Als Skaraborn sah, wie sich Roxas auf es zu bewegte, wedelte es noch energischer mit den Armen. Zum Glück erschien just in diesem Moment ein grüner Schatten hinter ihm. Skaraborn erkannte den Vogel und wollte erleichtert aufatmen, als dicht über ihm ein roter Schatten hinweg schoss.
Xatu zerrte den Jungen grob zur Seite, sodass der Schatten nur knapp an ihm vorbei statt mitten in ihn hinein folg.
Nach seiner Bruchladung war der Schatten, nun als Krebscorps zu erkennen, zwischen den Guardians zum Liegen gekommen. Sein Panzer wies dieselben Blessuren auf wie das Morlord.
Xatu drückte Roxas einen Brief in die Hand, bevor es ihn wieder ein Stück Richtung Küste zog. Ein weiterer Schatten flog aus der Staubwolke und landete direkt vor ihren Füßen. Ein Resladero, deutlich von einem Kampf mitgenommen, versuchte gerade vergebens, sich wieder aufzurappeln. Obwohl sein Kampfgeist nicht gebrochen war, hatte sein Körper offensichtlich seine Grenzen erreicht.
Xatu sah Skaraborn kurz an. Dieses nickte stumm und näherte sich der Staubwolke. Mit einem Ruf, der etwas zu schrill klang, um vorsätzlich gewesen zu sein, war es im nächsten Moment in seinem Inneren verschwunden.
Xatu zögerte kurz und wandte sich schließlich ab, um auf den Zettel in Roxas' Hand aufmerksam zu machen. Dort stand:
Hallo Guardians,
Ihr seid fast am Ziel. Bei der Rauchschwade warten wir auf eure Rückkehr. Jedoch ist ein Pokémon zwischen uns in Raserei verfallen.
Es gab bereits mehrere Opfer in der örtlichen Fauna. Wir haben Verstärkung angefordert. Die Lapras werden euch baldmöglichst abholen.
Bleibt wo ihr seid, oder versucht durch den Wald zu uns zu stoßen, aber vermeidet unter allen Umständen einen Kampf. Das Pokémon ist höchst aggressiv und greift bei Sicht an.
– Karl
Kalypso
Belaines erste Bemerkung ignorierte Kalypso. Sie wusste, dass sie nur dazu diente, um sie zu verletzen, genau wie Belaine verletzt wurde. Aber genauso, wie die Gruppe Belaine aus den Augen verloren hatte, hatte Belaine die Gruppe aus den Augen verloren. Kalypso wollte aber niemanden die Schuld zuschieben (außer vielleicht demjenigen, der sie hier hin verfrachtet hatte).
Kalypsos Hand strich langsam über Belaines Rücken. "Du hast die gesamte Ausbildung geschafft und jetzt sagst du sowas? Wir alle haben Sorgen und Zweifel, wir haben Angst und sind heute um unser Leben gerannt. Genauso wie wir Angst vor Pokémon haben, haben Pokémon Angst vor uns. Um den Kreislauf der Angst zu entkommen, schließen wir Freundschaften. Manchmal enden diese Freundschaften damit, dass wir Pokémon fangen." Sie stockte kurz und berührte den Pokéball von Schneppke, bevor sie weitersprach. "Manchmal verlassen sie uns auch, so wie das Morlord. Und gelegentlich trifft man sie wieder, so wie Blanas."
Blanas stand neben den beiden Frauen und beobachtete die Situation. Es wirkte besorgt. Um Kalypsos Worte zu unterstreichen, hielt es einen Daumen hoch.
Bevor Belaine antworten konnte, krachte es auf dem Strand. Kalypso fuhr erschrocken herum. Ein Krebscorps lag plötzlich im Sand, sichtlich mitgenommen. Es war anscheinend in einem Kampf besiegt worden. Kurze Zeit später wurde auch ein Resladero aus der Staubwolke geworfen. Es landete nicht weit vom Krebscorps entfernt, es schien allerdings weiterkämpfen zu wollen.
"Wie du siehst, werden Guardians immer gebraucht. Komm Belaine, diese Pokémon brauchen unsere… deine Hilfe."