Hallo, herzlichen willkommen in meinem Topic ! Ich möchte hier euch nicht mit Langatmigen reden langweilen, sondern mit all den kleinen und großen, manchmal merwürdigen und bizarren, aber auch schönen und emotionalen Ideen und Geschichten begeistern, die mir so im Kopf herumgeistern^^.
Also ohne weitere Umschweife, meine erste Story:
Lost chance
Eine gar unheimliche Stille umgab mich, allein das leise Pfeifen des Windes,
welcher herrschte und das Stapfen meiner Pfoten über den harten verwitterten
Stein, gaben ihrer übermacht einen kleinen Widerstand. Ich zitterte leicht, ob der
kälte des Windes, als auch durch die Schmerzen meiner Wunden die ich mir vor
kurzen zugezogen hatte. Ein Seufzer entfuhr mir. Es war nichts mehr übrig von dem,
was einst hier erbaut wurde. Vor kurzem erstrahlte hier noch
ein prächtiges Dorf, welches Wohlstand und Glück genoss.
Dieses lag in einer ruhigen, abgeschiedenen Lage fern ab
von dem Dreck und Lärm der Großstädte. Sogar einen kleinen Laubwald
war vorhanden, zudem schlängelte sich ein Fluss, der ein sauberes,
sicheres Zuhause für viele Wasser - Pokèmon wie Goldini, Karpador
oder gar vereinzelt gesichteten Barschwa bot, schlängelte sich
in der Nähe vorbei.
Was war dieses Dorf jetzt ? Nichts weiteres als eine kleine Willkür
der Natur war von Nöten, um all dies zunichte zu machen.
Meinerseits konnte ich ein grimmiges, gar höhniches grinsen nicht verkneifen,
hatte dies doch was auf seine düstere eigene art etwas erheiterndes, ja gar
ironisches. Sooft sehen die Menschen sich selbst als die Krone der Schöpfung,
die Herren über uns und diese Welt, doch niemals werden sie jemals über der
Natur stehen. Mein Blick wanderte über die Geröllhaufen, die einstmals Häuser
waren. Vereinzelt ragten daraus Gliedmaßen von Wind und Wetter und Wetter
gezeichnet, zudem hatten sich Assfresser, wie Grypheldis und Kramurx an diesem
üppigen Festmahl weidlich bedient. Männer, Frauen, ja sogar Kinder...
ich vermute keiner der Dorfbewohner hat die Katastrophe überlebt.
Je weiter mich meine Schritte führten, desto mehr erstarb das Lächeln dass meiner
eleganten wie unheilvollem Erscheinung eine gewisse Bedrohlichkeit, ja gar Furcht
verlieh, stattdessen kehrte ich zu dem emotionslosen, ernsten Gesichtsausdruck zurück
wie ich ihn normalerweise hatte. Versteht mich nicht falsch, ich war nun wirklich kein
herzloses Monster, wie es sich oft erzählt wird, jedoch hielt sich mein Mitleid hier, doch
sehr deutlich in einem gemäßigtem Rahmen. Ich schüttelte den Kopf, eine Strähnen meines
weißen Kopffelles fielen mir über die Augen, und ein wütendes Knurren entfuhr meiner Kehle:
"Seid ihr jetzt zufrieden ihr Narren? Ihr hättet euch retten können, euch alle. Aber nein ihr
wolltet ja nicht hören jetzt musstet ihr letztendlich den Preis für eure verdammte ignoranz
bezahlen!"
Mein Auftauchen hätte sie alarmieren sollen das etwas schlimmes passieren wird. Das schien
es auch zu tun, ein wenig Hoffnung keimte in mir auf, würde ich endlich einmal am ende nicht
die Rolle des Henkers darstellen ? Wenigstens EINMAL schaffen ein wenig Licht auf den Namen
meiner Spezies scheinen zu lassen, welcher von Vorurteilen und unwissenheit in die tiefsten
dunkelen Gräben des Hasses und und der verachtung gestoßen wurde ? Ein einziges, verdammtes
mal nicht diese Visionen die mich immer wenn ein großes Unheil bevorstahnd einholten,
eintreffen zu lassen sondern ihnen einen Schritt vorraus zu sein? Es schien anfangs tatsächlich so,
ich sah mich um. lief einige Zeit durch das Dorf, ja wollte mir ein Bild von diesem Ort machen
bevor er nie wieder so sein würde. Die Menschen in dem Dorf sprachen kein einziges Wort mit mir,
meist wurde meine anwesenheit entweder stumm ignoriert, oder mit leisem flüstern hingenommen.
Dann jedoch eskalierte die Situation, der Stein des anstoßes kam Wortwörtlich angeflogen,
manifestierte sich als,pochender Schmerz an meinem Hinterkopf. Verwirrt, aber auch
verärgert drehte ich mich um, meine roten Augen blitzten auf, suchten aufmerksam die
Umgebung ab, der Schuldige musste gefunden werden! "Du brauchst nicht weiter zu suchen,
Dämonischer Abschaum, das war ich! Und wenn dir irgendwas an deinem dreckigem, wertlosem
Leben liegt, dann mach das du hier wegkommst!" Blitzschnell hatte sich mein ganzer Körper
in die Richtung fixiert, aus der diese raue und aggressive Stimme wie ich vermutete herkam.
Tatsächlich, ein großer kräftig gebauter Mann, der noch einige weitere Steine als mögliche
Projektile in der Hand hielt stand mir gegen über, hinter ihm ein paar andere Männer und
Frauen formiert. Hätten Blicke töten können, ich wäre wohl 1000 Tode gestorben, in nur
diesem einen Moment. Meine Hoffnung geriet ins Wanken. Sie waren genau wie alle anderen,
dachten ich selber brächte das Unheil über ihr kleines verdammtes, wertloses Dorf. Ich schüttelte
den Kopf energisch versuchte mich zu erklären: "Nein, nein, nein ich will euch doch nichts böses !
Eine Katastrophe naht! Ihr müsst euch in Sicherheit bringen !" Zumindest wollte ich sowas in der Art
sagen, da mit aber die beherschung der Menschlichen sprache verwehrt war, blieb es beim Fauchen
und Zischen, was sie in ihrer ansicht wohl nur bestärkte, und mit einige weitere schmerzhafte Treffer
mit Steinwürfen einbrachte, bevor ich mein Heil in der Flucht suchte, fürs erste.
Während ich versuchte mich von dem pochenden Schmerz den die Steine verursachten abzulenken
ging ich in mich. Sehr schnell stellte ich mir die naheliegende Frage, was sollte mich das jetzt
noch kümmern? Wer nicht hören will, der muss halt fühlen. Doch auf der anderen Seite, würde es
doch nur wieder an meinem Gewissen nagen, die Schuldgefühle die mit jedem Unheil das ich nicht
verhindern konnte wuchsen, neuen Nährboden damit gab. Nein, ich würde es noch einmal versuchen,
bis sie es entweder verstehen, oder es einfach zu spät ist! Ich nickte, klammerte mich an der fragilen,
fast naiven Hoffnung fest das es mir dieses mal endlich gelingen würde meinen unbarmherzigem Schicksal
das verdiente Schnippchen zu schlagen. Doch nicht mehr heute, die Sonne ging bald unter und ich wollte
die Schmerzen erst einmal auskurieren lassen. Also suchte ich schnell einen sicheren unterschlupf für
die Nacht, welche ich in einer unbewohnten Höhle fand. Der Schlaf übermante mich Schnell, man
nahm zwar an wir seien eher Nachtaktive Wesen, doch es gab auch genug verrtreter meiner Art welche,
wie ich es bevorzugten bei Tage unsere Runden zu drehen. Mein Weg führte Schnurrstracks wieder ins Dorf,
Hochmütig, mit einem möglichst furchteinflößenden Gesichtsausdruck, stolzierte ich durch die Straßen,
ließ ein grimmiges, kehliges Fauchen ertönen. Die Kinder begangen zu zittern, versteckten sich panisch
hinter ihren Müttern, oder hingen an deren Rockzipfel, während ebendiese, eben so fast genauso starr vor
Angst abwechselnd versuchten ihre Kinder zu beruhigen und mich mit ihren bloßen Augen versuchten zu erdolchen.
Wenn Vernunft bei ihnen nicht wirkte, dann vielleicht ja die Furcht vor mir. So würde sich ihre Meinung von mir und meiner
Spezies zwar sicherlich nicht ändern, aber immerhin wäre es ein heimlicher, kleiner Sieg für mich gewesen.
Doch so schön dieser Plan auch in Gedanken klang, so kläglich scheiterte er in der Realität.
Denn die Männer blieben Stur, zückten Pokebälle und riefen ihre Pokemon raus. Einige erkannte
ich sofort, Machollo und Maschock humanoide Pokmeon mit recht starken Muskeln was sie
recht Kraftvolle Schläge und Tritte ausführen lässt. Typiche Pokemon für Dorfbewohner, und
ausgerechnet vom Typ Kampf. Ich zischte nur bedrohlich, nichts lang mir ferner als einen Kampf
zu wollen, doch wenn es sein musste, dann würde ich kämpfen, die Last die auf mir seelich geschultert
lag, wog schwerer als jegliche Bedenken, oder Angst vor Gegnern mit Typvorteil. "Wir haben dich gewahnt
du Ungeheuer !" Der Wortführer von gestern, seine Mimik drückte vollends unsärgliche verachtung und Wut
aus. "Zeigt keine Gnade ! Vernichtet es !" Meine Gegner zögerten nach diesen Worten nicht lange, zielstrebig
liefen sie auch mich zu, bereit den Befehl ihres Herren in die Tat umzusetzen. Jedoch was sie an Muskeln
hatten, fehlte ihnen an Hirn, und so konnte ich den meisten Angriffen dank meiner agilität und geschicklichkeit
leicht ausweichen. Bis dann jedoch das Maschock es schaffte mich am Bein zu packen, mich mit einem kräftigen
ruck zu Boden warf. Bevor ich aufstehen konnte hatten sie mich bereits umzingelt, schlugen auf mich ein, immer
stärker, immer schmerzhafter. Ich schmeckte Eisen, und spürte eine warme Feuchtigkeit die sich aus meiner Nase
den Weg nach unten bahnte. Es war mir klar, ich musste mich befreien, wenn ich mir auch nur einen Knochen brechen
lassen würde dann wäre ich geliefert. Ich konzentrierte mich, versuchte die kontinuierlichen Schläge die auch mich
einprasselten zu ignorieren und die mir verbleibende Kraft zu bündeln. Tatsächlich kurz bevor das Maschock zu einem
besonders harten Schlag ausholen wollte, der sicher mein Schicksal besiegelt hätte konnte ich eine Welle schwarer Energie,
Finsteraura genannt, entfesseln. So uneffektiv sie auf die Muskelprotze auch an sich war, das zurückwerfen von ihnen gab
mir die nötigen und wertvollen Sekunden die ich brauchte mich aufzurichten und mit zusammengebissenen Zähnen um den
Schmerz auszuhalten, mit einigen kräftigen Sprüngen das Heil in der Flucht zu suchen.
Wie lange ich rannte, ich wusste es gar nicht mehr so genau, aber es war wohl weit genug weg denn meine Peiniger waren auch
dann noch nicht zu sehen als ich völlig erschöpft im hohen Gras zusammen brach, verzweifelt mit meinen brennenden Lungen
nach Luft schnappte. Ich spuckte wütend einen blutigen klumpen aus, drehte meinen Kopf zum Himmel: "Ist es das was du willst ?"
Ich röchelte, meine Hoffnung war endgültig zerschmetterm lag in vielen tausend kleinen teilen vor mir. "Ich gebe auf, auf hörst du ???"
Tränen bildeten sich leicht in meinen Augen, die bittere Erkentnis das ich diesen Menschen nicht helfen konnte, so sehr ich es auch
gewollt hatte war trotz dessen das ich es schon mehrmals erlebt habe immer wieder eine schmerzhafte. "Sollen sie doch zur Hölle fahren..."
Murmelte ich, mich nachdem mein Körper wieder genug Kraft gesammelt hatte weg an einen ruhigen und sicheren Ort begebend, dem Schicksal
seinen Lauf zulassen.
Diese Ereignisse waren jetzt einige Tage her, und trotz allem was mir diese Menschen angetan haben, trotz der tatsache
das sie gewillt waren mich zu töten, betrübte es mich immernoch ein wenig, nicht der Menschen wegen, sondern der scheinbar
unausweichlichen Tatsache, das niemand egal wie sehr er kämpft seinem Schicksal entkommen kann. Nur der Wind und der
Regen der langsam einsetzte wohnten neben mir diesem Orte noch bei. Aber warum musste es so sein ? Wieso konnten diese
Menschen nicht verstehen, das ich sie nur warnen wollte ? Wollten sie es einfach nicht verstehen ? Waren sie so sehr von ihren
verdammten Vorurteilen, ihrem Aberglauben geblendet ? Vermutlich. Was mich folglich betrifft ? Dieser Ort, hat keinerlei
Bedeutung mehr für mich darum wird er auch jetzt von mir seiner Einsamkeit überlassen. Ein letztes mal
überflogen meine Augen das Gebiet bevor ich meinen Worten mit einem schnellem
Spurt taten folgen ließ. Ihr fragt euch sicherlich wer ich bin ? Mein Name ist Absol
und ich bin die Botin des Unheils....
Dieser Text dürfte manchen durchaus bekannt sein, damit habe ich letztes Jahr am Newcomer Wettbewerb teilgenommen.^^