Name: the LISTENING
Interpret: Lights
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Synthpop, Indie Pop
01. Saviour
" [...] and I know that something is missing
because the back of my mind is holding things I'm relying in
but I choose to ignore it because I'm always denying them."
Ein guter Einstieg ins Album, da der Song vom Stil sehr typisch für Lights ist. Das Thema kann wie so oft als Liebe interpretiert werden, lässt aber auch Raum für andere Beziehungen. Saviour ist für mich eher unten anzusiedeln auf meiner persönlichen Rangliste, da die Lyriks nicht so meins sind und ich hier die Unabhängigkeit von Lights vermisse.
02. Drive My Soul
" [...] When you are gone
Will I lose control?
You are the only road I know"
Der Text dieses Songs erinnert mich immer an ein Gedicht, weil die Metaphern sehr dominant sind und ich die erweckten Bilder mag. Spätestens hier wird auch der Stil von Lights sehr deutlich- Aber keine Sorge, es ist nicht nur ruhig.
03. River
"Take me river, carry me far
Lead me river, like a mother
Take me over to some other unknown
Put me in the undertow"
Dieses Lied entspricht schon eher meiner favorisierten Thematik. Es schwingt etwas Unsicherheit in den Lyriks mit, aber die Melodie hat eher etwas aktivierendes, ermutigendes.
04. The Listening
"I always get it better right afterward
When all the wrong impressions are said and heard
How come I can never get the right words, I need to convey "
Und hier der Song, der den Titel des Albums trägt. Ist auch der erste, den ich wirklich oft und intensiv höre, weil er in vielerlei Hinsicht Dinge ausdrückt, die mich täglich beschäftigen. Das Problem mit der Kommunikation dürfte wohl für jeden nachvollziehbar sein.
05. Ice
"So I swallowed my pride and I got on my knees
But still you just stood there as you stared at me
Your ego is getting old
How did you get so cold"
Neben zwei anderen Songs, gehört dieser hier zu meinen absoluten Lieblingen. Die meisten dürften hier wohl von einer Beziehung mit einem anderen Menschen ausgehen, aber bei mir haben sich die Lyriks nach zahlreichem Anhören eher zu einem "Monolog mit sich selber" geändert. So hört sich das nämlich inhaltlich ungefähr an, wenn ich mit mir selber ein Problem habe, haha. Ich liebe bei diesem Song vor allem auch die dritte Strophe mit dem sehr schnellen Gesang, weil sich das so wunderbar hoch steigert.
06. Pretend
"It would be nice
To start over again
Before we were men
I'd give, I'd bend
Let's play pretend"
Zugegeben höre ich diesen Song eher selten, aber ich liebe die Lyriks. Das Symbol der Kindheit als eine Zeit der Unschuld und, wo man noch friedlich miteinander war, ist ein bekanntes. In Kombination mit Lights Stimme und der eher sehr beruhigenden Melodie empfinde ich das Lied als besinnlich.
07. The Last Thing On Your Mind
"I'll be okay, if you're okay"
Das ist das einzige Lied, mit dem ich mich eigentlich gar nicht anfreunden kann. Weder von der Musik her, noch vom Text. Dementsprechend kann ich nicht viel sagen.
08. Second Go
"One to five I'm half alive, six to nine I'm out of line
Ten to twelve I'm not myself, by the millionth time..
I cry."
Wieder ein Song, der Verletzlichkeit zeigt, aber hier schwingt vor allem auch mit, dass man als Mensch nur allzu gerne Fehler begeht und auch darauf angewiesen ist, dass einem verziehen wird. Unabhängig ob es sich jetzt um einen selber handelt, oder wen anderen.
09. February Air
"My arms get cold,
In February air.
Please don't lose hold of me, out there."
Ich achte so gut wie gar nicht auf die Lyriks bei diesem Lied, obwohl die für mich sonst wichtiger sind. Ich liebe aber den Rhythmus und allgemein die musikalische Seite dieses Songs, vor allem, wenn der Refrain eintritt. Das ist ein Lied, bei dem ich einfach gerne mitsumme, ohne groß Gedanken daran zu verschwenden.
10. Face Up
"Don't want to move an inch, let alone a million miles
And I don't want to go but I know I gotta go"
Das zweite Lied, das ich jemals von ihr hörte, und, das ich vor dem Kauf des Albums kannte. Bis heute kann ich ununterbrochen diesem Lied lauschen, weil Musik und Text mich einfach ansprechen. Die Strophen sind eher ruhig, klingen müde und dann kommt der Auftakt zum Refrain ♥ Und der Text; ich liebe ihn einfach. Er fließt nicht über mit Optimismus, aber spricht an, was man zu gerne übersieht: Es geht vielen nicht sonderlich gut und dennoch schaffen wir es alle täglich zu überleben. Viele mögen das nicht so sehen wie ich, aber ich empfinde es als richtig, wenn man auch an den schweren Tagen den Kopf hoch hält und einfach macht.
11. Lions!
"Lions make you brave,
Giants give you faith,
Death is a charade.
You don't have to feel safe to feel unafraid. "
Das ist für mich wieder ein sehr "aktivierendes" Lied. Es ist leicht, anspornend und ich mag die zitierte Aussage, dass man sich nicht sicher fühlen muss, um keine Angst zu haben.
12. Quiet
"This is where we're supposed to be
Sitting by a broken tree
No tragedy, no poetry
Just staring at the sky"
Und zum Ende hin das allererste Lied, das ich je von Lights hörte. Das brachte mich auch dazu, nach mehr zu suchen. Ich finde auch, es hebt sich stilistisch von den anderen ab und hat etwas sehr lyrisches an sich. Es macht mir Spaß zuzuhören, mitzusingen, weil es melodisch so verspielt ist. Außerdem kann ich mich mit diesem Gefühl des "gemeinsam still seins" so gut identifizieren, weil es die Momente sind, wo ich mich mit nahe stehenden Menschen am wohlsten fühle: Wenn wir in der Lage sind gemeinsam still zu sein.
13. Pretend (Reprise)
"It would be nice
To start over again
Before we were men
I'd give, I'd bend
Let's play pretend"
Wiederholung vom sechsten Titel, aber in einer etwas langsameren Version. Sehr schön zum Anhören.
FAZIT
Eigentlich ist Synthpop/Electropop nicht unbedingt meins, aber irgendwie konnte ich mich vor allem durch die Texte schnell für Lights begeistern und habe dann auch kurzerhand das Album gekauft. Ihre Songs haben etwas beruhigendes, ich kann sie den ganzen Tag nebenbei laufen lassen, egal was ich gerade mache. Sowohl bei Aktivitäten als auch, wenn ich einfach auf dem Bett liege und mich nicht zu sehr in Gedanken verlieren will. Ihre Texte sprechen zwar durchaus Themen an, die mich zum Nachdenken anregen können, aber sind dennoch so simpel und "leicht", dass ich einfach abschalten kann.
Man Kritik an ihr üben, weil die Musik sich durchaus ähnelt und manchmal hat man das Gefühl, dass nur die Lyriks sich geändert haben. Vielleicht empfinde ich das aber auch nur so, weil ich das Genre nicht so gerne höre. Was ich mir aber an Lights lobe ist die Tatsache, dass sie die Texte selber schreibt (wenn auch in Zusammenarbeit mit anderen) und sie für mich dadurch an mehr Authentizität gewinnen und das Identifizieren leichter machen.