Beiträge von Eagle

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Diese Funktion gibt es afaik leider nur in Mystery Dungeon Erkungungsteam Himmel. Die Möglichkeit besteht aber natürlich, dass du dir die Songs bei Youtube, oder anderen Anbietern noch einmal anhörst.

    Zitat

    so, hab auch mal mitgemacht *hände reib*
    8| 1000 Wörter, @ Eagle?? Verdammt, meine Geschichte ist nicht mal 200 Wörter lang .__.
    Ich hab mich bewusst zurückgehalten, ich dachte die wollen eher was Kurzes und eher Belangloses, als ne herzergreifende Story, in der man alle Einzelheiten schildert... aber jetzt im Nachhinein hab ich das Gefühl, es verbockt zu haben :S


    Ach, orientier dich bitte nicht an mir. Ich mach aus so ziemlich allem ein Roman und wie man so schön sagt: In der Kürze liegt die Würze [Blockierte Grafik: http://img80.imageshack.us/img80/3791/user29668pic11049124645.gif]. Hab mal Nintendo eine E-Mail geschrieben in der Hoffnung, sie ändern meinen peinlichen Verschreiber ab.

    Hab ja sonst nix zu tun und meine persönliche Geschichte heute eingereicht. Ich hoffe, ich habe es nicht schon wieder übertrieben. Eintausend Worte sind zusammengekommen, wobei es dabei eher darum geht, welche Entbehrungen ich aushalten musste bis ich endlich das Spiel in den Händen hielt.


    Edit: Wache heute morgen auf und nur der eine Gedanke im Kopf: Lugia von den Seeschauminseln? Fail!>.<

    ...


    Hui, danke für das lange Kommi. Niemals in meinem Leben hätte ich ein so langes Kommi schreiben können :o


    Ich hegte am Anfang tatsächlich den selben Gedanken wie du: Das ich eine eins zu eins Kopie zu deiner FS schreiben würde. Aus diesem Grund hatte ich ja förmlich um "Erlaubnis" gebettelt, deine Idee mit meiner eigenen Feder umzusetzen, was ich ja im Grunde gar nicht gebraucht hätte. Mein Gewissen musste aber beruhigt werden :) .


    Vieles hätte ich noch gerne in diese Geschichte eingebaut. Ich sagte ja bereits, das ich es bereute, die Abenteuer in Oliviana City so schnell zu beenden. Irgendwie hatte ich in diesen Momenten nur noch den Fortlauf der Geschichte im Kopf. Andere Dinge wie z.B. ein Ausflug ans Meer oder der Leuchtturm, hatte ich gänzlich vergessen. Auch bereue ich es etwas, den Finalkampf im letzten Kapitel nicht noch etwas dramatischer geschrieben zu haben. Doch ich wollte unbedingt an diesem Tag noch fertig werden und ehe ich es versah, war es auch schon nach 0:00 Uhr. Es hieß also leider, Kompromisse einzugehen.


    Zur Wörteranzahl und der Geschwindigkeit meines Schreibstils: Ich gelte diesbezüglich (insbesondere bei den Fanstorylehrern) wohl bei vielen als ein Freak. Solch große Geschichten zu schreiben und dann noch in dieser Geschwindigkeit... Der Grund dafür ist aber leicht zu erklären: Schreiben, Texte zu entwerfen, Gedanken auf Papier zu bringen - das alles bereitet mir irrsinnige Freude. Mittlerweile hat diese Leidenschaft mein anderes großes Hobby, Computer- und Konsolenspiele, längst übertroffen. Oftmals komme ich von der Arbeit nach Hause und finde mich Minuten später in meinen Texten wieder. In der Mittagspause meiner Ausbildung schreibe ich bereits für den Abend vor. Ich mache also kaum noch etwas anderes. Das meine Kapitel daher so schnell fertig werden, ist daher kein Wunder. Wenn dann noch das Thema mich in seinen Bann zieht, glüht die Tastatur.


    Was mich besonders freut ist, das meine Geschichte bei einigen hier im Forum gut angekommen ist.Positives Feedback tut mir besonders gut und oftmals spornte es mich bei dem Verfassen meiner Geschichte besonders an. Für den Profi-Bereich schien es allerdings noch nicht ganz gereicht zu haben. Ich werde mich also in Zukunft noch etwas mehr anstrengen müssen^^


    Das sich mein Schreibstil von Kapitel zu Kapitel noch verbessert hat, macht mich besonders glücklich. Wer meine erste Fanstory gelesen hat wird leicht feststellen, dass mein Schreibstil, insbesondere am Anfang, wesentlich laienhafter ist, als ich es hier an den Tag gelegt hatte. Besonders das Umschreiben von Geschehnissen und Gefühlen fiel mir bislang immer schwer und an Außeinandersetzungen hatte ich mir seit jeher den Kopf zerbrochen. Doch ich denke, das unteranderem durch diese Geschichte eine neue Ära meiner Hobby-Schreibkarriere eingeleitet wurde.
    Ein großer Dank dafür gilt dir, schließlich warst du es, der mich dazu inspiriert hatte und dafür danke ich dir. :)

    Part 4: Loyalität


    Die unsichtbare Peitsche meines wild gegen den Brustkorb hämmernden Herzens spornte meinen Körper zu noch nie gezeigten Höchstleistungen an. Kalter Nachtwind peitschte mir gegen das Gesicht, während ich mich unaufhaltsam der Peripherie des Waldes näherte; der Ort, an dem ich meinen Freund und Trainer auf schändlichste Art und Weise verraten hatte.


    Wie konnte ich nur die ganze Zeit über so blind sein? Wie konnte ich nur den einzigen Freund, den ich jemals hatte, verraten? Absolut nichts rechtfertigte mein Verhalten.
    Zwar lastete Stans selbstsüchtiges Verhalten während des Turniers schwer auf seinen Schultern, doch war als dies nichts im Vergleich zu dem Verrat, den ich selbst betrieben hatte. Wo er doch meinen wertlosen Pelz nicht nur einmal, sondern gleich zweimal gerettet hatte. Das meinige Wohl stand ihm dabei immer an forderster Stelle. Nie hatte er mich für mein Verhalten verurteilt, sondern es immer stillschweigend hingenommen. Hätte er mir doch ebenso gut seinen Willen gewaltsam aufbinden können.
    Und nun? Jetzt, wo das seinige Leben auf Messers Schneide stand – wo war ich um es ihm zu vergelten? Statt ihm in dieser bitteren Stunde helfend zur Seite zu stehen, hatte ich mich, in Selbstmitleid versinkend, im Unrat gewälzt. Wohlmöglich kämpfte er gerade in dieser Sekunde verzweifelt um sein nacktes Überleben.
    Ich warf einen flüchtigen Blick über die Schulter. Die einsame Parkbank und Fiffyens Lieblingsmülltonne waren aus der Ferne kaum noch auszumachen. Wie viel Zeit war bereits verstrichen, seitdem ich sie zurückgelassen hatte? Ich musste mich beeilen...


    Unter heftig schmerzenden Brust, türmten sich endlich die ersten hölzernen Giganten des Waldes unmittelbar in meiner Nähe auf. Jener schicksalhafte Ort, an dem sich das meine Schicksal entscheiden würde. Selbst wenn sich Stan nach meinem Verrat weigern würde, mir jemals wieder in die Augen zu schauen und ich mein Leben weiterhin als Ausgestoßener fortführen müsste; oder wenn ich als Strafe meinen Lebtag eingesperrt in einem Pokéball fristen müsste; ja selbst wenn ich bei dem Versuch ihn zu retten mein wertloses Leben als Tribut darbieten müsste, war es ein Preis, den ich gerne bereit war zu zahlen. Meine Schuld wiegte um ein Vielfaches mehr, als all diese schrecklichen Aussichten gemeinsam.
    Ein unheilvorhersagendes Aufheulen, bei dem sich mir sämtliche Nackenhaare steil zu Berge stiegen, dröhnte aus den Tiefen des Waldes vor mir. Mein Herz pochte wie verrückt, während mein Blick über das finstere und schier undurchdringliche Labyrinth vor mir schweifte. Es gab kein Zurück mehr.


    Dichter und dichter engten sich die gewaltigen Tannen, Fichten, Kiefern und Eichen aneinander. Schon bald war ich wieder gänzlich in der Finsternis der Nacht und ihrer gewaltigen Schatten gefangen. Kein Geräusch der Außenwelt drang mehr in mein Ohr. Nur noch das geheimnisvolle Flüstern der Blätter, wie sie sich sanft im Wind wiegten und das Knicken und Knacken des Blattwerks, der Äste und der Zweige, die sich nachgiebig vor meinem Körpergewicht beugten, war zu hören. Das spärliche Mondlicht, dass sich das Recht, den mit Laub und Tannennadeln bedeckten Waldboden durch die Wipfel der Bäume hindurch mit seinem fahlen Schein erhellen zu dürfen hart erkämpfen musste, war die einzige Lichtquelle, die mich durch die Finsternis leitete. Es war still. Zu still für meinen Geschmack. Wer sagte mir überhaupt, das ich nicht bereits zu spät war – ich meine Chance, meinen Eid zu erfüllen, vertan hatte und jene, die mir doch die ganze Zeit über soviel bedeuteten, längst verloren waren?
    Doch genau in diesem Zeitpunkt, als mir diese gar hässlichen Gedanken doch den Kopf schwebten, abermals: ein Heulen - durch meine unmittelbare Nähe, lauter und furchteinflößender als die beiden Male zuvor.


    Meine Schritte beschleunigten sich. So schnell mich meine Beine tragen konnten, kämpfte ich mich durch die Dunkelheit des Waldes – sein Gewirr aus dornigen Sträuchern und finster auf mich herabblickende Bäume. Immer dunkler wurden die verworrenen Pfade vor mir, bis nicht einmal mehr genug Licht mir den Weg erhellte, um ein verirrtes Insekt von seinem Schein anzulocken. Der Wald selbst schien einen gewaltigen Groll gegen mich zu hegen und verbittert dagegen ankämpfen, das ich sein Heiligtum entehrte. Unsanft prallte ich mit den unterschiedlichsten seiner Bäume zusammen, verfing mich in mit Dornen versehenen Sträuchern oder kam auf nassem Laub ins schleudern.
    „Weiter! Nicht anhalten!“, spornte ich mich selbst an.


    Ein merkwürdiges fremdes Etwas, streifte plötzlich beim Vorübergehen mein Bein. Zart und weich, eigentlich viel zu flaumig für diese raue und kalte Umgebung. Instinktiv wanderte mein Blick hinab. Mein Herz, eben noch einen rasanten Tango aufs Parkett legend, hämmerte nunmehr wie ein Trommelfeuer gegen meine Brust. Das fahle Grau meines unwirsch weggeworfenen Verbandes stieß mir durch das Dunkel der Nacht in die Augen. Wie ein leuchtender Pfeil, schien er mir den richtigen Weg weisen zu wollen.
    „Nicht mehr weit... Jetzt bloß nicht langsamer werden!“


    Ein fremder und gar eigentümlicher Duft mischte sich jäh unter das feuchte, harzige Aroma des Waldes. Meine Lungen verkrampften sich vor Schmerzen krümmend, als ich den Geruch in meinen Körper sog. Täuschte ich mich etwa? Nein, das konnte nicht sein... Abermals, die zerreisenden Schmerzen in meinem Brustkorb gänzlich ignorierend, atmete ich tief ein. Nein, ich hatte mich nicht geirrt. Neben dem metallischen Geschmack des eigenen Blutes, das mir in der Kehle stand, kroch mir der markante Gestank von verkokeltem Holz und Pflanzen in die Nase. Doch ein kleines, von Menschenhand geschaffenes Lagerfeuer allein, konnte unmöglich für eine solche Geruchsentwicklung verantwortlich sein.
    Wie auf Geheiß, stieß ich jäh mit einer dichten Nebelwand zusammen und fand mich plötzlich in einem übelriechenden Meer aus Qualm und Rauchschwaden wieder.
    Der Qualm brannte in meinen, von salzigen Tränen verquollenen Augen, und Atemzüge, die bereits Augenblicke zuvor wie spitze Nadeln auf meine Lunge einstachen, wurden nunmehr zu einer unbeschreibbaren Höllenqual. Die Lider meiner Augen wiegten mülltonnenschwer. Müdigkeit, vor Sekunden noch unnachgiebig unterdrückt, ergriff meinen erschlafften Körper. Gedanken in meinem Kopf lösten in Luft auf. So müde...
    Nein! Ich durfte jetzt nicht einfach aufgeben - mich meiner Erschöpfung hingeben. Nicht jetzt, wo ich doch so kurz vorm Ziel war. Nicht jetzt... Nicht j...
    Schwerer und schwerer lastete das Gewicht meiner Glieder. Meine Beine knickten unter der Belastung meines Körpers ein.


    Eine warme Spätsommerabendbrise strich mir sanft durch das Fell. Goldgelb leuchtend zierte die Sonne den himmelblauen, wolkenlosen Horizont. Aromatisch duftende Blumen und der Geruch von saftigem grünen Gras lag in der Luft. Ein scheinbar endloses immergrünes Paradies breitete sich vor meinen Augen aus. Ein harmonisches Rauschen, hinter meinem Rücken, nahm mich völlig in seinen Bann. Quellfrisches, kristallklares Wasser sprudelte aus einem gigantischen steinernen Brunnen. Erfrischender Wassernebel, welcher von der dreieinhalb Meter großen Quelle ausging, benetzte sanft mein Gesicht.
    „Na, gefällt es dir?“
    Erschrocken löste ich meinen Blick von dem lebensspendenden Nass und wirbelte herum. Ein grauweißes, arg zerzaustes, vierbeiniges Pokémon nicht viel größer als ich, mit Augen die wie Rubine glänzten und einer süßen roten Stupsnase lächelte mir sanft entgegen.
    „Fiff- Fiffyen?“, stutzte ich.
    Sie kicherte.
    „Wen hast du erwartet, Dummchen? Eine Mülltonnenelfe etwa?“


    Fiffyen tapste schwanzwedelnd auf mich zu. Ihr weicher Kopf schmiegte sich glücklich an meine Schultern. Die Wärme ihres Fells breitete sich unaufhaltsam in meinem ganzen Körper aus.
    „Gefällt es dir?“, fragte sie erneut.
    „Ich verstehe nicht...“
    Das Pokémon an meiner Seite gluckste.
    „Erkennst du dein Zuhause etwa nicht wieder? Die ganze Zeit über hast du mir doch von nichts anderes vorgeschwärmt und ist es nicht genauso, wie du gesagt hast?“
    „Schon, aber...“ Ich stockte. „Moment mal? Ich dir vorgeschwärmt? Das muss ein Miss...“
    „Gell? Es ist einfach toll. Sogar noch viel schöner als in deinen Geschichten.“
    Fiffyens Kopf streichelte zärtlich auf meinem Rücken entlang - meinen Nacken hinauf, bis sich ihr Kopf eng an den meinen schmiegte. „Herrlich.“


    Ereignislose Sekunden zogen dahin. Sekunden, in denen ich mit Fiffyen in engem Körperkontakt sprachlos die Gefilden meiner alten Heimat betrachtete.
    Was aber war hier los? Ohne Zweifel handelte es sich hierbei um meine alte Heimat: der Nationalpark. Aber irgendetwas schien einfach nicht zu stimmen. Eine Stimme, tief aus meiner Seele zu mir sprechend sagte mir, das ich hier nicht hingehörte – das ich eigentlich an einem völlig anderen Ort sein müsste. Doch wo? Wo wurde ich gebraucht? So sehr ich es auch versuchte: ich konnte mich nicht erinnern...


    „Oh, schau mal...“
    Fiffyen löste sich plötzlich von mir. Die herzliche Wärme jedoch, die bereits vom Kopf bis Schwanz jede Faser meines Körpers erfüllte, hielt mich weiterhin warm. Ihr Gesicht sank hinab in das lindgrüne Gras meiner Heimat.
    „Blumen...“, sagte sie mit verträumter Stimme und sog den Duft in ihre süße Nase.
    „Fiffyen, warum, ich meine, wieso...?“
    „Sheinux, Sheinux! Sieh mal hier!“
    Meine Gefährtin löste sich von dem Blumenbeet zu ihren Pfoten und tapste freudenstrahlend zu einem zylinderförmigen, einmetergroßen Bollwerk aus glänzendem Metall: einer Mülltonne.
    Sie musterte den Abfallbehälter von seinem soliden Fuß, bis hin zu seinem kreisrunden Deckel auf dem Kopf, bevor sie sich begeistert wieder mir zuwendete.
    „Genau wie du gesagt hast. Ich bin ja so froh.“


    Fiffyens Pfoten berührten kaum den Boden, als sie zu mir herüberschwebte und sich wieder meiner annahm. So fest, das ich jedes einzelne Pochen ihres Herzens deutlich hören konnte, schmiegte sie sich an mich. Die Hitze ihrer eigenen Körperwärme schien meinen ganzen Leib zum Glühen zu bringen.
    „So glücklich...“, sagte sie, während sie ihren Kopf immer wieder über mein Fell führte. „Ich bin so froh, meine Heimat verlassen zu haben um bei dir zu sein.“
    Mein Kopf schweifte verwirrt über die Schultern.
    „Deine Heimat... verlassen?“
    „Ja, um fortan bei dir zu sein“, sagte sie mit verträumter Stimme.
    „Heimat...“
    Mein Blick wanderte über das weite Land, welches ich seit jeher als mein Zuhause bezeichnete. Doch je länger ich meine geliebte Heimat betrachtete, umso sicherer wurde ich, dass das einfach nicht richtig war. So lange hatte ich mich nach eben diesem Ort zurückgesehnt, doch... Moment!
    „Sheinux?“
    Warum eigentlich? Wieso hatte ich diesen Ort überhaupt verlassen?
    Was hatte mich dazu veranlasst? Wo mir in meinem Leben doch nichts wichtiger als dieses Fleckchen Erde war; wenn man natürlich von den Gesetzen der Straße absah, nach denen sich mein Alltag seit jeher richtete.


    Urplötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen
    „Stan...“
    „Was?“, hörte ich Fiffyens verdutzte Stimme. „Was hast du? Was ist los? Bist du denn etwa nicht glücklich?“
    „Das ist alles nicht richtig“, sagte ich. „Ich muss weg - zurück zu Stan.“
    Fiffyen baute sich erschrocken vor mir auf.
    „Wie meinst du das? Was ist nicht richtig? Wohin musst du? Du kannst mich doch jetzt nicht einfach zurücklassen!“
    „Ich muss zurück. Das ist alles nicht real...“, sagte ich kopfschüttelnd. „Das alles nicht...
    Die Wiesen, Felder und Blumen, diese Mülltonne und auch du n...“
    Ich verlor den Boden unter den Füßen und landete rücklings im satten Gras. So heiß wie Zunder brannte die Stelle in meinem Gesicht, auf der Fiffyen mir mit ihrer rechten Vorderpfote einige gezielte Ohrfeigen verpasst hatte. Wutverzerrt, jegliche Wärme und Güte wie aus ihrem Gesicht gefegt, blickte sie auf mich herab.
    „Wie kannst du nur!? Nach allem, was wir gemeinsam durchgestanden haben!“
    „Das ist nicht real...“, murmelte ich, während die Stelle in meinem Gesicht heißer und heißer wurde.
    Tränen funkelten in Fiffyens rubinroten Augen.
    „Und ich dachte wirklich, du bist anders!“, rief sie und kehrte mir den Rücken zu.
    Nicht nur mein Gesicht, mein ganzer Körper schien förmlich in Flammen zu stehen. Heißer, immer heißer...


    Ein widerliches Kratzen in meinem Hals – übelriechende Rauchschwaden – unbeschreibliche Hitze, die mir das Gesicht verglühte – ein furchterregendes Aufheulen...
    Unter heftigem Röcheln, schreckte ich aus den Tiefen meiner Ohnmacht, und deren Hirngespinsten, auf. Taghell, als hätten sich sämtliche Gestirne des Nachthimmels ringsherum mich herum versammelt, leuchtete der Wald in orangeroten Farben auf.
    Alarmiert rappelte ich mich auf. Feuer! Ein jeder Baum, eine jede Pflanze, einfach alles, schien in lodernden Flammen gehüllt zu sein. Überall knisterte und knackte es. Nur unweit von meiner Position brach ein gewaltiger, in Flammen stehender Ast aus einem Baumwipfel und krachte auf das, sich in Asche auflösendem Laub auf dem Waldboden. Leuchtende Funken schwirrten wie Glühwürmchen durch die Luft und ließen sich auf weit entferntem Grün nieder, wo sie Augenblicke später neue Flammen gebaren.
    Ich war zurück. Zurück in meiner schrecklichen Realität. Ich hätte umkehren können - die furchtbaren Bilder in meinem Kopf einfach vergessen können. Doch nur das Eine schwirrte mir in jenem Moment durch den Kopf: Stan.


    Ich verlangte meinem ganzen Körper alles ab, während ich mir meinen Weg durch das Funkenmeer bahnte. Brennende Holzblockaden zwangen mich unbarmherzig zur Änderung meines Irrwegs, während sich herumirrende Funken auf meinem Fell niederließen und übelriechende und äußerst schmerzhafte Brandflecken hinterließen. Selbst die wenige Flüssigkeit in meinen Augen verdunstete durch die Hitze der Flammen.
    Bereits der Verzweiflung nahe, stierten meine schmerzenden Augen durch das Flammenmeer. Wo war ich und wo war er, Stan? Konnte es sein...? War ich etwa zu spät? War Stan bereits an einem Ort, wo ich ihn niemals erreichen konnte?
    Nein! Ich schüttelte abweisend den Kopf. Niemals! Niemals würde er...


    Doch was war das? Wildes Gebell und Kampfgeschrei, scheinbar zum Greifen nahe, drangen durch das Knistern und Knacken der lodernden Flammen an meine, bis zum Anschlag gespitzten Ohren.
    „Stan!“
    Ohne auch nur einen weiteren Augenblick zu zögern, nahm ich den kleinen glühenden Baumstamm vor mir mit einem weiten Satz und rannte dem Getöse aus Geschrei und Aufheulen entgegen. Nur knapp entging ich einen herabfallenden und in Flammen stehenden Zweig. Doch ein jedes Hindernis auf meinem Weg ließ mich nur noch kalt. Stan war nahe und was noch wichtiger war: er lebte!
    Das Stimmengewirr und Kampfgeschrei hämmerte in meinen Ohren.
    „Nicht mehr weit... nicht mehr weit...“, dröhnte mir der Klang meiner eigenen, heißeren Stimme in den Ohren. Immer lauter und deutliche wurde das undeutliche Stimmengewirr. Lauter und Lauter...


    „Marill! Nein! Sandan, Pikachu los! Sternschauer!“
    Mir stockte der Atem. Colin! Es war Colins Stimme. Doch hieß das...?
    „Feurigel, gib nicht auf! Auch Sternschauer!“
    Stan! Er war es! Selbst durch den Klang der Verzweiflung und des kratzenden Rauches in seiner Kehle merkwürdig fremd, hätte ich sie unter Millionen wiedererkannt. Endlich! Nur Sekunden später erblickte ich sie endlich. Da waren sie: Stan und Colin. Doch nicht allein...
    Ich schluckte angsterfüllt den spärlichen Speichel in meiner Kehle herunter. Ein Rudel, etwa ein Dutzend vierbeinige, kohleschwarze Pokémon, kesselten die beiden verzweifelt um ihr Überleben kämpfenden Menschen mitsamt ihren eigenen Pokémon immer weiter ein. Immer enger zogen sie den Kreis, während sich glühende Feuerstrahlen aus ihren dunkelorangefarbenen Mäulern lösten. Feurigel, Pikachu und Sandan, schützend, doch mit einer unübersehbaren Angst und Verzweiflung erfüllt, die ich mühelos, selbst aus dieser großen Distanz deutlich wahrnehmen konnte, vor ihren Trainern aufgebaut, schleuderten den Angreifern ein Sperrfeuer aus leuchtenden Sternen entgegen. Zwei Widersacher wurden von den Geschossen Feurigels, Pikachus und Sandans von den Pfoten gerissen, doch nur um ihren Platz wenige Augenblicke später, von zwei nicht weniger angriffslustige Rudelmitglieder einzutauschen.
    Ein Feuerstrahl, von einem der beiden Neuankömmlinge abgefeuert, erfasste die sichtlich angeschlagene Gestalt Feurigels und schleuderte diesen meterweit zurück, wo er regungslos vor seinem , heftiger als jemals zuvor, zitternden Trainer liegen blieb.
    Stans Knie sanken auf den mit Asche bedeckten Boden, wo er kreidebleich sein ohnmächtiges Pokémon in die Arme schloss.
    Spöttisches Gebell und Jubelrufe, dröhnte von den feigen Angreifern, als nur Sekunden später auch Sandan schwer getroffen zu Boden ging. Enger und enger schloss das Rudel ihren Kreis und drängten Pikachu, den letzten der verbliebenen Kämpfer immer weiter zurück. Einzig und allein er, offenbar auch am Ende seiner Kräfte und von den Folgen des Kampfes sichtlich gezeichnet, leistete noch verzweifelt Widerstand. Sein gezackter Schweif hing kraftlos an seinem Körper herab, während dunkle Brandmale die gelbe Farbe seines Fells verunzierten.


    Unbändiger Zorn, so heiß, dass das Feuer im Grunde von Neid erblassen musste, loderte in mir auf. Beinahe eiskalt ließ mich der Sprung durch die Feuerwand, welche mich als letztes Hinderns von der Lichtung trennte, auf der die Schlacht meiner Freunde beinahe als verloren galt. Unter wildem Kampfgeschrei galoppierte ich auf die mit ihrem Rücken zu mir aufgebauten Angreifer zu. Noch bevor auch nur eines der überraschten Rudelmitglieder realisieren konnte wie es um sie geschah, hatte bereits der Sturm von Funken und Blitzen aus meinem Fell über die Hälfte von ihnen sekundenschnell ausgeschaltet.
    Mit einem weiten Satz sprang ich über die von mir bewusstlos geschlagenen Gegner und baute mich schützend zwischen den verbliebenen Feinden und den Gestalten der beiden Menschen auf.
    Ich warf einen flüchtigen Blick über die Schulter auf meinen, die Verblüffung im Gesicht stehenden Trainer.
    Er rieb sich mit seiner feurigelfreien Hand seine rußbedeckten Augen.
    „Sh-Sheinux!“
    „Stan...“, murmelte ich, doch wurde meine ganze Aufmerksamkeit augenblicklich von dem angriffslustigen Geknurre vor mir in Beschlag genommen. Ich setzte drohend ein Bein nach vorne.
    „Wenn ihr den Menschen auch nur ein Haar krümmt, bekommt ihr es mit mir zu tun!“
    „... Und mit mir!“
    Meine Augen huschten zur Seite. Pikachu, angeschlagen doch mit noch längst nicht erloschenem Kampfeswillen in den Augen, nahm neben meiner Person Stellung ein.
    „Wohl gesprochen. Es wird mir eine Ehre sein an deiner Seite für das selbe Ziel zu kämpfen“, sagte ich und nickte ihm zu. Auch wenn ich mit Pikachu noch längst nicht das letzte Wörtchen gesprochen hatte, war sein Mut wahrlich nur zu bewundern. Unter anderem war es wohl auch ihm zu verdanken, dass ich meine vielleicht letzte Schlacht an Stans Seite schlagen durfte.


    Immer mehr gelbe Funkenblitze lösten sich aus meinem Fell und Pikachus roten Backentaschen und knallten drohend vor die Pfoten der fünf verbliebenen Rudelmitgliedern ein. Knurrend, doch eingeschüchtert, wichen sie vor unseren Warnschüssen zurück.
    „Ja, macht euch besser mitsamt eurem Flozirkus vom Acker!“, tönte Pikachus triumphierende Stimme und auch ich glaubte mir bereits, den Sieg in der Tasche zu haben. Doch eine Stimme sollte mich wenige Momente später wieder mit der ernüchternden Wahrheit der Wirklichkeit konfrontieren.
    „Ruhig meine Brüder und Schwestern. Ihr habt gute Arbeit geleistet, doch überlasst nun mir diese beiden aufgeblasenen Frevler.“


    Eine Stimme, so nebulös und geheimnisvoll als wäre sie nicht von dieser Welt und so beängstigend, das mir selbst bei dieser unbeschreiblichen Hitze ein eisiger Schauer über den Rücken lief und sich mir dabei mein ganzes Fell sträubte, dröhnte aus dem lichterloh in Flammen stehenden Wald zu uns hindurch. Pikachu und ich warfen uns flüchtige Blicke zu, doch keiner von uns wagte einen Laut von sich zu geben.
    Ein scharlachrotes Augenpaar blitzte aus einem noch nicht gänzlich in Flammen stehenden Stückchen Wald auf. Die verbliebenen Rudelmitglieder wichen folgsam in Richtung der Stimme zurück und lösten sich im Waldesdickicht schier in Luft auf.
    Eine mit scharfen Pranken versehene Pfote tauchte plötzlich aus den Schatten heraus aus. Ein Pokémon, ebenso aschegrau wie der Rest seines Rudels doch ungefähr doppelt so groß und ebenso doppelt so lang, schritt langsam auf uns zu. Das Ende seines peitschenähnlichen Schwanzes zierte eine rasiermesserscharfwirkende, pfeilförmige Spitze. Dort, wo eigentlich seine Ohren hätten sein müssen, ragten zwei sich nach hinten krümmende, diabolisch wirkende hornähnliche Gebilde aus seinem Kopf. Ein schädelförmiges Gebilde, welches aus seiner Brust ragte, schien ihn sogar noch mit einem weiteren paar Augen auszustatten.
    Zischender Rauch strömte an den Stellen hervor, wo noch Sekunden zuvor seine Pfoten den Boden berührten.


    „Von euch wird nichts mehr wiederzuerkennendes übrig bleiben, wenn ich erst einmal mit euch fertig bin. Und dann...“, sein Blick wanderte zu Stan und Colin, welche zu unseren Rücken standen, „... sind die beiden und der Rest der Brut dran.“
    „Das werden wir ja mal sehen!“, entgegneten Pikachu und ich wie aus einem Mund.
    Eine finstere Welle, scheinbar eine Woge aus purer Bosheit und Schatten, riss mich und Pikachu ruckartig von den Füßen und schleuderte uns in hohem Bogen meterweit zurück.
    Bereits als ich glaubte, mein schon jetzt mit Schmerzen erfüllter Körper müsste jeden Moment an einem, in Flammen stehenden Baum zerbersten, wurde mein Flug schlagartig, und merkwürdigerweise völlig unbeschadet, gebremst. Langsam öffnete ich die Augen und fand mich weich, in dem feurigelfreien Arm meines Trainers gebettet, wieder. Stan, offenbar im Vollbesitz seiner Auffassungsgabe, hatte mich tatsächlich eigenhändig im freien Flug aufgefangen. Er schenkte mir ein krampfhaftes Lächeln.
    „D-Danke“, stammelte ich verlegen. „Das zählt aber nicht als Lebensrettung klar? Wenn hier jemand wen rettet, dann bin ich das!“
    „Pack ihn dir. Ich glaube an dich“, sagte er und ließ mich wieder auf den aschebedeckten Boden hinab.
    Pikachu schien leider das Glück nicht ganz so hold gewesen zu sein. Zwar war auch er dem grausigen Schicksal entronnen, an einem brennenden Baum als Zunder zu enden, doch schien ihn die Attacke seines Gegners die letzten seiner verbliebenen Kraftreserven gänzlich beraubt zu haben. Colin beugte sich angsterfüllt über die ausgemergelte Gestalt seines Freundes.


    Die aufbauenden Worte meines Trainers spendeten mir neuen Mut. Doch wie ich schon bald feststellen musste, konnte ich mit Mut allein meinen Gegner nicht in die Knie zwingen.
    Zeit mich um Pikachu zu kümmern, bekam ich nicht. Unermüdlich loderten versengende Flammen und glühende Feuerbälle aus dem Maul meines Angreifers hervor, denen ich nur knapp entkommen konnte. Schon bald war ich vor lauter Ausweichen und den rettenden Sprüngen und abrollen zur Seite gänzlich mit einer dünnen Schicht Asche bedeckt.
    Funkenströme, die ich meinem Widersacher unter den Anfeuerungsrufen meines Trainers entgegen feuerte, verpufften durch die Hitze der Flammenstrahlen förmlich in der Luft.
    Nur knapp entging ich einer weiteren Welle von Feuergeschossen. Bis...
    Ein stechender Schmerz in meiner linken Schulter. Einer der lodernden Bälle hatte endlich sein Ziel erreicht. Schwer getroffen purzelte ich zurück. Der Gestank von verbranntem Pelz stieg mir in die Nase. Ich heulte auf vor Schmerz.


    Zittrig, und gefährlich schwankend, doch mit noch längst nicht erloschenem Kampfeswillen, rappelte ich mich langsam auf. Die Bilder verschwammen. Meine Sinne ließen mich im Stich. Ich durfte nicht aufgeben. Niemals...
    Langsam schritt mein dämonengleicher Widersacher, unter weiteren Dampfstößen unter seinen Pfoten, auf mich zu. Seine scharlachroten Augen hatten mich fest im Blick.
    „Schwächlinge...“, stach die hämische Stimme meines Gegners in mein Ohr. „Unwürdig dieses Territorium als das Eure zu beanspruchen. Eure Asche wird selbst noch Generationen später eine deutliche Warnung für alle Eindringlinge in unser Revier sein.“
    Es machte tatsächlich den Anschein, als würde ich mit meine Kräfte mit dem Inbegriff der Niedertracht messen. Eine Manifestation der Boshaftigkeit in Pokémongestalt.
    Die Worte meines diabolischen Widersachers konfrontierten mich mit einer noch nie zuvor verspürten Welle des Hasses. Ein Hass, groß genug um diesen ganzen Wald in Schutt und Asche zu legen. So groß, das ich ihn nicht mehr kontrollieren konnte.
    Geblendet von den Schmerzen in meinem Kopf, mein Körper gelähmt von der Wut die nun anstelle meines Blutes in den Adern floss, staute sich ein schier unkontrollierbares Unwetter in meinen Gliedern. Ich schrie. Die Schmerzen in meinem Kopf stiegen ins Unermessliche. Mein ganzer Leib drohte auf der Stelle in Stücke zerrissen zu werden, hätte ich nicht in allerletzter Sekunde der Gewalt in meinem Körper endlich freien Lauf gelassen. Ein Lichtblitz, gleißender als das Licht der Sonne, löste sich aus meinem Körper gen Himmel.
    Die schemenhafte Gestalt meines Feindes stürmte in Zeitlupe auf mich zu. Die Bilder um mich herum verblassten...


    Ich fühlte innere Leere. Jegliche Gewalt über meinen Körper war verloren. Gefangen in einem Meer aus Dunkelheit. Hatte ich gesiegt? Oder war ich letztendlich meinem eigenen Schmerz erlagen? In Stücke zerrissen von einer unbändigen, nicht zu kontrollierenden Wut in meinem Körper? Doch was auch immer geschehen war: letztendlich hatte ich meinen Eid erfüllt. Ich war für meinen Lebensretter, meinen Trainer... nein, meinen Freund da gewesen. Mit dieser Gewissheit und vor den Augen meines Freundes, konnte ich sterben...
    „Sheinux?“
    Etwas traf mich hart auf meiner Stirn. Mein erschlafftes Gesicht weitete sich zu einem Grinsen. Fast fühlte ich mich zurückversetzt. Zurück an den Tag, an dem sich Stans und meine Wege zum ersten Mal kreuzten. Saftlos und leer – etwas traf mich am Kopf. Oh ja... Erinnerungen.
    „Sheinux? Sag doch was.“
    Erneut schlug etwas auf meine Stirn ein. Doch was es auch war: es war kein Pokéball. Es roch... Irgendwie war es...
    „Nass?“, murmelte ich.
    „Er kommt zu sich!“
    Langsam öffnete ich die Augen. Schwere Regentropfen schlugen auf mich und den mit Schutt und Asche bedeckten Boden ein. Mein Kopf, mülltonnenschwer auf meinen ausgemergelten Schultern lastend, wandte sich langsam herum. Stan beugte sich über meinen ausgezehrten Körper. In seinen Augen spiegelte sich die regungslose Gestalt eines erschöpft wirkenden Pokémons: Ich selbst.
    „Stan...“, murmelte ich.
    „Sheinux...“, antwortete er. Regentropfen, nein Tränen rannen stumm über sein blasses Gesicht.
    „Stan... Es tut mir... Es tut mir alles so leid... Ich wollte nie...“
    Noch bevor ich meinen Satz zuende stammeln konnte, fand ich mich in den warmen Armen meines Trainers wieder. Er schmiegte seinen Kopf eng an meinen. Seine Tränen vermischten sich mit den meinen. Niemals mehr wollte ich ihn loslassen. Dieses Gefühl von Wärme und Zärtlichkeit verlieren. Die Geborgenheit aufgeben. Ich war... Zuhause.




    Ende Buch 1


    Powered by Jens Häßel, alias Eagle


    Köstlich. Einfach nur köstlich. Leider komme ich nicht mal ansatzweise an deinen humoristischen Schreibstil heran. Hab ich gelacht^^


    Epische Zitate:



    Zitat

    Und Toby ist noch immer auf freien Fußes, also ich frag mich schon wer in der Menschenwelt für Recht und Ordnung sorgt.


    Zitat

    „Wusste ich“, blickte ich zu Herr Plüschiexperte und setzte mir einen gefälschten Grinser ins Gesicht.


    Zitat

    Wer weiß, vielleicht wird er mit diesem Ding glücklich, als neuen Partner fürs Leben, so dass ich wieder Ruhe hab und heim kann… oder zu Vulpix.


    Zitat

    „AHHHH!“, schrie der Trainer auf und schleuderte mit einer fließenden Bewegung den Rucksack von seinem Rücken. Inklusiv mich!


    Zitat

    Triumphierend wedelte ich mit meinem Schweif und gab lautes Bellen von mir. Wer war jetzt der Werfkönig, wer war der Werfkönig!

    Frank ist aber vielleicht mal ein komischer Kauz 8| . Wie die Geschichte mit seinem Raupi wohl enden wird?
    Eigentlich schade, das Fukano von seinem Thron auf Tobys Kopf vertrieben wurde. Ich habe es mir die ganze Zeit über bildlich vorgestellt, wie das wohl aussieht, mit einem Fukano auf der Birne herumzustolpern. Rauperus kommt da leider nicht ganz so ran.


    Btw: Vote für einen weiterer Auftritt von Mister Shuw!


    Auch wenn es nur ein Lückenfüller-Kapitel ist: toll geschrieben. Es haben sich aber leider etliche Fehlerteufel eingeschlichen. Mir fehlt leider im Moment die Zeit, dein Kapitel Korrektur zu lesen (BWL ruft -> Aber ich glaube, ich will heute Abend noch mit meinem letzten Kapitel weitermachen), vielleicht aber ein andermal.

    Part 3: Bilder aus alten Tagen


    Dicht an dicht mit dem, vor wenigen Minuten geretteten Pokémon, stellte sich mir nur die eine Frage: Hatte ich die richtige Entscheidung getroffen? Ich, ein in Ungnade gefallener auswärtiger Deserteur, hielt nun das Leben einer mir völlig Fremden in den Pfoten. Doch offenbar schien die wohl mittlerweile weltweitbekannte Kunde, über meine unehrenhafte Entlassung, sie nicht wirklich zu stören. Oder vielleicht, aber auch nur vielleicht, verbreiteten sich solche Nachrichten auf diesem Fleckchen Erde nicht ganz so schnell, wie sie es in meiner alten Heimat getan hatten? Wahrscheinlich war es auch besser, sie im ungewissen zu behalten. Wer wusste schon, wie sie auf die Nachricht reagieren würde, dass ihr Leben von einem ehrlosen Fahnenflüchtigen gerettet wurde, und sie von nun an das gleiche Schicksal wie ich teilen musste? Vielleicht wäre sie besser gestorben, als das sie ihr Leben von nun an in Schande weiterleben musste...
    Doch sei es wie es sei: Zumindest die Stimme meines Gewissens sagte mir, dass ich richtig gehandelt hatte und den Lauf der Dinge konnte ich ohnehin nicht zurückdrehen. Mit etwas Glück, konnte sie vielleicht sogar ihr Leben so weiterleben, wie sie es getan hatte bevor sich unsere Wege kreuzten. Ich wollte nur solange wie unbedingt nötig an ihrer Seite bleiben, und mich dann wieder in die Einsamkeit meines Exils aufmachen. Es war für beide Seiten einfach das Beste...


    „Sag mal... Wie heißt du eigentlich?“
    Erschrocken fuhr ich aus meinen Gedanken auf.
    „W-Was?“, stammelte ich mit zittriger Stimme.
    Das Lächeln des Pokémons an meiner Seite wurde breiter.
    „Dein Name, Dummchen. Oder soll ich dich etwa immer nur als “mein Lebensretter“ ansprechen? Was ist los? Geht es dir nicht gut?“
    Ihre roten Augen schienen förmlich die Dunkelheit des Waldes zu durchbohren. Wie sonst hätte sie in dieser Stockfinsternis erkennen können, dass mir plötzlich jegliche Farbe aus meinem Gesicht entwichen war.
    „Mein... Name?“
    Konnte ich ihr meinen Namen nennen? Nein, niemals! Sollte sie irgendwann meine wahre Identität, und die Folgen meiner Tat herausfinden, würde sie das wohlmöglich umbringen.
    „Was ist nun?“, drängte sie mich. Ihr Gesicht verformte sich zu einer Schnute.
    „Oder bist du etwa so ein Macho, dass ich dich tatsächlich mit “mein Lebensretter“ ansprechen muss?“
    „Stan... So heiße ich...“


    Ich weiß, was ihr jetzt denkt, aber da liegt ihr völlig falsch! Es war einfach der erstbeste Name, der mir in jenem Moment durch den Kopf schoss, okay?
    „Soso, Stan. Ich heiße übrigens Fiffyen. Freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“
    Sie schmiegte ihren zerzausten Körper an den meinen.
    Alarmiert sprang ich zur Seite. Ein Bündel Äste unter meinen Pfoten knackte so laut, das ich glaubte, man hätte es kilometerweit hören müssen.
    „W-Was tust du?!“, rief ich erschrocken.
    Fiffyen blieb offenbar zutiefst beleidigt stehen. Ihre Schnute weitete sich.
    „Ich wollte mich nur bei meinem Lebensretter bedanken.“
    „Vergiss es einfach...“, sagte ich kopfschüttelnd. „Du stehst in keiner Schuld bei mir, und wenn ich eine Kleinigkeit gegessen habe, bin ich auch schon wieder weg. Als ob wir uns die getroffen hätten...“ Letzteres sagte ich so leise, dass sie es unmöglich hören konnte.
    „Ein schwieriger Fall...“, seufzte Fiffyen.
    „Ich bin nicht...“
    „Ich mag schwierige Fälle.“ Sie grinste. Ihre gelben Zähne blitzen mich durch die Dunkelheit an. „Gehen wir weiter, Stan.“


    Fiffyen schien diesen Ort besser zu kennen als ich meine Lieblingsmülltonne kannte. Das Licht des Vollmondes konnte sich mittlerweile sogar ansatzweise seinen Weg durch die Wipfel der Bäume bahnen, während wir uns immer weiter von der Lichtung, auf der sich unsere Wege erstmals kreuzten, entfernen. Meine Weggefährtin warf mir auf unserem Weg einige Male interessierte Blicke zu. Es war wohl nicht zu übersehen, dass sie offenbar meine Anwesenheit in vollen Zügen genoss.
    Ganz langsam, offenbar mit der Absicht, dass ich es nicht merken würde, näherte sie sich Zentimeter um Zentimeter. Immer näher kam sie mir - näher und näher - bis sie ihren Körper abermals an mein Fell schmiegte.
    Ich seufzte, ließ sie dieses mal aber gewähren. Irgendwie hatte ich eh die Vermutung, dass es zwecklos war, sich zu wehren...
    Überglücklich legte sie ihren pelzigen Kopf auf meine Schultern.
    „Weißt du... Auch wenn wir doch so verschieden sein mögen, glaube ich, dass wir zusammengehören. Du und ich.“


    Fiffyens Worte, und das warme Gefühl, als sich ihr Körper beharrlich an den meinen kuschelte, lösten in mir eine nicht mehr zu bremsende Flutwelle von Emotionen aus. Mein Puls wurde schneller, doch das Gewicht meines Herzens lastete plötzlich tonnenschwer. Als ob ein erbitterter Kampf in mir tobte.
    Dieses Gefühl, von Geborgenheit und Wärme, in einer doch so kalten Stunde... Und diese Worte... Es war, als wäre ich plötzlich an einen Ort zurückversetzt – einen Ort, aus schon beinahe vergessenen Tagen... Da war ich, in einem kleinen, gemütlichen Raum - Sanft gebettet auf einer weichen Matratze... Jedoch war ich nicht allein. Wer war noch dort?
    Mühsam durchforstete ich mein Gedächtnis und versuchte mich an jene Zeit zurückzuerinnern. Doch etwas schien mich schon fast gewaltsam davon abhalten zu wollen. Blockaden in meinem Erinnerungsvermögen, so stark und mächtig, als das sie von keiner Macht dieser Welt ansatzweise ins Wanken geraten würden.
    Mein Puls raste vor Erregung. Ich wollte mich diesem Hindernis nicht kampflos ergeben! Nicht jetzt... Jetzt, wo ich so kurz davor war, die Ursache meiner erfahrenen Emotionen zu ergründen. Ich konnte, nein ich durfte mich jetzt nicht einfach geschlagen geben!


    Warum war ich überhaupt in diesem Raum, wo ich es doch so hasste, eingesperrt zu sein und wer leistete mir zu dieser Zeit Gesellschaft?
    Geräusche und Gerüche stiegen in mir auf und verschwanden so schnell wieder, wie sie gekommen waren. Schon fast krampfhaft, sog ich den mir vertrauten Duft aus meinen Gedanken in die Nase. Es roch... aromatisch. Waren es Kräuter? Nein...
    Ich klammerte mich förmlich an den Duft in meiner Seele fest. Ich wollte ihn nicht wieder loslassen. Es waren... Balsame? Richtig! Der Geruch, der in jedem Pokémon-Center der Menschen in der Luft lag. Doch was tat ich dort? Ich musste mich zurückerinnern...


    Geräusche, Klänge und Töne - ein gieriges Schmatzen... Auch diese Geräusche... So merkwürdig vertraut... Feurigel? Ja, ich war mir sicher: Feurigel war bei mir gewesen. Aber noch jemand...
    Die Schwere meines Herzens schien meinen ganzen Körper auf den Boden zu pressen, als die schemenhaften Umrisse eines Menschen vor mir erschienen. Groß, blass, mit ewig nervösem Blick und in bunte Fetzen eingehüllt...
    Ja, es war Stan - Mein Ex-Trainer. Auch er leistete mir Gesellschaft. Damals, in schier unendlichen Weiten liegenden Pokémon-Center von Oliviana City. An jenem Tag, als ich zum zweiten Mal in seine Lebensschuld geriet.


    Jetzt wusste ich wieder warum... Warum ich mich plötzlich an diesen schrecklichen Tag zurückerinnerte. Es waren seine Worte, die er am selbigen Tag an mich richtete. Konnte ich sie nicht einfach vergessen? Ich wollte sie nicht hören. Doch ließen sie mich nun, jetzt wo ich mich wieder in diesem Zimmer befand, nicht mehr los. Unerbittlich und gnadenlos stachen sie auf mein Trommelfell ein. Immer und immer wieder...
    „Auch wenn wir uns nicht immer richtig zu verstehen scheinen, denke ich trotzdem, dass wir zusammengehören.“
    Ja, das waren seine Worte gewesen. Doch hatte er die Wahrheit gesprochen oder hatte er mich bereits zu diesem Augenblick angelogen?
    „Ich hatte echt Angst um dich...“
    Tatsächlich? Doch warum? War ich denn nichts weiter als sein Spielzeug? Eine willenlose Marionette; an unsichtbaren Schnüren befestigt. Gezwungen, mich seinem Willen zu beugen? Lügen... Nichts als Lügen...
    Doch dieser seiner Blicke und der rührselige Klang seiner Stimme... Nichts verlogenes war in ihnen zu finden. Er hatte die Wahrheit gesprochen.
    „Ich hätte es mir nie verziehen, wenn dir etwas passiert wäre...“
    Beinahe spürte ich sogar, wie seine zittrige Hand plötzlich sanft meinen Nacken zu graulen begann.


    Eine zerstörerische innerliche Leere breitete sich in jeder Faser meines Seins aus und drohte mich innerlich aufzufressen. Jeder einzelne Atemzug war eine niemals endend wollende Qual für mich. Wäre es meinem gebrochenen Herzen möglich gewesen, hätte es wohl vor Schmerz und Schuldgefühlen gar bitterliche Tränen vergossen.
    Immer mehr Erinnerungen stiegen in mir empor. Bilder, Stimmen Empfindungen aus alten Tagen.
    Einige, mit Marmelade beschmierte Toastscheiben wanderten klammheimlich unter den wachsamen Augen des Schiffspersonals zu mir unter den Tisch; Unfähig mich zu rühren, der ganze Körper mit stechendem Schmerz überflutet, lag ich, alle Viere voneinander ausgebreitet, an einem späten Abend auf dem Boden. Stan beugte sich über mich, in der Hand eine rote Flasche; Stan weigerte sich in der darauf folgenden Nacht von meiner Seite zu weichen; In seinen Armen liegend streichelte die Hand meines Trainers mir nach einem hart errungenem Sieg sanft über die Stirn; Die Stimme Colins tönte in meinen Ohren: „Du scheinst ihn aber offenbar sehr zu mögen“.
    Eine Träne rann mir stumm und ungesehen über mein heißes, von Schuld zerfressenes Gesicht.


    „So, wir sind da.“
    Der Klang von Fiffyens Stimme riss mich schlagartig aus meinen Gedanken. Hinaus aus den warmen und behaglichen Erinnerungen, in denen ich schwelgte, zurück in die kalte und finstere Realität. Nasser Abendtau, der unter dem hellen Licht des Vollmondes und der blinkenden Sterne wie bittere Tränen an den saftigen Wiesen und Gräsern regungslos verharrte, streifte sanft meine Beine. Der Wald hatte sich, noch während ich in meinen Erinnerungen gefangen war, völlig gelichtet.
    Fiffyen, vor wenigen Augenblicken noch verträumt an meinem Körper geschmiegt, hüpfte fröhlich in Richtung einer silbernen, im Mondlicht mattglänzenden Mülltonne. Das Vermissen der Wärme ihres Körpers, ließ meine innerliche Leere noch weiter an Größe gewinnen.


    Eine einsam wirkende Parkbank, in der unmittelbaren Nähe des Abfallbehälters, diente Fiffyen als Aufstiegshilfe. Leichtfüßig sprang sie auf spröde wirkende Holzsprossen der von Menschenhand geschaffenen zweibeinigen Sitzgelegenheit und tauchte bereits wenige Augenblicke später in die offenbar gut gefüllte Mülltonne ein.
    „Worauf wartest du? Der Tisch ist reich gedeckt“, echote Fiffyens fröhliche Stimme aus dem Blecheimer hervor.
    Teilnahmslos und mit glasigem Blick, tat ich es meiner Gefährtin gleich und fand mich Sekunden später in einem Paradies aus Essensüberresten wieder; wäre da nicht die tiefe Depression und die Verzweiflung in meinem Herzen gewesen, die mich unbarmherzig in ihren Klauen gefangen hielt.


    „Herrlich!“, sagte Fiffyen und machte sich glücklich über die Ausbeute unter unserer beiden Körper her.
    „Ja... Herrlich...“, sagte ich tonlos.
    Ihr neugieriger Blick traf mich. „Was ist denn los? Plötzlich keinen Hunger mehr?“
    „Doch...“, log ich ohne ihr dabei in die Augen zu schauen und machte wühlte ein halbaufgegessenes Wurstbrot, mit recht ranzig riechender Majonäse, hervor. „Köstlich...“
    Fiffyen schien jedoch mit meinen recht knapp bemessenen Antworten recht zufrieden zu sein und versenkte ihre Zähne in die mickrigen Überreste eines weggeworfenen Apfels.
    „Hast du eigentlich gewusst, das sich manche Menschen davor ekeln, aus einer Mülltonne zu essen? Wie albern, oder was meinst du?“, lachte sie und besprenkelte mich dabei unbeabsichtigt mit Obststückchen. „Oh, tut mir leid, Stan. Wollte ich nicht.“ Ihre gelben Zähne blitzen mich an.
    „Ja, Haha! Wirklich idiotisch. Diese dummen Menschen...“, antwortete ich schwermütig.


    Mehr oder weniger ereignislos zogen die Minuten dahin. Fiffyen hatte schon bald die Interesse an dem muffigen Obst verloren, und machte sich stattdessen über mein unangerührtes Wurstbrot her. Mein Blick schweifte von den Köstlichkeiten unter meinen Pfoten hinauf gen Himmel, wo stumm und starr verharrend der Mond uns sein strahlendes Licht spendete.
    „Du isst ja gar nichts...“, hörte ich Fiffyens schier kilometerferne Stimme in meinen Ohren. „Geht es dir etwa nicht gut?“
    Nur mühsam konnte ich ihr meine wahren Gefühle verbergen, als ich in Fiffyens Gesicht blickte.


    Gerade als ich glaubte, eine weitere Träne würde sich jeden Moment aus meinen schmerzenden Augen lösen, drang ein wahrlich furchteinflössendes Geheule in die Geborgenheit unseres sicheren Verstecks ein.
    „Oh nein...“, murmelte Fiffyen, ließ sich jedoch nicht im Geringsten vom ihrem Festmahl abhalten. „Nicht schon wieder...“
    „Was – Was war das?“, fragte ich erschrocken.
    Fiffyens Blick wanderte zu mir herüber. Zutiefst besorgt wirkend, jegliches Gefühl des Glücklichseins war wie aus ihrem Gesicht ausradiert.
    „Du kommst wohl tatsächlich nicht aus der Gegend, sonst wüsstest du, was jetzt wohl im Wald vor sich geht...“
    „Was soll im Wald vor sich gehen?“, hakte ich nach. Es graute mich bereits am ganzen Körper. Fiffyens Stillschweigen konnte kein gutes Omen sein.
    „Der Wald ist gefährlich...“, flüsterte sie mit gedämpfter Stimme.
    Mir stockte der Atem.
    „Gefährlich?“
    „Ja“, antwortete sie knapp und begann wieder ihre unermüdliche Suche nach einem weiteren Happen.
    „Wieso gefährlich? Nun sag schon!“, drängte ich sie verbissen zum Weiterreden.
    Fiffyen ließ einen schweren Seufzer verlauten.
    „In letzter Zeit gab es immer wieder Unglücksfälle“, murmelte sie.
    „Unglücks...?“
    „Fälle, ja“, beendete sie mich traurig. „Ein wildes Rudel Pokémon hat kürzlich im Wald ihr Revier ausgeweitet. Ein Glück, das du hier bei mir bist. So unerfahren wie du bist, hätte es ein böses Ende geben können.“
    „Du meinst...?“
    „Ja“, sagte Fiffyen traurig. „So heulen sie immer, kurz bevor etwas ganz schreckliches passiert. Mir tun zwar die ahnungslosen Reisenden leid, aber so ist nunmal das Leben.“
    Mein ganzer Körper schien sich in einen gewaltigen Eisblock zu verwandeln. Konnte es etwa sein...?
    „Einfach nur schrecklich“, sagte sie kopfschüttelnd. „Aber es ist, war, und wird es immer bleiben: meine Heimat.“


    Sekundenlang starrten wir uns im zarten Lichte des Mondes stillschweigend an, bis Fiffyen sich wieder voll und ganz ihrer Beute widmete.
    „Heimat...“
    Fiffyens Blick wanderte verwirrt von dem madigen Stück Käsekuchen zu mir herüber.
    „Ja, Heimat. Du weißt schon: mein zuhause. Der Ort, an dem ich mich geborgen fühle.“
    „Zuhause...“
    „Sag mal, was ist denn mit dir los?“, brummte Fiffyen mürrisch.
    „Ich muss weg!“
    „Was? Aber...“


    Ohne auch nur einen weiteren Gedanken zu verschwenden, stießen sich meine Pfoten von dem weichen Boden des Inhalts der Mülltonne ab. Frische Nachtluft strömte mir in die Nase und feuchter Tau kitzelte sanft meine Beine.
    Fiffyens Pfoten, und nur einen Wimpernschlag später auch ihr pelziger Kopf, ragten aus der Mülltonne hervor.
    „Stan! Wo willst du denn hin?!“
    „Sheinux.“
    „Was? Was meinst du? Ich verstehe nicht...“
    „Mein Name ist Sheinux.“
    „Aber...“
    „Danke für alles, aber ich muss zurück. Zurück in meine Heimat.“
    Mit diesen meiner Worte ließ ich die verdutzt aus der Mülltonne herausstierende Gestalt Fiffyens zurück und wetzte los. Mein Ziel fest vor Augen: der Wald, in dem meine Heimat bereits auf mich wartete.

    Part 2: In Schuld und Schande


    So sollte es also sein. Ein ewiges Dasein in Schuld und Schande war der Preis für mein Sinnen nach Vergeltung – für meinen nunmehr gestillten Rachedurst. Stan, mein verlogener Ex-Trainer, und ich, ein ehrloser Abtrünniger, sollten von nun an getrennte Wege gehen.
    Mein Herz war gebrochen, doch das Leben ging weiter. Einsam und verlassen. Auf eigene Pfoten in mir völlig fremden Gestaden, fern von meiner geliebten Heimat, gestellt.


    Die letzten goldgelben Strahlen des im Sterben liegenden Tages verblassten, während es mich immer tiefer der Finsternis des Waldes hinzog. Was sollte nun mit mir passieren? Wohin sollte ich gehen und was sollte ich mit dem traurigen Rest meines Daseins anfangen? Ich hatte keine Heimat mehr - keinen Ort, an den ich zurückkehren konnte. In tiefster Schwermut und Depression gefangen, drang ich immer weiter in das Herz des unheimlichen Forstes ein. Mit jedem weiteren meiner Schritte wurde mir mehr und mehr klar, dass mein neues Leben an diesen gottverlassenen Ort gebunden sein sollte. Hier, einsam und verlassen, fern von den neugierigen Augen, sei es Mensch oder Pokémon, würde ich meinen Lebtag verbringen. Leben, bis meine Zeit endlich abgelaufen ist. Ich die Erlösung finden, und ebenso einsam und allein sterben würde.


    Ruckartig und äußerst schmerzhaft wurde ich aus meinen melancholischen Gedanken gerissen, als irgendetwas plötzlich mein rechtes Vorderbein zu packen schien, und ich unsanft auf den mit Ästen, Tannennadeln und Laub übersäten Boden aufschlug. Sowohl spitzes als auch stumpfes Astwerk bohrte sich immer tiefer in mein Gesicht und verfehlten dabei nur knapp meine beiden Augen, als mein Körper auf die Erde aufprallte. Schmerz schien schon fast so zum Alltag als Aussätziger zu gehören, wie die Luft, die einen unbarmherzig am Leben hielt...
    Schon fast teilnahmslos rappelte ich mich auf. Neben dem unbeschreiblichen Schmerz in meinem Herzen, konnte ich nun auch noch eine hässliche, dumpf pochende Beule am meiner Stirn vorweisen. Gerade, als ich meinen Weg in mein Exil fortsetzen wollte, zerrte erneut etwas an meinem Bein. Etwas schien mich am weitergehen hindern zu wollen.
    Mein Blick schweifte hinab zu meinem rechten Vorderbein. Der urplötzlich aufkommende Zorn, schien beinahe meinen ganzen Körper in Stücke zu zerreisen. Ein recht gräulich wirkender Verband an meinem Bein, der die Verletzungen von dem Finalkampf gegen Voltenso versiegelte, hatte sich in dem dichten Gestrüpp verfangen und mich gewissermaßen angekettet. Die Bilder Stans, wie er den Verband an meinen Wunden angebracht hatte, tauchte vor meinem inneren Auge auf. Hasserfüllt riss ich die Bandage von meinen Gliedern ab und befreite mich von dem Griff des Waldes. Die Wunde, noch gestern lodernd wie Höllenfeuer, was nahezu gänzlich verblasst. Doch das war nur ein schwacher Trost für mich. Das Gesicht meines Ex-Trainers wollte nicht mehr aus meinem Kopf verschwinden. Wieso quälte man mich so? Warum durfte ich ihn nicht einfach nur vergessen?


    Mittlerweile tauchten die ersten funkelnden Sterne an dem blassen orangegrauen Himmelszelt auf und kündigten die baldige Ankunft der kühlen Nacht an. Doch kaum ein Lichtstrahl der Außenwelt konnte durch das immer dichter werdende Blattwerk der ewigstummen hölzernen Giganten durchbrechen. Die menschenfingerdünnen Äste und Zweige knickten und knackten unter dem bloßen Gewicht meines Körpers, während ich mir ziellos meinen Weg durch das dichte Unterholz bahnte. Nachtfalter und alle möglichen nervigen Insekten und Schmeißfliegen waren inzwischen aus ihren sicheren Tagesverstecken gekrochen und begannen ihren albernen, niemals endenden Kampf um die Lufthoheit. Für den Rest meines wertlosen Lebens würden sie meine einzige Gesellschaft sein. So glaubte ich zumindest, bis plötzlich, völlig unerwartet, ein schriller und gar kläglicher Angstschrei durch die Finsternis hallte.


    Vor wenigen Augenblicken noch völlig im Bann des finsteren Waldes, und den noch viel düsteren Gedanken in meinem Kopf gefangen, schreckte ich jäh auf. Mein gebrochenes Herz, noch Sekunden vorher schwach, ja beinahe leblos vor sich hin schlagend, hämmerte mir auf einmal wild gegen den Brustkorb. Gab es etwa doch eine Spur von Leben? Ausgerechnet hier, im Herzen dieses vergessenen Ortes? Wer außer mir trieb sich noch so tief im absoluten Nirgendwo herum? Und was vielleicht noch wichtiger war: Was tat er oder sie hier? Doch was scherte es mich überhaupt? Mich, der sein Gesicht vor aller Welt verloren hatte und seine ehrlose Visage nie wieder der Öffentlichkeit präsentieren durfte...
    Doch eines war klar: Wessen Stimme auch immer da gerade so bitterlich durch den Wald gehallt war, befand sich offenbar in größter Not. Sollte ich es wagen, einzugreifen?
    Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken und ließ mir sämtliche Nackenhaare zu Berge stehen, als abermals das bitterliche und gar verzweifelte Flehen durch die Wipfel der Bäume hallte.


    Schließlich und endlich dann doch von meiner unbändigen Neugier überwältigt, eilte ich, so lautlos wie es mir das spröde Holz unter meinen Pfoten überhaupt möglich machte, dem Klang des Hilferufes entgegen. Tiefer und tiefer. Vorbei an noch mehr grimmig auf mich herabblickenden Bäumen und in der Luft tanzenden Schmeißfliegen bis...
    Ein erneuter, noch viel kläglich klingender Schrei, dröhnte in meinen übersensiblen Ohren. Instinktiv beschleunigte ich meine Schritte.
    Endlich, nach schier endlos vorkommenden Minuten, hörte ich Stimmen: Das leise Wimmern einer Geisel ihrer eigenen Ängste, und nicht weit entfernt davon, ein unheilvolles, wolfsähnliches Geknurre.
    „Es war dein letzter Streich, den du mir gespielt hast“, knurrte eine Stimme.
    „Bitte... Tu mir nichts... Ich habe dir nichts getan... Ehrlich...“, flehte eine weibliche Stimme.
    „Heuchlerin! Erst besitzt du die Dreistigkeit, mich um meine Beute zu bringen, und dann wagst du es auch noch mich zu belügen? Ich hatte dich gewarnt, dich mir wieder in den Weg zu stellen. Nun musst du die Konsequenzen für dein Handeln tragen.“
    „Neeeeein!“


    Ohne irgendeinen weiteren Gedanken zu verschwenden, brach ich aus dem dichten Unterholz hervor und fand mich plötzlich auf einer kleinen Lichtung wieder. Zwei Pokémon hatten in der Mitte Stellung genommen. Der größere von Beiden, ein wolfsähnliches Wesen, stand mit dem Rücken zu mir. Vierbeinig und, im Vergleich zu mir, von monströser Körpergröße hatte er ein, in der Dunkelheit kaum noch zu erkennendes, struppiges schwarzgraues Fell und eine recht buschige Rute. Vor ihm hatte sich ein kleines, graues und recht zerzaustes Pokémon angstvoll zusammengekauert. Das Gesicht unter den beiden Vorderpfoten versteckt schien sie bereits mit ihrem Leben abgeschlossen zu haben.
    „Erfahre deine gerechte Strafe!“, bellte der Angreifer und schien sein wehrloses Opfer jeden Moment in Tauschend Stücke zerreisen zu wollen.


    „Keine Bewegung!“
    So weit mich meine Augen in der Finsternis nicht täuschten, zuckte mein Gegenüber bei dem Klang meiner Stimme erschrocken zusammen. Langsam drehte er sich herum und wandte sich mir zu. Seine blutroten Augen funkelten mir böse entgegen.
    „Wer du auch immer bist, Fremder: misch dich hier nicht ein! Das geht allein mich und die Kleine hier etwas an“, knurrte er mir entgegen. Ein weiteres, klägliches Wimmern, ging von dem kleinen Geschöpf aus, deren Schicksal nun in meinen Pfoten lag, denn in der Stimme des gigantischen Pokémons lag keinerlei Spur von leeren Drohungen. Hier ging es um das nackte Überleben. Doch warum sollte ich mich daran stören? Viel zu verlieren hatte ich schließlich nicht mehr.
    Langsam, meinen Blick angewidert auf den feigen Angreifer vor mir gerichtet, ging ich direkt auf ihn zu.
    „Hast du nicht gehört!?“, bellte er zähnefletschend, während ich mich ihm immer mehr näherte. „Du sollst verschwinden! Oder bist du etwa lebensmüde?“
    Selbst aus noch meterweiter Distanz, brannte mir der Gestank des heißen Atems meines Gegners in der Nase, doch hielt ich mich nicht davon ab. Der gewaltige Zorn auf meinen Ex-Trainer war nichts im Vergleich zu den Gefühlen, die meinen Körper in jener Sekunde durchströmten. Seine Macht an einem hilflosen Opfer zu demonstrieren war wirklich das Allerletzte. Selbst mein ehrloses Verhalten schien im Vergleich hierzu geradezu lachhaft gering zu wiegen.
    „Ich habe dich gewarnt! Sprich dein letztes...“
    Man hätte glauben können, das hell leuchtende Antlitz der Sonne hätte sich gerade höchstpersönlich auf der Lichtung eingefunden, als sich ein gleißender Lichtblitz aus meinem Fell löste, meinen Widersacher erfasste und ihn über den Kopf seines Opfers hinweg an den nächst besten Baum schmetterte. Vereinzelte Tannenzapfen und ein wahrer Schauer aus spitzen Nadeln, lösten sich durch die Gewalt des Aufpralls aus der Baumkrone und rasselten auf den Boden.
    „Abschaum!“, schnaubte ich noch immer bebend vor Zorn und schaute angeekelt zu der regungslosen Gestalt meines Gegners hinüber.


    Ich hatte bereits meinem Kontrahenten den Rücken zugekehrt und wollte wieder in die Einsamkeit des Waldes flüchten, als plötzlich ein Wirrwarr aus zerzausten Haaren, eine feuchte rote Stupsnase und ein funkelndes Augenpaar zu meiner Seite erschien.
    „Du... Du hast mir das Leben gerettet...“, sagte sie ehrfürchtig.
    „Vergiss es einfach wieder...“, brummte ich kopfschüttelnd, während ich mir unbeirrt wieder meinen Weg in die Tiefen des Waldes bahnte.
    „Ich verdanke dir mein Leben“, sagte sie erneut.
    „Ich sagte doch, du sollst es vergessen...“, erwiderte ich und das Pokémon an meiner Seite eines Blickes zu würdigen. „Von Lebensrettungsgeschichten habe ich die Schnauze gestrichen voll... Und jetzt, leb wohl.“
    „Wo willst du hin? Du kannst doch jetzt nicht einfach so mir nichts dir nichts verschwinden. Wo du doch mein Le...“ Sie stockte einen kurzen Augenblick. „Wie kann ich das nur wieder gutmachen?“
    „In dem du mich in Frieden lässt“, antwortete ich missgelaunt und wünschte mir mittlerweile insgeheim, ich hätte einen weiten Bogen um die Lichtung getan.
    „Nein, nein“, lachte sie kopfschüttelnd. „So geht das aber nicht. Zumindest einen kleinen Dienst der Wiedergutmachung muss ich leisten.“ Sie musterte mich scharf. „Was könnte einem solch mutigen Pokémon wie dir nur Freude bereiten...?“
    Das Schicksal meinte es wohl nicht gut mit mir, als wie auf Kommando mein Magen laut aufheulte. Ein Hauch von rosarot brannte mir auf den Wangen.
    „Ahh!“, kläffte sie breit grinsend und wedelte, als ob mein Magen ihr gerade ein weiteres Mal ihren Pelz gerettet hatte, entzückt mit ihrem Schwanz. „Hunger? Na da kann ich Abhilfe schaffen.“
    „Eigentlich wäre ich viel lieber allein...“, murrte ich.
    „Unsinn!“, feixte das Pokémon an meiner Seite. „Allein sein kannst du später auch noch. Was hältst du von einem Abstecher zu meiner Lieblingsmülltonne? Na?“
    Schlagartig schienen alle meine Lebensgeister wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte zu sein.
    „Na schön...“, seufzte ich verstohlen und unterdrückte dabei so gut es mir überhaupt nur möglich war meine wahren Gefühle nach außen. „Aber nur auf einen kleinen Happen.“

    Ich schließe mich den Meinungen der Vorposter an: Die Idee ist top. Ein Krieg in der bunten, farbenfrohen, Friede-Freude-Eierkuchen-Welt der Pokémon? Warum nicht? Wenn die Ideen stimmen, dann kann aus dieser Geschichte noch etwas werden.



    Hierbei möchte ich dir aber gerne noch ein paar Tipps auf den Weg geben:


    - Mehr beschreiben: Es plustert zwar dein Kapitel stark auf, trägt aber maßgebend zur Stimmung bei. Ein Leser kann sich viel besser in die Geschichte hineinversetzen, wenn du einfach mehr beschreibst/umschreibst. Geize nicht mit Adverben und lass somit die finstere Stimmung deinen ganzen Text einnehmen.


    - Versetz dich in deinen Protagonisten: Bei kleineren Schreibblockaden hilft es mir oftmals sehr, mich in die Rolle meines Protagonisten zu versetzen. Wie würde ich in jener Situation handeln, wie würde ich fühlen, was würde mir durch den Kopf gehen, wenn ich in seiner Lage wäre? So könntest du einige deiner Textzeilen zukünftig wesentlich lebendiger gestalten, z. B. diese.

    Zitat


    Plötzlich strömt eine unheimlich dunkle Aura aus heraus und er konnte sich wieder bewegen.“ Ich weiß jetzt echt nicht was los ist, aber es fühlt dich toll an ich spüre meine ganzen Verletzungen nicht mehr.“ Lachte Ash den Attentäter an und warf einen Pokeball in seine Richtung.“

    Da könnte man noch jede Menge rausholen, glaub mir.



    - Achte auf die Zeit: Inbesondere im ersten Teil deiner Geschichte, bist du nicht selten in die verschiedenen Zeitzonen gerutscht.
    Wenn du die Geschichte so weitererzählst, dann schreibst du in der einfachen Vergangenheit.


    Zitat

    Ash setzte vorsichtig einen Fuß nach den anderen, während er sich entlang der Wand bewegte. Sein Herz hämmerte vor Aufregung, als er verstohlen um die Ecke linste.

    Wörtliche Rede jedoch, sollte in deiner Geschichte in der einfachen Gegenwart stehen. Sobald diese jedoch endet, geht es wieder in der Vergangenheit weiter.


    Zitat

    "Es kümmert mich nicht im Geringsten, was du oder irgendjemand anderes über mich denkt", entgegnete Ash kühl. "Macht doch was ihr wollt. Ich gehe von nun an meinen eigenen Weg." Er kehrte seinen Freunden den Rücken zu und zeigte ihnen seine eiskalte Schulter.

    Zeichenstellung beachten: Kommastellung fällt auch mir schwer. Von daher belasse ich es einfach mit diesem Thread. Ich denke, er wird dir eine große Hilfe sein.
    Wörtliche Rede fällt dir offenbar auch noch etwas schwer. Findest du aber auch in dem von mir genannten Thread, sowie in (hoffentlich korrekter Form) meinen Beispielen.




    So, das wäre es dann von mir. Gerne bin ich bereit, dir auf Anfrage noch weitere Tipps zu geben. Lass die Tasten glühen und die Wälder und Täler von Kanto brennen :sarcastic: .

    Kann man durch diesen Thread im Grunde ganz schnell herausfinden. Ohne Zweifel sind Evoli und seine Verwandten bei der Community sehr beliebt; insbesondere Nachtara, Psiana und Glaziola. Aber auch die Starter (insbesondere die Feuer-Typen) kommen gut weg, was natürlich kein Wunder ist. Schließlich kommt man um mindestens einen Starter nicht herum. Nicht zu vergessen die Starter aus den Mystery Dungeon-Teilen. Im Grunde genommen sind alle niedlichen Pokémon bei den Spielern sehr angesagt. Da schaut so manch legendäres Pokémon ziemlich dumm und neidisch aus der Wäsche.


    Man sollte aber dennoch recht stark nach Situation differenzieren. "Beliebt" ist ein recht breiter Begriff. Würde man "beliebt" in Zusammenhang mit die beliebtesten Pokémon im PvP fragen, so würden Pikachu und Co. wahrscheinlich nicht unbedingt die Liste anführen.