Dir ist schon klar, dass das bei Impfstoffen gegen Viren auch genau so aussieht und das schon seit Jahren, oder? Grippeimpfung z.B. ist nichts anderes als eine Wahrscheinlichkeitsrechnung gegen welche Mutation des Virus man als nächstes vermutlich angehen muss und daraufhin wird der Impfstoff entwickelt. Die Chance ist sehr hoch dass es wirkt bei dem aktuellen Virus aber ja, da es keine 100 prozentig Sicherheit gibt, kann es unter umständen auch passieren dass es nicht angemessen wirkt und der Verlauf ist schwerer. ^^ Sollte aber eigentlich bekannt sein. Deshalb ist die Impfung als solche trotzdem kein Quatsch weil die Chance dass es entsprechend hilft, eben recht hoch ist.
Das ganze Leben ist eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Was Corona und andere Erkrankungen betrifft ist es trotz allem arg unwahrscheinlich, dass man eine Long-Version bekommt. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass Long-Versionen die Ausnahme sind und nicht die Regel. Das Gleiche gilt auch für Infektion oder Impfung. Du machst halt eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Hinzu kommt, dass die Grippeschutzimpfung nichts bringt, wenn du dir stattdessen einen anderen Virus einfängst. Auch hier wettest du. Wir reden hier ja auch nicht von 80% oder sowas sondern von ganz geringen Werten.
Aber ich hab halt echt was gegen den Riesen Haufen an Menschen die sofort ab Day one ohne Maskenpflicht wieder am Arsch kleben mussten und mir auf die Pelle rücken mussten weil "is ja jetzt nicht mehr verboten höhöhö". Was ist halt so schwer an ein bisschen Rücksichtnahme? Einfach mal was zu tun was über das eigene aktuelle Wohlbefinden hinausgeht? Auf sein Umfeld zu achten? Man sieht btw auch sehr gut jetzt nach der Maskenpflicht welche Menschen sich eventuell sichtlich unwohl fühlen wenn Leute ohne Maske zu nah kommen. Ist nur den meisten egal ^^. Und wenns angesprochen wird kommt nur wieder ein Labersülz von "ich darf aber höhöhö, sperr dich zuhause ein."
Diese Denkweise finde ich aber eben grundlegend falsch. Es gibt ja nicht nur die Gründe, die das Maske tragen selbst betreffen. Viele Menschen haben durch Corona auch andere Schicksalsschläge erlitten an die man gar nicht denkt beispielsweise Job verloren. Diese Menschen haben Corona einfach so dermaßen satt, dass sie davon nichts mehr wissen wollen. Andere haben einfach nicht das Know-How zu verstehen die denken nicht über so etwas nach. Was ebenfalls problematisch ist, dass man gar nicht weiß ob ein Mensch mit Immunschwäche überhaupt anwesend ist. Es gibt so viele unterschiedliche Gründe und sich darüber den Kopf zu zerbrechen ist für die Psyche auch nicht das Beste. Ich habe mir das im Laufe von Corona auch abgewöhnt. Während ich am Anfang noch jeden skeptisch angeschaut habe der keine Maske trug oder falsch so habe ich das einfach im Laufe der Zeit ignoriert. Bringt einfach nichts sich über solche Dinge Gedanken zu machen das schadet einem oft nur selbst.
Und das ist eben das Ding: Ihr diskutiert hier über Sinn und Unsinn einer Pflicht aber warum denn? Richtig: Weil ein großer Teil von Menschen ohne Pflicht eben nix für die Menschen im direkten Umfeld tut. Wäre es so dass man einfach mit offenen Augen durch die Welt geht, seine Umgebung wahrnimmt und weiß wann man sich selbst gerade mal zurücknehmen kann, dann gäbe es auch nicht diese ständigen Aufrufe von Betroffenen dass sie sich mit einer Pflicht wohler gefühlt haben. Kann doch nicht wirklich ernst gemeint sein dass man hier immer nur die Wahl hat zwischen "sich einem Risiko aussetzen" und "schließ dich halt ein". Es gibt durchaus noch Dinge dazwischen und die vermisse ich bei vielen. Weil es immer nur um einen selbst geht.
Witzigerweise argumentierst du hier genau mit den Argumenten, die ich während der Corona-Zeit immer eingefordert habe. Wo waren denn die Dinge dazwischen während Corona? Ich durfte nicht einmal mehr in ein Geschäft aufgrund von 2G Regeln. Ich war ein Jahr lang quasi gesellschaftlich komplett isoliert nur weil ich mich nicht geimpft habe oder ich durfte jeden Tag ins Testzentrum damit ich überhaupt arbeiten durfte. Pflichten sind nie gut und letztlich wissen wir 0 wie viel unsere Schutzmaßnahmen überhaupt am Ende gebracht haben. Die Infektionszahlen waren trotzdem immer hoch vor allem im Herbst/Winter. Das betraf übrigens eine Großzahl an Menschen, wenn ich mich recht entsinne waren es am Ende immernoch gut 20 Millionen in Deutschland die sich nicht geimpft hatten. Und das obwohl die Einschränkungen so drastisch waren, dass es fast einer Impfpflicht schon gleich kam. Das fanden viele damals auch gut und richtig. Und jetzt wo alles endet findet eben die Gegenseite es gut, dass alles aufgehoben wird. Man wird es nie allen Recht machen können.
Hab ehrlich gesagt gerade keine Ahnung was das jetzt mit der Corona-Erkrankung zu tun hat? Ist mir schon klar wie sich Corona verbreitet, aber es wurde ja hier mehrfach angepriesen dass es ja für den Schutz von einem selbst völlig irrelevant ist ob das gegenüber auch ne Maske getragen hat und es daher völlig fine und sicher ist wenn man einfach alleine die Maske trägt und Ruhe gibt. Bin mir auch recht sicher dass die Leute, die sich weiterhin Gedanken machen eine Maske zu tragen und sich bestmöglich zu schützen durchaus mit den normalen Hygieneregeln vertraut sind. ^^
Genau das wollte ich damit sagen. Du kannst dich eben niemals perfekt schützen vor allem wenn es um Schmierinfektionen geht. Man wischt sich viel zu häufig mit der Hand auch mal unbewusst durchs Gesicht. Das einfache Hände waschen klappt doch auch schon länger nicht mehr^^. Trotz allem bietet die FFP2 Maske zumindest genug Schutz um sich vor Aerosolen zu schützen.
Ich habe bereits einige Menschen kennenlernen dürfen die unter den Folgen von Long Covid leiden und glaub mir wenn ich sage dass jeder einzelne sich darüber gefreut hätte wenn es "nur" leichte Probleme mit den Bronchen gewesen wären. Und weil es Menschen wie du weiterhin runterspielen wird es immer noch gesellschaftlich nicht ernst genommen und viele Betroffene stehen bis heute alleine damit da. Dass du dir nicht so viele Gedanken darüber machst was eventuell passieren kann, das ist mir bereits deutlich bewusst geworden. Gibt aber einige andere Menschen die das nicht so auf die leichte Schulter nehmen.
Wie schon gesagt macht man sich damit nur psychisch verrückt. Und auch wenn das jetzt hart klingen mag aber die Gesellschaft wird niemals irgendwelche Minderheiten wirklich ernst nehmen. Anderes Beispiel: Erwerbsminderungsrente. Obwohl wir in einem Sozialstaat leben müssen schwer kranke Menschen oft Jahre darum kämpfen um diese zu erhalten. Mit Widersprüchen, Gerichten usw. und das obwohl zig Gutachten eine Berufsunfähigkeit bestätigen. Selbst wenn die Rente anerkannt wird, wird sie befristet und nach Ablauf müssen die Betroffenen dann erneut vor diverse Gerichte ziehen, da die Rentenversicherung alles versucht es nicht zahlen zu müssen. Kranke Menschen sind immer benachteiligt und oft wird man da auch einfach im Stich gelassen. Das ist die traurige Wahrheit.
Klingt beinahe so als hätte man als Mensch nie nen schweren verlauf von irgendwas zu befürchten wenn man sich einfach sauber von einer Infektion in die nächste stürzt. Selbst wenn du einiges durchgemacht hast und dein Immunsystem "trainiert" ist, kann dich eine Infektion dahinraffen. Sag ich nur nochmal so deutlich weil es sich hier echt so liest als ist das einfach der sicherste Weg ever, starken Verläufen aus dem Weg zu gehen. Ist es nicht. Für Leute mit Immunschwäche oder anderen Vorerkrankungen erstrecht nicht.
Nein. Meine einzige Aussage damit ist, dass ich es eben für nicht gut halte, dass man sich dauerhaft von Krankheiten zu isolieren versucht. Wenn unser Immunsystem keine Viren kennenlernt, dann steigt auch irgendwann die Wahrscheinlichkeit stärker an etwas zu erkranken weil unser Immunsystem diesen Erreger einfach nicht kennt/wiedererkennt. Der Krankenstand ist aktuell nicht umsonst so hoch wie lange nicht. Wir haben in den letzten 2 Wintern die meisten Erkrankungen einfach ausfallen lassen. Solche Infektionswellen sind in Wintern sonst auch eher unüblich und selten.
Weil sie verdammt nochmal falsch ist, sie ist einfach nur faktisch falsch. Genauso wie du dein Immunsystem nicht kennen kannst. Das Ganze ist Bullshit. Es wurde dir schon etliche Male gesagt, dass du trotzdem täglich mit dutzenden Erregern in Kontakt kommst, wobei das hierbei nichtmal eine Rolle spielt.
Aber mit deutlich weniger Erregern ;) . Sonst hätten wir ja keine Maske gebraucht, wenn es unwirksam gegen Erreger ist. Welche dutzende Erreger das sind weißt du gar nicht.
Nein. Man sagt einfach nur "Ich bin wehleidig" und das ist kein legitimes Argument, um andere Leute zu gefährden, die sich an öffentlichen Orten aufhalten müssen, die sie nicht meiden können. Das wird auch nicht besser, wenn man sich einfach nur auf die Qualitätsanforderungen des Herstellers beruft und alle anderen Faktoren außer Acht lässt.
Wenn du nein sagst ok. Ändert aber trotzdem nichts daran, dass du nicht entscheidest was für Andere legitim ist. Für dich mag es wehleidig sein, für andere ist es womöglich eine negative Belastung. Ich würde niemandem Wehleidigkeit unterstellen wenn er mir sagt, dass er mit der Maske im Winter/Sommer Probleme hat. Ich würde es akzeptieren und als legitim annehmen. Ich könnte jetzt auch sagen, dass du eine Beweispflicht gegenüber einer anderen Person hast ob sie andere gefährdet obwohl sie nicht einmal erkrankt ist und es legitim ist aufgrund eines Verdachts eine Maskenpflicht gegenüber dieser Person auszusprechen.
Ist besonders lustig, wenn hier Schwerkranke, die auf solche Maßnahmen angewiesen sind, als ängstlich bezeichnet werden, aber man soll doch bitte Rücksicht auf den kleinsten Diskomfort im Leben anderer nehmen.
Auch hier: Woher soll jemand wissen, dass eine andere Person die gerade in seiner Nähe ist beispielsweise eine Immunschwäche hat? Und warum soll die Person eine Maske tragen, wenn sie nichts hat? Ich rede jetzt hier von wildfremden Menschen. Ähnlich wäre es wenn ein Raucher sich eine Zigarette anzündet und neben ihm steht eine Person die eine Lungen/Bronchenschwäche hat. Hier bestünde sogar noch die Chance, dass der Erkrankte es mitteilt, weil er es offensichtlich sieht. Im Gegenzug sieht der Raucher aber nicht die Erkrankung. Sagt die Person also nichts wird er weiter rauchen. Unsichtbares ist schwer als Argument zu fassen vor allem wenn man selbst auch keine Erkrankung merkt. Warum also einen Diskomfort in Kauf nehmen der in dem Moment eigentlich unnötig ist? Ich finde hier kann man noch stundenlang weiterdiskutieren, weil es hier einfach kein richtig und kein falsch gibt.
Der Vergleich zum Klimaschutz, auch von meiner Seite, wurde deshalb gezogen, weil es eben darum geht, dass die Leute zu ignorant und egoistisch sind, um auch nur kleine Änderungen zuzulassen. Nichtmal auf ihr Privatleben bezogen und ihrem Privatkonsum, aber die Deutschen weinen ja schon wie ein Baby, dem man den Lutscher wegnimmt, wenn man einfach nur ein Tempolimit einführen möchte.
Bei all diesen Fragen ist das einfach nur ein kindlicher Trotz. Es wurde bei all diesen Themen auch lang und breit erklärt, wieso diese Entscheidungen getroffen werden sollte und viele Leute reagieren like "näääh, jetzt will ich aber erst recht nicht, weil ich Maske tragen / Tempolimit / ein Umstieg auf andere Energieformen einfach dooof finde. "
Dann frag ich mal an dieser Stelle anders: Warum sollte man jeglichen wie du es nennst "Diskomfort" akzeptieren und hinnehmen? Warum glaubst du, dass jeder mit einem komplett wissenschaftlichen Leben glücklich wäre? Warum glaubst du, dass jede wissenschaftliche Erkenntnis ein voller Erfolg wäre und sich dies auf alles positiv auswirkt? Denkst du wirklich, dass kein einziger Mensch daraus einen negativen Lebenslauf bekommen könnte oder das diese Opfer (also wirklich Menschenleben) erbracht werden müssen? Glaubst du, dass global jeder unsere Ansichten teilt und wir so eine große Nummer auf der Weltkarte sind, dass unsere Maßnahmen die Welt nachhaltig verändern und es keine Nachteile für beispielsweise arme Länder geben wird? Ich könnte die Fragen jetzt noch endlos stellen. Was ich damit sagen will: Ich glaube, dass man bei gewissen Dingen tatsächlich etwas machen kann. Aber nur bis zu einem gewissen Grad der aber so minimal ist, dass er einen kaum wirksamen Effekt hätte. Ab einer gewissen Größe des Themas wird man erst europaweit keinen Konsens finden und weltweit schon gar nicht. Gerade die größten Nationen der Welt vertreten oft ganz andere Ansichten als wir selbst.
Unter Umständen sinkt die Effektivität der Impfung ein wenig bei einer Mutation wie Omikron, wenn man sich noch keinen Booster geholt hat, aber sie ist keinesfalls wirkungslos.
Das habe ich auch nicht angezweifelt^^. Mein Satz war lediglich auf den von Elize bezogen. Eine durchgemachte Infektion bietet am Ende ja auch einen Schutz und ist nicht wirkungslos.