Es hatte gewirkt, zumindest schloss Mikael das aus der Reaktion, die Amber ihm für den Pullover gab. Immerhin konnte sie scheinbar wieder etwas sagen, was schon mal ein Anfang war. Dafür war das was sie sagte gar nicht mal so schlecht, auch wenn es schön viele Kontermöglichkeiten gab. Weshalb er schon beinahe wieder gut gelaunt antwortete: „Wenn die Lady das wünscht, kann ich Ihr sehr gerne auch mein letztes Hemd geben, in dem Fall wirst aber du mich wärmen müssen.“ Ob sie verstand was er damit andeuten wollte, das würde sich noch zeigen. Eigentlich war es doch ein wenig direkter als geplant war, aber die Worte machten sich selbstständig, da konnte man nicht mehr viel machen.
Zu mehr kam er aber auch nicht, denn sie schnappte sich den Pullover liess dafür aber einen weiteren Blick auf ihre Rundungen zu während sie sich umdrehte. Der nachfolgende Versuch, war zu herrlich, eigentlich war es nicht gerade so nett wie sich Mikael verhielt, denn anstatt zu helfen oder sich wegzudrehen, stand er einfach nur da und genoss das Schauspiel. Wenn man schon seine halbe Garderobe aufgab, konnte man sich doch auch eine kleine Freude machen. Lange dauerte diese leider nicht, oder eher nicht lange genug. Amber schaffte es dann doch nach gewissen Mühen. Einen kurzen Moment überlegte er ob er noch etwas erwidern sollte beliess es dann aber bei einer angedeuteten Verbeugung und dreht sich zur Seite.
Nach einer kurzen Zeit, als Amber sicher fertig sein sollte, drehte er sich wieder zurück und betrachtete sein „Werk“. Er konnte gar nicht anders als zu lächeln, der Pullover war viel zu gross, es sah so süss aus. Es war ein Bild für die Götter, die Ärmel waren wesentlich zu lang und es sah so aus, als ob sie ausser dem Pullover gar nichts trug. Schnell unterdrückte er die Gedanken, die dabei entstanden. Jetzt war definitiv nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Aber sie war typisch Frau, die Frisur in der Situation zu richten kam ihm nicht mal in den Sinn, aber sie würde wohl ihre Gründe haben. Aber ihr Grinsen war lohn genug. In diesem Moment wirkte sie noch mehr wie ein kleines Mädchen dem man gerade eine riesige Freude gemacht hatte. Scheinbar war mit dem grösseren Kleidungsstück auch ihr Selbstvertrauen wieder ein wenig gewachsen. So konnte sie ohne grössere Probleme antworten und bedankte sich, was er mit einer einfachen Handbewegung abtat die signalisierte, dass es doch kein Problem war. Immerhin hatte er sie ja auch in diese Situation gebracht, da konnte er auch dafür sorgen sie wieder daraus zu befreien. Als sie sozusagen aussagte, dass sie eine Sammlung anlegte, musste auch er grinsen, naja es gab wesentlich schlechteres, weshalb er einfach antwortete: „Wenn du mehr von mir haben möchtest, dann kannst du das auch einfach sagen, du musst nicht zuerst alles Nass machen.“ Was sie da genau hinein interpretieren wollte überliess er ihr, es gab jedenfalls sicher zwei Arten wie man es verstehen konnte. Vielleicht brachte ihm das ja noch gewisse Infos.
Danach stellte sie sich vor ihn und bedankte sich, vielleicht hatte sie auch gemerkt, dass er nicht so viel von dem Plan gehalten hatte jetzt nochmal in die „Gefahrenzone“ zu gehen. Aber naja er konnte den Wunsch ja schlecht abschlagen. Danach stellte sie sich noch näher an ihn, was ihn zuerst leicht schlucken liess, das hatte er jetzt nicht erwartet, zudem war es hier draussen doch viel zu nass und es gab zu viele Leute die zusehen würden. Eigentlich hielt er das für keine Ort für das erste Mal. Für einen Moment verliess die Zuversicht Mikael, und er konnte nicht wirklich reagieren, so liess er es einfach geschehen. Sie sah ihm in die Augen und zeigte auf etwas, bevor sie ihm dann zu hauchte, ob er die Harpune sehen konnte. Naja sehen in dem Moment weniger, viel eher konnte er sie fühlen. Es war ein komisches Gefühl, das Amber so nahe bei ihm auslöste. Vielleicht war es auch einfach das er in letzter Zeit viel zu gestresst war. Dennoch war es für ihn gerade viel zu nahe. Normalerweise hatte er nicht so Probleme mit Frauen, aber Amber hatte irgendetwas an sich, dass ihn etwas fühlen liess, das er sonst nicht so hatte. Da fiel ihm wieder ein, das sie wirklich das Wailord meinte und nicht eine andere Region, da sie offensichtlich weg von ihm zeigte. Leicht rot im Gesicht räusperte er sich kurz und fokussierte sich dann wieder auf den Riesen. Das Ganze war ihm gerade ein wenig Peinlich, während er gleichzeitig hoffte, dass Amber mit ihm das Zimmer teilte und gleichzeitig auch nicht. Denn was da passieren könnte wollte er sich jetzt nicht ausmalen. Es war schon genug gewesen, dass er ein paar Sekunden lang die Luft durchlöchert hatte. Wobei er noch immer hoffte, dass sie es nicht bemerkt hatte wie er kurz rot war. Um wieder Herr über die Lage zu werden, sah er kurz zu Styx hoch, die majestätisch ihre Kreise zog, und scheinbar augenblicklich verstand was Mikael von ihr wollte, als sie sich zu den anderen zwei gesellte und dabei half die Harpunen zu entfernen.
OT: Dann würde ich sagen lassen wir uns doch einmal darauf ein und sehen wohin das noch führen wird XP