Beiträge von Namine

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    Hach, ich liebe es, wenn ein neues Kapitel da ist. Egal, von welcher deiner Stories, ich lese sie alle gerne. Aber nun zum eigentlichen Thema, nämlich: Dem Kapitel




    Ein Teil aus Maike's Sicht und einer aus der von Tobias. Hat mich schon neugierig gemacht, als ich mal so durchgescrollt habe. Wie immer hast du alles super beschrieben, der Wettbewerb und die Attacken kamen richtig authentisch rüber, meiner Meinung nach. Ich konnte mir das richtig gut vorstellen. Aber die arme Maike, verliert gegen so ein Miststück, wenn ich das so sagen darf. Da konnte ich ihre Tränen auf jeden Fall nachvollziehen, immerhin hatte sie sich ja so fest vorgenommen, gegen Frauke zu gewinnen. Und dann das. Zum Glück, muss ich sagen, hat Drew nicht zugesehen. Zumindest nicht bei ihrem Kampf. Das wäre ein Desaster geworden.
    Ai steht bei ihrem ersten Wettbewerb gleich im Finale? Hat mich zwar etwas gewundert, weil ich ihre Vorführung jetzt nicht soo toll fand, aber ok, ist ja deine Story ^^
    Den Anfang aus Tobias's Perspektive fand ich lustig. Drew's übliche Handbewegung und dann wird er langsam genervt. Hehe, süße Vorstellung =) Auch, dass Tobias ihm nicht erzählt hat, dass Ai am Wettbewerb teilnimmt, fand ich gut. Das hätte nämlich Probleme gegeben. Vor allem bei Maike. Da fand ich es widerum schade, dass sie schon raus war. Naja, kann man nichts dran ändern. Jedoch muss ich sagen, ich hätte nicht vermutet, dass Ai gleich gewinnt. Und ehrlich gesagt, ich hab es ihr sowas von nicht gegönnt. Jetzt mag Drew sie doch gleich noch mehr, so, wie er bei ihr auf den Bildschirm gegafft hat! Und dann wagt er es auch noch, rot zu werden! Da hätte ich ihm so richtig an die Gurgel springen können!


    Einige Rechtschreibfehler hab ich gefunden, leider wieder zu wenige Kommas gesetzt und manchmal einen Buchstaben vergessen. Doch das macht deine super tolle Schreibart wieder wett :thumbup:


    Bis zum nächsten Teil. Freue mich wie immer auf die Fortsetzung ;)


    LG

    Aha, ein neues Kapitel. Musste ich natürlich lesen ^^


    Also was mir wie immer sehr gut gefallen hat, waren Umgebung und Gefühle. Ich weiß, ich habe es schon so oft gesagt, es ist aber so. Das am Anfang mit dem Gekritzelte im Schnee fand ich lustig, denn ich würde bei sowas auch gaar nichts schnallen. Ich bin nicht gerade die hellste bei sowas. Schlachtpläne, nee nicht meine Stärke.
    Ich hatte mich auch schon ein wenig gewundert, wo die drei Seepokemon denn abgeblieben sein könnten, doch das hat sich dann ja zum Glück schnell geklärt. Auch ne schöne Idee deinerseits ^^ Kommen wir nun zum interessantesten und gleichzeitig meiner Meinung nach schönsten Teil: Der Höhle *schnüff*
    Endlich, ich habe schon drauf gewartet! Ein Kuss zwischen Lucia und Paul, mein absolutes Lieblingspärchen! Die Situation war ja mal lustig, sie rennt einfach in ihn rein und schwups, liegt sie auf ihm. Das finde ich persönlich auch immer eine süße Idee. Die Sekunden bis zum Kuss hast du schön beschrieben, nur währenddessen (wie sich das anhört xD) fand ich es etwas zu fade. Aber naja, die reine Tatsache genügt mir ^^:rolleyes:



    Ich habe ein paar Tipp- und Rechtschreibfehler gefunden, aber die finde ich jetzt auch nicht mehr. Also, wirklich ein super süßes Kapitel :love:
    LG

    Also danke erstmal, dass du mir so frühzeitig Bescheid gesagt hast. Ich konnte es nämlich kaum mehr erwarten ^^


    Nun zum Kapitel: Aus Mars' Sicht die ganze Sache beschildert zu bekommen, hat echt... gut getan? Ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Auf jeden Fall fand ich es sehr aufschlussreich. Sam oder Saturn, wie auch immer, legt sich mit dem Polizeichef an, lustige Sache ^^ In der Charabeschreibung stand ja auch, dass er ein kleiner Sturkopf ist und das hat man hier richtig gemerkt. Als er sich so für Violett bzw. Venus eingesetzt hat, das fand ich total toll. Klar, dass Mina da eifersüchtig war, im ersten Moment hätte man auch sowas denken können. Aber ich hatte mir eigentlich ja eh eine eher verwandtschaftliche Beziehung zwischen Sam und Violett vorgestellt, was sich dann auch bestätigt hat.
    Maike's Part fand ich sehr spannend geschrieben. Jupiter hat sich befreit und eine Geisel genommen, das konnte ja schon nichts Gutes verheißen, aber als sie dann sie, Venus UND Marco zu sich gerufen hat, da wusste ich, dass was nicht stimmte. Das hätte sie nämlich nicht ohne Grund getan. Ich hatte ihn ja schon als Spitzel im Verdacht. Ist das das Geheimnis, was er Maike vorenthalten hat? Ich bin echt gespannt darauf, wie Maike jetzt reagiert und dann noch in der Gegenwart von Jupiter, die ja eigentlich nichts von den beiden wissen sollte...


    Rechtschreibefehler hab ich mal nicht gefunden oder sie einfach überlesen. Herzlichen Glückwunsch, wieder ein Meisterwerk von einem Kapitel! :thumbup:

    Ok, ich habe mich schon gefragt, wann das nächste Kapitel endlich da sein würde ^^




    Also, zuerst muss ich einen Tippfehler bemängeln, der dir immer wieder passiert. Ich weiß, normalerweise fängt man mit den guten Sachen an, aber das kommt noch. Du schreibst immer
    "daa" statt da. Das bringt mich persönlich doch immer wieder ein wenig aus der Reihe. Ist nur so ein kleiner Schönheitsfehler. Bei Rechtschreibung muss ich dich aber loben, da habe ich keinen einzigen Fehler gefunden. Ich weiß ja nicht, wie schnell du beim schreiben dieses Kapitels vorgegangen bist, aber du solltest auch noch etwas auf Kommasetzung achten. Viele Sätze hast du einfach in eins durch geschrieben und das war dann schon recht langlebig manchmal. An anderen Stellen widerum hast du zu stockend geschrieben. Zwei oder drei kurze Sätze hintereinander, die man hätte geschickte verbinden können. Naja, so viel dazu.
    Zum Inhalt: Mit Misty hatte ich jetzt am allerwenigsten gerechnet, ganz ehrlich. Ich war fest von Paul oder sogar auch Kenny ausgegangen, weil das noch mehr Chaos in die Situation gebracht hätte. Aber naja, mit Misty kann ich auch leben. Gut, dass du Lucia's Ängste dabei noch einmal beschrieben hast. Wenn man das Mädchen trifft, welches früher mal in den eigenen Freund verliebt war, kommen einem doch schon Zweifel. Hast du dann aber wieder hingebogen. Obwohl ich bei diesem Teil die Situation etwas... erzwungen fand. Ständige Umarmungen und das Gespräch... Ich fand es etwas zu dick aufgetragen, muss ich sagen.
    Das Ende hat mich zuerst nur ein wenig misstrauisch gemacht, doch dann hast du ja richtig in die Sahne gehauen, wie man so schön sagt. Dass etwas nicht stimmt hatte ich gleich gedacht und als dann der Anruf kam, war ich ganz sicher. So eine böse Vorahnung, davon hat mir meine Mutter auch mal erzählt. Dass sie so ein komisches Gefühl hatte. Danach ist jemand aus ihrer Familie gestorben... Aber das gehört hier nicht her. Den letzten Teil fand ich super gemacht und ich bin mal gespannt, was genau da passiert ist bzw. passieren wird :thumbup:


    LG

    So, hier kommt das nächste Kapitel. Es hat etwas länger gedauert wegen Schule und so...




    Licht im Dunkeln?




    (White)
    Da hatten wir den Schlamassel. Wanderten in einer völlig fremden Region umher, ohne eine wirkliche Vorstellung davon, was wir hier eigentlich taten und dann mussten wir unbedingt auf so eine Provinzstadt wie Neuborkia zusteuern. Nun, ein klein wenig Allgemeinbildung besaß man ja schon, die Größe der Städte betreffend, auch in anderen Gegenden. Aber über genauere Kenntnisse verfügte ich nicht. Warum konnte dieser Lind nicht wenigstens in einer Metropole wohnen, wie Dukatia City zum Beispiel? Nein, solche Forscher suchten sich immer die kleinsten Städte aus, um sich dort nieder zu lassen. Man hatte ja nichts Besseres zu tun, als wegen einer kleinen Information quer durch die Region zu latschen. Und dieses hohe Gras überall regte mich auch schon eine Weile auf. Zuerst hatte es meine Beine angenehm gekitzelt und gestreichelt, mittlerweile jedoch hatte es begonnen, zu kratzen und meine Haut ungemein zu reizen. Ich war selbst Schuld, immerhin hatte ich mich für diese kurze Hose entschieden. Tja, solche Fehler bemerkte man eben erst im Nachhinein, wenn es zu spät war, seine Meinung zu ändern.
    Ich wusste nicht, wie lange wir schon über diese Wiese liefen. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Der Sonne nach zu urteilen musste es so um die Mittagszeit sein, denn sie brannte gnadenlos auf meinen armen Kopf. Fast unerträgliche Hitze und weit und breit kein Wald in Sicht. Einzelne Bäume standen hier rum. Sie lockten verführerisch mit ihren kühlen Schatten, ja, doch das hieß noch lange nicht, dass wir eine Pause einlegten. Es konnte natürlich auch daran liegen, dass niemand ein Wort von sich gab. Wir marschierten stumm auf Neuborkia zu, Black allen voran. Zu dem hatte ich mir bereits meine Meinung gebildet. Er war nämlich der Grund dafür, weshalb wir hierher teleportiert worden waren. Er und Belle. Wenn sie nicht einfach abgehauen wäre, hätten wir Black in dem verfluchten Wald nie getroffen und befänden uns jetzt auf einer Reise durch Isshu, nicht in Jotho. Meine ach so tolle Freundin Belle. Seit sie Black getroffen hatte, waren Cheren und ich für sie vollkommen unwichtig, wie Luft behandelte sie uns, widmete ihre ganze Aufmerksamkeit einem Jungen, den sie selbst kaum kannte. So ein Verhalten hatte sie noch nie an den Tag gelegt. Das konnte man gar nicht fehldeuten. Und wie das Schicksal es so wollte, schien sie ihm ebenso sehr zu gefallen. Was fand er bloß an ihr?
    Ich stieß einen langen Seufzer aus. Cheren wandte seinen Kopf in meine Richtung, um ihn wenig später wieder auf den Weg vor uns zu richten. Meine Beine fingen allmählich an, zu rebellieren, da wir im Begriff waren, einen Hügel zu besteigen. Sie forderten eine Pause, auf der Stelle, hier und jetzt, doch sie warteten vergeblich. Mein Gehirn, erfüllt von Wut auf Belle und ihrem neusten Blickfang, trieb meine Muskeln weiter an. Glücklicherweise hatte sich hier das Gras entschieden, sich nicht so weit wie möglich der hellen Sonne entgegen recken zu wollen. Die gerötete Haut an meinen Waden dankte herzlich. Aber irgendwie war es unfair. Black hätte diese Kette nie finden dürfen, geschweige denn uns treffen. Er brachte alles durcheinander: Meine Freundin Belle; mein Leben und zu allem Überfluss mein eigentliches Vorhaben. Es tat ihm nicht gut, sich in meine Freundin zu verlieben, wer wusste, ob ihr nicht etwas passierte? Oder sollte ich ihm lieber diese eine kleine Freude gönnen? Jenes Glücksgefühl, welches mir untersagt war? Immerhin wusste er, dass er dazu fähig war, so etwas für einen anderen Menschen zu empfinden. Bei Personen wie mir war ich da nicht so sicher. Klar musste es das auch in meinen Kreisen geben, doch war es dann dasselbe wie bei den Beiden? Wahrscheinlich nicht. Liebe kam wohl einer Todsünde ziemlich nahe in meinem Umfeld, jedenfalls "solche" Liebe. Dieses Gefühl, von Vertrauen und Freundlichkeit geprägt, was einen dazu brachte, für seinen Liebsten durch die Hölle zu gehen. Was gäbe ich darum, einmal in Black's Seele blicken zu dürfen. Zu sehen, was er dachte (über mich?), was er fühlte, welche Erinnerungen er in sich trug. Nur Gute oder auch Schlechte? Was verursachte Belle in ihm, dass er sie so sehr mochte? Sein Verhalten faszinierte mich einfach. Mehr, als es sollte. Einbildung?
    Wie so oft riss Belle mich mit ihrer hohen, schrillen Stimme aus meinen Gedanken. Möglicherweise sollte ich ihr dankbar sein, ich wusste nämlich nicht, wohin sie mich geführt hätten.
    "Seht mal! Das muss Neuborkia sein!", rief die Blondine unvermittelt. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir auf dem höchsten Punkt des Hügels standen. Ein leichter Wind wehte uns entgegen und ich spürte, wie meine langen Haare sich in ihm wiegten.
    "Na endlich.", war die meiner Meinung nach einzig angemessene Antwort darauf. Belle kommentierte meinen Beitrag mit einem verachtungsvollen Blick, den Cheren, wie ich sah, mit ebenso tödlichen Augen erwiderte. Black hingegen schien davon keine Notiz zu nehmen. Er starrte weiter unentwegt auf die Kleinstadt hinab, deren Häuser von hier oben aus betrachtet nur zwei Unterschiede aufzuweisen schienen: Größe und Farbe der Dachziegel.
    "Worauf warten wir dann noch?" Meine übermütige Freundin packte ihren Prinzen am Handgelenk und spurtete mit ihm die Senke hinunter, hinter der Neuborkia lag. Flüchtig erhaschte ich eine Aussicht auf Black's Gesicht. Es sah mich beinahe hilfesuchend an, während seine Beine so ihre Mühe hatten, sich nicht zu verknoten. Ich wusste nicht, was mich dazu bewog, doch ich ließ meine Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation für einen kurzen Augenblick fallen. Stattdessen schenke ich ihm ein warmes, mitfühlendes Lächeln, bevor Cheren und ich den Beiden nachtrotteten.






    Neuborkia war nicht sehr weit entfernt von meiner Schätzung, was die Größenordnung anging. Ich hatte es sogar fast ein wenig übertrieben. Dreißig Einwohner? Nicht annähernd. Fünfzehn, wenn überhaupt. Die Stadt, oder besser das Dorf, bestand aus etwa fünf bis sechs Häsuern, die auf grasigem Untergrund erbaut worden waren. Richtige Asphaltstraßen gab es nicht, sie wurden durch staubige, trockene Wege ersetzt. Ein Beweis für die Unbedeutsamkeit dieser Siedlung. Gegenüber von uns, auf der anderen Seite Neuborkias, lag der Anfang einer Wasserpassage oder sowas in der Art, von Felsen und Riffen umrandet. Sie führte wohl in die Gefilde von Kanto, der Nachbarregion.
    Mit Ausnahme eines größeren Gebäudes (seine Mauer war in einem Beige- bis Eierschalenfarbton angestrichen) zierte alle Wohnhäuser ein schlichtes Weiß. Sie waren über eine relativ weite Fläche verteilt und verfügten somit über dementsprechend große Gärten, von denen manche eingezäunt waren. Die verschiedenfarbigen Blumen stachen in diesem Dorf richtig hervor. Neben der länglicheren Baute, ich schätzte, es handelte sich um das Labor des Professors, rotierten mehrere Windräder in mäßigem Tempo. Neuborkia setzte also auf nachhaltige Energiegewinnung. Naja, für diese Provinz extra einen Klotz von Stromkraftwerk zu bauen, lohnte sich nicht wirklich.
    "Und was jetzt?", fragte ich in die schweigsame Runde. Ich war es nicht gewohnt, dass niemand etwas erzählte. Üblicherweise war Belle immer eine Plaudertasche, jetzt war sie so stumm wie eine Tote.
    "Jetzt gehen wir dorthin." Cheren deutete auf das Haus, welches auch ich für Lind's Arbeitsplatz hielt.
    "Wieso gerade zu dem Haus?", fragte Belle und schaute erst mich, dann Cheren mit großen Augen an. Black hatte wahrhaftig das Recht, sie zu mögen. Ihre Seelenspiegel schimmerten so klar wie Diamanten, sie zeigten ihr friedfertiges, unendlich gütiges Herz. Wenn ich könnte, würde ich jederzeit mit ihr tauschen. Ich wollte nicht ihren höflichen Charakter, nur ihre reinen Augen, die ihre Unschuld bezeugten. Nicht nur, was gewisse Erfahrungen betraf, sondern ihre Ehrlichkeit. Aus ihrem Mund hatte sich nie, niemals eine dreckige Lüge gewagt. Stets war sie freundlich, nett, hilfsbereit - ehrlich. Sie tat all dies gerne und aus vollster Überzeugung. Ich konnte es kaum glauben, dass ich tatsächlich neidisch auf sie zu sein schien. Einen Menschen wie sie.
    "Oh, ich weiß nicht.", erwiderte ich schnippisch. "Vielleicht, weil gerade eine Person mit weißem Kittel dieses Gebäude betritt. Meinst du nicht, dass solch ein Kleidungsstück auf einen Professor hinweist? Denk mal an..." Das war selbst für mich zu viel. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Cheren sein Gesicht abwandte und gen Boden richtete. Belle lief bereits eine stumme Träne die Wange hinab und so langsam hinterließ es auch in mir seine Spuren. Nicht einen einzigen Tropfen des salzigen Nasses hatte ich deswegen vergossen. Ziemlich respektlos, das begriff ich nun. Ich hatte dort gestanden, ihren letzten Worten gelauscht, den letzten Atemzügen; war eine der (durfte man sagen?) Glücklichen gewesen, die die Möglichkeit hatten, sich von ihr zu verabschieden und hatte diese Chance praktisch mit Füßen getreten. Was war ich für ein grausames Geschöpf? Doch obwohl ich ja irgendwie wusste, dass dies nicht die letzte herzlose Tat gewesen sein würde, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Es brannte in mir wie ein lodernes Feuer, vom Wind vorangetrieben auf seiner alles verwüstenden Bahn. Ich fand, es war die schlimmste Emotion, die je geschaffen wurde. Schuldgefühl. Es übertraf Hass, Wut und Trauer bei Weitem. Deshalb, weil es jemanden sogar zum Suizid bringen konnte. Die ultimative Erlösung? In meinen Augen nicht. Ich würde es eher als feige bezeichnen. Man flüchtete vor seinen Problemen, anstatt sich ihnen zu stellen und sie in den Griff zu bekommen. Hindernisse gehörten zum Leben dazu, genau wie Freude oder Glück. Theoretisch, könnte man sagen, war jedes irdische Wesen in der Lage, auch Letzteres zu empfinden, doch ich wusste, dass es nicht der ganzen Wahrheit entsprach. "E-es tut mir Leid..."
    "Lasst uns einfach dem Mann folgen.", brach Black schließlich das eingetretene Schweigen. Wenngleich er Araragi nicht richtig gekannt hatte, betrauerte er ihren Tod. Für mich eine wahrlich noble Geste. Wir schritten über die staubtrockene Straße zu dem vermeintlichen Labor, ich klopfte dreimal kräftig an die verschlossene Holztür. Etwa eine halbe Minute mussten wir warten, bis ein schlacksiger, braunhaariger Mann uns öffnete. Auf der Nase trug er eine kleine, runde Brille, er machte auf mich einen recht jungen Eindruck - keinen Tag älter als fünfunddreißig. Den Kittel hatte er flüchtig über seine Alltagskleidung gezogen, die aus braunen Schuhen, einer grauen Stoffhose und einem hellblauen Hemd bestand. Nicht unbedingt die beste Farbkombination.
    "Oh, hallo. Was kann ich für euch tun?"
    "Wir... würden gerne mit Ihnen reden.", sagte ich gerade heraus. Ich hatte keine Lust, alles vor seiner Haustür zu erklären. Viel zu spät fiel mir auf, dass ich davon ausging, tatsächlich mit dem Professor zu sprechen und nicht mit irgendeinem Gehilfen. Belle behob dieses Problem.
    "Sie sind doch Professor Lind, oder?", warf sie ein, bevor er antworten konnte.
    "Ja, der bin ich. Bitte, tretet ein." Mit einer hinweisenden Handbewegung erlaubte er uns, sein Labor zu betreten. Manche Wissenschaftler waren da ja sehr eigen. Man durfte nichts anfassen, keine Fragen stellen und wenn man ein Gerät auch nur ansatzweise musterte, galt das schon als Spionage. Lind führte uns durch einen kurzen Korridor von zart violetter Wandfarbe, dessen Breite von diversen Erfindungen erheblich geschmälert wurde. Wir gelangten in einen großen Raum, wahrscheinlich sein Hauptarbeitsplatz, in dem einige vollgestopfte Bücherregale und allerlei technischer Kram standen. An einer der vier Wände entlang zog sich eine riesige Arbeitsfläche. Dort lagerten ein Computer samt Monitor, mehrere Gerätschaften, die ich nicht identifizieren konnte, teils gefüllte Reagenzgläser, einige Pokebälle und Berge von Zetteln und Notizen. Stühle oder dergleichen waren kaum vorhanden. Genau gesagt drei, von denen Lind uns zwei anbot, während er den letzten selbst gebrauchte. Um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen, was die Sitzordnung betraf, setzte ich mich auf den harten Metalltisch in der Mitte des Raumes. Ich erschrak kurz, denn meine bloßen Beine waren auf die Kühle des Stahls nicht vorbereitet gewesen. Black und Cheren ließen sich jeweils auf einem der Stühle nieder, wobei Letzterer mir einen (wie sollte ich es nennen?) wehleidigen Blick zuwarf, als Belle auf dem Schoß unseres Neulings Platz nahm. Diesen schien es nicht im Geringsten zu stören. Sollte sie doch glücklich werden mit ihm. "Also, womit kann ich euch behilflich sein?"
    Wir sahen uns alle abwechselnd untereinander an. Scheinbar wollte keiner sofort mit der schlechten Nachricht ins Haus fallen.
    "Nun...", begann Belle's Freund, "... ich bin Black. Das sind Belle, Cheren und White." Er deutete nacheinander auf jeden Einzelnen von uns. "Wir kommen aus Isshu. Professorin Araragi hat uns geschickt."
    "Ach, ihr kommt also von meiner Kollegin? Wie geht es ihr?" Lind strahlte uns mit einem freudigen Lächeln an. Dieser Gesichtsausdruck gefror schlagartig, als er merkte, dass niemand sich traute, ihn anzusehen. Ich räusperte mich verlegen, dann ergriff ich die Initiative. Einer musste es ja tun. Meine Freunde kamen dem mit merklicher Erleichterung entgegen. Kein Wunder, eine Todesnachricht zu überbringen war... schwer. Man kam selbst kaum damit klar und wenn man zusätzlich noch einen Freund damit konfrontieren musste... Sogar ich kämpfte dieses Mal mit den Tränen. Alles hatte sich in mir aufgestaut. Wieder und wieder sprang es mir ins Gesicht, die Tatsache, ihren Tod bis jetzt nicht betrauert zu haben. Während ich sprach, schaffte ich es nicht, seinen Blickkontakt zu halten. Mir war wohl bewusst, er würde dieselben Merkmale aufweisen wie Araragi kurz vor ihrem Tod: Das Erlischen von Freude und Hoffnung in ihren Augen. Jegliche Lebhaftigkeit würde weggewischt.
    "Uns hierher zu bringen, das war ihre letzte Tat, bevor sie..." Ich hoffte inständig, dass er es verstand, ohne weitere Erklärungen. Das tat er. Ich schielte zu ihm herüber, um seine Reaktion zu sehen. In seinen Augen breitete sich eine schreckliche Leere aus, er schien gerade in eine andere Welt gezogen zu werden. "Es tut mir so Leid, Professor."
    "Wie... wie ist das passiert?", stammelte er. Man hörte, er musste sich sehr zusammen nehmen, damit überhaupt ein Wort seinen Mund verließ. "Es war ja... nicht eure Schuld..."
    "Wir wissen nicht, was genau geschehen ist.", antwortete Cheren. "Aber sie wollte, dass wir zu Ihnen gehen." Belle hatte unterdessen ihren Kopf an Black's Schulter gelehnt. Sie weinte stumm, nur hin und wieder entfuhr ihr ein Schluchzen. Wenigstens verfügte sie über das Recht und die Fähigkeit, ihrer Trauer freien Lauf zu lassen. Ein weiterer Aspekt, für den ich sie beneidete. Von Anfang an hatte ich mich als starkes Mädchen präsentiert, nur in Ausnahmefällen hatte ich geweint. Puppenspiele waren ein fester Bestandteil meiner Verleugnung. Ich hatte anders sein wollen, nicht das brave, stereotypische Mädchen von nebenan. Meine Eltern hatten es zunächst boykottiert, doch irgendwann hatten sie sich damit abgefunden. Und plötzlich war ich wirklich anders. Ab dem Zeitpunkt, zu dem eine spezielle Person in mein Leben getreten war, dessen Gegenwart meine Identität vervollständigt hatte. "Sie haben Ihrer Kollegin diese seltsame Kette geschickt, nicht wahr?" Lind nickte schwach. "Was hat es mit diesem Schmuckstück auf sich?" Der Professor schwieg noch eine Weile. Er hatte die Frage laut und deutlich gehört und ich ging davon aus, dass er nach den richtigen Worten suchte. Er antwortete:
    "In früheren Zeiten besaß man angeblich Gegenstände, ganz alltäglich, die spezielle Kräfte beinhalteten. Von denen man glaubte, sie hielten böse Geister und deren Kinder fern. Alpträume zum Beispiel. Im Laufe meiner Forschungen stieß ich auf diese Kette. Sie ließ mich aus mir unbekannten Gründen keinen klaren Gedanken mehr fassen, also beschloss ich, sie zu untersuchen. Und ich kam zu dem Schluss, dass dieses Anhängsel unmöglich ist."
    "Was meinen Sie mit 'unmöglich'?", erkundigte ich mich und sprach wohl die Preisfrager aller Anwesenden aus. Doch wollte ich es wirklich wissen? Kannte ich die Antwort womöglich schon? Wenn dem so war, bedeutete es Gefahr. Zwar nicht für mich, aber für Cheren, Belle und Black. Ändern würde ich es nicht können, lediglich lindern. Und wer behauptete, dass es mir nicht schwer fiel?
    "Ich habe sämtliche Erfindungen, all meine Gerätschaften an der Kette ausprobiert. Laut den Ergebnissen ist sie nicht vorhanden. Sie besitzt weder Masse, noch Strahlung, noch lässt sich sonst irgendeine messbare Größe an ihr feststellen. Sie existiert im Grunde nicht."
    "Aber ich sehe sie doch und ich kann sie berühren.", wandte Belle ein. Sie hielt das Kreuz an Black's Besitzstück in den Händen und betrachtete es eingängig.
    "Deswegen habe ich es zu Professor Araragi geschickt. Ich hatte gehofft, sie könnte mir weiterhelfen, da sie über eine etwas höhere Technologie verfügt." Das hatte schon Cheren behauptet, Johto war auf diesem Gebiet nicht so weit entwickelt wie Isshu, warum auch immer.
    "Mal eine andere Frage.", meldete sich Black zu Wort. Mich beschlich eine leise Ahnung, in welche Richtung er die Unterhaltung lenken wollte. Trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass er dafür den direkten Weg wählte. "Welches Wort beschreibt das momentane Klima in Jotho am besten?"
    "Wie kannst du in unserer Situation an Wetter denken? Wir haben weitaus wichtigere - "
    "Schon in Ordnung, Belle.", unterbrach sie der Professor. "Ich verstehe, was er meint. Es war nur... unglücklich formuliert. Ich will dir deine Frage beantworten, Black. Es ist katastrophal, wenn ich das so sagen darf. In letzter Zeit häufen sich die Unglücke, von den mysteriösen Umständen ganz zu Schweigen. Banküberfälle, Diebstähle, Körperverletzung - sogar Mord ist seit Kurzem keine Seltenheit mehr. Das Unheimliche: Viele der Täter haben nach dem Verbrechen keinerlei Erinnerung daran. Ihre Köpfe sind wie leer gefegt."
    "Was ist mit den Pokemon? Spielen sie dabei eine entscheidene Rolle?"
    "Oh ja, in der Tat. Bei ihnen ist ein solch aggressives Verhalten zuerst aufgetreten. Einige Pokemon begannen, gegnerische Trainer zu attackieren, mit Angriffen, die niemand erklären konnte. Auf einmal verfügten diese Wesen über eine höhere Brutalität und gleichzeitig auch über mehr Kraft. Sie können viel einstecken und ebenso hart austeilen."
    "Black, willst du damit auf das Hundemon hinaus, das wir gesehen haben?" 'Gesehen' war gar kein Ausdruck. Dieses mickrige Wort beschrieb nichts von dem, was wir da erlebt hatten. Vielleicht für sie, aber nicht für mich. Was sollte ich sagen? Ich hatte mich am Kampf beteiligen wollen, so hatte ich das zumindest formuliert. Dennoch... auch ich hatte Angst verspürt. Niemand durfte davon erfahren, dennoch eine Tatsache. Nur hatte ich keine Möglichkeit gehabt, mich wie Belle hinter jemandem zu verstecken, mich bei ihm geborgen zu fühlen. Noch bevor der Angesprochene den Mund öffnen konnte, gab ich Belle eine Antwort auf ihre Frage. Ob sie damit zufrieden war, ungewiss, sie hatte sich auf Black's Stimme vorbereitet, dessen Klang ich nicht annähernd hin bekam. Doch in irgendeiner Weise musste ich mich ja beteiligen.
    "Erraten, Schätzchen. Das wollte er ansprechen, nicht wahr?" Ein wenig selbstgefällig suchte ich seinen Blickkontakt, der Braunhaarige bestätigte meine Aussage mit einem perplexen Nicken. "Also, Belle, erzähle Professor Lind doch von unserem kleinen Zwischenfall. Und nimm dir ruhig Zeit für die Details." Ja, die vielen Kleinigkeiten; die Gesten, die mich sie nicht um ihr Leben beneiden lassen sollten und es dennoch taten; viele winzige, mit Gift gefüllte Nadeln, welche ihr todbringendes Serum an allen Stellen meines Körpers und meiner Seele injizierten. Doch dieses Gift wirkte nicht gerade auf die harmlose Weise, nein, ganz im Gegenteil. Langsam und bedächtig zog es sich durch meinen Körper, fraß sich in jeden Winkel und lähmte mich. Es setzte meine Muskeln außer Gefecht. Ich würde nicht einmal mehr schreien können. Wenn mein Herz letztlich aufhören würde, zu schlagen, könnte man denken, die Qualen seien überstanden. Ich wusste es besser. Es würde nie enden, solange ich die Person lebte, zu der ich mich entwickelt hatte. Mit diesen Worten und diesen Gedanken zwinkerte ich ihr trügerisch zu und gab das Wort an sie weiter. Ohne große Umschweife fing sie an, zu erzählen.
    "Wenn ihr meint. Ähm... Kurz nachdem wir hierher gebracht worden waren, sind wir einem sehr seltsamen Hundemon begegnet." 'Begegnet' war auch nicht ganz zutreffend, meiner Meinung nach. Dieses Pokemon war eine Bedrohung für das Allgemeinwohl. "Black hat gegen es gekämpft und versucht, es zu fangen. Doch der Ball ist zerbrochen. Hier, ich zeige es Ihnen." Sie kramte in ihrer grünen Tasche und holte die demolierte Kapsel hervor. So etwas übel Zugerichtetes hatte ich noch nie gesehen. Lind nahm den Pokeball entgegen, oder eher das, was noch davon übrig war, und drehte ihn in seinen Händen. Währenddessen fuhr meine grünäugige Freundin fort. "Aber das ist nicht alles... Ich habe etwas gesehen. Es glich einem dunklen Schleier, der das Pokemon umgab. Jedenfalls hat dieses Hundemon auf mich den Eindruck gemacht, als wäre es nicht ganz bei Sinnen..."
    "War es auch nicht, wenn du mich fragst. Es hat uns ohne Grund angegriffen!", schaltete sich Cheren ein. Oho, gleich zwei Neuheiten auf einmal. Die erste war sein neuerdings verändertes Verhalten mir gegenüber. Manchmal behielt er seine alten Charakterzüge bei, so, wie als ich ihn kennen gelernt hatte: Ein schüchternes Computer- und Technikgenie, unscheinbar und leicht zu übersehen. Doch hin und wieder entwickelte er ein unglaubliches Selbstbewusstsein, jedes Mal überraschte es mich. Und trotzdem war er so leicht zu durchschauen. Ich hatte nicht einmal Belle's Hilfe in Anspruch nehmen müssen, um sein kleines Geheimnis zu lüften. Wenn er wahrhaftig geglaubt hatte, er könne nach mehr als zehn Jahren Freundschaft solche Gefühle vor mir verstecken, dann kannte er mich schlecht. Normalerweise erfuhr ich es stets zuletzt, wenn jemand in mich verliebt war, weil ich darauf einfach nicht achtete, aber bei ihm hätte es kaum offensichtlicher sein können. Häufiges Träumen in meiner Gegenwart, das 'unauffällige' Suchen von meiner Nähe - ich war manchmal etwas blind in der Hinsicht, dennoch nicht blöd. Sollte ich deswegen weniger Ich-typisch mit ihm umgehen, sprich: Rücksicht nehmen? Gewissermaßen war es ja meine Schuld, oder nicht? Mein Verhalten und meine Gegenwart hatten... Nein. Damit musste er selbst klar kommen. Ich hatte mich so wie immer benommen und wenn seine Seele meinte, sie müsse stärkere Gefühle als Freundschaft für mich entwickeln, war das sein Problem.
    Die zweite Neuheit war Belle's plötzliche Fähigkeit, bestimmte Dinge zu sehen. Das hatte ich ehrlich gesagt nicht von ihr erwartet. Scheinbar bildete sich hier bei jedem eine gewisse Notwendigkeit seiner Existenz. Bei jedem außer mir.
    "Sie haben völlig Recht mit Ihrer Vermutung, junge Miss.", entgegnete Lind daraufhin. "Ich gehe mit ziemlicher Sicherheit davon aus, laut Ihrer Beschreibung, dass es sich dabei um so ein verändertes Pokemon handelt."
    "Dann erklären Sie uns allen einmal, Professor: Wieso war Black nicht in der Lage, Hundemon zu fangen?"
    "Ganz einfach: Weil es nicht das Pokemon ist, für das ihr es haltet. Aber ich habe etwas entwickelt, mit dem ihr das ändern könnt."

    Also, ich hoffe mich überholt keiner mehr auf den letzten Metern, sonst bin ich nämlich die Erste ^^
    Danke an Mizuna nochmal für die Benachrichtigung!
    Ich starte mal mit den Themen für den neuen Fanclub. Übrigens, gut dass du noch ein paar gefunden hast! =)
    Den Startpost hast du richtig gut hinbekommen, großes Lob. Die vielen Bilder und hach.... Ganz ehrlich, ich finde ihn besser als den vom alten Fc.




    Denkt ihr, dass es bei Black & White eine Art "Füreinander geschaffen sein" von Anfang an war, oder hat sich das erst langsam mit der Zeit entwickelt?
    Hm, schwere Frage. Normalerweise glaube ich nicht an Schicksal in dem Sinne. In manchen Situationen schon, aber nicht in Sachen Liebe. Genau, wie ich nicht an Liebe auf den ersten Blick glaube. Ich denke, dass sie wohl schon seit Kindertagen befreundet waren und sich "solche" Gefühle erst im Teenageralter entwickelt haben. Auch weil ich davon ausgehe, dass man sich nicht mit 10 oder so verlieben kann. Deswegen sage ich, sie waren erst ganz normale Freunde und im Laufe der Zeit merken sie halt, wie der jeweils Andere eine immer wichtigere Rolle im eigenen Leben spielt. Bis sie natürlich merken, dass sie sich verliebt haben, das dauert ganz gewiss eine ganze Weile ^^




    Sind Black & White in Liebesdingen erfahren?
    Ähm, jein. Also ich würde sagen, dass White vielleicht Ahnung davon haben könnte, weil ich sie schon als sehr reif einschätze. Sie ist ja nicht unbedingt der schüchternste Typ Mädchen, sie würde schon auf die Jungs zugehen, die sie toll findet. Auch wenn ich nicht weiß, wie viele Kerle da in ihrer Nähe wohnen, könnte ich mir gut vorstellen, dass sie solche Erfahrungen schon gemacht hat und dass Black leider leider nicht der erste ist, so hart es auch klingen mag. Romantik wäre da wieder ein anderer Aspekt. Da ist sie glaube ich nicht so bewandt drin, weil sie eben eher rebellisch ist und nicht unbedingt von der ... "einfühlsamen" Sorte. Nicht, dass sie sowas nicht zustande bringen würde, doch ich denke, es ist nicht so ihre Stärke.
    Black könnte ich mir seeehr gut als Romantiker vorstellen. Rosen, Kerzen, schöne Musik, warum nicht? Wenn ich ihn mir so ansehe auf Bildern oder so, wirkt er im Gegensatz zu White sehr schüchtern und zurückhaltend. Gerade deswegen denke ich würde er sich beim Thema Romantik sehr viel Mühe geben, deshalb, weil er es ernst meint und nicht ohne Weiteres auf ein Mädchen zugehen und mit ihr reden kann.




    Das war es erstmal von mir. Ich hoffe, hier wird in der nächsten Zeit noch ordentlich was los sein ^^
    Gruß an alle hier :kiss:

    Also, dann reiche ich hier auch einmal meine Bewerbung ein ^^

    Etwas über mich:
    Nun, im wirklichen Leben heiße ich Daniela und bin 15 (bald 16) Jahre alt. Momentan besuche ich die 10. Klasse einer Schule in der Nähe von Bielefeld. Normalerweise sind meine Hobbies Gitarre spielen und fechten, aber mittlerweile ist es ein fester Bestandteil meiner Freizeit geworden, mir hier im BB Fanstories durch zu lesen und sie zu kommentieren. Selbst angefangen zu schreiben habe ich erst vor knapp 2 Jahren und ich gestehe, dass diese "Versuche" nicht allzu gut waren. Irgendwann bin ich zufällig auf den Aspekt Shippings gestoßen und damit auch auf die vielen Geschichten dazu in diesem Forum. Ich habe mich hier angemeldet, um einerseits selbst meine Gedanken und Ideen in eine Story zu packen und gleichzeitig, um andere Arbeiten zu kommentieren.
    Die ersten Versuche (es waren gewissermaßen Oneshots) waren bei mir, wenn ich es so sagen darf, grottenschlecht und das habe ich im Nachhinein auch selbst gemerkt. Damals war bei mir weder Ortsbeschreibung noch Gefühle vorhanden, alles lief überstürzt ab und ohne eine aufgebaute Spannung. Die vielen Geschichten hier im BB haben mich dazu angespornt, mir mehr Mühe zu geben und auch mir mehr Zeit zu lassen. Mit Erfolg. Mittlerweile hetze ich mich beim Schreiben nicht, es sei denn, mein Kopf sprudelt nur so über vor Ideen, was leider öfters in der Schule der Fall ist.

    Warum ich gerne beim Fanstorykomitee wäre
    Es macht mir unglaublichen Spaß, Stories zu lesen und sie zu kommentieren. Ich liebe es, mich in die Gedanken anderer Autoren und Autorinnen einzufühlen und ihnen Ratschläge zu geben, wie sie noch besser werden können. Dabei scheue ich auch nicht vor einer etwas härteren Kritik zurück, denn nur so können meiner Meinung nach wirkliche Erfolge erzielt werden. Besonders (oder eigentlich ausschließlich) bin ich im Shipping&Reise Bereich aktiv, da es mir diese Art von Geschichten angetan hat. Das Komitee sähe ich als eine Möglichkeit, meine Eindrücke noch stärker mit einzubringen. Auch in der Schreibschule wäre ich gerne bereit, einige hilfreiche Beiträge zu leisten, weil es mich ungemein fasziniert, die Fortschritte von den Autoren hier mitzuverfolgen und ihnen dabei zu helfen.
    Außerdem lernt man über das Schreiben von Kommentaren viele neue Leute kennen, was für mich ein zusätzlicher Spaßfaktor ist. Und das ist für mich das Wichtigste: Dass man Spaß an der Sache hat. Nicht, dass man möglichst viele Beiträge hier postet, sondern anderen Leuten seine Meinung sagt und Verbesserungsvorschläge macht.

    Was spricht für mich ?
    Wie schon erwähnt, bin ich hier im Fanstory-Bereich sehr aktiv dabei. Wenn ich einen Kommentar schreibe, zählt dabei nicht, ob ich mit der Autorin oder dem Autor befreundet bin oder Ähnliches, ich gebe stets meine neutrale Meinung ab, auch wenn diese nicht immer nur Positives oder Lobe beinhaltet. Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig, denn was nützt es jemandem, wenn man ihn hoch in den Himmel hebt und sein Schreibstil total schlecht ist? Das möchte ich auf jeden Fall vermeiden. In erster Linie achte ich natürlich zuerst auf die Gestaltung des Startposts und ob alle wichtigen Bestandteile vorhanden sind, sprich ein Anfangsbild, eine kurze Inhaltsangabe, die nicht zu viel verrät, angemessene Charakterbeschreibungen und vielleicht eine Widmung, Kapitelübersicht und Pn Benachrichtigungsliste. Schon dabei versuche ich nach bestem Wissen und Gewissen, Rechtschreib- oder Grammatikfehler zu finden. Natürlich will ich sie nicht erzwingen, aber der Startpost und auch der Prolog vermitteln dem Leser meiner Meinung nach den ersten Eindruck und eine kleine Vorschau darauf, ob die Geschichte verspricht, spannend zu werden. In Punkto Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik halte ich mich für recht bewandt, da ich schon in sehr frühen Jahren mit lesen angefangen habe und mir dies noch immer viel Spaß macht. Ich erkenne, wo zum Beispiel ein Komma gesetzt werden muss und wo nicht, wann ein "das" mit zwei s oder einem geschrieben wird und wo man, der Schönheit halber, besser ein anderes Verb verwendet. Bei Formulierungen, besonders Gefühlsbeschreibungen, bin ich bei Stories und auch bei mir selbst sehr penibel. Für mich ist das ein namenhafter Bestandteil einer guten Fanstory, da ich für meinen Teil bei diesen Aspekten merke, ob ein Autor sich Zeit gelassen und Mühe gegeben hat oder ob ein Kapitel einfach nur schnell fertig sein sollte. Auf keinen Fall will ich sagen, dass nur Faulheit dazu beiträgt, dass so etwas nicht ganz gelingt, manche haben schlichtweg nicht die nötige Erfahrung in diesen Dingen. Hierbei möchte ich denjenigen helfen, sich zu verbessern und ihnen ein paar Tipps geben.
    Ich selbst bin auch kein "Meister" bei Beschreibungen, doch aufgrund diverser Kommentare und Verbesserungsvorschläge konnte ich schon einen gewissen Erfolg verzeichnen und genau das möchte ich auch Anderen ermöglichen. Des weiteren bin ich sehr kompetent und teamfähig, was mir ebenfalls sehr wichtig für diese Position erscheint. Ich bin gerne bereit, meine Meinung zu äußern und Ideen beizusteuern

    Meine eigenen Fanstories:
    Last saviour - Demons and dangerous secrets

    Sinnoh - Nothing happens by chance

    Zur zweiten Story möchte ich sagen, dass ich sie im Nachhinein am Anfang eher zu schlicht geschrieben finde. Aber dank der Kommentare, die geschrieben wurden, finde ich, ist ein Unterschied zu späteren Kapiteln zu erkennen. Nebenbei war dies meine allererste öffentliche Fanstory.


    Momentan
    Ja, in der Oberstufe schlaucht die Schule ganz schön, viele kennen das sicher. Hausaufgaben, Klausuren und Tests, alles auf einmal an mehreren Tagen hintereinander. Trotzdem versuche ich, hier regelmäßig aktiv zu sein und das Lesen der Stories nachzuholen, die ich vielleicht aus Zeitgründen nicht sofort kommentieren konnte. Dafür nehme ich mir dann auch etwas mehr Zeit, weil ich Ruhe brauche, um einen vernünftigen Beitrag zu schreiben.


    Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich bald in eurem Team dabei sein dürfte.
    LG

    Wowiii ich war schon richtig gespannt auf die Fortsezung ^^


    Also alles in allem wieder ein sehr schönes Kapitel. Der Urlaub hat dir wirklich gut getan. Man merkt, dass es dir sehr viel Spaß gemacht hat, dieses Kapitel zu schreiben. Bei dem Wort "Zweiteiler" war ich zwar zunächst etwas verschreckt, weil ich dachte, es wird soooo unendlich lang (ich muss nämlich gleich schlafen ^^) , aber ich fand die Länge doch ok.
    Im ersten Teil musste ich die ganze Zeit schmunzeln. Ich kann Maike nur zu gut nachvollziehen, immerhin ist das ja ein wichtiger Tag und dass man dann so aufgeregt ist... Ich wär wahrscheinlich auch schon Stunden vorher wach gewesen :D
    Arme Ash und arme Ai, müssen ihre Launen ertragen, bis es endlich so weit ist. Und schon sind wir beim Wettbewerb. Ich fand, du hast die Attacken und die Vorführungen an sich richtig gut beschrieben. Man konnte es sich so toll vorstellen, wie Lohgock aussah und später auch Taubsi. Die einzige, die mich ein wenig gestört hat, war ja Frauke. Dieses Mädchen regt mich einfach nur auf.
    Diesmal hat Maike ja gar nicht so viel an Drew gedacht, wenn ich das richtig sehe. Soll das etwa ein Hinweis sein? Ich bin auf jeden Fall gespannt und fiebere schon dem nächsten Kapi entgegen ^^


    Was mich ein bisschen gestört hat, war, dass du manche Worte, die klein geschrieben werden, groß geschrieben hast und umgekehrt. Da ich das jetzt aber garantiert nicht mehr wiederfinde, lasse ich es damit auf sich beruhen.
    Mach weiter so (ok, ich weiß, dass du das sowieso tust xD ) und bis zum nächsten Kapi! :thumbup:


    LG

    Ok, danke Jojo123 für diese "Erklärung" ^^


    Ich würde ebenfalls für Mizuna stimmen. Sie leistet gute und nicht zu kurze Beiträge und ist sehr aktiv dabei. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass sie eine gute Leiterin sein würde. Auch hat sie News, Bilder und Lieder gepostet, ein Zeichen dafür, dass sie wirklich immer vorn dabei sein will, von den neuen und auch interessanten Themen ganz zu schweigen.
    Daher wähle ich Mizuna :thumbup:

    So. Sry ich wollte eigentlich schon früher einen Kommi schreiben, aber es waren einfach zu viele Leute on. Und dieses Kapi war echt lang ^^


    Was aber keinesfalls ein negativer Aspekt ist. Ich fand es so unglaublich, was mit Merkur da passiert. Der Maulwurf hat sie alle verraten. Dabei hatte ich mich fast mit ihrem Dasein bei Team Galaktik angefreundet. Naja, falsch gedacht.
    Ich war schon ein wenig misstrauisch, als Marco nicht mehr neben ihr lag. Aber dass es gleich so hart kommt, hätte ich nicht gedacht. Ich hatte eher vermutet, dass er sich doch noch unsicher ist, was ihre Beziehung angeht oder so, aber das... Du hast mich überrascht, sehr gut! Genau das erwarte ich von einer guten Story :thumbup:
    So, wie du es beschreibst, ist das ja ein ziemlich gut bewachtes Gefängnis. Hohe Mauer, Drahtzäune... Da muss ich aber sagen dass du dich mit den Wörten wiederholt hast, das hat mich aus der Bahn geworfen beim lesen. Du hast zweimal das Wort "aufgestellt" verwendet, das klang unschön. Als weitere Fehler hab ich nur ein paar in der Zeitfolge gefunden, da bist du manchmal in die Gegenwart gesprungen. Zum Beispiel in den letzten Zeilen des ersten Abschnittes, also bevor Lucia kommt. Diese Verben müssten ebenfalls in der Vergangenheit geschrieben sein. Is mir nur so aufgefallen.
    Dass Lucia so ausflippt, damit hatte ich auch gerechnet und auch, dass sie ihr nicht sofort verzeiht. Wäre auch langweilig gewesen. Aber ich finde es gut, dass sie Merkur in gewisser Weise noch eine Chance gibt. Diese hatte ja auch nicht verlangt, dass Lucia ihr vergibt, nur, dass sie sie versteht. So würde ich in ihrer Lage auch denken, das hast du gut rübergebracht.
    Das Ende, ja, das Ende. Spannend. Ich hab da schon so meine Vorstellung wer das sein könnte, aber naja. Die behalt ich lieber für mich ^^ Nicht, dass ich wieder nur Unsinn schreibe.


    Ich weiß nicht warum, aber dieses Kapitel... Es macht mich noch mehr zum Contestshipper. Und ich war echt kurz vorm Heulen. Das ganze Kapitel über und ich kann es mir nicht erklären. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein wenig übermüdet bin, aber es ist so. *Heimlich Träne wegwisch* Ihre Situation ist so traurig, so verzweifelt, wie du es beschreibst, phänomenal.
    Ich liebe deine Stories einfach, Bonni. Nie werde ich aufhören, sie zu lesen, selbst wenn ich sie schon auswendig kann. Auch hier hast du Gedanken und Gefühle perfekt beschrieben, besser geht es nicht.
    Ich freue mich schon auf die Kapitel deiner anderen Geschichten :thumbup:


    LG

    Also ich kann mich nur noch an 2 Träume von Pokemon bewusst erinnern


    -> Im ersten standen wir so auf einem Hügel, aber in der Stadt, dementsprechend mit Straßen und alles. Dann wollte ich da irgendwie runter, hab mich an zwei Ibitak festgehalten und bin dann runtergeflogen. Das war echt ein Hammergefühl! Leider bin ich dann von meinem Wecker aus diesem Erlebnis gerissen worden. Dumme Schule :thumbdown:


    -> Der zweite Traum war so eine Mischung aus Pokemon und meiner Lieblingsserie Doctor Who. Wir waren in einer hohen, mit wasser gefüllten Höhle, also wir schwammen im Wasser an einer Felswand. Da waren dann halt der Doktor (so heißt die Hauptperson meiner Lieblingsserie), Ash, Maike und Rocko. Was genau gesagt wurde, weiß ich nicht mehr, dazu ist es zu lange her, aber auf jeden Fall sind wir dann zu so einer Art Insel geschwommen, die in der Höhle lag. Dann ist Team Rocket aufgetaucht mit ihrem üblichen Auftritt... Und dann bin ich leider aufgewacht :S

    Jetzt muss ich mich aber auch mal wieder zu Wort melden und dieses Mal mit einem längeren Beitrag, so gut es geht ^^






    Black findet White verletzt im Wald - Wie wird er reagieren?
    Puh, da muss ich doch ein wenig grübeln. Im Prinzip würde ich mich da meinen Vorpostern anschließen. Er würde ihr wahrscheinlich keine direkten Vorwürfe machen, aber ich könnte mir vorstellen, dass er einen Satz sagt, der White zur Weißglut treibt, nämlich: "Ich habe es dir doch gesagt." Natürlich würde er seine Sätze danach geschickt so umformulieren, dass man sie im Nachhinein eher als Besorgnis deuten kann als einen Vorwurf, für zum Beispiel ihre Unvorsichtigkeit.
    Aufgrund der eben genannten 6 Worte hat White wieder einen Grund zum motzen, was sie sicherlich von ihren (vermeintlichen) Schmerzen ablenkt, so, wie Black es gewollt hätte. Er würde sie in der Zeit so gut es geht verarzten (ich nehme mal an er hat etwas mehr Ahnung von solchen Dingen) und sie, sofern es ihr dann einigermaßen besser ginge, ins nächste Pokemon-Center bringen.


    Wer wird eher Black's und White's Beziehung unterstützen - Belle oder Cheren?
    Da würde ich auch sagen bin ich eher für Belle. Um ihre Beziehung zu unterstützen, wird mir Cheren einfach viel zu eifersüchtig dargestellt. Man sieht sofort, dass er alles tun würde, um White an seiner Seite zu wissen. Belle hingegen ist zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit in Black verknallt, würde jedoch dafür nie ihre Freundschaft zu White aufgeben. Also leidet sie lieber etwas, sorgt aber dafür, dass die beiden zusammen kämen. In dem Sinne würde sie möglicherweise auch Cheren davon abhalten, zu versuchen, Black und White auseinander zu bringen. Dabei könnten er und Belle sich näher kommen und alles wäre im Lot ^^




    Ok, dann auch mal noch ein neues Thema meinereits, vielleicht etwas dramatisch, aber naja.
    -> Wie würde Black auf White's plötzlichen Tod reagieren und umgekehrt?




    Wie würde Black auf White's plötzlichen Tod reagieren und umgekehrt?
    Ich denke, dass Black am Boden zerstört wäre und dies sogar auch zeigen würde. Ich schätze ihn nicht so ein, dass er zu stolz dazu wäre, seine Gefühle zu zeigen. Andererseits will ich auch nicht sagen, dass er ein Weichei oder sowas ist. Er würde schlichtweg um sie weinen, egal, was Cheren, Belle oder N dazu sagten. Natürlich brächte er jeden Tag Blumen an ihr Grab und würde es hegen und pflegen.


    White wäre sicherlich ebenso zerrüttet, jedoch würde sie dies nicht vor ihren Freunden äußern. Vielleicht könnte es eine einzige Träne schaffen, ihr Auge zu verlassen, bevor sie sich einredete, sie müsse so stark wie immer sein. Wenn sie die Nachricht von Black's Tod erreicht, würde sie zuerst vor Fassungslosigkeit gar nichts sagen, sondern es einfach stumm auf sich wirken lassen. Dann bräuchte sie sehr viel Zeit, um sich darüber im Klaren zu werden, was da wirklich passiert ist, sprich sie zöge sich vor Cheren und vor allem vor der wahrscheinlich unaufhörlich weinenden Belle zurück. Sie würde allein (zum Beispiel) in ihrem Bett liegen und sich immer wieder fragen, warum es ihr so nahe ginge, dass er nicht mehr da war. Erst dann würde sie ihre Tränen frei laufen lassen, wenn sie sicher wäre, dass niemand anderes es mitbekam, wie die sonst so starke und selbstbewusste White weinte. Viel zu spät würde sie merken, was sie wirklich für ihn empfand und sich dann gleich noch mehr Vorwürfe machen; warum sie ihn stets nur geärgert hatte; wieso sie ihm nie gesagt hatte, wie toll er doch war und warum er sterben musste, damit sie sich über ihre Gefühle klar wird. Vielleicht würde sie auch einige Tränen auf der Beerdigung äußern, aber nicht sonderlich viel mit den Anderen reden. Jetzt bin ich wieder diejenige, die sagt, es ist erst "richtig", wenn der/die Verbliebene sich am Ende auch umbringt. Ich kann nicht so gut einschätzen, wie nahe es White wirklich gehen würde, doch ich KÖNNTE mir vorstellen, dass die es irgendwann nicht mehr aushielte und sich selbst auch das Leben nähme.....




    So jetz noch ein kleiner Vorschlag: Wie wäre es, wenn wir mit dem Posten von neuen Themen erst einmal warten würden, bis der Fanclub neu eröffnet wird? Sonst wäre das noch mehr Arbeit.... ?

    Meine Muttersprache ist Deutsch, dürfte somit also klar sein, dass ich dieser Sprache mächtig bin ^-^ Deutsch gehört unter anderem, auch in der Schule, eigentlich zu meinen Lieblingssprachen, ich würde einfach sagen, dass Deutsch mir liegt - behaupten auch andere. Ich liebe es, mit den Worten zu spielen, Schachtelsätze zu bilden, und das schreiben von (Kurz-)Geschichten an sich :>
    Mittlerweile bin ich im sechsten Jahr Französisch und habe es auch als Leistungskurs gewählt, sprich 5 Stunden dieses Faches pro Woche, vierstündige Klausuren und eines meiner insgesamt vier Abiturfächer :3 Man kann schon sagen, dass ich mich gut ausdrücken kann, Grammatik sitzt und der Rest ist nur Vokabellernen und Verben zusammen suchen. Austausch nach Frankreich habe ich auch schon mitgemacht bzw werde ich wieder, Studienfahrt nach Marseille *o*
    Russisch hatte ich leider nur ein Jahr lang, obwohl ich sagen muss, dass die Lehrerin nicht so dolle war und man entsprechend wenig gelernt hat ._. Das Alphabet kann ich natürlich noch, klar, und Worte erschließen sich meist aus dem Kontext heraus, aber dass wa noch nicht ma die Vergangenheitsform gelernt haben, macht mich schon etwas traurig, ich mein, wenn man es schon wählt, will man sich auch so einigermaßen ausdrücken können, was hier leider nicht der Fall ist :<
    Dann lerne ich inzwischen ein zweites Jahr Spanisch, es macht mir, genau wie Französisch, sehr viel Spaß, weshalb ich es ebenfalls im Abitur habe, drittes Fach schriftlich. Es ähnelt Französisch sehr (ein enormer Vorteil :> ) und von daher bereitet es mir auch keinerlei Probleme. Bei uns wird da sehr reingehauen, Grammatik wird als Standard voraus gesetzt und inzwischen schreiben wir auch in Spanisch nur noch Texte wie Kommentare, Analysen oder Ähnliches.
    Tja, Englisch, nicht ganz so mein Fall, aber ich lerne es bereits seit der dritten Klasse, wobei Grundschule ja nicht wirklich zählt. Da wird man erst eingeführt, aber okay. Ausdruck klappt ganz gut, nur mit der Wortwahl etc nicht so ganz, folglich nicht meine Lieblingssprache. Hätte ich abwählen können, hätte aber natürlich Nachteile gehabt, weil Englisch Weltsprache ist ._.

    Zerbrochene Chance...




    (Black)
    Ich bewegte mich kein Stück, nicht einen einzigen Zentimeter. Mit Ausnahme meines Brustkorbes, der sich stetig hob und senkte. Ich wünschte, ich könnte die Luft einfach ohne diesen unaufhaltsamen Rythmus in mir aufnehmen, über die Haut zum Beispiel, nur, um das Geschöpf nicht zu reizen, welches da vor uns stand und bedrohlich die Zähne fletschte. Dieses Knirschen jagte mir eine Gänsehaut über meinen Körper. Ein tiefes Knurren kroch aus der Kehle jener Kreatur, während es einen nach dem anderen von uns musterte. Es schien zu überlegen, wen es zuerst mit seinen messerscharfen Zähnen und Klauen überfiel.
    White versuchte trotzig, den Blick des schwarzen Hunde-Pokemon zu erwidern. Sie wollte ihre Furcht verbergen. Denn sie wusste genauso gut wie ich, dass Pokemon Angst riechen konnten. Es klappte nicht. Sogar ich spürte ihre Ehrfurcht. Außerdem sah ich, wie sie kontinuierlich an den Zipfeln ihrer Hose herumspielte. Erstaunlich, was so kleine, unbedeutende Gesten über einen Menschen verrieten. Trotzdem war Unsicherheit nicht das Einzige, was sich in ihren Augen widerspiegelte. Es war Unsicherheit, vermischt mit einer Spur Zorn. Waren die jüngsten Ereignisse der Grund dafür, dass sie Wut empfand? Natürlich, es nahm uns alle sehr mit, zumindest ging ich davon aus, was mit Araragi passiert war und dass wir nun auf unbestimmte Zeit hier in Jotho festsaßen, aber Rage? Jeder von uns hatte andere Pläne in seinem Leben gehabt, doch schob man die Schuld dafür einem gefährlichen Pokemon zu, das drohte, uns zu zerfleischen? Wohl kaum.
    Neben White ließ unser schwarz-haariger Cheren seine Augen hastig umherwandern. Nicht, dass er zitterte oder so, aber man sah ihm die Panik an. Seine eingeschüchterte Körperhaltung ließ keine Fehlschlüsse zu. Er suchte scheinbar nach irgendetwas, das Schutz bot oder wenigstens zur Verteidigung diente. Fehlanzeige. Hinter uns lag lediglich diese feuchte Höhle, in ihr säßen wir in der Falle. Und vor uns erstreckte sich eine weite Wiese, bewachsen mit etwa knie-hohem Gras. Vereinzelt ragten üppige Bäume aus dieser Landschaft hervor.
    "Black?" Der Höllenhund wandte seinen Kopf ruckartig in unsere Richtung, als Belle mit mir sprach. Warum um Himmels Willen konnte sie nicht still sein? Sie lehnte sich für meinen Geschmack zu weit aus dem Fenster. Ich könnte es mir nämlich nie verzeihen, wenn ihr etwas zustieß. Immerhin war ich im Augenblick an ihrer Seite, also trug ich die Verantwortung für ihr Leben. Und der Blick des Pokemon war nicht nur gefährlich, er war zusätzlich auch... Welches Wort beschrieb es am besten? Skrupellos? Nein, viel zu milde ausgedrückt. Seine entsetzlich eisigen Augen würden jeden bei einer falschen Bewegung umbringen.
    "Was ist denn, Belle?", zischte ich der Blondinen zu, die sich schmerzhaft an mir festkrallte.
    "Dieses Hundemon ist böse."
    "Was du nicht sagst.", entgegnete ich spöttisch. Wollte sie mich damit auf den Arm nehmen? Die Situation ins Lächerliche ziehen, sodass man dem vermeintlichen Tod grinsend entgegentrat? Eigentlich eine gute Idee, aber ihr Tonfall war zu ernst, als dass sie diese Wirkung hatte erzielen wollen.
    "Nein, jetzt hör mich doch mal zu!", drängelte sie lauter werdend. Die Augen des Hundes beobachteten uns misstrauisch. Konnte er alles verstehen, was sie mir sagte? "Ich meine, er ist nicht er selbst..." Was hatte das jetzt wieder zu bedeuten? Klar, auch ich sah sein Verhalten: das Knurren; das Zähnefletschen - und darunter seine kalten Augen, die keine Gnade zuließen. Keiner konnte ihm in Sachen furchteinflößend etwas vormachen, bestenfalls dieser unheimliche Schatten aus Isshu, der... nun ja. Aber sie meinte, Hundemon wäre nicht es selbst. Was sah sie, das mit unerkannt blieb? Moment... wenn das der Fall war (ich war leider nicht in der Lage, dies zu beurteilen), musste sie theoretisch auch meinen Nebel sehen können. Doch darüber würde ich mir später den Kopf zerbrechen. Im Augenblick beanspruchte das schwarze Feuer-Pokemon meine volle Aufmerksamkeit. "Fang es."
    Belle's Vorschlag kam zwar überraschend, klang jedoch absolut plausibel. Bevor dieses Pokemon uns in Stücke riss, fing ich es kurzerhand ein. Vielleicht fand ich dann auch die Gründe für die Kaltherzigkeit, die es in sich trug. Wenngleich die Umstände eher seltsam waren, dies war mein erster Pokemon-Kampf. Ich hatte mich schon seit meiner Kindheit mit Elementklassen und Attacken beschäftigt, somit wusste ich, welche Angriffe Mijumaru besaß und was seine Stärken waren. Leider konnte ich diesen Gedankengang nicht rückgängig machen.
    Kindheit. Für mich eine verschwendete - nein, verlorene Zeit. Es schmerzte jedes Mal, sich daran zu erinnern, ob zwangsweise oder durch Zufall. Die Bilder, die sich mir aufdrängten, bildeten den einsaugenden Rand eines schwarzen Lochs, wie im All. Geriet man erst einmal in seine Fänge, war es unmöglich, zu entkommen. Man wurde erdrückt von Massen an Energie, bis man eine solch unglaubliche Dichte besaß, dass man nicht mehr richtig zu existieren schien. Diese Energien waren in meinem Fall Einsamkeit, Ignoranz, Verlorenheit, Intoleranz und Gleichgültigkeit, wobei im Prinzip nicht sonderlich große Unterschiede zwischen diesen Werten bestanden. Sie verkörperten ein und dasselbe Gefühl, lediglich unter verschiedenen Synonymen: innere Leere. Egal, wie man es drehte, über kurz oder lang lief es darauf hinaus. Einsamkeit und ihre Abwandlungen.
    Aber wenn ich nun mein Leben betrachtete, konnte es nicht besser sein. Ich hatte endlich ein eigenes Pokemon, einen Partner, und Leute in meinem Umfeld, die mich mehr oder weniger mochten. Naja, Belle mochte mich ganz sicher, so, wie sie mich gelegentlich anschaute oder sich verhielt. Nur wie stand ich eigentlich zu der Sache? Mochte ich sie um ihrer selbst Willen oder weil sie die erste war, die normal mit mir redete und mich akzeptierte?
    Cheren und White konnten mich auch irgendwie leiden, auf eine spezielle Art und Weise. White äußerte ihre Zuneigung anderen Menschen gegenüber wohl nur durch Sticheleien und bei Cheren würde ich es noch herausfinden. Dazu würde ich demnächst genug Zeit haben, wie es aussah. Allein aufgrund diesen und der Tatsache, dass ich ohne Vorwarnung abgehauen war und mich in einer weit entfernten Region aufhielt, würden meine Eltern mir hoffentlich nie verzeihen. Endlich war ich frei von ihnen. Mit Pokemon quer durch das Land zu reisen war das Schönste, was ich mir je hatte vorstellen können. Das hatten sie nie verstanden. Sie bevorzugten ein schlichtes Leben, Alltagstrott und ab und zu ein kleines Amusement in Form einer Gala innerhalb der gehobenen Kreise. Jemand wie ich war da total fehl am Platz, das hatten sie und ihre "Bekanntschaften" mich stets spüren lassen. Ich war nunmal kein feines, wohlerzogenes Mädchen, das sich hübsch machte und versuchte, gehoben zu reden. Meine Eltern hatten lediglich einen in ihren Augen vollkommen verzogenen Sohn. Ich durfte keinen Spaß haben, musste durchweg höfliches Benehmen an den Tag legen, lächeln und durfte nicht widersprechen. Jedoch wurde das mit der Zeit recht eintönig, ebenso wie die Strafen bei Missachtung dieser "Gebote". Taschengeldkürzungen oder Spielverbot waren die einzigen Maßnahmen, die ihnen zu widerspenstigem Verhalten einfielen. Wenn sie je gewusst hätten, dass mich dies beinahe freute. Einige wenige Male handelten sie wie normale Eltern, die ihre Kinder zwar liebten, ihnen trotzdem aber bestimmend ihre Grenzen zeigten. Damit musste ich mich jetzt nicht mehr beschäftigen.
    Meine neue Lebensweise barg eine Menge Gefahren, ja, doch gerade diese machten das Leben lebenswert, nicht? Es gab so viel mehr als Arbeit, schlafen und Routine. Diese Art, die Zeit tot zu schlagen, war reine Verschwendung. Man existierte doch nicht, um in einem ewigen Rythmus zu funktionieren, wie ein Uhrwerk. Man lebte, um frei zu sein; um die Welt zu erkunden, neue Freunde zu finden und um ein einzigartiges Abenteuer zu erleben, das jedes Individuum anders empfand. Und was wäre das alles ohne Hindernisse? Eintönig. Man hatte für alles nur je eine Chance. Hier kam meine einmalige Gelegenheit, meine Zukunft in die Hand zu nehmen.
    "Los, Mijumaru! Tackle!", rief ich und warf den Pokeball meines Partners in die Luft. Das blau-weiße, otterartige Pokemon erschien, begleitet von einem strahlenden Licht. Unverzüglich stürzte es sich voller Tatendrang auf seinen Gegner. Es traf Hundemon frontal und dieses wurde durch die Wucht einige Meter zurückgeschleudert. Ich wusste, es war weder für mich noch für meinen Partner hilfreich, nervös zu werden, dennoch klopfte mein Herz bis zum Anschlag, ich hörte das Blut in meinen Ohren rauschen. "Cheren, White, schnell! Lauft weg!"
    "Oh, nein!", widersprach White üblicherweise. "Ich sehe nicht einfach tatenlos zu, ich habe auch meinen Stolz! Außerdem besitze ich ein Pokemon, wie du, und ich - Ah!" Cheren hatte sie unvermittelt am Arm gepackt, er zerrte sie hinter den nächsten Baum. "Cheren! Lass - "
    "Halte dich ein einziges Mal zurück.", fuhr er sie an. "Black wird wissen, was er tut." Verblüffend, dass er es tatsächlich schaffte, sich gegen sie durchzusetzen; dass er es überhaupt wagte... Die Braunhaarige öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, klappte ihn jedoch sogleich wieder zu. Das hatte ihr wohl die Sprache verschlagen, was bei ihr äußerst selten vorkam. Der normalerweise schüchterne, in White verknallte Cheren, traute sich, seiner Angebeteten Paroli zu bieten.
    Der alte, grüne Baum, hinter dem sie standen, bewahrte die beiden wenigstens vor den gröbsten Querschlägern des Kampfes, zugleich konnten sie das Spektakel von dort aus gut mitverfolgen. Belle hingegen versteckte sich hinter keinem Anderen als mir. Ängstlich lugte sie hin und wieder hinter meinem Rücken hervor. Eigentlich wäre es mir lieber gewesen, sie würde sich zu White und Cheren hinter den Baum stellen, aber dafür musste sie an Hundemon vorbei. Und ich hatte keine Ahnung, wie lange ich seine Aufmerksamkeit auf mich lenken konnte. Doch irgendwie genoss ich ihre Gegenwart schon, selbst in solch einer bizarren Situation.
    Unterdessen hatte sich Hundemon von der Tackle-Attacke erholt und startete einen Gegenangriff. Jetzt umgab es sich sichtbar mit einer violetten Strahlung, ehe es sich mit weit aufgerissenem Maul auf Mijumaru stürzte. So ein schnelles Pokemon hatte ich noch nie gesehen, meinem kleinen Partner gelang es nur in letzter Sekunde, auszuweichen. Diese Art von Attacke war vollkommen neu für mich und ich hatte in der Sicht schon gewisse Erfahrungen. Beherrschten die Wesen in Jotho andere Angriffe? Sehr unwahrscheinlich.
    "Schnell, ausweichen und Aquaknarre!", befahl ich. Je länger es Mijumaru gelang, seinem Gegner geschickt zu entwischen, desto zuversichtlicher wurde ich. Nicht leichtsinnig, auf keinen Fall, aber mutiger. Doch mir war auch bewusst, dass jede Sekunde, die verstrich, das Risiko erhöhte, einen Fehler zu machen. Ich musste es so schnell wie möglich fangen. Mein Pokemon entkam Hundemon mittels flinker Fußarbeit und als sich die passende Gelegenheit bot, schoss es einen gewaltigen Schwall kalten Wassers auf seinen Gegner. Das Feuer-Pokemon scheute zurück, es röchelte tüchtig. Mein Part. Es kam mir beinahe selbstverständlich vor, eine leere rot-weiße Kapsel auf den schwarzen Hund zu werfen. Wahrscheinlich, weil ich es früher so oft mit unbeweglichen Zielen und kleinen Bällen geübt hatte.
    Der Pokeball öffnete sich, als er Hundemon berührte, bereit, es in sich verschwinden zu lassen. Doch dann passierte etwas mir Unbegreifliches. Anstatt sein Ziel in einen roten Energiestrahl zu verwandeln, schloss der Ball sich wieder und fiel zu Boden. Helle Funken sprühten, es glich einer Miniatur-Explosion - das sollte es gewesen sein. Über den gesamten Ball zog sich ein einziger, tiefer Riss. Hundemon nutzte diese unerwartete Wendung schamlos aus. Es rappelte sich auf und floh. Zurück in die Wildnis. Ich blickte ihm nach, wie es über die grasige Wiese stürmte, die sich jenseits der Höhle und der angrenzenden, steilen Felswand befand. Der Wind wiegte das lange Gras in dieselbe Richtung, die das Hunde-Pokemon einschlug. Leichtes Blätterrascheln unterstützte meine schiere Fassungslosigkeit. Üblicherweise gehörte ein Pokemon bereits jemandem, wenn der Fangversuch fehlschlug, aber das konnte nicht sein. So, wie sich dieses Hundemon verhalten hatte, war es eindeutig wild. Wieso hatte ich es nicht fangen können?








    (Cheren)
    Wenn ich sagen würde, Black sei mutig, besäße das eine völlig andere Größenordnung, als wenn ich das von mir behauptete. Von mir hatte man es bis jetzt nie wirklich abverlangt. Naja, man hatte es vielleicht schon erwartet, aber bevor sich daraus eine langwierige Angelegenheit entwickelte, hatte man mir diese Entscheidungen lieber abgenommen, mir somit keine Wahl gelassen. Mut bedeutete nicht nur, Heldentaten zu vollbringen, es schloss auch ein, vollends hinter seiner Meinung und seinen Handlungen zu stehen und über seinen eigenen Schatten zu springen.
    Ein ganz simples Beispiel war der Spielplatz. Junge Geschöpfe tobten mit ihren Eltern und deren Pokemon. Im Sand, an der Rutsche, auf der Schaukel, auf dem Klettergerüst. Letzteres hatte es mir angetan, schon in früheren Zeiten. Aber ich hob es mir bei jedem Aufenthalt bis zum Schluss auf, damit ich etwas hatte, auf das ich mich freuen konnte. Mein größerer Bruder hielt sich für zu alt und zu erwachsen, er blieb lieber zu Hause und lernte. Das hatte er sehr oft in seiner Freizeit getan. Freunde waren die erste Zeit nur sehr selten zu Besuch gekommen. Als er schließlich an die Universität gewechselt hatte, gingen bei ihm ständig Leute ein und aus. Auch Mädchen. Schlagartig war er richtig beliebt geworden. Nahm man dazu sein relativ gutes Aussehen und seine Intelligenz, hatte man den perfekten Sohn.
    Ich hingegen hatte mich in jüngeren Jahren eher mit dem Spielplatz beschäftigt. Zwar hatte ich ebenfalls gelernt, nur nicht ganz so viel. Zunächst jedenfalls. Ein Fehler? Ich erinnerte mich noch genau, wie es dort aussah, in diesem Kinderparadies. So etwas vergaß man nicht. Der Platz an sich lag in einem eher abgelegenen Teil von Konokota Town, trotzdem war es dort recht belebt. Wenn man die von hohen Bäumen und Büschen umringte Lichtung betrat, auf der sich diese Gerätschaften befanden, erblickte man zuerst ein buntes Drehkarussell. Viel zu schnell, nicht meine Welt. Es stand genau in der Mitte des idyllischen Sandareals. Rechts daneben fand man einige Schaukeln, mehrere Einzelmodelle und eine große Halbkugel für etwa vier bis fünf Personen. Doch da ich recht schüchtern war, gefielen mir die Einzelschaukeln natürlich besser. Auf der linken Seite der Drehkonstruktion stand ein großes Klettergerüst aus Holz, mit Überdachung, mehreren Etagen und einer silbernen Rutsche. Darunter war eine kleine Sitzgelegenheit eingearbeitet. Nicht unbedingt gemütlich, aber es ging. Dort hatte ich des Öfteren leere, teilweise zerbrochene Glasflaschen gefunden, einmal sogar eine längliche Spur weißen Pulvers. Kaum hatte sie das entdeckt, zerrte mich meine Mutter weg davon.
    "Das ist nichts für Kinder wie dich.", schimpfte sie mit mir. Wahrscheinlich gehörte dies zu den Dingen, die meinem Bruder vorbehalten waren. Zumindest glaubte ich das. Ihm wurde ja schließlich alles Aufregende gewidmet. Diese Holzbaute verfügte schon über seine Reize, doch das, worauf ich mich stets am meisten freute, lag noch ein Stück weiter entfernt. Es war ein rotes Gebilde aus starken, roten Seilen. Wenn man nicht aufpasste, scheuerten sie an Armen und Händen. Oder, sofern man kurze Hosen trug, an den Beinen. Ich wusste nicht, warum gerade diese Vergnügungsmöglichkeit es mir so angetan hatte, es war einfach so. Eifrig kletterte ich zwischen den Stricken her, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt. In diesem Moment war mir alles Andere egal. Ich hangelte mich immer weiter, bis ich schließlich an der Spitze der Seilkonstruktion ankam. Von meiner jetzigen Position aus konnte ich über das gesamte Dorf blicken. Rote oder schwarze Dachziegel und dazwischen üppige Baumwipfel. In der anderen Richtung konnte ich den Wald erkennen, da der Spielplatz diesem sehr nahe war. Es vermischten sich Laub- mit immer grünen Nadelbäumen. Ein herrlicher Anblick. Über mir schwebten einige Vogel-Pokemon, deren Namen ich noch nicht kannte, grazil durch die klare, sonnenerwärmte Luft. Der azur-blaue HImmel versprach unendliche Weiten. Ich fühlte mich frei. Frei von allen Problemen, frei von dieser Welt. Nicht, dass ich das je wirklich gewollt hatte, aber für diesen Augenblick gab es niemanden außer mir.
    Doch so schön dieses Gefühl auch war, die Zeit ließ sich nicht aufhalten. Sie schien an diesem Tag gewollt schneller zu verstreichen, nur, um mich auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Zunächst erstmal auf irdischen Boden. Denn diesen Aspekt hatte ich in meinem Elan nicht bedacht, nämlich, wie ich von diesem Gerüst wieder herunterkam. Und hier kam der Mut ins Spiel. Eigentlich hätte ich nichts weiter tun müssen, als mir ein Herz zu fassen und in meine Fähigkeiten zu vertrauen. Sonst hätte ich es schließlich nicht hier herauf geschafft. Ob es daran lag, dass ich noch sehr jung war oder unerfahren, ich konnte nicht. Es war schlichtweg zu hoch. Wenngleich unten weicher Sand meinen Sturz im Falle eines Falles abfangen würde, ich besaß nicht den Mut, mich dieser Herausforderung zu stellen.
    Nun war es von Vorteil, eine fürsorgliche Mutter zu haben. Jemanden, der einem in jungen Jahren so oft half wie nur irgendwie möglich. Ihr hübsches Gesicht betrachtete mich von dort unten eine Weile, bis es realisierte, was mich festhielt. Ohne zu zögern begann ihr zierlicher Körper, die Seile zu erklimmen. Diese Hände, so gepflegt wie immer, umschlossen Strick für Strick, während ihre langen, schwarzen Haare in der leichten Nachmittagsbrise wehten. Die warme Sonne näherte sich bereits dem Horizont, sie tauchte den Spielplatz in ein dämmriges Licht. Es verlieh der ganzen Situation eine gewisse Ruhe, in der sie verging. Alles schien wie in Zeitlupe abzulaufen. Meine Mutter, Sandra ihr Name, näherte sich mir mit jeder Sekunde etwas mehr, bis sie nichtmal mehr einen Meter von mir entfernt auf einem der dicken Seile stand. Plötzlich war alles irrelevant. Sogar die enorme Höhe, in der ich mich aufhielt. Ich hatte doch sie. Sie, die mich seit meiner Geburt umsorgte; sie, der ich blind vertraute.
    Meine Mutter war es seinerzeit gewesen, die mir von diesem Gerüst geholfen hatte. Und nicht nur das. Ihre liebevolle Stimme hatte Entscheidungen für mich getroffen, über dessen Wichtigkeit ich mir damals nicht annäherungsweise im Klaren gewesen war. Ich hatte mir die durchaus weitreichenden Folgen schlichtweg nicht vorstellen können. Aber für mich war die Präsenz dieser Frau normal gewesen, in allen Lebenslagen. Heute musste ich die Ergebnisse dieser Entscheidungen und ihre Konsequenzen tragen. Auch in den darauffolgenden Jahren hatte es sich nicht verbessert. Mut war ein Begriff, der mich am Wenigsten beschrieb. Ich hätte es ändern können. Im eben vergangenen Moment hätte ich mich beweisen können, zeigen, dass ich kein völlig eingeschüchterter Mensch war, für den mich alle hielten. White unter anderem. Chance verpasst. Ich hatte nicht todesmutig mit meinem Pokemon gegen Hundemon gekämpft, White beschützt, sie alle. Ich hatte nicht (wenn auch vergeblich) versucht, es zu fangen. Nicht ich, sondern Black. Seine Besorgnis um uns alle war unübersehbar gewesen, wenngleich er uns gar nicht richtig kannte. Also, was musste ich zugeben? Wäre er nicht gewesen, wer weiß, was diesem Pokemon in den Sinn gekommen wäre. Wenn ich an seinen Blick dachte, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Genau wie bei der Erinnerung an die Professorin. Das viele Blut an ihr und auf dem Boden; ihre gnädigen Augen, die bis zum Schluss gestrahlt hatten....
    Ich musste mehrmals schlucken, um Tränen zu unterdrücken. Jungs weinten nicht sehr oft, lediglich in sehr seltenen Fällen, und diesen Eindruck wollte ich auch noch eine Zeit lang aufrecht erhalten. Doch im Augenblick fiel mir dies erheblich schwerer als sonst. Nachdem diese Schocksituation ihre betäubende Wirkung wieder mit sich nahm, fiel alles in sich zusammen. Der Schmerz kehrte zurück und das Gefühl, verloren zu haben. Keine bestimmte Sache, sondern einfach die Niederlage davon zu tragen. Sämtliche Ereignisse rissen sich um den vorrangigen Platz in meinem Kopf. Ablenkung schien unmöglich. Nicht einmal die Vorstellung von White's wunderschönem Lächeln, mir gewidmet, schaffte es, diese schrecklichen Bilder zu verbannen. Das widerum brachte die Schande mit sich, die mich wohl mein ganzes Leben verfolgen würde, zumindest in meinen Gedanken. Die Schande, sie nicht beschützt haben zu können. Natürlich waren wir schon seit Ewigkeiten befreundet, aber...
    "Großartig, wirklich!", hörte ich sie spotten. Unterdessen hatte sie die sichere Zone im Schatten des Baumes verlassen und schritt auf Belle und Black zu. Er hatte es der Blondinen wohl angetan und sie ihm. Besser so. Dann blieb White für mich. "Ich habe noch nie jemanden gesehen, der über solch ein außergewöhnliches Fangtalent verfügt wie du." Dazu klatschte sie ein paar Mal lautstark in die Hände. Bis auf das war seltsamerweise gar nichts zu hören. Kein Pokemon pfiff, brüllte, kreischte oder gab in irgendeiner Weise einen Laut von sich. Ab und zu raschelten einige Blätter, sonst herrschte Totenstille. Black ignorierte sie gekonnt. Oder war er einfach in Gedanken vertieft? Auf jeden Fall starrte er unentwegt in die Richtung, die Hundemon eingeschlagen hatte. Es beschäftigte ihn, ebenso sehr wie mich. Seine Aktion war fehlgeschlagen - warum? Mein Verstand konnte sich keinen Reim darauf machen. Black hatte die theoretische Prüfung jedenfalls bestanden, die Praxis hatte es bewiesen. Die einzelnen Schritte, wie man vorging, ich hätte es nicht besser hinbekommen. Trotzdem hatte es nicht funktioniert und sogar der Ball wurde dabei zerstört.
    "Hey, es war sein erster Versuch!", verteidigte Belle ihn. Sie hatte anscheinend ihre Fassung zurückerlangt. "Außerdem lag es am Pokeball und nicht an ihm!"
    "Was du nicht sagst!", erwiderte White. "Vielleicht hätte dein netter Freund vorher mehr üben sollen?!"
    "Ihr habt ja keine Ahnung." Black sprach, ohne seine Augen von der hochgewachsenen Weide abzuwenden. Seine Stimme klang trocken, ohne jegliche Emotion. Vollkommen Neutral. Er wirkte mehr als nachdenklich, ihm lag noch etwas Anderes auf dem Herzen. Er war vollkommen in sich gekehrt, abwesend, weit entfernt von unserer Existenzebene. "Cheren, in welcher Richtung liegt Neuborkia?"
    Ich brauchte eine Weile, bis ich verstand, dass er mit mir redete. Rasch kramte ich in meiner Tasche nach dem PokeNav, den ich letztes Weihnachten geschenkt bekommen hatte. Er beinhaltete auch eine Karte sämtlicher Regionen. Kurze Zeit später erhielt Black seine gewünschte Auskunft.
    "Dort entlang." Ich zeigte auf die Weide, über die das Feuer-Pokemon entflohen war. Das Schweigen der Anderen erzeugte einen ungewollt dramatischen Effekt, wie mir auffiel. Bei jedem Film hätte ich zumindest ansatzweise gelacht - nicht jetzt. Denn es war kein billiger Horrorstreifen, in dem wir mitwirkten. Es war bittterer Ernst.
    "Dann gehen wir." Mit diesen Worten rückte Black sein Kappi zurecht und marschierte voran. Er achtete gar nicht darauf, ob wir ihm überhaupt folgten, er lief stur weiter. Belle, aus dessen Griff er sich gerade gerissen hatte, eilte ihm nach. Dennoch blieb sie kurz stehen, um den demolierten Pokeball aufzuheben. Hätte ich an ihrer Stelle ebenfalls getan. Wer wusste, was er uns noch verraten konnte. Schnaubend setzte sich White in Bewegung und letztlich auch ich, ganz am Ende der Truppe. Unser nächstes Ziel hieß Neuborkia, eine fremde Stadt in einer mir unbekannten Region. White's langes, braunes Haar schwenkte hin und her, als sie fast im Laufschritt das hohe Gras durchquerte, welches ihre graziösen Beine etwa zur Hälfte verdeckte. Mittlerweile ging ich wieder neben ihr, deshalb war meine Hand der ihren ganz nah. Doch leider musste ich mich beherrschen. In meiner Vorstellung, da hätte ich es jederzeit gewagt, aber die Wirklichkeit sah anders aus. Eine kleine Bewegung und ich würde sie halten, diese sanfte und zugleich kräftige Hand. Im Augenblick eine kleine Bewegung zuviel. So waren wir nun auf dem Weg zu Professor Lind. Keine sonderlich lange Strecke, dennoch psychisch zumindest für mich eine kleine Zerreißprobe. Denn zwischen mir und White war ein beklemmendes Schweigen entstanden, das ich mich nicht traute zu brechen und sie wollte es scheinbar nicht. Und was Belle betraf... Die haftete an ihrem Black. Daran würde ich mich wohl in der nächsten Zeit gewöhnen müssen und an die Tatsache, dass er nun ein Teil von uns war.

    ok das ist wirklich schade und mir leider auch bis jetzt neu gewesen...
    auch wenn das hier deswegen ein relativ kurzer post wird ich würde mich auch gerne bewerben.
    nur hätt ich da vorher noch nen paar fragen: müsste dieser fc dann nochmal neu eröffnet werden? und was müsste man in diesem falle alles so tun?


    Lg an alle hier :)

    ach Mizuna, da bin ja froh wenn du dafür sorgst ^^






    Was wäre euer Chessshipping Traumhint?
    Ein Traumhint... da muss ich doch mal überlegen... Also für mich wäre eine ideale Situation für einen Hint ein Kampf. Das stell ich mir so vor:
    Black und White kämpfen gegeneinander zu einem total wichtigen Anlass, nehmen wir mal die Pokemon-Liga. Alle Leute umjubeln die beiden und fiebern mit. White will natürlich auf jeden Fall gewinnen und wird deswegen schon ein wenig unvorsichtig und handelt unüberlegt, was Black natürlich (unfairerweise) ausnutzt. Dabei führt er sie zu allem Überfluss noch total vor allen Leuten vor und schlägt sie haushoch (wobei ich nicht sagen will dass White eine schlechte Trainerin ist!). White ist total sauer und traurig und würde am liebsten sofort abhauen, aber das wäre ja "unsportlich". Also schluckt sie ihren Schmerz vorerst runter und bringt es sogar noch zustande, Black zum Sieg zu gratulieren und die Siegerehrung bis zu einem gewissen Zeitpunkt anzusehen. Dann irgendwann hält sie es jedoch nicht mehr aus und rennt aus dem Stadion. Black kriegt das mit, verschwindet auch unter einem nichtigen Vorwand und läuft White hinterher. Er findet sie schließlich an einem einsamen Ort, wie zum Beispiel auf einer Parkbank an einem wunderschönen See. Er bekommt mit, wie sie vor sich hin murmelt, dass es einfach nicht fair sei; dass sie doch so hart trainiert habe. Hier kann sie endlich ihren Tränen freien Lauf lassen, denn fast alle Leute sind im Stadion oder sehen es sich von zu Hause aus an. Schnell versucht White ihre Tränen wegzuwischen, sie will ja nicht als schwach dar stehen, schon gar nicht vor ihm. Zuerst reagiert sie eher zickig, weil sie glaubt, er wolle ihr seinen Sieg noch unter die Nase reiben. Aber dann kommt es zwischen den beiden zu einem stundenlangen Gespräch, erst über den Kampf und dann über einfach alles Mögliche. Und im Hintergrund geht langsam die Sonne unter....
    ok, meine Fantasie :assi:




    Wie findet ihr die japanischen Namen von Black und White?
    Da muss ich jojo123 zustimmen, die hören sich an wie Automarken :wtf: Ich hatte eigentlich schon etwas anderes erwartet... Weiß nich wie ich das erklären soll, aber auf jeden Fall nicht sowas. Obwohl Black und White jetzt auch nicht unbedingt Namen sind, die man so im alltäglichen ruft oder so finde ich sie auf jeden Fall besser!




    White sieht, wie Black schläft - was geht ihr durch den Kopf?
    Ich gehe jetz bei meiner Antwort von folgender Situation aus: White geht spazieren im Wald und kommt zu einer grasbewachsenen Lichtung. Dort, unter einem der Bäume, sieht sie den schlafenden Black.
    ... "Gönnt sich mein Rivale also auch mal eine Pause? Naja, wenn er es nötig hat. Manche Menschen können einfach nicht so hart und ununterbrochen trainieren wie andere..."
    Sie geht über die Lichtung und hockt sich neben ihn.
    "Sieh mal einer an, er hat sogar noch einen Pokeball in der Hand. Was er wohl gerade träumt? So, wie ich ihn kenne, wahrscheinlich von seinen Siegen. Auch wenn er es nicht zugibt, manchmal kann er schon ganz schön überheblich sein. Immer der Brave, der versucht, sein Bestes zu geben und dabei von allen gelobt wird. Ein kleiner Perfektionist, fast so wie ich. Und er gibt sich eigentlich richtig Mühe... Normalerweise würde ich ihn doch sofort aufwecken, warum kann ich es nicht? Es hat sich nichts geändert seit früheren Tagen, oder doch? Wenn ich ihn mir jetzt so ansehe... Ist mir nie aufgefallen, dass er so süß aussieht. Seine zotteligen braunen Haare sind ja schon irgendwie süß. Und wenn seine schokoladenbraunen Augen mich ansehen... Nein, das ändert nichts an unserem Verhältnis. Er ist mein Rivale und dabei bleibt es."
    Steht wieder auf und geht....




    ok, das letzte is jetz nich sooo gut gelungen, aber besser krieg ich es nich hin :patsch:

    so jetz komm ich endlich mal dazu nen kommi zu schreiben. mensch, is das stressig hier :wasp:


    also ich fand dieses kapi so wie alle deine anderen. einfach nur genial. egal welche situation man dir gibt, du machst ein meisterwerk draus. ok, ich glaube ich wiederhole mich schon wieder aber ich kann es nicht anders sagen. ^^
    der kampf war so richtig spannend beschrieben. man hat da förmlich mitgefiebert, als ob man selbst Ai wäre! dass sie dann bei roserade dachte da stände drew das fand ich ja mal meeega süß, zum glück war maike nich da :D
    obwohl ich ja finde, dass er besser mit maike zusammenpasst als mit Ai, aber das wäre ja langweilig wenn's sofort so käme. deshalb lese ich auch unter anderem deine story, weil es so viele wendungen und überraschungen gibt. es wird nie langweilig!
    ich bin immer noch sooo gespannt was drew wohl zu erzählt hat. mensch es zerreißt mich fast und du bist für eine woche weg ;( und wir können auch so gar nicht schreiben.... :dagegen:


    trotzdem wünsche ich dir natürlich seeehr viel spaß im urlaub und ich bin schon gespannt auf deine neuen ideen!


    gaaaanz liebe grüße <3

    so dann beantworte ich mal noch ein paar Fragen. aber nich alle, zu einige muss ich etwas mehr überlegen und nach einem langen schultag... naja ich denk ihr wisst was ich meine :brainslug:






    Wie würde White reagieren wenn sie wüsste, dass Black in sie verliebt ist?
    Also ich gehe davon aus, dass sie sich total aufregen würde. Sie erfährt es nur durch Zufall und kann es zuerst überhaupt nicht glauben. Dann zieht sie sich eine Weile vor ihren Freunden zurück, um in Ruhe darüber nachzudenken, so wie sie zu ihm steht und wie das überhaupt passieren konnte. Ich denke da bräuchte sie ausnahmsweise Zeit für sich. Es würde ihr mit diesem Wissen sicher etwas (oder auch sehr XD) unangenehm sein, mit Black zu reden oder in seiner Nähe zu sein. Irgendwann merkt sie, dass sie für ihn auch mehr fühlt als nur Freundschaft, es ihm aber glaub ich nicht sofort erzählen. Aber mit der Zeit würde sie es einfach nicht mehr aushalten und ihn zur Rede stellen ^^


    Black sieht, wie White einen anderen Typen umarmt...
    Uii, das wäre übel. Allein schon von der Tatsache her, dass ich Black eher für schüchtern halte. Ich meine, er sieht wie sie jemand anderen umarmt, aber White weiß nicht dass er es gesehen hat. Er würde sich garantiert total abweisend ihr gegenüber verhalten und ihr möglichst aus dem Weg gehen, so die übliche "Schutzfunktion". Außerdem würde er sie eventuell auch schon bei kleinen Lapalien total dumm anmachen und sie irgendwann ignorieren. Dann würde White irgendwann auf ihn zugehen und ihn fragen, was das denn solle...


    White erfährt, dass Black im Krankenhaus liegt...
    Oh, eine wirklich süße, dennoch schreckliche Vorstellung.... Naja, wenn Belle und/oder Cheren dabei wären, würde sie es wahrscheinlich zur Kenntnis nehmen, ihre Sorge aber nicht zeigen. Also sie würde schon sagen, dass sie das sehr traurig fände und ihn gelegentlich besuchen würde, aber ihre wirklichen Gefühle würde sie erst rauslassen, wenn die beiden weg wären. Dann würde sie fast weinend vor Sorge zum Krankenhaus rasen und an seine Seite eilen... :love: Natürlich unter dem Vorwand, dass sie gerade in der Nähe war....


    White und Black streiten sich...
    Da würden wahrscheinlich richtig die Fetzen fliegen. Den Anfang würde White machen, sie schimpft Black so richtig zusammen und macht ihm nur noch Vorwürfe, was er denn alles falsch machen würde und so. Ab einem gewissen Zeitpunkt würde Black sich das nicht mehr gefallen lassen und zurückschnauzen, nicht so heftig wie White, aber er würde auch kein Blatt vor den Mund nehmen, alle Probleme anzusprechen. Dennoch glaube ich nicht, dass sie lange aufeinander böse sein können... :blush:



    ah endlich wieder was neues zum lesen ^^


    also ich fand dieses kapi von dir wie immer sehr gelungen. einfach fantastisch.
    was da bei so einem mädchengespräch für ideen entstehen, wirklich erstaunlich, aber das kenne ich von mir ^^ ich musste die ganze zeit grinsen als merkur noch so richtig rot geworden ist bei venus' idee. und nicht nur, weil es so authetntisch beschrieben war. du erinnerst einen immer wieder an alltägliche situationen, eigentlich unbedeutend, aber wenn sie dir in die hand gegeben werden machst du daraus etwas neues, ganz besonderes. das liebe ich so an deinem schreibstil.
    man fühlt sich, als würde man direkt in der person stecken, aus dessen sicht du schreibst. wie du das hinbekommst, wird mir wohl immer ein rätsel sein :D
    trotzdem fand ich die idee richtig sweet, so in einem zimmer schlafen. und dann hat merkur sich doch tatsächlich getraut ihn zu fragen, ich dacht ich werd nich mehr :yeah:
    du hast diesmal genau an der richtigen stelle aufgehört. du hast es zwar angekündigt, dass i-was unangenehmes passieren wird spannst uns aber auf die folter. menno du bist fies :P




    natürlich erwarte ich ungeduldig das nächste kapi :thumbup:


    LG

    Wieder kann ich ein neues Kapi posten ^^
    Hoffe natürlich, dass es euch gefällt!






    Unfaires Leben



    (Black)
    "Das ist doch nicht Ihr Ernst?", platzte es aus mir heraus. Allmählich wurde die Sache lächerlich. Dämonen, heilige Kräfte - ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Ich so etwas wie ein Diener Gottes, wenn ich das richtig verstand? Das war unmöglich, Kirche war für mich ein Fremdwort. Ok, einige wenige Male hatte ich gebetet, um aus meiner zerborstenen Welt zu entfliehen. Darum gebetet, dass Gott meinen Eltern nur ein klein bisschen mehr Liebe verlieh, vielleicht auch etwas Fürsorge mir gegenüber. Irgendwann hatte ich aufgegeben, zu glauben. Niemand hatte meine Bitte erhört, ein gerechtfertigter Grund, an Gottes Existenz zu zweifeln. Aber diese Kette... das Licht... was hatte es damit auf sich?
    "Rein technisch gesehen ist Derartiges nicht möglich. Alles besteht aus fester Materie. Geister und Dämonen sind nur Ausgeburten unserer Fantasie, die - "
    "Sei still, Cheren!", würgte White ihn ab. Es schien sie sehr zu interessieren, was die Professorin zu sagen hatte. "Skepsis" war nicht das korrekte Wort für das, was ich ihr gegenüber empfand. Es war mehr. Beschrieb "Faszination" es besser? Momentan nicht zu sagen. "Also, bekommt unser Auserwählter denn nun auch sein Pokemon, oder muss er seinen Finger rühren und es sich selbst fangen?" War ja klar, dass sie diejenige sein musste, die alle darauf aufmerksam machte. In gewisser Weise war ich ihr zwar fast dankbar, doch woher wusste sie es? Ich hatte es niemandem erzählt.
    In meinem Kopf wurde das bisherige Puzzle meiner Gefühle durcheinander gewirbelt und komplett neu zusammengesetzt. Misstrauen gliederte sich an Neugier und Furcht. Sie bildeten etwa die Hälfte des Gesamten, dessen andere Teile zumindest für diesen Augenblick unwichtig waren. Auch Araragi war verwundert. Nur eine kleine, simple Geste verriet es mir, nämlich das Hochziehen einer Augenbraue.
    "Oh, äh - Natürlich. Wie wäre es mit Mijumaru?", schlug sie vor. Im Grunde war es mir einerlei, welches Pokemon sie mir anvertraute, hauptsache, es war da. Mein Freund. Jenes Wesen auf Erden, welches ich um jeden Preis würde beschützen, mich um es kümmern und es trainieren würde. Als die hellbraun-haarige Frau mir den Pokeball reichte, weiteten sich meine Augen und ein überglückliches Lachen machte sich in meinem Gesicht breit. Ich verhielt mich wie in kleines Kind bei einer Tafel Schokolade, aber das störte mich gerade herzlich wenig. Mijumaru, mein Partner. Das war es wert, von zu Hause abgehauen zu sein.
    Kaum hatte die Kapsel ihre Hand verlassen, verfinsterte sich der eben noch azur-blaue Himmel. Schwarze Wolken schoben sich vor die wärmende Sonne, raubten dem grünen Wald jegliche Wärme, ebenso wie mir. Die Kette in meiner Hand erkaltete nach und nach. Ich spürte förmlich, wie die Wolken das Licht aus mir und dem Kruzifix sogen, es unter enorm hohem Druck eindämmten. Zu allem Überfluss hüllte uns dazu ein unheimlich dichter Nebel ein. Üblicherweise ging man davon aus, dass Nebel nur eine Ansammlung winzig kleiner Wassertröpfchen war - dieser nicht. Er war anders. Nicht natürlichen Ursprungs. Auf einmal hatte ich das Gefühl, wieder vollkommen allein zu sein. Nirgends war die Anwesenheit eines menschlichen Wesens auszumachen.
    "Belle? White? Cheren?", rief ich in die stickige Dunkelheit hinein. So lang ich auch lauschte, es kam keine Antwort. Eine undefinierbare Leere kroch über meinen Körper. In meinem Inneren lieferte sie sich einen erbitterten Kampf mit dem letzten Funken Hoffnung, den ich in mir trug. Hoffnung auf ein besseres Leben, auf Freunde... auf Liebe. Exakt beim letzten Gedankengang begann die Kette in meiner Hand erneut zu leuchten. Ihre Wärme und ihre alte Aura kehrte zurück. Wie aus heiterem Himmel rauschte ein tief-schwarzer Schatten an mir vorbei. Seine schlitzförmigen Augen funkelten unheilvoll. Ich wusste nicht, was dieser Schatten darstellte, doch er verhieß garantiert nichts Gutes. Er zog einen eiskalten Schleier hinter sich her, wie eine unverwechselbare Parfumfahne. Mein böser Verdacht wurde durch einen gurgelnden Schrei bestätigt. Waren es Belle oder White? Verzweifelt versuchte ich, die schrecklichen Bilder aus meinem Kopf zu verbannen, die sich mir aufdrangen. Bilder ihrer erbarmungslosen Ermordung, das Erlischen des letzten Funken Lebens in ihren Augen, der letzte Atemzug.
    Nein, sie konnten es nicht sein. Vorhin standen sie weit entfernt von der Quelle dieses Geräusches. Cheren aber nicht! Ich steuerte leicht panisch auf die Stelle zu, von der dieser Schrei gekommen war. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, so heftig, als würde es jeden Augenblick platzen. Meine Lungen verhielten sich nicht besser. Mit jeden Atemzug nahmen sie den unheilvollen Nebel in sich auf und übernahmen seine Wirkung. Sie ließen die Kälte in mich einziehen, ohne Umwege gelangte sie in meinen ganzen Körper. Eigentlich wusste ich nicht einmal, ob ich überhaupt in die richtige Richtung lief. Ich könnte auch die ganze Zeit im Kreis rennen, mich letztlich in diesem gruseligen Wald und seinem Nebel verlieren, ohne es zu merken.
    Plötzlich trat ich in etwas sehr Rutschiges, doch ich konnte mich noch rechtzeitig auffangen. Da ich meine Hand dafür benötigte, kam auch diese in Berührung mit der Flüssigkeit. Sie war warm. Die Vorstellung, die sich diesmal in meinem Kopf bildete, ließ sich nicht abschütteln. Sie war so grausam und leider gleichzeitig so wahrscheinlich. Wie zur Bestätigung lichtete sich der Nebel, selbst die Sonne kam wieder zum Vorschein. Ihre Strahlen verbrannten meine Haut, die sich inzwischen an die Kälte gewöhnt hatte, es fing an, schmerzhaft zu kribbeln. Gleichzeitig hatten auch meine zugekniffenen Augen ihre Probleme mit der plötzlichen Helligkeit. Erst nach mehreren Sekunden waren sie voll funktionstüchtig. Vielleicht einige Sekunden zu spät. Dort vor mir lag die leblose Silhouette einer Person. Ihr weißer Kittel war in wein-rot getränkt, genau wie der Boden um sie herum. Die rote Flüssigkeit versickerte teilweise im Boden, jedoch konnte dieser nicht alles auf einmal aufnehmen, was stetig nachströmte. Ich vernahm ihren röchelnden Atem, als ich mich neben sie hockte. Dem Schnaufen nach zu urteilen hatte sie schwerwiegende, innere Blutungen. Sie ertrank innerlich.
    "Prof. Araragi!", schluchzte eine schrille Stimme. Belle. Sie eilte zu der Frau und kniete sich neben sie. Dass ihre Beine mit Blut beschmiert wurden, schien sie nicht zu stören. Liebevoll strich sie ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Naja, die zitternde Hand der Blondinen versuchte, liebevoll zu sein, doch dafür bebte sie zu sehr. Träne für Träne verließ ihre flehenden Augen, sie hatten ihren Glanz verloren. Matt und getrübt. White und Cheren standen einfach nur mit fassungslosem Blick daneben. Was sollte ich davon halten? Ich konnte sie schlecht anschreien, sie sollen sich doch gefälligst auch hinknien, um ihren Respekt zu zollen. Das würde allein schon durch die Tatsache vereitelt, dass sich ein dicker Kloß in meinem Hals gebildet hatte. Wie ein Korken saß er auf meinen trockenen Stimmbändern.
    "Hört... mir zu...", krächzte die Schwerverletzte leise. Ihre Worte waren kaum zu verstehen, obwohl sie sich sichtlich Mühe gab. Das schwere Keuchen war schwach, dennoch war ich der Meinung, es müsste im ganzen Wald zu hören sein. "Geht nach... Jotho... Zwietracht und Streit... Black du... kannst... es beenden..." Mit letzter Kraft kramte sie einen Pokeball hervor. Er öffnete sich und zum Vorschein kam ein dunkel-gelbes Pokemon. Es hatte Ähnlichkeit mit einem zu groß geratenen Gnom.
    "Ein Simsala...",staunte Cheren bloß. "Eines der mächtigsten Psycho-Pokemon. Woher - "
    "Spielt... keine Rolle...", hustete Araragi. "Zu... Prof. Lind... er hat... Einzelheiten..."
    "Wir werden Sie hier nicht zurücklassen!", weinte Belle, sie kreischte fast. Jede einzelne Träne tropfte auf ihr Kleid, man konnte die dunkleren Stellen erkennen. Daraufhin lächelte die Professorin. Trotz ihrer misslichen Lage lächelte sie. Ein dünner Faden Blut rann aus ihren Mundwinkeln.
    "Simsala... Teleport... Bring... sie nach Jotho..." Ehe ich mich versah, zückte Simsala seine Silberlöffel. Es hüllte uns in einen angehaucht violetten Schleier, wir schwebten wenige Zentimeter über dem Boden.
    "Nein!", hörte ich Belle immer wieder schreien. "Nein! Nein! Nein!"
    "Das können Sie nicht machen, Professorin! Dazu haben Sie kein Recht!", protestierte auch Cheren. Ich brachte vor Ungläubigkeit nach wie vor kein Wort heraus. Ging es White genauso? Sie war so erstaunlich still. Als ich zu ihr schaute, erspähte ich ihren leeren Blick. Es zog also doch nicht spurenlos an ihr vorbei. Sie wandte die Augen nicht eine Sekunde lang von der sterbenden Frau ab, die noch immer lächelte. Ein letzter Augenaufschlag, dann legte sich ihr Kopf auf dem Boden ab. Ihren zufriedenen Gesichtsausdruck behielt sie bei - und wir verschwanden im Nichts.



    Die Landung verlief nicht weniger hart als die Reise. Ich hatte das Gefühl, als würde mein Körper abwechselnd zerissen und zusammengepresst. Erst endlose Weite, auf die meine Zellen sich verteilen konnten, auf eimal unglaubliche Dichte, die mich fast erdrückte. Doch bevor eines dieser sehr schmerzhaften Ereignisse komplett eintrat, prallte ich auf harte Erde. In meinem Kopf loderte ein dumpfer Schmerz auf, er pochte gegen jede Ecke meines Schädels. Ich war mir sicher, ein klein wenig mehr Druck, und er platzte. Dann könnte man die Reste meines zerfetzten Gehirns vom Boden abkratzen, sobald die letzte Feuchtigkeit gewichen war. Das würde den anderen zumindest eine Ablenkung sein.
    Plötzlich stürzte alles ein. Sämtliche Ereignisse, die kurzfristig aus meinen noch schwummerigen Erinnerungen gelöscht worden waren, überfielen mich mit messerscharfen Reißzähnen. Sie fraßen, bohrten sich immer tiefer in mich hinein, würden mich nie mehr loslassen. Der gnadenlose Schatten; das Blut, das viele Blut, so tief-rot wie Wein; ihr letzter röchelnder Atemzug; ihre Seele, die in ihren Augen starb - das alles würde mich mein Leben lang verfolgen, so lebendig, als wäre es eben erst geschehen. Eine einzelne Träne schaffte es, den Schutz meines geschlossenen Auges zu verlassen. Ich musste blinzeln, damit sie sich vollständig verabschiedete, trotzdem blieben meine Lider unten. Wieso war es so gekommen? In meiner Vorstellung war meine Reise vollkommen anders abgelaufen. Meine Fantasie zeichnete eine andere Zukunft:
    Ich fing mein erstes Pokemon, kurz nachdem ich in der Nachbarstadt angekommen war. Es war ein herrlicher Sommertag, viele Menschen wandelten auf den Straßen. Mein Pokemon musste nicht einmal in seinem Ball bleiben, wenn es nicht wollte, diese Freiheit ließ ich ihm. Es wehte ein verheißungsvoller Wind durch Isshu. Ob ich Orden sammeln würde, diese Entscheidung hatte noch Zeit. Zuerst musste ich trainieren. Wir reisten kreuz und quer durchs Land, trugen unzählige Kämpfe aus. Ich würde vielleicht sogar noch jemanden finden, der mich begleitete. Menschliche Gesellschaft, die nicht vor mir zurückschreckte. So jemand wie Belle.
    Nun kamen mir ihre sinnlich grünen Augen in den Sinn. Wie sie sich langsam geöffnet und mich angestrahlt hatten, dort auf der Lichtung. Diese kleinen Smaragde, die trüber wurden beim Anblick der verletzten Professorin; die Tränen wie Wasserfälle äußerten. Die keinesfalls schwache Stimme von White, sie klang regelrecht in meinen Ohren. Kurz vor diesem Attentat hatte sie sich noch über mich lustig gemacht. Bevor...
    Nein, Moment. Ihre Worte waren keine Einbildung. Sie sprach tatsächlich mit mir, sie war real. Zwar verstand ich nur Bruchteile von dem, was sie sagte, doch ich klammerte mich mit aller Kraft daran, um nicht wieder in ewiger Dunkelheit zu versinken. Sie war der Felsen im tosenden Meer. Ich öffnete zögerlich meine Augen. Endlich besaß mein Verstand wieder die Kraft, sich eigens zu kontrollieren, nicht erneut in die Traumwelt zu entschwinden. Ein Paar großer Saphire blickte mich an. Es dauerte eine Weile, bis ich realisierte, dass es White war, die mich mit besorgten Augen musterte. So etwas hatte ich gerade von ihr überhaupt nicht erwartet. Sorge? Um mich?
    "Hey, Belle! Dein Märchenprinz wacht auf!", schrie sie über die Schulter. Das widerum klang schon eher nach ihr. Sofort betrat besagtes Mädchen mein Blickfeld, inklusive Cheren, der wohl so etwas Ähnliches wie eine elektronische Karte in der Hand hielt.
    "Wo... Wo sind wir?", stöhnte ich. Nach wie vor hämmerte enormer Druck gegen die Ausbuchtungen meines Schädels. Behutsam setzte ich mich auf. Jetzt betrachtete ich auch meine Umgebung etwas genauer. Wir befanden uns in einer Art Höhle, der Boden war kühl und an einigen Stellen feucht. Am Eingang ragten Stalaktiten herab, dessen Schatten vom hereinfallenden Sonnenlicht an der hohen Decke abgezeichnet wurden.
    "Cheren, wo sind wir?", gab White meine Frage weiter. Sie war wieder in ihre alten Charakterzüge verfallen, was meiner Meinung nach besser zu ihr passte. Obwohl ich sie erst seit so kurzer Zeit kannte, wusste mein Verstand nichts mit den beiden Worten "fürsorglich" und "White" in einem zusammenhängenden Kontext anzufangen. Diese Eigenschaft war mit Sicherheit unter Anderem bei ihr vorzufinden, doch mein Verstand ließ aus irgendeinem Grund jene Vorstellung nicht zu. War es wegen des Unbehagens, das sie während Araragi's Erläuterung über Dämonen ausgestrahlt hatte? Oder aufgrund der Teilnahmslosigkeit, als sie starb?
    "Wir sind wahrhaftig in Jotho...", stellte der Schwarzhaarige ungläubig fest. "Sie hat es also geschafft..."
    Bei Cheren's letztem Satz brach Belle erneut in Tränen aus. Sie hielt sich die Hände vor ihr zartes Gesicht, um es zu verbergen, aber ihr Schluchzen hallte durch die gesamte Höhle. Der Schall wurde von den festen Wänden vielfach verstärkt zurückgeworfen. In der momentanen Konstellation stand jeder für sich. White wandte sich von ihrer trauernden Freundin ab und wanderte zögerlich in der Höhle hin und her, Cheren warf ihr einen fast sehnsüchtigen Blick nach. Seine kleinen Gesten in ihrer Gegenwart verrieten ihn. Bestimmt war er ein ganz anderer Mensch,wenn sie nicht dabei war. Offener, vermutlich auch selbstbewusster. Aber im Augenblick riet mir mein dröhnender Kopf nur zu einem, er befahl es mir regelrecht. Ich stand vorsichtig auf, wobei ich mich leicht an der Höhlenwand hinter mir abstützte, schritt zu Belle und nahm sie in den Arm. Sonst war ja scheinbar keiner sonderlich an ihren Tränen interessiert.
    White schenkte mir daraufhin einen Seitenblick, der aus reiner Verachtung bestand. Ich beachtete sie nicht. Und wie es nicht anders zu erwarten war, begann Cheren das gleiche Spiel, kaum hatte er ihre Geste bemerkt.
    "Wo sind wir genau?", fragte ich in die schweigsame Runde. Jeder hier war ja so unglaublich motiviert, man roch förmlich den Kampfgeist. "Araragi hat - " Belle zuckte bei der Erwähnung dieses Namens spürbar zusammen und vergrub ihr Gesicht tiefer in meiner Jacke. "Sie hat von einem gewissen Professor Lind gesprochen. Wo wohnt der?" Erwartungsvoll sah ich zu Cheren, er räusperte sich verlegen.
    "Laut meiner Karte sind wir nicht weit von seinem Heimatdorf, Neuborkia, entfernt."
    "Ach, und wieso sollten wir DEN aufsuchen? Damit er uns noch mehr von dunklen Mächten erzählt? Nein danke, darüber weiß ich bereits genug. Überlegt lieber, wie wir nach Isshu zurückkommen!", motzte White. Immer wieder fielen in ihren Sätzen Wörter oder Andeutungen, die laut meiner Einschätzung keinen Sinn ergaben. Über WAS wusste sie schon genug? Die Professorin hatte lediglich den Vers einer alten Legende zitiert und heilige Kräfte angedeutet. Das lag wohl klar außerhalb der Bedeutung von "genug".
    Dabei fiel mir ein, dass ich ja noch immer die mysteriöse Kette in der Hand hielt. So konnte ich sie nicht die ganze Zeit mit mir herumschleppen. Kurz löste ich meinen Griff um Belle's Körper, öffnete den Verschluss und band das Kruzifix an meinen Hals. Als ich versuchte, ihn zu verschließen, suchte ich vergeblich - er war weg. Die Kette lag um meinen Hals, ohne Möglichkeit, sie gewaltfrei wieder ab zu nehmen. Vorerst beschloss ich, mir keine Gedanken darüber zu machen, es gab Wichtigeres. Zum Beispiel, White und Cheren davon zu überzeugen, zu Lind zu gehen.
    "Vielleicht kann er uns da helfen.", legte ich den beiden Nahe. "Immerhin heißt er PROFESSOR Lind, also wird er wohl über die nötige Technik verfügen, uns nach Isshu zu bringen. Oder zumindest über ein Pokemon, das dazu in der Lage ist."
    "Eigentlich ist Jotho nicht auf dem neusten Stand der Technik...", murmelte Cheren. Seine Stimme klang so unschuldig wie die eines Baby's, trotzdem wich er meinem Blick aus, der ihn davor ermahnte, mehr von diesen nutzlosen Einzelheiten preiszugeben. "A-aber wir könnten es p-probieren." Ihn hatte ich also doch auf meiner Seite, Frage nur: Wie lange? Er mochte White, unbestreitbar, wahrscheinlich hatte ausnahmsweise die Logik über sein Bestreben danach gesiegt, möglichst oft ihrer Meinung zu sein. Ein wenig naiv, wenn er hoffte, ihr dadurch näher zu kommen. Das müsste er eigentlich wissen, er machte den Eindruck, als ob er Naturwissenschaften liebte. Als Chemiker könnte ich ihn mir gut vorstellen. Deshalb sollte es gerade ihm bewusst sein, dass Gegensätze sich anziehen und Gleiches sich abstößt. Ok, im Prinzip war er bereits das genaue Gegenteil von White: Unsicher, schüchtern, unscheinbar, zurückhaltend. Ob man diese Werte als gut oder schlecht einstufte, blieb jedem selbst überlassen. Und wie hieß es noch: Der Klügere gibt nach. Folglich wäre er in einem Streitgespräch mit White der inoffizielle Sieger, weil er sich zurückhielte und sie das letzte Wort haben ließe.
    "I-ich bin auch d-d-dafür.", schniefte Belle unvermittelt. Sie hatte wohl entschieden, uns ihr feinzügiges Gesicht nicht mehr vor zu enthalten, dennoch krallte sie sich nach wie vor an meiner Jacke fest. Als ihre grünen Augen in meine sahen, errötete sie leicht um die Nase herum, doch sie wandte ihren Blick nicht eine Sekunde lang ab. Unwillkürlich musste ich lächeln. Sie schaffte es irgendwie immer, meine Laune zu bessern. Die kleinen Edelsteine, die famoserweise nichts weiter als ihre Augen waren, hatten einen Teil des Funkelns zurückerhalten, welches seit Araragi's Tod so verblasst war.
    "Also gut. Gehen wir zu diesem Lind. Ich bin wohl in der Unterzahl...", grummelte White. Sie schaute Cheren böse an, ehe sie zusammen mit ihm, der wie eine unauffällige Klette an ihr haftete, als Erste die Höhle verließ. Ich legte meinen Arm um Belle's Schulter und führte sie ebenfalls hinaus. Aber was draußen vor dem sicheren Schutz der Wandvertiefung auf uns wartete, war keinesfalls nur warmer Sonnenschein und eine seichte Brise...