Beiträge von Leandy

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Keine Kommentare... Warum!? Leute .______.


    Die andere Seite


    [Blockierte Grafik: http://fc05.deviantart.net/fs26/f/2008/040/6/1/615865faddc59fee.jpg]


    In einem Moment änderte sich alles.
    “Warum?”
    Das Wort hallte in der unangenehmen Stille nach und brachte mit zwei Silben all die Verzweiflung und Fassungslosigkeit zum Ausdruck, die sich in Katsumi angestaut hatte. Er ballte die Hände zu Fäusten und fragte wieder, diesmal lauter: “Warum?”
    Niemand sah ihn an. Die wie gesichtslos erscheinenden anderen Kinder eilten an ihm vorbei und warfen ihm keinen einzigen Blick zu, als ob er ihnen peinlich wäre.
    “Wa-” Katsumis Stimme brach, und er wankte zu einem der hölzernen Tische, um sich an dessen Kante festzuhalten. Eine gähnende Leere schien sich in ihm aufzutun und sein Dasein zu verschlucken,. Es schien, als wäre sein Leben nur auf diesen einen Moment zugesteuert worden und würde mit ihm auch enden. Der Junge starrte an den Reihen der Bücherregale entlang und sah, dass zwei Ordensschwestern mit aufgesetzter Mitleidsmiene zu ihm herabschauten, doch seine Augen nahmen nichts davon wahr. Durch die hohen, schmalen Fenster des altehrwürdigen Gebäudes fielen Sonnenstrahlen in den holzgetäfelten Raum und zeichneten Streifen auf den Laminatboden. Der Geruch von Bohnerwachs, Staub und alten Büchern stieg Katsumi in die Nase, doch er fühlte nur das schwarze Loch in seinem Magen, das sich in seine Eingeweide zu fressen drohte. Nie hatte er gedacht, dass dieser Augenblick käme. Hatte gehofft, dass dieser Kelch an ihm vorbeigehe, darauf gezählt, dass ihm in diesem Leben wenigstens eins der schlimmsten Dinge entgehen würde, die er sich ausmalen konnte: Seinen engsten Freund zu verlieren. Für immer. Katsumi wiederholte die Worte stumm in seinen Gedanken, doch immer wieder tauchte nur eine Frage in ihnen auf: Warum?
    Er hatte all die Widernisse, die ihm auf seinem Weg aufgelauert hatten, mit Sturheit und Trotz ertragen, hatte den Preis gezahlt, der für seinen nie erstickten Widerstand gefordert wurde, und hatte mit angesehen, wie alle, die ihm etwas wert gewesen waren, sich von ihm abgewandt hatten. Bis auf Takeru. Und nun…
    “Nein…”, hauchte Katsumi und glitt neben dem Tisch zu Boden. Die rechte der nahebei stehenden Schwestern reichte ihm die Hand, wie um ihm wieder hochzuhelfen, aber er beachtete sie nicht.
    “Steh auf, Tsumi”, sagte die junge Frau mit monotoner Stimme. Es machte ihn wütend, dass sie wie selbstverständlich seinen Spitznamen benutzte, und er würdigte sie keines Blickes.
    “Du kannst nichts daran ändern. Takeru ist gegangen.”
    “Sagt das nicht”, flüsterte Katsumi und merkte plötzlich, dass Tränen seine blicklosen Augen füllten. “Ich werde Euch nicht verzeihen.”


    Der Raum leerte sich. Wahrscheinlich hatte die nächste Unterrichtsstunde bereits angefangen, doch Katsumi verschwendete keinen Gedanken daran, während er mit dem Rücken an dem Tischbein lehnte. Er kratzte mit seinen dreckgeschwärzten Fingernägeln am Holz des Laminatbodens, und riss sich die Nagelbetten auf. Unbeteiligt beobachtete er, wie ein kleiner Blutstrom an seinem Daumen herunterlief.
    Etwas in ihm hatte sich aufgelöst, war zerbrochen. Er lauschte in der Stille auf seine Herzschläge und war überrascht, sie noch zu vernehmen.
    Takeru…
    “Wenn ich nur wüsste, was mit dir geschehen ist”, flüsterte Katsumi in die Leere und war überzeugt, dass ihn sein Freund, wo auch immer er war, hören konnte. “Warum? Es ist so sinnlos…” Er brach ab. Er war nicht einmal dagewesen.
    Vor fünf Tagen hatte er einen letzten Fluchtversuch aus dem Kloster unternommen. Vielleicht würde er es nie wieder tun, denn er war kurz vor dem Ziel geschnappt worden. Dunkle Erinnerungen fluteten über ihn herein, und Katsumi schauderte. Die Mauern dieses Gefängnisses waren zu hoch für ihn.
    Fünf Tage hatte er in einer der winzigen, vor Dreck und Unrat starrenden Zellen ausgeharrt, die man für Seinesgleichen eingerichtet hatte. Und als er wieder freikam, hatte man ihm diese Nachricht überbracht. Schwindsucht. Wie, verdammt noch mal, konnte Takeru an Schwindsucht sterben? Katsumi hätte es eher für glaubhaft gehalten, dass sein Freund bei einem Aufstand von den Hunden des Abtes zerfleischt wurde. “Warum…”, flüsterte er wieder, doch diesmal schien ihm sein Herz eine Antwort zu geben.
    Katsumi holte tief Luft und spürte erneut die Verzweiflung, die ihm den Hals zuzuschnüren drohte. Hatten die Schwestern nicht mit Vergnügen beobachtet, wie ihn die grausame Wahrheit erreichte? War die von ihnen gereichte Hand nicht ein hinterhältiger Versuch gewesen, ihn in seinem schwächsten Augenblick auf ihre Seite zu ziehen?
    Es war Zeit, hier herauszukommen. Der zusammengekauerte Junge wiegte hin und her und betrachtete seine rechte Hand, die mit Narben übersäht war. Jede davon stand für einen Versuch, sich der Fesseln dieses Ortes zu entledigen, und verpflichtete ihn auf diese Weise, seiner Gesinnung treu zu bleiben. ‘Takeru ist hinter den Schleier getreten’, dachte er grimmig, ‘doch ich würde ihn verraten, wenn ich meinen Widerstand aufgeben würde. Ich will die andere Seite dieser Mauern sehen, und nicht nur aus fernen Geschichten und einer mehr und mehr verblassenden Erinnerung davon träumen.’
    Katsumi stand auf. Wieder betrachtete er die hässlichen weißen Streifen auf seinem Handrücken, und ihm wurde bewusst, dass Narben ein Anzeichen dafür waren, dass die Wunden verheilten. Nun wollte er die Risse in seiner Seele endgültig verschließen. Mit einem bitteren Geschmack im Mund dachte er an Takeru, der ein Jahr älter gewesen war als er und keine Gelegenheit ausgelassen hatte, den Schwestern zu zeigen, dass er nicht eine ihrer Marionetten war. ‘Ich folge ihm, doch nicht in den Tod’, schoss es Katsumi durch den Kopf, den eine eiserne Entschlossenheit gepackt hatte. ‘Alles, was er für mich getan hat - doch ich will nicht daran denken. Takeru hat sie nie gesehen, die Welt hinter diesen Mauern, und jetzt gibt es für mich kein Zurück mehr.’
    Der letzte, endgültige Schritt wartete auf ihn.


    Eine Stunde später hatte er all seine Habseligkeiten aus dem Schlafsaal mitgenommen und in seiner abgenutzten Tasche verstaut. Niemand war auf den Fluren zu sehen, es war Zeit für die Mittagsgebete. Man würde ihn sicher nicht vermissen, so selten, wie er sich dort freiwillig blicken ließ. Dennoch, das wichtigste war, dass sich der Abt nun ebenfalls dort befinden musste, weshalb sein Raum unbewacht sein würde.
    Katsumi schlich durch die wohlbekannten Gänge, und spürte, dass es heute vielleicht das letzte Mal sein würde. Er war bereit, alles dafür zu geben. Vielleicht war er im Begriff, etwas unglaublich Dummes zu tun, doch nun, da Takeru tot war, hielt ihn nichts mehr hier. Der Gedanke versetzte seinem Herzen einen heftigen Stich.
    Es war Zeit für ihn, die andere Seite zu sehen. Etwas zu hören und zu fühlen, das nicht durch die Ordensschwestern und ihr Credo vorgegeben war.


    Der schön eingerichtete Raum war tatsächlich offen. Katsumi überlief eine Welle freudiger Erregung, die er nicht erwartet hatte, und er wich auf seinem Weg zum Nachttisch, in dem der Abt seinen eigenen Torschlüssel aufbewahrte, den anderen, ausladenden Möbelstücken aus. Wie ein Mensch, der so viel auf Enthaltsamkeit und Buße gab, in solchem Luxus leben konnte, war Katsumi schleierhaft. ‘Heuchler’, dachte er, ‘lässt die ihm Anvertrauten auf Strohbetten schlafen…’
    Der Junge riss mit klopfendem Herzen die Schublade auf - und da waren sie, säuberlich aneinandergereiht. Er griff sich den Größten und verschwand, ohne eine Spur zu hinterlassen.


    Wissend, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, schlich Katsumi umsichtig durch die Gänge, die wie die Eingeweide eines Riesen völlig ausgestorben dalagen. Er blendete alle störenden Gedanken aus und konzentrierte sich auf das Geräusch der leise schlurfenden Füße der Mönche oder das Staksen der Nonnen, doch nichts war zu hören.
    Allein, aus dem Gebäude zu kommen, war schwierig. Wie er schließlich noch das riesige Gelände unbemerkt überqueren sollte, war ihm ein Rätsel, doch er spürte, dass Takeru seinen Weg begleitete. Heute, wenn auch sonst niemals hatte er einen Schutzengel.


    Und dann war der Moment gekommen. Katsumi stand in der winterlichen Kälte draußen vor dem hohen Eisentor, das hinaus auf die Welt führte. Der Schlüssel in seiner Hand zitterte, und der Junge wusste kaum, wie er atmen sollte. Die Mauer, die ihn sein ganzes Leben begleitet hatte, würde fallen. Entschlossen steckte er den kleinen Schatz in seiner Hand in das schwarze Schloss und drehte ihn um. Mit einem verräterischen Knirschen, das Katsumis Herz beinahe zum Stillstand brachte, schwang die Pforte auf. Was dahinter wartete? Er wusste es nicht.
    Der eine Schritt hinaus auf den kiesgestreuten Weg, der von den altehrwürdigen Klostergebäuden wegführte, kostete ihn mehr Kraft als alles andere. Er spürte, dass er Takeru und seine gesamte Vergangenheit verließ.
    Katsumi schob den Riemen seiner Umhängetasche höher und dachte: ‘Auch wenn ich dir nicht auf die andere Seite des Todesschleiers folgen kann, mein Freund, so werde ich die Erinnerung an dich hinaus in die Welt tragen.’
    Es war dieser Moment, den er als einzigen in seinem bisherigen Leben nicht bereute.

    [Blockierte Grafik: http://th09.deviantart.net/fs7…34d312d528c74-d35kaba.jpg]
    ©: Pfötchen


    Hallo und herzlich Willkommen zum 4. Wettbewerb in diesem Jahr!


    Auch dieses Mal gibt es wieder ein besonderes Thema, doch zunächst möchten wir euch auf die allgemeinen Regeln der Fanstory-Wettbewerbe hinweisen. So ist es zum Beispiel untersagt, eure Texte schon vor Ende der Votes zu veröffentlichen, oder gar Sympathievotes zu verteilen. Haltet euch stets an die unten aufgelisteten Regeln. Diese ändern sich zwar von Wettbewerb zu Wettbewerb, da sie themenabhängig sind, doch solltet ihr stets beachten, dass keinesfalls Texte verfasst werden sollten, die viel Gewalt beschreiben, sehr blutig sind oder nicht jugendfrei gestaltet wurden. Da Bisafans ein Forum für Kinder und Jugendliche ist, bitten wir euch um Verständnis. Sollte es zu Fragen kommen, lest euch bitte folgendes Topic durch:
    Regeln, Information und Punkteliste der Saison '11


    In diesem Topic haben wir versucht, so viele Fragen wie nur möglich zu beantworten, um euch die Anmeldung und den Ablauf der Wettbewerbe zu erleichtern. Außerdem könnt ihr dort einsehen, welche User sich bisher am besten geschlagen haben und vielleicht auch noch wertvolle Tipps für eure Abgabe einholen.


    Das Thema dieses Wettbewerbes lautet: Bildimpuls-Gedicht
    Es geht darum, dass ihr auf Grundlage des oben dargestellten Bildes ein Gedicht verfasst. Eure Aufgabe ist es, die Atmosphäre einzufangen und die Gefühle der dargestellten Pokémon so gut es geht zu beschreiben. Was davor und danach geschieht, ist euch freigestellt. Die maximale Strophenanzahl beträgt 6 Strophen, bzw. 36 Verse. Dies heißt nicht, dass ihr darauf festgelegt seid, 6 x 6 Verse zu schreiben. Auch freie Rhythmen sind erlaubt, und ihr könnt die Länge der Strophen selbst bestimmen.


    Noch einmal in Kürze:
    Schreibt ein Bildimpuls-Gedicht mit höchstens 6 Strophen und höchstens 36 Versen! Metrum und Versmaß sind euch freigestellt. Die Szene und die Pokémon müssen klar erkennbar vorkommen.


    Anders als im letzten Jahr müsst ihr euch in diesem Topic nicht mehr anmelden, sondern einfach eure Abgabe per PN an mich, Leandy, bis zum 26. 02. 11, 23:59 schicken. Dieses Topic steht künftig also nur noch für Fragen und Anmerkungen bereit, nicht aber für Anmeldungen.


    Solltet ihr trotzdem noch Fragen haben, die das Topic oder dieser Startpost nicht erklären kann, so könnt ihr eure Frage gerne in dieses Topic posten. Wir versuchen dir dann so schnell wie möglich zu helfen. Wir bitten euch die Beantwortung aller Fragen dem Fanstory-Komitee zu überlassen, um falsche Aussagen oder Verwirrung zu vermeiden.

    Ich dann mal wieder, nicht wahr? Schön, wenn man an einem so stressigen Tag etwas zu lesen hat :> Hat ein bissl länger gedauert diesmal .__. Sorry.


    Entgegen aller Vernunft


    ~Im Nachhinein betrachtet, passt der Titel perfekt zu dem Gedicht, obwohl ich mir anfänglich nicht viel darunter vorstellen konnte, vielleicht eher einen Rückblick auf vergangene Chancen. Er gefällt mir ausgesprochen gut, eben weil er nicht viel verrät und doch mit drei Worten den Kern erfasst.

    Ein Wendepunkt im Leben,
    eine Entscheidung zu treffen,
    zwei verschiedene Wege,
    doch welcher ist gut?


    ~Ich würde hier statt "gut" "richtig" verwenden, aber das ist ja dir überlassen. Würde imo besser klingen, da der Vers sonst ein wenig kurz ist. Ansonsten ist der Einstieg flüssig, und du beschreibst erst einmal knapp die Ausgangsituation. Auch ist mir aufgefallen, dass du erst "ein", und dann "zwei" schreibst, aber ich bin mir sicher, dass das eher wenig damit zu tun hat, da sonst nirgendwo eine Aufzählung ist und das auch inhaltlich nicht unbedingt zusammengehört. Ansonsten... Dieser Anfang hört sich auf jeden Fall schon mal nach Konflikten an, und du steigst rasch ein, ohne weitere Umschweife.


    Einer der Wege hell.
    Sicher, mit garantiertem Erfolg.
    Nichts kann schiefgehn, nichts passieren,
    alles wohl durchdacht und geplant bis ins Detail.
    Doch will ich dieses Ziel wirklich erreichen,
    wenn es nicht auch die Möglichkeit gibt, zu versagen?


    ~Aaah, das Gedicht wird immer interessanter. Hier fängst du mit dieser Kontrastdarstellung an - was würde der eine Weg bedeuten, was sind Vor- und Nachteile - und beschreibst ihn auch ein wenig. Am Anfang hat es mich gestört, dass der erste Vers durch das fehlende Verb so unvollständig wirkt, aber da du dies in der darauf folgenden Strophe wiederholst, passt es prima zusammen.


    Der andere Weg ungewiss.
    Man muss kämpfen, kann gewinnen und glücklich sein,
    doch auch alles verlieren,
    alles was zählt.
    Doch lohnt es sich etwa nicht, Risiken einzugehen,
    wenn man soviel mehr gewinnen als verlieren kann?


    ~Also... Wenn du in der zweiten Strophe den einen Weg als "hell" beschreibst, würde ich in der dritten Strophe nicht "ungewiss", sondern dunkel oder finster verwenden. Vom Inhalt her passt aber beides, und bei einem Gedicht mit freien Rhythmen bist du ja auch stilistisch nicht eingeschränkt. Irgendwie klingt dieser andere Weg jedenfalls sehr verlockend - ich bin ja auch alles andere als ein Sicherheitsfanatiker. Kann man sehen, wie man will, aber wahrscheinlich wäre für mich die Entscheidung an diesem Punkt klar. Wer will schon Pauschalreisen?


    Vor mir nun beide Wege:


    Links der Weg der Sicherheit.
    Er ist breit, eben und an den Rändern sehe ich bunte Blumen.
    Menschen mit ausgetreckten Händen stehen bereit,
    um mich mitzunehmen ins Glück.


    ~Erst wollte ich sagen, dass das jetzt klingt wie eine Wiederholung von dem, was du schon geschrieben hast, aber es ist doch noch ganz anders. Du gehst tiefer ins Detail und bringst, wie ich finde, auch noch einen "psychologischen Effekt" mit dem idealisierten Glück. Ich bin persönlich nicht der Typ, der sein Leben in Sicherheit führen und es sich gut gehen lassen würde - leider bin ich für Extremsportarten dank zwei linker Hände und Füße nicht wirklich geeignet. Aber das hat jetzt ja nichts damit zu tun. Schön ist jedenfalls auch, dass du die Menschen/Freunde mit ins Spiel gebracht hast, denn das ist ein sehr wichtiger Aspekt, der die meisten Menschen eher in Richtung "Sicherheit" bewegen würde.


    Rechts der Weg der Ungewissheit.
    Er ist schmal und dunkel, übersäht von Steinen,
    die nur darauf warten dass ich über sie stolpere.
    Kein Mensch ist zu erkennen, weil nichts sicher ist.
    Ich spüre nur mein Herz,
    welches mich unnachgiebig in diese Richtung zieht.


    ~Diese Strophe hier ist länger. Eigentlich hättest du sie teilen und die Beschreibungen verlängern können, also zwei gleich lange Strophen draus machen. Die letzten beiden Verse sagen extrem viel aus und sind damit eigentlich das Fazit des ganzen Gedichts, auch wenn man sich aus dem Titel vielleicht schon das eine oder andere ableiten konnte. Außerdem finde ich, dass die beiden letzten Verse auch von der Wortwahl her sehr ausdrucksstark und allgemein einfach schön sind. Irgendwie stehen sie im Kontrast zu dem jetzigen Kapitel, sie sind viel emotionaler und persönlicher, und daher beim drüberlesen aufgefallen, was ein schöner Effekt ist. (Übrigens kommt vor dem "dass" ein Komma :>) Auch fällt mir an dieser Stelle auf, dass die Strophen von der Silben- bzw. Wortanzahl größer geworden sind, aber du verwendest ja freie Rhythmen, also ist das kein wirklicher Kritikpunkt. Aber auch in so einem Gedicht muss eben die Flüssigkeit stimmen.
    Und wieder ist ein Kommi zuende. Fortsetzung folgt ;> Freu mich schon auf die nächsten Gedichte, du Profi ;> (Was meiner Meinung nach vollkommen verdient ist ^__^)


    Liebe Grüße,
    Die Harpye

    ch antworte jetzt einfach mal für mich persönlich. Wär ja auch mal interessant zu erfahren.


    Typisch Frau
    - Sind immer Hystherisch
    ~Ich nur manchmal. ...eigentlich nie. Aber ich bin verdammt verbissen.


    - Mögen keine Käfer oder mäuse
    ~Ich mag keien Spinnen, wie der rest der Klasse, aber gegen käfer und mäuse sowie ratten oder schlangen hab ich nichts. hübsche tierchen. Spinnen sind einfach... was anderes.


    - Stehen nur auf extrem niedlich
    ~Ich hasse niedliche pokémon! Ich hasse sie jedenfalls, solang sie schwach sind. Also... Reptain ist ne Ausnahme. Ich steh auch auf *beispiel sucht* Bulldoggen. und die sind NICHT niedlich. Auch kenne ich sehr viele Mädchen, denen es genauso geht.


    - mögen rosa
    ~Rosa? Kein Babyrosa. Niemals. Pink ja. Und hellrosa/flieder nur in verbindung mit dunklen farben. Ansonsten kann man mich und manche meiner freundinnen mit rosa jagen.

    - könen kein Autofahren/einparken
    ~Da kann ich nicht viel zu sagen, aber Kartfahren kann ich. Wüst. Seeehr wüst.


    - haben von Technik keine Ahnung
    ~Stimmt. Außer bei Fotographie. Ich kenne wenige Mädchen, die mir sagen könnten, was ein Motherboard ist.


    - Gehören an den Herd
    ~Ich kann nicht kochen. Und nicht backen. Aber mein "Kumpel". weiß nicht. ist nicht mein freund, aber naja.


    - Kinder sind Frauensache
    ~Ich will keine Kinder - ich hasse kleine Kinder. Furchtbar. Aber die meisten meiner Freundinnen schon, also sag ich da mal nichts zu. rein biologisch gesehen, sind wir jedenfalls besser dran / ausgestattet.


    - mögen es romantsich
    ~ Jaah :> Aber nicht nur. Imo wäre ich net wählerisch, aber draußen in der Wildnis wär es genial. Beim Campen :>


    - Pferdeverrückt
    ~Nein. Nur Friesen. Andere rassen kenne ich kaum, aber friesen sind wie ich :>


    Liebe Grüße :>

    Erinnerungsstücke


    Verblasste Stimmen rufen mich in die Vergangenheit, ein entfernter Traum schwebt über mir. Die Fesseln meines unerfüllbaren Schicksals sind durchbrochen worden, doch die Ketten klirren an der leeren Wand. Die erträglichen Tage des Verdrängens sind gezählt, in meiner Hand verrinnen die Sekunden wie Sand. Der Spiegel der Täuschungen ist zerbrochen, und ich erkenne, dass mich die Last der Wahrheit zu Boden ringen wird. Gleich einer schwindenden Illusion wird alles Licht von Dunkelheit ertränkt. Längst vernarbte Wunden meiner Seele brechen wieder auf, wenn ich in die Splittern des Spiegels schaue. Als Wanderer durch die Leere trage ich eine schwere Last.

    Mah, hier ist tatsächlich nicht viel los. Eine Schande. Ich gebe mir größte Mühe, aber ich muss sagen, dass ich mich nicht mit Gedichten auskenne. Schön also, dass du diesmal freie Rhythmen verwendet hast, das macht es für mich einfacher.



    Inhalt & Stil:


    Da dieses Kommi in furchtbare Interpretationen ausgeartet ist, möchte ich noch etwas mehr schreiben. Von der Idee her ist dieses Gedicht einfach unglaublich, es ist nicht das offensichtlichste, die Wirren unseres Lebens oder der Gesellschaft mit der sonst so friedlichen Natur zu vergleichen. Auch die Beispiele, die du gewählt hast, halte ich für sehr ansprechend. Dein Stil ist sehr flüssig, und mich persönlich stört es nicht, dass du keine Reime verwendet hast. Vielleicht könntest du noch einmal überlegen, was du mit den jeweils letzten Versen von Strophe 1 und 2 machen kannst, da dies den Lesefluss ein wenig stört. Es wäre interessant zu wissen, was dich (außer der Natur) noch so alles inspiriert hat, denn dieses Gedicht ist von der Bedeutung sehr speziell.
    Das wäre es dann auch schon. Tut mir Leid, dass ich so wenig zu kritisieren habe.
    Ach, und ich hätte gern eine PN-Benachrichtigung, falls es weiter geht. Bin gespannt, was die nächsten Gedichte so ergeben. Vielleicht schaffe ich es dann auch, was vernünftiges beizutragen.


    Liebe Grüße,
    Leandy

    Nun, ich liebe Last-Minute-Aktionen. Leider habe ich weder Lust noch Zeit, (besonders Zeit) alle Drabbles zu bewerten, obwohl ich mir das vorgenommen und natürlich alle gelesen habe. Allerdings müsste ich dann 65 (!) Texte schreiben, und ich mache mir Sorgen, dass ich mich einfach nur wiederhole. Ein paar abstruse Werke waren dabei, aber auch welche, die sehr traurig oder schön waren. Puh. Fertig.



    Aufgrund von fehlenden 5 Punkten nicht in Vote eingerechnet - Aka~

    Oder du kannst einfach 2 PNs schreiben, falls du dir Sorgen machst, dass Ayu Word nicht öffnen kann, oder du ein anderes, eher exotisches Textprogramm verwendest.
    Danke, Fatum, aber... Du weißt schon. Komitee und so...
    Liebe Grüße ^___^

    Hmm, gut, dann mache ich mal.


    Reimschema und Ähnliches
    Du hast den Kreuzreim gewählt, was klassisch und gut ist. Die Reime sind absolut passend gewählt, du hast eine schöne Wiederholung von "zögere nicht", das gibt dem Gedicht Struktur. Es lässt sich dank der Reime auch flüssig lesen, aber mir ist aufgefallen, dass die Verse keine einheitlichen oder immerhin von der Anzahl her ähnlichen Silben haben. Kann gut sein, dass das so gewollt ist, aber du schwankst recht stark (zwischen 3 und 9 Silben, wenn ich richtig gezählt habe). Das stört ein wenig beim Lesen, und bis zum Ende werden es immer mehr Silben. Kein schlechter Übergang, aber trotzdem. Dadurch, dass du immer wieder die kurzen "hopp, hopp, hopp" und "zögere nicht" drin hast, wird dieser Übergang durchbrochen. Du hättest stattdessen diese Zeilen durch zusätzliche Wörter ergänzen können, ohne dass es sich nicht mehr reimt. (Brich auf, zögere nicht) oder irgendwie sowas. Dann ist es nicht mehr so ungleichmäßig, obwohl das eigentlich zu dem Stil des Gedichts passt. Du musst entscheiden, ob du es verändern magst, denn für die Flüssigkeit des Gedichts wäre es zu empfehlen.


    Atmosphäre und Idee
    Unter diesem Aspekt liebe ich es (unter dem anderen auch, davon mal abgesehen). Durch dieses "hopp, hopp, hopp" am Anfang klingt es wie eines dieser grusligen Kinderlieder, die man in Horror/Psychofilmen immer hört. Sehr schöne Wortwahl, und auch, wenn der eigentliche Kern des Gedichts eher im Hintergrund ist, kann man diesen durch seine Fantasie ausfüllen. Es kommt vielleicht ein wenig klassisch daher, aber es hat doch auch seine ganz persönlich Note. Besonders die ersten beiden Strophen wirken sehr beängstigend und bedrückend, doch dieletzte macht seltsamerweise Hoffnung. Scheint, als ob man doch noch entkommen könnte. Die letzten beiden Verse finde ich persönlich nicht so gut gelungen, der vorletzte ist etwas lang geworden, wenn der nächste wieder so kurz ist. Hätte man eventuell kürzen können. Auch die Satzkonstruktion wirkt irgendwie seltsam, weil zweimal "du" vorkommt. Vielleicht wäre etwas in der Art von "und du siehst das Licht" geeigneter.


    Fazit: Es gefällt mir. Sei nicht schüchtern und poste mehr davon. Wir beißen nicht, siehst du ja. (hoffentlich...) Auf jeden Fall halte ich es für recht gelungen, besonders vom Aspekt der Spannung und Atmosphäre her. Es macht genau die Wirkung, die beabsichtigt ist. Ich verstehe nicht viel von Gedichten, aber ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.


    Liebe Grüße,
    die Harpye Leandy

    Kommentar - endlich.


    Tut mir ehrlich leid, dass ich nicht an der Story drangeblieben bin. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen. Hnngh. Kommen wir zu Kapitel 9.


    Inhalt:


    Jay, ein Kampf. Und das gegen eine solche Überzahl. Eigentlich mag ich Kämpfe lieber, wenn es gegen einen, vielleicht auch übermächtigen Gegner geht, aber ich muss sagen, dass dieser hier von der Dynamik, die du erzeugt hast, gar nicht übel war. Spannend wars also auf alle Fälle. Achte aber dennoch BITTE auf deine Beschreibungen. Ein Kampf kann so richtig schön brutal werden. Ich meine… davon lebt so was. Wenn der Leser Angst haben muss, dass gleich vielleicht ein Pokémon stirbt oder schwer verletzt wird, bringt das noch mehr Spannung. Allerdings machst du etwas gut, das auch sehr wichtig ist: Du erzeugst Mitleid. Armes Fukano O.o


    Stil:


    Nun ja, ich habe jetzt deine anderen Kapitel noch mal schnell überflogen… und irgendwie war das Letzte vom Stil her besser als das. Hast du aber ja schon gesagt, eben weil du keine Zeit hast. Ich würde dir raten, dir dann lieber mehr Zeit zu lassen, unregelmäßiger zu uploaden und auf die Formulierungen zu achten. (Nichts gegen deine Formulierungen, aber man kann eben alles perfektionieren, besonders die Sache mit den Beschreibungen ist wichtig. Ich wusste beim Lesen nicht mal genau, wo sie sich befinden. Bei einem Kampf ist es sehr wichtig, dass auch Gegenstände aus der Umgebung mit eingesetzt werden, bspw. wenn ein angegriffenes Pokémon mit i-einem Felsen zusammenstößt, oder Fukano das Gras in Brand setzt… Da gibt’s unendlich viele Möglichkeiten, teste sie aus!


    Sonstiges /Off-Topic:


    Wie gesagt, schöne Dynamik. Es macht Spaß, das Kap zu lesen, obwohl es -stilistisch- nicht perfekt war. Aber angesichts deines interessanten anderen Projekts (hab schon die Homepage gestalkt :3) ist es nicht verwunderlich, wenn du wenig Zeit dafür hast. Würde dir gern helfen, aber ich bin zeichnerisch sehr unbegabt, und meine Stimme will sicher niemand hören ^.~
    Gut, aber auf jeden Fall bin ich gespannt, wie’s weitergeht. Und ich verspreche (mit klitzekleinen Einschränkungen, was Schule betrifft) mich wieder mehr der Story zu widmen. Kleines Sorry hier am Ende noch mal.


    Liebe Grüße,
    Deine Weihnachtsharpye,
    Leandy

    Hassgeflüster


    [Blockierte Grafik: http://img192.imageshack.us/img192/964/urlaubsfotos2010usedom1.jpg]


    Irgendetwas musste ich sagen, also griff ich zu der ersten Drohung, die mir einfiel: “Ich hätte wirklich große Freude dabei, deine Eingeweide an eine Eiche zu nageln.” Adrenalin kochte in meinen Adern. Das kleine Fiffyen mir gegenüber musterte mich hungrig und zog jetzt die Lefzen nach oben. Kaum waren meine hochtrabenden Worte in dem dunklen Lagerraum verhallt, traten auch schon zwei seiner Komplizen neben mich und knurrten drohend.
    Sie drängten mich in eine finstere Ecke, die von zwei Seiten durch hohe Türme aus Kisten mit zweifelhaftem Inhalt abgegrenzt war.
    Wachsam versuchte ich, Anzeichen von Furcht oder Unsicherheit bei ihnen zu erkennen, doch diesmal hatte ich kein Glück. Beim ersten Zögern musste ich meine Chance ergreifen.


    Das räudige Fellknäuel rechts von mir fletschte die Zähne und trat einen Schritt vor. Auf einen Kampf war ich wirklich nicht aus.
    “Reptain”, knurrte es, “wir billigen es nicht, wenn jemand auf dem Gebiet unserer Herren herumschnüffelt.”
    “Euch ist es vielleicht entgangen”, erwiderte ich ärgerlich, “aber ich bin nicht ohne Grund hier. Schaut euch doch nur einmal um! Diese Halle ist seit Jahren im Besitz der Organisation.” Ich warf einen ausgiebigen Blick in die Runde. Meine drei Bewacher ließen keinerlei Unaufmerksamkeit erkennen. Allesamt waren sie stämmiger und sehniger als ihre gewöhnlichen Kollegen und hatten ein boshaftes Aussehen. Der Rechte, welcher mir besonders aggressiv zu sein schien, hatte eine dunkelrote Narbe über der Schnauze und ein Loch im Ohr.
    Der Ausgang befand sich in der entgegen gesetzten Richtung und war von außen fest verschlossen. Das Dachfenster weiter vorn, über welches ich in das Gebäude eingedrungen war, lag außerhalb meiner Reichweite. Würde es mir noch einmal gelingen, an den glatten Betonwänden emporzuklettern?


    Als hätte es meine Überlegungen erraten, sagte ein Fiffyen: “Vergiss es, Freundchen. Wir warten hier solange, bis dein Partner auch noch zu uns stößt. Sehr unvorsichtig von ihm, dich die Untersuchung allein durchführen zu lassen.”
    Ich schwieg und blieb dem Hündchen eine entsprechende Antwort schuldig.


    ***


    Chris spürte sofort, dass etwas nicht stimmte. Während sein Tischnachbar unaufhörlich weiter redete, waren seine Gedanken weit entfernt. Verschwendete er hier seine Zeit?
    Wenn er sich an die endlosen Stunden erinnerte, die er in staubigen Archiven und mit dem Befragen einiger Zeugen verbracht hatte, drehte sich ihm fast sein Magen um. Er erinnerte sich, wie er zusammen mit Reptain vergeblich durch die Nacht gehetzt war, um die Basis der Organisation zu finden, und trotzdem immer wieder nur auf diese Lagerhalle gestoßen war. Reptain war beinahe noch weniger eine Kämpfernatur als er selbst, und hatte ihn dennoch stets tapfer verteidigt.


    “Chris! Bist du noch da?”, fragte eine Stimme in seinem linken Ohr und schreckte ihn auf. Er ließ den Blick umherwandern und schaute geradewegs in die verärgert funkelnden Augen seines Gesprächspartners. Schlagartig wurde ihm wieder bewusst, wo er sich befand; ein kleines Café mit orangenen Wänden und niedlichen Tischchen. Hatte er nicht nach Informationen zum Schmugglergeschäft fragen wollen?
    Sven lehnte sich wieder zurück und musterte ihn argwöhnisch. “Es ist wieder diese Sache, nicht wahr? Warum solltest du mich sonst um Hilfe bitten?”
    “Ich kann es nicht vergessen”, versuchte Chris zu erklären, “es wäre besser für uns alle, die Sache endgültig zu Ende zu bringen. Viel zu lange haben wir die Organisation geduldet!” Zorn stieg in ihm auf und verbannte die lange gefühlte Hoffnungslosigkeit aus seinen Gedanken. Vielleicht gab es ja einen Weg.


    ***


    Mein Herz machte einen schmerzhaften Schlag, als das rechte Fiffyen aufjaulte und sich sein Fell sträubte. Kläffend wirbelte es herum und ließ mich erstaunt in der Ecke stehen. Das Tor zur Halle knarrte unheilvoll und öffnete sich langsam nach innen. Scheinwerferlicht streckte seine tastenden Finger in die Halle hinein, das Brummen eines Motors drang an meine Ohren.


    Schlagartig fiel die Aufmerksamkeit der Hunde von mir ab, sodass ich meine Gelegenheit für gekommen hielt. Ich fasste mir ein Herz und ging zaghaft zum Angriff über. Wo ich doch so ungern kämpfte! Ein Meister der verbalen Auseinandersetzung war ich, aber dieser Mut erstreckte sich eher weniger auf handfeste Argumente.
    Flink trat ich dem nächsten Fellknäuel in die Rippen, sodass es zu Boden geschleudert wurde und zornfunkelnd herumwirbelte. Mit Schaum an der Schnauze und einem wilden Knurren stürzte es sich auf mich, doch ich reagierte ungewohnt schnell und machte einen gewaltigen Satz nach hinten.
    Während ich mich in der Luft drehte, knallte ich gegen den niedrigsten Kistenturm und schaffte es gerade noch so, meine langen Krallen in dem Holz zu vergraben. Glücklicherweise splitterte es nicht, sondern hielt stand, sodass ich mich mühsam weiter hinaufhangeln konnte. Ich zog mich an den Kisten empor, doch ich hatte nicht mit der Geistesgegenwart meiner Widersacher gerechnet.
    Kaum war ich anderthalb Meter über dem Boden, spürte ich, wie sich scharfe Zähne in mein Fleisch bohrten. Mit einem Aufschrei verlor ich den Halt und stürzte zu Boden.


    ***


    “Die Organisation ist nur ein Phantom”, sagte Sven entschieden und warf ihm einen beobachtenden Blick zu. “Ein Cop wie du sollte das wissen.”
    “Ein Phantom, ja?”, zischte Chris und schlug unbeherrscht mit der flachen Hand auf den Tisch, “ein Phantom? Wie kann es dann sein, dass Lizzie…” Er brach ab und schüttelte den Kopf. Nicht hier, nicht jetzt. Er wollte nicht darüber nachdenken.
    “Das ist es”, sagte Sven leise und bohrend, “das hat dir die Objektivität genommen. Es hätte jeder Kleinganove in dieser verfluchten Stadt sein können.”
    Ruckhaft einatmend machte Chris Anstalten, auszustehen. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken nur so durcheinander. Lizzie…
    “Je tiefer du in diesen Fall eintauchst, desto verbissener wirst du!”, rief Sven und funkelte mich an, “wie oft warst du schon in dieser Halle, ohne etwas gefunden zu haben? Welche Erfolge kannst du vorweisen?”
    Chris seufzte, stand aber langsam auf. Die Hände auf die Tischplatte gestützt, sagte er leise und gefährlich: “Ich sehe, du willst mir nicht helfen. Ist es etwa für deine Karriere zu gefährlich, dich mit mir abzugeben?” Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern nahm seinen Mantel von der Garderobe und stieß unwillig die Tür auf.


    Tief einatmend trat er in die winterlich kalte Luft hinaus und spürte den knirschenden Schnee unter seinen Schuhen.
    Wütend kickte er gegen einen vereisten Laternenpfahl und angelte seinen Autoschlüssel aus der Manteltasche. Er musste zurück zu Reptain, das spürte er. Ein Ziehen in seiner Magengrube und eine düstere Vorahnung beunruhigten ihn. Hoffentlich war nichts schief gelaufen, denn er könnte es sich niemals verzeihen, wenn auch Reptain etwas zugestoßen wäre.


    ***


    Als ich eine gefühlte Ewigkeit später wieder erwachte, spürte ich sofort, dass sich etwas verändert hatte. Mein Rücken fühlte sich taub an, und ich konnte meinen Nacken kaum bewegen. Ich wollte die Augen aufschlagen, doch ich fühlte mich ausgelaugt und schwindlig. Außerdem war ein raues Tuch so eng um meinen Kopf geschlungen, dass ich nicht einmal Schemen wahrnehmen konnte. Meine Schultern pochten schmerzhaft, weil meine Arme mit kalten Eisenfesseln ausgebreitet an die Wand gekettet waren. Mit einem Schlag kehrte meine Erinnerung zurück, und ich fluchte lebhaft. Ich war in eine Falle getappt. All diese Fährten und Hinweise hierher - nur vorgetäuscht. Chris und ich waren auf das heimtückische Netz der Organisation hereingefallen.


    Bei dem Gedanken, was das letztlich für mich bedeutete, schien sich der Boden unter meinen Füßen aufzulösen. Hoffentlich war Chris noch nicht auf dem Weg…


    ***


    Es war zum Durchdrehen. Wie lange suchte er jetzt schon nach der Organisation? Chris wusste es auf die Sekunde genau. Kaum hatte er in Dienstkleidung vor der Tür seiner Schwester gestanden, hatte er gewusst, was geschehen war.
    Chris hatte die unwidersprüchlichen Zeichen gesehen, die der Täter schon an anderen Orten hinterlassen hatte. Nachdem herausgekommen war, dass Lizzie im Auftrag ihrer Zeitung versucht hatte, Details über die Organisation herauszufinden, war für ihn alles klar gewesen.
    Doch warum zweifelten Menschen wie Sven ständig an ihrer Existenz?


    Es war früher Abend, als Chris sein Auto auf einen Parkplatz in der Nähe der Lagerhalle parkte und auf die verlassenen Straßen hinaustrat. Die letzte halbe Stunde hatte er sich zunehmend schreckhafter gefühlt, sodass seine Nerven jetzt, wo er seine Dienstwaffe einsteckte, zum Zerreißen gespannt waren. Dennoch schlich er gewohnt wachsam um seinen Wagen herum und duckte sich auf seinem Weg zur weit hinten liegenden Halle immer wieder hinter rostigen Ölfässern und überquellenden Mülltonnen.


    Der Anblick eines geparkten, schwarzen Geländewagens direkt vor dem Tor ließ ihn triumphierend lächeln. Er hatte doch recht behalten.
    Doch mit einem Schrecken wurde ihm klar, dass Reptain jetzt wohl in größter Gefahr war. Mit zusammengebissenen Zähnen machte er sich auf den weiteren Weg.


    ***


    Ich dämmerte lange vor mich hin, während sich eine allumfassende Stille ausbreitete. Jegliches Zeitgefühl war mir abhanden gekommen, und eine dumpfe Angst beherrschte meine Herzschläge.
    Plötzlich hörte ich leise, gedämpfte Schritte rechts von mir, und zuckte zusammen. Sofort bereute ich die Bewegung, denn alle meine Muskeln hatten sich durch die unbequeme Lage verkrampft. Ächzend bewegte ich mich in meine ursprüngliche Position zurück und verharrte mit pochendem Herzen.
    “Ach ja”, ertönte plötzlich eine Stimme nur wenige Meter entfernt, “Reptain, schön, dass du uns einen Besuch abstattest. Wir haben euch Schnüffler schon vermisst.”
    Ich zischte zur Antwort und versuchte demonstrativ, die Ketten aus der Wand zu reißen. Das erzielte den erwünschten Erfolg, denn der Mann fuhr lachend fort: “Ich sehe, du bist ein widerspenstiges Kerlchen. Nichtsdestotrotz werden wir euch beide aus dem Weg räumen müssen.”
    Nachdem ich mühsam seine Worte aufgenommen hatte, überfiel mich ein erschreckender Gedanke.


    ***


    Das Hallentor stand offen. Chris musterte es zwei Herzschläge lang beunruhigt, dann lud er grimmig seine Waffe und begab sich in die Höhle des Löwen.
    Unbehelligt drang er bis ans andere Ende der Halle vor und sah sich bedächtig um. Das Licht der Abendsonne schickte seine letzten Strahlen durch die Dachfenster hinein, kein Laut war zu hören.


    Doch kurz darauf ertönte ein verräterisches Rumpeln, sodass Chris erschrocken aufsah. Das elektronische Tor fast fünfzig Meter entfernt begann sich schnell zu schließen.
    Instinktiv rannte er zurück, doch es war viel zu weit entfernt, und er musste sich erst seinen Weg durch das Chaos bahnen. Fluchend stieß er mit dem Knie gegen etwas Hartes, stolperte und schlug der Länge nach hin.
    Mit einem unheilvollen Rasseln schloss sich das Tor.


    ***


    “Du bist zu Recht besorgt”, sagte die Stimme boshaft, “denn in diesen Augenblicken sollte dein Trainer gerade in unsere Falle gegangen sein. Wir gehen ihn bald besuchen.”
    Furcht kämpfte in meinem Herzen gegen einen unbändigen Hass an, der alles zu ersticken drohte. Mehr als alles andere schmerzte mich die Gewissheit, dass jetzt alles verloren war. Obwohl die meisten Hinweise wahrscheinlich absichtlich gelegt worden waren, hatten wir mehr über die Organisation herausgefunden als alle anderen - bis auf Lizzie. Ja, ich hatte sie kaum gekannt, und dennoch bereute ich es, dass ihr größtes Werk nun wohl unvollendet blieb.


    Jemand machte sich an meinen Fesseln zu schaffen und zerrte mich grob auf die Beine. Ich konnte immer noch nichts sehen, sodass ich augenblicklich das Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte.
    “Verdammt”, knurrte jemand hinter mir, doch ich machte mir nicht die Mühe, wieder aufzustehen. Ungeduldig zerrte jemand das Tuch von meinen Augen und packte mich am Nacken.
    “Siehst du das hier?”, fragte er zornig und ließ ein Streichholz vor meinen Augen hin und herwandern. Mit einem gekonnten Schlenker entzündete er es an der Wand und hielt es dicht vor meine Nase. Ich spürte die tödliche Hitze der Flamme auf meiner Haut und wand mich verzweifelt im Griff des Mannes. Hoffnungslos.
    “So. Komm jetzt mit.” Hatte ich eine Wahl?


    Durch eine verborgene Tür betraten wir die Halle. Daraufhin erklang ein Keuchen direkt vor uns, und ich sah Chris, der von zwei schwarz gekleideten Männern in Schach gehalten wurde und dem die blanke Todesangst ins Gesicht geschrieben stand. Doch noch deutlicher als das las ich in seiner Miene einen unversöhnlichen Hass. Seine Augen glichen tiefen, dunklen Seen, sein zerstrubbeltes Haar hing ihm wirr in die Stirn.
    Ein Klicken einer Waffe, die geladen wurde, ertönte hinter mir.
    Das war das Ende. Schreckensstarr sah ich in Chris´ weit geöffnete Augen, und erkannte in ihnen die gleiche Angst, die auch in meinen Knochen steckte.


    Doch der Schuss, der schließlich abgefeuert wurde, galt nicht mir.

    Zeile um Zeile


    [Blockierte Grafik: http://img522.imageshack.us/img522/9652/linesz.jpg]


    Die Veränderungen kommen schleichend. Man findet keinen Ausweg mehr aus schwierigen Situationen, alles dreht sich. Ich kann kein klares Ziel mehr erkennen. Mein Leben… Habe ich kostbare Zeit verschenkt? Am liebsten würde ich alles hier zerschlagen. Ich sehe in den Spiegel und erkenne mich kaum wieder. Woher kommt diese plötzliche Traurigkeit?
    Die schönsten Momente sind an mir vorbeigegangen und für immer verloren. Ja, verloren. Dieses Wort klingt furchtbar endgültig. Die Kontrolle ist mir entglitten, seitdem ich nur noch zuhause sitze. Die Zeit war früher ein beliebig dehnbares Element. Was habe ich mit ihr angefangen? Mein Leben scheint in geraden Bahnen zu verlaufen. Bin ich zu sehr auf Sicherheit bedacht? Ist es das? Vielleicht laufe ich im Kreis, ohne es zu merken. In der Wüste soll so etwas möglich sein. Tag und Nacht gehen nahtlos ineinander über - genau wie hier. Ohne Kontraste. Schönste Abstufungen von Grau, alle Facetten der Langeweile abgedeckt. Seit dreißig Jahren bemühe ich mich, dass sich nichts verändert. Viel zu lange. Es wird Zeit für einen Tapetenwechsel. Was ist aus meinen Träumen geworden? Habe ich zu lange gezögert?


    Ich weiß es nicht. Verdammt. Nicht einmal so leichte Fragen kann ich noch beantworten. Warum habe ich es nicht längst bemerkt? Ein Leben voller Kompromisse. Ich habe keine Ziele mehr, nichts, das mich antreibt. Vielleicht der Gedanke an meine Tochter, aber das reicht nicht. Auch Peter kann die Lücke plötzlich nicht mehr ausfüllen. Warum habe ich ihn eigentlich geheiratet? Wann habe ich aufgehört, ihn zu lieben? Vielleicht könnte ich es immer noch.
    Ein Blick auf ihn, und schon bin ich vom Gegenteil überzeugt. Er macht sich nicht einmal mehr die Mühe, mich anzuschauen, wenn ich mit ihm rede. Stattdessen grummelt er ungeduldig, seine Augen kleben wie tote Fliegen an der Mattscheibe des Fernsehers. Wie kann das sein? Ich weiß noch, wie verliebt ich in der ersten Zeit war… Jetzt ist sein Bauch dicker als ein Nashornhintern, aber ich darf mich nicht aufregen, das ist schlecht für den Blutdruck.


    Ich brauche wieder etwas, für das sich mein Leben lohnt. Irgendeine Idee, die mich wieder voranbringt. Ich atme die abgestandene Luft in diesem Zimmer und kann es kaum noch erwarten.
    Kann ich das alles einfach so hinter mir lassen? Wir haben ein hübsches kleines Häuschen, wie aus einem Bilderbuch. Für Spießer gemacht. Wahrscheinlich ist das nur ein symbolischer Aufbruch. Meine Tochter braucht mich, und ich kann sie nicht bei diesem Langweiler zurücklassen. Peter… Sogar der Name klingt durchschnittlich. Bei mir ist das anders. Lia zeugt doch von Energie und Tatendrang, oder?
    Aber was hat mich eigentlich zu diesen Einsichten geführt? Warum bin ich plötzlich aus meiner Lethargie erwacht? Ja, Lethargie. Das ist das perfekte Wort.
    Vielleicht ist es der Tod meiner Mutter vor einem Monat, doch daran will ich gar nicht denken. Vielleicht ist es schlicht der Frühlingsbeginn. In unserem Garten sprießen überall hellgrüne, zarte Triebe aus dem Boden - wie zerbrechlich sie aussehen! - , die schlanken Birken gegenüber tragen ihr frisches Laub. Wie poetisch. Der Anfang einer neuen Ära.


    Ich sollte einfach mal hinaustreten und die kühle Luft atmen. Es ist schon spät, doch seltsamerweise bemerke ich das kaum. Der Tag ist ja noch jung, nicht wahr? Die Gardinen in der Küche versperren mir den Blick. Furchtbares Machwerk, so nichtssagend. Der Flur zur Terrassentür kommt mir plötzlich vor wie ein langer Tunnel. Was beschwere ich mich eigentlich? Viele andere haben es nie annähernd so komfortabel gehabt. Ein komfortables Leben, das ist es tatsächlich. Da war immer etwas anderes. Ein Teil meines Daseins, der schon lange vergessen ist.
    Ich stehe vor der Tür, der Knauf quietscht erbärmlich. Den sollten wir austauschen.
    Die Jacke hängt drinnen im Schrank. Egal. Gleichgültig wie ich bin ignoriere ich den feinen Nieselregen, der sich auf meine Haut legt. Ein schönes Gefühl, und ich fröstele. Vor mir breitet sich unser schmales Hanggrundstück aus, dunkle Wolken dräuen am Horizont. Eine kräftige Böe wirbelt mir die Blätter der Birken auf der anderen Straßenseite entgegen. Tatsächlich hängen dort vom letzten Herbst noch einige, doch das Grün macht sich zusehends breit.
    Auch mir geht es so. Egal, was mich letztendlich aufgerüttelt hatte, ich bin dankbar dafür. Ein Leben in Trance hätte mich nie glücklich gemacht. Ich denke wieder an meine Träume zurück. Lang ist´s her… Mir kommt der Geruch von Papier in den Sinn, von Druckertinte und Kerzenwachs. Das Klappern einer Tastatur taucht in meinem Gedächtnis wieder auf. Mein alter Computer sollte noch auf dem Dachboden stehen…
    Ein tiefer Atemzug, und ich weiß, was zu tun ist. Jahrzehntelang habe ich keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Die schönste Nebensache der Welt ist aus meiner Erinnerung verschwunden. Dabei hätte ich doch soviel Zeit gehabt! Ärger kommt in mir auf, doch der legt sich rasch wieder. Meine Freude über die Entdeckung überwiegt. Ein seltsames Gefühl kommt in mir auf. Ist es Triumph? Entschlossenheit? Optimismus? Vielleicht. In dem Bewusstsein, dass ich so zufrieden bin wie seit knapp dreißig Jahren nicht mehr, schlendere ich zurück ins Haus. Die Wärme heißt mich einladend willkommen. Schön, wieder zuhause zu sein.


    Kaum in der Küche, schnappe ich mir einen alten, angeknabberten Kugelschreiber. Meine Tochter hat früher auf allem herumgebissen.
    Mit einem gekonnten Dreh lasse ich den Stift zwischen meinen Fingern hin und her hüpfen. Ein Schmunzeln über den Trick erscheint auf meinem Gesicht. Das zumindest habe ich nicht verlernt, doch ich sollte es langsam angehen lassen.
    Das nötige Papier nehme ich einfach aus dem alten Drucker, der ebenfalls auf dem Dachboden steht. Ich bleibe gleich dort oben. Es ist ein guter Ausgangspunkt. Zwischen zwei mit Spinnweben verhangenen Hockern steht der alte, hölzerne Schreibtisch. Gutes Mahagoni, das riecht man sogar. Ein Kerzenstummel steht verloren auf dem oberen Eck, und mir treten urplötzlich Tränen in die Augen. Überwältigt von den verdrängten Erinnerungen stehe ich einige Herzschläge unentschlossen vor dem Pult.
    Die Glühbirne an der Decke flackert. Kein gutes Licht hier oben. Zeit, den ersten Schritt zu machen. Aufgeregt lasse ich mich auf dem rechten Stuhl nieder und zücke den Kugelschreiber.


    Und es ist so einfach. Die passenden Worte fallen mir ein, als hätte ich sie nie vergessen. Wer weiß, vielleicht haben sie die ganze Zeit hier oben auf mich gewartet. Die alte Magie beginnt wieder, ihr Traumgespinst um mich zu weben. Ich weiß nicht genau, worüber ich eigentlich schreiben will, aber nachdem der Anfang getan ist, springen mir die Ideen zu. Fieberhaft saust der Stift über das Papier und eröffnet mir noch unbekannte Welten. Was liegt hinter dem Schleier, der unser Bewusstsein umgibt? Welche Faszination ruht in den einfachsten Augenblicken?
    Obwohl ich müde bin, finde ich kein Ende. Zeile um Zeile füllen sich die Blätter mit meinen Gedanken. Jeden von ihnen bringe ich zu Ende und warte geduldig ab, wohin er mich führt. Die einzigen hörbaren Geräusche sind das Knistern des Papiers und mein ruhiger Herzschlag. Vielleicht geht unten die Welt ihren gewohnten Lauf, doch das kümmert mich nicht. Diese Zeit habe ich mir verdient, nach all den Jahren.


    Erst als mein Handgelenk unangenehm zu pochen beginnt, richte ich mich wieder auf. Unwillig kehre ich in die reale Welt zurück und erkenne, dass die Farben plötzlich wieder gedämpfter erscheinen. Ein leichter Kopfschmerz macht sich hinter meinen Schläfen breit, doch ich genieße es und puste den Staub von den Ecken des Schreibtisches. Absolute Stille macht sich breit, und nur die geschriebenen Worte sprechen in mir. Sie flüstern mir zu, ihren fremden Wegen weiter zu folgen, doch für den Moment verabschiede ich mich. Unten wartet meine Tochter auf mich - und mein neues Leben.

    Kommi ^^’’
    So, ich habe das Kapitel ja schon vor längerer Zeit gelesen und musste daher eher meine Erinnerung ein wenig mobilisieren. Hatte ja schon ein paar Sachen zum Kritisieren gefunden, aber jetzt sind ein paar davon zwischen meinen ganzen Neuronenverbindungen verschwunden.

    Grammatik- und Rechtschreibfehler:


    Tja, hoffentlich habe ich keine gefunden :3 Hoffentlich findet auch sonst niemand was :3 Auf jeden Fall hast du viel mehr auf die ärgerlichen Tippfehler geachtet als noch vor ein paar, nun, vor mehreren Monaten. Aber die Kommata magst du nicht, was? :3


    Inhalt:


    Puuh, du bist böse. Schon wieder so ein Cliffhanger. Eeegal. Jetzt haben sich ja ein paar Fragen geklärt, und ich war ziemlich erstaunt, von Carlos’ Machenschaften zu hören. Interessanterweise scheint er sich ja ziemlich verändert zu haben; wer da wohl seine bösen Finger im Spiel hatte? *kicher* Ich kenne denjenigen/dasjenige ja schon *kicher* Okay, back to topic. Obwohl von der Handlung nicht so viel passiert ist (was nicht schlecht ist), baust du trotzdem schön Spannung auf. Es geht halt mehr ums “Psychologische”, lol. Ich mag deine Rückblenden besonders gern, aber auch die Passagen in der Gegenwart sind gelungen. Schön, dass du die vorige Unwissenheit und die Fassungslosigkeit der Legendären zur Sprache bringst, aber irgendwie passt Jirachi nicht so ganz ins Bild. Es ist vielleicht ein bisschen … zu süß. Keine Ahnung, ich verstehe nicht so genau, warum ich das so denke. Irgendwie ist das Kapitel für Jirachi zu ernst. Zwar ist es recht süß, wie sie sich um “Arci” kümmert, aber naja. Weiß nicht, ist so meine Einschätzung, aber Luxusmeckern.
    Ähm, ja. Irgendwie kommen auch die Beschreibungen zu kurz, vielleicht liegt es an mir, aber ich kann mir die Umgebung, in der Carlos seine Pläne offenbart, nicht wirklich vorstellen. Bist aber detailliert auf Arceus und die beiden anderen eingegangen, also stört das nicht soo sehr. Wie gesagt, in der Rückblende dreht es sich ja mehr um Arceus’ Gefühle, was dir beeindruckend gut gelungen ist. Carlos ist… *grr* Du verstehst? Du machst ihn mir unsymphatisch. Herzlichen Glückwunsch, das war wohl das Ziel des Kapitels. Bin gespannt, wie Arceus aus der Sache doch noch herausgekommen ist. Ja, wie gesagt, der Spannungsaufbau ist dir diesmal gut gelungen. Ich hoffe, du hast Zeit, weiterzuschreiben, sonst krieg ich noch nen Herzinfarkt.


    Stil:

    Kommen wir zu meinem Lieblingsthema. Dein Stil. Hätte ich was dran zu meckern gehabt, hätte ich das vorher schon angesprochen. Bis auf die teils fehlenden Beschreibungen war eigentlich alles perfekt. Schön, dass du so lebhafte Vergleiche benutzt (siehe Nadel) und dich so gut in Arceus’ Situation hineinversetzt. Auch als Leser konnte man sich gut in die Szenerie hineindenken. Arceus wirkt dadurch auch menschlicher, als man ihn sich als Gott eben so vorstellt. Ein bisschen was zu bekritteln finde ich jetzt aber doch noch: *hihi* Zwar hast du den Hass Arceus’ auf Carlos gut rübergebracht, aber vielleicht hättest du noch näher auf dieses Gefühl eingehen können? Vielleicht hättest du auch an einem Beispiel erläutern können, wie Carlos früher war, obwohl die Sache schon ziemlich eindringlich war.
    Siehst du? Nur Luxusmeckern. Das war ein tolles Kapitel, Jamie, und ich freue mich schon auf das Nächste :3


    Liebe Grüße,
    Leandy

    Lolz, ihr seid aber mal geil drauf :3
    *hust* Herzlich willkommen in der Irrenanstalt. Hier überleben nur Verrückte lange.
    Und Satzzeichen sind auch keine Rudeltiere :3 Viel Spaß, Fun und Bier hier im BB, mein Lieber.

    @ The Snob: *lolz* Wie geil. Das nenne ich mal nen Prolog. Wenn ich mich von meinem Lachkrampf erholt habe, werde ich auch kritisieren. Warte... *durchatmet* Geil. Okay. *hust* Dein Charakter ist mir sympathisch. Voll der oberflächliche Typ, aber was soll's. Erinnert mich an die Bücher über Bartimäus. Gelesen? Würde mich nicht wundern, der ist genauso drauf.
    Back to topic.


    An sich ist der Prolog jedenfalls richtig genial. Vielleicht hast du ein wenig mit Beschreibungen gegeizt (vielleicht hätte dein Char (ich kann den Namen nicht aussprechen) sich noch über die Wandfarbe/etc beschweren können, dann hättest du deine Beschreibungen gehabt) aber ansonsten ist es echt lustig. Ich mag solche Texte *kichert* Uhm... Auf jeden Fall mal eine schöne, auch interessante Idee, die neugierig auf mehr macht. Ist jetzt kein klassischer "Ich-will-Spannung-erzeugen"-Prolog, aber man merkt, dass dein Schreibstil (bis auf gelegentliche Schachtelsätze) sehr leicht, flüssig und locker ist. Das ist es eigentlich, was den Reiz an dem ganzen Text ausmacht, dieses Extrem. Toll, ich fühle mich nutzlos. Von der Handlung passiert nicht viel, aber ich glaube auch nicht, dass das deine Absicht war. Wahrscheinlich sollte das Ganze eher den Char vorstellen, oder? Musst halt gucken, wie das bei den Lesern ankommt, aber ich finde, den Prolog kann man so auf die Menschheit loslassen.
    Liebe Grüße,
    Leandy

    Zitat

    Alte Hasen, hier kommt ein Kaninchen!!!

    *lolz* Hier gibts auch Füchse, also Achtung! *Zähne fletscht* Jaja. War nur ein Scherz, also nimm mich nicht ernst. Aber schöne Vorstellung, muss ich sagen. Welcome here! Und lass dich nicht von solchen Leuten wie *hust* verscheuchen.

    *muhahaha*
    [tabmenu]
    [tab=Off-Topic-Blabla]
    Ja, ich werde jetzt meine vollen Votepunkte nutzen. Faszinierend, wie gut manche und wie schlecht ich dichten kann. Daher ist aus der Abgabe diesmal nichts geworden. Leider musste ich mir alles mehrmals durchlesen, also hats so lange gedauert. Heute beim Wichteln in der Schule habe ich außerdem ein Notizbuch geschenkt gekriegt ^^'' Da kannte mich jemand. Wie dem auch sei, ich wünsche euch allen schöne Weihnachten!
    [tab=Vote 1]
    Eindeutig "Schwarze Weihnacht". Es ist mein absoluter Favorit, und es muss einfach gewinnen. Stilistisch gesehen war es jedenfalls sehr gut, auch wenn nicht alle Reime so rein waren, wie sie hätten sein können. Das Thema gefällt mir außerordentlich gut (wie sollte es auch nicht) und mir gefallen die vielen verwendeten Stilmittel. *Metapher-Fan sei* Zwischendurch wird die eigentliche Handlung unklar, doch am Ende kommt die Auflösung. Ich finde es... großartig. Wow. Mir fehlen die Worte.
    Uhm. Sehr deutlich kommt die traurige, dunkle Seite von Weihnachten zur Geltung, wenn mit Einsamkeit die Verzweiflung einhergeht. Oooh. Es ist auf jeden Fall sehr düster, das kann ich uneingeschränkt sagen O.o Meinen Respekt, diese Story so reibungslos in ein Gedicht zu packen... Ich kann mir nicht vorstellen, wie man so etwas schreiben kann O.o
    [tab=Vote 2]
    Einmal "Falscher Friede", bitte :3 Obwohl es ja kein lustiges Thema ist (eigentlich überhaupt nicht) musste ich doch dabei leise schmunzeln. Weiß nicht mal warum, aber der Schreiber hat eine so... flüssige Schreibweise, leicht ironischer Blickwinkel... Great! Yeah! Außerdem hasse ich Weihnachten :3 Genau wegen beispielsweise dem Konsum-wahn und aller gespielten Fröhlichkeit... Weihnachten ist Heuchelei! Wer braucht eigentlich diesen Glitzer? Wer braucht die ganze stressige Familie? (Tanten und Onkels inklusive...) Weihnachten bei Freunden ist auch schön :3 Aber back to topic.
    Das Reimschema ist eines meiner Liebsten. *unvollständiger Kreuzreim-Fahne schwenkt* Auch der Rythmus (Das Metrum O.o?) kommt sehr schön rüber. Gefällt mir.
    [tab=Vote 3]
    "Duft der Weihnacht". Ach, heile Welt :3 Tatsächlich ist das Einzige, was ich an Weihnachten mag, Kerzenduft, Lebkuchenduft und Mandeln O_ô
    Das Gedicht ist sehr schön von der Idee her, vielleicht ein wenig klassisch, aber man darf ja auch nicht nur danach gehen. Hier kann ich schon wieder so wenig sagen :3 Auf jeden Fall sind mir die gut verteilten Anaphern aufgefallen. Vielleicht liest es sich nicht so flüssig, aber es weckt schöne Erinnerungen. Die wenigen schönen, meine ich.
    [tab=Vote 4]
    Schnee. I-wie klar, dass ich dafür vote, oder? Zwar gibt`s hier sehr viele schöne, doch dieses hier sticht noch einmal ein wenig raus. Das ganze mit einer so süßen (Liebes?)Geschichte zu verbinden, ist eine wirklich schöne Idee. Halt nicht nur Familie, sondern auch tiefe Verbundenheit außerhalb. Und man kommt von "deprimierender Atmosphäre" zu einem halbwegs klaren Happy End. Der Vergleich in der dritten Strophe im dritten bis vierten Vers ist einfach göttlich :3 Die letzten Strophen sind ein wenig holprig, aber dennoch sehr stimmungsvoll. Nach "Schwarze Weihnacht" mein Atmosphäre-Favorit :3
    [tab=Vote 5]
    Uff. Was für eine schwere Entscheidung. Irgendwie tut es mir wirklich für all jene Leid, die ich jetzt nicht mit einbinden konnte. Hmm. Okay, nach langer Überlegzeit komme ich zu dem Schluss, dass "Sie leben weiter" einen Vote verdient hat. Obwohl ich seeehr unreligiös und höchst atheistisch bin (davon gibts eig. nicht mal ne Steigerung) muss ich anerkennen, dass ich ja nicht subjektiv wählen darf, sondern vorallem nach der Qualitöööt gehen muss. Obwohl ich die Botschaft nicht unterstützen kann ^^:

    Zitat

    Und wiederholt sich's jedes Jahr
    Das Fest der Freude, wunderbar.

    Aber solange ich immer so schöne Gedichte zu lesen kriege, kann mir das egal sein.
    [/tabmenu]