Ahoy, Mateys. Eigentlich wollte ich schon vor Ewigkeiten die Geschichte um Rick raushauen, aber irgendwie ist immer wieder was dazwischen gekommen, und jetzt ist bald Weihnachten, weswegen ich eher in Stimmung für einen neuen Daniel bin - für diejenigen, die Daniel und Anna kennen, dürfte der Name ja nicht neu sein. Jedenfalls widme ich mich an dieser Stelle den Zitaten aus den letzten Kommentaren und dem "Erfahrungsbericht" für Punch Intended.
Los geht's.
Meine persönliche Vorliebe am ausführlichen Beschreiben von Umgebungen lässt mich zwar manches Mal denken, dass man die ein oder andere Stelle noch etwas deutlicher — gerade in puncto Umgebung — hätte beschreiben können, andererseits schreibst du aus der Ich-Perspektive und wenn Lex es nicht für nötig hält irgendwas genauer darzustellen, dann … nun ja, hält sie es nicht für nötig. Da kann ich ja auch kaum was dagegen sagen.
Ne, ist völlig richtig so, da muss ich nochmal ran, hatte ich auch schon lange mal vor. Werde ich über die Ferien mal erledigen. Lex on the Run ist eine der wenigen Stories, die ich ohne Generalüberholung hier gepostet habe, da merkt man schon an einigen Stellen, dass da was fehlt.
Vor allem, ganz allein? Ist ja auch irgendwie komisch, aber ich kenne mich nicht aus mit Leuten, die übernatürliche Kräfte besitzen.
Ich leider auch nicht, aber irgendwie scheint es auch bei vielen Vampirgeschichten und Unsterblichen so zu sein, dass die alle früher oder später reich werden. Ich meine - wenn man so viel Zeit hat, bleibt ja die eine oder andere Expertise nicht aus. Im Hinterkopf hatte ich Lenmana als Profi-Brokerin notiert, soll heißen, die weiß alles über Aktien, den Geldmarkt, Anlagen und so weiter. Allgemein ist die Gute wohl der komplizierteste Charakter, den ich im Lebensmalerei-Universum etablieren will, weil es so viele unglaublich exotische Dinge an ihr gibt, die man sich nur schwer vorstellen kann. Dazu kommt, dass sie beispielsweise in der Nacht nahezu unbesiegbar ist. Die Sonne ist ihr Kryptonit.
Schön find ich’s ja immer, wie du die Parkour-Tricks — sagt man das so?
Ja, kann man so sagen :)
(Interessant, dass sie im Nachhinein sagt, sie konnte nichts dafür tun. Also wusste die AI nichts von ihrer eigenen Programmierung? Oder ist die Programmierung bewusst von CYPRESS in diesem Punkt nicht steuerbar? Mann, ich bin so wahnsinnig neugierig, sorry.)
Also, es gibt ein paar Protokolle, die eher "passiv" wirken und weder aktiviert noch deaktiviert werden können. Ein paar dienen zum Schutz, ein paar zum Angriff, und weder CYPRESS noch Lex können etwas gegen die tun. Das heißt, wenn etwas passiert, das eines dieser Protokolle triggert, dann zieht der Chip das durch.
(Der Sprung durch die Glasscheibe war irgendwie so „Mirror’s Edge“ — gefiel mir.)
Mirror's Edge war einer der drei Faktoren, die Lex am meisten beeinflusst haben. Ich glaube, das ist passiert, als ich darüber nachdachte, wie man einen Superhelden "balancen" kann. Wenn ein Charakter zu stark ist, macht man sich keine Sorgen um ihn, soll heißen, es kommt keine Spannung auf. Dass Lex eine Parkourheldin sein sollte, stand bereits 2015 fest, danach kam eben Feinschliff. CYPRESS' kleine Markierungen auf Lex' Netzhaut sind eine Hommage an die Runner-Vision, die man im Spiel sieht. Nur ist Lex' Farbe blau, nicht rot.
Aber Lex hat am Ende ja einen Rick erwähnt, wenn der helfen könnte, wäre das sicher praktisch!
Der kommt noch, versprochen.
aber gleichzeitig nicht genau einschätzen kann wie dumm/intelligent Lex denn nun genau ist.
Also, Lex ist wirklich nicht dumm, nur sehr ungebildet. Eher liegt es an CYPRESS' Humor, dass sie Lex ewig verarscht. Ich finde das Konzept der Butler-Lord-Beziehung irre spannend, und ich wollte mit CYPRESS eine Helferin anbringen, die zwar hilft, aber gleichzeitig ständig die intellektuelle Grenze ihrer "Lady" infrage stellt.
Wozu ich dir gratulieren muss, ist die Erzählstimme von Lex. Ich habe sofort eine junge Frau vor Augen gehabt - also da hast du irgendetwas richtig gemacht Ich könnte nicht mal den Finger drauf legen, was es war. Aber ja, Lex klingt definitiv weiblich.
Ich weiß auch nicht, woran es liegt, aber irgendwie fühlt Lex sich von allen Charakteren am besten zu schreiben an.
An ein paar Stellen noch ein mehr Beschreibungen der Gegend
Jop, wird gemacht.
(also sagen wir es mal so, unter all den Amerikanern, die ich kenne, käme nie wer auf die Idee, einen Native American als Indian zu bezeichnen. Es wird eben immer "Native American", einfach nur "Native" oder der Name des Stammes genutzt
Ich glaube, die haben gleichzeitig das Problem, dass "Indians" ja auch Inder sind, und weichen deswegen oft aus. Hatte aber sowieso vor, die ganze Reihe auch zu übersetzen, und werde das dann berücksichtigen.
Ich gebe offen zu, die Bezeichnung hat mich etwas stutzen lassen, auch wenn ich nicht weiß, ob sie im deutschen vielleicht üblicher ist. In den Büchern, die ich gelesen habe (viele davon aber englisch oder aus dem englischen übersetzt) lese ich allerdings immer Cybergliedmaßen/Cyber-Gliedmaßen.
Da hab ich mal nachgeschaut, und um ehrlich zu sein weiß ich auch noch nicht, was genau das eigentlich sind. Bionik bezeichnet die Imitation von Natur, Kybernetik bezeichnet Steuerung von Technik und lebenden Organismen. Lex' Prothesen sind dabei aber beides - sowohl soll mit ihnen das imitiert werden, was Lex einst verloren hat, andererseits sind die Steuermechanismen im Inneren digital. ich habe mich in Band drei, den ich gerade schreibe, auf die Bezeichnung "bionisch" verlegt, weil das Motiv der Imitation, des infrage gestellten Menschsein, und dem "was bin ich eigentlich" aus Ghost in the shell, dort immer wichtiger wird.
Eine Sache wollte ich noch loswerden: Ich fände es praktisch, wenn du im Startposts die Links mal Updatest und vielleicht auch noch hinzufügst, welche Geschichten zusammen gehören Genau. Das wollte ich noch sagen.
Wird gemacht!
Das erinnert mich an Robert Langdons Mickey Mouse-Uhr. War Dan Brown da Inspiration für dich oder ist das Zufall?
Das war Absicht. Frances ist quasi eine laufende Bücherei, wenn man so will, und wenn man aufpasst, findet man auch in "Punch Intended" und den Folgeromanen immer wieder kleine Anspielungen auf Literatur in Frances' Umgebung.
Jedenfalls wenn man vom deutschen Wortgeschlecht ausgeht.
Hatte da irgendwie "Küstenpfad" im Kopf :P
Ich persönlich find aber, dass die gute ein wenig zu schnell über die Sache mit der Magie hinwegkommt.
Das ist auch richtig, werde ich bei der Überholung mal ändern. Problem ist nur, dass ich dieses "oh mein gott das kann ich gar nicht glauben" aus den Filmen so furchtbar klischeehaft finde, dass ich auf jeden Fall was anderes machen wollte. Zudem hat Lex ja schon einiges gesehen, aber vielleicht fällt mir ja echt eine bessere Lösung ein.
Ohje ohje, Mädchen :(( Das wäre mein erster Gedanke gewesen ... die Kleine ist etwas naiv, oder? xD'
Die hat den Kopf in den Wolken, ja.
So, danke an alle Kommentare, ich finde es wirklich motivierend, dass auch die Shorts so gut ankommen. Wenn alles nach Plan läuft, werde ich bis Weihnachten ein kleines Special schreiben, das aber wie versprochen mit einem männlichen Protagonisten startet. Danach kommen dann die Story um Rick und eine zweite für Lenmana. Wie gut das klappt, weiß ich noch nicht, aber ich hoffe mal das beste.
Hier nun ein kleiner Bericht zur Veröffentlichung von Alexis Clark - Punch Intended.
An dieser Stelle folgt zunächst mal eine kleine Schleichwerbung für die Schneeflockenmethode, aber danach geht es auch direkt mit der Materie los.
Ein Guide ist das hier nicht. Es ist ein kleiner Erfahrungsbericht, damit ihr euch anhand dessen auf das einstellen könnt, was euch erwartet, wenn ihr einen Roman veröffentlichen wollt.
Als Prämisse: Einige von euch kennen meine Kurzgeschichten aus dem „Lebensmalerei“-Universum, und ich bin gerade dabei, um eine der Figuren eine Romanserie zu schreiben. Der erste davon ist im letzten Frühjahr fertig geworden, und das Erste, was ich getan habe, war, ein Exposé zusammen zu stellen, und dieses Exposé an eine Bandbreite von Verlagen zu schicken, in der Hoffnung, ein geeignetes Lektorat zu finden. Die Wartezeit dauert für gewöhnlich etwa vier Monate, weil Verlage generell überarbeitet sind. Von 14 Verlagen haben sich letztendlich nur 5 gemeldet, die allesamt keinen Platz in ihrem Programm hatten, also dachte ich mir: Okay, dann machst du das eben erst mal auf eine andere Weise.
Und zwar scheint es heutzutage eher für Neuautoren einen anderen Weg zu geben: das e-Book. Zunächst muss man seinen Roman dafür natürlich schreiben, aber sobald das getan ist, kann man sich eine Plattform aussuchen. Die neobooks-Plattform vom Knaur-Verlag, zum Beispiel, oder TWENTYSIX, die mir vom CBT-Verlag vorgeschlagen wurde.
Ich habe mich am Ende für Twentysix entschieden, vor allem, weil es dort viele Vorteile gibt – zum Beispiel die Chance darauf, dass einer der Lektoren der Random-House-Verlagsgruppe auf das Werk aufmerksam wird. Bei neobooks besteht diese Chance natürlich auch, nur hat Random-House wesentlich mehr Verlage unter seinem Schirm, ergo mehr Lektoren, die potenziell aufmerksam werden können.
Bei Twentysix nun muss man zunächst einen Account anlegen, dann die Bestätigungs-Mail aufrufen, aber insgesamt ist dieser Vorgang nicht komplexer als eine Anmeldung in einem x-beliebigen Online-Forum. Anschließend kann man zwischen mehreren „Paketen“ wählen. Entweder entscheidet man sich NUR für die e-book-Publikation (0 Euro), oder man nimmt ein paar Extras dazu, 2 gebundene Ausgaben, zum Beispiel, aber das war für mich nicht relevant.
Eigentlich könnte ich es nun dabei belassen, denn eine Konvertierung ins e-pub-Format ist nicht einmal notwendig, da man das gesamte Buch einfach in einen dafür vorgesehenen Editor kopieren kann. Achtung: Besondere Formatierungen sind hierbei ebenfalls nicht nötig, da kapitelweise kopiert wird, soll heißen, ihr legt im Editor ein Kapitel an, dann müsst ihr das Kapitel mit STRG-C und V dort einfügen, und dann legt ihr das nächste Kapitel an. Das ist furchtbar aufwändig, aber nicht anders machbar – zumindest hat der Editor meine Formatierung komplett zerschossen, als ich versuchte, das Originaldokument dort als Ganzes einzufügen. Kann sein, dass es auch nur an OpenOffice lag, mit dem ich immer schreibe.
Wie auch immer, wenn das Buch fertig kopiert ist, kommen die Randdaten. Soll heißen: Klappentext, kurze Autorenbeschreibung, Titel, Untertitel, Preis. Hier kann man von 0,99 Euro aus hochgehen, wobei der Normpreis für das e-book eines Neuautors momentan bei 2,99 zu liegen scheint. Dabei kann man auch einen Aktionspreis angeben, 1,99, zum Beispiel, der dann, sagen wir: 4 Wochen lang gültig ist, bis das Buch am Ende seinen vollen Preis erhält.
Jetzt ist Alexis Clark – Punch Intended bereits seit einigen Wochen im Verkauf, und ich kriege hin und wieder Nachrichten von Freunden (ein paar davon waren sogar Testleser) und Bekannten (unter ihnen ein Deutschlehrer, der Alexis vielleicht sogar im Unterricht anbringen will, holy crap), die den Roman natürlich zuerst gekauft haben. Ein paar Freundschaftsanfragen+“Fanpost“ auf Facebook waren auch schon dabei, und, was soll ich sagen, die Erfahrung ist super. Klar, es dauert immer eine Weile, bis Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert, aber ich hab natürlich nicht wirklich dieselben Mittel wie Verlage, was Werbung angeht.
Darum zum Schluss ein kleiner Hinweis: Sollte einer von euch Interesse an einem Abenteuerroman haben, der den Grundstein für eine neue Superheldin legt, dann zögert nicht, euch mal die Leseproben anzuschauen. Und, wer weiß, vielleicht entscheidet sich ja einer von euch zum Kauf. Mich würde es jedenfalls ganz enorm freuen.
Bis zum nächsten Mal,
#shiprekt