Beiträge von Namine

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    Wow, das finde ich ma eine interessante Idee :D Hab mich schon gewundert, was das "Interaktiv" da zu suchen hatte, hat mich ein wenig irritiert x3 Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn mein Kommentar diesma nicht allzu lang ausfällt, denn ich habe dergleichen noch niemals kommentiert ^^" Und ich werde wohl auch recht allgemein bleiben. Ach ja, bei 2.4 war ich frei :D
    Allein die Idee finde ich sehr originell und die Umsetzung auch recht gelungen, dafür, dass es dein erstes Ma zu sein scheint. Ich mag Geschichten aus der Du-Perspektive und bin jedes Ma erneut gespannt, was der Autor mir dort als Begebenheiten und Möglichkeiten präsentiert. Für mich ist das fast aufregender als jede noch so gefühlvolle Erzählung aus Ich- oder allwissender Perspektive, schlichtweg, weil man sich direkt angesprochen fühlt, die Situation noch hautnäher erlebt. Zumindest erachte ich das so x3 Und man weiß ja gar nicht, wie es im nächsten Abschnitt weitergeht, was zusätzliche Spannung erzeugt. Ach, und selbst wenn es nebensächlich erscheint: Schön, dass du ein Tabmenu verwendet hast, das erleichtert die Sache um einiges :>
    Wie gesagt, als "Moderator" sag ich ma hast du deine Aufgabe in der Geschichte relativ gut gemeistert. Eine Grundproblemstellung ist sichtbar vorhanden, nämlich dass man irgendwie wieder in die Freiheit gelangt. Wie und womit hängt ja von einem selbst ab und ich muss zugeben, bei einigem musste ich wirklich länger überlegen, was ich täte. Solch einer Lage hat sich ein Großteil bestimmt noch nie gegenüber gesehen, man muss sich ja wirklich stark in die Geschichte eindenken und dazu noch seine eigenen Eigenschaften und Charakteristika berücksichtigen, wenn man weiterkommen möchte. Ich denke, in der Realität würde ich mich sogar anders entscheiden, als ich es jetzt getan habe. Beispielsweise habe ich mich gegen das Erkunden des Geländes entschieden. In echt... ich könnte mir vorstellen, dass ich es erstma ein wenig absuchen würde, vllt sind da ja noch andere Personen, denen man helfen kann. Und dazu habe ich gleich eine Frage: Ist da direkt der Ausgang von dem Fabrikgelände? Weil sonst müsste man ja theoretisch automatisch seine Umgebung erkunden, um den Ausgang zu finden, oder nicht? Wär so das Einzige, was mir bei meinem Weg aufgefallen ist :3
    Kritik... nun ja, an manchen Stellen hätte ich mir genauere Beschreibungen gewünscht, einfach, weil man ja dem Leser dennoch jede Kleinigkeit schildern muss/sollte. Beispielsweise direkt am Anfang, bei der Startsituation wäre ein wenig mehr Gefühl durchaus von Vorteil gewesen. Wie man sich fühlt, vllt etwas schwindelig, Kopfschmerzen, und auch bei den Emotionen. Ich meine, man bleibt ja nicht einfach ruhig, wenn man sich in einem fremden Gebäude wiederfindet, allein, eingeschlossen, oder? Unter Umständen hat man sich ja auch an den Scherben geschnitten und nun eine kleine Verletzung, und ist es in dem Raum warm, kalt, diesig? Diese Chose hätte man noch gut mit einbringen können, um dem Ganzen etwas mehr Tiefe zu verleihen, bei den anderen Tabs - zumindest bei denen, die ich gelesen habe - ebenfalls. Aber das wäre das Einzige, was ich so auszusetzen habe.
    Ansonsten kann ich mich nicht beklagen. Auf jeden Fall eine tolle Idee und es hat mir in der Tat sehr viel Spaß gemacht ^___^ Großes Lob also an dich, deine Mühe hat sich gelohnt :> Und man musste diesma nicht ganz so viel interpretieren wie bei deinen anderen Werken, sondern sich einfach von dir anleiten lassen ~

    LG

    Schattenseele ~

    Kapitel 3: Isolation Isle


    || Do you know what's worth fighting for? When it's not worth dying for?

    Does it take your breath away and you feel yourself suffocating? ||


    ~ Green Day - 21 Guns




    „Entschuldigt meine Verspätung, Leute.“ Shohei rauschte eilig in das relativ kleine Zimmer, in dem seine ersten Schüler, die ihre morgendliche Freistunde dort verbrachten, bereits seit zwanzig Minuten ohne jegliche Aufsichtsperson saßen, gelangweilt und gleichzeitig zu demotiviert, aus eigenen Stücken heraus mit Aufgaben zu beginnen. Der rechteckige, weiße Tisch, der einen Großteil des Raumvolumens einnahm, diente den vier jungen Leuten samt Shohei als Unterlage für diverse Hefte, Bücher, Stifte und natürlich, ohne ihn funktionierte gar nichts mehr, einen Taschenrechner zur Vereinfachung komplizierter Rechnungen. Und damit blieb auch kaum noch Platz für weitere Dinge, die man theoretisch auf besagtem Mobiliar positionieren könnte, es einem jedoch aufgrund der notwendigen Arbeitsutensilien unmöglich war.
    Die blassgelben Wände, relativ nah beieinander und sie begrenzten das Handlungspotenzial enorm innerhalb ihrer schützenden Obhut, erzeugten eine warme, nicht allzu grelle Atmosphäre, passend zu morgendlichem Denksport. Meist war es ja nämlich so, dass man in der Frühe, vor allem nach einer unruhigen, durchzechten Nacht, sehr schnell der Lichtempfindlichkeit zum Opfer fiel. In Zusammenarbeit mit kontinuierlichen Kopfschmerzen, das kannte Shohei nur zu gut, launischem Verhalten, einer strikten Unlust zu allen Aktivitäten, die Anstrengung erforderten, sowie dem dringlichen Wunsch, ins heimische Bett zurückkehren zu dürfen. Eine Verstärkung jener just aufgezählten Symptome, unter denen ein hoher Prozentsatz der heutigen Schülerschaft litt und ebenso ihre Lernfähigkeit oder generell ihr Wille dazu, vermied der zarte Hauch dieser üblicherweise knalligen Grundfarbe. Er dämpfte das einfallende Tageslicht, reflektierte es in gemäßigter Intensität, obwohl das makellos gläserne Fenster solch einen Aufwand betrieb, möglichst viele Fragmente der noch schwachen Sonne auf die irdischen Wesen zu lenken, die das Zimmer momentan bewohnten. Sogar eine kleine Pflanze fand ihre Daseinsberechtigung auf der Fensterbank hinter Shoheis Sitzplatz, kraftvoll reckte sie ihre grünen Arme und Hände dem weit entfernten Flammenstern entgegen, wollte ihn erreichen, der unabänderbaren Tatsache trotzend, dass sie nicht einmal die Barriere der Scheibe je passieren würde, geschweige denn sie brechen. Dazu fehlte ihr schlichtweg die Stärke, außerdem die Fähigkeit, menschliche Technik zu schlagen, die Kompetenz von Maschinen, Robotern, welche den im Gegensatz zu ihnen winzigen Sprössling mit Leichtigkeit zu zerquetschen vermochten. Künstliches bedeutete Technologie, Technologie bedeutete Fortschritt und Fortschritt bedeutete eine erhebliche Benachteiligung der Natur, was sonst? Schon unzählige Wohngebiete hatte man prinzipiell für im Nachhinein gar nichts gerodet, um neue Gewerbe- oder Wohnflächen zu erschließen, und wenig später hatte man sie wieder verworfen, weil irgendein unvorhersehbares Problem aufgetreten war, nicht mit einkalkuliert und ausschließlich durch weitere Investitionen zu beheben. Ebenen stellten sich als nicht ganz so stabil heraus wie gedacht, wetterliche Begebenheiten wandten sich auf einmal zum Schlechten, die Nachfrage sank, Immobilienpreise sackten in den Keller, zuvor fest eingeplante Käufer sprangen ab, da bessere Standorte in Verfügbarkeit weilten. Und im Endeffekt scherte sich niemand mehr um die Zukunft eines solch klagewürdigen Baumfriedhofs, die Zukunft eines solchen Fleckchens Erde, das trotz Mengen an Geldanlagen niemandem etwas nützte. Was geschah mit den Pokemon? Wo sollten sie jetzt leben, wo ihre Nahrung oder eine Zuflucht vor Feinden, vor Unwettern finden? Längst kein Einzelfall mehr, das wusste Shohei. Wieso hätten sie sonst vor einigen Jahren Gesetze erlassen, die ihren Schutz in geminderter Form gewährleisteten, oder warum begegnete man kaum noch einem Pokemon in freier Wildbahn? Fortlaufende Ausrottung, so betitelte man ein derartiges Phänomen, das beschrieb, wie der Lebensraum dieser wundersamen Wesen langsam aber sicher minimiert wurde. Sie mussten der wachsenden Bevölkerung weichen, ihren Bedürfnissen nach Obdach, nach Einkaufsmöglichkeiten, um den Standard an Mobiliar und Luxusgütern zu garantieren. Keiner kümmerte sich um das Wohlbefinden der Pokemon, der Egoismus der humanitären Rasse herrschte über das gesamte Erdenrund, ohne dass jemand freiwillig in Erwägung zog, gegenseitiger Grausamkeit Einhalt zu gebieten. Sonstige Kreaturen schwanden in ihrer Wichtigkeit, ihrer Berechtigung, den Planeten mit zu bewohnen, während man darauf zusteuerte, sein eigenes Ziel in greifbarer Nähe zu wissen, es berührbar zu machen. Man arbeitet unaufhaltsam darauf hin, keinerlei Rücksichten auf Verluste galt es zu frönen, denn sonst, so besagten es die heimlichen Zwänge der Gesellschaft, hängte man sich nicht vollkommenen Eifers in ein Projekt. Man begehrte es lediglich halbherzig und Halbherzigkeit lieferte fehlerhafte, nicht zufriedenstellende Ergebnisse, die keinesfalls akzeptabel waren. Von klein auf an lernte man, nach Perfektion zu streben, zumindest griff jenes Prinzip in Shoheis Elternhaus, griff in seiner bereits hinter ihm liegenden Kindheit und Unschuld, und eben das war es gewesen, was den inzwischen jungen Erwachsenen zur verfrühten Unabhängigkeit von seinen Erzeugern getrieben hatte: das forcierte Lenken seiner Wenigkeit zu stetig drastischeren Erwartungen, hin zu besseren Noten, zu ruhmreicheren Berufsperspektiven, eingehämmerten Träumen, bei denen es sich nicht um die seinen handelte. Anwalt, Arzt, vielversprechender Politiker, seine Eltern malten sich für ihren unentschlossenen Sohn die tollsten Berufe aus, vor allem die, die am meisten Geld einfuhren und bei denen die größte Wahrscheinlichkeit bestand, möglichst bald Schwiegereltern zu werden, am liebsten zusätzlich noch Großeltern. Ausschließlich ein Weg war dem Schwarzhaarigen eröffnet worden, nämlich der geradewegs vor ihm, der zum materiellen Glück führte, ähnlich einem Ponita, dem sein Reiter Augenklappen verpasste, damit es ja nicht zu alternativen Richtungen tendierte. Es sollte stur dem folgen, was in seinem Sichtfeld auftrat, und sich nicht um eventuelle Entscheidungsnöte sorgen, welche seine Prinzipien in Frage stellten, denen es bisher gehorcht hatte. Das war alles. Ein in Stein gemeißelter Weg, der die einzig geeignete Zukunft bedeutete, geeignet in Sinn und Absicht mächtigerer Instanzen, in dem Fall die Eltern Shoheis.
    Doch er hatte sich gewehrt, zum Erstaunen sämtliche daran Beteiligten. Ja, er hatte ab einem gewissen Zeitpunkt verneint, was man ihm abverlangte, hatte Anweisungen ignoriert, sich aufgebäumt und die Augenklappen herunter gerissen, die ihm eigentlich auf ewig auferlegt worden waren, von den Vertrauenspersonen, die ihm wie Fremde erschienen. Sollten Eltern nicht die Fröhlichkeit und die Glückseligkeit ihrer Kinder unterstützten, sodass diese irgendwann ihre Flügel ausbreiten und als ungebundener Vogel von dannen ziehen konnten, um ihre persönliche Existenz aufzubauen? Eigene Kontakte knüpfen, selbst Perspektiven entdecken und ihm Idealfall ihren Traumberuf finden, einen, den sie für sich auserkoren? Theoretisch, ja, in der Theorie funktionierte jedes Prinzip, praktisch jedoch stellte sich meist ein anderer Verlauf der Dinge ein. Wenngleich unbewusst, so hatte Shohei es trotz aller schändlichen Einflüsse geschafft, sich dieses Mysterium zunutze zu machen. Man durfte nicht länger in der Mutmaßung ruhen, er wäre ungefährlich, fügsam oder willenlos, nein, er hatte seine innigsten Wünsche niemals in Gehorsam ertrinken lassen.
    Im Gegensatz zu den meisten Kindern unter der Fittiche ihrer Erziehungsberechtigten, waren seine kühnsten Träume im Innersten seines Herzens verwahrt geblieben, fernab jeglicher äußerer Bedrohungen, weit entfernt von den Teufeln des Alltags und des Erwachsenendaseins. Obwohl er mittlerweile auf die Zwanzigermarke zuschritt, so hegte er nach wie vor solche Fantasien. Er wusste, dass sie sich dank der zahlreichen Patzer seinerseits wahrscheinlich nicht erfüllen würden, nichtsdestotrotz half ihm das Unmögliche manchmal, sich aus seinen Sorgen zu retten, in denen er zu ertrinken drohte, wenigstens für ein paar Augenblicke. Es besänftigte seine angespannten Nerven, sich in eine heile Welt zu denken, in der ihm zwar hin und wieder ein Fauxpas passierte, der aber nicht so gewaltige Wirkungen auf seine Karriere oder überhaupt die Chancen darauf ausübte. In diesem erdachten Raum existierte er glücklich an Genevièves Seite und ohne seine werten Erzeuger, finanzielle Sorgen gehörten der Vergangenheit an, all seine Fehler hatte er lückenlos ausradiert und er ließ schlichtweg alles Folgende auf sich zukommen. Voreingenommenheiten hegte er keine, ebenso wenig wie Angst vor dem, was ihn am nächsten Tag erwartete. Und sollte es ihm misslingen, nach einem stressigen Arbeitstag in seine makellose Welt einzutauchen, so hatte er ja noch seine geliebte Aurora. Hach, insgeheim bekundete er seinen ‘Freunden‘ stattlichsten Dank, dass sie ihn mit ihr bekannt gemacht hatten, war sie ihm Prinzip die Einzige, die ihn wirklich verstand und ihm freilich kurzzeitige, aber dafür himmlische Schmerzlinderung verschaffte.Shohei beschloss, sie demnächst erneut zu konsultieren, die letzte Vereinigung lag viel zu lange zurück.
    „Kein Problem, Yamamoto-sensei, so hatten wir die Möglichkeit, wach zu werden.“ Einer seiner Schüler, Elisa ihr Name, lächelte Shohei aufmunternd entgegen. Ihre langen, zu zwei Zöpfen gebundenen Haare der Farbe Hellblau, kraftvoll und doch so verletzlich, wanden sich an den zarten Schultern ihren schmalen Körper hinab. Ihre gleichfarbigen Iriden strahlten regelrecht vor Freude und Enthusiasmus, dasselbe galt für ihr leicht gebräuntes Antlitz, sowie die Grübchen, die sich um ihre Mundwinkel herum bildeten. Schmale, blassrote Lippen verbargen ihre Zähne hinter ihrer Fassade, geformt zu einem nach oben geöffnetem Bogen wirkten sie einladend und auf ihre ganz persönliche Art und Weise sinnlich. Wohl etwas, von dem jeder Vertreter des männlichen Geschlechtes gern einmal kosten würde.
    Sie gehörte keineswegs zu den Mädchen der schüchternen Sorte, iwo, eher zu den frechen, sportlichen Optimisten, in sprachlichen und kreativen Fächern ein Ass, doch leider dafür in Naturwissenschaften umso unbegabter. Ihre Schuluniform, oben herum eine weiße Bluse samt roten Ärmelenden und Kragen, die Schule repräsentierend, saß fast ein wenig zu eng. An einigen Stellen straffte es und Elisa täte gut daran, einen der obigen Knöpfe vielleicht zu öffnen, auch würde sie sich dadurch in ihrer Bewegungsfreiheit zusätzliche Möglichkeiten verschaffen, allerdings verkniff Shohei sich weiterführendere Gedanken dazu. Für eine Achtklässlerin, sie konnte noch so reif für ihr Alter sein, interessierte er sich wahrlich nicht. Aber immerhin war es ihrer angehaucht piepsigen Stimme gelungen, ihn von seinen ausschweifenden Vorstellungen weg und zurück auf den festen Boden zu holen. Zurück in den eierschalengelben Raum, dessen Fenster er inzwischen entriegelt hatte, um frische Atemluft herein zu locken, welche die verbrauchte und stickige bekämpfte.
    „Gut, gut, meine Lieben,“ wie bisher stehend holte er das Buch aus seiner schwarzen Umhängetasche, in dem er am Vortag die Aufgaben gefunden hatte und schlug es auf entsprechender Seite auf, „Elisa und ihr beiden bearbeitet die von mir angekreuzten Aufgaben. Ein bisschen Training im Lösen von Gleichungssystemen wird euch nicht schaden.“ Dabei richtete er sein Augenmerk auch auf die zweit Jungs neben Elisa, einer braun- und einer schwarzhaarig, die seinen zum Anfangen auffordernden Blick verschlafen erwiderten. Gleich der Geschwindigkeit einer Zeitlupe drängten sie sich enger an ihre muntere Freundin heran, damit sie das im Buch Markierte erkennen konnten. Diese erfreute sich sichtlich daran, Zeit mit ihren Klassenkameraden zu verbringen, und es minderte die Stimmung des Mädchens nicht, dass Lernen den Hauptbestandteil darstellte.
    Shohei zauberte dies ein müdes Lächeln auf die Lippen, der fehlende Schlaf hielt ihn weiterhin in seinen von Lustlosigkeit geprägten Fängen. Die Kopfschmerzen und das Hämmern seines Schädels hatte eine rasch eingeworfene Schmerztablette niedergestreckt, trotzdem fühlten seine Muskeln sich schwach und kraftlos. Sogar zum Atmen musste er sich zwingen, und wäre das keine Lebensnotwendigkeit, hätte er es tunlichst vermieden, seine Lungen zum Dienst zu zwingen, genauso wie seine Augenlider dazu, sein Sichtfeld nicht beständig zu verkleinern. Zu Schlitzen verengt, so stellte Shohei sich seine Gestalt vor, hängende Schultern, Augenringe und generell in leichenblasser Verfassung. Er seufzte, als er sich ins Gedächtnis rief, dass ihm noch mehrere Stunden Arbeit bevorstanden, und er bloß kleine Pausen in Betracht ziehen dürfte. „Und wie gehabt, bei Fragen einfach losschreien, nicht verzweifeln und bitte nicht in Tränen der Hilflosigkeit ausbrechen.“ Er erntete für seine die Stimmung lockernde Aussage seichte Lacher, eheShohei seinem letzten Schützling seine Aufmerksamkeit schenkte. „Für dich habe ich auch etwas, keine Sorge.“ Neugierig bestaunte der rothaarige Sechstklässler, wobei der Farbton eher zu orange driftete, wie Shohei einen beinahe leeren Zettel aus der Tasche kramte und diesen vor seinem Schüler auf dem brav alles ertragenden Tisch entfaltete. Ein wahrhaft treues Möbelstück, nörgelte niemals herum, hielt sämtliche Lasten aus und scheuerte einem nach Möglichkeit keine, wenn man einen wichtigen Anlass vergessen hatte. Nein, höchstens trat es einem mit seinen Spitzen Absätzen auf den Fuß, wollte man es im Raum verschieben und es gefiel ihm nicht.
    Auf dem Zettel abgebildet waren einige Bruchaufgaben, deren Lösungen man errechnen sollte. Jedoch, und darauf gab der Schwarzhaarige großen Wert, benötigten speziell jüngere Schüler ein Mindestmaß an Kopfarbeit, und so stibitzte er dem Kleinsten der Runde seinen Taschenrechner. „Das bekommst du sicherlich auch so hin, das weiß ich.“ Schelmisch grinste Shohei den irritierten Unterstufler an, keine Widerrede von diesem folgte, er inspizierte konzentriert die Brüche verschiedener Nenner, die er miteinander verrechnen sollte, den Füller bewegte er in seiner linken Hand hektisch hin und her. Shohei wusste um die Schüchternheit und die Scheu des Kleinen Bescheid, und er bemühte sich, für ihn nicht gleich einem bedrohlichen Monster zu wirken, stattdessen fröhlich und leicht verspielt mit ihm zu händeln. Er erinnerte Shohei stark an sich selbst in früheren Jahren, da war er ebenso still und ruhig gewesen. Während andere Kinder lautstark herum tollten, brüllten, in Büsche und auf Bäume krabbelten, hatte er es bevorzugt, in einer abgeschiedenen Ecke ein Buch zu lesen oder für sich allein mit Autos und hin und wieder einem Game Boy zu spielen. Technologie war nie sein Steckenpferd gewesen, weshalb er all jene verachtete, die sich davon abhängig machten, vom Internet, von Handies, iPhones oder Facebook. Er fragte sich oft, wo darin die Menschlichkeit hauste. Ratschläge oder gar Befehle von einer Maschine zu erhalten, denen auch noch Folge zu leisten, wo sollte das enden? Virtual Life gut und schön, solange man dabei nicht vergaß, wer man in Wirklichkeit war, wie man sich in der Realität angemessen verhalten musste, wie es sich anfühlte, mit Freunden zu reden, anstatt ihnen willkürlich Smileys entgegen zu schleudern, die sowieso eine einzige Lüge vorzutäuschen vermochten. Ja, an einer Tastatur könnte man schwören, man empfände innigste Freude, und in Wahrheit starrte dieser jemand den Bildschirm unter Tränen und mit sonst welchen Gedanken im Hinterkopf an. Was ließen sich die Entwickler solcher Softwares in Zukunft einfallen, mit was beglückten sie als nächstes die Welt? Der 19jährige vermied es, daran zu denken. Immerhin half er womöglich den Technikern von morgen, ihren Horizont zu erweitern, brachte sie in ihren Vorhaben weiter und kreierte auf diese Weise einen Menschen mehr, der die Natur zu Grunde richtete. Schrecklich.
    Er wandte sich lieber seiner Anwesenheitsliste zu, es gab ein Häkchen für jeden. Sie waren vollzählig und Shohei sandte ein stummes Danke zu dem allwissenden Gott, an den er nicht glaubte, da er deshalb nicht mehreren Faulenzern hinterher telefonieren musste, um ob ihres Aufenthaltsortes Kenntnisse zu erlangen oder ob der Gründe, warum sie nicht erschienen waren. Gott… wenn man sein Ziel verfolgte, durfte man seine Hoffnungen nicht auf den Segen eines Unsichtbaren setzen, auf eine Fantasiefigur, die sowieso zu nichts in der Lage war. Egal, wie häufig die Menschen beteten, ihren Herrn priesen, auf Messen und in Gottesdiensten, es trat keinerlei Besserung der Situation ein. Aus dem Grund hielt Shohei an der Theorie fest, dass, sollte ein Gott leibhaftig existieren, er sich lediglich über das Unglück auf Erden amüsierte, über die Misere, die Hungersnöte, Verbrechen und Naturkatastrophen. Es symbolisierte Entertainment, Menschen verfolgten ebenfalls liebend gern die Qualen und Probleme anderer, wieso sollte so ein angeblich über allem stehendes Wesen eine Ausnahme verkörpern? Das wohnte sämtlichen Geschöpfen von Natur aus inne, die Begeisterung an Massakern, das Vergnügen an der Pein fremder Personen, und solange es nicht einen selbst betraf, was sollte es? Ändern könnte man es ohnehin nicht. Manche Leute wollten ihm nach wie vor weismachen, es gäbe einen Gott, nur hätte er im Laufe der Zeit einen Teil seiner Macht verloren. So wäre er früher dazu imstande gewesen, unsere Erde zu schaffen, jedoch obläge es inzwischen nicht mehr seinen Fähigkeiten, das Geschehen auf dieser zu kontrollieren oder es zu beeinflussen, geschweige denn zu verbessern.
    Zwanzig Minuten, an sich keine Sache von Welt, doch durch seine Trotteligkeit, so bezeichnete er seine Wenigkeit, hatte er die Hälfte heute Morgen in zügiger Hast erledigen müssen und die andere Hälfte hatte er komplett ausgeblendet, das hieß vergessen. Es war ihm just für einen verbrannten Toast und einen überstürzten Waschgang samt willkürlicher Einparfumierung geblieben. Anziehen von Kleidung, sowie Kämmen eingeschlossen. Seine schwarze Tasche, unabdingbar für seine fast tägliche Arbeit, hatte er schlichtweg in einer flotten Handbewegung mitgehen lassen, nachdem sein Arm in einem Zug alles aktuell auf dem Schreibtisch Befindliche in diese katapultiert hatte, egal, ob am heutigen Tag benötigt oder nicht. Hauptsache, irgendetwas, das sich ungefähr mit Mathe beschäftigte, trug er bei sich, dann stand er wenigstens nicht ganz so unfähig vor seinen Arbeitgebern.
    Shohei hoffte sehnlichst, ihnen war seine Verspätung nicht aufgefallen, hatte er sich im Flur, wo sich die Büros seiner Geldquellen aneinander reihten, bis aufs Äußerste bemüht, leise zu sein, auf Zehenspitzen und dennoch in einem recht rapiden Tempo dort entlang zu schleichen. Glücklicherweise hatte sich die Verwaltung damals aus finanziellen Gründen, andere bestanden meist ja ohnehin nicht bei solchen Beschlüssen, gegen Glastüren und pro eine Art Holz entschieden, das kam Shohei nun zugute. Böte er diesen Abspaltungen der Skrupellosigkeit lediglich eine einzige Schwäche, einen Grund, der einen Rauswurf seiner Person in ihren Augen ansatzweise rechtfertigte, hätte er verloren. Sie zerrissen ihn förmlich in der Luft, ebenso seinen Arbeitsvertrag, kündigten ihm unverzüglich – gewiss fristlos – und hielten ihm die Standpauke schlechthin seines verhältnismäßig kurzen Lebens, die er nie vergäße. Nein, protestierte die ein wenig wachere Seite seines Verstandes, sie brüllten nicht herum. Der Rest verliefe wohl so, aber sie würden ihn nicht mit Hilfe von Worten in den Boden stampfen, dazu reichte auch ein „Ich-habe-es-von-Anfang-an-gewusst“-Blick samt abwertender Mimik. Ein triumphierendes, spöttisches Lächeln, die Arme siegreich vor der Brust verschränkt, lässig an ihren Schreibtisch gelehnt – ja, das Szenario entsprach eher der Realität.
    Und danach? Wovon sollte er leben, seine monatlichen Rechnungen zahlen, Versicherung, Nahrung, wie den Tag, die vielen Stunden, die ihm beiwohnten, totschlagen? Geld vom Staat beantragen, das konnte er nicht, nicht mit seinen neunzehn Jahren, das würde seinen Stolz meucheln, seine Würde hängen, man sähe ihn nicht einmal mehr von der Seite an, und wenn, dann deutete man demonstrativ mit dem Finger auf ihn und murmelte seinem Nebenmann eine frivole Bemerkung zu. Man stempelte ihn als schändlichste Sorte der Jugendlichen ab, den Jungen, der die Schule abgebrochen, sich mit seinen Eltern zerstritten und aufgrund mangelnder Disziplin seinen Job verloren hatte; als den Jungen, der nichts Sinnvolles zustande brachte, sich mit zwielichtigen Gestalten herumtrieb, höchstwahrscheinlich gleichsam seine Freundin betrog in seinem Rausch – ein verzweifelter Fluchtversuch, er mit jeder ohne Schutz schlief und deshalb bereits mehrfacher Vater war.
    Zugegeben, eigentlich kein schlechter Gedanke, zumindest, solange dies nicht verschiedene Mädchen betraf. Schließlich liebte er Kinder, und er liebte Geneviève, jedoch sprach leider zu viel gegen diese Perspektive. Seine geliebte Braunhaarige würde ihn für verrückt erklären, hielte er ihr eine derartige Bitte vor, symbolisierte sie quasi die Karrierefrau in Person. Sie wollte ganz nach oben, an die Spitze, schon jetzt zählte sie zu den Besten ihres Jahrganges, zumal es ihr immer wieder sichtlich eine Freude bereitete, neue Informationen in Form von Wissen gesammelt zu haben, von den Zensuren mal abgesehen. Ihr zauberhaftes Lächeln, berichtete sie Shohei von ihren Erfolgen, von neusten Errungenschaften, gewonnenen Wettbewerben, er könnte sich jedes Mal allein in der Vorstellung davon verlieren. Ihre seiner Ansicht nach sinnlichen Lippen, die sich zu einer einzigartigen Form krümmten und zum Küssen einluden, die sanften Lachfalten, die ihre tief empfundene Fröhlichkeit untermalten. Solche Momente hatten sich tief in Shohei eingebrannt und er ließe nicht zu, dass irgendetwas diese inneren Male überdeckte, sie verzerrte oder gar heilte. Denn es handelte sich hierbei um gewollte Narben ihrer Gegenwart, sie schmerzten nicht einmal, sondern blieben auf ewig als gute Erinnerung in ihm verankert. Und ebenso weilte in ihm die Gewissheit, dass in diesem von ihr geführten Dasein kein Platz für Kinder existierte.
    Zudem, sofern er keine Beschäftigung fand, die Wahrscheinlichkeit kletterte dank fehlender Bildung zunehmend in unermessliche Höhen, könnte sie die Familie die erste Zeit nach Beendigung der Schule schlecht allein ernähren, oder? Heutzutage, gerade bei den ansteigenden Preisen für Lebensmittel und Steuern, ein nicht nebensächliches Problem und ohne Abschluss ein schier unmögliches Unterfangen, zumal man den Faktor Zeit auch nicht ignorieren durfte. Sie waren jung, er neunzehn, Geneviève achtzehn, da hegte man andere Pläne als an Wochenenden Zuhause zu hocken und Babysitter zu spielen, naja, seine Freundin zumindest. Sie liebte es, sich auf Parties oder mit Freunden zu vergnügen, frei, ungebunden, ohne ein Gewicht am Bein, das nach ihr verlangte. Ihrem Sturkopf diesbezüglich vermochte er keineswegs zu trotzen, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte, das zog sie gnadenlos durch, und so wäre er derjenige, der sich um die Kleinen kümmern müsste; sie füttern, ihre zerbrechlichen Leibe im Arm haltend, ihre Nähe spürend; der sie trösten müsste, sollten sie aus unerfindlichen Gründen weinen; der sie ins Bett bringen müsste, sie zudecken und ihnen liebevoll eine Gute Nacht Geschichte vorläse, bis bloß noch leise Atemzüge zu hören wären…
    „Yamamoto-sensei?“ Seine blauhaarige Schülerin riss ihn aus seinen verträumten und abwegigen Fantasien. Insgeheim dankte er ihr dafür, wurden seine Vorstellungen gerade so schön, dass er sie tatsächlich erwog. Fatal, so fatal, es könnte ihrer Beziehung ein zu baldiges Ende setzen, was er natürlich um jeden Preis zu verhindern gedachte. Solange er die Chance hatte, ihre Präsenz zu genießen, täte er nichts, das nicht in ihrem Interesse läge.
    „Wo hakt es, Elisa?“, fragte er verständnisvoll. Er machte den Kindern, im Gegensatz zu ihren Eltern, keine Vorwürfe, fragten sie eine Kleinigkeit nach oder besuchten seine Nachhilfekurse. Jeder Mensch verkörperte Individualität, manche konnten ihre Kompetenzen in der Schule erfolgreich äußern, andere weniger, doch Intelligenz besaßen alle, nur auf unterschiedlichen Ebenen. Während die einen sich bevorzugt in Formeln vertieften, mit Variablen spielten und Gleichungen lösten, Shohei gehörte zu jenen Leuten, lebten andere ihr Talent in Sprachen oder Kreativität aus. Und man sollte keine Vorliebe verkennen, das gehörte zu seinen obersten Geboten.
    Er stand auf, schlenderte zu Elisas Platz und beugte sich von hinten über sie, die Arme an den Tischkanten abgestützt, sodass laut seiner Einschätzung sein Atem leicht ihre Haare streifen musste. Ihren beiden Sitznachbarn missfiel das deutlich, wandelten sich ihre verschlafenen Fratzen nun in beleidigte, belästigte Grimassen, doch Shohei störte das herzlich wenig, sah er sein Verhalten nicht als eine Art des Flirtens oder eine Anmache. Er betrachtete Elisas Rechnungen und kontrollierte sie gedanklich auf ihre Korrektheit, ihr Geschriebenes murmelte er dabei leise vor sich hin. „Mhm… soweit alles richtig. Schau, du hast ja die zweite Gleichung nach x aufgelöst. Jetzt musst du das in die dritte Gleichung einsetzen, um y zu errechnen.“
    „Und am Ende y nochmal in die erste einsetzen, um z zu bestimmen, richtig?“ Der junge Erwachsene spürte, wie der Hinterkopf seiner eifrigen Schülerin an seine Brust stieß und er richtete sich wieder auf.
    „Genau.“, entgegnete er daraufhin, erfreut, dass sie so rasche Fortschritte zu machen schien. Innerlich aber fühlte er sich nach wie vor miserabel. Obwohl es ihm heute Morgen kurzzeitig gelungen war, die Sache mit Geneviève zu verdrängen, gelobt war die Hektik, so lastete es nichtsdestotrotz sehr auf seinen Schultern und beinahe automatisch glitt sein Denken dahin zurück. Zwecklos, er schaffte es nicht, es auf später zu verschieben, oder die schrecklichen Szenarien aus seinem Kopf zu verbannen. Teufel nochmal, wieso hatte er nicht an sein Handy gedacht, trotz des überstürzten Aufwachens heute Morgen? Die einzige Sache, an die er sich unbedingt hätte erinnern müssen, zwingend sogar, entschied ja beinahe jeder noch so unbedeutsame Schritt, jede noch so scheinbar unwichtige Entscheidung über sein Fortbestehen an der Seite Genevièves. Wie sollte er nun erfahren, ob sie einem erneuten Rendez-vous einwilligte und ob er sich darauf vorbereiten musste, später mit der Bahn zu ihr zu fahren? Zwar lag seine Wohnung auf dem Weg zur passenden Haltestelle, noch dazu der einzigen in seiner Nähe, doch aus Erfahrung wusste er, dass die öffentlichen Verkehrsmittel zum einen sehr pünktlich fuhren und zum anderen in recht großen Abständen à dreißig Minuten. Und auswendig gelernt hatte Shohei die Abfahrtzeiten bislang nicht, warum auch? Meist war seine geliebte Freundin nach ihrem Schultag zu ihm nach Hause gegangen, da sie ohnehin die Hochschule Prismanias besuchte, folglich jedes Mal erneut hierhin und später wieder zurück pendelte. Dank ihrer Monatskarte um einiges günstiger als für Shohei, der bei jeder Fahrt teuer löhnte.
    Ja, die werten Gewohnheiten, sie zerrten einen irgendwann in Grabesnähe, doch zuvor belustigten sie sich daran, eine zunächst so harmonische Beziehung zu vergiften, sie einschließlich des winzigsten Hoffnungsschimmers zu verseuchen. Und die schlimmste Tatsache, die sich zwischen ihn und seinen braunhaarigen Engel drängte, stellte das fehlende Gegengift dar. Klar, Therapeuten, sowie Fernsehmoderatoren predigten etliche Heilmittel, man sollte wieder etwas gemeinsam unternehmen, sich bezüglich der Probleme und persönlichen Bedürfnisse aussprechen, aber es verlief längst nicht so erfolgreich wie meist geschworen. Sein eigener Fall verkörperte ja wohl das Paradebeispiel schlechthin. Obwohl sich ihre zweisamen Aktivitäten in den letzten Wochen vervielfacht hatten, trat einfach keinerlei Besserung ein. Egal, was er machte, sie steuerten weiterhin unaufhaltsam auf ihre Trennung zu. Es war lediglich noch eine Frage der Zeit, sonst nichts.
    Bei dieser erneuten Erkenntnis der Sachlage erschwerte sich Shoheis Herz immens, es raubte seinen Lungen, ebenfalls unwillig, ohne die Liebe Genevièves ihren üblichen Dienst zu erbringen, den Atem und zunehmend Kraft. Im Prinzip besaß keine Faser seines dem allen ausgelieferten Leibes die Intention, noch irgendein Tun zu verrichten, sollte Geneviève seinem Leben nunmehr entschwunden sein. Und in dem Wissen, ohne sie niemals wieder aufstehen zu können, geschweige denn es zu wollen, befasste er sich mit den Rechnungen seiner Schüler. Bald wäre niemand mehr da, der ihm auf seinem Eiland der Einsamkeit Gesellschaft leistete.

    [tabmenu]
    [tab=Neues Kapitel]
    Also, fangen wir doch ma mit den Worten zum neuen Kapitel an, auf Kritik, Lob und Weiteres gehe ich ausführlicher in den nächsten Tabs ein. Zunächst sei gesagt, dass ich das dritte Kapitel, was jetzt folgt, an Gedanken und was sonst nicht so zur Handlung beiträgt, bereits extrem gekürzt habe. Mehr als 500 Worte an allen Ecken und Enden, womit wir nun bei knapp 4200 Worten wären. Tatsächlich, Chess, hatte ich es schon so geschrieben, wie du es vorgeschlagen hast. Und zwar habe ich eine Nachhilfestunde als Inhalt genommen ^___^ Da konnte wohl wer Gedanken lesen x3 Allerdings, und das spreche ich vorher als Warnung aus, wird dennoch nicht allzu viel passieren. Liegt daran, dass in meinen Chaptern quasi alles aufeinander aufbaut und ich da nicht plötzlich mehr Tatendrang reinpacken kann. Es wird jedoch das letzte Kapitel sein, das so gedankenlastig ist. Den Rest habe ich schon umgestellt, so wie meinen gesamten Kapitelplan, habe gekürzt, zusammen gesteckt und so weiter, sodass sich das mit den Handlungen nicht allzu sehr in die Länge zieht ~
    Zum dritten Kapitel an sich... "
    Isolation Isle" der Titel, ein kleiner Neologismus meinerseits, wenn ich nicht falsch liege, und ein wenig Spiel mit der englischen Sprache, die ich eigentlich so gut wie gar nicht beherrsche x> Zudem habe ich mir ma die Freiheit genommen, Shoheis Einstellung zu bestimmten Dingen und Begebenheiten etwas detaillierter darzustellen, einfach, um einen besseren Einblick in die Charaktere zu geben.
    Doch nun wünsche ich, für diejenigen, deren Kommentare ich nicht im Folgenden noch beantworte, viel Spaß beim Lesen und ich hoffe zumindest auf eine kleine Steigerung meines Schreibstils ~

    [tab=Chess]
    Fangen wa ma mit deinem - leider zerstörten - Tabmenu, sprich deinem Kommentar, an. Meine Kopfschmerzen erlauben mir hoffentlich, das alles richtig zu verstehen ^^"
    Das Lob für den Titel finde ich berechtigt, auch auf die Gefahr hin, arrogant und hochnäsig zu wirken, allerdings gebe ich mir bei der Wahl der Überschriften immer größte Mühe. Also eigentlich mache ich erst alles andere an Formatierung und so hier fertig, ehe ich mir Gedanken dazu mache, dann aber richtig und das kann dann schon ma ne halbe Stunde oder mehr in Anspruch nehmen x) In der Regel versuche ich, es, wie du so schön lobst, im Kapitel an sich erkenntlich zu machen. Ich weiß genau, welches Gefühl du meinst, und genau darauf versuche ich abzuzielen. Weil ich mich ebenso toll bei sowas fühle ^___^
    Gedanken... ja, I know. Vielleicht kennst du meine andere Story, momentan auf Eis gelegt, da zieht sich eine Handlung von fünf Minuten über ein ganzes Kapitel. Und es hat sich nie jemand beklagt, weshalb ich da noch etwas ungeübt bin und mich erst umgewöhnen muss. Doch die Einsicht hat bereits eingesetzt, ich selbst als Leser lege zwar sehr viel Wert auf gute und ausführliche Beschreibungen, einen niveauvollen Stil und so viele Details wie möglich, aber nur Gedanken und Gefühle wären wohl sogar mir irgendwann zu lahm ^^" Deshalb habe ich nach diesem Kapitel hier auch vieles umgemodelt, hab mehrere Chapter zusammen gelegt, an angemessenen Stellen gekürzt, hier und da editiert... ich hoffe, das passt dann auch alles so zusammen.


    aber was mir ein bisschen gefehlt hat, war der Raum an sich, indem sich der Schreibtisch und er selbst befindet. Weißt du was ich meine? Was steht denn noch in dem Raum? Welche Wandfarbe hat er? Welche Form hat er? Wo gibt es Türen? Dann hätte ich mir noch eine Beschreibung seiner Wohnung und dessen Haus allgemein gewünscht, etwa so: Im wie vielten Stock wohnt er? (Oder ist es sein Haus, was ich aufgrund der Armut Andeutungen eher weniger glaube, aber nya...)

    Du, das ist mir durchaus bewusst, welche Fragen der Leser gern beantwortet hätte :3 Als geübte Kommentatorin spreche ich dergleichen bei vielen Lesern immer wieder an, nur an dieser Stelle ging es wirklich nur um den Schreibtisch als solchen. Der Rest des Zimmers soll noch gar nicht wichtig sein, nur so am Rande vorhanden. Noch. Später wird es nämlich zum zentralen Handlungsort und da beschreibe ich es weitaus exakter. Süß, als ob ich das nicht wüsste x3


    Gefällt ihm das Haus/die Wohnung? Letzeres ist meiner Meinung nach ein sehr interessanter und wichtiger Punkt! Ist er zufrieden, mit seiner Wohnstätte? Mit der Zufriedenheit bist du bisher etwas zu allgemein geblieben, es ging um sein Leben und seine Verdienste und um das, was er verdient, allerdings hast du seine Behausung bisher noch gar nicht so aufgegriffen, das würde ich dir empfehlen.

    Das ist ein guter Punkt! Das habe ich bislang noch gar nicht berücksichtigt und ich finde es hilfreich, dass du das ansprichst ^___^ Das muss ich mir merken und werde es in einem der nächsten Chapter noch unterbringen, weil ich das ebenfalls als wichtig erachte und durchaus nachvollziehbar. Wieso ist mir das nicht eingefallen? ~


    dass er viel für sie tut und daher Hunger leidet, was ich aber etwas übertrieben dargestellt finde. (Oder ist es wirklich so!?)


    Nun, er hat zwei Jobs, um sich überhaupt einigermaßen über Wasser zu halten. Mieten etc sind ja nicht gerade günstig und wenn man da noch ein Geschenk im mehrstelligen Wertbereich kaufen möchte, muss man sich sicherlich einiges absparen. Von daher - für mich - nicht so unlogisch. Dann wird es aber an mir gelegen haben, dass ich das nicht ausreichend nachvollziehbar beschrieben habe, sprich mein Verschulden :>
    Ansonsten bedanke ich mich für deinen Kommentar. Konstruktive Kritik kann ich, wie ich sehe, gut gebrauchen und freue mich als Perfektionistin sehr darüber, wenn man mir sachlich nahe legt, was ich noch verbessern kann. Und natürlich werde ich deinen Rat auch so gut es geht zu befolgen versuchen, sprich die Chapter, die ich alle schon vorgeschrieben habe, in dieser und jener Hinsicht ergänzen :3

    [tab=Bastet]
    So, kommen wir zu deinem sehr ausführlichen Kommentar. Vorweg gesagt hätte ich echt nie mit so viel Lob deinerseits gerechnet O__o Ich dachte, jetz käme nen Schwall an Kritik und Makel, du hast mich echt überrascht <3 Nun, dann ran ans Werk :D


    Aber am interessantesten ist wohl bei dir die Sache mit den Pokebällen. Die Idee an sich schon ist so neu und orginell, ich hab sie noch nie gesehen. Du mischt unsere reale Welt mit einer leicht salzigen und bitteren Prise Dystopie

    Das war genau das, was ich erreichen wollte - Dystopie. Wir haben das Thema in Englisch durchgenommen, als die Story sich noch in der Planungsphase befand, und diese Art von Welt hat mir so gut gefallen, dass ich darüber schreiben wollte <3 Die einzelnen Aspekte der von mir kreierten Dystopie werde ich im Laufe der Kapitel offen legen, wobei es sehr hilfreich wäre, wenn du wieder genauso viele Fragen stellst wie jetzt. So kann ich meine ach so häufigen Logikfehler besser erkennen und vermeiden *3*


    Was passiert mit den Pokemon, die von einem Trainer gefangen wurden, bevor dieses eigene Ballsystem in Kraft trat?
    Wäre interessant zu wissen. ^^ Die Arenaleiter, um ein Beispiel zu nennen, hatten ja mehrere Pokemon (zumindest im Game, aber auch zB. im Pokespe Manga) und hier schreibst du, dass ein Mensch nur ein Pokemon besitzen darf. Oder gelten sie nicht als "normale Trainer", vielleicht als "außerordentliche Trainer"? Und was ist mit irgendeinem Otto-Normal-Bürger, der mehrere Pokemon hatte, bevor das System eingeführt wurde? Durfte er sie behalten? Und wenn nein, wie konnte er auswählen, welches Pokemon er in die Freiheit entlässt und welches er behalten möchte?

    Pokemon, die vor diesem Gesetzesbeschluss gefangen wurden, dürfen so behalten werden, in normalen Bällen. Es wäre zu großer Aufwand gewesen, all diese Pokemon in modifizierte Bälle "umzusiedeln", nur, damit Gleichberechtigung herrscht. Allerdings, und das sprichst du ja schon an, durften auch diese Leute lediglich eines ihrer Pokemon behalten, sollten sie mehrere besessen haben. Ein bestimmtes Auswahlverfahren gab es da nicht wirklich, ihm wurde die Wahl gelassen, welches er nimmt und welche er wieder frei lassen muss. Eine recht schmerzhafte Prozedur für solche, die ihre beispielsweise sechs Pokemon bereits ihr Leben lang um sich hatten, doch gegen Gesetze kann man bekanntlich nichts machen ~
    Arenaleiter gelten in der Tat als besondere Bürger. Immerhin regieren sie ja eine Stadt und ein gewisses Areal um diese Stadt herum. Hab ich im Startpost glaub ich schon erwähnt, sie dürfen mehrere Pokemon besitzen und müssen für kein einziges davon einen Tribut bezahlen. Die Privilegierten halt ;D


    Shohei ist echt verknallt. Schwärmt da von ihren Beinen, ihren Haaren, ihren Augen, etc ... und das einen halben Absatz lang. XD Normalerweise mag ich so lange Beschreibungen nicht, find sie eigentlich kitschig, aber Shohei, den hat's anscheinend getroffen, unter diesen Umständen darf er das. XD

    Triffst den Nagel voll auf den Kopf x3 Er liebt sie wirklich sehr und hat so manches für sie aufgegeben/würde viel für sie aufgeben, auch wenn er bereits merkt, wie ihre Beziehung in die Brüche geht, eine ganze Zeit lang. Huch, jetz hätte ich fast gespoilert :x Muss ich wohl aufpassen, dass ich seine Gefühle da zwar authentisch und stark, aber nicht zu kitschig und übertrieben beschreibe ~



    Zitat von »You bzw. Geneviève«
    „Er könnte noch schöner werden.“, wisperte sie halb in sein schwarzes Shirt, halb in die Dämmerung hinein.


    Wie darf man denn das verstehen? *grinst*

    Ich denke, du verstehst das schon richtig xD


    Angenehm ist auch dein flüssiger, erwachsener und professioneller Schreibstil. Ich les mir natürlich auch andere Kommentare von anderen Lesern durch, so als Interesse, was andere schreiben. Ich finde nicht, dass du zu hochgestochen schreibst - aber es darf nicht "mehr" von dem werden, was es schon ist.


    Dieses Kompliment hat mir am meisten gefallen <3 Hat persönliche Gründe, dass ich das mit dem "erwachsenen Schreibstil" für so... dass ich es so hoch gewichte, dennoch hat es mir sehr gefreut, dass ich mich deiner Ansicht nach gut und verständlich auszudrücken weiß ^^ Wie du vllt von Last saviour kennst, kann ich noch anders, und Gott, haben mich diese Chapter damals Nerven gekostet, doch so, wie ich jetzt schreibe, ist es für mich persönlich auch angenehmer :3


    Es ist schon klar, dass du ein Synonym finden wolltest, aber Erzeuger find ich nicht so gut. Das klingt seinerseits sehr verhasst. Hasst er sie denn? Erzeuger klingt so kalt und abgebrüht, so abgeklärt, als wäre er fertig mit ihnen und das für immer.

    Ist in der Tat so. Er hegt keinen so guten Draht zu seinen Eltern, was ich aber in den nächsten Kapiteln noch genauer erklären werde. Und gegen Ende der Story hin hab ich mir dazu auch etwas Schönes überlegt ~ Doch ja, das war schon so beabsichtigt mit meiner Wortwahl. Hetz doch nicht so, wie du selbst schreibst, ich kann nicht alles in ein Kapitel packen xP


    Zum Titel: Man kann ihn auf Benjamin auslegen und so wird der Titel noch schlimmer, in Form von heftiger.
    Oder auf ein "innerliches Sterben", welches aber auch dazu passen könnte.

    Ich springe ma zum Anfang x3
    Tjaa, welche Möglichkeit davon ist wohl die richtige? Beide sogar? Vielleicht gar keine? Wir werden sehen ~


    Aber ehrlich (ich bin so pingelig, ich weiß, vor allem, weil es nicht deine Schuld ist. -_-"), der pinke Hintergrund bei Benjamin stört etwas, vor allem, wenn man dann seine Vergangenheit lesen muss. ^^"

    Mich auch =___= Nur wenn ich den Hintergrund gefärbt habe, dann war Benji noch von so einer pinken Aura umgeben, die ich dann per Hand entfernen musste... neues Exemplar wird bald hochgeladen ,D
    Und sag ma, warst du nicht diejenige, die das mit Kanto bezweifelt hatte? Also Kanto und dennoch andere Länder wie Frankreich beispielsweise? Ach, kann ich ja für alle erklären x> Kanto existiert auch in der Realität. Ist ein Gebiet in Japan. In meiner Geschichte nimmt es natürlich die Formen des Kanto in der Pokemon Welt an, aber so ist es eine Region, die auch auf der normalen Weltkarte zu finden ist x3
    So, und jetzt bin ich hier auch endlich fertig, nach ner halben Stunde ungefähr ^___^ Ich glaube, ich habe all deine Fragen beantwortet, und wenn nicht, dann frag ruhig weiter nach x)


    [/tabmenu]

    [tabmenu]
    [tab=Vorrede]
    Danke, Lauriel, für deinen netten Kommentar. Viele Leute lassen sich in der Hinsicht ja leider nicht hier blicken, trotzdem schön, dass du immer noch fleißig dabei bist (irgendwie hatte ich dich nie auf der Benachrichtigungsliste, kann sein, dass ich da was verpennt habe zu ergänzen ...) . Das mit den komplizierten Sätzen... ich arbeite wirklich dran, auch bei meiner neuen Story, nicht ganz so kompliziert zu formulieren. Trotzdem schadet es nicht, wenn du es wiederholt ansprichst, manchma verfalle ich automatisch in meine alte Form, die das Komma lieber mag als den Punkt x3
    Nun folgt eine Kg, die prinzipiell keine Kg werden sollte, sondern eine spätere Szene aus unserer gemeinsamen Fanstory. Da diese allerdings momentan und wahrscheinlich auch für länger auf Eis liegt, habe ich mir gedacht, ich schreibe sie dennoch nieder. Sie war in meinen Augen zu süß (
    und im Gesamtkontext wäre sie noch süßer gewesen ~) und zu emotional, als dass ich sie in meinem Kopf hätte behalten können. Zum besseren Verständnis fasse ich ma kurz die Vorgeschehnisse zusammen: Lucia und Urs sind eine ganze Weile gemeinsam durch Sinnoh gereist, um die acht Arenaleiter vor den bösen Machenschaften von Team Galaktik zu bewahren. Bei einigen gelang es ihnen, für andere kam selbst ihre Hilfe zu spät. Nun haben die beiden es geschafft, das Verbrechersyndikat ist zerschlagen und die Arenaleiter, die noch am Leben sind, weilen nicht länger in Gefahr. Unglücklicherweise war genau das der Grund dafür, dass Urs Lucia begleitet hat, nämlich, seine Aufgabe als "Bodyguard" zu erfüllen. Welchen Grund gäbe es also, nachdem Team Galaktik nicht mehr existiert, weiter zusammen zu bleiben?

    Diese Kg oder eher der Szenenausschnitt trägt den Titel "Continued Story", was so viel wie "Fortgesetzte Geschichte" heißt, frei übersetzt ~


    Vorkommende Charaktere:
    Aurore: französischer Name Lucias
    Bernard: französischer Name Urs'


    [tab=Continued Story]



    (Aurore)
    Angeschlagen sank meine erschöpfte Gestalt zu Boden, auf die Knie, dort, wo sie nichts vor äußeren Einflüssen schützte, meine bloße Haut. Erstaunlich, ein so elastisches, strapazierfähiges Organ, gleichzeitig so empfindlich wie dünnes Porzellan, nein, es ähnelte noch mehr einem faserigen Blatt Papier, schier unbeschriftet, häufig frei von jeglicher Malerei, vorerst jedenfalls. Haut konnte man knicken, biegen, nämlich an Fingern oder sonstigen Gelenken, straffen, liften, sie ertrug zahllose Umweltfaktoren. Eine falsche Bewegung jedoch und man schürfte sie sich auf, rote Lebensflüssigkeit trat hervor, in geringeren oder auch größeren Mengen, das hing von der jeweiligen Verletzung ab, und von der Stelle, an der die flexible Barriere gebrochen worden war.
    Wer hatte nicht schon einmal als Kind an seiner Wunde geleckt, um das Blut zu beseitigen, sofern es sich lediglich um einen kleinen Kratzer oder einen simplen Schnitt handelte? Zudem wollte man herausfinden, was genau bei Abschürfungen oder dergleichen aus einem heraus floss, was generell in den eigenen Adern umher strömte, schließlich bot die Welt und speziell der menschliche Körper allerlei Entdeckungsmöglichkeiten. Neugierig wie eh und je, vor allem junge Sprösslinge im Alter zwischen zwei und sechs Jahren, wollten alles anfassen, alles auf seine Konsistenz und Festigkeit ertasten, sehen und erforschen, auf welche Weise es sich mit ihren Sinnesorganen vereinbaren ließ; ob man es in den Mund nehmen, es schmeckten durfte oder sogar musste; ob man daran roch; ob man es lediglich betrachtete, als eine Bereicherung für seine Augen. Andere Wahrnehmungen eröffneten sich erst mit ansteigendem Alter, wunderschöne Alternativen, die irgendwann jeder Mensch als eine Art Grundbedürfnis verstand, das es zu erfüllen galt, in Gefilden, die man sich erst im Nachhinein wirklich bewusst mache und sich mit ihnen beschäftigte. Das Maß, die Häufigkeit, sowie die Anzahl der Beteiligten variierten bei jedem Menschen, und es hatte sich scheinbar zu einem Trend entwickelt, mit möglichst vielen Verschiedenen zu verkehren oder zumindest mehreren Personen auf einmal, dennoch… es existierten Ausnahmen, welche die Regel bestätigten; Ausnahmen, die ihr gesamtes restliches Leben ausschließlich an der Seite eines Geliebten verbringen wollten, eines Mannes, dem sie absolut alle Erfahrungen verdankten; der Schutz und Geborgenheit spendete; bei dessen Verlust eine Welt zerbärste…
    Bitter, so schmeckte es, das eigene Blut. Bitter und metallisch, und wieder glitten meine Gedanken beim letzten Wort zu ihm zurück, und das, obwohl sie ihn in Wahrheit niemals verlassen hatten. Wie brachte es mein Verstand fertig, sich seit geraumer Zeit nur um ihn zu sorgen, um nichts Weiteres mehr, nicht einmal um das persönliche Wohlbefinden? Nur an ihn zu denken? Meine Sinne zu zwingen, sein Verhalten genauestens zu studieren? Seine Mimik, sich auf die seinerseits geäußerten Worte zu konzentrieren, seine Stimme bewusst in mein Herz eindringen zu lassen, damit sie dort ihren vollendeten Klang entfaltete?
    Bitter, so gestaltete sich meine momentane Situation, noch dazu ausweglos und unausweichlich. Es war aus, endgültig dieses Mal, kein Weg führte daran vorbei, so sehr ich mir auch das Gegenteil zu wünschen vermochte. Alle Arenaleiter weilten in Frieden, naja, die, die nach wie vor über ihren Lebenshauch verfügten, den Rest könnte man sowieso in keinerlei Hinsicht mehr belästigen. Höchstens, indem man ihr Grab schändete, allerdings erwies sich das für mich als recht abwegige Theorie. Die verblichenen Leiter besaßen nicht unbedingt eine so umfangreiche Habe, die sie im Sarg aus Sicherheitsgründen vorher hätten deponieren können, wieso sollte man dieses also ausrauben? Da gab es in ihren Wohneinrichtungen sicherlich mehr zu holen: Wertvolle Möbel, heimlich Erspartes und gegebenenfalls ein paar starke, seltene Pokemon, für die Sammler ein halbes Vermögen hinblätterten. Somit wäre den Dieben ein relativ luxuriöses Dasein gewährleistet, sie müssten wahrscheinlich nicht weiterhin Tätigkeiten gleich täglicher Arbeit frönen, sondern könnten sich auf den Früchten ihrer unmoralischen Entscheidung, einen Toten zu bestehlen, ausruhen.
    Außerhalb des kleinen Pavillons, in dem ich kurzfristig Schutz gefunden hatte, mitten in einem dichten Wald, regnete es Tonnen an Himmelskummer. Seine Tropfen prallten klatschend auf den bereits durchnässten Boden, vererbten ihm jeder einzeln seinen einzigartigen Abdruck, seinen unikalen Stempel, der ohnehin im Laufe der Zeit wieder verblasste. Es schien, als stünde die tiefdunkle Wolkendecke, die kaum einem Fünkchen Licht gewährte, die Erde zu erreichen, mit meinen Emotionen im Einklang, war eine Verbindung mit mir eingegangen und veranschaulichte nun meine innere Verfassung für alle, auf dass sich auf unserem Erdenrund jemand bereit erklärte, meine Qualen zu lindern. Lächerlich, denn derartige Zeichen lockten normalerweise niemanden bei Regen und Sturm aus dem Haus, nicht einmal, wenn der Vergessene noch so sehr litt. Ausnahmslos hinterließ alles in einem Menschen etwas, Narben, Male… Für mich würden die Spuren, welche mein Begleiter meinem Herzen vermacht hatte, niemals in Vergessenheit, geschweige denn in Unkenntlichkeit geraten, dazu saßen sie viel zu tief in mir verankert. Wir teilen etliche gemeinsame Erlebnisse, derartiges schweißte eng zusammen, hatten so viele Probleme gemeistert, Hindernisse überwunden, uns waren unsagbar schöne Momente zuteil geworden, das konnte nicht… das durfte nicht vergebens gewesen sein, dem musste schlichtweg ein tieferer Sinn innewohnen, das sagte mir jede Faser meines zitternden Leibes.
    Kalt, ich fühlte nichts außer dieser beißenden Kälte, die sich stetig wachsend in mir einnistete, und ohne ihn verstärkte sich jene Empfindung mit jeder Minute, in der ich allein hier ausharrte. Es handelte sich nicht um ein banales Frieren, welches ein Großteil der Bevölkerung bereits hundert Mal erduldet hatte und das man durch Decken oder Kleidung beseitigen konnte, nein, es keimte tief in mir, ähnlich einer kristallklaren, eisigen Blume. Sie streute ihre Sporen in jede meiner Gliedmaßen, in jede Muskelfaser, jeden verstecktesten Winkel und drohte, sich meiner verbliebenden Glücksgefühle zu bemächtigen, sie gar zu zerstören, um vollends über mich zu regieren.
    Der Regen um mich verkörperte nur Hintergrundkulisse, denn die sich drehenden und wirren Gedanken in meinem Kopf, verwoben mit unzähligen Fragen, beanspruchten meine gesamte Aufmerksamkeit. Nichts, gar nichts dauerte an wie bisher, alles würde sich verändern, würde mutieren zu einer einsamen Existenz meinerseits, ohne ihn. Ohne sein freudiges, strahlendes Lächeln. Ohne seine intensiv blauen Seelenspiegel, denen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit als Gravur angehörte. Ohne seinen tröstenden Halt, sollte ich mich einmal hilflos und verlassen fühlen, sollte sich einmal niemand um meine gebrochene Wenigkeit kümmern.
    Es trieb mir Tränen in meine vor innerem Schmerz geschlossenen Augen, es dauerte nicht lange, sie hatten die Innenseite meiner Lider schon zur Genüge befeuchtet, da benetzten sie ebenfalls meine wohl geröteten Wangen. Angenehm warm im Gegensatz zur wesentlich kühleren Luft, schlichen sie langsam, trotzdem in Scharen, meine Poren entlang, sammelten sich kurz an der Seite meines Kinns, um anschließend auf den bislang recht trockenen Grund zu tröpfeln. Abstrakte Formen kennzeichneten, wo sie das morsche Holz trafen, sich mit ihm vereinten, dunkle Flecken bildeten sich an den entsprechenden Stellen, einige von ihnen tendierten auch zu meinem Handrücken als Landeplatz. Ich bemühte mich kein Stück, sie wegzuwischen, erst recht nicht sie zu vermeiden. Er verdiente es einfach, dass man um ihn trauerte, wegen ihm weinte, aufgrund des zukünftigen Lebens in Enthaltsamkeit von ihm.
    Wieso verwehrte man es mir, auf ewig zu fortzufahren? An seiner Seite zu reisen, wohin es einen dann und wann verschlug, in seiner kontinuierlichen Begleitung samt seiner Pokemon? Es wäre perfekt, sonstige Wünsche hegte ich nicht, das, nein, er symbolisierte das Einzige, was ich begehrte. Solange es sich in meiner Nähe aufhielt, überwogen in mir Zuversicht und Glückseligkeit, Wärme, Geborgenheit, Ruhe – das zu erzeugen, schaffte niemand sonst. Ich fühlte mich rundum wohl, war er eine der wenigen Personen, die meine Naivität lächelnd akzeptieren und mich, anstatt zu spotten, mit Elan auf den richtigen Weg lenkten. Ebenso billigte er meine Fehler, meine Schwächen und meine schlechten Eigenschaften, beispielsweise Eifersucht, Ungeduld oder unhöflich starke Neugier. Aber wenn er mich doch sowieso in einen Ausnahmezustand versetzte, wie sollte ich keine Eifersucht in mir beherbergen? Ungeduld, wann unser Verhältnis zueinander sich um einen Schritt erweiterte? Und wie sollte ich nicht wissenshungrig das erwarten, was er vielleicht früher oder später mit mir ausprobierte? Das Verlangen danach, nach ihm, nach seinen sicheren Armen zu unterdrücken, dazu fehlten mir Wille und Kraft.
    Plötzlich lagerten sich zwei sanfte Hände auf meine, verschränkten die Finger in den meinen, tiefes Blau streichelte meine frierenden, bloßen Arme. Jemand versuchte, indem er sich hinter mich kniete, mir wenigstens einen Bruchteil der eingebüßten Temperatur wieder zu geben. Ein gewisser Widerstand positionierte sich an meinem in dieser Haltung gekrümmten Rücken, und anhand der Behutsamkeit, mit der diese Person sich an mich schmiegte, wusste ich ohne Zweifel, um wen es sich dabei handelte. Ihn. Sein Atem strich an meinem Hals entlang, mein Pulsschlag erhöhte sich um einige Level und es verabreichte mir einen enormen Adrenalinschub, während sein Kopf sich vorsichtig an meinen lehnte und die Krempe seines Hutes an mein blaues Haar stieß. Mein Herz vollführte einen gewaltigen Satz, ergriff doch weiterhin stattliche Zufriedenheit von mir Besitz, sobald er mir eine seiner Berührungen widmete, betroffene Areale meines Körpers fingen förmlich Feuer, nichtsdestotrotz warf heute mein Kummer einen finsteren Schatten darüber.
    Unsere Atmungen vereinten sich zu einem einzigen, regelmäßigen Rhythmus, jedenfalls solange, wie ich mein Schluchzen zu kontrollieren vermochte. Meine salzigen Geschenke der Trauer fanden nun den Kontakt zu seinen Handrücken. Gott, ich erschien ihm bestimmt gleich einem nervigen Kind, das aufgrund irgendeiner Winzigkeit, die ihm nicht passte, herum jammerte. Wieso geschah mir das immer wieder? Ich war nicht mehr so jung wie alle dachten, sie weilten bezüglich gar nichts in irgendeiner Kenntnis. Ich hatte ihm sämtliche Details von mir offenbart, hatte ihm meine Unschuld geschenkt, und dennoch gelang es mir nicht, meine Lebenslage erwachsen, reif und angemessen zu regeln. Wieso ertrug er mich Balg so lange?
    „Aurore, vor was wolltest du fliehen?“, flüsterte er mir zärtlich ins Ohr, trotzdem registrierte ich eine große Besorgnis darin. Erneut verursachte ich ihm Gram, mein Selbsthass reifte ins Unermessliche, meine Augen begannen zu schmerzen, weil ich sie so fest zukniff, und die Fülle meiner Tränen schmälerte sich dadurch keineswegs.
    Ich rechnete es ihm hoch an, dass er mir Zeit gab, mich zu beruhigen. Meine Mutter redete in solchen Momenten immer ohne Unterbrechung auf mich ein, ich sollte sagen, was mich bedrückte, endlich mit der Heulerei aufhören und ihr alles erzählen, damit sie das Problem lösen könnte. Aber manchmal funktionierte das nicht von einer Minute auf die andere, man benötigte eben mehrere Anläufe oder nur jemanden, an dessen Schulter man alles fließen lassen konnte. Genau so jemanden verkörperte Bernard für mich.
    „Ich… du… „, stotterte ich wimmernd, es dauerte, bis ich mich einigermaßen gefangen hatte und in der Lage war, gescheite Sätze zu entgegnen. „Es… gibt keinen Grund mehr, zusammen weiter zu… zu reisen. Sämtliche Arenaleiter sind… Team Galaktik ist zerschlagen, unser Ziel folglich erreicht…“ Ich schluchzte erneut. Irgendwo hatte ich von Anfang an gewusst, dass dieser Tag käme, aber nicht so schnell, so unangekündigt, unvorhersehbar. „Was solltest du dann noch mit mir anfangen?“
    „Aurore… denkst du nicht, ich hätte das Syndikat zur Not allein auflösen können?“ Ich überlegte nicht lange, bis ich die Antwort darauf fand. Natürlich hätte er das geschafft, seine Pokemon waren bestens trainiert, und Bernard selbst ein hervorragender strategischer Kämpfer, die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage betrug weniger als ein Prozent. Ich bekundete meine Antwort mittels eines zögerlichen Nickens. „Siehst du, warum habe ich dich denn trotzdem in meinem Umfeld haben wollen?“
    „Weil du kein unhöflicher Grobian bist.“, platzte es aus mir heraus, eigentlich ungewollt, im Nachhinein jedoch meiner Meinung nach die einzig logische Erklärung. Er war nicht die Sorte von Mann, die zu einem Mädchen frivole Worte sagte, beispielsweise, dass sie bloß eine Klette darstellten und im Idealfall gleich das Weite suchen sollten, zumindest hatte er sich in meiner Gegenwart niemals so verhalten. „Sonst reise ich ausschließlich, um an Wettbewerben teilzunehmen. Sowas wie mich erträgt man doch nicht… interessiert dich nicht im Geringsten… mit so jemandem wie mir zu reisen…“ Meine Stimme verlor mit jeder Silbe an Lautstärke und Kraft, zum Schluss nuschelte ich meine Aussage nur noch vor mich hin. Nichts belastete mich mehr als die Vorstellung, in irgendeiner Stadt leben zu müssen, ohne seinen Aufenthaltsort zu kennen, oder zu wissen, was er gerade tat; ohne seine melodische Stimme zu hören, die mir süße Komplimente zuflüsterte; ohne sein Gesicht morgens als erstes zu erblicken, gleichsam als letztes Bild, bevor ich mich in nächtliche Träume stürzte, denen er hoffentlich beiwohnte. Leugnen ließ es sich nicht mehr, ich… ich liebte ihn.
    „Oh, Aurore…“ Seine Finger umfassten gänzlich meine Hände, er führte sie samt meinen Armen vorsichtig zu meinem Bauch und schlang sie im Einklang mit seinen um diesen, verwandelte unsere Pose in eine innige Umarmung. „Nichts täte ich lieber, als mit dir die Regionen zu erkunden… wenn du nicht bei mir bist, dann…“ Er festigte seinen Griff um und kuschelte sich etwas dichter an mich, ehe er mir im Anschluss die drei magischen Worte schenkte, denen es nicht gelungen war, meine Lippen zu passieren.


    [/tabmenu]

    Haaach, also irgendwie hab ich es total verschwitzt, dir hier einen Kommentar zu hinterlassen :o Weil ich ja gerade erst einen geschrieben hatte und dann kam sofort das nächste Chapter und dann hatte ich ehrlich gesagt nicht so große Lust ^^" Aber nun, husch husch, ran ans Werk ~
    Mir fällt auf, positiv, dass du den Dreh mir der Umgebung anscheinend wirklich langsam raus hast, und das muss ich natürlich loben. Okay, es sind nicht die schönsten Wiederholungen, die Sätze klingen etwas stockend und beinahe erzwungen, aber man kann ja nicht alles haben. Ich rechne es dir ja schon hoch an, dass du allgemein versuchst, mehr die Umgebung zu beschreiben. Dadurch kann man sich nämlich wesentlich besser in die Situation hinein versetzen und vielleicht hast du es ja auch bemerkt, deine Kapitel werden länger :D Auch scheint mir, dass du versuchst, mehr auf Gestik und Gefühle der Protagonisten einzugehen. Das mit dem Würgereflex bei Karadonis wäre mir ansonsten nie in den Sinn gekommen, aber jetzt, wo du es so beschreibst, finde ich das nur logisch. Klar, sie sind schon lange Agenten und haben sicherlich bereits viele Leichen gesehen, bei einem Pokemon allerdings, das noch lebt und dem drei Besenstiele im Körper stecken, ist das schon etwas anderes. Ich glaube, ich hätte da genauso reagiert, wenn der Schock an sich mich nicht eingenommen hätte ^^" Mittels solcher Beschreibungen stellst du auch einen Bezug zum Leser her, wie du siehst bin ich dank deiner Schilderungen viel besser in der Situation drin und kann sie mir auch besser vorstellen. Du machst das schon gut, weiter so :> Was mir nur etwas seltsam vorkommt, ist die Tatsache, dass die Besenstiele Pixi irgendwie stützen. Wie genau stecken die denn in ihr drin? Reichen die wirklich bis zum Boden oder haben die sich da am Tisch verhakt? Bei solchen "Problemen" könntest du beim nächsten Mal ruhig noch ein oder zwei Sätze ergänzen, einfach, damit keine Fragen aufkommen oder im schlimmeren Fall sogar Missverständnisse.


    Mit der einen Hand hält er sich das Handy ans Ohr, mit der anderen fängt einen Bluttropfen ab, der aus Pixis Mund seinen Weg zum Bauch suchen wollte


    Der Satz gefällt mir am besten bei deinem Kapitel, muss ich sagen ^____^ Sowohl von der Formulierung her, als auch einfach von seinem Vorhandensein hätte man das in deinen ersten Chaptern niemals erwarten können, wage ich zu sagen. Von daher kann man wohl auch sagen, dass du dich bei Wortwahl etwas verbessert hast und teilweise schon mehr Wert auf Formulierungen legst. Nicht unbedingt bei der Umgebung, mit der freundest du dich ja erst langsam an, aber schon bei den Gedanken und auch bei den Gefühlen. Was mir bei letztem Aspekt etwas gefehlt hat, waren eben die Gefühle auf dem Flur, während Lohgock und Karadonis zum Lehrerzimmer schleichen. Da war nicht die übliche Spannung vorhanden, die du ansonsten so gut erzeugst, nicht der Nervenkitzel oder, ja, das Warten auf ein unerwartetes Ereignis und der Schreck dabei. Weiterhin hättest du Karadonis' Kindheit da noch weiter ausführen können. Er sagt ja schon, er sei in diese Schule gegangen, Lohgock hätte es an der Stelle doch sicherlich interessiert, mehr darüber zu erfahren. Schließlich ist Karadonis ja sein Partner und normalerweise erzählen sich diese fast alles. Du kannst es allerdings genauso gut noch im nächsten Kapitel unterbringen, dass Lohgock da mehr über Karadonis' Kindheit erfahren möchte und ihn nochma darauf anspricht. Auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, dass dein nächstes Chapter dadurch etwas länger würde, indem du Karadonis etwas erzählen lässt. Eine besonders tolle/fröhliche/traurige Situation bietet sich da doch an, ein Tag, der für Karadonis damals wichtig war und ihm in Erinnerung geblieben ist. Doch so viel dazu.
    Gegen Ende hatte ich von den Beschreibungen her etwas das Gefühl, du hättest die Lust verloren, gerade an den Umgebungsbeschreibungen ^^" Irgendwie war das dann ja wirklich nur noch runter gerattert, bei den vorigen Beschreibungen steckte wenigstens noch ein wenig Mühe drin... nun gut, das sei dahin gesagt, achte einfach drauf, bei deinem Schreibniveau bis zum Schluss durchzuhalten und nicht schlapp zu machen, sobald das Spannendste geschrieben ist. Was dir wiederum gelungen ist, der Cliffhanger, wie eigentlich immer :3 Der Mörder scheint noch im Haus zu sein... ich hab ja schon so ne Idee bzw zwei Möglichkeiten bei diesen, wenn ich ehrlich bin, und ich bin gespannt, ob sich meine Vermutung bewahrheitet :D Außerdem möchte ich noch sagen, ich finde deine Farbwahl bei Boden und Wänden echt genial x3 Grüne Holztüren, sowas hab ich noch nicht gesehen, echt super :D Und was ich natürlich noch loben muss ist deine Rechtschreibung, du hast nicht einen einzigen Fehler ~


    LG

    Schattenseele ~

    Hui, wieder eine neue Geschichte, da muss ich doch gleich kommentieren :D Eine Liebesgeschichte soll es sein, und ganz ohne Stilmittel? Nein, das geht nicht, und ich sage dir, ich habe sogar welche gefunden ^___^
    Eine Liebesgeschichte über Regenschirme. Als Erstes kommt einem nun der Gedanke, dass zwei Regenschirme sich ineinander verlieben und du aus der ganzen Geschichte eine riesige Personifikation machst, in der Gegenstände leben und genau wie Tiere sprechen können. Aber, wie ich das bereits von deinen Werken kenne, kam es natürlich anders, als ich es erwartete, und es handelte doch tatsächlich von der Spezies Mensch.

    Er flog ungeschickt, ungelenk, landete kurz am Boden um dann seine Reise direkt weiter fortzusetzen. Der Wind spielte sprichwörtlich mit ihm. Lies (Ließ) ihn mal nach links und mal nach rechts gleiten. Gelegentlich ließ er ihn einen Salto machen oder senkrecht nach oben steigen. Als ihm plötzlich jemand sein Spielzeug wegnahm.


    Mir gefällt es, dass du hier so kurze Sätze hintereinander bildest (nennt man das nicht auch parataktisch?). Das verdeutlicht die Unruhe, die bei dem Unwetter draußen herrscht, der Unfrieden, das Durcheinander, das der Wind dort stiftet und gleichzeitig die Willkür, die in seinen Taten liegt. Ich mein, du beschreibst ja selbst, dass er den Regenschirm ma so und ma anders tanzen lässt, wie es ihm gerade beliebt und damit greifst du prinzipiell genau das auf, was auch die wichtigste Eigenschaft an miesem Wetter bzw am Wind ist. Nämlich, dass er unberechenbar ist und man nie weiß, wie seine nächsten Vorhaben aussehen. Zuvor gefällt mir auch, dass du Bezug auf das Fernsehsignal nimmst, dadurch kann sich der Leser noch besser in die Lage des Erzählers hinein versetzen. Denn wer kennt es nicht? Gerade läuft ein spannender Film im TV, der Höhepunkt des gesamten Handlungsstranges und dann macht einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung -__- Mir fällt auf, jetzt, da ich das so schreibe, dass bei einem Großteil deiner Geschichten etwas sehr Persönliches mitspielt, eine gewisse Subjektivität, Eigenempfinden. Vielleicht ist es gerade das, was mich dabei so fasziniert und mich wirklich mit Begeisterung dazu verleitet, deine Werke zu lesen und zu kommentieren, wer weiß. Auf jeden Fall finde ich es erstaunlich und wirklich außerordentlich, wie es dir gelingt, den Leser auf deine ganz eigene Art und Weise anzusprechen, ihn in seine Sichtweise zu verleiten und dennoch eine unterhaltsame und keineswegs langweilige Geschichte zu liefern. Bravo, ehrlich :>
    Aber weiter im Text.

    Ihre Haare tropften (troffen?) nass von der Stirn und die durch und durch feuchte Jacke flatterte um ihren Körper. Sie sah den Mann und die Überbleibsel ihres Schirms in seiner Linken. Sogleich kam sie zu ihm um ihm den Leichnam des tapferen Soldaten abzunehmen. Alle vier flüchteten sich unter einen nahen Pavillon, hinaus aus meinem Blickfeld.

    Bei dem "tropfen" und meiner Verbesserung bin ich mir zugegebenermaßen unsicher, da erscheinen mir beide Worte irgendwie sinnfremd. Also bleibt es dir ma überlassen, wie du es machst, ich geb nur meine Meinung ab ~ Genial finde ich die Sache mit dem "Leichnam des tapferen Soldaten". Ich bin von dieser Personifikation so dermaßen begeistert, schlichtweg, weil sie dir im Bezug auf einen Regenschirm eingefallen ist, den man im Grunde niemals so bezeichnen würde, ich zumindest nicht :D Du siehst hier die Personen, sowie die Regenschirme wahrhaft als Individuen an, wie man dem letzten Satz des Zitates ja auch entnehmen kann. Und natürlich weiß man, dass Schirme an sich nicht flüchten können, es sei denn, es wurde von Kräften wie dem Wind veranlasst :> Spontan würde ich sagen, du hättest in dem Augenblick, als die Frau den Regenschirm wieder an sich nimmt, noch ihre Mimik beschreiben können, und vorher einfach ganz pauschal ihre Haarfarbe, wäre ja lediglich ein einziges Adjektiv und würde nicht so viel an deiner Geschichte verändern. Einfach nur, ob sie erleichtert war, traurig, ob sie vielleicht sacht gelächelt hat, etwas in der Richtung. Bei dem Mann dasselbe. Wieso sollte man einen solchen Regenschirm denn festhalten? Hat er die Frau schon vorher gesehen oder tut er sowas immer, wenn er verlorene Gegenstände entdeckt? Zum besseren Verständnis wäre das als Ergänzung nicht schlecht gewesen.
    Und so langsam wird mir auch klar, wieso du zwischen einer Liebesgeschichte zwischen Regenschirmen (wie oft hab ich das schon geschrieben? xD) sprichst, naja, teilweise. Du verleihst ihnen ja beinahe wirklich eine eigene Persönlichkeit, so, wie du sie hier beschreibst, als wohnte ihnen Leben inne, als wären sie in der Lage, zu gehen, fast zu denken. Von dieser Perspektive habe ich derartige Gegenstände noch nie betrachtet und ich finde es toll, dass du diese Sichtweise in deiner Geschichte aufgreifst. Von daher kann ich nicht behaupten, das sei dein schlechtestes Werk bisher. Nun, es behandelt keine Problemsituation, wie es normalerweise in Kurzgeschichten der Fall ist, doch deine Geschichten verfügen allgemein über etwas Interessantes. Es liest sich locker, leicht und es handelt sich eigentlich jedes Ma um Alltagsszenen. Sprich man fühlt sich allein schon durch das Thema angesprochen. Ob nun alle Kriterien erfüllt sind oder nicht, Herrgott, eine Geschichte kann doch trotzdem gut sein :o Mach dir da nicht so viele Gedanken ^____^
    Du greifst am Ende nochma den nächsten Tag auf, um die Geschichte zu einem hier erst angedeuteten Ende zu führen. Denn da sind sie ja noch nicht wirklich zusammen, hm? Das sagst du ja wirklich explizit erst im nächsten Abschnitt und das ist imo auch gut so. Bei der Situation, in der die Frau so lacht, kann man sich ja noch einige Gedanken dazu machen. Man könnte sich fragen, wie lange es gedauert hat, bis sie zusammen kamen oder wieso sie durch so einen beinahe banalen Zwischenfall dann letztlich zueinander gefunden haben. Man sagt ja, sowas passiert einfach, ohne sonstige Einflüsse, dennoch erscheint es mir nach wie vor etwas unwahrscheinlich. Dies ist aber gar nicht schlimm, deshalb macht man sich ja Gedanken dazu x) Und irgendwie ist dein Szenario da ja schon süß, sie wären sich voraussichtlich nie begegnet, hätte er nicht den Regenschirm festgehalten... und so entscheidet eine kleine, vielleicht im Affekt oder unbewusst getätigte Handlung über den Werdegang der Gefühle ^___^
    Insgesamt kann ich also sagen, dass mich auch dieses Werk wieder begeistert hat. Zugegeben, die Kriterien waren nicht erfüllt, aber es tut auch gut, manchmal eine erheiternde Geschichte zu lesen, anstatt ständig diese zum Negativen tendierenden Kurzgeschichten, wie es ja in der Regel der Fall ist. Mach bitte weiter so, Rechtschreibung und Formulierungen wie immer top, ich habe auch in meinem Kommentar ja kaum meckern können :> Das Einzige, was mich stört, ist, dass mein Kommentar dadurch so kurz ist ~


    LG


    Schattenseele ~

    Kapitel 2: Because his hands know



    || Talk to myself again, all alone, on my own

    Walk by the shame again, just to see what people see ||


    ~ One Republic - Sleep



    Sein hölzerner Schreibtisch samt zahlreicher, aufgeschlagener Wälzer begrüßte ihn herzlichst, als Shohei sich seufzend an eben diesen setzte, um der letzten Tätigkeit des heutigen Tages nachzugehen. Großartige Lust dazu verspürte er wahrlich nicht, nein, seine Gliedmaßen sehnten sich schon so sehr nach der Sanftheit von Matratze und Kissen, dass er sich vom Verstand her eine Obermacht verschaffen musste, um dem Drängen seiner Hülle nicht Folge zu leisten. Im Normalfall gehörte er halb zur Sorte der Materialisten, die das Regime ihres Körpers bevorzugten, und halb zur Sorte der Idealisten, die ihrem Geiste die völlige Kontrolle über jegliche Handlungen zuwiesen. Erste Variation offenbarte sich meist in Gegenwart seiner wunderschönen Freundin, die Reaktionen seiner Nerven und Muskeln überwältigten ihn dann meist von allein, sodass der Denkapparat sich eher im Hintergrund seines Bewusstseins einrichten musste und er fast ausschließlich intuitiv und instinktiv vorging. Er beobachtete ihre Gestik, ihre Verhaltensweisen, um sich daraus ungefähr zu erschließen, was sie begehrte, und entsprechend zu versuchen, sie auf die eine oder andere Art und Weise zu berücksichtigen beziehungsweise sie vollends zu erfüllen. Was andere Personen dann von ihm zu halten vermochten, das interessierte ihn wenig. In solchen Augenblicken fokussierte Shohei seine Konzentration auf sich selbst und sie, dem Mädchen, dem er sein Herz geschenkt, es an sie verloren hatte. Hielt sie sich nicht unmittelbar in seiner Nähe auf, regierte sein Geist über seinen Körper, und selbst wenn er an sie dachte, so änderte dies nichts an seiner logischen Deduktion, sei es bei Rätseln, bei der Arbeit oder bei sonstigen Matheaufgaben. Eine bloße Fantasie reichte den Hormonen in seinen Venen nicht, um anzuschlagen, sie benötigten ihre wahrhaftige Gestalt für ihre Ausschüttung. Shohei war darüber mehr als froh, immerhin befand er sich seiner Einschätzung nach in dem Alter, in dem man die ständigen perversen Vorstellungen hinter sich gelassen hatte und meist relativ rational denken konnte, im Gegensatz zu einigen Jahren zuvor. Jede noch so kleine Aussage beinhaltete dann eine gewisse Zweideutigkeit und man kam nicht umhin, seine Überlegungen mit einem indirekt Sex betreffenden Thema zu verknüpfen. Für den Augenblick ganz lustig, nur für Außenstehende mutierte derartiges Verhalten mit der Zeit zu einer nervigen Qual. Nicht unbedingt Scham oder einem Gefühl der Bloßstellung, sondern einfach zu einem ständigen Begleiter, der einem die letzten Nervenzellen der Geduld ruinierte. Machte nicht jeder einmal in seinem Leben diese Erfahrung? In pubertierenden Klassenverbänden ein häufiges Phänomen, sogar ein „Soll ich dich durchlassen“ als Frage formuliert rief hierbei anstößige Gedankengänge hervor und man hörte nicht auf, sich via Stöhnen und abfälligen Blicken zu beklagen. Oder man entschied sich, es mit einem lockeren Lächeln schweigend zu akzeptieren und zu hoffen, dass diese Phase des Lebens schnellstmöglich vorbei raste.
    Es schien, als waren sowohl er selbst, als auch sein Bett zwei gegensätzliche Magnetpole, die es auf jeden Fall galt zu vereinen, kostete es, was es wollte. Stünde er jetzt auf, in der Hinsicht spross völlige Sicherheit in Shoheis müdem Verstand, täten seine Gliedmaßen nicht mehr einen einzigen Schritt für ihn, sofern seine Vorgaben mit irgendeiner Form von Arbeit zusammenhingen. Und das entsprach zweifelsohne der Realität, denn aus schlechteren Erfahrungen wusste Shohei, dass Matheaufgaben nicht spontan während der Nachhilfestunde im Kopf erblühten, und es eine Notwendigkeit verkörperte, entsprechende Vorbereitungen zu treffen. In der ersten Zeit nach Einschwenken in diesen Berufszweig hatte er, von Faulheit beeinflusst, häufig ohne eine Idee vor seinen Schülern gehockt, wie man die nächsten eineinhalb Stunden oder mehr verbringen, sie folglich quasi totprügeln sollte. Damit endete die erste Schicht, man hatte im Grunde bestenfalls einen guten und kompetenten Eindruck erzeugt und erhielt trotz mangelnder Leistungen Geld. Damals hatte das mit Shoheis Muster von einem scheinbar utopischen Dasein übereingestimmt, geprägt unter anderem von Bequemlichkeit, fehlender Disziplin und einer Schmarotzern ähnelnden Attitüde. Solange, bis sein schlechtes Gewissen ihm einen Strich durch seine nahezu perfekte Rechnung zu ziehen gedachte. Dass dergleichen in ihm ein Zuhause fand, etwas, das man Schuld nannte, wäre ihm nicht im Traum eingefallen. Klar, Empfindungen zeichneten jeden Menschen, und er besah seine Wenigkeit nicht als Ausnahme, nichtsdestotrotz waren sie so plötzlich aufgetaucht, ohne eine Chance, sich rechtzeitig zu wappnen. Gerade deshalb hatten sie wohl auch so massive Wirkungen an Shoheis Gemüt verursacht, wie der junge Mann im Nachhinein realisierte. Nie zuvor war er in den Genuss eines ähnlichen Zustandes gekommen, nie zuvor hatte ihn eine dem verwandte Emotion zur Raison gebracht, ihm das vergolten, was er an Fehlern begangen hatte, egal, ob mit Hintergedanken oder im Affekt. Denn solche Erlebnisse vererbten dem in der jeweiligen Situation Angeklagten Narben, die den weiteren Werdegang in die richtigen Bahnen lenkten – meistens. Angeblich lernte man ja aus seinen Fehlern und wuchs an Erfahrungen, sofern man die Konsequenzen seiner Taten billigte, sich deren Falschheit bewusst machte, in einem bestimmten Grade darunter litt. Shohei symbolisierte nicht den besten Beweis, dafür jedoch einen, an dem so man anderer sich ein Beispiel oder sich ihn zum Vorbild nehmen sollte, denn ihm war es immerhin erfolgreich gelungen, sein üblicherweise törichtes Verhalten umzustrukturieren. Vor knapp zwei Jahren noch zu recht wenig nütze, besaß Shohei inzwischen ein so großes und stämmiges Pflichtbewusstsein, in Bezug auf eigene Ansprüche und gesellschaftliche Erwartungen, dass es ihm trotz Anstrengungen und manchmal zehrender Bemühungen Freude und Genugtuung bereitete, die Erfolge seiner jungen Schützlinge zu beobachten. Ihre strahlenden Gesichter, wenn sie ihm eine gute Note präsentierten oder zumindest eine bessere als im Normalfall, ihre Begeisterung, das Wachsen ihres Selbstwertgefühls, all dem wohnte nach Shoheis Überzeugung ein zauberhafter Wert inne, kostbarer als jeder Silbertaler.
    Besonders vor Klausuren besuchten die Kinder und Jugendlichen ihren Lehrer sehr oft, um bereits Gelerntes zu wiederholen, es zu vertiefen oder sich von ihm schlichtweg Mut zusprechen zu lassen, ein Großteil benötigte diesen dringend. Der Druck von Seiten der Lehrer, gepaart mit dem aus dem eigenen Elternhaus veranlasste die Schüler fast zwanghaft dazu, den persönlichen Leistungsmaßstab zu hoch und damit ihre Vernunft schachmatt zu setzen. Sie übten und übten und übten, wenngleich sie längst bewiesen hatten, wie gut sie denn Stoff beherrschten, was wiederum wachsende Unsicherheit erzeugte. Man zweifelte an der tatsächlichen Einfachheit der Rechnungen. Redete sich ein, man mache während der Kompetenzkontrolle ohnehin nichts als Fehler und schenkte dem Faktor Können kaum wahrlichen Glauben. Durch jenen Irrtum des Gehirnes entstanden dementsprechend schlechte Noten, eben weil die retardiert eintretenden Bedenken das eigentlich vorhandene Wissen verschleierten und man schließlich nicht einmal mehr simpelste Rechnungen zu vollführen imstande war. Warum der Kreislauf mangelhafter Zensuren exakt diese Wendung für sich wählte, die Frage spukte Shohei kontinuierlich im Kopf herum, und doch fand er keine Antwort darauf. Prinzipiell, in der Theorie resultierte aus Masse an Übung ein analog gutes Ergebnis, oder nicht?
    Seine Gedanken drehten sich innerhalb seines schmerzenden Hauptes. Je forcierter er versuchte, Ordnung in seinem Gemüt zu schaffen, desto chaotischer geriet alles in- und durcheinander. Nichts fügte sich mehr zu einem logischen Konstrukt, sogar seine innere Stimme, mit der man ja sozusagen unbewusst einen inneren Monolog führte, sobald man sich der Philosophie widmete, versagte inzwischen ihren Dienst. Ein gescheiter, grammatikalisch korrekter Satz näherte sich mehr und mehr der Unmöglichkeit an, es entwickelte sich zu einem Projekt gleich dem Zählen von Grashalmen oder dem Harken von getrocknetem Herbstlaub mit Hilfe einer Kuchengabel. Irrsinnig. Sein Kopf pochte im Rhythmus seines langsam in den Schlafzustand wandernden Pulses, dröhnte, drohte, jeden Augenblick zu explodieren, sollte er sich dem Verlangen des Bettes und des Traumreiches nicht beugen. Sein Kreislauf stellte sich auf die zyklische Regelmäßigkeit des Schlummerns ein, ohne dass er etwas dazu beitrug, es geschweige denn wollte, sämtliche Lebensfunktionen fuhren ihren Dienst auf ein Minimum herunter, darauf bedacht, sich das von ihnen Gewünschte wenn nötig mit Gewalt zu besorgen.
    Mit der linken Hand fuhr Shohei sich durch sein rabenschwarzes Haar, er verlieh seinen strubbeligen Strähnen ungewollt mehr Volumen, man könnte vermuten, er wäre just seinem ersehnten Schlafdomizil entsprungen, in Begleitung einer beinahe erwachsenen Dame, die ihm in der letzten Nacht einiges abverlangt hätte. Er kniff, sich tadelnd, seine aufgrund der Müdigkeit matten Augen zu, sein Rot würde erst am nächsten Tag wieder erleuchten, wenn der Ruhe gefrönt und der Fantasie währenddessen verfallen worden wäre. Aber er hatte unglücklicherweise an seine geliebte Geneviève gedacht, und unverzüglich gesellte sich zu seinen Kopfschmerzen seelische Pein. Die Lider geschlossen rief er sich ihr lächelndes Antlitz ins Gedächtnis, ihre strahlend funkelnden Saphire, die man allgemein als Augen bezeichnete, ihr langes, volles, braunes Haar, mit einem angenehm dezenten Shampooduft versehen, bei dem man sich wahrheitsgetreu in die jeweilige Atmosphäre hinein geworfen fühlte: Ein Feld aus Lavendel, ein Sandstrand samt Meeresbrise, ein Garten voller Früchte – beinahe jeden erdenklichen Ort, an dem man seine Sinne genießen konnte, hatte man mittlerweile in eine Form von Reinigungsutensil verwandelt. Nicht gerade extraordinär, dennoch verfehlte es seine Wirkung keineswegs. Er wollte sich die Täuschung dieses Scheins so lange wie möglich aufrechterhalten, denn noch erlaubte man ihm, sich dem hinzugeben. Noch. Noch war sie mit ihm liiert, noch führten sie eine Art von Beziehung, und das, beschloss Shohei in einer Nanosekunde der Geistesgegenwärtigkeit, ließe er nicht unausgebeutet an sich vorbei streichen.
    Eilig, bevor allzu pessimistische Gedankenteufel ihm das ausredeten, es vermasselten und sein letztes Fünkchen Glückseligkeit im Keim erstickten, kramte er sein Handy aus seinen Unterlagen hervor. Kein teures Modell der beliebtesten Marke, nur ein silbernes Klappteil der Sorte Motorola, dessen Speicherplatz kaum für dreißig Nachrichten ausreichte, von sonderlich vielen Bildern oder Videos ganz zu schweigen. Viele besaßen es, aber Shohei störte diese Tatsache nicht. Hauptsache, man erreichte ihn irgendwie neben seinem Festnetzanschluss. Für einen anständigen Computer samt Internetanschluss verdiente er nicht genug Geld im Monat, musste er ja zu Zeiten der dauerhaft stabilen Wirtschaft sowieso auf so einige Luxusgüter verzichten, und für einen alleinlebenden jungen Mann lohnten sich diverse Extraanschlüsse einfach nicht. Mal davon abgesehen, dass er alle relevanten Informationen aus Nachrichten von Radio oder TV erfuhr und Langeweile stellte ohnegleichen eine Seltenheit dar. Miete, Nahrung, ab und zu Freizeit, Kleidung, Strom, Wasser, Steuern, Versicherungen und noch mehr, insgesamt eine ordentliche Summe, die man vermeiden sollte zu unterschätzen. Ob der übrige Betrag ein menschenwürdiges, angemessenes Existenzfundament ermöglichte, darüber ließen sich stundenlange Debatten ausfechten, und letztlich kam man doch zu keinem Ergebnis. Im Grunde beinhaltete eine solche Existenz ja auch die Teilhabe an sozialen Interaktionen und gesellschaftliche Integration, Besuche in Kino, Theater oder anderen unterhaltsamen Institutionen eingeschlossen, aber wann verspürte Shohei schon die Lust dazu? Ebenso rar wie das Nichtstun in seinen Alltag eingriff. Und schritt man weiten Fußes auf festliche Anlässe zu, beispielsweise Geburtstage oder Jubiläen, so forderte dies häufig zusätzliche Enthaltsamkeit bei so mancher Lebensnotwendigkeit.
    Hier hatte der erste Dämon seine Nische gefunden, wo er eindringen, Shoheis Prinzipien aufwirbeln konnte. Ein feiner Riss im äußeren Gebilde, klein, kaum merklich, trotzdem reichte er als Eingangstor für Unsicherheiten aus. Langsam kroch das Höllenwesen in seine Venen, ließ sich durch seinen gesamten Körper treiben, bis es zum Gehirn gelangte, dem von Anfang an auserkorenen Ziel. Dort angekommen breitete sich der Feuerkrieger in so vielen Synapsen wie möglich aus, streute seine finstere Saat der Schwärze und der Skepsis aus, um im Anschluss nichts weiter tun zu müssen, als zu warten. Zu warten, bis dass die ersten Knospen seiner Samen sprossen und kurze Zeit später in vollendeter Boshaftigkeit erblühten. War sie, Geneviève, es wert, Schäden am eigenen Leib zu erdulden? Zu hungern, um sich ein einigermaßen adrettes Geschenk leisten zu können? Liebte er sie tatsächlich so sehr, obwohl es ihre Bestimmung verkörperte, aneinander zu scheitern? Seine Finger, die hastig eine Sms an sie verfassten, schienen die Antwort zu kennen.



    Morgen nach der Arbeit bei dir?
    Wir holen nach, was wir heute versäumt haben. Versprochen.
    Ich liebe dich.

    Shohei



    Er starrte eine Weile auf das Display seines veralteten Mobiltelefons, dachte darüber nach, ob er die Nachricht so abschicken sollte oder nicht. Machten die fehlenden Smileys es zu unpersönlich? Aber andererseits musste man auf jeden Fall damit aufpassen, ansonsten erweckte es den Anschein, als wären die getippten Zeilen nicht unbedingt ernst gemeint oder klangen erzwungen, und unter allen Umständen eine derartige Konversation beginnen, das lag nicht in seinem Interesse. Verniedlichten Smileys den Inhalt zu sehr? Schlussendlich behielt er den ersten Ansatz bei und drückte auf „Verschicken“. Jetzt war er nicht mehr in der Lage, seine Entscheidung, sie ein weiteres Mal zu treffen, abzuändern. Nicht, dass er es gewollt hätte, das nicht. Was ihm mehr Sorgen bereitete, war die Vorstellung einer Absage ihrerseits, eben aufgrund ihrer inzwischen entstandenen Distanz. Ein anderes mögliches Motiv, und Shohei verfluchte sich in seinem Wirrwarr aus Kopfweh und Müdigkeit für das Erwägen ähnlicher Perspektiven, böte zum Beispiel das Anbandeln mit einem anderen Jungen, jemandem, der in der ein oder anderen Weise über mehr Erfahrung oder talentiertere Fertigkeiten verfügte. Ein Vertreter des männlichen Geschlechtes, welcher die Angelegenheit nicht so sehr schleifen ließ; der die Sache richtig anpackte, ihr die Welt zu Füßen legte, diese vielleicht auch küsste, ihr jeden erdenklichen Wunsch von den Augen ablas und sie ihr ebenso selbstverständlich erfüllen konnte. Dieser jemand war bestimmt in reichem Hause aufgewachsen, hatte nie in finanziellen Nöten gesteckt. Gedankenverloren sank Shoheis brummender Kopf auf seine linke Hand, deren Ellbogen auf ein freies Stückchen seines zugemüllten Schreibtisches, und Selbstmitleid ergriff von ihm Besitz. Was besaß er schon, dass er ihr offerieren konnte, außer seiner innigen Zuneigung? Eine bescheidene Behausung, ein oder zwei Ausgehabende im Monat, sofern sein Budget das gestattete, das ein oder andere Feiertagsgeschenk, und weiter? Nichts. Gar nichts.
    Jedes Blinzeln symbolisierte nunmehr eine Gefahr für den Jungen, denn am liebsten würden seine Lider in dieser angenehmen Position verharren, bei der sie ihrer Aufgabe, ihrer Daseinsberechtigung Respekt zollten und Shoheis Augäpfel in wunderschöne Düsternis oder zumindest in Abgeschiedenheit vom Rest der Welt tünchten. Die helle Schreibtischlampe, sie befand sich zu weit weg von Shohei, um sie auszuknipsen, und vollbrachte prinzipiell gerade ihren täglichen Dauerbetrieb, verhinderte gekonnt gänzliche Finsternis, unterdrückte das Ausschwärmen ihrer wohltuenden Schatten und die Aggressivität, welche mit voranschreitender Uhrzeit in ihm brodelte, hätte ihn fast siegreich dazu verführt, besagte Lichtquelle quer durch den Raum, sprich mitten durch sein angrenzendes Wohnzimmer, an die Wand zu schleudern. Sein Arbeitszimmer war nicht einmal ein wirkliches solches, lediglich ein in die Ecke geschobener Schreibtisch mit dazu gehörigem Stuhl, ohne dass eine Wand oder Ähnliches den Bereich vom wahren Wohnzimmer abtrennte. An der eierschalenfarbenen Wand klebten vielerlei Notizzettel, deren Sinn und Bedeutung dem Nachhilfelehrer im Nachhinein schleierhaft erschienen, er sich jedoch nicht bequemen wollte, sie wegzuwerfen. Unzählige Telefonnummern von Nachhilfeschülern, Adressen, Visitenkarten, alles das, was sich im Laufe einiger Jahre so ansammelte. Einen Großteil der Schreibtischfläche nahmen Lehrbücher ein, eines nach dem anderen hatte er sich zugelegt, beinahe zwingend notwendig für seinen Beruf, sofern man nicht über Internet und einen funktionstüchtigen Drucker verfügte, so wie er. Darum verstreut tummelten sich etliche Papierfragmente, mehr oder weniger ausfüllend beschriftet, glänzte auf einigen von ihnen lediglich Überschrift samt Datum in der oberen rechten Ecke. Und wenn man etwas unter der Schicht des Holzverarbeiteten stöberte, entdeckte man eventuell sogar einen Locher und einen Tacker, das hieß, sofern diese nicht längst in einer der Schubladen des Tisches verschwunden waren und Shohei sich nicht mehr erinnerte, sie je an eine andere Stelle verfrachtet zu haben. Aber Shohei fand, eine kahle Wand verkörperte nicht gerade den Inbegriff der Schönheit, und solange er einigermaßen den eigenen Überblick über den Papierkram behielt, oder eben auch nicht, schimpfte ja niemand. Seine Wohnung, seine Regeln, naja, was das Innere der von ihm gemieteten vier Wände betraf jedenfalls.
    Seine Arbeitsstation improvisiert, und ja, nicht sehr professionell, allerdings erachtete sein Benutzer das als einigermaßen akzeptabel. Selten nur grüßte Besuch persönlich, außer Geneviève, wenn es ihm gefiel, musste man nichts an Gewohntem ändern.
    Grummelnd wandte Shohei sich seinen willkürlich gewählten Mathebüchern zu. Je zügiger er das hier abschlösse, sprach er aufmuntern zu sich selbst, desto eher dürfte er sich dem heiß begehrten Schlafe ergeben. Seine brünette Freundin hatte noch nicht geantwortet, wahrscheinlich träumte sie sich bereits in wildeste Abenteuer, deren genaue Abläufe sich auszumalen der junge Erwachsene tunlichst vermied, und würde seine Nachricht erst morgen bemerken. Er nähme am nächsten Tag auf jeden Fall sein Handy mit, hämmerte er sich schmerzhaft in seinen Kopf, damit er diese Gelegenheit, ihr zu begegnen, ja nicht misste. Und in der Zwischenzeit könnte er seine immer noch unerledigte Arbeit beenden.
    „In Ordnung, morgen sind erst vier Schüler bei mir, mit denen ich eineinhalb Stunden arbeite. Dann habe ich eine halbe Stunde Pause, im Anschluss zwei Schülerinnen und direkt danach drei aus der Oberstufe …“, murmelte er leise vor sich hin, um wenigstens ein kleines Fünkchen Konzentration aufzubauen. Bei jedem separaten Wort erreichte die Schmerzebene seines Hirnes ein neues, höheres Level, was er jedoch getrost zu ignorieren versuchte. Bevor er das hier nicht mit reinem Gewissen abgehakt hatte, fände er heute keine Ruhe, soviel war sicher, und egal, wie viel Aufwand und Leid es ihn noch kostete, Shohei ginge nicht zu Bett, ehe dieser Kleinkram nicht abgeschlossen war. „Drei der vier besuchen dieselbe Klasse. Das heißt, sie können auch dieselben Aufgaben bearbeiten… dann gebe ich denen ein paar Gleichungssysteme, um die verschiedenen Verfahren zu trainieren. Und mein Einzelschüler muss sich mit Brüchen auseinander setzen…“ Wie in Trance notierte der Schwarzhaarige rasch einige Seiten aus Büchern, sowie Aufgaben, die sich mit dem jeweiligen Thema befassten. Für sich selbst rechnen würde er sie, während auch seine Schützlinge sich damit beschäftigen, so viel Zeit nähme das bei seinem ausgeprägten mathematischen Verständnis garantiert nicht in Anspruch. Zudem hätte er nebenbei etwas zu tun, anstatt anderen beim Grübeln und Kopfzerbrechen zuzuschauen.
    Seine beiden weiblichen Lehrlinge behandelten momentan Funktionen und ihre Eigenschaften, deshalb griff sich Shohei ein kariertes Blatt Papier aus der Menge seiner überall verteilten Zettel, in der Hoffnung, es handelte sich dabei um ein unbeschriftetes, und zeichnete mehrere Graphen, deren Funktionsgleichungen und grundlegende Merkmale simpel zu bestimmen sein durften, zumindest seiner Ansicht nach. Eine Weile hielten die beiden sich wohl daran auf. Unterdessen verschaffte ihm das zusätzlichen Spielraum, sich für die Oberstuflinge Geeignetes auszudenken. Die Themen, die letztere Schülergruppe im Unterricht durch nahm, waren zwar recht komplex und manchmal mehr als nur verwirrend, dennoch liebte Shohei es, sich dort hinein zu denken und daran herum zu rätseln. Zahlen bildeten etwas, mit dem er sich sehr gut auskannte, und wenngleich sie ihm so manches Hindernis in den Weg legten, so fand er am Ende stets einen Weg, der zum richtigen Ergebnis führte. Ob dieser den leichtesten repräsentierte oder den mit den wenigsten Umständen und Nebenrechnungen, das vermochte Shohei nicht zu beurteilen. Ihn kümmerte, zumindest bei seinen eigenen gedanklichen Anstellungen, ausschließlich seine Variante, da er sie am besten nachvollziehen konnte und sie ihm am logischsten erschien.
    Erleichtert und gleichzeitig ebenso qualerfüllt stöhnte er auf, inspizierte ein letztes Mal, ehe er sich vom Tag verabschieden sollte, sein Handydisplay, und stellte resigniert fest, dass sie ihm nach wie vor nicht geschrieben hatte. War sie sauer oder gar beleidigt, weil er ihr unten vor der Tür nicht hinterher gerufen hatte? Oder schlief sie wirklich bereits? Er entschied sich, dies vorerst auf sich beruhen zu lassen. Es käme, wie es käme, ohne dass er da allzu großen Einfluss ausüben konnte, das war er gezwungen zu akzeptieren, auch wenn er jenes Gesetz abgrundtief verabscheute.
    Gebückt erhob er sich, um den Schalter seiner schlichten, und trotzdem grellen Lampe zu erreichen. Den Weg zu seinem geliebten Bett fände er notfalls sogar im Schlaf.

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    [tab=Vorwort]
    Erstma vielen Dank für eure Kommentare, ihr beiden ^____^ Ehrlich gesagt freut man sich ja schon, dass überhaupt jemand kommentiert, irgendwie scheint das Genre viele Leute abzuschrecken, hab ich so das Gefühl... aber da du, Chess, dir solche Mühe gegeben hast mit deiner Kritik, erhältst du sogar das Privileg eines Extratabs :D
    [tab=Chess]
    Allgemein muss ich dir sehr für deinen ausführlichen Kommentar danken. Es freut mich sehr, dass du nicht bloß gelobt, sondern auch kritisiert hast, denn ansonsten kann ich mich ja nicht verbessern. Und du musst wissen, ich bin beim Schreiben sehr perfektionistisch x3
    Was den Header betrifft, so erkennst du vielleicht, dass die Seiten, die das Buch zeigt, leer sind. Hauptsächlich möchte ich mich damit auf das Zitat meinerseits beziehen, was du darunter vorfindest, doch ich denke, so etwa ab Mitte der Geschichte solltest du auch den Bezug zum Titel an sich verstehen. Ich möchte doch nicht gleich zu Anfang zu viel verraten, es soll ja schon geheimnisvoll bleiben :>
    Einen Prolog... nun, eigentlich hatte ich sogar einen Prolog eingeplant und geschrieben, doch hätte ich in dem Fall einen Zeitsprung machen müssen, den man vielleicht nicht ganz so gut verstanden hätte. Daher habe ich im Nachhinein beschlossen, den ehemaligen Prolog zu einem vollwertigen Kapitel zu machen, das im Gegensatz zu den anderen Chaptern dann leider nicht ganz so lang sein wird. Aber es kommt ja auf den Inhalt an, nicht wahr? ;D
    Mit der Sprache habe ich so meine Problemchen, da hast du schon recht ^^" Aber ich muss sagen, wenn du Sätze von früher von mir liest und Sätze von heute, da bemerkst du einen gigantischen Unterschied. Früher hatte ich in einem Satz mindestens acht Kommata und fünf Fachbegriffe, eine sehr hoch gestochene Sprache und ebenso einen niveauvollen Satzbau, als schriebe ich für eine Fachzeitschrift oder Ähnliches. Man hat mir bereits oft geraten, es doch bei etwas einfacheren Satzkonstruktionen zu belassen und ich versuche dies, so gut es geht. Leider dringt bei mir ab und an mein alter Ego durch und ich verfalle in dieses Komplizierte ^^"
    Und auch muss ich dir bei der Beschreibung Genevièves zustimmen. So im Nachhinein merke ich selbst, wie oberflächlich das Ganze klingt. Das habe ich wohl in meiner Schreibwut nicht bemerkt. Im nächsten Kapitel... ich weiß nicht, da spielt sie eigentlich eher eine geringe Rolle, selbst wenn es sich dabei um Shoheis Gedanken handelt. Und ich versichere dir, du wirst die Handlung des gesamten Kapitels wieder in einem Satz zuammenfassen können x>

    [tab=Nächstes Kapitel]
    Es folgt das zweite Kapitel von "Watch me die" im nächsten Post. Generell kann ich schon ma ankündigen, dass pro Monat ein bis maximal zwei Kapitel erscheinen werden, damit ich nicht allzu sehr unter Zeitdruck gerate. Zwar habe ich schon bis etwa zum 10. Kapitel vorgeschrieben, aber man kann ja nie wissen, wann und wo das nächste Kreatief lauert.
    Wieder einmal handelt es sich im Grunde um keine lange Zeitspanne, die innerhalb des Kapitels vorbei geht, und ich muss selbst zugeben, dass sich mein Schreibstil erneut im Wandel befindet. Sprich der ein oder andere Leser wird bei den späteren Chaptern vielleicht einen Unterschied merken. So, und nun ohne weitere Vorreden zu schwingen, wünsche ich euch viel Spaß mit dem zweiten Kapitel und hoffe, es gefällt ~

    [/tabmenu]

    Huhu, meine Liebe :3
    Also, diesma werde ich mich wieder einma daran machen, deinen Charaktersteckbrief zu bewerten :> Vorab kann ich sagen, dass es nicht schlimm ist, detaillierte Steckbriefe zu verfassen, denn genau das ist der Sinn von eben diesen. Zu kurze sollten nur dann gegeben sein, wenn man als Autor nicht unbedingt möchte, dass der Leser vor den Kapiteln zu viel erfährt. Du hast es also genau richtig gemacht ^___^
    Vom Inhalt her kann man sich eigentlich kaum beklagen. Du hast jeden einzelnen Unterpunkt, den ich bei meinem Muster da beschrieben habe, ausführlich berücksichtigt und wieder gegeben und im Grunde nicht den Fehler gemacht, bei den Stärken und Schwächen negative Charakterzüge, oder eben positive, mit einfließen zu lassen. Denn das tun ja versehentlich so einige, die damit noch nicht so viele Erfahrungen gemacht haben. Als ich den Unterpunkt "Persönliches" gelesen habe, war ich in der Lage, mir ein gutes Bild von ihrem Charakter zu machen und auch von ihren Vorlieben. Sie scheint mir trotz der schulischen Probleme ja doch recht optimistisch zu sein und vor allem stark und dadurch, dass du diesen Kontrast zwischen Schule und Privatleben herstellst, wirkt das wohl auf jeden Leser so und du erzeugst den passenden Eindruck von ihr. Vielleicht solltest du das an der Stelle noch einma präzisieren, indem du Optimismus oder "Fröhlichkeit" - da suchst du am besten ein geeigneteres Wort für - konkret als Charakterzug nennst und diesen im Kontext, also den Begebenheiten in der Schule, sowie ihren Freizeitaktivitäten, etwas erklärst.
    Weiterhin wäre es von Vorteil, ihre negativen Charakteristika mehr zu beleuchten. Du beschreibst hier zwar ihre Tollpatschigkeit und die Sache mit dem Lügen, doch ein Mensch hat wohl mehr negative Eigenschaften als bloß zwei, oder? Zudem muss ich sagen, dass das schon wieder unter Schwächen fiele, anstatt unter den Aspekt der Persönlichkeit. Jähzorn oder Egoismus wären da vielmehr Eigenschaften, die zu diesem von dir gesetzten Unterpunkt "Persönliches" gehörten, Arroganz vielleicht, introvertiertes Verhalten, Faulheit, das alles wäre noch der Persönlichkeit zuzuordnen. Und wie gesagt solltest du darauf noch genauer eingehen, und nicht nur am Rande beleuchten. Bei den positiven Eigenschaften könntest du ebenfalls noch einige zusätzliche nennen, also wirklich konkret betiteln, sowas wie Perfektionismus oder eben ihre Freundlichkeit, à la "Sie besitzt eine sehr freundliche Persönlichkeit. Dies zeigt sich dadurch, dass ...." und dann könntest du es anhand einer Situation oder eines Beispiels erklären, wie du es bereits hier und da erfolgreich getan hast.
    Die Vergangenheit hast du meiner Meinung nach etwas zu plump abgehandelt. Du hältst das Ganze etwas zu oberflächlich und gehst nicht wirklich auf wesentliche Zeitpunkte ihrer Lebenszeit ein, an denen eine Änderung ihrer Lage oder ein besonderes Ereignis stattgefunden hat. Zumal ich mich wundern muss, dass sie angeblich eine glückliche Kindheit hatte, wenn sie doch stets ausgeschlossen und gehänselt wurde... oder trifft das bloß auf die Kinder im Heim zu? An der Stelle unter Umständen genauer erklären, wo sie ihr Glück dann gefunden hat und in welcher Form. Weiterhin ist das mit den auffälligen Verhaltensmustern dann ja nicht getan, es fehlt eine ganze Menge bis zu ihrem jetzigen Alter, habe ich so das Gefühl. Ich denke, sie wird wohl von der Grundschule auf eine weiterführende Schule gewechselt sein, was war da so ihre Situation, wie hat sie sich da gegeben, wie war das für sie? Hatte sie zunächst Freunde, die sie dann aber verließen, als sie ihre Herkunft erfuhren? Gab es spezielle Ereignisse, an denen sie sehr geschockt oder erfreut war, im Zusammenhang mit Freunden vielleicht? Haben ihre Mitschüler sie an einem Tag besonders gedemütigt oder geärgert, sodass dieser von ihrem sonstigen Alltag abweicht? Wie hat sie, sofern ja, darauf reagiert, ist sie nach Hause gelaufen, oder hat den Tag tapfer überstanden? Wie du siehst gibt es da noch eine Menge Spielraum, den du nutzen könntest, denn so wirkt zumindest die Vergangenheit einfach prüde dahin geklatscht.
    So, die Rechtschreib- und Kommafehler überlasse ich dann ma noch meinen Nachfolgern, ansonsten kannst du mir auch eine Pn schreiben. Ansonsten ist dein Steckbrief allerdings recht gelungen. Du hast prinzipiell keine unnötigen Informationen drin und man kann sich ein gutes Bild von Tala machen :>

    LG

    Schattenseele ~

    Aaaalso ich habe deinen Post nach dem dritten Chapter ma getrost übersprungen und komme direkt zu meinem ja ohnehin schon längst überfälligen Kommentar x3 Tut mir leid, aber ich konnte mich einfach nicht aufraffen in den letzten Tagen... trotzdem danke ich dir dafür, dass du meine Story als Partner FF in deinem Startpost verlinkt hast. Beruht ja auf Gegenseitigkeit und selbst wenn nicht, die Art und Weise, wie wir unsere Ideen umsetzen, ist einfach zu ähnlich, als dass ich es nicht hätte tun müssen :D Okay, ohne weitere Umschweife komme ich nun zu meinem bescheidenen Kommentar ~
    Also, die Einleitung zu diesem kleinen Gedanken- oder Erinnerungsausflug hast du schon schön hinbekommen. So wird der Protagonist auf einma quasi selbst zum Leser, der die Einfälle des Autors mit ansieht, selbst wenn es sich dabei bloß um eine Erinnerung handelt, sowas mag ich x> Du hast hierbei auch die typischen Merkmale aufgegriffen, die man in solch einer Situation fühlt, also dass man den Boden unter den Füßen verliert, plötzlich gänzlich abwesend scheint... nette Weise einer Einführung in dein Kapitel, muss ich schon sagen. Und ich ahne, dass da jetzt auf jeden Fall seeeeeeehr viel Text kommt, der Gedanken und andere Vorstellungen beschreibt, habe ich recht?
    Ja, ich habe recht x3 Die Namensfindung soll uns nun also weiterführen in deinem neuen Chapter. Flammi als Vorschlag, ich musste echt schmunzeln ^____^ So süß und doch so banal, das hätte nicht ma ich gebracht xD Ich weiß, sollte wahrscheinlich mit Absicht so lächerlich sein - hoffe ich ma - , trotzdem hat mir das ein breites Grinsen beschert :D Fay... wo hab ich das bloß schon ma gehört? Ach ja, Tsubasa Chronicle müsste es gewesen sein, da hab ich das ein oder andere Ma diesen Namen + Herzchen erstalkt. Dennoch finde ich, Fay hört sich als Name für ein Flamara richtig klasse an, gute Wahl also von Seiten Leons. Was mir in dem Abschnitt so ein wenig gefehlt hat, war die Mimik der Beteiligten, sowie ein paar Beschreibungen der Personen an sich. Ich wusste mit den Namen fast gar nichts mehr anzufangen und deshalb konnte ich mir die ganze Situation relativ schlecht und nur schwammig vorstellen. Vor allem, da dein letztes Kapitel bereits einige Zeit her ist =/ Ein paar Synonyme wie "der Braunhaarige" für Cedric (sollten seine Haare diese Farbe haben, ich weiß es nicht mehr) oder etwas Ähnliches für Sarah wären da hilfreich gewesen. Auch wie sie auf Leon gewirkt haben, also erleichtert, besorgt, verklemmt, nachdenklich etc, habe ich vermisst. Beispielsweise schreibst du

    Sarah und Cedric sahen sich ahnungslos an. Ihre Blicke genügten,(Komma) um dem jeweils anderen die eigene Ahnungslosigkeit zu übermitteln.

    Was lag denn genau in ihrem Blick? Klar, die Geste an sich vermittelt schon die Irritation bezüglich Leons Entscheidung, aber wie genau lässt sich der Augenkontakt charakterisieren? Sind ihre Iriden trübe beschaffen, leuchtend, geweitet oder was dir noch so einfällt? An solchen Stellen darfst du ruhig etwas mehr auf die emotionale Ebene zurückgreifen. Allgemein ist mir aufgefallen, dass du Gedanken zwar sehr gut darstellst, das Ganze aber etwas... nicht flach, sondern... rational wirkt. Kann sein, dass das dein Schreibstil ist, es ist mir nur aufgefallen. Hier und da ein ausdrucksstärkeres Adjektiv oder Verb sollte das Problemchen allerdings beheben :>
    Beim nächsten Abschnitt würde ich dir am liebsten einfach die gesamten ersten Zeilen anstreichen. Ich sehe da keinerlei Anführungszeichen oder so, deshalb darfst du nicht einfach in die Gegenwart springen bei deinen Beschreibungen :< Selbst bei einem Flashback musst du ihn entweder klar vom restlichen Text abgrenzen und dann in normaler Vergangenheit weiterschreiben oder du musst die Verbformen mit "hatte" oder "war" plus Vergangenheitsform des Verbs verwenden, aber so, wie du das hier gemacht hast, geht das nicht. Irgendwie finde ich da ohnehin nicht ganz durch, du wirfst alle Zeiten quer durcheinander, nimmst da noch den Konjunktiv hinzu, der imo aber richtig ist an der Stelle... ich weiß nicht genau, jedenfalls solltest du da wirklich nochma drüber schauen, denn so geht das nicht. Solltest du da noch Probleme haben -> Skype :3


    Der ganze Vorgang erschien ihm, als schwebe er in einer Art leeren Raum und um ihn herum explodiere ein Feuerwerk aus Farben und Konturen,

    Also hier wäre imo eine ideale Stelle gewesen, genau auf dieses Farbenspiel einzugehen. Wie vermischen sich die Farben genau, was lässt sich darüber aussagen, was entsteht an neuen Elementen dadurch, wie wirkte es auf Leon? Klar, wie du schon sagst, Wirrwarr und setzen sich zu neuen Bildern zusammen, doch hierbei meine ich auf der Gefühlsebene. Ich fühle mich dabei nicht wirklich in Leon hinein versetzt. Du beschreibst die Begebenheiten und ebenfalls kurz deren Wirkung, doch seine inneren Empfindungen, seine emotionalen Reaktionen oder die seines Körpers lässt du fast völlig außer Acht. Beschleunigt sich sein Puls, stockt seine Atmung, treten Schweißausbrüche ein, was fühlt er während dieser Erinnerung? Ich nörgele nicht daran rum, wie du diese Flashbacks beschreibst, denn die sind ja bisher gar nicht ma schlecht, allerdings vergisst du leider, deinen Protagonisten mit einzubeziehen, der das alles ja letztlich erlebt und mit dem man mitfühlen oder sich mit ihm identifizieren sollte. Lass den bitte nicht so außen vor, sonst tust du nämlich dasselbe mit deinen Lesern ~
    So, im nächsten Abschnitt erfahre ich also, dass du das kannst, mit dem Beschreiben der Körperreaktionen und so xD Hätte ich ma weiter gelesen... aber es ging mir dabei ja um den speziellen Moment bei dem Erinnerungswechsel, von daher kann ich das beruhigt so stehen lassen. Dieser Textabschnitt gefällt mir wahrlich besonders gut. Du hast diese Annäherung zu einem echt besonderen Augenblick werden lassen und ich war genauso aufgeregt, wie Leon es damals hatte sein müssen *3* Da überkam mich so ein unzähmbarer Wunsch, selbst ein Flamara zu haben und es Stück für Stück kennen zu lernen... hach ja, ich werde schon wieder sentimental. Jedenfalls muss ich dir hierfür ein fettes Lob aussprechen. Du hast sehr genau Flamaras Gestik beschrieben, sein Verhalten, seine Sorge und seine Furcht und ich kann Leon total nachvollziehen, als Flamara dann so zur Seite gekippt ist, das hat mich in der Sekunde auch traurig gemacht ,_, Dir is es richtig gelungen, mich in den Bann deiner Worte zu ziehen, und das mag ich sehr. Außerdem schaffen das nicht sehr viele Leute mit ihrem Schreibstil und das will dann schon etwas heißen. Die Fellfarbe von Flamara wäre hier vielleicht zu ergänzen oder seine geschätzte Größe, aber das sind bloß Floskeln, mit denen sich im Grunde keiner aufzuhalten braucht. Auch musste ich schmunzeln, als ich das Wort "präventiv" las. Einige Leute kennen dieses Wort vielleicht nicht und ... "vorbeugend" hätte es auch getan .3 Also ich kenne es schon, und das hat mich leicht an mich und meine an einigen Stellen zu hoch gestochene Ausdrucksweise erinnert, deshalb ^___^
    Oha, einen guten Vergleich hast du da gewählt mit dem Schauspieler und dem Werk, in dem er mitspielt. So dachte ich die ganze Zeit und du hast es gekonnt auf den Punkt gebracht, erneut eine sehr ähnliche Denkweise bei uns beiden x> Es passt schlichtweg so gut zu der Art und Weise, wie Leon sich erinnert und du hast es mit deinen Worten treffend, gleichsam aber auch nicht zu kitschig dargestellt. Die Zusammenfassung, wie Leon dem Flamara das Laufen beibringt, hätte meiner Meinung nach jedoch noch mehr Details beinhalten können. Das hätte ja nich zwangsläufig zur wörtlichen Rede gehören müssen, die er da stetig von sich gibt, sondern einfach als gedankliche Ergänzung. Wie lange es gedauert hat, bis erste Erfolge sich zeigten, seine Gefühle währenddessen, also während des gesamten Tages, den ein oder anderen besonderen Moment... ansonsten habe ich daran im Prinzip nichts auszusetzen, bis auf einige fehlende Kommata, sowie falsche Zeitformen. Aber das lasse ich ma so stehen. Sollte es dich wahrlich interessieren, das in deinem Kapitel zu verbessern, kannst du mich ja ansprechen :>
    Im Folgenden wieder das mit dem Feuerwerk der Farben und den Emotionen und bla, also das Gleiche, was ich vorhin schon dazu gesagt habe... Umgebung hat mir von dem Maße her auch gereicht. So nen Flur ist ja nichts Weltbewegendes in dem Sinne und bedarf keiner ausgefallenen Beachtung, wenn es sich doch um solch ein einfaches und simples Modell handelt x3 Was ich mir wieder mehr gefehlt hat und diesma auch nicht im nächsten Absatz folgt, sind die Gefühle und sogar ein bisschen die Gedanken von Leon. Das Verhalten und die Furcht von Flamara hast du recht gut erfasst und dargestellt, nur irgendwie bleibt Leon da wieder einma außen vor. Als Trainer oder Besitzer macht man sich ja auch Sorgen, gerade ihn würde ich als eine um seinen Partner besorgte Person einschätzen, und irgendwie konnte ich mich in die Szene nicht wirklich einfinden. Er hätte sich zum Beispiel tausende Fragen stellen können, was an Übungen anstand für Flamara, sollte es welche geben, was mit ihm geschähe, wie es die Schwester aufnähme von den Reaktionen her und und und. Spielraum wäre da in jedem Fall gewesen, den solltest du beim nächsten Ma ruhig nutzen ^___^
    Bei der Schwester hat mir komplett die Aussehensbeschreibung gefehlt. Muss man sie sich wie eine Schwester Joy vorstellen oder wie? Haarfarbe, Kleidung, Statur, Größe, Mimik, Gesicht, die Wirkung, die sie bei anderen Leuten erzeugt, all das hätte man hier noch beschreiben können/müssen, um das Verständnis des Lesers, also mir, zu garantieren. Zumal ich ein echter Fan von ausführlichen Beschreibungen bin, wie du wissen solltest :D Auch ihre Stimme hat mir so gar nichts gesagt. Klang sie hoch, tief, piepsig, nett, arrogant oder wie? Und wie war ihre Gangart, wie ließe sie sich exakter definieren? Am besten schaust du ma hierrein . Dort findest du nicht nur Informationen für einen Steckbrief, sondern kannst dir ebenso ableiten, wie man eine Person innerhalb eines Kapitels beschreiben sollte bzw das dort Geschriebene passend umsetzen.
    So langsam nähern wir uns ja dem Ende des Kapitels und man merkt, dass die ganze Atmosphäre langsam ausklingt. Ich weiß nicht, ob ich das gutheißen soll, da ich eigentlich ein Mensch bin, der bis zum letzten Satz großen Wert auf gleichmäßige Beschreibungen legt, von daher fand ich, hast du das etwas zu schnell abgehandelt. Man ging nur noch in Leons Gedanken voran und hat gar nicht mehr so die Sekunde an sich mit erlebt. Ich hätte mir gewünscht, dass du Flamaras Fortschritte etwas mehr beschreibst, auch bei den Übungen, und nicht bloß diese an sich. Oder gegebenenfalls seine Probleme dabei, welche es in der ersten Zeit gehabt haben dürfte, einfach, um deinem bisherigen Schreibstil, der ja nun an einigen Stellen echt detailliert ist, treu zu bleiben. Die Wochen danach wurden flach abgehandelt und in ein bis zwei Sätzen zusammen gefasst und die Entscheidung, Flamara in eine Pension zu geben, dürfte Leon doch nicht gerade leicht gefallen sein. Von seinen Gefühlen oder seinen Gedanken dazu habe ich leider nicht das Geringste gelesen und das hat mich dann doch etwas enttäuscht. Gerade das hätte mich an dem Punkt nämlich wieder interessiert, gerade, weil er ja, wie bereits erwähnt, der Hauptprotagonist ist und man sich in ihn einfühlen und mit ihm mitfühlen möchte. Es ist seine Erinnerung und man will doch das sehen, hören und empfinden, was er sieht, hört und empfindet.
    Was mir im Nachhinein so aufgefallen ist, ist, dass du kaum andere Sinneseindrücke beschrieben hast, Gerüche oder Geräusche zum Beispiel. An keinem Ort ist es wirklich still oder herrscht eine neutrale Luft, da solltest du in Zukunft mehr drauf achten. Zum Beispiel in Arztpraxen riecht man ja meist so was von Gummihandschuhen oder Medikamenten und das hätte die dort erzeugte Atmosphäre nochma um ein Vielfaches unterstützt. Oder das Klirren von Untersuchungsgeräten in anderen Räumen.
    Jetzt fragt man sich natürlich am Ende, was da genau in der Pension vorgefallen ist und wieso da so ein Jaulen stattfindet, das Leon anscheinend aus seinen Fantasien reißt. Schönes Cliffhanger hast du da aufgebaut und ich hoffe, dass das nächste Chapter etwas eher kommt als das hier ^^" Von den Beschreibungen her gar nicht ma schlecht, nur solltest du etwas mehr auf die Emotionen deiner Charaktere achten oder diese durch stärkere Verben ausdrücken. Hier und da noch ein Rechtschreib- oder Kommafehler und unglücklicherweise die Zeitsprünge, die sich durchs gesamte Chapter ziehen. Aber es sei dir vergeben ;D
    In dem Sinne verabschiede ich mich auch schon wieder und hoffe, ich konnte dir weiterhelfen ~

    LG

    Schattenseele ~

    Denn wenn man seine Ansichten erstmal formulieren muss, wird einem erstmal bewusst, was für eine Weltanschauung man hat und man ist nicht mehr so leicht (bspw. durch Medien) manipulierbar.


    Irgendwie hab ich so das Gefühl, man schätzt Philosophie hier viel zu einfach ein x3
    Also bei mir an der Schule ist das ganz schön kompliziert. Im ersten Jahr geht es noch, da lernt man, wie ein Argument an sich aufgebaut ist, was dazu gehört mit Prämissen und allem drum und dran, wo man logische Brüche findet und wie man sie durch andere, konkretere Formulierungen wieder berichtigt.
    Aber im zweiten Jahr, da gehts erst richtig los. Man liest Texte, bei denen ein Satz ungefähr ma ne halbe Seite lang ist, setzt sich mit teils wirklich komplizierten Themen wie Moralphilosophie auseinander (das ist echt schwieriger, als es klingt), muss die Texte, die man dann durchnimmt, genauestens auf Argumentationsstruktur und eventuelle Fehler überprüfen, muss teils sogar sein gesamtes Denken umstellen, um gewisse Ethiken zu verstehen... es ist zwar besser als Religion, aber sich mit Texten von vor einigen hundert Jahren, die dann auch noch sehr verworren geschrieben sind, zu befassen, das muss meiner Ansicht nach nun wirklich nicht sein ^___^

    Ich finde, Menschen, die Suizid begehen, verhalten sich unverantwortungsvoll gegenüber ihren Mitmenschen.


    Nun ja, das mag schon sein, aber wieso sollte man einen Gedanken an andere "verschwenden", wenn man mit seinem eigenen Leben nicht einmal klarkommt und aus diesem Grunde eben Suizidgedanken hegt?
    Es ist doch kein moralisches Gebot, ständig an seine Mitmenschen zu denken und auf sie Rücksicht zu nehmen. Klar, man bemüht sich natürlich, seinen Liebsten keinen Schmerz zuzufügen, doch hat nicht jeder Mensch ein Recht darauf, unabhängig von anderen Personen, auch denjenigen, die ihm nahe stehen, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen? Ich kann doch nicht all meine Taten so ausrichten, dass ich die Gefühle anderer nicht verletze oder ihnen gegenüber verantwortungslos handle, das geht imo einfach nicht und man sollte sich nicht darin verrennen. Von daher hat Suizid in dem Sinne nichts mit Egoismus zu tun, man hat meiner Meinung nach wohl ein Recht auf Selbstbestimmung. Schön ist Selbstmord nicht, dagegen sage ich ja nichts, aber


    Wer recht auf Leben hat, dem gehört auch Recht auf Tod zugesprochen. Wenn jemand sich umbringen will, dann könnt ihr ihm gut zureden es nicht zu tun, aber auch nicht mehr.


    da muss ich hier worden ~

    LG

    Schattenseele ~

    Ich finde unter dem Avatar sollte auch stehen, wie viele Wurstbrote der User bereits gegessen hat, denn dann sehen andere wie viel Wurstbrote diese Person schon gegessen hat.


    Diese Aussage ist nun wirklich die epischste ever x3 Ich wollte schon immer wissen, wie viele Wurstbrote die Leute hier im Durchschnitt verdrücken *3* Atm neuster Beitrag aus diesem Topic hier, da sind übrigens noch einige Beiträge mehr drin, die durchaus zum Schmunzeln verleiten ^____^

    Kapitel 1: Undeniable truth


    || Cold is the night, I see you go
    Into the night to find your Romeo ||


    ~ Sunrise Avenue - Romeo


    „Es war wirklich ein schöner Tag, Geneviève.“. Shohei lächelte sanft, dabei umspielten einige kleine Grübchen sein normalerweise so ernstes Antlitz, es war, als galten solche besonderen, vor allem seltenen Gesten ausschließlich ihr, seiner wunderschönen Freundin mit dem langen, braunen Haar. Eben dieses schmiegte sich nun elegant an ihren Körper, es verbarg etwa die Hälfte ihrs Rückens, ihre bloßen Schultern, sowie von vorn betrachtet einen Teil ihres schwarzen Tops, ihre wahrlich knappen Jeans, die ihre langen, grazilen Beine der Öffentlichkeit offenbarten, ließ es dabei unberührt. Für Shohei war allein die Farbe ihrer wallenden Locken etwas wahrhaft Außergewöhnliches. Kein normales Braun, nein, vielmehr eine gelungene Mischung aus Kastanie und Schokolade, die, miteinander harmonierend, eine einzigartige Komponente bildeten, eine, über welche nur sie verfügte. Obwohl ihr eine starke Intensität innewohnte, leuchtete sie in manchem Lichtschein besehen förmlich, schimmerte verführerisch, strahlte eine sehr angenehme Wärme aus, in der Shohei am liebsten auf ewig sein Gesicht vergraben hätte, bemerkte er eine derartige Momentaufnahme. Doch einladend fand er an ihr noch andere Abschnitte, nicht bloß die ihre Haare. Beispielsweise ihre saphirblauen Augen, sie variierten von Zeit zu Zeit sogar in Helligkeit und Stärke, sobald gemeinsame Aktivitäten sich nicht mehr lediglich auf gegenseitigen Sichtkontakt oder einfaches Zusammensein beschränkten, dann nahmen sie nämlich eine Art Dunkelheit, gar Matte an, von der er genau wusste, was sie bedeutete, und von der er ebenso wusste, dass sie sich gleichzeitig in seinen Iriden ausbreitete. Der Neunzehnjährige konnte es nicht verhindern, wollte er ehrlich gesagt auch nicht, und so liebte er es, diese vorübergehende Finsternis immer wieder erneut an ihr zu ergründen, sie überhaupt erst herbei zu rufen, und im Folgenden die Erlaubnis zu erhalten, sie vollends auszukosten.
    Geneviève trat näher an ihn heran, sie verschränkte ihre Finger in den seinen und lehnte sich währenddessen an ihn, sodass Shohei den Rest von dem spürte, was er an ihrer physischen Gestalt zu mochte. Sie atmeten in demselben Rhythmus weiter, ruhig, jeder für sich, nichtsdestotrotz einander angepasst, und die Brünette schloss langsam ihre Augen, genoss den Halt, den er ihr spendete, den sie irgendwie als Selbstverständlichkeit erachtete, so lange schon.
    „Er könnte noch schöner werden.“, wisperte sie halb in sein schwarzes Shirt, halb in die Dämmerung hinein. Ihre Stimme besaß einen leicht herausfordernden Klang, unterstützt durch die Lage ihres Kopfes an seiner Brust, diese Position sagte ihr eigentlich in jeder Situation zu; da, wo sie seine Atemzüge verfolgen und sein Herz schlagen hören konnte. Letzteres gehörte Geneviève sowieso, zumindest lebte sie in der Gewissheit, dies entspräche der Wahrheit. Ihr Freund allerdings gehörte in den seltensten Fällen zu den glaubhaften Romantikern, und dass Shohei oft zu Kerzen oder verstreuten Rosenblättern griff, durfte man wirklich nicht behaupten. Klar, für Geneviève machte er da zu festlichen Anlässen, Jubiläen, Feiertage oder Geburtstagen Ausnahmen, aber insgesamt teilte er die Ansicht, dass so etwas für den Augenblick zwar ganz schön sei und sich die Mühe durchaus lohnte, jedoch müsste ja jemand am nächsten Tag den Krempel beseitigen, um die normale, alltägliche Atmosphäre wieder herzustellen. Er selbst hatte darauf keine Lust, andererseits bekäme er höchstwahrscheinlich ein schlechtes Gewissen, ließe er Geneviève alles aufräumen, und so versuchte er, sich zu jedem Festtag eine alternative, sie dennoch genauso zufriedenstellende Lösung auszudenken, bei der er diesen Gewissenskonflikt tunlichst vermied. Bisher hatte das wunderbar geklappt, unglücklicherweise erschwerte sich die Ideenfindung mit der Zeit. Da begann ein eigens zubereitetes Abendessen allmählich, nicht mehr zu reichen, Geld für Schmuck flog ihm leider nicht in regelmäßigen Abständen zu, sondern er musste Monate dafür sparen und seine eigenen materiellen Bedürfnisse solange in den Hintergrund stellen, zudem war er gezwungen, zusätzlich Genevièves Eltern stets aufs Neue zu beeindrucken. Nicht, weil sie es explizit verlangten, nein, das erwartete er selbst von sich. Ihre Erzeuger mochten Shohei, so war es nicht und das war diesem bewusst, nur ahnte er gleichfalls von deren Skepsis bezüglich seiner Tätigkeiten, seines Lebensstiles generell. Ein Schulabbrecher verkörperte nicht den perfekten Freund in spe, zweifellos kamen da Vorurteile auf, doch sein Ziel stellte da, ihnen während seiner Beziehung mit Geneviève das Gegenteil zu beweisen. Nicht, dass er diverse Schulbücher nicht hatte mitgehen lassen, zumindest die, welche ihn interessierende Themen behandelten, hauptsächlich Mathe. Er liebte es, mit Zahlen zu hantieren, mit verschiedenen Variablen, mit ihnen zu spielen und zu jonglieren, als wären sie seine hilflosen Werkzeuge. Bereits früh in der Schule hatte er ein herausragendes Talent im Umgang mit Mathematik entwickelt, es fiel ihm leichter als alles andere, sich in neue Ebenen hinein zu denken, deshalb war es zu seinem jetzigen Beruf geworden, nachdem er der Schulinstitution den Rücken gekehrt hatte. Er fragte sich oft, ob seinen Werdegang im Nachhinein Massen an Fehlern prägten, beantworten allerdings konnte ihm niemand jene Frage, nicht einmal sein eigener Verstand.
    „Tut mir leid, Geneviève, aber ich arbeite morgen und habe noch nichts vorbereitet. Und so blind möchte ich meinen Nachhilfeschülern nicht begegnen, immerhin bin ich für ihre Leistungen verantwortlich.“
    Er roch den rosigen Shampooduft ihrer Haare, tief im Inneren hätte er liebend gern am nächsten Tag sämtliche Pflichten sausen lassen, um sich den heutigen Abend mit ihr zu versüßen, doch sein Pflichtgefühl verbot es ihm eindringlich. Wenn er schon seine eigene Laufbahn nicht auf die Reihe bekam, so wollte er seine Vernunft wenigstens ein wenig besänftigen, indem er andere, jüngere Teenager vor demselben Fehler bewahrte. Genevièves Nähe brachte ihn in bittersüße Versuchung, das musste er sich eingestehen, und je länger sie inmitten des an Stärke verlierenden Lichtes so verharrten, desto schwieriger gestaltete sich der Widerstand. Sie spielte auf Zeit, kannte die angehende Erwachsende ihn doch gut und lange genug. Sie wusste bezüglich seiner Schwächen Bescheid und nutzte diese zur Erfüllung ihrer eigenen Interessen manchmal vollkommen aus. Ein sehnliches, genussvolles Seufzen verließ ihre Kehle.
    „Meine Leistungen benötigen auch ihre Pflege.“
    Allmählich brach die Nacht herein. Verspätete Nachzügler des Flammensternes suchten Schutz hinter dem in ihrem Schein fast schwarzen Häusermeer. Er glich einer völlig anderen Welt, einem Imperator, der tagtäglich seine feurigen Armeen aussandte, um Territorien zu unterwerfen, sie zu erobern, jedoch gegenüber seinem eiskalten Gegner, der Nacht, gezwungen war zu kapitulieren. Man musste die unzähligen Schwadronen zurückrufen, so schnell es ging, damit die Finsternis sie nicht verschlang und zu einem der ihren umfunktionierte, einem Feind der Wärme. Je weiter dunkles Blau vordrang, desto schneller flüchteten orange und gelb, ihre Ausschweifungen, sofern man der Sonne letzten Arme als hochrangige Befehlshaber betrachtete. Sie folgten den Mächtigen, nachdem es ihnen erfolgreich gelungen war, die Vorhut der Dunkelheit zu erhellen, sie zu schwächen. Doch rückte ununterbrochen Verstärkung intensiver Farbe hinterher, sodass den momentan Unterliegenden nichts anderes übrig blieb, als das Schlachtfeld ehrenvoll zu verlassen. Ihren absoluten Herrscher kaschierte der Horizont bereits, normalerweise endlos weit, eben, von Rotvariationen geprägt, allerdings erlaubte die hier recht üppige Zivilisation den beiden Liebenden einen solchen Anblick nicht. Nein, stattdessen ragten vielstöckige Bauten darüber hinweg, in das nimmer endende Gefecht hinein, so als wollten sie sich in dieses als dritte Partei einschleusen. Ob zu Kampf- oder Schlichtungszwecken, jenes Geheimnis verharrte hinter ihren stummen Mäulern, auf dass die Ewigkeit sich dessen annahm. Die Steinmonstren bildeten eine unregelmäßige Fassade vor den Himmelspforten, mal tiefer, mal höher, mal mitsamt rauchspeiender, schmaler Säulen, die die erkaltende Luft verdickten. Einzelne Lichter stachen aus ihren sonst schattigen Antlitzen hervor, signalisierten Zeichen menschlichen Lebens, verliehen den erhabenen Bauwerken abstrakte, undefinierbare Gesichtszüge. In so manchem Glanz regten sich schemenhafte Umrisse, schafften Ordnung innerhalb ihrer vier Wände, fuchtelten wild mit den Händen, ließen sich nieder, taten das, was man so tat, fühlte man sich unbeobachtet. Töricht, so fand Shohei, schließlich sollte man nie der Annahme frönen, absolute Einsamkeit zu genießen, erst recht nicht, wenn man in einer Großstadt ähnlich Prismania City lebte. Isolation bildete man sich bloß ein, sie beschrieb ein Gefühl von Verlorenheit, Trauer oder Unglück, aber ein wahrlicher Eintritt ihrerseits gehörte der Utopie an, zumindest für diejenigen, die sie begehrten. Shohei nicht.
    „Ich weiß, Geneviève. Ich weiß.“ Er wählte für seine Antwort einen bedauernden, gar bemitleidenden Tonfall, als spräche er über etwas Vergangenes, Unveränderbares, dessen Bestehen ihn langsam und schleichend von innen heraus auffraß, seine Klauen in ihm wetzte, die Zähne fletschte. Er fühlte sich in einer Art endlosem, verheerendem Tunnel aus Ereignissen gefangen, und dem zu entrinnen stand ihm alles andere als frei. Egal, was er tat, auf welchem Weg er es versuchte abzuwenden, welche Bemühungen er auch anstellte, in jeder Variante lief es auf dasselbe Ziel hinaus: Er verlor. Er büßte das ein, wofür er damals so viel aufs Spiel gesetzt hatte, jede einzelne Minute wertvoll gleich einem ganzen Leben, achtlos weggeworfen, um niederen Trieben zu folgen. Alles war so verdammt einfach gewesen, kaum Sorgen, keine derartigen Hindernisse, die innerhalb kurzer Zeit jegliches so mühsam Aufgebaute zerstörten. Nein, korrigierte sich der Neunzehnjährige selbst in Gedanken, das erläuterte lediglich die beschönigte, die falsche Wahrheit. In Wirklichkeit hatte es sich wesentlich schlimmer zugetragen, nicht in Form eines heftigen, eskalierten Streits, bei dem man, sollten die eigenen Worte verlieren, zu Fäusten oder Waffen griff und der Kontrahent im mildesten Fall einen kostenlosen Krankenhausbesuch erhielt. Irgendwann erreichte man den Punkt, ab dem es nichts mehr zu sagen gab, rein gar nichts. Kein handfester Zoff, auf dessen Grundlage man sich entschuldigen könnte, keine Rechtfertigung, kein Flehen um Gnade, nicht die geringste Spur einer Auseinandersetzung. Es endete, ohne dass man es zu verhindern vermochte. Zwar forderte man es, man quälte sich durch erzwungene Konversationen, denen keinerlei Sinn innewohnte, sprach über alltägliche Themen, Wetter, Sport, doch hierbei handelte es sich am wenigsten um wahrhafte Kommunikation, als eher um ein verzweifeltes, letztes Anfachen der früher so prächtig lodernden Flamme. Und die Zeit sah vor, dass es fehlschlug.
    Denn schlussendlich hatte man auch nichts Neues bezüglich des Befindens des jeweils anderen erfahren, sondern lediglich an der Oberfläche gekratzt, wenn überhaupt. Jeder beschäftigte sich mit zunehmendem Alter mehr und mehr mit der persönlichen Existenz, den daraus folgenden Problemen, dem eigenen Erfolg und möglichst ausschließlich mit dem, was langwieriges Glück und Zufriedenheit garantierte. Früher oder später trat dies in fast jeder Freundschaft ein, war sie noch so innig und wohlgenährt, dessen war Shohei sich bewusst, aber es hing von den separaten Gliedern des unsichtbaren Bandes ab, in welcher Geschwindigkeit dieser Prozess gedieh. Und er verkörperte definitiv weiterhin den Teil, der der sich anbahnenden Katastrophe Überschallgeschwindigkeit verliehen hatte. Unter solch schwerer Bürde könnte er nie Ruhe finden, jene Gewissheit verfolgte ihn bereits seit langem, weshalb jede vermeintlich traumhafte Nacht zu einem Albtraum mutierte, sollte er es wagen, dem Schlafe zu verfallen. Man gewöhnte sich daran, ebenso der reine Körper, der über kurz oder lang nur noch das Maximum an Erholung aus den unruhigen Stunden schöpfte, ohne künftige Ansprüche zu erheben. Was die seelische Verfassung betraf, so entdeckte Shohei an seiner Persönlichkeit stetig wachsende Apathie. Er erfüllte seine Pflichten und Aufgaben in bestmöglicher Leistungsbereitschaft, natürlich, jedoch brachte er denselben Ehrgeiz bei Geneviève längst nicht mehr auf, sicherlich nicht bei vollem Bewusstsein. Shohei schenkte ihr viel seiner Freizeit, liebend gern sogar, immerhin hatte er viel für sie geopfert und hegte entsprechend große Zuneigung zu ihr, aber früher, da hatte er es komplett anders aufgefasst, weitaus zwangloser, auch von ihrer Seite aus.
    Mittlerweile führten nämlich ebenfalls ihre Treffen entweder zu Zeitvertreib A oder zu Zeitvertreib B. Beim Buchstaben A fanden sie sich letztlich im Bett wieder. Nach wie vor war es zweifelsohne schön, das bestritt Shohei keineswegs, und es jagte ihm einen angenehmen Schauer den Rücken entlang, als seine Gedanken dorthin abdrifteten, nur verspielte allein körperliche Liebe mit der Zeit ihre Besonderheit. Es steckte bloß notgedrungenes Verlangen dahinter, nichts weiter, und das wollte er eigentlich nicht akzeptieren. Wobei A noch die angenehmere Alternative verkörperte. Möglichkeit B definierte dahingegen den Zustand des Schweigens, obwohl man sich in ein und demselben Raum befand. Geneviève und er saßen dann meist in seiner Wohnung herum, an verschiedenen Plätzen, einen beliebigen Gegenstand in den Händen, mit dem jeder spielte, ohne einen Laut zu äußern. Höchstens das regelmäßige Ticken der Uhr erklang in den Ohren. Der heutige Tag repräsentierte eine Ausnahme, Shohei hatte sie sehr genossen.
    Die Brünette zog ihre sanften Hände aus den seinen zurück und entfernte sich einen Schritt von ihrem Freund. In dem Moment übermannte ihn eine schreckliche Niedergeschlagenheit, kalt, schaurig, allerdings bemühte er sich, dies nicht nach außen hin zu zeigen. Er wünschte sich insgeheim, er wäre in der Lage, seine letzten Sätze zu revidieren, jetzt, da er die beängstigenden Konsequenzen seines Verhaltens verstand. Dasselbe, wirklich exakt dasselbe Szenario ein weiteres Mal, er würde es erneut tatenlos durchleben müssen, unfähig, dem vorbeugen oder es aufhalten zu können, so, wie die Dinge schienen. Wieder ergriffen bodenlose Schuldgefühle von Shohei Besitz, er schwebte in einer Blase aus Finsternis, frei von jeglichen Fesseln der Vernunft oder der Milderung, die ihn nicht gänzlich dem Wesentlichen entgleiten ließen. Am liebsten hätte er seine Vergangenheit komplett geändert, um eine völlig neue Gegenwart zu kreieren, eine, in der nicht alles, was er berührte, aus den Fugen geriet; eine Welt, in der er vielleicht nicht die Schule oder den Kontakt zu seinen besten Freunden abgebrochen hatte; eine, in der sein Lebensmut nicht von Vorwürfen und Selbstverachtung erstickt worden war.
    „Ich, ähm… gehe dann mal so langsam nach Hause, bevor es zu dunkel wird…“, nuschelte Geneviève leise, kaum hörbar, als wollte sie zusätzliche Wortwechsel tunlichst vermeiden, und es tat Shohei in der Seele weh, als er bemerkte, dass sich ihre zuvor so strahlend blauen Iriden in Folge dessen trübten. Es lag nicht in seiner Absicht, sie zu kränken oder indirekt zu beschämen, indem er behauptete, er habe aufgrund der morgigen Arbeit keine Zeit, allerdings entsprang es keinesfalls der Unwahrheit. Ihre nunmehr matten Gesichtszüge schauten ihn nicht einmal an, sie blickte auf den teils von Unkraut bewucherten Asphaltboden, für sie stellte er wohl gerade den spannendsten Fixpunkt in ihrer Umgebung dar. Ein schwaches Lächeln zierte ihre Lippen, die Lippen, die Shohei gern so lang geküsst, ihren Geschmack ausgekostet hätte, bis sämtliche Fehler seines Lebens ausradiert wären, endgültig. Und auch so bezweckte er es, das zu tun, um Geneviève zu zeigen, dass ihm ihre Beziehung etwas bedeutete, dass sie ihm viel wert war, doch er brachte es nicht fertig. Ihrem Benehmen in den letzten Wochen nach zu urteilen hälfe es wahrscheinlich sowieso nichts mehr, und so sehr Shohei an ihr hing, so inbrünstig er sie liebte, ihre rebellische Art, ihre hin und wieder ungehobelten Manieren, ihr Streben nach Freiheit, seinen Gefühlen oblag nicht die Macht, den Lauf der Zeit umzulenken.
    „Geneviève, soll ich…“, begann er vorsichtig, hob eine Hand, um zärtlich ihre Wange zu streicheln, aber sie winkte rasch ab, zu rasch, als dass dem kein Belang anhaftete.
    „Nein danke, Shohei. Süß von dir, ehrlich, jedoch finde ich auch allein gut nach Hause. Meine Eltern warten bestimmt schon.“ Shohei biss sich schmerzhaft auf die Zunge, er musste die dort paraten Worte um jeden Preis für sich behalten, um jenen wunderschön gemeinsam verbrachten Tag nicht der Routine darzubieten, er musste sich beherrschen. Ansonsten würde das Verhängnisvolle ähnlich einem Wasserfall aus seinem Mund sprudeln, ihm stünde gegebenenfalls doch Zeit zur Verfügung, wieso sie nicht ihre Eltern anriefe und ihnen sagte, sie nächtigte heute bei ihrem Liebsten und ihr offerierte, sie könnten sich in der heutigen Nacht erfreulichen Experimenten widmen, die sie beide niemals vergessen würden. Gott, er wahrte solch eine Lust darauf in sich, je länger er sich ihren perfekten Körper unter ihm, unter seiner Kontrolle vorstellte, desto weniger Gegenwehr leistete seine Vernunft, und er versuchte, den drei Faktoren, welche ihn noch vor diesem Fehlverhalten schützten, oberste Priorität zuzuweisen.
    Zum einen existierte da ja die Schulpflicht seiner Freundin. Schliefe sie bei ihm, sofern eine ausreichende Dauer davon gar zustande kam, befiel sie am nächsten Tag voraussichtlich eine fortwährende Müdigkeit, die ihrer Konzentration, sowie ihren schulischen Bemühungen erheblich schadete, zumal ihre Erzeuger Shohei die Schuld für die nächtlichen Abenteuer und die demgemäß schlechten Noten ihrer Tochter zusprachen. Dies gedachte er möglichst zu vermeiden, immerhin sollten ihnen ja all seine guten Eigenschaften auffallen, die ihn würdig erklärten, mit ihrer Tochter auszugehen.
    Zweitens musste der junge Mann selbst am folgenden Tag arbeiten und er hatte noch keine Aufgaben für seine Nachhilfeschüler herausgesucht. Sie besuchten ihn teilweise sogar in vormittaglichen Freistunden und zusätzlich nach Schulschluss, ausschlafen untersagte man Shohei somit, und er wollte sehr wohl, dass die Kinder und Jugendlichen etwas bei ihm lernten, das taten, was er hingeschmissen hatte. Zudem bereitete es ihm eine Menge Spaß, er lehrte sozusagen Dinge, für die er sich selbst begeisterte, und er erhielt Geld als Entlohnung. Eine bessere Gelegenheit fände er wohl nicht so schnell wieder.
    Als letzten Grund führte sein nach wie vor stärkerer Verstand Egoismus auf. Eine Aktion fernab jeglichen Funkens Würde wäre es, nutzte er den einen Tag, den er mit Geneviève in Frieden verbracht hatte, schamlos zugunsten seiner Bedürfnisse aus, indem er sie jetzt verführte, wo solche Tätigkeit ebenso gut zu schlechteren Zeiten verlief. Es würde das Vertrauen einreißen, das sie einander gegenüber errichtet und so intensiv gepflegt hatten, es entehrte den heutigen Tag, machte ihn zu einem wie jeder andere.
    Sie hauchte Shohei einen sachten Abschiedskuss auf die linke Wange, ehe sie sich umdrehte von leicht geknickt von dannen zog. Schwungvoll wog sich ihr volles braunes Haar im Takt ihrer Schritte, es begleitete ihre Bewegungen in seiner vollendeten Eleganz, seiner unzweifelhaften Stabilität und gleichzeitigen Elastizität, schimmerte schwach glänzend im Schein der sich erbarmenden Sonne. Passend dazu begleiteten ihre Hände Genevièves Abgehen, parallel zu ihren grazilen, so langen Beinen kämpften sie in regelmäßigen Abständen gegen den örtlichen Luftwiderstand an, in dem sie sich dauerhaft befanden. Shohei liebte es, sein Gesicht in ihren rosig duftenden Strähnen zu vergraben, intensiv daran zu schnuppern, während er auch andere Teile ihres Körpers verwöhnte und so eine seines Erachtens romantische und gleichsam erotische Atmosphäre erzeugte. Wortlos schaute er ihr nach, bis sie hinter der Statur eines der steinernen Geschöpfe verschwunden war, und seufzte tief.
    Schlimm. Sein Verstand, sowie seine Seele, beide Komponenten schafften es nicht, einen geeigneteren Ausdruck für sein momentanes Empfinden inmitten ihrer Weisheit zu erhaschen, das in Worte zu fassen, was sich in seinem Denken just eine erbitterte Schlacht lieferte, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Gewissheit, falsch gehandelt zu haben, größtenteils moralisch nicht vertretbar, das und nichts anderes verursachte im Hals des Teenagers einen unlösbaren Kloß, der erfolgreich verhinderte, dass er seiner Angebeteten hinterherrief. Sie sollte noch eine Sekunde warten, bloß eine einzige, in der er sie fest in seine Arme schließen, sie nah bei sich spüren konnte, man ihm die Gelegenheit gewährte, sie zu küssen, lang, intensiv, um ihr im Anschluss zu verkünden, wie sehr er sie liebte; dass ohne ihre Präsenz sein Dasein zu Trümmern zerbärste, da sie seinem sonst so tristen Alltag Sinn einflößte. Die Endlosschleife aus Routine, in die er sich selbst hinein katapultiert hatte mittels seiner unnützen Entscheidungen, immer und immer wieder. Definitiv wäre weitaus mehr möglich gewesen, diese Selbsterkenntnis schmerzte am meisten. Theoretisch hätte der Neunzehnjährige gewichtigeren Aufwand betreiben können in seiner Beziehung zu Geneviève, der Schönheit in Person, auch, um Erreichbares zu retten. Wiederum fehlte ihm schlichtweg im Endeffekt die Energie. Geneviève trug mindestens ebenso wenig zur Aufrechterhaltung ihrer Liebe bei, und zum Vorteil eines Sachverhaltes zu schuften, dessen andauernde Leere bereits seit längerem besiegelt war. Leere, das Stichwort schlechthin, so entschied der junge Mann. Und eben diese Leere umhüllte seinen zitternden Leib innerhalb seines von Vornherein abgesegneten, oder seiner Meinung nach eher verfluchten, Schicksals.

    Watch me die ~


    Das Ende steht fest, ehe der Anfang geschrieben ist ~
    (by me)


    ~ Vorwort

    Hallo und herzlich Willkommen zu meiner Fanstory „ Watch me die “ , es freut mich, dass Du Dich hierher verirrt hast. Doch bevor Du nun weiterliest, möchte ich Dich gern um etwas bitten, was Dir das Lesen der Geschichte vielleicht etwas versüßt: Lass Dich vorurteilsfrei auf alles ein, was ich Dir als Geschriebenes präsentiere. Manchmal ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint, und im Nachhinein betrachtet ist die eine oder andere Situation lebensechter, als man denken mag.



    ~ Genre

    Drama, Romance, Shonen-Ai, Reise


    ~ Inhalt

    Fehler lassen sich nicht ändern und man muss lernen, mit den Konsequenzen zu leben. Dies ist auch dem neunzehnjährigen Shohei sehr wohl bewusst, denn er hat in seinem Leben bereits vieles falsch gemacht. Routine herrscht nun über sein alltägliches Dasein, aus dem er versucht, zumindest ein kleines Fünkchen Fröhlichkeit auszuschöpfen.
    Seine Ketten der Eintönigkeit brechen, als er eines Abends den zwei Jahre jüngeren Benjamin vor einem erfolgreichen Suizid bewahrt. In seiner Ratlosigkeit bleibt Shohei nichts anderes übrig, als den verunsicherten und labilen Jungen bei sich aufzunehmen. Schon die erste Zeit ihres Zusammenwohnens verläuft nicht ganz ohne größere Probleme. Nach und nach muss Shohei feststellen, dass sein neuer Mitbewohner mit mehr Zweifeln zu kämpfen hat, als er preisgibt, denn Benjamin wohnt eine besondere Macht inne, die ihm mehr abverlangt als auf den ersten Blick ersichtlich. Und als er dann noch auf einen alten Rivalen Shoheis trifft, der dasselbe Schicksal teilt, wird schon bald klar, dass eine gemeinsame Suche nach dem Sinn ihrer Kraft unabdingbar ist.



    ~ Warnung

    Da sich meine Charaktere allesamt in einem Alter befinden, in dem sich die Nachwirkungen der Pubertät äußern, wird es natürlich zu sexuellen Anspielungen sowie angedeuteten Handlungen kommen, auch zwischen gleichgeschlechtlichen Personen. Weiterhin werden Charaktere sterben oder schwer verletzt, wer also detailliertere Beschreibungen von Blut oder Wunden nicht erträgt, sollte lieber nicht weiterlesen. Außerdem werden hin und wieder Kraftausdrücke fallen.



    ~ Widmung

    Nach nicht langem Überlegen habe ich mich letztlich entschieden, diese Story zwei Leuten zu widmen.
    BlackLatias – Dir müsste wohl klar sein, weshalb du hier stehst, es geht gar nicht anders. So viel, wie wir beide schon zusammen erlebt und durchgestanden haben, muss ich dich schlichtweg hier erwähnen. Zudem hast du schon so manchen logischen Bruch beseitigt, den ich fast in die Kapitel eingebaut hätte <3
    McSora – Ja, auch du darfst hier stehen. Wir kennen uns zwar noch nicht so lange, dennoch bist du für mich zu einem guten Freund geworden. Du versuchst stets, deine Freunde aufzumuntern, sollte es ihnen schlecht gehen, und deine spontanen Ideen zu Szenarien sind genial. Ich hoffe, auch du wirst deinen Gefallen an meiner Story finden <3




    ~ Inspiration und Idee

    Die Grundidee zu dieser Geschichte drang so um Weihnachten 2011 durch mein Gehirn ans Tageslicht. Zunächst handelte es sich lediglich um einen spontanen Einfall, ich wollte eine neue Story neben meiner anderen hier beginnen mit komplett anderen Beziehungen und einem völlig anderen Genre, nämlich Shonen-Ai. Nach und nach bildete sich der Rest um den roten Faden herum, die Begebenheiten der von mir erschaffenen beziehungsweise abgewandelten Pokemon-Welt, die Charaktere, ihr Verhältnis zueinander und ihr ungefährer Werdegang. Dabei legte ich vor allen Dingen Wert auf die Schlüssigkeit in sich, sowie die Orientierung an der realen Welt, da sich ebenfalls meine Protagonisten mit Erlebnissen aus dieser auseinander setzen müssen.
    Inspirierend für diese und die Geschichte allgemein waren mehrere Lieder von der Band Egypt Central, ihre Texte passten teilweise einfach zu gut zur Persönlichkeit meiner Handelnden. Des Weiteren lehne ich mich stark an Ereignisse aus meinem eigenen Leben an. Vielerlei ist mir tatsächlich so widerfahren, wie ich es hier niederschreibe, und ich hoffe, es in angemessener Weise ausdrücken zu können.


    ~ Zur Story

    Die Region, die meine Protagonisten in dieser Geschichte bereisen werden, ist Kanto, trotzdem ähnelt die Pokemon-Welt, die ich Euch hier serviere, stark der unseren, doch dazu später mehr. Ich gedenke nicht, das eine Friede-Freude-Eierkuchen-Geschichte werden zu lassen, wie es im Anime leider zu gern dargestellt wird. In meinen Kapiteln werden die Charaktere in keinster Weise geschont. Sie begegnen natürlich alltäglichen Problemen, denen, die jeder Mensch kennt, ebenso denen emotionaler Art und auch psychischer Druck wird eine Rolle spielen.
    Zwar umfasst das Genre, man kann es am Bereich, in dem ich poste, vielleicht schon erkennen, Shipping und Reise und wird wohl ein Hauptbestandteil der Geschichte sein, dennoch möchte ich weitestgehend Vorurteilen und Klischees aus dem Weg gehen. Das heißt, es wird keineswegs so sein, dass sich jemand seinen großen Traum eines Champdaseins erfüllen oder Pokemonmeister werden möchte. Vielmehr konzentriere ich mich auf die Charakrerentwicklungen meiner Akteure, das langsame Voranschreiten ihrer Beziehung zueinander, sowie deren innere Verfassung.
    Zu meinen Kapiteln lässt sich sagen, dass ich mich mit diesem Werk hier das erste Mal an der allgemeinen Perspektive versuche. Allerdings versuche ich nichtsdestotrotz, das für mich Bestmögliche aus dieser Sicht heraus zu holen, wobei ich den Schwerpunkt auf Gefühle und Gedanken lege. So kann es vorkommen, dass der Anteil wörtlicher Reden sich sehr in Grenzen hält oder häufig von Beschreibungen unterbrochen werden.



    [tabmenu]
    [tab=Die Welt]
    [subtab=Allgemeines]
    Die Welt, in der meine Charaktere sich bewegen, ähnelt in sehr vielen Punkten der, in der wir leben. Es existiert ein funktionierendes Wirtschaftssystem samt fast allen auch hier auffindbaren Transaktionen wie Import oder Export. Die Leute besitzen Konten, handeln an der Börse, zahlen Steuern an die Regierung, arbeiten und müssen sich ebenso mit Preisschwankungen herum schlagen. Was die Medien betrifft, so sind im Grunde alle realen Kategorien vertreten. Jede Stadt verfügt über verschiedene Attraktionen wie Theater, Kino, Museen, Freizeitparks oder Bibliotheken, die unter normal geltenden Bedingungen (Eintritt oder Pfandgebühren) nutzbar sind. Künstler und Autoren sind prinzipiell dieselben wie im wahren Leben, sie verfassten Weltliteratur und malten berühmte Gemälde, präsent sind sie auch weiterhin. Musikgruppen und Filme/Schauspieler entsprechen denen der Wirklichkeit und sind ein genauso präsentes Gesprächsthema von Fernsehen und Radio.
    Zusätzlich sind bei mir Kinder und Jugendliche verpflichtet, die Schule zu besuchen, bestimmte Kurse zu belegen oder sich in Fremdsprachen fortzubilden. Andere öffentliche Institutionen sind selbstverständlich ebenfalls vertreten, dazu gehören Einrichtungen wie Gefängnisse, Feuerwehr, verschiedene Ämter und die Polizei.
    Die Pokemon gehören nunmehr der Minderheit an. Deshalb beschlossen die Arenaleiter Kantos, ihre hoch entwickelte Technologie soweit zu nutzen, die noch verbleibenden Pokemon sozusagen abzusichern.
    Man begann, Bälle speziell zu präparieren, sodass ein Trainer einen bindenden Vertrag mit einer von ihm gefangenen Kreatur eingeht, der von ihm selbst nicht aufgelöst werden kann. Dieser Vertrag fordert dem Fänger kontinuierlich einen Tribut ab, den er an das Pokemon zu zahlen hat, ob er will oder nicht.
    Dabei gibt es allerdings ebenfalls verschiedene Sorten von Bällen. Bei manchen wird ein Tribut eingefordert, bei anderen aufgrund spezieller Nebenbedingungen nicht. Egal, welchen Ball man wählt, man muss ihn bei städtischen Institutionen zunächst beantragen und einige Formulare ausfüllen, die klarstellen, weshalb und wofür man eine solche Maschine benötigt. Wird ein Timer zerstört, so geht die Hälfte der darin gespeicherten Zeit an das Pokemon, die andere Hälfte kommt dem Trainer zugute.
    Zudem ist ein solcher Antrag erst ab Vollendung des 16. Lebensjahres erlaubt, da Jüngere leichter in Gefahr gerieten, ihre Pokemon unangemessen zu behandeln und so unnötig Zeit ihres Lebens zu opfern.


    [subtab=Arenaleiter und Top 4]
    Sie übernehmen bei mir die Funktion von Politikern und Bürgermeistern unterschiedlicher Bereiche, da Arenakämpfe und die zu erhaltenden Orden abgeschafft wurden. Sie sind für den Schutz ihrer Stadt, sowie deren Umkreis zuständig. Geordnet sind die Arenaleiter nach Rängen, das meint nach der Reihenfolge, in der sie normalerweise ihre Orden verteilen würden. Alle achten Arenaleiter der fünf Regionen haben sich folglich um ein Themengebiet zu kümmern, alle siebten, alle sechsten und so weiter. Dabei sind sie ebenfalls nach Wichtigkeit sortiert. Die Leiter der ersten Städte erhalten somit weniger wichtige Aufgaben als die der dritten oder vierten Städte. Dasselbe Prinzip gilt für die Top 4 samt dem jeweiligen Champ der Region.
    Arenaleiter, also die jeweiligen Politiker eines bestimmten Gebietes, sind nicht neu zu wählen. Hierbei handelt es sich um diejenigen, die bereits vorher den Leiter-Posten ausführten (zu Zeiten von Spielen und Anime) oder ihn von einem älteren Familienmitglied erhielten. Sprich Nachfolger werden lediglich akzeptiert, wenn sie vom aktuellen Arenaleiter abstammen. Sollte kein direkter Verwandter dafür in Frage kommen, aus welchen Gründen auch immer, ist es ihnen erlaubt, ausgewählte Kandidaten aufzustellen, unter denen die Bevölkerung anschließend abstimmen darf.
    Aufgrund der gestiegenen Kriminalitätsrate, vor allem in größeren Metropolen, haben alle Arenaleiter -sprich die Regierung der Region als Kollektiv - beschlossen, vermehrte Aufzeichnungen von allen Bürgern der jeweiligen Städte zu sammeln und auszuwerten, nur ohne, dass die Einwohner sonderlich viel davon mitbekommen. Jeder Kauf von jeder Ware wird dokumentiert und gespeichert, Personen, die häufiger zu etwas ungewöhnlichen Ärzten müssen oder in psychologischer Behandlung sind, werden gesondert selbst in ihrer Freizeit beobachtet, um eventuelle, gewaltsame Übergriffe zu vermeiden, oder besser gesagt sie frühzeitig zu erkennen und sie zu verhindern. Man will das bestehende System nicht gefährden, indem man zu Nachsicht neigt. So hat jeder Arenaleiter Zugang zu sämtlichen Akten der Bewohner seiner Stadt, zu Statistiken, Kopien abgeschlossener Verträge, Gesundheits- und Versicherungsdokumenten, sowie jeglicher Art von Kaufbelegen. Auch sind an öffentlichen Orten Kameras angebracht worden, falls jemand sich auffällig oder ungewöhnlich für seinesgleichen verhalten sollte.
    [subtab=Umwelt]
    Der Mensch entwickelt sich stetig weiter und so ist es in Kanto auch nicht anders. Die Technologie schreitet ständig voran, neue Wohn- und Gewerbeflächen für die wachsende Bevölkerung wird benötigt, man rodet ganze Waldflächen oder entzieht Seen das Wasser zur Landerschließung. Weiterhin gelten fast dieselben Ausmaße der Umweltverschmutzung wie in Wirklichkeit, Atomtests werden ausgeführt, Abgase in die Luft gesetzt, giftige Chemikalien in der Natur entsorgt und natürlich testet man neuste Medikamente oder Kosmetika nicht an Menschen. Das alles hat die Anzahl der Pokemon drastisch reduziert, sodass sie sich an abgelegenste Orte oder gar andere Regionen geflüchtet haben. In freier Wildbahn sind sie selten anzutreffen, weshalb man Gesetze erlassen hat, um ihren Fortbestand in minderer Form zu gewährleisten.





    [tab=Charaktere]
    [subtab=Vorinformation]
    Wer hier detaillierte Persönlichkeitsbeschreibungen von Akteuren und Nebenhandelnden erwartet, ist fehl am Platz. Ich werde Euch als Lesern lediglich ein Bild bzw eine Aussehensbeschreibung, sowie die Basisdaten und die Geschichte ihrer Vergangenheit an die Hand geben, da ich der Meinung bin, man sollte Eigenschaften, Stärken und Schwächen erst im Laufe der Kapitel erfahren. Das macht für mich einen großen Teil des Leseerlebnisses aus und so kann sich jeder seine eigene Meinung zu den Figuren bilden.
    [subtab=Shohei Yamamoto]


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120518/uoiqtucn.jpg]


    Alter: 19
    Herkunft: Alabastia, wohnt jetzt in Prismania City
    Geburtstag: 7.11, Sternzeichen Skorpion
    Geschichte: Shohei wuchs im Grunde wie ein ganz normaler Junge bei seinen Eltern in Alabastia, Kanto, auf. Mit sechs Jahren kam er in die Grundschule in Vertania City, wo er seinem späteren besten Freund Allen das erste Mal begegnete. Die beiden waren schier unzertrennlich, bis die Zeit ihre Einflüsse ausübte. Shohei wechselte nach der Grundschule an eine weiterführende Schule in Prismania City, sein Schwerpunkt lag vorwiegend auf Mathe, während es Allen nach Hoenn verschlug, um tiefergehende Forschungen in Biologie durchzuführen.
    Nach einiger Zeit, in der Shohei die Prismania Hochschule besuchte, lernte er Simon kennen. Dieser war gerade neu in die Metropole gezogen und besuchte nun in etwa dieselben Kurse wie Shohei. Da sie sich von Anfang an gut verstanden - Simon ähnelte Allen vom Charakter her sehr - freundeten sie sich recht schnell an und teilten nahezu jedes Geheimnis, auch, was Simons spezielle Fähigkeiten betraf, von denen niemand sonst auch nur etwas ahnte. Ihre Freundschaft hielt mehrere Jahre, bis sich beide unabhängig voneinander in Geneviève verliebten. Zunächst blieb es bei bloßer Rivalität, die ihrem Verhältnis nicht allzu sehr schadete, doch Genevièves Entscheidung zugunsten Shoheis verletzte Simons Stolz enorm, und Shohei fixierte sich in seiner Verliebtheit so sehr auf sie, dass er den Kontakt zu Simon vernachlässigte und er irgendwann komplett abbrach.
    Wenig später fielen Shohei auch noch seine Eltern in den Rücken. Sie bezeichneten ihn permanent als Träumer, der sich lieber um seine Karriere kümmern sollte, anstatt Mädchen hinterher zu eifern und seine Zukunft dem Schicksal zu überlassen. Eine Weile lang ließ er sich das gefallen, doch nach etwa einem Jahr zog er von Alabastia nach Prismania City in ein kleines Apartment, um von seinen Eltern frei zu sein. Unglücklicherweise sank dadurch auch seine Selbstdisziplin und die Eigenverantwortung, er brach die Schule ab, war einige Monate lang arbeitslos und lebte in dieser Zeit lediglich von seinen Ersparnissen. So beschloss er irgendwann, sein Talent für Mathe zum Beruf zu machen, und ergatterte mit viel Glück eine Stelle als Nachhilfelehrer, und um sich noch etwas dazu zu verdienen, suchte er sich einen Job als Barkeeper in einem Nachtclub.
    [subtab=Benjamin Sotooka]


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    Alter: 17
    Herkunft: Septerna City, Isshu; wohnt später in Prismania City, Kanto
    Geburtstag: 13.2, Sternzeichen Wassermann
    Geschichte: Benjamins Kindheit war nicht unbedingt von Freude und Fröhlichkeit geprägt. Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte er in beinahe ständiger Einsamkeit, und in der Grundschule wurde er häufig von anderen Schülern geärgert und gemieden, weil er sich sehr zurückzog und depressiv wirkte. Seine Noten waren trotz allem akzeptabel, weshalb weder die Lehrer, noch seine Eltern auf die Idee kamen, sein Verhalten zu hinterfragen oder versuchten, etwas daran zu ändern.
    Selbst auf der weiterführenden Schule trat keine Besserung seines Gemütszustandes ein. Er besuchte keinerlei Feten oder Schulfeiern, geschweige denn ging er mit Freunden aus oder lud ein Mädchen, das er mochte, zu einem Date ein. Je älter er wurde, desto mehr lebte er in Zurückgezogenheit und Einsamkeit, nicht einmal seine Eltern kamen mehr großartig an ihn heran. Er entwickelte zunehmend depressive Gedanken, machte seine besonderen Kräfte für all die Probleme seiner Familie und die Sorgen seines Umfeldes verantwortlich, was sich bei ihm in Selbstverletzung äußerte.
    Es gelang ihm eine ganze Weile, seine Narben zu verbergen, doch eines Tages entdeckten seine Eltern durch Zufall das Messer, mit dem er sich immer wieder selbst zu Leibe rückte, und wenig später ebenfalls die Schnitte an seinem Arm. Daraufhin schickten sie ihn in ihrer Not zu zahlreichen Psychologen und Verhaltensforschern, doch Benjamin schwieg vehement, aus Angst, weiteren Leuten zur Last zu fallen oder der Regierung vorgeworfen zu werden.
    Den Höhepunkt fand dieser Leidensweg dann in seiner Flucht aus Isshu. Er wollte sich selbst als Gefahr für die von ihm geliebten Personen eliminieren, reiste nach Kanto und lebte fortan auf der Straße.
    [subtab=Itoe Nakamura]


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120518/c2r83ur2.png]


    Alter: 18
    Herkunft: Teak City, Johto; wohnt jetzt in Saffronia City, Kanto
    Geburtstag: 17.1, Sternzeichen Steinbock
    Geschichte: Itoe wurde in Teak City geboren und verbrachte einen Großteil ihres Lebens ebenfalls dort. Selbst nach dem tragischen Tod ihrer Eltern, sie selbst war gerade vier Jahre alt, wollte man es ihr nicht anmaßen, sie aus ihrer Heimatstätte zu reißen, weshalb man sie in die Familie des damals achtjährigen Jens, des späteren Arenaleiters, steckte. Er wurde so etwas wie ein großer Bruder und gleichzeitig ein bester Freund für Itoe. Sie verbrachten lediglich ein gemeinsames Jahr in der Grundschule von Teak City, Itoe wurde zu ihrem Missfallen oft von Lehrern und den Eltern anderer Kinder bedauert, aufgrund des so zeitigen Verlustes ihrer Erzieher. Dennoch meisterte sie, auch dank Jens‘ Hilfe, diese schwierige Zeit so gut es ging.
    Später besuchten Jens und Itoe dieselbe weiterführende Schule in Oliviana City, wo sie ihren Schwerpunkt auf Geschichte und Mythen der unterschiedlichen Regionen legte.
    Kurz nach Itoes siebzehntem Geburtstag meldeten sich Verwandte aus Kanto bei ihr. Sie berichteten ihr, dass sie zu ihnen nach Saffronia City ziehen könnte, um sich vollends dem Studium der Geschichte zu widmen, und bei ihnen würden sie garantiert keine Jungs von den Vorbereitungen für ihre Zukunft ablenken. Da es sich dabei um leibliche Verwandte Itoes handelte, musste sie diesem Bitten also schweren Herzens Folge leisten und verließ gänzlich ihre Heimat.
    [subtab=Simon Ishiguro]


    Alter: 18
    Herkunft: Zinnoberinsel , wohnt jetzt in Prismania City
    Geburtstag: 14.4. , Sternzeichen Widder
    Aussehen: Simon kann insgesamt als recht gut aussehender junger Mann bezeichnet werden. Seine tiefblonden Haare sind mittellang geschnitten und liegen locker an seinem Kopf an. Hin und wieder benutzt er Haargel, um sie verstrubbelter erscheinen zu lassen. Seine Augen verfügen über eine intensive, smaragdgrüne Farbe, die für viele Mädchen ein Grund ist, sich in ihn zu verlieben. Das Antlitz des jungen Mannes tendiert eher zum Länglichen und endet mit einem spitz angedeuteten Kinn, seine makellos reine, leicht angebräunte Haut bringt seine zarten Gesichtszüge perfekt zur Geltung. Genau wie seine Augen wirkt ein Lächeln seiner schmalen Lippen verführerisch und lädt dazu ein, ihn näher kennen zu lernen.
    Die Statur des Achtzehnjährigen hält sich in einem normalen bis recht passablen Bereich, bei dem sich gute Ansätze eines Sixpacks an seinem Bauch erkennen lassen. Er trägt ein marineblaues T-Shirt, ein v-förmiger Ausschnitt gibt dabei einen kleinen Einblick auf seine gut gebaute Brust, und dazu passend eine weiße Sommerjacke. Weiterhin gesellen sich zu seinem Outfit eine hier und da angerissene dunkle Jeans, sowie weiße Chucks. Simon ist etwa 1,83m groß und wiegt 72 Kilogramm.
    Geschichte: Kurz nach seiner Geburt auf der Zinnoberinsel erhielt er von dem legendären Pokemon Zapdos eine besondere Kraft, mit der er künftig Elektrizität lenken und erzeugen konnte. Simon setzte sich mit zunehmendem Alter mehr und mehr damit auseinander, auch, um sie im Notfall besser kontrollieren zu können, wobei er sie jedoch nie zu Rachezwecken nutzte oder um anderen Personen bewusst Schaden zuzufügen. In der Grundschule hielt er diese Macht noch geheim, aus Angst, man miede ihn deshalb und er verlöre seine zahlreichen Freunde. Seinen Eltern aber hatte er schon relativ früh von seinen Fähigkeiten berichtet und sie akzeptierten es voll und ganz, wie Simon seinen Lebensstil damit gestaltete.
    Mit seinem Wechsel auf die Hochschule zog er mitsamt seiner Familie nach Prismania City, wo er schließlich auch Shohei kennen lernte und sich mit ihm anfreundete. Die Freundschaft zu Shohei bedeutete ihm sehr viel, doch irgendwann lernte er über seinen besten Freund ebenfalls Geneviève kennen und verliebte sich in sie. Zwischen den beiden entstand eine Rivalität, die ihre Verbindung zueinander auf eine harte Probe stellte. Als Shohei sich für Geneviève entschied, schrieb er Simons Meinung nach dieser Beziehung mehr Wert zu als der Freundschaft zu ihm, was den Stolz des Blonden extrem verletzte. Seitdem verachtet er Shohei zutiefst, und er begann, Mädchen lediglich wie Spielzeug zu betrachten, das man jederzeit austauschen konnte. Zudem stammt er aus reicherem Hause.
    [tab=Nebencharaktere]
    [subtab=Geneviève Dupont]


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120518/i7j4ofay.jpg]


    Alter: 18
    Herkunft: Stratos City, Isshu; wohnt jetzt mit ihrer Familie in Fuchsania City
    Geburtstag: 24.7, Sternzeichen Löwe
    Geschichte: Geneviève wurde in Isshu geboren und wuchs die ersten Jahre ihrer Kindheit dort auf, während ihre Mutter in Arties Kunstatelier und ihr Vater als Fremdenführer arbeitete. Ihre Mutter stammt ursprünglich aus Frankreich und lernte Genevièves Vater auf einer Geschäftsreise in Japan kennen, daher auch der französische Name. Ihr Vater erhielt ein besser bezahltes Jobangebot aus Kanto, er sollte in Zukunft als Führer eines Nationalparks arbeiten, der ehemaligen Safari-Zone in Fuchsania City. Er nahm es an und zog wenig später mit seiner Familie, natürlich einschließlich Geneviève, nach Kanto. Ihre Mutter fand nach einigen Monaten eine Stelle in Lavandia, sie kümmert sich um Personen, deren Pokemon oder auch geliebte Menschen vor nicht allzu langer Zeit gestorben sind.
    Die Brünette besuchte dort die örtliche Grundschule, allerdings machte sie sich bei den Mädchen ihres Jahrganges relativ schnell unbeliebt, da sie zu draufgängerisch und zu rebellisch handelte. Zudem verbrachte sie wesentlich mehr Zeit mit Jungs, ging sportlichen Aktivitäten wie Fußball nach und geriet auch schon das ein oder andere Mal in eine Prügelei, wenn jemand sie oder einen ihrer Freunde beleidigte.
    Schließlich wechselte sie an die Oberschule nach Prismania City. Von Beginn an tat sie sich leicht in jeglichen Sprachen, ein Großteil ihrer Kurse bestand aus diesen, dafür umso schwerer in Mathe, sowie den verschiedenen Naturwissenschaften, weshalb sie letztlich Nachhilfestunden nehmen musste. Dort lernte sie Shohei kennen und nach zwei Jahren des Schweigens diesbezüglich gestand sie ihm ihre Gefühle. Seitdem sind weitere zwei Jahre vergangen.
    [subtab=Keido Yuge]


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120522/ampm9puv.jpg]


    Alter: 18
    Herkunft: Azuria City, Kanto
    Geburtstag: 5.5, Sternzeichen Stier
    Geschichte: An sich wuchs Keido in einer ganz normalen Familie auf, bis auf die Tatsache, dass ein Vater sich kaum um ihn kümmerte und lieber seiner Arbeit nachging, als mit seinem einzigen Sohn zu spielen. Von ihm vernachlässigt wurde Keido fast ausschließlich von seiner Mutter erzogen, doch gelang es ihr nie, ein guter väterlicher Ersatz zu sein, weshalb dem kleinen Jungen nichtsdestotrotz einige essenzielle Einflüsse und Erlebnisse verwehrt blieben.
    In Azuria City, seinem Geburtstort, ging er zur Grundschule und schließlich in Marmoria City auf eine Hochschule. Er erzielte meist annehmbare Noten und aufgrund seines guten Aussehens war er beim weiblichen Geschlecht sehr beliebt. Eine Beziehung - ausschließlich mit ausgewählten Mädchen, denn da stellte er hohe Ansprüche – dauerte bei ihm jedoch niemals länger als einen Monat. Doch je älter er wurde, desto mehr änderte sich sein Verhalten zum Schlechteren. Nach der zehnten Klasse und mit Erhalt der mittleren Reife verließ er die Schule, weil er sich zu Größerem berufen fühlte.


    [tab=Zusatzinformationen]
    [subtab=Vorweg]
    Die folgenden Subtabs beinhalten lediglich Informationen, die ich zunächst als relevant für "Watch me die" befunden hatte, im Nachhinein jedoch lediglich eine kleine oder gar keine Rolle spielen. Denjenigen, die sich auch hier durchlesen möchten, um vollends in die von mir kreierte Welt einzutauchen, wünsche ich viel Spaß. Ansonsten kann ich versichern mindert es keineswegs das Leseverständnis, wenn man die nächsten Tabs nicht gelesen hat. Alles Weitere, was wichtig ist, wird in den einzelnen Kapiteln ausreichend erklärt.
    [subtab=Gesetze]
    Generell gelten natürlich dieselben Gesetze wie in der realen Welt auch, beispielsweise die Aufrechterhaltung der Menschenwürde. Dennoch existieren ebenso neuere, speziellere Normen, die die Pokemon und ihr Wohlbefinden betreffen.


    1. Es ist gesetzlich verboten, Pokemon ohne einen bei der Regierung beantragten und registrierten Ball zu halten.
    2. Personen unter 16 Jahren ist es untersagt, einen solchen Ball zu beantragen, geschweige denn ihn zu besitzen. Den Eltern ist es ebenfalls verboten, für ihre Kinder einen solchen in jeglicher Absicht zu besorgen.
    3. Ein normaler Trainer darf lediglich ein Pokemon besitzen, das in einem Timer gefangen wurde. Alle anderen werden ihm bei Nichtbefolgung dieses Gesetzes unverzüglich entzogen.
    4. Es ist untersagt, Pokemon in Massenhaltungen einzusperren, die keinem kommerziellen Nutzen (Vermehrung des Staatsvermögens) dienen. Das impliziert Einrichtungen wie Zoos, Zirkusse und andere in diese Kategorie fallende Institutionen.


    [subtab=Der Tribut]
    Der Tribut, den der Trainer leisten muss, lässt sich nicht in Form von Bargeld oder sonstigen materiellen Gütern begleichen. Der Preis dafür, dass er mit dem Pokemon zusammen sein darf, ist seine eigene Lebenszeit, die im jeweiligen Ball gespeichert wird.
    Je mehr ein Pokemon seinen Trainer mag, desto kleiner fällt der Tribut aus, der Mensch büßt dementsprechend weniger Zeit ein. Genauso verhält es sich jedoch auch umgekehrt. Kann ein gefangenes Wesen seinen Besitzer überhaupt nicht leiden, so wird diesem zunehmend mehr Lebenszeit abgezogen und dem Pokemon gut geschrieben. Solange der Trainer noch lebt, bleibt die bereits abgeleistete Zeit im Ball gespeichert, sie wird erst bei seinem Tod in Form von Erfahrung an seinen Partner übertragen. Das stellt sozusagen die Entschädigung für den mit dem Menschen verbrachten Existenzabschnitt dar.
    [subtab=Die verschiedenen Bälle]





    [/tabmenu]


    ~ Pn Benachrichtigungen


    Naryk
    BlackLatias
    Evil~Nachtara
    Xeltea



    ~ Kapitelübersicht



    Kapitel 1: Undenieable truth
    Kapitel 2: Because his hands know
    Kapitel 3: Isolation Isle
    Kapitel 4: Be my last dance
    Kapitel 5: Doomed innocence
    Kapitel 6: One wish to grant
    Kapitel 7: Cold heat
    Kapitel 8: Arrogant curiosity
    Kapitel 9: Checkmate
    Kapitel 10: This puppet won't obey
    Kapitel 11: Bound to a bastard
    Kapitel 12: Alone after all
    Kapitel 13: Drawn into battle

    Wow, das Video ist echt toll gemacht, muss man schon sagen. Und da sieht der männliche Protagonist nicht mehr ganz so suspekt aus, wie auf den bisher aufgetauchten Bildern x3 Da war seine Frisur nämlich etwas sehr...voluminös :D
    Cheren sieht ohne Brille ja doch nice aus, finde ich. Er kommt da längst nicht so mädchenhaft rüber wie in den Spielen, da haben mich die Hosen und die ansonsten auch schmale Figur immer ein wenig irritiert ^^" Und Bell mit Brille... war das die von Cheren? :o Ich hoffe nicht, ich mag das Shipping zwischen den beiden nicht :x

    Aber der Rivale... god, I'd fall for ihm *___* Der ist ja ma cool drauf und sieht so gut aus und... whoa, ich bin noch voll geflasht davon *3* Ich bin sehr versucht, mir das Spiel dann zu kaufen, auch wenn ich atm gar nicht so viel zocke ~

    LG

    Schattenseele ~

    Wie findet ihr Drew?
    Wenn ich bedenke, dass ich ihn erst kennen gelernt habe, als die entsprechenden Staffeln längst vorbei waren... damals war ich von meiner Euphorie für Contestshipping so beeinflusst, dass ich einfach alle seine Handlungen total klasse fand xD
    Okay, aber ma ehrlich, ich finde Drew als Charakter echt total in Ordnung, er war quasi so mit die erste Person, die von den Eigenschaften her aus der Reihe fiel. Arrogant, selbstverliebt, und dazu noch eine Art von Gentleman in Kindervariation, das gab es bisher noch nicht ^-^ Dazu muss man allerdings sagen, dass er sich seine Arroganz durchaus leisten kann. Ich mein, er ist ein wirklich guter Trainer und Koordinator, von daher finde ich das in jedem Fall berechtigt, dass er zeigt, was er kann. Über sein Verhalten Maike und Ash gegenüber konnte ich in den meisten Fällen einfach nur schmunzeln, seine Sprüche passten meist zu sehr in die Situation, da blieb einem gar nichts anderes übrig x) Dennoch war er kein Rivale ohne Grips im Kopf. Immerhin hat er im Gegensatz zum Möchtegernhelden Ash Harleys fiese Pläne oft im Voraus durchschaut und Maike gewarnt, und das, obwohl sie im Grunde ja sowas wie Feinde und Konkurrenten waren. Ash hat seine Tricks ja nicht ma im Nachhinein gepeilt O_o Drew wusste stets, was er tat, sowohl in Kämpfen, als auch bei seinen Kombinationen. Es gefiel mir vor allem, dass er ausschließlich auf das Können seiner Pokemon gesetzt hat, anstatt, wie beispielsweise Kenny, auf nen lächerliches Outfit dabei, Drew hatte Ehrgeiz und noch dazu großes Talent ~


    Passen seine Pokemon zu ihm?
    Oh, ich finde, dass sie sehr gut zu ihm passen :D Vor allem Roselia, später Roserade, hat mir bei ihm sehr zugesagt. Es passte einfach zu seiner Ausstrahlung, seinem Image, gerade, weil er Maike ständig Rosen geschenkt hat :> Roserade hat mir da sogar noch mehr gefallen, weil es eine weiterentwickelte Form ist, dementsprechend stark, und trotzdem schön.
    Auch Absol und Maskeregen konnte ich einiges abgewinnen. Die haben auch starke Attacken drauf und sind nicht so aus dem niedlichen Spektrum, was Koordinatoren ja normalerweise benutzen. Absol hat so etwas... Bedachtes an sich, und Drew handelt eigentlich auch nicht aus reiner Spontanität heraus, sondern bedenkt jede seiner Handlungen oder seiner Kampfbefehle. Und Maskeregen finde ich schlichtweg cool ^___^

    Maike und Drew - das perfekte Paar?
    Nun, eigentlich bin ich ja Maike x Troy Supporterin... trotzdem komme ich einfach nicht umhin, Maike und Drew schon in ihrem zarten Alter von etwa 10 Jahren als süßes Pärchen zu bezeichnen :3 Ich meine, die Tatsache, dass Drew gerade ihr des Öfteren eine rote Rose schenkt, normalerweise ein Zeichen für starke Zuneigung, ist in der Serie ja schon fast wie ein Heiratsantrag x3 Ich meine, er hat Hunderte von Fangirls, die ihn anhimmeln, aber nein, er sucht sich einzig und allein seine erbittertste Rivalin als Fokus seiner Aufmerksamkeit aus, lässt nur bei ihr dumme Sprüche ab, versucht, sie vor durch Harley verursachtem größeren Schaden zu bewahren... wenn das keine Hints sind, dann weiß ich auch nicht :D Und die süße Abschlussszene, die Harley da leider unterbricht... da hätte so viel passieren können ^___^ <3 Gegen Ende war es schon mehr Freundschaft als Rivalität, finde ich und daher hat es sich im Endeffekt zum Bestmöglichen entwickelt. Auch fand ich es gut, dass Drew Ash jedes Ma vor Maikes Augen fertig gemacht hat, das hat der Idiot echt verdient xD

    Hätte Drew ebenfalls am Wassili-Cup teilnehmen sollen?
    Nun ja, es wäre natürlich nicht schlecht gewesen... dann hätte er Maike wieder gesehen und hätte sie live anfeuern können, anstatt nur vor dem Fernseher zu hocken :D Und am Ende hätte sie jemanden gehabt, der sie getröstet hätte, denn sie musste ja unbedingt gegen Lucia verlieren, um dem Neuling wenigstens nen kleines Erfolgserlebnis zu gönnen >__> Gegen Drew hätte sie allerdings keinerlei Chance gehabt und somit wäre Maike gerächt gewesen x3 Okay, Fangirlsm out. Ja, ich finde wirklich, er hätte dabei sein sollen, allein schon, weil das so eine berühmte Veranstaltung war und doch alle Koordinatoren danach streben, eine solche zu gewinnen, oder nicht? Zumal man sich ja auch mit vielen anderen desselben Berufes austauschen und unterhalten kann. Außerdem hätte es ihm einen erneuten Auftritt verschafft, in dem er seine Fähigkeiten nochma hätte unter Beweis stellen können :3

    LG

    Schattenseele ~

    Also ich muss sagen, inzwischen lese ich wesentlich lieber Mangas, anstatt Animes zu schauen :>
    Wenn ich Animes schauen möchte, muss ich mich in den meisten Fällen dann vor den Lappi hocken und ich möchte dann doch nicht allzu viel Zeit vor dem Teil verbringen, wenn ich stattdessen auch etwas "Nützlicheres" machen kann. Sehe ich mir eine solche Serie an, tue ich ja quasi nichts, außer da zu sitzen, die Subs (bevorzugt Englisch) zu lesen und versuchen, darüber hinaus die Handlungen und die Gestik/Mimik einigermaßen mitzubekommen. Das grenzt bei mir schon beinahe an eine Verschwendung von wertvoller Zeit, zumal ich bei mir selbst merke, dass ich leicht zum Aggressiven tendiere, sofern ich zu viele Stunden vor einer technischen Konsole verbringe.
    Bei Mangas hingegen, da hat man doch richtig das Buch "in der Hand" sag ich ma (ich lese ungern Mangas im Internet), man bewegt seine Augen beim Lesen ja auch oder ich persönlich mache auch kleine Pausen, um mir das zuletzt Gelesene nochma in Erinnerung zu rufen ^___^" (Angewohnheit x3) Außerdem finde ich den Zeichenstil da meist auch besser als in Animes. Ich zumindest sehe da immer wieder die Liebe zum Detail, beispielsweise bei den Augen, den feinen Linien der Haare oder die Wahl der Worte bei besonders süßen Stellen und Szenen :3 Man hat zwar nicht so besonders viele gedankliche Ausführungen, dennoch gelingt es guten Zeichnern trotzdem, diese mit Hilfe von Gesichtsausdrücken, Handlungen und kurzen Gedankenbläschen ausreichend zur Geltung zu bringen und das finde ich wahrlich bewundernswert :> Und irgendwie ist das Lesen von Mangas im Gegensatz zu den Animes, die ich nur abends schaue, wenn Zeit übrig ist, keine Zeitverschwendung ~
    Auch mag ich die kleinen Kolumnen, die an den Rändern der Seiten stehen, das verleiht jedem Buch noch einen ganz persönlichen Touch und macht es zu etwas Einzigartigem. Bei einem Anime folgen wohl kaum bei jeder Folge kleine Geschichten, was zu den Szenen beigetragen hat oder wie viel Arbeit es war ~

    LG

    Schattenseele ~

    Hm... äußern wir uns doch ma dazu x3

    Naruto:
    Gott, schon von Anfang an, als diese Serie überhaupt erstma vorgestellt wurde und noch nicht im Fernsehen lief, wusste ich, dass sie mir nicht gefallen würde. Die Story klang nicht besonders vielversprechend, vor allem, als ich von den Gefühlen der Hauptcharaktere füreinander las. Unerwiderte Liebe für den Helden, da seine Angebetete in seinen Konkurrenten vernarrt ist, er versucht, ihr zu imponieren... das konnte imo gar nicht gut gehen. Ich fand Naruto an sich schon seltsam mit seinen langen Schnurrhaaren oder was das da sein soll und diesen merkwürdigen Beschwörungen... Einige Jahre später habe ich mich doch dazu überwunden, mir eine Folge davon anzusehen und ich hab schon nach 5 Minuten wieder aufgehört. Die Dialoge waren sinnlos, zu flach, um die Folge in die Länge zu ziehen, die Handlung ging fast gar nicht voran, die Kämpfe fanden total ohne Action statt... ich kann nicht verstehen, was daran so toll sein soll =/


    Beyblade Metal Fusion:
    Die früheren Staffeln schaue/habe ich noch mit Freude geschaut, aber das ist einfach der letzte Mist. Irgendwie ist das schon fast so schlimm wie Pokemon, nur in gemilderter Form x3 Die Charaktere sind jung, naiv, haben wirklich nur ihre Blades im Kopf, verstehen einfach ma nicht die offensichtlichsten Dinge, geschweige denn i-welchen wirklichen Pläne ihrer Rivalen, da wird nen Drama und viel Wind um eine einzige Niederlage gemacht, die Vergangenheit der Leute wird hyperbolisch grausam und schlecht dargestellt, einige werden da dann auch verrückt... kein Wunder, bei der Story xD Das Ganze kommt mir vor wie ne miserabel produzierte Parodie ~


    Pokemon:
    Hach ja, das ist irgendwie schon seit Langem ne Lachnummer, aber mit den neuen Staffeln setzen sie dem ja nochma eines drauf. Ash als wahrhafter Laie in Person, der wirklich gar nichts aus den letzten Reisen gelernt hat... der hat doch nen Gedächtnis von 12 bis Mittag O_o So schnell, wie der seine nie erlernten Strategien vergisst, sind i-wie auch sämtliche Begleiterinnen dann in der neuen Region total unwichtig. In den Sinnoh Staffeln hat mir Ash ganz gut gefallen, vor allem mit Paul kam da ma Abwechslung rein, doch jetzt mit diesem Shooti oder wie der heißt, billige Nachmache von Paul... die Haare der Begleiterinnen werden von Region zu Region voluminöser, die Dialoge sinnfreier, es kommen zunehmend mehr Fillerfolgen dazu... aber was kein Niveau mehr hat, kann immerhin keines mehr einbüßen, die einzig gute Sache dabei ~

    LG

    Schattenseele ~

    Also, dann wollen wir ma x3
    Ich muss sagen, davon abgesehen, dass mir der Stil bei der Serie nicht so ganz gefällt, vom "Gezeichneten" her", hätte ich mir bei den doch recht guten Kritiken, Bewertungen und vor allem dem Geschwärme davon etwas mehr erwartet. Bereits in den ersten vier Folgen gab es etliche solcher "Halb-Rape" Szenen, bei denen einer von beiden dann zum Sex oder eigentlich Liebe bekundenden Handlungen gezwungen wurde und sich einfach seinem Schicksal fügte. Zudem haben sich doch... Hiroki und Nowaki waren es imo (die Namen sind bei den ähnlichen Charakteren auch echt schwierig zu merken >__> ) , zu Anfang einer Folge kennen gelernt und im Laufe dieser 20 Minuten folgte dann i-wann schon ein "Ich liebe dich", bzw von einem der beiden dann ja innerhalb der maximal nächsten zwei Folgen und das ist für meinen Geschmack doch zu rasch. Eher hatte ich mir erhofft, dass die Gefühle füreinander sich langsam im Laufe des Animes aufbauen und dann erst gegen Staffelende richtig wahrhaftig zugegeben und laut geäußert werden, da war ich wohl zu naiv x3 Und eben deshalb, weil ich eine solche Form von sich stetig entwickelnder Liebe bevorzuge, habe ich auch Misaki und Usagi am liebsten <3 Klar, der Altersunterschied ist nicht ohne, aber immerhin ist es keine Verführung Minderjähriger, wie bei Shinobu und Miyagi. Vor allem irritiert mich, dass sich so ein gutaussehender Junge so einen wirklich fast schon alten Knacker sucht O_o Misaki hingegen sträubt sich bei Usagi ja zunächst total gegen seine Gefühle, leugnet seine Eifersucht, verhält sich da noch etwas kindlicher und eine eindeutige Aussage fällt da im Bezug auf seine Gefühle lange nicht, obwohl sie ständig miteinander schlafen. Zudem finde ich, dass bei den beiden einfach die lustigsten und teils auch süßesten Szenen zustande kommen, die Dialoge sehr emotional und ergreifend sind... die zwei passen schlichtweg perfekt zusammen, so viel, wie sie für den jeweils anderen täten *3*
    Insgesamt allerdings finde ich den Anime trotzdem eher mittelmäßig, wenngleich Misaki x Usagi noch so süß zusammen sind. Fast wie so eine Art Seifenoper, bei dem es in einer Beziehung ständig neue Probleme gibt, neue Kerle in deren Leben treten und versuchen, einen dem anderen auszuspannen, dann folgt ein Streit, dann schlafen sie zur Versöhnung wieder miteinander, Verflossene sind ebenfalls für die Neueren eine Gefahr, in der Regel viel zu klischeehafte Eifersüchteleien... die Charaktere sehen sich zum Verwechseln ähnlich, so manche Liebschaft wirkt so unrealistisch wie sonst was... trotzdem muss ich auch zugeben, einige Szenen sind echt zum Dahinschmelzen toll und romantisch und da komme ich aus dem Grinsen vor Freude gar nicht mehr raus x3 ich bin wirklich ein Fan von Boyslove, nur leider gibt es viel zu wenige Serien, die das Genre in angemessener Weise präsentieren. In Junjou Romantica stecken wirklich beinahe alle Arten von Klischees, die es zu Shonen-Ai/Yaoi auch nur gibt ~


    LG

    Schattenseele ~