Beiträge von Eagle

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    Überaus treffender Name für dieses Kapitel - Hetzjagd.


    Vorab:
    Es ist wieder gut geworden, allerdings nicht ganz so gut finde ich, wie die letzten Kapitel, was nicht unbedingt heißen muss, dass dieses nun schlecht ist, schließlich waren gerade die letzten außergewöhnlich gut gelungen. Sich konsquent zu steigern, geht irgendwie nicht. Wo soll das schließlich hinführen ;) ?



    Zum Verlauf des Kapitels ansich:
    Also ich finde wirklich, dass du die Flucht sehr gut beschrieben hast. Es gibt Auf's und Ab's - Lichtblicke der Hoffnung und Momente der schieren Frustration. Die Gedanken während der Flucht sind überaus passend für diesen Charakter. Tiffany sorgt sich teilweise sogar mehr um das Wohlergehen anderer, als um ihr eigenes. Zu Beginn der Jagd hat sie sogar noch flüchtige Gedanken (zwar im Bezug auf Lyoxo) für das Wohlergehen der Kinde übrig. Selbst dann, im Angesicht des Todes, macht sie sich Vorwürfe, Eve allein gelassen zu haben. Das Kapitel endet - wie hätte es anders sein können - mit dem Aufeinandertreffen Lyoxos und Tiffanys. Diesbezüglich hast du keinen Fehler gemacht - im Gegenteil. Die Hauptfrage, wie Lyoxo Tiffany nach all diesen Vorfällen begegnet, ist weiterhin offen. Somit sorgst du für eine Spannung, die einen förmlich zwingt, das nächste Kapitel lesen zu müssen. Mir persönlich geht es auf jeden Fall so. Gute Arbeit.



    Was mir aufgefallen ist / Was man hätte vielleicht besser machen können:
    In den vergangenen Kapiteln ist mir so gut wie nichts aufgefallen, was zu beanstanden gewesen wäre. Da du hier allerdings, wie du bereits gesagt hast, Wert auf etwas negative Kritik legst, werde ich deinem Wunsch etwas nachkommen.











    Das wäre dann soweit alles. Freue mich bereits auf das nächste Kapitel :) .

    Du kannst dein Wunschbild einfach auf deinen PC speichern (siehe Anhang). Anschließend kannst du dieses Bild in einem Bildbearbeitungsprogramm deiner Wahl einfach etwas zurechtschneiden und zu guter Letzt, nachdem du es wieder im Netz hochgeladen hast (beispielsweise in dein Bisafans-Album), in deine Signatur packen.


    [Blockierte Grafik: http://img401.imageshack.us/img401/6223/kramurx.png]

    Part 4: Rede und Antwort


    „Willst du mir nicht langsam sagen, was hier los ist?“
    Gekennzeichnet von den Strapazen meiner Flucht, Schweiß, der mit im Sekundentakt vom Kinn perlte und lautlos im Boden versickerte, mit Schürfwunden übersäten Händen, einer leicht blutenden Lippe und mit nur langsam sich beruhigenden Herzen, ließen wir das Raumfahrtzentrum immer weiter hinter uns. Ich hatte seit meiner Flucht noch keinen einzigen Ton von mir gegeben, geschweige denn Colin auch nur im entferntesten über die Situation aufzuklären. Stillschweigend und immer noch auf allen Vieren gehend, warf ich einen flüchtigen Blick über die Schulter. Mittlerweile hatten wir gut und gern einen Kilometer Abstand zu dem Ort des Geschehens eingenommen, an dessen Toren sich inzwischen ganze Blechlawinen lärmender und blinkender Autos eingefunden hatten.
    „Ich gehe keinen weiteren Schritt weiter! Sag mir endlich, was hier los ist!“
    Colin hatte seinen Platz zu meiner rechten verlassen und nahm nun eine, wenn auch eine merkwürdig fremde, aber unverkennbare verbohrte Haltung ein. Mit verschränkten Armen und teils verständnislosem, teils verwirrtem Blick, schaute er ahnungslos, mit wem er es gerade zu tun hatte, auf mich hinab.
    „Nur noch ein bisschen. Komm weiter ...“, bettelte ich mit nunmehr halbwegs wieder nach Stan klingender Stimme.


    Demonstrativ warf Colin Stans Rucksack, den er die ganze Zeit über getragen hatte, zu Boden und ließ sich, keine Sekunde später, ebenfalls zu Boden plumpsen.
    „Keinen Schritt ...“, wiederholte er verbissen. „Ich will wissen, was hier abgeht. Was soll dieser ganze Zirkus, warum ziehst du eine solche Show ab und warum zum Geier läufst du die ganze Zeit über auf den Händen? Nun sag schon ...“
    Innerlich leise vor mich hinfluchend ließ ich mich widerwillig neben Colin nieder. Was half es mir? Ich war, auch wenn ich es ungern zugab, auf seine Hilfe angewiesen. Colin war der einzige, dem ich trauen konnte. Ich brauchte Hilfe, auch wenn es nur die Colins war ...
    „Also ...?“, hakte er nach, als ich mich endlich neben ihm eingefunden hatte. „Was ist hier los? Dieses Ding ... hat es dich verletzt?“ - „Dieses – Ding? Stimmt, ich erinnere mich!“
    Seit meiner Ohnmacht hatte ich an das Wesen, welches offenbar die Schuld an meiner Verwandlung trug, keinen Gedanken mehr verschwendet. Wie ein Keimling war es aus dem Stein gewachsen, den Stan in seinem Übermut zerdeppert hatte. Doch was war es und was noch viel wichtiger was: wo war es?
    „Weißt du, was das war, diese Kreatur aus dem Stein und wo sie hin ist?“
    „Keinen Schimmer ...“, antwortete Colin schulterzuckend. „Sah aber nicht allzu freundlich aus. Hat sie dir wehgetan? Du hast wie am Spieß geschrieen.“
    „Egal! Weißt du wo sie hin ist?“
    „Ich sagte doch, keine Ahnung. Nachdem dieses Ding endlich von dir losgelassen hatte, hat es den Abflug gemacht.“
    „Den – Abflug?“, fragte ich verwirrt.
    „Jepp, sieh mal.“ Colin warf einen Blick über die Schulter und deutete auf die fernen Umrisse des Raumfahrtzentrums. Erst jetzt bemerkte ich, dass ein gutes Stück an der rechten Außenwand des Gebäudes fehlte; fast so, als hätte jemand ein Teil des Mauerwerks einfach hinausgerissen. Obwohl nun bereits mehr als eine halbe Stunde seit der Flucht des Wesens vergangen sein musste, stiegen noch immer weiße Rauchschwaden an die Stelle in die Höhe, wo es sich seinen Weg in die Freiheit gewaltsam verschafft hatte.


    „Weißt du, was ich glaube? Es war ein richtiger Alien. Wahnsinn, oder?“, sagte Colin mit verträumter Stimme.
    Ich wollte meinen Ohren nicht glauben. Was ging in diesem Typen nur vor? Er konnte von Glück reden, dass ihm nicht das gleiche wiederfahren war, wie mir, oder sogar noch schlimmer ... Und überhaupt: Die vielleicht einzige Lösung, wieder meine normale Gestalt zu erhalten, schwebte nun irgendwo ziellos in der Weltgeschichte umher. Wie sollte ich sie nur jemals finden ...?
    „Jaah, der Wahnsinn echt! Siehst du, wie ich Luftsprünge vor Freude mache? Idiot!“, schnauzte ich ihn an.
    Colin runzelte die Stirn und musterte mich fragend.
    „Sag mal, was ist eigentlich mit dir los, Stan. Du verhältst dich so komisch. Ist doch sonst nicht deine Art ...“
    „Ich bin nicht Stan, zum Teufel. Ich bin - Sheinux!“
    Selbst für mich, der mehr oder weniger genau wusste, was geschehen war, hörten sich meine letzten Worte so albern an, dass ich sie selbst nicht glauben wollte. Ein Pokémon im Körper eines Menschen und umgekehrt. Wer würde auch so etwas einfach glauben? Allein der Gedanke schien völlig absurd. Colin schaute mich groß an, seine Mundwinkel formten aber, wie zu erwarten war, ein belustigtes Lächeln.
    „Guter Witz, Stan. Nun mal echt: was ist hier los?“, sagte Colin. - „Bist du taub. Ich sagte doch, dass ich Sheinunx und nicht Stan bin.“, antwortete ich ihm nun mit mehr Nachdruck in meiner Stimme.
    „Lass den Unsinn. Darüber macht man keinen Spaß ...“, entgegnete Colin. Sein Lächeln hatte sich mittlerweile in einem tief besorgten Gesichtsausdruck aufgelöst. „Nun gut, wenn du es mir nicht sagen willst ... Apropos: wo hast du eigentlich Sheinux gelassen?“
    Mir schoss das Blut in den Kopf. Mein Herz, seit meiner Flucht endlich wieder halbwegs ruhig und gleichmäßig schlagend, begann in Folge Colins Ignoranz vor Zorn zu rasen.
    „Du willst es einfach nicht verstehen, oder?“, rief ich mit zitternder Stimme. Ich griff an den Gürtel und zupfte den Pokéball, in dem ich Stan kurz vor meiner Flucht verstaut hatte von meinem Körper, und ließ ihn vor den verdutzten Augen Colins auf den Boden fallen.


    Es war ein eigentümliches Gefühl, mich selbst dabei zu beobachten, wie ich mich langsam in den hellen Lichtstrahlen des Balles manifestierte. Ein himmelblaues Fell, vier Beine, die freche Haarmähne, die sich von meinem Kopf löste, der stolze Schweif an meinem Hinterteil, mit dem ich mühelos in jeder Lebenslage die Balance halten konnte, zwei goldgelbe, superscharfe Augen und meine beiden übersensiblen Ohren. Kaum hatten Stans Beine den Boden berührt klappte er bereits wieder zusammen. Er schaute mit dem selben Blick zu mir hinauf, den er schon im Raumfahrtzentrum, kurz bevor ich ihn in den Pokéball gesperrt hatte, aufgelegt hatte.
    „Dir geht’s auch nicht besser, als mir ...“, seufzte ich und fuhr mir mit einer Hand über das Gesicht. Sofort kehrte der mittlerweile etwas abgeflaute Schmerz in meinen durch meine Flucht gezeichneten Hände zurück. Ich zuckte leicht zusammen, gab jedoch keinen weiteren Mucks von mir.
    „Flasche ...“, sagte ich tonlos.
    „Bitte? Wen nennst du hier Flasche?!“, murrte Colin und zog beleidigt eine Schnute.
    „Du sollst mir die Flasche aus dem Rucksack geben, Zwerg!“, wiederholte ich mit betont verärgerter Stimme und deutete auf Stans Rucksack.
    Unter seinem recht verwirrten Blick reichte er mir Stans Wasserflasche, mit deren Inhalt sich mein Trainer noch an diesem Morgen die Zähne geputzt hatte.
    „Moment mal ... Wie hast du mich gerade ...?“
    „Verdammt, das tut weh! Wie geht dieses Ding auf?“, fluchte ich, die beiden Hände vor Schmerzen in der Luft hin und her wedelnd. „Das sieht bei euch immer so leicht aus.“
    „Warte ...“, sagte Colin, riss mir die Flasche, welche ich schon mit meinen Zähnen bearbeiten wollte aus den Händen und öffnete sie.
    „Danke“, sagte ich und benetzte meine beiden wunden Hände mit dem kühlen Nass. „Ah, das tut gut ...“, seufzte ich zufrieden, stoppte mein Treiben aber plötzlich abrupt. „Oh, Moment mal …“
    Ich nahm die nur noch halb gefüllte Wasserflasche und setzte ihre Öffnung vorsichtig an Stans Mund an. Stan leerte, wie zu erwarten war, den kompletten Inhalt der Flasche in nur einem Zug.
    „Glaub mir, ich weiß was es heißt, durstig zu sein ...“, sagte ich und warf die nun unbrauchbare Flasche bedenkenlos über meinen Rücken.
    Stan shuwute mich dankbar an. Ich seufzte resignierend.
    „So klinge ich also für euch? Echt lächerlich ...“
    Stan wandte seinen Blick erstmals von mir ab und schaute beklommen auf den Boden.
    „Es ist also wahr? Du bist – Sheinux? Und er ...“ Colins Blick fiel auf Stan, der ihn jedoch nicht erwiderte. Ich nickte.
    „Echt? Du bist Sheinux?“, wiederholte er.
    „Ja, verdammt! Wie oft willst du es noch hören oder willst du es schriftlich von mir, Krümel?“, schnaubte ich mit wiederkehrendem Zorn in mir aufkeimend.
    „Echt wahr? Großer Gott, ist das stark. Ich meine: ein Pokémon spricht mit mir. Hat man so etwas verrücktes schon mal gehört?“ Er lachte und schüttelte eifrig den Kopf. „Warte nur, wenn ich das Zuhause erzähle. Das glaubt mir niemand, wetten?“


    Colin war völlig von der Rolle; nicht das ich es anders von ihm erwartet hätte ... War er sich überhaupt über meine, oder die Situation seines Freundes bewusst? Keiner von uns, weder Stan noch ich, war mit seiner jetzigen Lage einverstanden und Colin war vielleicht der einzige, der uns helfen konnte, unser altes Selbst wieder zurückzugewinnen. Noch nicht einmal meine Beleidigungen schien er richtig wahrhaben zu wollen.
    „Also, gehen wir?“, fragte er mich plötzlich.
    „Gehen? Wohin?“, fragte ich verdutzt und betrachtete ihn, wie er sich plötzlich erhob, fragend.
    „Na, was wohl? Dieses komische Ding suchen natürlich.“
    Ich runzelte die Stirn, wie es Stan auch oft tat, wenn er Dinge nicht begriff.
    „Aber wohin? Du sagtest doch, dass du keinen Plan hast, oder etwa nicht?“
    Schon, aber immer noch besser, als hier zu bleiben. Oder bist du scharf darauf, dass die Typen hier drüben uns lästige Fragen stellen?“ Er deutete in Richtung des Raumfahrtzentrums, vor dessen Toren sich inzwischen unzählige Menschen versammelt hatten.
    „Natürlich nicht“, antwortete ich ihm und rappelte mich langsam auf. Im wirklich allerletzten Moment packten mich Colins Hände unter den Achseln, der meinen unsicheren Stand offenbar bereits erwartet hatte, und ersparte mir somit eine weitere peinliche und furchtbar schmerzhafte Begegnung mit dem Boden.
    „Na, das müssen wir aber noch üben“, lachte Colin.
    „D-Danke“, sagte ich peinlich von seiner Hilfsbereitschaft berührt und musste erschreckenderweise feststellen, dass ich inzwischen mehr und mehr wie Stan klang.
    „Was ist mit dir? Kommst du klar?“, fragte ich, meinen Blick auf die nach wie vor auf dem Boden ausharrende Gestalt meines Trainers. „Oder willst du vielleicht besser in den Ball zurück?“
    Noch ehe sich meine Hand völlig um den Pokéball geschlossen hatte, stand Stan – man sollte es nicht glauben – auf allen vier Beinen, wenn auch etwas wackelig.
    „Was für ein braves Pokémon“, kringelte sich Colin vor lachen.
    Ein einsamer, müder Blitz löste sich aus Stans Fell und verfehlte sein Ziel, Colins Gesicht, nur knapp.
    „Fast“, zwinkerte ich ihm verstohlen zu.

    Part 3: Die Flucht


    Stans Blick, als er in den unheimlichen Tiefen meines ehemaligen Gefängnisses und wohlmöglich seines neuen Zuhauses verschwand, würde ich wohl niemals in meinem Leben vergessen. Ich konnte ihm auch nur gut nachempfinden; seine ersten Erfahrungen in einem Pokéball und dann auch noch kurz nach einem solch schrecklichen Erwachen. Meine Augen ruhten noch eine Weile auf der rotweißen Kugel, in dessen Inneren nun mein Freund und Trainer ausharren musste, bis ich sie wieder sorgsam an ihren Ursprungsort, Stans Gürtel, der nun meinen Torso zierte, beförderte.


    Nach wie vor herrschte in der übel zugerichteten Ausstellungshalle reges Durcheinander und folglich nahm niemand, Colin eingeschlossen, von meinem doch recht untypischen Verhalten Kenntnis. Von zwei Helfern gestützt, betrat eine blonde, junge, kreidebleiche und ebenfalls in den Farben des Raumfahrtzentrums gekleidete Frau humpelnd den Raum und lies sich unmittelbar am Ausgang nieder. Sofort scharrten sich etliche Helfer um den verletzten Neuankömmling. Meine Chance. Jetzt oder nie!


    Zugegeben: in dem ganzen Tohuwabohu hätte wohl doch ein, wie ich es so schön gesagt hatte, in einem blauen Tutu gekleidete, stepptanzender Feurigel mehr Aufsehen erregt. Aber ganz war mein peinlicher und gar demütiger Auftritt dann doch nicht untergegangen. Wenn die Situation nicht so verdammt ernst gewesen wäre, wäre der Anblick eines auf beiden Händen und Beinen laufenden Zweifüßlers, der sich durch ein Sammelsurium aus Trümmern, Schutt und einer Horde, teils durch meinen Auftritt aufgebrachte und teils rege damit beschäftigt die zahllosen Verwundeten zu versorgen, Menschen schlängelte, wahrscheinlich urkomisch. Mir persönlich war aber ganz und gar nicht zum Lachen zumute. Stans Körper bewegte sich auf allen Vieren weit aus unbeholfen, als ich anfangs dachte. Bereits nach meinen ersten Schritten hatte ich ärgste Probleme, überhaupt das Gleichgewicht zu halten, was wohl auf das Fehlen des doch so praktischen Schwanzes an seinem Hinterteil zu schließen war. Erschwerend kam hinzu, dass die nackten Menschenhände – wenn auch praktische Greifwerkzeuge - absolut überhaupt nicht dazu geeignet waren, auf einem, mit kantigen Steinchen und scharfen Glassplittern übersäten Boden zu laufen. Der Unrat durchbohrte mein Fleisch, schnitt sich wie ein heißes Messer in Butter in die zarte Haut meiner Hände und trieb mir die Tränen in die Augen, doch ich wagte nicht langsamer zu werden, geschweige denn, einen Blick über die Schulter zu riskieren. Von den Aufschreien der inzwischen alarmierten Menschen noch weiter angestachelt, legte ich noch einen Zahn zu, bahnte meinen Weg vorbei an niedergeworfenen Glaskasten, in zigtausend Stücke zerbrochene Mondattrappen und mir sprachlose Blicke zuwerfenden Zweifüßlern.


    Ich konnte den stinkigen Atem meiner mittlerweile unzähligen Verfolger im Genick spüren. Ihre undeutlichen, wild durcheinandergewürfelten Schreie und Rufe hämmerten in meinen Ohren. Der Schmerz meiner mit Schnitten und Schürfungen überwucherten Hände wuchs ins Unerträgliche; dicht gefolgt von dem heftigen Zusammenziehen meiner beiden Lungenflügeln und dem Stechen in meinem Herzen. Die Hand einer meiner Verfolger berührte meinen hinteren Hosenbund, bekam mich aber offenbar, dank dem Fehlen meines Schwanzes, nicht wirklich zu fassen. Mit einem weiten Sprung nahm ich die Hürde der geschockten jungen Frau, die vor wenigen Augenblicken diesen Raum betrat und nach wie vor, am Boden ausharrend, den Hallenausgang mit ihrem Leib blockierte. Das wehrlose Menschenwesen gab einen erstickenden piepsenden Laut von sich und schlug ihre beiden Hände über das Gesicht, als ich über sie hinwegflog. Doch bereits als ich zum Sprung ansetzte wurde mir klar, dass dieser Akt kein gutes Ende nehmen würde. Mein neuer Körper war für eine solche akrobatische Leistung überhaupt nicht konzipiert, geschweige denn, dass ich viel zu langsam war. Zwar gelang es mir, die Hürde der Frau völlig zu nehmen, knallte jedoch mit dem Gesicht voraus auf den harten und unbarmherzigen Boden auf. Die Luft blieb mir weg. Ein Schwall übelschmeckendes Blut kroch mir die Kehle hinauf, vermischte sich mit dem Speichel aus meinem Mund und rann mir über die schon jetzt blutende Lippe. Meine Arme und Beine waren in in Folge meines Sturzes in alle Richtungen auseinandergeklappt - unbrauchbar und unwillig, meinem Willen gehorrchen zu wollen. Dies war wohl das Ende meiner bereits von Anfang an aussichtslosen Flucht ...


    Das Schicksal aber schien es gut mit mir zu meinen. Jemand hinter mir schrie laut auf; dicht gefolgt von den qualvollen und panischen Rufen zahlloser dunkler Menschenstimmen und einer hellen, piepsenden Stimme. Das Geräusch unzähliger schwerer Körper, die einer nach dem anderen wie plumpe Reissäcke auf den Boden fielen, und das mit diesem Sturz verbundene Gefluche und die Schmerzenschreie hallten mir plötzlich nach. Seit dem Beginn meines recht aussichtslos wirkenden Fluchtversuches wagte ich einen kurzen Blick über die Schulter. Da lagen sie nun, meine Verfolger, aufgetürmt zu einem schreienden und zappelnden Haufen. Am Fuße des Knäuels aus lebenden Menschen lugten die Spitzen des blonden Zopfes der jungen Frau heraus, über deren regungslosen Körper meine Verfolger gefallen waren. Obwohl sie allesamt nur eine halbe Menschenarmlänge von mir entfernt lagen und sie die Wade eines meiner Beine mit einem einfachen Griff in meine Richtung problemlos hätten packen können, war das Interesse an mir, als Konsequenz ihres Sturzes, völlig verebbt.


    So schnell es mir meine schwächlichen Glieder erlaubten rappelte ich mich wieder auf. Übelkeit und der metallische Geschmack von Blut kroch langsam in meiner Kehle hinauf, doch ich wagte keine weitere Sekunde länger zu ruhen. Die menschliche Pyramide hatte bereits drastisch an Größe verloren, als meine beiden zitternden Arme und Beine wieder meinen Körper stützten. Der kalte Flurboden des monotonen Korridors fühlte sich unter meinen gepeinigten Hände wie kaltes Eiswasser an. Die Lautstärke der nunmehr weit hinter meinem Rücken liegenden Stimmen nahm Meter für Meter meiner wackeligen Schritte ab. Meine Augen wanderten von recht nach links, von Tür zu Tür des ausgestorbenen Korridors. Niemand kreuzte meinen Weg, noch spürte ich den neugierigen Blick eines ungebetenen Schaulustigen. Den mir endlos vorkommenden Korridor hinter mir, erreichte ich die nicht weniger ausgestorbene Eingangshalle des Raumfahrtzentrums, welche ich nun, mit dem Fehlen ihrer Besucher, erstmals in ihrer völligen Größe hätte betrachten können. Die Aussicht jedoch, endlich diesen gar schrecklichen Ort verlassen zu können, und die zarte Brise der Freiheit waren zu intensiv, als dass ich noch eine weitere Sekunde hier ausharren wollen. Im Gegensatz zu dem dekorationslosen Korridor hinter mir, machte der Inhalt umgeworfener Topfpflanzen, Bruchstücke in Glas eingerahmter und aus den Angeln gerissener Bilder und wild auf dem Boden verstreutes Papier, Stifte und Essensreste, mir die letzte Etappe meiner Flucht noch einmal gehörig zu schaffen. Vorsichtig setzte ich eine Hand nach der anderen vorbei an dem, für die viel zu zarten Menschenhände gefährlichen Hindernisse und erreichte endlich die Ausgangstür, die mich endlich in die Freiheit führte – hinaus aus diesem Alptraum. Plötzlich erbebte mein ganzer Körper; das Herz begann zu rasen, doch nicht, da die verlockende Freiheit nun zum Greifen nah war, nein. Schritte, schnelle Schritte aus der Richtung des Korridors. Jemand, vielleicht einer, vielleicht auch Dutzende, näherten sich mir.


    Mit letzter Kraft zwang ich meinen Körper ansatzweise auf zwei Beinen zu stehen, legte meine beiden Hände, die sich mittlerweile bereits wie glühend heiße Kohlen anfühlten, auf den silbernen Türgriff des Ausganges. Mit einem leisen Klicken gab die Pforte meinem Willen nach und öffnete sich einen Spalt weit. Ohne diesem Ort auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, drückte ich die schwere Tür mit der Kraft meines Körpers auf, ließ die Eingangshalle des Raumfahrtzentrums hinter mir und fand mich endlich wieder über dem offenen Himmel der Außenwelt wieder. Reine, kühle Luft strömte mir durch meine heißen, verkrampften Lungen und in jede Pore meines Körpers und reicherten mein kochendes Blut mit frischem Sauerstoff an. Das Seitenstechen über meinen Hüften war nichts im Vergleich zu den bohrenden Strahlen der Vormittagssonne, die von dem wolkenlosen Himmel auf mich hinabschimmerte. Aus der Ferne lachten die einladenden, mir unendlich weit vorkommenden Grasflächen Hoenns an, über die meine Begleiter und ich einen ganzen Tag gewandert waren, um diesen Ort zu erreichen.


    Beim Anblick des satten Grüns verlor ich jegliches Zeitgefühl. Erst als urplötzlich etwas kaltes und schweres hart gegen meinen Hintern schlug, ich in Folge des ruckartigen Aufpralls der Tür gegen mein Hinterteil unsanft von meinen Händen und Füßen gerissen wurde und ich mich abermals bäuchlings und mit weit voneinander ausgebreiteten Gliedern auf dem harten Betonboden wiederfand, kehrte ich wieder in die Wirklichkeit zurück. Geistig in meiner Absenz verharrend, hatten mich meine Verfolger eingeholt. Doch noch war ich frei – noch konnte ich fliehen. So schnell es mir meine schlaffen Glieder erlaubten, rappelte ich mich wieder hoch.
    „Stan?“
    Gerade, als ich meinen Körper wieder zu neuen Höchstleistungen anspornen wollte, wirbelte ich erschrocken herum. Colin stand mit einem noch nie da gewesenen beklommenen Gesichtsausdruck hinter mir; in seiner rechten Hand Stans Rucksack haltend.
    „Stan – was zum – was sollte ...“, stammelte er mich an. Er schüttelte mit ansatzweise geöffneten Mund leicht verunsichert seinen Kopf.
    „Später ...“, zwang ich mich unter dem stechenden Schmerz und dem Geschmack von Blut auf meinem Stimmbändern zu sagen.
    Meine Stimme klang rau und fremd. Nie zuvor hatte ich Stan mit einer solchen Tonlage sprechen gehört. Vielleicht war es eben dieser Grund, warum Colin einwilligte, mir ohne weitere Fragen zu folgen.

    Es ist reichlich schwer dir zu helfen, wenn du uns so wenig Infos gibst ... Was geht nicht? Hast du die klassische Ansicht in der Systemsteuerung oder die "moderne"? So sieht die klassische Ansicht aus, welche ich jedem Windows Vista / 7 - Benutzer wärmstens empfehle. Stell notfalls einen Screen hier rein.

    Zitat

    Die Genauigkeit (GENA) ist ein Status, aber nur indirekt, denn jedes Pokémon hat den selben Genauigkeitswert am Anfang eines Kampfes, der deshalb nicht angezeigt wird. Mit Attacken wie Sandwirbel oder Items wie Laxrauch jedoch kann man die Genauigkeit des Gegners um eine Stufe senken, was dazu führt, dass das gegnerische Pokémon nicht so häufig trifft. Um die Genauigkeit zu erhöhen muss man entweder während des Kampfes das Item X-Treffer verwenden oder (was nur für Pokémon XD gilt) sein Pokémon rufen, wenn es nicht schläft oder im Kontra-Modus ist. Das Gegenstück zur GENA ist Fluchtwert.


    Der Fluchtwert (FLU) ist ebenso ein indirekter Status. Wird er erhöht, wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass eine Attacke des gegnerischen Pokémons trifft. Die einzigen Attacken, die diesen Wert beim Gegner wieder senken können, sind Auflockern, Lockduft und Dunkelnebel. Mit Attacken wie Gesichte o.ä. ist es möglich, den Fluchtwert zu überbrücken, sodass es dem Anwenderpokémon egal ist, ob sein Gegner diesen Wert weiter erhöht oder nicht. Die Attacke Doppelteam erhöht den Fluchtwert.
    Es gibt auch bestimmte Attacken, wie Sternschauer und Finte, die sich weder an den Genauigkeits- noch an den Fluchtwert halten und deshalb immer treffen(es sei denn, der Gegner setzt Fliegen, Taucher, o.ä. ein).

    Quelle: Pokéwiki


    Zusammengefasst: durch den Einsatz von Doppelteam reduzierst du die Chance, dass dein Gegner dich durch eine seiner Attacken trifft.

    Beim Youtube-stöbern mal wieder auf zwei hervorragende Soundtracks aus den Spielen gestolpert (gesegnet sei die Favoriten-Funktion). Beide Tracks beziehen sich auf das End-Dungeon, wobei mir der Remix des Himmelsturms etwas besser gefällt. Erinnert mich aber auch irgendwie daran, dass ich den ersten Mystery Dungeon-Teil schon eine ganze Weile nicht mehr angefasst habe. Schade eigentlich. Tolles Spiel, aber leider - im Vergleich zu dem Nachfolger - viel zu eintönig.




    Eine Jukebox für den möglichen neuen Teil? Da wäre ich wohl der Letzte, der "nein" sagen würde; gerade weil ich mir so gerne die Kompossitionen aus den Spielen anhöre. Allerdings würde ich die Funktionen der Jukebox gerne noch etwas erweitert sehen. Nicht nur, dass man sich die Lieder in der Jukebox selbst anhören kann, nein, man sollte außerdem auch die Möglichkeit haben, im Spiel selbst auf die Jukebox zugreifen zu können, um eine Playlist seiner Lieblingstracks während Erkundungen abspielen zu lassen.

    [tabmenu][tab=Einführung]Und zum letzten Mal dieses Jahr: mein Vote. Drei Gedichte (*zu Rexi schiel*) sollen es diesmal sein.
    [Tab=Vote 1]Falscher Frieden
    Trotz einem mir doch recht eigentümlich vorkommenden Reimschema mein erster Favorit. Wunderbar gewählte Worte und treffend eben diese Zeit beschrieben. Besonders gut gefallen mir die letzten zwei Absätze, welche diese "falsche Herrlichkeit" (Anführungszeichen beachten!) so bitterböse hinterfragen. Saubere Arbeit.
    [tab=Vote 2]Schwarze Weihnacht
    Respekt an den Autor. Das Fest der Liebe in diesem gar düsteren Licht erstrahlen zu lassen, hat etwas - zweifelsohne. Die Wortwahl - ein absoluter Hochgenuss und dann gleichzeitig auch noch so herrlicht gereimt ... Niemals wäre ich auf die Idee gekommen, ein solch - ich nenne es jetzt einfach mal salopp - "makaberes" Gedicht zu schreiben. Dafür meinen Respekt. Mein absoluter Favorit. Ich glaube ich ahne auch bereits, von wem dieses Gedicht stammt.
    [tab=Vote 3]Sie leben weiter
    Zum Abschluss ein doch wesentlich besinnlicheres Gedicht. Dieses Reimschema, wenn auch recht simpel und einfach gehalten, gefällt mir immer besonders gut. Die Worte sind gut getroffen und die Verse stimmen auch mit dem ein, was ich über eben diese Zeit denke. O du gnadenreiche Zeit ...[/tabmenu]

    Disney an eine Menge großartige Filmgeschichte geschrieben. Hierbei sei jedoch gesagt, dass sie sich nicht nur auf Zeichentrick beschränken. Nun möchte ich aber nicht über diesen modernen Schnickschnack wie "Flucht der Karibik" sprechen, welche aber natürlich auch ein hervorragender Streifen ist, nein, mir geht es hier um den Klassiker "Der Flug des Navigators" aus dem Jahre 1986.



    Allgemeines zum Film:


    - Erscheinungsdatum: 30.06.1986 (USA)
    - Regisseur: Randal Kleiser
    - Drehbuch: Mark H. Baker
    - Dauer: 90 Minuten
    - Altersfreigabe: FSK 6




    PS: Und erst einmal der Soundtrack :) (Disney halt^^)

    Belebersamen findest du insbesondere in den ersten Dungeons (Strandhöhle und Feuchtklippe ausgenommen) relativ häufig. Ich würde außerdem jeden Tag einen Abstecher in den Kecleon-Laden machen und dort das Sortiment durchstöbern. Hier außerdem noch ein schneller und einfacher Auftrag für Belebersamen.

    Kein FS-Helfer, dafür aber Sieger bei den Fanstory-Wettbewerben? Damit habe ich im Grunde sogar doppelt gewonnen. Im Prinzip hatte ich sogar vor, meine Bewerbung wieder rückgängig zu machen. Ich muss einfach noch viel mehr lernen bevor ich wirklich soweit bin; auch wenn es sich natürlich im Bezug auf meine Erstplazierung lächerlich anhört.


    Ich danke allen Teilnehmern, die die Fanstory-Wettbewerbe mit ihren Geschichten überhaupt zu dem gemacht haben, was sie sind. Ein weiterer Dank geht an alle Forenbenutzer, die mit ihren Stimmen die Plazierung erst möglich gemacht haben. Last but not least natürlich noch ein großes Dankeschön an die fleißigen Fanstory-Helfer, die diese großartigen Projekte überhaupt ins Leben gerufen haben und sie hoffentlich noch lange Zeit am Leben halten werden. Ich hoffe auf eine erfolgreiche Fortsetzung dieser Tradition und auf viele neue Ideen und Geschichten für die Fanstory-Wettbewerbe 2011.


    Noch nebenbei: Für das kommende Jahr werde ich mich allerdings etwas zurückhalten. Ich habe mein Ziel (in etwas wirklich gut zu sein) erreicht; dabei aber auch sehr viel Zeit investiert. Nächstes Jahr jedoch, stehen für mich schwere Zeiten in meinem Privatleben (Prüfungen und somit der Weg zum Ende meiner Ausbildung) an. Aus diesem Grund werde ich nicht an jedem Wettbewerb teilnehmen können. Somit schaffe ich aber Platz für die "nächste Generation", die hoffentlich ebenfalls so großen Gefallen an diesen Wettbewerben finden werden, wie ich.


    Federn hoch und auf eine bessere Zukunft!
    Jens, aka Eagle, aka Adlerchen