leben nur aus Gewohnheit so und haben Scheuklappen auf, weil sie das unendliche Tierleid und die Vorzüge der veganen Ernährung nicht wahrhaben wollen. Gespickt mit einer ganzen Reihe von Aussagen, was alles ungesund sei, ohne dabei aber zu erklären warum das ungesund sei. Fakten, Statistiken und Co. fehlen auch, es wird nur mit der eigenen Erfahrung argumentiert.

    Und soviel sei gesagt: Auch der Omnivore Mensch informiert sich über Tierhaltung, gesunde Ernährung und kann sich trotzdem für einen bewussten Konsum von Fleisch und Milchprodukten entscheiden, selbiges gilt für Vegetarier auch. Letztendlich haben Menschen in Feinheiten gewisse Unterschiede was ihren moralischen Kompass angeht und entscheiden auch anders. Manche Menschen wissen von dem Tierleid in der Massentierhaltung und kaufen es trotzdem, was bspw. an einer anderen Beziehung zum Thema Tier liegen kann oder auch auch den Lebensumständen oder den Bildungsstandard. So setzen manche Menschen Tiere, von der Wichtigkeit her, mit Menschen gleich und ordnen ihnen menschliche Eigenschaften zu. Manche unterscheiden zwischen Nutz- und Haustier und manche bauen selbst zu einem Haustier nur eine eher distanzierte emotionale Bindung auf.

    Das alles liegt an unterschiedlichen Faktoren, wie Erziehung, den individuellen Lebensumständen, Bildung, Umfeld, sozialem Stand etc. pp. So wird bspw. ein Mensch, der zum Beispiel existenzielle Probleme hat, anders auf die Horrorbilder aus dem Schlachthaus reagieren, als jemand, dem es gerade finanziell sehr gut geht und der auch dadurch auch andere emotionalen Ressourcen hat. Während der erste einfach nur möglichst günstig satt werden will, einfach weil es für mehr gerade nicht reicht, will der andere eben mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln umgehen. Menschen, die in ihrer Kindheit mit Tieren aufgewachsen sind, wo eben die Tiere auch als Teile der Familie galten, werden emotional anders auf Tiere reagieren, als jemand, der nicht mit Tieren aufwuchs. Genauso gibt es Menschen, die Allergien oder andere Krankheiten, wie Stoffwechselstörungen, haben und die sich eben dadurch nicht vegan ernähren können. Ich bspw. kenne auch Eltern, die nicht vegan leben wollen, weil sie derzeit sogar Kinder haben und sie sich bei dem Thema vegane Ernährung und Kinder eben unschlüssig sind, schlichtweg weil es eben nicht ganz unumstritten ist und sie eben auch nicht wollen, dass das Kind durch seine Ernährungsgewohnheiten zum Außenseiter wird (Bspw. Kita Bday und das Kind darf die Torte von dem anderen Kind ned essen, weil sie ned vegan sei).

    Kurzum: Es gibt viele Menschen, die sich mit dem Thema beschäftigen und trotzdem nicht vegan leben. Als Veganer somit für sich zu behaupten, dass nur sie ja informiert seien und alle anderen mit Scheuklappen herumlaufen, ist schlichtweg daneben und funktioniert in der zwischenmenschlichen Kommunikation nicht. Wenn der Veganer seine Lebensweise verbreiten wollt, muss er eben begreifen, dass er die Menschen so behandeln muss, wie sie eben selber behandelt werden wollen. Einen rational denkenden Menschen, der sich eben größtenteils von Studien überzeugen lässt, wirst du nicht mit der Moralkeule oder einem vermeintlich schlechten Gewissen überzeugen. Mit dem Vorwurf von Scheuklappen provoziert man die sogar , die sind dann folglich für den Veganismus erst recht ned mehr empfänglich (im Gegenteil, die suchen einem zig Studien heraus, die belegen, dass Veganismus eben nicht die Lösung für den Hunger der Welt etc pp. ist). Dann gibt es Menschen, die sehr stark auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und denen man aufzeigen muss, welche Vorteil sie selber vom Veganismus haben (dafür muss man allerdings wissen, was ihm wichtig ist). Manche Menschen sind eine Mischung aus beiden (meine Wenigkeit zum Beispiel). Andere kriegst du eher mit Emotionen, wie Mitleid.


    Wenn jemand als Mensch behauptet, dass er und seine Anhänger seine Scheuklappen abgelegt haben und man deshalb die große Wahrheit erkennt, dann darf ich doch als Mensch, der angeblich der Fraktion mit den Scheuklappen angehört, erwarten, durch knackige, allgemein gültige Argumente erleuchtet zu werden. Wenn ich dann allerdings bspw. bei der Frage ob Milch nun Teufelszeug ist, statt Studien nur halbgare Korrelationen höre, die wie Bastet richtig anmerkte keine Kausalität bedeuten und man dann im Bezug auf die eigentliche Antwort nur liest, dass Studien ja auch nicht immer wissenschaftlich seien (ohne dabei ein Beispiel zu nennen), Mai eh nicht objektiv sei, da sie ja selber Mischköstler sei und folglich pro-fleisch sei oder sie eben von Funk finanziert wird (und damit eh gekauft wurde), dann frage ich mich schon etwas, wo da die Substanz der Argumente ist. Vor allem kann ich so doch keinen Veganer ernst nehmen, weil der Veganer ja rein theoretisch auch nicht beim Thema objektiv wäre, da er anti-Fleisch ist und somit voreingenommen wäre (und mir folglich auch nicht die Wahrheit erzählt). Bei so einem Diskussionsniveau frage ich mich immer: Haben die Veganer die Scheuklappen tatsächlich abgenommen oder schauen sie lediglich nur in einen anderen Tunnel? Und mal so ganz nebenbei: Das ist dann eben auch die Außenwirkung, die Veganer erzeugen.

    Nun, technisch gesehen hat Edex damit nicht gänzlich Unrecht. Es gibt mehrere Studien die zeigen, dass Mitarbeiter, die weniger arbeiten, so viel motivierter und damit produktiver sind, dass man tatsächlich mit mehr Mitarbeitern, die je weniger Stunden arbeiten bessere Gewinne für den Betrieb erzielt werden können. Die Tatsache, dass diese Arbeiter auch weniger gesundheitsbedingte Ausfälle haben und das Arbeitsklima besser ist, trägt auch dazu bei.

    Ich gehe da mit, dass eine Verkürzung der Arbeitszeiten durchaus die Produktivität steigert und dadurch am Ende auch mehr Gewinne erzielt werden können. Ich gehe auch mit, dass ein Unternehmen durchaus seine Umsätze steigern kann, wenn man mehr Mitarbeiter hat, die dann allerdings weniger arbeiten. Allerdings muss ich hier ein großes "Aber" einfügen, wenn wir es so machen wie Edex beschrieben hat: Aus einer Stelle mach zwei. Stellt euch mal vor, ein Unternehmen entscheidet sich dafür, aus jeder Stelle zwei zu machen. Was vielleicht im Produktionsalltag im Rahmen einer Herstellung nach einer gewissen Optimierung der Prozesse im Schichtsystem durchaus funktionieren könnte, hat einen kleinen Haken: Die typischen Jobs in der Fertigung werden die sein, die die Digitalisierung mit einer starken Automatisierung fressen wird.

    Im Büroalltag funktioniert das nur bedingt, da man durchaus in Teams zusammenarbeitet, die quer über den Standort oder eben auch quer über Deutschland oder dem Globus verteilt sind. Ich arbeite bspw. in der Qualitätssicherung und mache da Schnittstellen-Arbeit, wodurch ich allein an meinem Standort 20 verschiedene Ansprechpartner habe, mit denen ich regelmäßig Meetings abhalte, Termine organisiere etc. pp. Jetzt stell ich mir vor, wie das wäre, wenn jeder nur noch vier Stunden arbeitet, ich folglich doppelt so viele Ansprechpartner habe und diese eben auch aufgrund von flexiblen Arbeitszeiten (im Büro gibt es meist kein Schichtsystem) nicht alle gleichzeitig da sind. Die Folge ist ganz klar: Kommunikationswege verschachteln sich und werden unübersichtlicher, wodurch die Gefahr steigt, dass wichtige Infos verloren gehen. Gut, das kann vielleicht irgendein ein Tool in der Zukunft lösen, allerdings bleibt eins: Du musst dich als Mensch in deinem Team auf doppelt so viele Menschen einstellen und das ist eben doch schon anstrengend, da mehr Menschen gerade beim Lösen von Problemen auch mehr Persönlichkeiten, Meinungen, Interessen und Herangehensweise bedeuten, auf die man sich einstellen muss.

    Letztendlich müssen Teams um zu funktionieren auch miteinander kommunizieren und große Teams bedeuten gerne mal, dass sehr viel miteinander diskutiert wird, wo aber nicht immer zwingend was herauskommen muss. Wenn ich nun, wie bspw. auch von Edex vorgeschlagen wurde, überlappend mit dem Kollegen arbeite und mich mit dem absprechen muss, dann bedeutet das, dass ich zusätzlich Zeit dafür aufwenden muss um diese Besprechungen vorzubereiten, der Kollege muss diese dann im Nachgang noch nachbereiten und in seine Arbeit eingliedern etc. pp. (sprich er muss seine Arbeit evtl. umorganisieren) und dann kommt noch die eigentliche Zeit für die Besprechung hinzu. Frage also von mir: Geht die Produktivität, die ich durch kürzere Tage gewinne, nicht am Ende durch ein erhöhtes Aufkommen an Kommunikation verloren? Zuviele Köche verderben bekanntlich den Brei und viele Team scheitern eben auch gerne mal an dem Umstand, dass es einfach zu groß sind (habe ich übrigens selber erlebt). Zumal sowas nicht branchenweit umsetzbar ist. Einen Consultant, der gerade beim Kunden ist, kann ich nicht nach vier Stunden einfach mit einem anderen Consultant austauschen.

    In meinen Augen kann das nur funktionieren, wenn die Menschen größtenteils dann selbstständig und autark an ihren Projekten etc. arbeiten können, ohne sich dabei mit anderen Kollegen absprechen zu müssen, wir dadurch aber auch im Umkehrschluss Arbeitsabläufe, Projekte und Prozesse optimieren müssen. Sicherlich wird es auch in einer abgeschwächten Form so kommen, dass wir Leute in Teilzeit schicken und dafür eben ein neuer eingestellt wird. Das aber dann eher in einer wesentlich abgeschwächteren Form.

    Nicht jeder kann sich auch umschulen zu irgendwelchen Digitaljobs, die eine bestimmte Begabung benötigen.

    Und hier kommen wir so ein bissl zum Flaschenhals deiner Argumente. Welche Jobs werden in den nächsten 20 bis 30 durch die Digitalisierung verschwinden? Werden Menschen wie Ärzte, Apotheker, Bestatter, Pfleger, Berater, Manager, Verkäufer (Berufe wo allgemein menschliche Eigenschaften wie Empathie gefragt sind), Lehrer, Ingenieure oder Informatiker ihren Job verlieren? Oder wird es Fließbandarbeiter, Taxifahrer, Lagerarbeiter oder Paketzusteller, also Berufe die man relativ einfach automatisieren kann und nur eine geringfügige Qualifikation benötigen, treffen?

    Letztendlich musst du doch Ärzte, Berater, Verkäufer, Lehrer etc. nicht in Zukunft durch eine Verdopplung der verfügbaren Digitaljobs auffangen, weil die werden in Zukunft auch noch arbeit finden, eben weil wir die in Zukunft noch brauchen und das keine Maschine ersetzen kann. Da wir zudem auch sowieso immer älter werden, wird gerade im Gesundheitssektor noch sehr viel Potential für unterschiedliche Berufe existieren.

    Du musst die Leute auffangen, die heute Fließbandarbeiter, Taxifahrer, Lagerarbeiter oder Paketzusteller sind. Ein Teil geht in Rente und den Rest musst du folglich in andere Berufe stecken. Und das bedeutet nun mal, dass du die umschulen und weiterbilden musst. Du schreibst ja selber, dass wir auch noch in Zukunft Berufe wie Dachdecker und Co. brauchen werden. Wäre es demnach nicht sinnvoller, dass sich die Menschen in Zukunft dann in diese Richtung weiterbilden? Sollten sich demnach unsere Sozialsysteme nicht demzufolge dahin bewegen, dass der Zugang zu finanzierten Umschulungen erleichtert wird?

    Das setzt natürlich eines voraus: Dass die Menschen akzeptieren, dass Lebenslanges Lernen nun mal die Zukunft ist, wodurch man sich selber ständig auch weiterbilden muss. Der Wille zur Veränderung muss bei den Menschen auch da sein. Letztendlich braucht es nicht für jeden Beruf eine besondere Begabung. Begabung erleichtert zwar das Lernen, macht es aber nicht unmöglich, wenn man selber bereit ist auch Zeit zum Lernen zu investieren und auch mal Herausforderungen hinzunehmen. Sagt ein Kleinkind, was gerade laufen lernt und zum dritten mal auf die Nase fiel, dass es lieber liegen bleibt, weil Laufen nicht so seins ist? Stiegen wir als Fahrschüler nach dem fünften mal Absaufen lassen des PKWs aus und haben das Fahrenlernen sein lassen, mit der Begründung, dass uns die Begabung fehle (weil es andere eben schneller lernten)? Natürlich nicht, wir haben weiter geübt und irgendwann hatten wir den Bogen raus und es hat geklappt. Und ab einem bestimmten Alter bleiben die Menschen einfach gerne mal stehen, entwickeln sich nicht mehr weiter und weigern sich etwas neues zu lernen. Und genau das wird den Leuten in der Zukunft zum Verhängnis, denn wie viele Menschen sagen, dass bestimmte Sachen nicht gehen, ohne vorher auch nur mal angefangen zu haben? Wie viele sind Experten im Finden von Gründen etwas nicht zu tun? Wie viele Menschen heutzutage wissen, dass sie ihre Ernährung umändern und sich mehr bewegen müssten und wie viele tun es nicht, weil sie Gründe nennen wie: zu anstrengend, keine Zeit, Familie, Job, Hobbies, fehlende Begabung oder sagen "Bringt ja eh nix" ohne vorher mal damit angefangen zu haben? Wie viele wettern rum, dass der Staat etwas tun soll, ohne daran zu denken, dass sie selber auch Dinge tun können? Nur dem gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße und wer stehen bleibt, riskiert es irgendwann überholt zu werden.

    Wir brauchen natürlich politische Veränderungen, allem voran ein anderes Sozialsystem, was den Zugang zur Bildung und Entwicklung vereinfacht und wir sollten auch mal von unserem Sanktionssystem wegkommen. Allerdings muss sich jeder Mensch auch selber fragen, was er für sich und seinen Platz in einer sich wandelnden Gesellschaft tun kann. Wenn unsere Politik mehr Bildungs- und Umschulungsangebote für die Menschen schafft, welche in den bedrohten Jobs arbeiten, dann bedeutet das nunmal, dass die Leute diese auch annehmen müssen.


    Also am Ende hierzu meine Fragen: Wie soll dein Konzept bitteschön funktionieren? Wie soll es funktionieren, dass wir doppelt soviele Arbeitsplätze für Leute schaffen, die allerdings zu der benötigten Umschulung von deiner Seite nicht generell im Stande sind? Wäre es nicht sinnvoller die heutigen Fließbandarbeiter, Lagerarbeiter, Taxifahrer etc. pp. zu bspw. Dachdeckern, Elektrikern oder Pflegekräften umzuschulen, die vorhanden und entstehenden Lücken also erstmal schließen anstatt künstlich den Personalspiegel von Firmen aufzublähen, wo der Nutzen am Ende eher fraglich ist? Was ist die Grundvoraussetzung deiner Idee? Um es allerdings vorweg zu nehmen: Nein, die Politik und ein Umdenken der bösen CEOs sind es alleine nicht.

    Wenn Arbeitsplätze wegfallen, dann könnten zumindest bei geringerer Arbeitszeit mehr Menschen zu Arbeit finden. Statt 1 8 Stunden Schicht halt 2 4 Stunden Schichten. So könnte man die Arbeitslosenquote weiter gering halten.

    Auch wenn Du jetzt vielleicht die Augen verdrehst, kommt hier meine Frage: Wer soll das bezahlen? Das Szenario ist zwar erstmal in der Theorie schön und gut, aber Du vergisst in meinen Augen etwas entschiedenes: Wenn ich die Arbeitszeit halbiere und dafür mehr Leute einstelle, habe ich als Unternehmer zwei Möglichkeiten: Entweder ich zahle jedem nur noch die Hälfte, wodurch am Ende aber der Arbeitnehmer leidet, da er weniger Geld für Familie, Miete, Konsum etc. pp. zur Verfügung hat. Eine andere Möglichkeit wäre, dass ich das Gehalt der Leute nicht halbiere, dafür aber mehr Personalkosten habe. Mehr Personalkosten bedeuten, dass ich als Unternehmer zwangsläufig irgendwo das Geld wieder herholen muss. Wie kann man mehr Geld generieren? Beispielweise durch teurere Produkte, was bedeutet, dass evtl. Lebensmittel und andere Konsumgüter teurer werden, wodurch die Leute zwar Arbeit haben aber unterm Strich mit anderen Problemen kämpfen müssen. Das ganze würde nur dann wirklich funktionieren, wenn am Ende zwei Teilzeitbeschäftigte Personen wesentlich mehr Umsatz generieren.

    Klar, es gibt auch in Deutschland mittlerweile Startups, die mit dem 25 Stunden Tag experimentieren, aber diese Firmen stellen nicht mehr Leute ein, sondern richten ihr gesamtes Arbeiten auf eine möglichst effiziente Gestaltung der Arbeitszeit aus. Ein Tag sieht dann dort so aus, dass es frühs kurze Meetings gibt, dann werden kurz Emails gelesen und beantwortet und dann wird bis kurz vor Feierabend konzentriert gearbeitet. Benachrichtigungen oder Emails werden in der Zeit ignoriert, es sei denn, es handelt sich um einen Notfall. Es gibt kein Telefon, was ständig klingelt etc., wodurch man einfach ruhig und konzentriert arbeiten kann. Es ist eben einfach ruhig im Büro. Nebenbei gibt es dort auch ein anderes Verständnis von Arbeit: Man ist dort mehr auf ein klares Ziel fokussiert, anstatt auf das Abarbeiten von festgelegten Stunden. Und daran wird man am Ende auch gemessen: Hast du in der angegeben Zeit dein Ziel erreicht. Das ganze ist demnach auch nicht weniger stressig und umsetzbar ist es in jedem Unternehmen auch nicht.

    Im Kontrast dazu meine jetzige Firma: Großes Pharmaunternehmen, Großraumbüro. Jeder hat sein eigenes Telefon, was ständig klingelt, am Tag gibt es gut vier Meetings, es wird ständig gebrabbelt, Skype blitzt ständig auf, immer wieder ploppt eine Email von einem Kollegen hoch, der dann fünf Minuten später anruft, weil man seine wichtige Email nicht gelesen hat (dass man sich bei Skype auf "nicht stören" gesetzt hat, wird dabei einfach ignoriert). Und da permanent das Telefon klingelt, ist es eben permanent laut. Kurzum, dass was ich dort in 9 Stunden schaffe, schaffe ich im Home Office in vier bis fünf Stunden. Und ich glaube, ein durchgehender 5 Stunden Tag würde bei uns auch nicht funktionieren. Wir in der Pharma haben in der Sterilabfüllung für ein Produkt manchmal nur ein Zeitfenster von 4 bis 6 Stunden für die Abfüllung, da kann man nach fünf Stunden nicht einfach einen Schichtwechsel durchführen. Man kann es sich da nicht leisten, dass da Fehler passieren, weil beim Schichtwechsel eventuelle Details nicht weitergegeben wurden, die für den fortlaufenden Prozess aber wichtig sind.

    Weiterhin bin ich, was die Entwicklung der Arbeitslosigkeit angeht weniger pessimistisch als andere. Ja, es fallen in Zukunft viele Arbeitsplätze weg, aber: Es werden in den nächsten 20 Jahren viele Leute aufgrund von Ruhestand auch den Arbeitsmarkt verlassen. Weiterhin wächst gerade eine Generation heran, die eben auch eine andere Herangehensweise an die Arbeit hat, deren Vorbilder und Idole andere Menschen, wie Youtuber sind. DIe rund um die Uhr vernetzt sind und die eben auch ihren Wert kennen. Gleichzeitig war noch nie so einfach sich eine breite Community aufzubauen oder (um sich auch auf das Geschäftsleben zu beziehen): Kunden zu erreichen oder gar an Kapital zu kommen und natürlich wird all das auch Einfluss auf unsere Arbeitswelt und unseren späteren Arbeitsmarkt haben. Das kann bspw. in eine höhere Anzahl an Selbstständigen oder engagierten Startups münden, die bisher noch unvorstellbare Produkte entwerfen und somit neue Arbeitsplätze und Möglichkeiten schaffen.

    Wie viele Jugendliche gehen denn heutzutage noch in diese typischen Berufe, welche in Zukunft durch Computer ersetzt werden können? Im Gegenzug, wie viele ältere Menschen werden in den nächsten 20 Jahren aus genau diesen Berufen austreten? Wie sehr wird sich das Umschulen verändern? Die Digitalisierung macht es uns doch jetzt schon möglich, Menschen von unterschiedlichen Standorten aus zu vernetzen um sie eben auch interaktiv zu schulen, wodurch man sich auch relativ einfach und schnell weiterbilden und -entwickeln kann, auch bequem von Zuhause aus. Und genau das wird die Digitalisierung eben auch erfordern: Dass man sich als Mensch eben auch weiterentwickelt und bereit ist, auch mal etwas neues zu lernen.

    Wenn man unter dem Aspekt "Wohnungsknappheit" Bauland für Luxushäuser zur Verfügung stellt, dann sehe ich hier ein klares Denkproblem seitens der Gemeinde/Stadt.

    Das Problem beim Thema Neubau ist nicht, dass man auf dem wertvollen Bauland nur Luxuswohnungen baut. Das Problem im Bezug auf Neubau ist auch: Bauen in Deutschland ist einfach Sauteuer. Mittlerweile sind Preise beim Wohnungsbau von 2000 €/qm normal. Das Problem: In Deutschland ist einfach jeder Mist klar reguliert und festgelegt. Insgesamt sollen in den letzten 15 Jahren die Baukosten sogar um 33 % gestiegen sein. Das Problem an der Sache: 2000 €/qm Baukosten sind mit einer Monatskaltmiete von 5 €/qm nicht zu bezahlen. Will man kostendeckend bauen, muss man Mieten von 10€/qm aufwärts verlangen. In Holland bspw. sollen die Kosten im Gegenzug bei gut 800 €/qm Neubau liegen und die bauen nicht unbedingt schlechter. Dort herrschen eben weniger starke Regularien oder es gibt dort keine 16 unterschiedlichen Baugesetze, wodurch eben auch viel mit günstigen, massen gefertigten Bauteilen gearbeitet werden kann, Sprichwort: Plattenbau.

    Zusammengefasst ist eine Ursache eben, dass Bauen in Deutschland sehr teuer ist, wodurch oftmals nur für die reicheren gebaut wird. Den Kommunen fehlt vermutlich wie immer das Geld um eigene Projekte zu starten, zumal die in der Vergangenheit ihre Grundstücke an private Investoren verkauften und die folglich nicht immer über Bauland verfügen. Unsere Wohnungsnot ist somit auch ein Problem, welches typisch deutsch ist: zuviel Bürokartie, Versicherungswahn und Kleinliches Verhalten. Wir müssen uns in Deutschland auch mal langsam an den Gedanken gewöhnen, dass wir nicht immer jeden Furz bis ins kleinste Detail regulieren sollten (Vor allem nicht 16 mal unterschiedlich).

    Die eigene Wohnung ist natürlich für mich auch ein sehr interessantes Thema, weshalb ich mal aus dem Nähkästchen plaudern will. Vor neun Jahren habe ich mit einem damaligen Kumpel und einem Bekannten eine WG in einer 3-Zimmer-Wohnung in der Innenstadt meines Studienortes gegründet. Die ersten beiden Jahre meines Studiums habe ich noch bei meinen Eltern gewohnt und da mir das ständige Pendeln tierisch auf die Nerven ging, wollte ich schon relativ schnell auf eigenen Beinen stehen, was meine Eltern allerdings nicht im Umfang einer ganzen Wohnung finanzieren wollten. Damals wollte ich nämlich unbedingt was eigenes haben, weil auch ich dachte, dass das WG-Leben so gar nichts für mich wäre und eine eigene Wohnung besser zu mir passen würde. Naja, neun Jahre lebe ich in der Bude, fröne immer noch das WG-Leben, ziehe berufsbedingt nun in eine andere Stadt und habe mich dort wieder für eine WG entschieden, obwohl ich mir vom Lohn her locker ne eigene Bude leisten könnte, soviel zum Thema, dass ich mich alleine wohler fühle.:upsidedown:

    Aber eins nach dem anderen, in den neun Jahren WG-Leben erlebte ich natürlich einiges und ich kann nach den Jahren sicherlich behaupten, dass das WG-Leben mit den Mitbewohner steht und fällt. Es kann ein Alptraum sein, wenn man an die falschen geraten ist, es kann aber auch eine richtig geile Erfahrung sein, wenn man Menschen gefunden hat, die zum eigenen Lebensstil passen.

    Meine ersten Erfahrungen waren dabei allerdings weniger gut, denn meine Mitbewohner waren ziemliche Dreckschweine, was zu allem Überfluss noch nett ausgedrückt ist. Schon nach einer Woche gab es Zoff, als es um das Aufstellen eines gemeinsamen Putzplanes ging. Der eine hatte einfach keine Meinung zum Thema und der andere meinte, dass Putzen nur für Frauen wäre und er deshalb aus Prinzip nicht putzt (doofe Einstellung, wenn man sich für eine reine Männer-WG entscheidet). Nachdem man ihm klar machte, dass diese Einstellung bei der derzeitigen Wohnkonstellation etwas daneben ist, argumentierte er, dass durch Staubsaugen oder Wischen unsere Wasser und Stromrechnung explodieren würde und wir uns als Studenten keine Sauberkeit leisten könnten (aber einen DDR-Gefrierschrank anschleppen, damit man die Tonnen Tiefkühlpizza auch frisch halten kann). Naja, da die beiden nicht zum Putzen zu überreden waren, habe ich mich selber um den Haushalt gekümmert, was ich dann, als ich merkte, dass die zwei es nicht so mit der Hygiene hatten, auch sehr begrüßte. Klamottenwaschen oder sich gar mal selber zu duschen, fanden die etwas unschön, weshalb sie zwangsläufig gestunken haben wie die Pest. Lüften war auch sehr selten gemacht worden und abwaschen fanden die auch ned so schön. Nagut, da deren Essen größtenteils aus Tiefkühlpizza oder anderen Dingen bestand, die man nur in den Ofen oder in die Mikrowelle schieben brauchte, fiel davon nicht so mega viel an. Folglich verkam das ganze WG-Leben zum reinen Zwecksleben, man hat sich die Kosten für die Bude geteilt und das war's am Ende gewesen. Drei Jahre habe ich so mit denen nebeneinander her gelebt. Wie ich das schaffte? Viel Geduld und ich habe irgendwann angefangen, bestimmte Dinge nicht mehr zu hinterfragen, zum Beispiel wie sie es fünf Wochen ohne Klopapier aushielten oder warum man Pappteller und Plastikbesteckt kauft, weil das normale Geschirr ja dreckig gewesen ist und man es nicht abwaschen wollte oder, wenn dann einmal im Monat gewaschen wird, es auf den Wäscheständer aber nur zwei Unterhosen schafften (einer meinte, dass man sie ja schließlich umdrehen kann...).

    Auch wenn es sich unvorstellbar liest, nach einem Jahr hatte ich mich dran gewöhnt, ich hatte einige neue Freunde und verbrachte eh weniger Zeit in der Bude, die Lage war genial und zudem war die Hütte einfach spot billig, weshalb ich mir dann sagte, dass ich die zwei Jahre bis zum Ende des Masters dann auch noch schaffen werde. Da die beiden eh meist nur in ihrem Zimmern waren und Dinge wie Kochen eh nicht stattfanden, hat man sie eh kaum gesehen und gerochen, weshalb ich so gesehen Küche und das Bad fast für mich alleine hatte. Nachdem ich ihnen einmal ihr Dreckgeschirr aufs Bett geschmissen habe, haben sie es zumindest geschafft, ihr Geschirr in meiner Anwesenheit regelmäßig abzuwaschen.:saint:

    In dieser Zeit habe ich nicht nur erfahren, dass man beim WG-Leben wirklich auf die Nase fallen kann, sondern, dass die WG eben auch Freundschaften zerstören kann. Mit dem einen war ich wie gesagt befreundet und mir fiel sein strenger Geruch schon etwas auf, allerdings meinte er immer, dass dies an einer Stoffwechselerkrankung läge, was man so gesehen auch vorher nicht wirklich rauskriegte. Naja, während der WG bekam ich eher mit, dass er einfach keinen Wert auf Hygiene legte, weshalb ich mich immer unwohler in seiner Gegenwart fühlte. Da ich dank meiner Wohnung ned mehr pendeln musste, habe ich auch schnell Anschluss an andere Kommilitonen gefunden, fand folglich neue Freunde und habe immer weniger mit ihm unternommen, einfach auch, weil eben trotz mehrmaliger Hinweise etwas an seiner Hygiene zu ändern, nichts passierte. Nebenbei leistete er sich noch einen Haufen anderen Blödsinns, den ich hier nicht auftischen will, dauert zu lange.

    Nach drei Jahren stinkigen WG-Leben sollte dann das passieren, was meine Einstellung zur WG grundlegend änderte: Einer meiner Mitbewohner ist ausgezogen und es kam jemand neues rein, jemanden den ich vorher etwas sorgfältiger aussuchte, auch unter dem Einsatz aller meiner Sinne. Wie soll ich es sagen, ab dann merkte ich, dass das WG-Leben auch richtig geil sein kann. Man hat sich verstanden, hat gemeinsam gekocht, man konnte abends mal zusammen was machen, ohne eine Kotztüte mitnehmen zu müssen. Er half im Haushalt mit, kaufte Klopapier etc. pp. War man sich mal doch uneinig, so hat man schnell gemeinsam doch eine gute Lösung gefunden, mit der beide Parteien gut leben konnten. In der Gesamtheit ist es ein angenehmes Leben gewesen, woraus sich mit der Zeit eben auch eine Freundschaft entwickelte. Und naja mittlerweile finden auch regelmäßig kleinere WG-Partys statt, wir schauen regelmäßig Fußball und Filme und haben dadurch auch einen entsprechenden gemeinsamen Freundeskreis. An sich hatten wir auch schon eine Menge geiler Momente gehabt, die ich alleine wohl ned geabt hätte. Eines morgens wollte ich um fünf Uhr los zur Arbeit, da kam er sternhagel voll von einer Party, wir haben uns sozusagen abgepasst und er redete mit mir und redete, schaute dabei den hässlichen Spiegel seiner Mom an. Als er dann High Five mit dem Spiegel machte und er dadurch kaputt ging, brachte ich ihn ins Bett und warf noch freudestrahlend das alte Dinge beim rausgehen in den Müll (der war schon wirklich arg hässlich). Solche Sachen erlebt man wohl denke nur in einer WG und sowas entschädigt einen dann auch mal für den ganzen Stress, den das WG-Leben so mitbringen kann. ^^

    Nachdem dann der andere Stinker auszog, haben wir zwar einmal bei einem Mädel daneben gegriffen, was aber daran lag, dass wir eben schnell jemanden brauchten. Sie stellte hohe Ansprüche, beschwerte sich ständig über die Ausstattung unseres Haushaltes, wollte aber selber nichts Neues beisteuern, obwohl sie in einen fast komplett ausgestatteten Haushalt mit großer Küche, Waschmaschine etc. pp. kam und bis auf ihre Möbel nichts mitbringen brauchte. Wir bestanden aufgrund des fortschrittlichen Alters der Möbel und der Waschmaschine eben auch nicht auf eine Abschlagszahlung.

    Sie bestand auf einen aufgeschriebenen Putzplan, an dem sie sich selber nicht hielt, sie aber trotzdem so tat, als würde sie alles machen müssen. Nachdem man ihr permanent erklären musste, dass wir es nicht toll finden, dass sie dauernd unseren Haushalt ohne zu Fragen an ihre anderen Freunde verleiht (einmal hat sie sogar den Staubsauger oder unseren Wäscheständer verborgt, wtf.) und wir ihren Freund nach dreimonatigen wohnen bei uns aus der Wohnung warfen (war ned abgesprochen, zumal er seine Lieblingsserien lieber auf den Flachbildschirmen der anderen WG-Mitbewohner sehen wollte, da ihm ein Röhrenfernseher zu schlecht sei und er iwie ein Problem mit dem Wörtchen Privatsphäre hatte), suchte sie sich schnell ne andere Bude und wir waren sie los. Mit ihren Nachfolgern hatten wir dann die Probleme nicht, mit denen entwickelte sich auch ein freundschaftliches Verhältnis, wo man heute noch in Kontakt steht und man sich zu gemeinsamen Feiern oder eben mal anderen Dingen trifft.

    WG steht und fällt und eben mit den eigenen Mitbewohnern und eben auch mit sich selber. Will man ein gutes WG-Leben genießen, so muss man sich eben Menschen suchen, die genau zu einem passen und die eben auch bereit sind, sich mit kleineren Befindlichkeiten abzugeben. Ich denke mal, dass ich besonders beim ersten Mal bei meinen Mitbewohnern daneben griff, weil ich einfach zu naiv war, die günstige Bude zu sehr in den Vordergrund stellte und einfach die offensichtlichen Zeichen nicht sehen wollte. Am Ende kann ich nur jedem, der mit dem Gedanken spielt in eine WG zu ziehen, nahelegen, dass man sich für eine Besichtigung Zeit nehmen sollte, einfach auch um die Leute kennenzulernen. Ich habe ja selber auch viele Besichtigungen erlebt und mit denen, die nach fünf bis zehn Minuten wieder verschwunden waren, wurde es meist eben nichts. Bei denen allerdings, wo man nach gefühlten fünf Minuten merkte, dass man eigentlich schon 45 Minuten zugange ist, wurde das meist auch was mit dem Einzug und eben auch mit dem angenehmen zusammenleben.

    Was ich persönlich am WG-Leben schätze ist nicht mal die Tatsache, dass es um einiges günstiger ist. Mir gefällt einfach, dass meist immer jemand zuhause ist, mit dem man bei Bedarf auch mal reden kann. Gerade wenn man berufstätig ist und man einfach abends oftmals zu fertig ist, um noch zu Freunden zu fahren, finde ich es angenehm jemanden zuhause um mich zu haben, mit dem man auch mal bei nem Bierchen quatschen kann. Hat man dann doch mal das Bedürfnis nach Ruhe, so habe ich ja immer noch meine Zimmertüre, die ich bei Bedarf zumachen kann. Und naja, so Dinge wie persönliche Stärken wie Durchsetzungsvermögen habe ich auch lernen können.^^

    Zahlreiche Fans haben schon sehr früh mit Pokemon angefangen und konnten es ohne große Probleme spielen.

    Dieser Satz ist zu Beginn immer leicht geschrieben, aber bedenke bitte mal eins: Du sprichst hier primär aus Deiner derzeitigen Sicht und wie soll ich es sagen: Du spielst es schon seit Jahren, bist folglich sehr erfahren und kennst mehr oder weniger die komplette Spielmechanik. Wie war es aber, als Du jünger warst und mit Pokémon angefangen hast? Wie erfahren warst Du allgemein in RPGs und wie viel Zeit hat es gebraucht, bis Du alles soweit verstanden hattest, Du zum Beispiel wusstest, welcher Typ gut gegen den anderen Typ ist, etc.? Wenn ich mal so von mir ausgehe, so waren meine Anfänge zu Beginn etwas zäh. Soll heißen: Ich habe zwar alles verstanden, bis ich aber alles verinnerlicht hatte oder ich über die notwendige Info gestolpert bin, habe ich doch etwas Zeit gebraucht, eben weil auch viel Try and Error dabei war. Und naja, bis ich auf der Gelben Edition mal Rocko hinter mir hatte, vergingen damals bei mir schon vier Stunden, eben weil ich andere Pokémon trainieren musste.

    Wie soll ich es sagen, mir als Coregamer macht sowas an sich auch Spaß, ich mag es Stundenlang im Gras zu hocken und meine Pokémon zu trainieren oder mich eben auch X-mal in einem anderem Spiel zu frustrieren, meine Strategien zu perfektionieren, um dann am Ende dem besiegten Endboss den erhobenen Mittelfinger in seiner gesamten Pracht zeigen zu können. Aber gut, ich (und viele andere Core-Gamer auch) wollen beim Spielen eben eine tiefe Immersion mit der Spielwelt.

    Casualgamer suchen im Gegensatz dazu keine tiefe Immersion mit einer Spielwelt und Videospielneulinge meistens auch nicht. Vielmehr wollen sie sich kurzfristig von einem Spiel unterhalten lassen, was eben zwangsläufig bedeutet, dass Erfolge schneller erreicht werden müssen und folglich längere Durststrecken ohne Erfolg unerwünscht sind.

    Kurzum beide Gruppen definieren Spaß schlichtweg anders, sie sehen Games somit aus völlig anderen Blickwinkeln, nicht besser oder schlechter, sondern einfach anders. Und da eben nunmal beide Zielgruppen völlig unterschiedliche Dinge als spaßig ansehen, haben beide Zielgruppen eben andere Ansprüche. Casualgamer wollen eben nicht zwangsläufig stundenlang im Gras hocken und ihre Pokémon trainieren oder sich permanent frustrieren, weil das legendäre Pokémon mal wieder nicht im Ball blieb. Oder permanent neustarten, weil man es mal wieder aus versehen besiegt hat.

    Genauso verstehen Einsteiger zu Beginn eben bestimmte Dinge nicht so gut und finden es weniger spaßig als erfahrene Spieler, denn auch wenn die Mechaniken nicht schwer sind, sie können gerade junge Menschen schnell überfordern und frustrieren, eben weil hier die Menge doch schon einiges an Lernstoff beinhaltet. Zumindest für Kinder, da sie sich die viele Effektivitäten der einzelnen Typen nicht immer logisch herleiten können.

    Der Witz an den ganzen unterschiedlichen Anforderungen: Sie lassen sich nun mal nicht immer in ein Spiel implementieren, weshalb der Fokus eher auf eine Zielgruppe, wie bspw. bei Pokémon Let's Go Pikachu gelegt wird. Das bedeutet: Das Spiel kann von vorherein nicht die Anforderungen des erfahrenen Spielers an ein Spiel der Hauptreihe erfüllen, aber das will das Entwicklerteam unter Umständen auch nicht. Für die gibt es dann evtl. im nächsten Jahr ein anderes Produkt.

    Wir Fans haben uns aber einen schönen Titel erhofft und wir sind nunmal der große Anteil, der Pokemon ausmacht, da wir die Spiele kaufen und dann erscheint dass da

    Im Endeffekt zeigt dieser Satz genau das Verhalten vieler Spieler, was man aber eigentlich mal überdenken sollte: "Warum ist das nicht für mich?" *Auf dem Boden stampf und trotzig sein*

    Das Problem am Ende ist nicht die Industrie oder ein vermeintlicher Casualboom, sondern das seid ihr selber, da an euren negativen Emotionen nicht zwangsläufig der Entwickler schuld ist, sondern nur eure mangelnde Selbstbeherrschung. Gutes Beispiel haben wir sogar hier: Ein Pokémonspiel wird angekündigt, weitere Informationen gibt der Entwickler aber erstmal keine: man weiß nicht genau wie es ausschaut, welche Richtung es geht oder wann es erscheint. Und trotzdem schalten viele Leute erstmal auf Hype um und fangen an zu diskutieren, was alles drin sein soll, wie groß es wird, welche Features es gibt, ob eine Pokémonbank dabei ist etc.. Dabei schraubt ihr eure Erwartungen immer nur nach oben und realisiert gar nicht, dass ihr euch dabei am Ende nur selber unglücklich macht. Denn: Alle Erwartungen kann ein Spiel meist eh nicht erfüllen. Und ja, nicht erfüllte Erwartungen enttäuschen nun mal und machen einen unglücklich, aus genau diesem Grund scheitert man auch meistens nur an sich selbst.

    Wem Pokémon zu spezifisch ist, kann sich ja mal ansehen, was bei der Ankündigung von Labo abging, da war das Verhalten bei einigen Leuten ähnlich: "Eine neue Ankündigung von Nintendo, das muss bestimmt das neue Metroid Prime sein!" Hinterher "Wie? Was soll der Rotz, man kann doch mit Pappe keinen Spaß haben und Nintendo hat doch den allerwertesten offen!" Die Zeichen wiesen zu Beginn auch eher darauf hin, dass es sich um was völlig anderes drehen wird und man wohl hier nicht das neue Metroid Prime zeigen wird (für Metroid Prime kann übrigens jedes derzeitige Nintendofranchise einsetzen), aber das wurde einfach mal ignoriert.

    Am Ende hat man also mal wieder zuviel hineininterpretiert, dadurch eine künstlich hohe Erwartungshaltung aufgebaut und wurde am Ende folgen richtig enttäuscht (und das in meinen Augen auch zurecht). Und nun kommt die entschiedene Frage: Was hat Nintendo, das Entwicklerteam oder Spiel damit zu tun, dass ihr lieber Dinge hineininterpretiert, statt unvoreingenommen auf die neuen Infos zu warten, bzw. man das Offensichtliche ignoriert?

    Die beste Lösung in meinen Augen ist, bei solch kryptischen Ankündigungen, wo wirklich erstmal nix bekannt ist, sich nicht künstlich zu hypen, sondern ruhig zu bleiben, seinen Stapel der Schande weiter abzuarbeiten und auf neue Infos zu warten. So kann man hinterher auch besser akzeptieren, dass Game X eben einfach nicht für mich gemacht wurde. Seitdem ich Hypes ignoriere und mich nur inoch interessiert über die neuen Ankündigungen freue, bin ich komischerweise auch seltener enttäuscht und kann vermeintlich neuen Ideen sogar was positives abgewinnen, auch wenn mich der Titel am Ende nicht anspricht. Letztendlich ist es doch fraglich, ein Game ohne genaue Infos in ein Korsett aus Erwartungen zu zwängen, nur um sich am Ende aufzuregen, dass beim Vergleich der Erwartungen mit der Realität eben nicht das gewünschte raus kam. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und wie der Philosoph Kierkegard mal sagte: "Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit."

    An sich finde ich den Titel etwas überzogen und muss eingestehen, dass hier in meinen Augen wirklich arg übertrieben wird. Kurzum Tutorials gibt es nicht erst seit dem ominösen Casualboom, sondern sie ziehen sich durch die gesamte Videospielgeschichte. Schon bei The Legend of Zelda: A Link to the Past gab es Textboxen, die einem bei Erhalt jeden Gegenstand kurz erklärten. Bei Tomb Raider: The Last Revelation gab es einen ganzen Level nur als Tutorial und bei Spyro wurde einem auch mehr oder minder jede Spielmechanik erklärt, ja sogar wie Checkpoints funktionierten. Bei Secret of Mana wurde mir beim ersten Endboss gesagt, dass ich doch bitte mit dem Zuschlagen warten soll, bis meine Waffe auf 100 % der Schlagkraft aufgeladen ist.

    Tutorials oder ungefragte Erklärungen ziehen sich einfach durch viele Spiele durch und diese Beispiele sind gerade mal die Beispiele, welche mir so spontan ohne großes Nachdenken eingefallen sind.Tutorials sind an sich auch wichtig, da sie einem die grundlegenden Spielmechaniken erklären und sie mir die Möglichkeit geben, direkt das gelernte anzuwenden und damit zu verinnerlichen. Und das ist gerade für Anfänger wichtig, aber auch für Fortgeschrittene Spieler manchmal interessant.

    Gibt es nicht überall. Auch Tutorials lassen sich nicht in jedem Spiel überspringen. In Pokemon wirst gezwungen es zu sehen und in manchen Jump and Runs ploppen einfach Schilder mit Anleitungen auf, auch wenn man das Level schon gespielt hat.

    Spiele sind allerdings divers und ob ein Tutorial übersprungen werden kann oder nicht, hängt nunmal stark vom geplanten Gamedesign und der damit verbundenen Zielgruppe ab. Mittlerweile wird das Tutorial auch stark in das Spiel eingewoben, wo der Spieler gleich direkt im Geschehen lernt, wie er bestimmte Dinge anzuwenden hat. Für meine Argumentation packe ich einfach mal Uncharted 3 aus, einfach weil ich erst vor kurzem gespielt habe. Die ersten Missionen sind quasi ein einziges Tutorial: Zu Beginn lernt man, wie man sich prügelt, dann lernt man als Klein Nate die allgemeine Bewegung kennen, sprich das Klettern und Schleichen, dann lernt man sich in Fluchtmomenten zu bewegen und dann kommt das gute Geballer und die simple Schleichmechanik. Der Schwierigkeitsgrad ist entsprechen selbst auf hohem Schwierigkeitsgrad relativ simpel (zumindest in meinen Augen). Überspringen geht nicht, weil man sonst wichtige Teile der Story auslässt und das Auslagern als Tutorial würde unweigerlich dazu führen, dass man den Anfang anders designen muss.

    Hat ein Spieler vorher das Tutorial gemacht, würde er sich in den Level sowieso nur langweilen. Ein jemand, der dies aber nicht getan hat und demnach erstmal etwas Zeit bräuchte um sich in der Welt zurechtzufinden, würde hier evtl gut gefordert werden, wodurch höhere Schwierigkeitsgrade Frust verursachen können. Zwar kann man hier auch noch Option X, Y oder Z einführen und Dinge einstellen, aber ehrlich Leute: Das kostet unter Umständen richtig Zeit und damit Geld, weil gute Schwierigkeitsgrade eben auch entsprechend ausbalanciert und getestet werden müssen.

    Ansonsten gehe ich mal von folgenden aus: Die meisten Coregamer haben in der Regel mehrere Videogames gespielt und wissen bei den meisten Spielen, die nunmal auch für Casuals entwickelt werden, von vornherein wie sie gespielt und gesteuert werden müssen, ob man es demnach nun gesagt kriegt oder man merkt, dass "X" mal wieder die Aktionstaste ist, wird kaum emotionale Regungen auslösen, die das Spielgefühl beeinflussen. Letztendlich ist die Community nun mal sehr divers geworden und jeder erfahrene Gamer sollte sich dessen bewusst sein, dass die oftmals Umsatzstärkste Gruppe bei den Mainstreamspielen eben diejenigen sind, die weniger Erfahrung haben und die Spiele folglich auf die Bedürfnisse der Umsatzstärksten zugeschnitten werden. Letztendlich sind Schwierigkeitsgrade und die Implementierung von Spielehilfen keine Qualitätskriterien, sondern richten sich nach einer eigentlichen Zielgruppe. Ansonsten gibt es da draußen noch genug Spiele, welche angemessene Herausforderungen bieten, wenn man denn einfach über den Tellerrand schaut.

    Zudem sind auch die Spieler selber divers: Der eine hat noch nie einen 3rd Person Shooter oder ein 3D Spiel gespielt und muss erstmal lernen in der Welt herumzulaufen. Der andere kann dies zwar, würde aber gerne wissen, wie bestimmte Spezialgegenstände oder Fertigkeiten funktionieren usw. Folglich gibt es bei der Umsetzung von Tutorials auch keine eierlegende Wollmilchsau, sondern die Art und Weise der Tutorials wird sich am Ende stark an der Zielgruppe orientieren und folglich auch den angepeilten Verkaufszahlen. Und Hauptzielgruppe von Spielen wie Pokémon sind nunmal primär kleine Kinder.

    Pokemon Let´s Go Pikachu/Evoli (Switch)

    Damit auch jeder mit dem Spiel klar kommt, werden wildePokemon nicht mehr bekämpft, um sie zu fangen, die Trainer schmeißen nur dieBälle auf die Monster drauf.

    Was generell die Menschen mal verstehen sollten, die sich über sowas aufregen, ist, dass man als Gamer alleine nicht das Zentrum der Welt ist und folglich nicht jedes Spiel für einen selber entwickelt wird. Die Zielgruppe bei den beiden Spielen ist an sich klar, wenn man sich den Namen ansieht: Freunde von Pokémon Go. Also hauptsächlich jüngere Menschen, die zunächst erstmal mit dem Franchise anfangen und die man mit Hauptspielen, wo es hunderte von Pokemon, zig Attacken usw. gibt, einfach überfordern könnte. Es ist simpel gemacht, hat einen lokalen Mehrspielermodus und würde sogar von wenig gamingaffinen Eltern verstanden werden, wodurch auch Eltern zusammen mit ihrem Kind spielen könnten.

    Kurzum: Ja das Spiel dürfte einigen Fans zu leicht sein, aber vielleicht solltet ihr einfach mal realisieren, dass ihr evtl. nicht die Zielgruppe von bestimmten Games seid. Die Community ist nun mal divers und es ist schlichtweg unmöglich in jedem Spiel alle Bedürfnisse von jedem zu befriedigen, weshalb man einfach mal anfangen sollte, Games auch als das zu sehen, was sie selber sein wollen und nicht als das, was man selber gerne hätte. Und ich sehe hierbei an sich auch kein Problem: jeder weiß von Anfang an, was ihm erwartet und wem's ned anspricht, der muss es nicht kaufen. Am Ende sind wir nämlich keine Konsumzombies die starr jedem Produkt einer Marke nachlaufen müssen, sondern Menschen, die eigentlich über einen freien Willen verfügen sollten. Aber liebe Leute: dass Spiele nun mal auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten werden, ist schlichtweg normal und kein Problem des ominösen Casualbooms. ;)

    „Ob Mario, Link, Bowser, Samu, Kirby, Prinzessin Peach,Inkerlinge oder wuselige Pikmin: Nintendo hat eine schier unglaubliche Menge anCharkter erschaffen, die viele Spiele Fans in der Regelbesser kennen, als die Namen hochrangiger Politiker“

    Bevor du dich an solchen Sätzen hochziehst, und dein Thema damit einleitest, würde ich Dich bitten, den kompletten Artikel mit uns zu teilen, sodass wir über dessen Inhalt diskutieren können. Letztendlich hast Du dieses Zitat nur aus dem Zusammenhang gerissen, wodurch die Bedeutung des Zitates einfach nicht genau herausgefiltert werden kann.

    Dieser eine Satz kann, je nach Kontext des Artikels nämlich unterschiedliche Bedeutungen haben. Ging es in dem Artikel bspw. um die Entwicklung von Nintendo-Charakteren oder die Popularität der Figuren, dann ist der Satz einfach nur eine schlichte Metapher oder Übertreibung, welche die Erreichbarkeit der einzelnen Charaktere umschreiben soll und aussagt, dass Mario und Co. einfach mittlerweile so beliebt sind, dass sie stark im Gedächtnis bleiben, einfach weil Emotionen mit den Figuren verknüpft werden. In diesem Fall ist die Wertung nicht negativ gesetzt, an sich wird auch keinerlei wertendes Urteil über Gamer entfacht. Es würde lediglich umschrieben werden, dass die Figuren Mario und Co. schlichtweg sehr populär sind. Auch werden Übertreibungen gerne mal als Stilmittel genutzt. Anders würde es natürlich aussehen, wenn es sich bei dem Beitrag bspw. um Allgemeinbildung drehen würde und der Inhalt eher beschreiben will, wie blöd Gamer ja angeblich seien.

    Je nach Inhalt des gesamten Beitrages, können solche Sätze völlig verschiedene Dinge bedeuten. Folglich sind Diskussionen über jeden Kommentar, der sich um die Gaming-Szene dreht, einfach schwachsinnig, wenn der Kontext des Beitrages nicht für jeden verständlich ist. Wenn Du demnach über sowas diskutieren willst, solltest Du die genaue Quelle angeben, sprich: Zeitschrift, Autor, Artikelnahme, Datum der Veröffentlichung und am besten wo der Online zu finden ist, damit jeder auch wirklich nachvollziehen kann, worum es im Artikel geht (letzteres reicht an sich auch schon aus). Kontext ist bei sowas schlicht und ergreifend das A und O, ja selbst das böse Wort Ar***loch hat je nach Situation eine völlig andere Bedeutung.

    Und hier kommt mein Rat an alle, die wegen aus dem Kontext gerissenen Kommentaren, welche Gamer nicht als das allerheiligste darstellen, ausflippen: Einfach mal tief entspannt durch den Schlüpfer atmen und sich dann den Text oder das Video nochmal reinziehen. Manchmal beschleicht mich nämlich so das Gefühl, dass, sobald TV, Zeitungen, Whatever und Gaming sich mal überschneiden und über letzteres berichtet wird, gleich rot gesehen wird und man übertrieben krass empfindlich reagiert. Diese Erfahrung habe ich vor kurzen auch mal mit einen Bekannten gehabt, der sich über dieses YT-Video aufregte.

    Kurzum, sein Problem war, dass das Fernsehen mal wieder alle Gamer als ungewaschene Sportmuffel darstellte, obwohl dem angeblich nicht so ist (der Bekannte hat übrigens wirklich ein Problem damit, sich zu waschen und Sport sieht er als pure Zeitverschwendung an). Die Kommentare unter dem Video spiegelten eine ähnliche Argumentation wieder, wie er.

    Ich sah mir folglich das ganze mal an, und wollte wissen, wo exakt das Video die Botschaft rüber bringt, dass sich Gamer nicht bewegen oder ungewaschen wären. Eine Antwort bekam ich nicht. Er führte aber an, dass sie sich bspw. am Anfang über Esports lustig machen und das ja voll schlimm sei. Ich allerdings entgegnete nur, dass es normal ist, dass sich Leute allgemein über Sportarten lustig machen, wo sie die Begeisterung nicht verstehen. Fußballfans müssen sich auch oft anhören, wie bescheuert es doch sei, 22 Leuten dabei zuzusehen, wie sie einen Ball hinterherlaufen. :S

    Am Ende kam ich zur Quintessenz, dass der Beitrag gar nicht mal wirklich schlimm ist, bis auf die Kleinigkeit, dass auf der Dreamhack angeblich kaum Frauen gewesen seien (ich hab da sehr viele gesehen). Ansonsten zeigte man Menschen, die sich von einer jungen, sportlichen Reporterin zum Sport animieren ließen. Der Witz war, die Leute haben freiwillig mitgemacht und hatten Spaß dabei, es wurde ein Gamer gezeigt, der selber Laufen geht und Menschen, bei denen man anhand der Oberarme darauf schließen kann, dass die offensichtlich regelmäßig trainieren gehen. Und wirklich abgeloost hat da auch keiner, bei einem ging das richtig flott und der andere hat beim Seilspringen eine Minute geschafft. Ja sogar ein etwas beleibterer Gamer hat begeistert bei einer Runde Yoga mitgemacht. Hinzu kam: die Reporterin hat selber mitgedaddelt und hatte ersichtlichen Spaß dabei.

    Dementsprechend fiel auch das Fazit völlig anders aus, als es anscheinend viele der Gamer, welche wild kommentierten, wahrnahmen: Gamer sind auch sportlich, haben Spaß an Bewegung und sind offen für Dinge, die Spaß machen. Und auch die Reporterin merkte, dass sie, obwohl sie mit Gaming nichts am Hut hat und es zu beginn vlt. befremdlich auf sie wirkte, trotzdem Spaß haben kann. Damit bricht Sat.1 sogar mal alte Klischees auf. Natürlich nimmt sich der Beitrag nicht ernst, aber das will er auch nicht. Er war keine Reportage, sondern hatte das Ziel, Spaß und Unterhaltung zu vermitteln und nebenbei es ist das Fernsehen, und vielleicht sollten wir als Gamer nicht immer alles gleich so ernst nehmen, sondern wie ich bereits schrieb: Einfach mal entspannt durch den Schlüpfer atmen. Ansonsten gibt es genug Beiträge da draußen, die wirklich einer journalistischen Katastrophe entsprechen, wie bspw. der Beitrag von Pro Sieben über Fortnite.

    Ansonsten muss man einfach mal gestehen, dass es zu jeder Gruppe auf diesem Planeten Vorurteile gibt und diese in manchen Fällen auch selbst initiiert wurden. Das Problem mit angeblichen Mangel an weiblichen Gamern ist in sofern hausgemacht, weil Frauen in der Szene vor Jahren stellenweise angefeindet wurden, es heute noch passiert oder Damen auch mal gerne anders behandelt werden. Hinzu kommt, dass viele Videospiele früher krass sexistisch waren und es heute stellenweise noch sind.

    Die Vorurteile, dass Frauen, wenn sie denn mal spielen, nur Casual-Zeugs spielen, verbreiten die Gamer auch eher unter sich, genauso wie diesen geistigen Blödsinn, dass Casualgamer keine Gamer seien.

    Das soll @Smaarty aber nicht davon abhalten Topics zu eröffnen. Das ist eher an uns, ebenfalls mehr zu tun und aktiver zu sein.
    Das muss ja echt demotivierend für sie klingen. ^^"

    Ich habe mit meinem Post echt nicht die Absicht jemanden in irgendeiner Art zu demotivieren. Leider Gottes kann die zu starke Dominanz einer/oder weniger Personen durchaus ein Problem werden, weil man riskiert, dass eben die Inhalte zu einseitig zu werden, unabhängig wie gut sie nun sind, da wir nunmal auch andere Interessen haben.^^
    Letztendlich will ich damit sagen, dass sich die zukünftige Moderation nicht darauf verlassen sollte, dass eine Userin eben den Bereich mit Themen versorgt, denn die Masse an Themen ist hier nicht das Problem: Es werden ja durchaus neue Themen erstellt. Allerdings frage ich mich, warum der Bereich anhand der vorhandenen Themen, nicht in der Lage ist, neue, aktive User zu akquirieren? Ich meine, wir sind nicht die Chefkoch.de-Community, sondern ein Forum, dessen Hauptthema ein Videospiel ist, weshalb man auch von einer gewissen Videogame-Affinität der Community ausgehen darf. Zumal gerade Events wie der Goty- Award zeigen, dass sich durchaus die User auch für andere Systeme zu interessieren scheinen.
    Letztendlich muss für den User auch eine Motivation vorhanden sein, Themen zu erstellen. Wenn ich in einem Forum einen Beitrag schreibe oder ein Thema erstellen will, dann mache ich das, weil ich mit den Leuten diskutieren und auch kommunizieren will. Allerdings frage ich mich oft: Wo sind denn nun die PC- oder die PS4-Gamer mit denen ich über PC-Games etc. pp. schreiben kann. Wenn ich mir dann allerdings diese Frage stelle, beschleicht mich das Gefühl, dass es besser wäre seine Ergüsse anderswo niederzuschreiben als eben hier im Videospielbereich.


    Letztendlich ist die Frage nach der thematischen Ausrichtung, also über welche Themen muss hier im Bereich mehr kommen, für mich natürlich schwer zu treffen, weil ich natürlich meine Präferenzen habe, die sich nicht mit denen von anderen Usern decken müssen.
    Aber vielleicht kann man ja mal in der Zukunft ne generelle Umfrage an die User des Bereiches über ihr Gamingverhalten starten. Sprich welche Altersstrukturen existieren unter unseren Gamern, welche Systeme nutzen sie bevorzugt, welche Genres bevorzugen sie oder über welche Themen würden sie im Forum gerne mehr erfahren etc. pp., immerhin haben wir ja die tolle Umfragenfunktion hier. Letztendlich kriegt dadurch ja auch die Moderation Feedback, über das, was evtl. thematisch hier fehlt und die User merken vlt., dass sich hier ja doch mehr Leute für verschiedene Themen interessieren.^^

    Zu allererst möchte ich hier die Gelegenheit nutzen, um dem ehemaligen Leitern @Foxhound, @Rusalka, @Jiang meinen Dank auszusprechen! Als ehemaliger Mod in dem Bereich weiß ich selber sehr gut, dass so ein Bereich eben aufgrund der Vielfältigkeit des Themas schwer zu führen ist, da man es nicht jedem recht machen kann und man einfach alle Interessen nicht unter einen Hut kriegt. Gleichzeitig wünsche ich dem neuem Team schonmal viel Erfolg!
    Mittlerweile denke ich, dass der Bereich eine kleine Frischzellenkur braucht, wo man bereit ist, sich von Altlasten, die früher vielleicht mal gut funktionierten, zu trennen. Demnach werde ich jetzt einmal durchgehen, was mich am Bereich derzeit so stört und wie man ihn evtl. verbessern könnte.


    1. Ordnung
    Schauen wir uns den Bereich an, so fällt die Anzahl an Themen im Bereich wirklich auf. Die Hauptseite füllt bei mir ganze 38 Seiten (18 Themen/Seite), wo eben zahlreiche Themen dabei sind, die nicht mehr aktuell sind, oder wo seit Jahren keine Antwort mehr zu ihnen geschrieben wurde. Da Labels nicht gesetzt werden, wirkt alles zuweilen chaotisch und das Suchen nach bereits vorhandenen Themen macht einfach keinen Spaß. Da der Bereich einfach mit vielen Themen überschwemmt ist, wird da eine Themenliste evtl. auch nicht sonderlich viel mehr Überblick bringen, da zum einen die vorhandenen Themen sehr alt sind (und eben aufgrund dessen eh selten hochgeholt werden) und zum anderen: sich durch 700+ x Themen durchzuwühlen, ist selbst mit Themenliste eine Zumutung.
    Mein Vorschlag wäre hier: Macht einen Frühjahrsputz. Themen, die nicht mehr aktuell sind und auf die seit Jahren niemand mehr antwortet, sollten archiviert werden. Bspw. warten mehr als die Hälfte aller Themen dieses Bereiches auf der Hauptseite seit fünf Jahren auf eine Antwort. Fragt euch also, ob man das nicht gleich archivieren sollte. Letztendlich hat etwas abspecken und das wegräumen in ein Archiv einige Vorteile: Erstmal habt ihr als Mods mehr Überblick und könnt so besser entscheiden, ob Themen zusammengehören. Auch lässt sich mit weniger Themen eine Themenliste leichter führen, denn eine Themenliste bringt nur etwas, wenn sie auch tatsächlich gepflegt wird. Auch der User hat entschiedene Vorteile, weil die Suche nach einem Thema weniger Zeit frisst und die Gefahr vermindert wird, dass User schon von der Menge an Themen in einer Themenliste erschlagen werden. Generell würde ich euch ein Archiv nahelegen, was für jeden User sichtbar ist (so wie es andere Bereich auch machen). Letztendlich wurden auch in der Vergangenheit tolle Diskussionen geführt, die man der Welt natürlich nicht vorenthalten darf, die man aber etwas vom Heute abtrennen sollte.
    Weiterhin möchte ich euch ans Herz legen, für einen konsequenteren Einsatz der Labels zu sorgen und bei Bedarf entweder nachzulabeln oder die User direkt darauf anzusprechen, die Labels korrekt zu setzen. Letzteres würde ich sogar empfehlen, da man somit einen Lerneffekt erzielen kann. So haben einige Themen zum Beispiel gar kein Label oder Labels werden einfach undurchsichtig gesetzt. Zum Beispiel sollten die Labels: "Ohne Altersbeschränkung" etc. pp. auch wirklich nur Spiele-Themen vorenthalten sein, weil hierbei eine Einteilung durch eine Prüfstelle erfolgte, die auch wirklich für jeden hier nachvollziehbar ist. Dass einfache Umfragen im Bereich diesbezüglich gelabelt werden, erscheint mir hier willkürlich und undurchsichtig, weil wir hier keine transparenten Entscheidungsgremien haben, die die Alterseinschränkungen von Themen bestimmen. Sorgt in Zukunft also dafür, dass Labels richtig gesetzt werden, nur so können sie ihren Mehrwert am Ende auch voll entfalten.


    2. Struktur
    Generell würde ich dem Bereich eine neue Struktur ans Herz legen, wo man sich vom Alten trennt, um Platz für Neues zu schaffen. Meiner Meinung nach rechtfertigt sich die Existenz des Review- und Spielehilfen-Unterforums heute nämlich nicht mehr wirklich.
    Gerade im Reviewbereich ist die Aktivität derzeit sehr überschaubar und die wirklich großen Zeiten hat der Bereich schon lange hinter sich. Eben aufgrund der geringen Aktivität und eben auch der geringen Kommunikation der User untereinander (0,19 Beiträge/Tag sprechen da Bände) kann dieser Bereich in meinen Augen auch gut mit einem Sammelthema ersetzt werden. Den derzeitigen Reviewbereich packt ihr in das neue Archiv.
    Da Reviews eben auch einen Haufen Zeit fressen, sowohl vom Schreiben, als auch von der Vorbereitung her, glaube ich nicht, dass man da jetzt soviel an Aktivität herauskitzeln kann, da es schwierig sein dürfte, User für das Schreiben von Reviews zu motivieren (das schafft er schon seit seiner Entstehung kaum). Selbst Wettbewerbe würden vermutlich nur für ein kurzes Hoch sorgen, was dann einfach mit der Zeit verblasst. Dem Bereich fehlt es einfach an Kommunikation, es entstehen selten Diskussionen zum Spiel und selbst gute Reviews bekommen nicht immer die Wertschätzung von der Community, die sie verdienen. Da dadurch eben der Bereich ziemlich tot wirkt und mir schwer wiederzubeleben scheint, würde ich vlt. was Neues wagen und den Bereich, so wie er derzeit existiert, entfernen.
    Und bevor sich welche angegriffen fühlen: Ich habe selber über viele Jahre dort mitgewirkt und einige Reviews selber verfasst, weshalb mir der Bereich durchaus am Herzen liegt und mir dieser Vorschlag nicht leicht fällt: Allerdings bringt der Bereich derzeit keinen Mehrwert und fristet nur ein unbedeutendes Dasein.
    Statt dem Reviewbereich kommt nun ein allgemeiner Spielebereich, der Platz für Spielethemen bietet. Dadurch trennt ihr gleich mal die Spielethemen von den ganzen Umfrage- und Diskussionthemen etc. pp. auf der Hauptseite und schafft dort mehr Übersicht. Gleichzeitig solltet ihr das News-Topic erneuern. Derzeit wird es viel zu oft für Spieleankündigungen verwendet, was sicherlich auch einer der Gründe ist, warum wir hier so wenige Spieletopics haben.
    Auch bei den Spielehilfen ist die Aktivität der User ziemlich überschaubar, weshalb ein Sammelthema hier nicht gerade für Chaos sorgen würde. Da Dr. Google hier oftmals schon von alleine hilft, ist ein eigener Unterbereich derzeit einfach unnötig. Die Anzahl der Hilferufe waren in der letzten Zeit meist auch sehr überschaubar und werden sowieso nur stark von einer Userin dominiert, was auf ein geringes Allgemeininteresse der Community schließen lässt. Die beiden neuen Sammelthemen kommen dann in das neue Spiele-Unterforum und können dort ja angepinnt sein.
    Den Online-Gaming-Bereich würde ich an sich so lassen und ihn als Plattform anbieten, wo User über Onlinestrategien und -Spiele diskutieren und sich in Gruppen zum Spielen zusammentreffen können. Gaming lebt nun mal auch von seinem Miteinander, demnach sollte es eine Plattform geben, die das gemeinsame Spielen der Community fördert. Zwar ist auch in dem Bereich derzeit nicht sonderlich viel los, aber ich glaube, dass man diesem Bereich durch ein paar pfiffige Turnier-Ideen schnell wieder zu altem Glanz verhelfen kann. Hierbei sollte vor allem mit Vielfalt geglänzt werden, denn es gibt nicht nur Mario Kart. ;) Letztendlich hatte der Bereich, als er als Spielarena in seiner Blütezeit war, vor allem durch Vielfalt geglänzt: Neben Smash und Mario Kart gab es noch Turniere in Hearthstone, Fifa15, LoL, The Binding of Isaac oder Curvefever.
    Wenn ihr das macht, dann tut vor allem eins: Zieht diesem Bereich einfach mal seinen verdammten Stock aus dem Arsch. Mit euren Preisen, Medaillen, der mehrwöchigen Anmeldung etc. pp., wirkt das alles einfach zu steif, was User eben auch abschreckt, sowas zu organisieren. Beim Online-Gaming geht es doch vor allem um Spaß. Löst euch von euren Preisen etwas und veranstaltet regelmäßig kleinere Blitzturniere zu unterschiedlichen Spielen, wo es um nichts anderes, als dem purem Spaß geht. Preise etc. pp. kann es ja bei groß angelegten Turnieren gerne geben. Letztendlich muss aber nicht immer alles 100%ig durchorganisiert sein und Preise sind an sich überflüssig, wenn die Leute aus einem Grund Spielen: Just for Fun. Seid also in Zukunft auch mal spontan, macht euch locker und bringt etwas Abwechslung in der Spieleauswahl rein. Gleichzeitig sollte für Turniere auch etwas mehr Werbung gemacht werden.


    Zusammenfassend hättet ihr im Neuen Bereich eine Spielarena/Topic für Onlinegaming, einen allgemeinen Spielediskussionsbereich, ein Archiv und die Hauptseite für den Rest (nagelt mich bei den Namen bitte nicht zu sehr fest). Somit habt ihr zwei relativ tote Unterforen entfernt, die sich sowieso nur schwer beleben lassen.


    3. Inhalt
    Und nun komme ich an den Punkt, welcher in meinen Augen das Größte Problem dieses Bereiches ist: Sein Inhalt. Kurzum, der Bereich ist in meinen Augen schlichtweg zu Nintendo dominant und bietet jenseits von diversen Themen, die immer mit Nintendo zu tun haben, wenig ansprechendes für den User. Neben Themen um Nintendo dominieren vermeintliche Diskussionsthemen den Bereich, die allerdings zu oft kaum Diskussionsstoff bieten, sondern eher Umfragethemen sind, wo die Leute einfach nur ihre Meinung posten können und der Threadsteller zu allem Überfluss leider nicht immer weiß, wovon er gerade redet. So hart wie es klingen mag: Ist man ein PS4-, XBox One- oder PC-Gamer bietet der Bereich nicht wirklich viel, weshalb auch mein Interesse an dem Bereich immer mehr zurückgeht. Da eben die Kerncommunity in ihrer Ausrichtung auf Nintendo auch thematisch sehr eingeschränkt ist und es wenig User-Vielfalt gibt, neigt man dazu, dass man viel zu häufig mit den selben Leuten, die selben Themen wiederkäut, nur eben an anderer Stelle (ich weiß nicht, wie oft hier schon über eine Switch Mini oder Pokémon Switch diskutiert wurde). Es mangelt an anderen aktuellen Themen der Videogame-Community. Von dem Mangel an Spielethemen ganz zu schweigen.
    Letztendlich braucht der Bereich in meinen Augen einfach Schwung und interessantere Themen, die eine breitere Community ansprechen und diese zum Diskutieren auch anregen, denn Gaming lebt einfach von seiner Vielfalt. Wir haben unterschiedliche Systeme und Genres, man merkt von diesen verschiedenen Systemen mit all seinen Facetten in diesem Bereich aktuell allerdings nur sehr wenig. Da allerdings diese Leute erstmal wiedergewonnen werden müssen, ist hier zu Beginn die Moderation besonders gefragt. Themen zu aktuellen Games, aktuellen Events, Vorfällen, Trends etc. pp. sollten erstellt und die Diskussionen in Ihnen gefördert werden, demnach sollte die Moderation es nicht versäumen auch wirklich mitzudiskutieren. Unterschiedliche Meinungen sind es doch letztendlich, die Diskussionen interessant machen und dem Ganzen neue Impulse geben. Zwar sollten an sich auch die User Themen erstellen, aber sind wir mal ehrlich: Da man kaum das Gefühl hat, dass überhaupt User zum Diskutieren da sind, hat man folglich auch keine Lust, neue Themen zu erstellen. Sorgt in Zukunft also für mehr Vielfalt in den Themen und achtet bei den Topics von Usern auch mal etwas auf die Qualität. Letztendlich zeigt doch das LGTB-Thema von @Bastet, dass die Gaming-Community im Bisaboard durchaus vielfältig ist, allgemeines Interesse am Videospielbereich da ist und eine Menge Potential für interessante Themen in der Gaming-Community des BBs steckt.
    Beschränkt euch hierbei zu Beginn am Besten auch eher auf das Kerngeschäft, sprich Themen erstellen und mitdiskutieren. Letztendlich hatte der Bereich schon Versuche unternommen neue User anzulocken, z.B. in form von Newslettern, die den vorgeschlagenen Magazinen schon sehr ähneln. Das Problem ist nur: Das bringt nicht sonderlich viel, wenn die User nach einem Chatabend/Newsletter voll Bock auf einen Videospielbereich kriegen, nur um dann zu merken, dass der Bereich thematisch für sie einfach wenig bietet. Ich habe generell nichts gegen solche Dinge, evtl. kann man auch andere Plattformen wie YT oder Twitch mit einbeziehen, falls unter euch wer ist, dem das erstellen von Videos etc. pp. Spaß macht. Allerdings sollte man sich sowas eher für die Zukunft aufheben, wenn die Community hier wieder fleißig mitmischt, da man sie auch sehr gut in solche Sachen mit einbinden kann.^^
    Letztendlich ist derzeit @Smaarty die einzige Userin, die regelmäßig Themen erstellt. Von 20 Themen sind gut zehn Themen von ihr. So schön es ist, dass sie sich für den Bereich engagiert: sie ist kein allumfassendes Gamingkompendium, sondern ihr Wissen ist eben auch stellenweise aufgrund ihrer Erfahrung beschränkt. Wenn eine Userin den Bereich so domniert, wie sie es tut, dann entwickelt sich der Bereich auch nur in eine Richtung. Und die Themen von ihr sind nunmal nicht immer besonders interessant für Heranwachsende bzw. Erwachsene User. :x

    Solang das Gerät Supported wird, kann man ein "Ende" nicht daran festmachen das es 'nur noch' 4-6 Games statt 50 pro Quartal erhält. Es ist nicht mal derartiges offiziell angekündigt wie " Spiel XVB wird am 20XX das letzte für den 3DS werden" o.ä.

    Doch, eben genau an solchen Phänomenen kann man das festmachen. Letztendlich bedeuten weniger Spiele Veröffentlichungen auf einer Konsole, dass die Masse der Hersteller das System mittlerweile uninteressant findet. Das liegt zum einen daran, dass mittlerweile andere Plattformen erschienen sind und man sich mehr auf diese versteift, eben weil man auch nicht den Anschluss im Wettbewerb verlieren will. Auch Entwickler müssen sich heutzutage nun mal weiterentwickeln und die Chance nutzen mit der Zeit zu gehen. Zum anderen wird das auch am sinkenden Interesse der Kunden liegen, neue Spiele zu kaufen.
    Meine Wenigkeit behauptet auch nicht, dass es bald keine Games mehr geben wird. Ich behaupte, dass dem 3DS langsam die Puste ausgeht. Er sitzt auf einem absteigenden Ast.
    Was bedeutet es eigentlich, wenn sich eine Konsole auf dem absteigenden Ast befindet, sie quasi stirbt? Nun ja, das allgemeine Interesse der Kunden geht verloren. Als Folge werden immer weniger Konsolen verkauft und auch die Spieleverkäufe und Releases lassen mit Zeit immer mehr nach. Folglich wird auch das mediale Interesse im Internet sinken. Und dies ist eben langsam am 3DS zu erkennen:


    1. Die Releases bekannter Marken, die den 3DS quasi Groß und erfolgreich gemacht haben, gibt es erst mal nicht mehr. Meisterdetektiv Pikachu ist hier erstmal das einzige bekannte und vor allem beliebte Franchise von Nintendo, was das Potential hat, höhere Kundenzahlen zu akquirieren. Auch wenn man ehrlich sein muss: so knuffig wie das ganze vlt. sein mag, aus den Socken hauen wird es wohl nur wenige. Gut, auch Dragon Quest XI könnte sich hier auch gut verkaufen, aber die Gründe nannte ich bereits dafür. Ansonsten fehlen die Titel, welche schlichtweg mehrere Menschen ansprechen und das Interesse der Masse hochhalten. Gaming ist nunmal ein Massenmarkt und wird eben auch von der Masse bestimmt und gestaltet.


    2. Die Spieleverkäufe gehen allgemein sehr zurück. Im Zeitraum vom 01.04.2017 bis 31.12.2017 verzeichnete Nintendo einen Rückgang der Softwareverkäufe um gut 33 % im Vergleich zum selben Vorjahres-Zeitraum. Sie landen demnach bei gut 31 Mio. verkauften Spielen. Mal so zum Vergleich: Die Switch hat im selben Zeitraum über 50 Mio. Games an die Frau/den Mann gebracht.


    3. Die Konsolenabsätze gehen langsam zurück. Trotz neuem Mitglied der 3DS Familie sank der Absatz um 0.59 Mio Geräte weltweit. Der New 2DS XL war mit 2.45 Mio verkauften Einheiten hier sogar das System, welches sich mit Abstand am besten verkaufte. Die Frage die sich hier dann stellt: Wie viele Neukunden konnte man nun akquirieren?


    Wenn man alle drei Punkte zusammen betrachtet, so merkt man, dass es rein von den nackten Zahlen her langsam bergab geht. An sich sieht man das auch, wenn man sich den Trend der wöchentlichen Verkaufszahlen ansieht, da ist der Trend derzeit auch eher bergab, als bergauf...


    Also Ich finde deinen Post ja schon ein wenig amusing. . .
    Hättest du meinen Post nämlich gelesen und verstanden, dann hättest du dir deine "Recherche" sparen können.
    Denn Ich sprach von insgesamt, INS-GE-SAMT !

    Kurzum, ich habe folgendes geschrieben, an sich mag ich es zwar nicht, mich selber zitieren zu müssen.


    Zwar hat sich die Shin Megami Tensei Reihe 2 Mio. mal verkauft, aber auf wie viele Spiele insgesamt verteilen sich diese 2 Mio.? Sind es zwei, drei? Oder sind es sechs? Ich habe hier jetzt mal recherchiert und mir die Reihe angesehen. Gebe ich bei den VGChartz den Namen ein, so kommen insgesamt 6 Titel heraus, welche auf dem 3DS released wurden.

    Ich habe von der Reihe gesprochen, also habe ich dein "INS-GE-SAMT" nicht mal unterschlagen. Weiterhin war der Sinn des Absatzes gewesen, diese 2 Mio. (was ja auf den ersten Blick erstmal nach viel klingt) auf die einzelnen Spiele aufzudröseln. Summiere ich die Verkaufszahlen aller 3DS-Teile auf, so komme ich auf insgesamt 1.94 Mio. Spiele. Ich wollte der Frage nachgehen, hat dieses Franchise denn überhaupt das Potential ein großer Titel zu sein. Meine Antwort dazu war: Nein. Letztendlich fehlte den Spielen einfach die Popularität im Westen und selbst in Japan sind die Verkäufe vermutlich akzeptabel, aber es sind halt keine Spiele, die wirklich große Aufmerksamkeit erzeugen.


    Der Punkt ist, so ziemlich jeder langjähriger 3DS/2DS Spieler (allg. Gamer) sind SMT ein Begriff.

    Mal eine Frage: Kannst du diese Aussage denn beweisen oder ist das nur deine persönliche Meinung, die du uns hier als Tatsachen verkaufen willst?


    Kurzum, es kann sein, dass die Reihe durchaus bekannt ist. Es kann auch sein, dass die Reihe genug Abnehmer findet, dass der Entwickler mit den Verkaufszahlen zufrieden ist. Was die nackten Zahlen auf dem 3DS aber zeigen: So eine große Reichweite hat das Franchise auf dem 3DS nicht (siehe Verkaufszahlen).


    23kk betrifft nicht nur a) ein Modell und b) gibt es auch Menschen mit mehr als ein System (Sammlung, Ersatz) - also kannst du da garnicht pauschalisieren und Erzählen Spiel X ist im Vergleich nicht 'Marktrelevant'

    Wenn wir davon ausgehen, dass sich jeder 3DS Besitzer schonmal einen zweiten gekauft hat, so haben in Japan immernoch weniger als 1% aller 3DS Besitzer den aktuellen Teil. Natürlich muss man bei der Berechnung noch andere Faktoren einrechnen: Wie viele Leute von denen nutzen den 3DS derzeit noch aktiv, wie viele Games entfallen auf den Download etc. pp. Aber ehrlich auf eine klare festgelegte Zahl an Einheiten/Kunde will ich mich auch gar nicht festlegen (das kriegt man sowieso nicht verlässlich raus). Es geht vor allem darum: Sind Games wie Shin Megami Tensei oder The Alliance Alive eher Nische, Mainstream oder etwas dazwischen (es gibt nämlich nicht nur entweder ... oder, sondern noch vieles dazwischen). Ich lasse die Frage hier mal offen stehen.

    Die Spiele müssen weder das Gerät bewerben noch dessen Verkäufe ankurbeln. Wozu auch es ist bereits seit 7 Jahren DER Handheld und fest integriert.
    Da braucht es weder Systemseller alá Casual-Grütze noch Mainstream stuff. o/

    Und genau das ist schlichtweg falsch. Erstmal ist der Videospielmarkt etwas sich stetig Veränderndes und die Kunden werden permanent mit neuen Technologien und Spielen versorgt. Kunden entwickeln sich nämlich auch weiter. Das bedeutet vor allem eins: Kunden verlieren das Interesse und wandern evtl. ab, wenn es langweilig wird. Folglich muss man als Hersteller immer das Ziel verfolgen, neue Kunden zu gewinnen, um den Verlust zu kompensieren. Gleichzeitig muss man in der heutigen Zeit immer interessant bleiben, man muss neue Produkte präsentieren, die dem Kunden einen Mehrwert bieten, damit er auch über die Jahre dabei bleibt --> Software sells Hardware. Gleichzeitig kann man es sich, eben weil der Markt hart umkämpft ist, nicht leisten, sein Produkt ein halbes Jahr lang mit Nichtbeachtung zu strafen, denn schon in der Zeit können Kunden sich langweilen und im Zuge der Langeweile auf neue Systeme umsteigen und dadurch evtl. dauerhaft weg sein.
    Und gerade dafür braucht man den Mainstream, denn dieser wirft schlichtweg die höchsten Umsätze ab.
    Was passiert denn, wenn ein System einfach nur für wenige Menschen interessant ist und es folglich auch nicht genug Games gibt, welche polarisieren? Naja, schaut euch die WiiU an.


    Sowohl im asiatischen als auch im amerikanischen Raum, erhält er Futter und ich sage es wieder, wartet die E3, GC und TGS ab - ich finde es einfach "verfrüht" für dieses Gedankenspiel und es zickt mich einfach hard ab.

    Ich gebe dir hier mal einen Tipp: Akzeptiere doch einfach mal die Meinung anderer und versuche deren Argumente zu verstehen und zu reflektieren. Dann würdest du verstehen, dass die Leute nämlich auch gute Gründe für ihre Meinung haben. Es mag sein, dass das sehr gute Games sind und du dich auf die Spiele freust. Allerdings scheinen diese Games auch vielen schlichtweg egal zu sein. Letztendlich braucht dich das auch nicht abfucken, schließlich leben Diskussionen von der Vielfalt der Meinungen.


    Was übrigens eure angehende Casual-und Core-gamer Debatte angeht, so nenne ich euch jetzt mal ein Wort, mit welchem ihr die Diskussion vielleicht etwas respektvoller und eben auch verständnisvoller führen könnt: Perspektiv-Wechsel.
    Was wird ein Core-Gamer, der total auf Dark Souls abfährt über typische Casual Games sagen? Naja, eher sowas wie: "Solche scheiß Spiele". Was wird ein Casual Gamer wohl über Games wie Dark Souls sagen? Naja, wohl eher etwas ähnliches.
    Die Community ist nun mal mittlerweile sehr divers und folglich sind die Geschmäcker eben auch sehr unterschiedlich. Es gibt verschiedene Zielgruppen, die eben auch andere Definitionen von Spaß haben. Folglich gibt es auch keine einheitliche Gütemerkmale eines Spiels. Ein Game ist gut, wenn es das, was es sein will am Ende auch gut umsetzt. Ein Casual-Game muss andere Spielelemente verbauen um bei seiner Zielgruppe gut anzukommen, als jetzt ein Core-Game. Genauso werden Videospieljournalisten über diverse Spiele, je nach Zielgruppe anders berichten.
    Allgemein kann ich diese Aversion gegenüber dem Mainstream nicht mal ansatzweise nachvollziehen. Letztendlich haben wir als Gamer alle von dem Mainstream profitiert. Eben weil sich Entwickler der Masse geöffnet haben, wurden Spiele in der Öffentlichkeit populär, wodurch mittlerweile mit den typischen Klischees gebrochen wird. Gamer sind heute zwangsweise nicht mehr nur Fett ungepflegt und einsam. Gamer sind normale Menschen wie Kinder, Jugendliche, Banker, Politiker, Wissenschaftler etc. pp. Durch die Unsummen, die vor allem durch die Breite Masse umgesetzt werden, entstehen auch neue Technologien, wie eben VR, die in Zukunft eine bessere Immersion des Spielers ermöglichen.

    Ok, das ist deine Wahrnehmung bzw. deine Meinung, Fakt ist aber das sich die SMT Reihe insgesammt 2kk (2.000.000) verkauft hat , darin noch nicht mitgezählt ist der Neuste ableger (dieser steht aktuell bei 80k - Japan sales).
    Also ist der Name sehr wohl bekannt.

    Ich starte hiermit mal meinen Einstieg, da dies eben doch gerade gut passt. Zwar hat sich die Shin Megami Tensei Reihe 2 Mio. mal verkauft, aber auf wie viele Spiele insgesamt verteilen sich diese 2 Mio.? Sind es zwei, drei? Oder sind es sechs? Ich habe hier jetzt mal recherchiert und mir die Reihe angesehen. Gebe ich bei den VGChartz den Namen ein, so kommen insgesamt 6 Titel heraus, welche auf dem 3DS released wurden. Im Schnitt bewegen sich die Verkaufszahlen bei den Titel so zwischen 300 000 und 400 000 Einheiten. Der Teil Shin Megami Tensei IV: Apocalypse kommt am 31.01.2018 auf ca. 360 000 verkaufte Einheiten. Davon wurden 160 000 in Japan, 140 000 in Nord Amerika und 50 000 in Europa abgesetzt. Letztendlich reichen diese Zahlen evtl. für kommerzielle Erfolge, allerdings kann man hier nicht gerade von einem wirklich Bekannten oder besonders Beliebten Franchise reden. Selbiges gilt eben auch für die anderen Spiele: The Alliance Alive steht bei den VGChartz bei 70 000 Einheiten in Japan. Die Spiele, die eben in der Breite den Leuten etwas sagen dürften sind Shovel Knight und eben Dragon Quest. Was du bei den Spielen nämlich vergisst: bis auf Shovel Knight handelt es sich bei deinen Beispielen um japanische Spiele, die es eben oftmals schwer haben sich im Westen zu verkaufen. Ausnahme ist hier natürlich Dragon Quest, aber hier steht eben auch mit Square Enix ein großer Publisher hinter der Serie und da das Charakterdesign von Toriyama stammt, hat es eben auch einen entsprechend hohen Wiedererkennungswert im Westen.
    Und die genannten Titel sind bis auf Dragon Quest von den Verkaufszahlen her auch in Japan keine krassen Überflieger. Wie du schreibst liegt der aktuelle Ableger von Shin Megami Tensei bei 80 000 Ablegern. Derzeit haben sich in Japan so um die 23 Mio. 3DS verkauft, somit kommen auf nicht mal 0.4% aller in Japan verkauften 3DS' eine Kopie von dem Spiel. Eine wirkliche Marktrelevanz scheinen die Spiele also auch nicht so wirklich zu haben. Auch wenn das vielleicht gute Games sind, sie polarisieren nicht und können die Masse an Käufern nicht zum Kauf bewegen, gerade im Westen haben es solche Spiele schwer.
    Was sind nämlich große Spiele? Große Spiele sind vor allem Games, welche aufgrund ihres Budgets, besonders für das Marketing, eine hohe Reichweite haben. Dies ist zwar kein Qualitätssiegel, allerdings sprechen Games, welche die Masse bedienen nun mal mehr Gamer an, verkaufen sich dadurch besser und generieren höhere Umsätze. Gleichzeitig erregen große Titel eben auch mehr Aufmerksamkeit für die jeweilige Konsole und kurbeln dadurch deren Verkaufszahlen an.
    Und gerade hier ist Nintendo sehr dominant. Sämtliche Games, welche sich besser als 5 Mio. mal verkauften, stammen aus dem Hause Nintendo, bzw. wurden von Nintendo gepublished. Von den 19 Titeln, welche sich mehr als 3 Mio. mal verkauften, wurden gerade mal 2 Titel aus dem Hause Capcom veröffentlicht, der Rest wurde von Nintendo gepublished oder sogar selber entwickelt. Von den 100 erfolgreichsten Titeln, stammt mehr als die Hälfte aus dem Hause Nintendo.
    Letztendlich gefallen viele Japanische Spiele eben den Leuten aufgrund ihres Stils und deren Aufmachung weniger und fristen deshalb eher ein Nischen-Dasein. Allerdings können Games, welche mehr in der Nische hocken, kaum polarisieren und dadurch Aufmerksamkeit erregen, aber genau das brauchen Konsolen.
    Bei der aktuellen Entwicklung des 3DS' bin ich heute mal bei @Smaarty: der 3DS haucht langsam seine letzten Atemzüge aus. Das ist an sich auch kein Wunder. Die Hardware hat mittlerweile fast sieben Jahre auf dem Buckel und wirkt ziemlich veraltet. Die Marktsättigung macht sich langsam breit und wirklich große Spiele, welche den breiten Markt erreichen werden, sind so richtig nicht angekündigt worden. Nintendos Dominanz ist im Bereich Games eben deutlich spürbar und das Ausbleiben von wirklichen Markt relevanteren Ankündigungen wirft hier schon seine Schatten voraus.
    Was übrigens das Argument mit der E3 und den anderen Events angeht: Richtig dort könnten auch neue große Titel angekündigt werden. Allerdings ist der Markt, gerade im mobilen Bereich ziemlich hart umkämpft. Wenn man die Aufmerksamkeit für eine Plattform als Hersteller nicht so lange wie möglich oben halten kann, riskiert man es schlichtweg langweilig zu werden. Und wenn man erstmal langweilig geworden ist, dann sind die Kunden meist auch dauerhaft weg oder potentielle Kunden überdenken ihre Kaufentscheidung. Und naja, die E3 ist im Juni und die so wichtige Tokyo Games Show ist erst im September, das ist heutzutage viel Zeit, damit Kunden das Interesse verlieren können.

    Ich verstehe nicht warum man sich darüber aufregt.

    Es regt sich an sich keiner über dieses System auf, sondern das Prinzip an sich wird kritisiert. Und ja, dieses System ist durchaus der Kritik würdig. Letztendlich verlange ich als Kunde, dass mir ein Abo einen Vorteil verschafft, den ich auch merklich spüre. Wenn ich für das online Spielen Geld abdrücken soll, dann kann ich als Kunde ein stabiles Onlineerlebnis, welches ohne Lags oder permanente Internetabbrüche auskommt, erwarten. Ich kann erwarten, dass es keine Cheater mehr gibt und das der Netcode auch wirklich funzt. Ich kann erwarten, dass bei bestimmten Spielen, sofern sie es für einen guten Spielablauf brauchen (wie zum Beispiel eben MP-Shootern) schlichtweg Server vorhanden sind.
    Der Witz bei dem Modell von Nintendo ist : All diese Anforderungen waren bisher noch nicht mal ansatzweise selbstverständlich: Server gibt es keine und wird es so oft wahrscheinlich auch nicht geben, da es sich für die paar Spiele evtl. nicht lohnen wird, die Infrastruktur aufzubauen und Nintendo im Jahr 2018 eben immer noch nicht vollständig begriffen hat, was das Internet ist. Splatoon 2 soll zwar etwas besser laufen als der Vorgänger, der Netcode ist allerdings immer noch nicht auf dem Niveau, wie es sich für einen Konzern der Größe gehört. Letztendlich bezahlt ihr als Kunden ab Herbst dafür, dass ihr die Spiele evtl. selber hosten dürft oder ihr euch über Lags ärgern dürft, weil bei einem eurer Mitspieler gerade wer Netflix angeschmissen hat.
    Klar, letztendlich braucht auch P2P eine gewisse Infrastruktur, die Geld kostet, allerdings kann man hier diese Kosten über andere Mittel und Wege bekommen, zum Beispiel über leicht erhöhte Spielpreise oder eben sinnvolle DLCs etc. pp. Und wenn die Kosten so hoch wären, dass extra gebühren nötig wären, dann frage ich mich persönlich, warum die Entwickler von Rocket League oder eben Overwatch ihre Games überhaupt noch auf den PC mit Online-Modus bringen, da bezahlt man nämlich immer noch nichts und beide Games laufen übrigens mit dezidierten Servern.
    Letztendlich sind die Abos keine Notwendigkeit um Kosten zu decken, sondern dienen primär der Aufbesserung der Jahreszahlen und der Profitmaximierung. Da diese Abos allerdings alleine nicht so verlockend sind, werden die Spieler einfach durch die Beschneidung von wichtigen Kernfeatures zum Kauf "motiviert", hat bei PlayStation Plus ja auch geklappt. Splatoon 2 wird mit Abo nicht besser laufen als ohne, genauso wenig wird das Mario Kart oder andere Spiele betreffen. Auch ob zukünftige Games von dem Abo-Modell profitieren werden, bleibt abzuwarten. Letztendlich zeigt Nintendo hier nämlich sehr gut, wie hoch die Priorität des Online-Erlebnisses ist: Nach fast einem Jahr fühlt die Nintendo Switch hier immer noch wie eine Blackbox an: keiner weiß, was, wann und in welchem Umfang überhaupt kommt.

    @Yveltal
    Ich träume nur.

    Es ist zwar schön, dass du träumst, wir sind hier allerdings in einer Diskussion und da geht es eben auch um Argumente. Es geht vor allem um Pro und Contra. Welche Vorzüge bringt Abwärtskompatibilität für die Nintendo Switch? Welche Nachteile hat das Ganze am Ende allerdings auch für den Konsumenten an sich? Wünschen würden sich nämlich sicherlich viele, dass die Konsole abwärts-kompatibel ist. Wenn man allerdings dann über die technische Umsetzung und deren Folgen nachdenkt, wird man unter Umständen schnell zu dem Schluss kommen, dass diese Träume lieber welche bleiben sollten und besser nicht den Weg in die Realität finden.
    Welche Vorteile bringt Abwärtskompatibilität? Zum einen ist es komfortabel seine alten Games auf dem neuem System nutzen zu können. Im Bezug auf die WiiU könnte man diese Games sogar mobil zocken. Zum anderen können Löcher, die durch eine Flaute an neuer Software entstehen, sehr leicht gestopft werden. Allerdings hat dies auch immer einen Faden Beigeschmack, meist geht das ohne Hardware und Software Besonderheiten nicht, was eben den Preis der Konsole in die Höhe treibt. Zweitens ist dies meist sowieso nur ein nettes Feature, was nicht die Hauptnutzung darstellen sollte, denn eigentlich kauft man sich eine Konsole um eben neue Games zu spielen.
    Im Bezug auf die Nintendo Switch hat die Abwärts-Kompatibilität einen großen Haken: die technische Umsetzbarkeit. Nintendos Systeme der letzten Jahre unterscheiden sich generell wie Tag und Nacht, wodurch eben auch bauliche Dinge berücksichtigt werden müssen. Möchte ich eine Nintendo Switch haben, welche abwärts-kompatibel zur WiiU ist, so braucht sie ein optisches Laufwerk. Ein optisches Laufwerk macht die mobile Konsole allerdings größer und schwerer. Gerade in der Tiefe würde die Konsole deutlich zulegen, und dass können dann einfach mal schon die paar Centimeter sein, die dem Kunden an der Handlichkeit zweifeln lassen. Gleichzeitig macht ein Laufwerk die Konsole nochmals ein Stückchen teurer, denn die Hardware kostet ja auch Geld.
    Dazu gesellt sich, dass die Switch mit nur einem Bildschirm arbeitet, bestimmte Games, welche allerdings auf die Nutzung beider Bildschirme ausgelegt waren, mir fallen hier so spontan Nintendo Land, Zombie U und Splatoon ein, könnten nicht gespielt werden, bzw. würden durch deren Anpassung einige Features verloren gehen. Auch der Mario Maker würde sich ohne die Steuerungsmöglichkeiten per Stylus sicherlich weniger komfortabel steuern lassen.
    Die Darstellung über zwei Bildschirme, sprich TV und Switch Konsole geht nicht, da für die Übertragung des Bildes auf dem TV die Konsole gedockt sein muss, wo ich den Bildschirm der Konsole nicht nutzen kann. Eine kabellose Kommunikation zwischen Dock und Konsole ist nicht möglich, was das Streamen eines zweiten Bildes auf den TV unmöglich macht. Bleibt somit nur, dass man die Games von der Software her anpasst, (dann sind wir aber wieder bei Portierungen, für die der Hersteller berechtigterweise Geld verlangen werden) oder wie quetschen beide 16:9 Bildschirme auf einen 6.2 Zoll großen 16:9 Bildschirm. Dass Letzteres etwas zu klein geraten dürfte, ist hoffentlich klar, zumal auch die Präzision der Touchscreen-Steuerung darunter leiden dürfte, weil man nunmal seit der Switch mit seinen Wurst-Fingern den Screen bedient, welche nicht so spitz und fein sind, wie ein Stylus.
    Zudem muss die Software auf der Konsole auch abgespielt werden und hier dürfte eventuell noch ein Flaschenhals der Nintendo Switch liegen: Sie könnte dafür zu schwach sein. Damit WiiU Games auf der Switch laufen, muss diese Software emuliert werden. Emulatoren sind allerdings immer sehr rechenintensiv und hier muss man sich berechtig fragen, ob die Nintendo Switch das überhaupt packen kann.
    Lange Rede kurzer Sinn: Eine Abwärts-Kompatibilität zur WiiU wäre so mit der Nintendo Switch ohne krassen Mehraufwand und starke Einschränkungen des Spielerlebnisses gar nicht möglich. Laufwerk und Erweiterungen der auf der Konsole vorhanden Software, um WiiU Games emulieren zu können, würden das System teurer machen, nur um sich dann ansehen zu müssen wie sich zwei 16:9 Bildschirme auf einen 6.2 Zoll großen Bildschirm quetschen. Unter dieses Restriktionen würde das Spielerlebnis wahrscheinlich so sehr leiden, dass dieses "nette" Feature am Ende kaum bis gar nicht genutzt wird.
    Ähnliche Probleme gesellen sich auch bei einer Abwärtskompatibilität zum 3DS hinzu. Man braucht den Kartenslot für den 3DS, der zwar die Handlichkeit weniger stark einschränken dürfte, der allerdings das System nochmals teurer macht. Das Problem mit den zwei Bildschirmen und den damit verbundenen Folgen sind quasi das äquivalente Problem zur WiiU.


    Letztendlich finde ich es nicht schade, dass Nintendo bei der Konsole die Abwärts-Kompatibilität weggelassen hat. Am Ende erkennt man ein gutes System daran, dass es vor allem durchdacht ist und die angewendeten Features Hand in Hand gehen und sich im optimal Fall so sehr ergänzen, dass ein rundum gelungenes Spielerlebnis zustande kommt. Dafür muss man sich allerdings auch von unnötigen Ballast und Features trennen, welche sich sowieso nicht gut umsetzen lassen würden. Letztendlich wäre Abwärtskompatibilität so nicht in einer für den Gamer komfortablen Art und Weise umsetzbar gewesen, oder es wären zu starke Kompromisse notwendig gewesen, die allerdings die Realisierung des Systems in der gewünschten Art gefährdet hätten, wo es folglich besser ist, diese Funktion gänzlich wegzulassen.

    Die Klassifizierung der Casual- bzw. Core-Gamer, welche im Start-Posts dieses Topics vorgenommen wird, ist allgemein betrachtet ziemlich oberflächlich und spiegelt in erster Linie kaum die Realität wieder. Wie @Rusalka bereits anmerkte, ist Casual- oder Core-Gamer nicht auf ein System oder Spiel beschränkt, sondern spiegelt ein bestimmtes Konsumverhalten wieder, woraus sich eben Anforderungen an die Spiele ergeben.
    Casual-Gamer sind Gelegenheitspieler, deren primäres Ziel ist, sich mit einem Spiel kurzweilig unterhalten zu lassen. Kurzweilig bedeutet vor allem, dass wir kurze Spielsitzungen am Tag haben, sprich die Spiele werden hauptsächlich dafür genutzt, um sich Zwischendurch die Zeit mit etwas spaßigen zu vertreiben oder um eine kurze Zeit im Feierabend oder whatever zu entspannen. Aufgrund der kurzen Spielsitzungen, muss ein Spiel in seiner Gesamtheit leicht zugänglich sein.
    Daraus ergeben sich auch folgende Ansprüche an das Spiel: Zum einen muss das Spiel über intuitive und leicht erlernbare Eingabemethoden verfügen, soll heißen, die Steuerung sollte nicht allzu komplex und verschachtelt sein und sollte bereits nach wenigen Minuten verstanden werden. Das ist an sich gesehen sogar logisch, denn wenn der Gamer erstmal zwei Stunden braucht, bis ihm das Spiel komplett erklärt hat, wie man es denn nun zu spielen hat, dann wird das bei dem Gelegenheitsspieler auf wenig Gegenliebe stoßen, da sowas unter Umständen zu sehr frustrieren wird. Zehntausend Tastenkombinationen mit Handverrenkungen sind demnach für den Casual-Gamer tabu. Genauso verhält es sich auch mit den wesentlichen Grundmerkmalen der Spielmechanik: Grundlegende Regeln, die benötigt werden um das Spiel zu meistern und auch das Spielziel sollten einfach zu verstehen und erlernbar sein. Gleichzeitig ist durch das kurzweilige Erlebnis auch ein Belobigungssystem wichtig, was den Spieler schnell positiv stimuliert, sprich Erfolge im Spiel müssen schnell sichtbar sein. Gleichzeitig muss es auch auf Kurzweiligkeit ausgelegt sein, demnach müssen Aufgaben auch möglichst kurz gehalten werden.
    Diese Kriterien erfüllen heutzutage sogar sehr viele Spiele: Diverse Sportspiele wie Fifa werden auch von Casual-Gamern gespielt, Infinity Ward bezeichnete vor einer ganzen Weile einen Großteil seiner Call of Duty Spieler als Casualgamer. GTA V, Assasins Creed, Need for Speed und diverse andere AAA Spiele werden auch von Casual-Gamern gespielt, eben weil man diese Spiele jederzeit auch mal kurz zwischendurch anwerfen kann und die allgemeine Spielmechanik leicht zu erlernen ist und wir eben auch schnell Erfolge erkennen.
    Die genannten Kriterien aus dem Start-Post sind so an sich sogar hinfällig, da sie eben viel zu oberflächlich sind und eben auch aufgrund mangelnder Messbarkeit sich nicht als Kriterium eignen: Ab wann interessiert man sich für Gaming, bzw. wer entscheidet das? Ab wann ist ein Spiel einfach bzw. hat einen großen Umfang? Ein Schwierigkeitsgrad ist immer subjektiv und auch ein Core-Gamer kann bei bestimmten Genres durchaus seine Probleme haben. Was allerdings nicht subjektiv ist, ist die Menge an Informationen pro Zeit, mit der mich ein Spiel überschüttet oder wie viel Content das Spiel bietet und wie es mir diesen auch präsentiert. Gerade Games wie CoD, Fifa oder GTA V haben ordentlich Content zu bieten und werden trotzdem von Casual-Gamern gespielt. Das Geheimnis wird wohl daran liegen, dass man bei diesen Games jederzeit weiß, was man im Spiel zu tun um Erfolg haben zu können, wodurch man sich von den schieren Möglichkeiten nicht erschlagen fühlt. Zusätzlich sind die unterschiedlichen Möglichkeiten sich zum Beispiel in einem GTA die Zeit zu vertreiben immer auf der Karte markiert und diese Möglichkeiten werden einem auch immer zuvor kurz erklärt. Games wie Dark Souls, wo man im Gegenzug auch viel Content hat, das Spiel dies einem aber nicht offensichtlich vor die Nase setzt, wird einen Casual-Gamer im Gegenzug schnell frustrieren, weil er eben auch nicht weiß, was er denn nun zu tun hat.
    Auch die allgemeine Größe der Spielesammlung oder eben das Gehen zu Events hat nix damit zu tun, ob man Core-Gamer oder Casual-Gamer ist. Jemand, der zum Beispiel nur am PC spielt und auch nur diesen besitzt, bzw. für den andere Systeme einfach uninteressant sind, wird sich auch eher nur mit dem PC beschäftigen. Auch hat jeder zum Beispiel bestimmte Genrevorlieben. Ich hab einen Kumpel, der interessiert sich nur für Strategiespiele, ein anderer spielt den Tag vor allem RPGs wie auch WoW, aufgrund seines Konsumverhaltens würde ich beide aber niemals in das Segment der Casual-Gamer einordnen. Beide lesen übrigens keine Spielezeitschriften und auf irgendwelchen Messen waren die auch noch nie. Zudem tauschen sich durchaus auch Casual-Gamer mit anderen Casual-Gamern aus und ein gewisses Grundinteresse an Spielen haben sie auch. Casual-Gamer sind heutzutage nicht mehr nur die Menschen ab 50 aufwärts, die nicht wissen, was das Internet ist, sondern man findet sie auch in wesentlich jüngeren Altersgruppen.
    Letztendlich hebt sich der Core-Gamer vor allem durch den Wunsch einer tiefen Immersion in die Spielwelt vom Casual-Gamer ab. Core-Gamer tauchen in der Regel einfach wesentlich stärker in das Spiel an sich ein, sie beschäftigen sich intensiver mit dem Spiel. Ein Casual-Gamer wird bei einem Shooter sich Abends hinsetzen und mit seinen Freunden ein paar Matches spielen, ein Core-Gamer wird sich zusätzlich zudem noch mit den unterschiedlichen Waffen, Maps, Spielern etc. pp. auseinandersetzen und versuchen anhand dessen zum Beispiel neue Strategien zu entwickeln und eben auch an den Herausforderungen zu wachsen, alles mit dem Ziel besser werden. So betreibt das auch mein einer Kumpel, der fast nur Strategspiele spielt: Er versuch wirklich alle stärken und Schwächen einer Rasse, Einheit oder Gebäudes zu verstehen und zu lernen. Der andere kann dir zu jedem Volk aus Skyrim etwas zu der Hintergrundgeschichte derer erzählen. Letztendlich wird das Spiel eben in all seinen Facetten erforscht und man taucht richtig tief in das Spiel ein. Ein Core-Gamer interessiert sich damit nicht einfach nur mehr für das Game, er will in das Spiel tief eintauchen. All dies hat das Ziel, im Game immer besser zu werden und dieses somit auch zu meistern.

    So kam es auch, dass sich einige Corespieler nur auf Grafik beruhten und deshalb die Wii eher belächelten.


    Jedoch gewann Nintendo hier auf allen Wegen, da sich die Wii besser verkaufte als PS3 und XBOX 360.

    Letztendlich wurde die Wii eben vor allem für ihr Konzept und die Spieleauswahl stark belächelt, da man sich mit der Zeit einfach zu sehr auf den Markt versteifte, weshalb die Wii vor allem mit einem Haufen halbgarer Schrottproduktionen zugemüllt wurde. Zudem fehlten einfach die AAA Games der anderen Konsolen. Ansonsten frage ich mich, warum man diese Diskussion über Casual-Spiele unbedingt mit diesen alten Kamellen lostreten muss, das wurde nun wirklich oft genug durchgekaut und interessiert auch heutzutage kaum jemanden. Zusätzlich ist dieses angebliche Diffamieren von Casual-Gamern in der heutigen Zeit so krass nicht mehr präsent, was eben auch daran liegt, dass sie auf den Konsolen eben weniger stark auffallen und das eben auf den ersten Blick nicht unbedingt zu erkennen ist. Wenn du schon über Casual-Games ein Thema aufmachst, dann solltest Du dich schon um einen gewissen Bezug zur aktuellen Situation bemühen.

    Pokemon ist für mich kein typische Casualspiel, denn es hat keine einfachen Einstieg und ist sehr umfangreich. Typische Casualspiele haben einen sehr einfachen Einstieg in das Spielgeschehen, ohne das an 802 Monster mit deren Typen Vor - und Nachteile kennen muss.


    Pokemon ist auch eher ein Spiel, welches sich zum längeren Spielen eignet.


    Es wird auch von Causals gespielt, aber passt nicht in dieser Gruppe hinein.

    Pokémon hat sehr wohl einen einfachen Einstieg. Letztendlich ist die grundlegende Spielmechanik von Pokémon, die man braucht um das Spiel zu bestehen nicht schwer zu begreifen, wo man auch an sich nicht viel falsch machen kann. Kämpfen, Leveln, Weiterentwickeln, Pokemon fangen, alles geht unglaublich schnell von der Hand und ist mit wenig Können ohne lange Einarbeitungszeit zu meistern, zumal man vieles zu Beginn gut erklärt bekommt.
    Vom Lernen her muss man nömlich keine 802 Pokemon mit deren Stärken und Schwächen kennen. Letztendlich werde ich zu Beginn ja nicht in eine Welt mit 802 Monstern hineingeworfen, sondern das Spiel setzt mir von denen nur einen Teil als kleine Häppchen vor. Sprich, im Laufe des Spieles, wo man erstmal nur Route für Route abläuft (Pokémon ist vom Spielablauf nämlich ziemlich linear, zig Sidequests mit zusätzlichen Aufgaben gibt es nämlich nicht so oft, wie in anderen Spielen), findet man immer nur wenige Pokemon, die auch meist nur wenigen, ausgewählten Typen zugeordnet sind. Somit lernt man als Spieler immer Stück für Stück mit und die Happen an Lernstoff sind so klein, dass sie wenige Menschen überfordern sollten. Man darf nämlich nicht vergessen, dass Pokémon ein Franchise ist, was sich primär an Kinder richtet, da darf eine Spielmechanik nicht zu kompliziert sein.
    Was die Typen angeht, so sind viele Typen meist auch logisch erklärbar und einleuchtet. Dass gegen Geistpokémon Attacken wie Tackle oder Attacken von Kampfpokémon keine Wirkung haben, ist an sich logisch. Dass Feuer stark gegen Pflanzen oder eben Wasser stark gegenüber Feuer ist, sind alles Dinge, welche an sich logisch sind und auch kein ewig langes Auswendiglernen benötigen. Zusätzlich findet man vor jedem Arenaleiter auch meist immer ein passendes Pokemon. Auch für den Casual-Gamer ist Lernen ein wichtiger Motivationspunkt eine Videospieles, da es vor allem Langeweile verhindert und Weiterentwicklung ermöglicht, auch ein Casual-Gamer freut sich, wenn er eine Herausforderung durch die Anwendung von gelernten geschafft hat. Somit führt dieses Spiel dem Gamer trotz seiner Komplexität auch immer ein Stück weit an der Hand und sorgt für ein kontinuierliches, aber auch angenehmes/leichtes Lernen der Spielmechaniken und das nahezu dauerhaft. Da eben der Content immer gut ausgewogen ist, wird man auch zu keiner wirklich überfordert. Letztendlich ist bei Causal-Gamern nur die Toleranzgrenze, ab wann es einfach zu viel in einer gewissen Zeit wird, wesentlich niedriger, als bei einem Core-Gamer. Aber da das Spiel nun mal auch für Kinder entwickelt wird, ist die Lernkurve allgemein ziemlich flach. Gerade die 3DS-Teile sind nochmal um einiges einsteigerfreundlich geworden. Dinge wie das Supertraining aus X/Y haben das EV Training auch zugänglich für die gemacht, die sonst nie so stark in die Materie Pokémon -Training eintauchten.
    Zusätzlich ist die Steuerung einfach zu verstehen, das Spielziel wird einem auch schnell erklärt. Aufgrund des relativ schnellen Auflevelns der Pokémon und der einfachen Spielmachanik, besonders bezogen auf das Trainieren und Fangen der Pokémon, wird man regelmäßig schon nach kurzen Spielzeiten mit Belobigungen versorgt. Letztendlich ist Pokémon zwar kein reines Casual-Game, aufgrund seiner Konzeption ist es allerdings auch für die Zielgruppe der Casual-Gamer geeignet. Gerade auf den heutigen Konsolen ist der Übergang zwischen Core- und Casual-Game meist fließend, sprich sie lassen sich kaum voneinander trennen. Das ist heutzutage auch notwendig, da man aufgrund immer größerer Budgets soviele Menschen, wie möglich ansprechen muss, weshalb Spiele mit der Zeit auch immer mehr "vercasualisiert" wurden.


    Was die nackte Spielzeit angeht: Diese spielt bei Casual-Gamern an sich keine große Rolle. Was wichtig ist, ist Kurzweiligkeit, sprich es wird immer mal zwischendurch für wenige Minuten gespielt. Das kann mal von fünf Minuten an der Bushaltestelle bis hin zu 20 Minuten in der Mittagspause sein. Und da eignet sich Pokémon schon für. Pokémon ist eben auch ein Spiel, was man mal so zwischendurch für 10 Minuten einwerfen kann um ein paar Kämpfe zu machen. Und was eben auch wichtig ist, diese Spielsitzungen lassen sich Tagsüber beliebig oft wiederholen. Meine Mutter kann man sehr gut in das Segment Casual-Gamer einordnen, würde man allerdings die Zeit ihrer einzelnen Spielsitzungen pro Tag summieren, kommt sie auf eine ähnlich hohe Spielzeit wie meine Wenigkeit, der sich allerdings selber in das Core-Segment einordnet. Es ist also durchaus möglich, dass ein Casual-Gamer auf ähnliche tägliche Spielzeiten wie ein Core-Gamer kommt, Kleinvieh macht nämlich bekanntlich auch Mist.

    20€ im Jahr ist doch voll in Ordnung. Bei der Konkurrenz zählt man 50/60€ im Jahr.


    Klar kostet das Jahres-Abo bei Sony 49.99 €. Allerdings muss man der fairnesshalber dem Abosystem von Sony eins zugestehen: Es wirkt zum einen durchdachter und runder und vor allem ist das Angebot auch viel größer, wodurch es selbst für die interessant ist, die wenig Online zocken. Bei Sony gibt es jeden Monat Spiele für den kostenfreien Download, dabei sind oftmals auch wirklich relativ aktuelle Games dabei. Diesen Monat kommt zum Beispiel mit Life is Strange ein richtig geniales Spiel aus dem Jahr 2015 in den Store zum kostenlosen Download. Im Oktober letzten Jahres gab es das PS4 Remake/Port von Resident Evil. Bei Nintendo kriegt man Games, welche stellenweise über 20 Jahre alt sind, welche zwar nun mit einem Online-Modus ausgestattet sind, aber an sich wirklich nur etwas für den Retrofan sind.
    Bzw., da das nun mal Geschmackssache ist, hier einfach mal ein paar Zahlen: Für Life is Strange (Metascore 85, Userscore 8.6) kostet der Season Pass derzeit 16.99 € im Playstation Store, mit Killing Floor 2 (Metascore 75, User Score 8.1) hat man diesen Monat sogar ein Spiel drin, für das man bei Amazon 29.99 € bzw. im Playsstation Store 39.99 € auf den Tisch legt. Beide Spiele sollen ab dem 6.6.2017 zum Download bereit stehen. Kurzum man kriegt bei Playstation Plus Games für den Abozeitraum zum kostenlosen Download angeboten, für die man stellenweise noch 20 Euro aufwärts löhnt. Was bekommt man bei der Switch? Richtig: alte Spiele, wo man über die Preisgestaltung auf der Wii U ( und wo ich nicht ausgehe, dass sich viel daran auf der Switch ändern wird) von 4.99 € / NES Game bzw. 8.99 € / SNES Game bzw. 19.99 € / Wii Game, wobei die Wii Spiele nicht mal ansatzweise für HD optimiert wurden, diskutieren kann. Zumal wir nach dem derzeitigen Stand nur NES und vlt. noch SNES-Titel zum kostenlosen Download kriegen (Spiele die 20 bis 30 Jahre alt sind).
    Gleichzeitig ist die Auswahl an Online-Multiplayer Games auf der Switch eben auch noch sehr gering und ob sich das in Zukunft bessert, bleibt erstmal abzuwarten. Immerhin bieten Sony und MS eben zahlreiche Games unterschiedlicher Genres und verschiedener Onlinemodi an, von Rennspielen jeder Art über Sportspiele bis hin zu Shootern etc. pp. Nintendo kann da eben derzeit noch nicht im Ansatz mithalten und inwiefern sie das können, wird die Zukunft zeigen, dafür müssen allerdings auch die 3rd PartyEntwickler auf dem System Erfolg haben.
    Zudem hat eine PS4 auch mehr Spiele, und eben auch quantitativ mehr gute Spiele, bzw. Games mit einem hohen Meta- und Userscore, wodurch natürlich auch die Rabattaktionen verlockender sind, da quantitativ mehr qualitatives im PS4 Store geboten wird.
    Retrogames sind eine nette Dreingabe, allerdings wird man in Frage stellen können, ob Spiele wie Balloon Fight oder Super Mario Bros. 3, selbst mit Onlinemodus, Spieler so lange und emotional bei der Stangehalten können, wie es heutige Games tun. Bei dem Rest ist das Angebot verglichen mit der Konkurrenz sehr mau, letztendlich ist der Service so wie er ist, einfach nicht gut genug, um dieselben Summen verlangen zu können, wie es Sony und MS tun. Kurzum: 20 Euro sind für das, was sie anbieten okay.


    Ein anderer Punkt ist eben das unkomfortable Online-System. Für den Voice-Chat und die Lobbies wird eine dezidierte Smartphone-App benötigt. Sozusagen sind Features wie Lobbies und Voice-Chat, Dinge die übrigens fest im Betriebssystem der PS4, nur mittels Smartphone möglich. Neben meiner Konsole brauche ich mindestens noch einkompatibles Smartphone, hat man das nicht, weil man vlt. ein Smartphone hat, dessen BS-System zu alt ist oder man zählt zu den wenigen Menschen auf dem Planeten mit einem Windows Phone (wo einfach das App-Angebot sehr gering ist),dann schaut man für diese Features in die Röhre. Allerdings ist es auch traurig, dass Features, welche heutzutage an sich Standard sind, es nicht in eine 330 € teure Konsole schaffen. Zumal das total dem Konzept der Switch als Mobiles System widerspricht. Gerade für die Mobilität ist Einfachheit und Komfort wichtig und je mehr Zusatzgeräte man benötigt umso stärker leidet meist auch der Komfort.
    Alleine schon die Begründung, dass man ja sonst ein großes Gaming-Headset bräuchte, wodurch die Mobilität des Systems gefährdet sei, ist schon lächerlich, da die Lösung so denkbar einfach wäre, welche zudem den Preis auch nicht sonderlich in die Höhe getrieben hätte: einfach ein billiges Headset zum Lieferumfang der Switch hinzufügen, wie es Sony bei PS4 tat, und fertig. Ursachen werden wohl eher Fehlplanungen bei der Konsole sein (evtl. einen Klinkenanschluss verbaut, der nur als Audioausgang aber nicht als Mikrophoneingang genutzt wird?), wodurch eine einfache Implementierung in das System nicht ging, oder man hofft durch weitere Peripherie, die man sich kaufen müsste nochmals Geld zu scheffeln.
    Am Ende ist die Lösung von Nintendo sogar um einiges unhandlicher, da man bei der Lösung ja nicht den Sound von der Nintendo Switch hört, wenn man den Voice-Chat benutzt, weshalb man sowas wie hier braucht, damit man den Sound der Konsole und die Stimme des Gegenübers hören kann. Benutzt man die Switch also im TV-Modus, hat man zusätzlichen Kabelsalat, wo man je nach Abstand des Spielers zum TV ein paar Meter Kabel benötigt und unterwegs ist das auch nicht wirklich komfortabel, wenn man nochmals so einen Adapter mitschleppen muss und man erstmal alles verkabeln muss. Zum Vergleich die PS4, die nicht für den mobilen Bereich entwickelt ist: Headset in den Klinkenanschluss des PS4 Controllers rein und gut ist, vlt. muss man maximal noch etwas in den Optionen einstellen.
    Letztendlich ist der Service von der Nintendo Switch günstiger, allerdings ist er auch beileibe nicht so gut ausgereift, wie es die Services der Konkurrenz sind. Für das 2.5 fache im Jahr habe ich bei der PS4 mehr unterschiedliche Games zum Onlinespiele und ich bekomme oftmals auch relativ aktuelle Games zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt. Zudem ist das ganze wesentlich komfortabler in das System implementiert. Aufgrund der breiteren Spielemengen, werden Rabattaktionen mehr Sparpotential haben. Am Ende sind wesentliche Funktionen bei der Switch einfach nicht gut umgesetzt worden, was eben im Jahr 2017 schon traurig ist, zumal sie da ja auch keine Pionierarbeit leisten müssen, da eben alles schon bei der Konkurrenz besser umgesetzt wurde.
    Versteht mich nicht falsch: Das Angebot ist für das, was es bietet in meinen Augen völlig okay, im Vergleich zur Konkurrenz bietet es aber einfach wesentlich weniger Titel und Umfang, weshalb man Vergleiche besser sein lassen sollte. Letztendlich ist auch völlig okay, weniger als die Konkurrenz zu bieten, wenn man gleichzeitig weniger verlangt. ;)

    -jeden Monat ein wechselndes kostenloses Virtual Console Spiel mit Online Modus und Rabatt, wenn man es behalten will.

    Wo es sich allerdings um alte Games handelt, die stellenweise 20 Jahre alt sind, wo sich halt die Frage stellt, ob es nun DAS Feature ist, was den Kunden begeistert.

    -Exklusive Rabatte im eShop

    Ist zwar richtig, die Frage ist nur: Wie groß sind diese und vor allem, wie groß wird das Angebot quantitativ sein. Am Ende sind solche Dinge nur wirklich anregend, wenn auch das entsprechende Angebot vorhanden ist, sodass man das Gefühl bekommt, bei dem Abo Geld zu sparen, bzw. davon zu profitieren.

    -sicherlich Cloudsaves


    -Pokémon Bank für Switch (wenn die irgendwann mal kommt) wird sicherlich mit drin sein.

    Woran machst du das fest, dass es so einen Service geben wird? Bzw. ist das ganze einfach nur Spekulation, es steht noch nichtmal fest, ob die Switch überhaupt Pokémon-Games im Stile des Handhelden kriegt.


    Letztendlich zieht Nintendo hier nur nach und bemüht sich nicht wirklich, neue innovative Ideen zu bringen, die sich klar von Konkurrenz abheben. Man macht halt das, was der Rest macht, nur eben um einiges schlechter. Dass sie dafür keine 50 Euro im Jahr verlangen, zeigt mir zumindest, dass sie sich dessen bewusst sind, aber dann sollten sie lieber etwas dran ändern. Mit der Switch wollen sie zeigen wie Hip und Modern sie sind, schludern allerdings mal wieder beim Online-Service rum.

    Du zahlst beim Kauf des Spiels aber nicht den Online-Modus mit, lediglich die Funktion des Spieles,


    es Online spielen zu können. Das ist ein Unterschied.

    Es ging in meinem Beitrag nicht um rechtliches Hick-Hack oder Wortklauberei, sondern ich habe lediglich dieses Geschäftsmodell in Frage gestellt, was einfach mal ein kleiner Denkanstoß an die sein sollte, die dieses System wehement verteidigen und gar nicht mal versuchen, die Gegenseite und deren Standpunkt zu verstehen. Wenn ich ein Spiel kaufe, dann bezahle ich das Produkt in seiner Gesamtheit und in der Form, was auf dem Datenträger gespeichert ist und ja, da ist der Onlinemodus als Teil des Programmes mit drauf, also folglich bezahle ich den Spielmodus mit. Ich habe mit meinem Post folglich und in meinen Augen zurecht die Frage aufgeworfen, inwiefern es gerechtfertigt ist, zusätzlich Geld zu verlangen, um sein Spiel im vollen Umfang spielen zu können, was an sich so schon nicht gerade günstig ist. Das ist etwas, dass allerdings am Ende jeder für sich entscheiden muss, was es aber auch notwendig macht, in sich zu gehen und über diese Frage tiefgreifend nachzudenken, auch im Bezug auf andere Dinge, die in der heutigen Zeit passieren. Hier geht es weniger um wirtschaftliche interessen oder gar Geiz, sondern schlichtweg ums Prinzip.

    Sich aber bockig Hinzusetzen und zu sagen "Nö das soll/muss kostenlos bleiben" > werdet Erwachsen

    Sowas disqualifiziert dich eigentlich für jede weitere Diskussion, weil du anscheinend nicht verstehst, dass es in Diskussionen nunmal unterschiedliche Meinungen gibt. Vor allem würde ich gerne mal wissen, wo ich bockig gewesen wäre. Ich habe lediglich meinen Standpunkt geschildert, dass der ned mit deinem übereinstimmt, ist halt so. Als Erwachenser sollte man dies allerdings akzeptieren und sich um Sachlichkeit und Vernunft bemühen.
    Wenn Leute meinen, dass sie es nicht gut finden, dass der Service was kostet, dann wird das wohl weniger daran liegen, dass sie nicht erwachsen seien, sondern eher, dass das Angebot sie nicht vollends überzeugt. Dass einen bestimmte Geschäftsmodelle auch nicht vollends überzeugen, ist normal, und demnach ist es umso wichtiger sich in einer Diskussion mit seinem Gegenüber auseinanderzusetzen und zu versuchen den Standpunkt zu verstehen.
    Warum soll ich für etwas Geld ausgeben oder einen Service gutreden, der mich so ned wirklich überzeugt? Ich spiele auch gerne Online, kann mir die Gebühren auch leisten und bin bei Sony sogar bereit diese Gebühren zu zahlen, allerdings wäre ich aber nach dem derzeitigen Stand nie bereit Geld für den Online-Service der Nintendo Switch auszugeben, einfach weil er nicht mal ansatzweise meine Bedürfnisse befriedigt und ich ihn eben nicht gut finde. Neben dem Hybridmodell ist dieser Service in seiner Gesamtheit auch der Grund, warum mich die Switch derzeit sogar wenig interessiert. Letztendlich bin ICH der Kunde, ich habe das Geld und entscheide selber, in welche Firma ich mein teuer verdientes Geld investiere und da nehme ich mir einfach mal die Arroganz heraus zu verlangen, dass mich Händler von ihren Produkten überzeugen müssen.
    Und naja, das tut Nintendo mit dem Modell nunmal nicht. Wie gesagt: Ich halte nicht viel davon, dass ich für ein Game 70 Euro ausgeben soll, nur um dann nochmals Geld dafür auszugeben alle Features des Spieles am Ende auch nutzen zu können. Letztendlich kommt das auch daher, dass ich einen PC habe, auf dem ich kostenfrei Online spielen kann. Weiterhin kann ich für das Couchfeeling auch auf PSN-Plus zurückgreifen. Da bezahle ich nämlich nicht nur für das Spielen, sondern bekomme auch andere attraktive Angebote geboten und da bezahle ich dann die Mehrkosten auch sehr gerne, das gesamte Angebot wirkt auf mich nämlich ausgereifter und durchdachter, ich habe da eher das Gefühl, dass meine Bedürfnisse als Core-Gamer von Sony verstanden und berücksichtigt werden.
    Letztendlich bietet Nintendo genau das Modell wie Sony und MS, nur mal wieder um einiges schlechter. Die Spieleauswahl auf der Switch für Onlinespiele ist noch mau und derzeit wirkt Nintendo nicht so, als würden sie in Zukunft sehr viel Wert auf gute Onlinemöglichkeiten legen, sie versuchen es ja nicht mal durch geschicktes Marketing mir schmackhaft zu machen. Die Gratisspiele sind an sich keine wirklichen Verkaufsargumente für mich und bezüglich Online und Nintendo kann man auch so gesehen etwas skeptisch sein. Letztendlich hatten Spiele wie Splatoon eine nicht gut durchdachte Konzeption des Onlinemodus, da es zum Beispiel kein Matchmaking gab, was lokale Spieler bevorzugte, sodass man oft mit Leuten aus Japan etc. pp. zusammenspielte, wo sie meine Daten erstmal um die halbe Welt schicken müssen, was natürlich nicht gut funktioniert. Dass Nintendo eben gute Onlinespiele programmieren kann, müssen sie mir nach dem, was sie auf der WiiU boten, eben erstmal unter Beweis stellen.

    Speziell der unsinnige Post vom Domi zeigt deren Mentalität ganz gut *hust* Vollpreisspiel gekauft = anrecht auf Online-Modus *hust*

    Bevor du solche Beiträge verfasst, solltest du dich selber Bemühen deine Beiträge mit Inhalt zu versehen, die in der Diskussion tatsächlich Mehrwert haben. Meine zentrale Frage, inwiefern es generell gerechtfertigt ist, Geld dafür zu verlangen, dass ich mein teuer erworbenes Produkt auch mit all den vorher gekauften Features nutzen kann, hast du nicht beantworten können. Den rest hast du einfach mal übergangen und mich als bockigen Menschen hingestellt: *Ironie on* Sehr sinnvoller Post und sehr erwachsen übrigens *Ironie off*.

    Sich darüber zu monieren, dass ein Service, der dem Anbieter Kosten erzeugt, Geld kostet für den Kunden, ist schon mehr als nur knausrig, es ist fast schon dämlich. Nintendo ist kein Spendenverein, sondern eine Firma, die wirtschaftlich sein muss.

    Ich steige mal mit diesem Zitat in die Diskussion ein, denn dass passt hier eigentlich ganz gut. Die Frage ist nämlich, ist der zukünftige kostenpflichtige Online-Dienst von Nintendo denn wirklich ein zusätzlicher Service, der mit anderen Abo-Systemen vergleichbar ist?
    Was ist ein zusätzlicher Service? Unter einem zusätzlichen Service verstehe ich zumindest eine Dienstleistung, die natürlich mit zusätzlichen kosten verbunden ist, welche aber den allgemeinen Nutzen eines Produktes erweitert und mir dadurch Vorteile verschafft. Schließe ich den Service nicht ab, dann dreht sich die Kugel eben einfach weiter, ohne dass ich irgendwelche Nachteile daraus ziehe oder ein anderes Produkt in seiner Funktionalität, für die übrigens bezahlt habe, eingeschränkt wird, ich erhalte lediglich die versproche Leistung nicht. Amazon Prime ist zum Beispiel ein solcher Service, da ich eben zusätzliche Vorteile wie Prime Video oder Prime Music erhalte. An sich brauche ich aber als normaler Amazon User diesen Service nicht wirklich um Amazon nutzen zu können, auch schränkt mich das weder im nutzen meines PCs oder anderer Produkte ein.
    Wer in geraumer Zukunft kein Abo bei Nintendo abschließt, wird bei Nintendo nicht Online spielen können, das kann mal wohl so als Fakt stehen lassen. Kommen wir aber mal zu den Spielen: Splatoon 2 kommt bald, ein Shooter, der sein größtes Potential in Online Gefechten ausspielt. Und damit bewirbt er sich auch, er ist ein Feature im Spiel und wer im Juli in den Laden geht und da 70 Euro auf den Tisch legt, der bezahlt von den 70 Euro also auch den Onlinemodus mit. Will man nun den Onlinemodus allerdings ab Herbst diesen Jahres nutzen, dann muss man ein Abo abschließen. Tu ich das aus irgendwelchen Gründen auch nicht, dann kann ich das Spiel Online nicht mehr spielen, wodurch es einen Großteil seiner Funktionalitäten verliert, für die ich aber eigentlich bezahlt habe. Will ich das Spiel in den nächsten fünf Jahren noch Online spielen, dann muss ich diese fünf Jahre eben auch jedes Jahr 20 Euro berappen und nicht nur das, auch muss ich jedwede Preisänderung seitens von Nintendo über mich ergehen lassen. Sorry, Leute, das ist in meinen Augen kein kundenfreundlicher zusätzlicher Service, da er die Grundvorraussetzung dafür ist, dass ich meine teuer erworbenen Spiele also auch im vollen Umfang nutzen kann, ohne Abo kann ich also die Funktionen, für die ich an sich schon bezahlt habe, nicht nutzen.
    Stellt euch mal vor andere Hersteller wie MS würden bei ihren BS nur noch eine Grundversion liefern und dann verlangen, dass man ein Abo von 50 Euro/Jahr abschließt um dann noch die Updates zu erhalten, mit der Begründung, dass Programmierer ja auch Geld kosten und bezahlt werden müssen, zumal ja auch Serverkosten existieren. Und naja, teuer ist ja dann auch nicht, also habt euch nicht so.? :rolleyes:
    Letztendlich muss man sich Fragen: Bezahlt man als Kunde nicht schon genug? Kann man bei Spielen mit einem Onlinemodus, für den ich nunmal auch bezahle nicht erwarten, dass mir der Hersteller die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellt, um eben die Spiele auch in ihrem vollen Umfang genießen zu können, sprich, kann ich nicht erwarten, dass diese Kosten in den Entwicklungsprozess des Spieles mit eingerechnet und von diesem Budget abgedeckt werden?
    Letztendlich ist dieses Abomodell nur eine weitere Möglichkeit Gamern das Geld für vermeintliche Services, die an sich schon ab dem Kaufdatum des Spieles beglichen sein sollten, abzuknöpfen, um damit die Jahresbilanz aufzubessern, denn ja, diese Abomodelle sind durchaus ein lukratives Geschäft: 2016 gab es 21 Mio PSN Plus Abonennten, alleine die Abos werfen somit Geld ab, was je nach durchschnittslänge des Abos an die 1 Mrd Euro gehen wird, das kann man schon als "Fett Kohle" bezeichnen. Wenn man dann noch bedenkt, dass durch die zusätzlichen Rabatte, viele Gamer steil gehen und mal wieder mehr Spiele kaufen, als sie eigentlich spielen können, kurbelt dieses Abossytem auch gewaltig die Verkäufe von Software an.
    Man kann an sich die Existenz dieses Abosystems also durchaus kritisieren. MS und Sony schaffen es allerdings das Abo zumindest durch ihr gutes Geschäftsmodell auszugleichen. Gute Leihgaben von Spielen über einen längeren Zeitraum und eben auch die Rabatte können für den Gamer, der nicht bei jedem Sale wie von der Tarantel gestochen lediglich seinen Stapel der Schande vergrößert, durchaus dazu führen, dass man Geld spart und sich die 50 Euro/Jahr weit darüber hinaus rentieren. An sich ist PSN Plus sogar für die interessant, die an sich wenig Online spielen, eben weil man mit Geschick und etwas Geduld wirklich viel Geld sparen kann.
    Nintendo nimmt 20 bis 30 Euro, was zwar günstiger ist, allerdings würde ich persönlich das Geld erstmal nicht für den Onlineservice bezahlen. Letztendlich sträube ich mich davor, nochmal Geld für etwas zu zahlen, was in meinen Augen schon an der Kasse vom Saturn erledigt sein sollte und der Rest ist nicht wirklich verlockend: Mit alten Games, die ich nur einen Monat habe, ködert man mich nicht und wie die Rabattaktionen aussehen werden, bleibt abzuwarten. Zumal mir Nintendo auch erstmal zeigen muss, dass sie gut funktionierende Onlinespiele überhaupt programmieren können, das haben sie auf der WiiU so richtig nicht geschafft und da helfen auch keine Abos um vermeintliche Server und Personalkosten zu decken.
    Zwar kosten Server und Personal für diese Geld, aber hey: Das tun Videospiele auch und das gerade bei Nintendo nicht gerade wenig.

    Wenn man günstig spielen will ist man mit einem PC wohl am besten dabei. Denn im Bereich der Indie-Games und kleineren Titel zahlt man weitaus weniger als beim 3DS und die Hardware hat sowieso fast jeder. Wenn man keinen so hohen Anspruch hat, ist man mit dem Smartphone am besten dran. Abgesehen von der Hardware ist man auch auf der Konsole weitaus günstiger dran als beim 3DS. Fast alle großen Titel sind von Nintendo und dann auch noch Franchises, die keinen Presiverfall haben, das heißt man kann neu keine Spiele unter 40 Euro kaufen. Bei der Playstation und der Xbox wartet man ein paar Monate bis nach Release und dann fallen die Spiele rapide im Preis. Kauft man sich drei bis vier Spiele im Jahr und hat man die Konsole drei bis vier Jahre hat man unterm Strich mit einer Playstation mehr für sein Geld bekommen. Auch wenn ich den Effekt also nicht verneinen wollen würde, finde ich dass du ihn relevanter machst als er ist und eine größere Ersparnis drarstellst als man wirklich hat.

    Du hast zwar mit dieser Sache in soweit recht, allerdings sind deine Ersparnistheorien leider nur eins: Blanke Theorie, was sich an sich nicht mit dem Konsumverhalten der Menschen deckt. Was den PC angeht so habe ich zwar viele Indieentwickler, allerdings kaufen den Handheld nunmal auch viele Eltern für ihre Kids, bzw. sind ein großer Teil der Handhelduserschaft eben Kinder, also eine nicht so stark Videospielaffine Gruppe, die sich wenig mit den vorhandenen Angeboten auf dem PC oder allgemein auseinandersetzen, sich auch oftmals an sich wenig mit dem PC auskennen und demnach Vorbehalte haben, wie zum Beispiel, dass man ja zum Spielen High-End-Geräte bräuchte und naja, es gibt auch Indiegames, die schon höhere Anforderungen an das System haben, was gerne mal ohne dezidierte Graka nicht funktioniert. Letztendlich spielen viele nur auf dem PC, die sich von vornherein auch für den PC interessieren und entsprechend viel mit ihm machen. Sprich, das System PC fällt für viele User, die gerade im Low-Budget Bereich spielen wollen raus. Und naja, als System für Kinder zum Spielen ist er an sich schon weniger geeignet, denn auch beim PC-Gaming gilt: Man sollte schon etwas wissen was man da tut. Sprich Eltern müssern verstärkter aufpassen.
    Was deine Argumente mit den Kosten auf anderen Konsolen angeht: Das ist an sich auch zu theoretisch. Letztendlich setzt sich kaum einer hin, kramt den Taschenrechner heraus und erstellt sich ein mathematisches Modell auf, welches System bei den Kosten der Konsole X, den Preisen der Spiele Y im Zusammenhang mit dem Preisverfall Z und der Anzahl der gekauften Spiele A günstiger ist. Das ist erstens zu kompliziert und zweitens weiß man zum Kauf eines Systems ja nicht mal, wann man sich, wieviele Titel kaufen wird. Der normale Kunde geht eher in das Geschäft/Internet, schaut sich die Preise an, vergleicht die noch bestenfalls mit anderen Systemen zum aktuellen Zeitpunkt und entscheidet sich dann für den Kauf. Und da fällt der 3DS nunmal mit günstigeren Preisen für Hard- und Software auf, zumal eben auch viele Spiele für Kinder angeboten werden und ich muss beim 3DS eben nicht zwangsläufig auf mein Kind aufpassen, solange das Ding nämlich ned am Internet hängt, kann Junior da nicht viel verkehrt machen.
    Letztendlich hängt der Erfolg eines Produktes natürlich immer vom Preis ab, da Menschen die gebotenen Features nunmal in das Verhältnis zum Preis setzen und dann subjektiv entscheiden, ob die gebotenen Features ihnen das Geld wert ist (alles lassen sich die Menschen dann doch ned andrehen). Bei einer Konsole sind die Features natürlich das System an sich und die Games und je kleiner der Preis, um so öfters sind die Leute bereit Geld dafür auszugeben, bzw. soviele Kompromisse mehr werden sie eingehen.
    Gerade Systeme von Nintendo sind in ihrem Nutzen meist sehr beschränkt und ein großer Kritikpunkt an der Switch ist nunmal auch der Preis bei relativ schwacher Leistung, verbunden mit den Folgekosten, eben weil man unabhängig vom eigenen Konsumverhalten beide Features mitbezahlen muss, wo ich mich eben auch selber sträube. Mich interessiert der mobile Aspekt an sich überhaupt nicht, da mir Games für die Heimkonsole (damit bewirbt sie sich nunmal, sie ist die Heimkonsole, die sich deinem Leben anpasst) für unterwegs zu schade sind, weshalb ich bspw. nicht bereit bin, soviel Geld auf den Tisch zu legen. Auch die WiiU war letztendlich vielen für das, was sie am Ende geboten hat, zu teuer.


    Denn nehmen wir mal die Wii aus der Gleichung raus, war Nintendo auf dem Heimkonsolenmarkt schon seit dem N64 auf dem absteigenden Ast.

    Die Wii immer nur rauszunehmen halte ich für einen sträflichen Ansatz, gerade in dieser Diskussion, weil die Ära der Wii zeigte, wie man es richtig machen kann. Letztendlich waren die Wii und der DS zwei völlig unabhängige Systeme gewesen, die beide ihre absoluten Alleinstellungsmerkmale hatten. Die Wii hatte ihre Bewegungssteuerung und der DS seine zwei Bildschirme. Aufgrund dieser beiden Innovationen boten beide Systeme unterschiedliche Spielerfahrungen und ermöglichten völlig unterschiedliche Games, was auch wichtig war, da dadurch beide Systeme auch durch ihren niedrigen Preis gut coexistieren konnten und dadruch sogar beide Systeme für den Nintendofan interessant waren.
    Dass Nintendo auf dem Heimkonsolenmarkt an sich nur noch wenig zu melden hat, und Systeme wie die WiiU oder der GC nicht erfolgreich waren, hatte andere Ursachen gehabt, bei der WiiU allem voran das wirklich schlecht durchdachte Konzept und ihre Verschlafenheit der Videospieltrends, die sich eben vor allem in der Last Gen zum Standard entwickelt haben.

    Und wieder der Preis. ....
    Mir kommt es so vor, als sei der Preis der Punkt, was einen "vollwertigen Handheld" ausmacht in deinen Augen, denn der Rest ist nicht wirklich "Argument" zu nennen.
    Aber wenns darum geht, darf man ja am besten gar kein teueres Elektrogerät mitnehmen, denn Verlust und Verschleiß hast du auch bei Smartphones und die sind um einiges teurer als ne Switch. Außer man hat für sich selbst immer nur ein günstiges Modell.

    Letztendlich wird der niedrige Preis des 3DS' sicherlich einer der wesentlichen Faktoren für seinen Erfolg gewesen sein. Mobiles Gaming ist heutzutage zwar sehr beliebt, wird aber sehr stark vom Smartphone dominiert. Wirklich unterwegs haben die Leute eher selten mit ihrem 3DS gespielt. In den meisten Fällen sieht man meist wirklich nur noch Jüngere mit dem 3DS in der Bahn sitzen. Letztendlich wird der Handheld also vielmehr zuhause genutzt. Warum das so ist, kann man vor allem mit der Natur der Spiele erklären, da eben viele Handheldgames nicht wirklich für unterwegs mehr ausgelegt sind.
    Mobile Gaming unterwegs setzt voraus, dass ich Spiele jederzeit unterbrechen kann und eben auch, dass sie mich nicht so extrem fesseln, da es unterwegs wichtig ist, dass ich meine Umgebung auch noch wahrnehmen kann, und eben diese Wahrnehmung das Spielerlebnis nicht weiter stört, sprich anders als zuhause auf dem Sofa, kann ich unterwegs meine Umgebung nicht vollends ausblenden und mich ganz dem Spielen hingeben. Spiele die einen aufgrund ihrer Atmosphäre stark zu fesseln vermögen und eine starke Immersion erzeugen, sind für unterwegs eben doch zu "schade", weil man sie weniger genießen kann.
    Der 3DS wurde also dann doch mehr zuhause genutzt. Warum haben sich aber trotzdem so viele den 3DS gekauft? Letztendlich war der 3DS auch ein gutes Einsteigersystem für Gamer: Die Erstanschaffung der Hardware war relativ günstig und nach kurzer Zeit schaffte es Nintendo eine breite Palette an Systemen anzubieten, vom günstigen Einsteiger Modell (2DS) bis hin zum "High-End-Gerät" New 3DS. Bis auf ein zusätzliches Netzteil war es das dann auch schon mal mit den Folgekosten, da keine weitere Hardware notwendig war. Kosten für das Onlinegaming gab es auch nicht, großer Speicherbedarf war an sich auch nicht notwendig, wenn man bevorzugt seine Spiele als Download gekauft hatte, weshalb keine horrenden Kosten für SD-Cards anfielen und Games waren mit durchschnittlich 40 bis 45 Euro auch günstiger als auf der großen Konkurrenz. Damit war das System eben auch geeignet für Kinder, die an sich wenig Geld zur Verfügung haben und wo Eltern oftmals auch keine hunderte Euros für das Gaming ausgeben wollen. Zusätzlich war es für die Leute interessant, die schon höhere Ansprüche an Games haben, verglichen mit Smartphones, die allerdings selbst wenig Geld hatten um eine große Konsole zu kaufen. Außerdem war er durch seine geringen Kosten auch sehr gut als Zweit- oder Drittkonsole geeignet. Letztendlich konnte man mit dem 2DS + Spiel schon bei einem Preis von 160-170 Euro zu Launchzeiten des 2DS' gelandet sein.
    Man muss sich nämlich, um die Preisfrage zu verstehen nicht primär fragen, was einen Handheld ausmachte, sondern was am Ende den 3DS ausmachte, denn er war trotz der hohen Konkurrenz durch Smartphones noch relativ erfolgreich gewesen. Letztendlich war er auch erfolgreich, weil er für das Gaming im Low Budget Bereich angesiedelt war und deshalb für eine breite Palette an Kunden interessant gewesen war.
    Die Nintendo Switch dagegen ist mit ihren 330 Euro den hohen Folgekosten da doch eher stärker limitiert und eben für den Low Budget Bereich weniger geeignet. Trotz des guten Launches wird man eben abwarten müssen, ob sich ein System wie die Switch dauerhaft etablieren kann, gerade wenn sich die weiteren Games nicht als die erhofften Zugpferde herausstellen, derzeit profitiert die Switch vor allem von dem neuen Zelda-Teil.
    Und genau aus diesem Grund halte ich einen neuen Handhelden für wahrscheinlich. Jede Innovation birgt nunmal auch Risiken und gerade wenn die Switch nicht den so gut ankommen sollte wie erhofft, braucht es ein zweites Standbein um die Kosten zu decken, ich kann allerdings nicht erst anfangen ein neues System zu entwickeln, wenn sich herausstellt, dass das andere floppt. Allerdings rechne ich frühstens 2018 mit einer Ankündigung, da man erstmal die Switch vernünftig vermarket kriegen sollte.