Huhu Ihr :3
Es gibt mal wieder zwei neue Werke in meinem Topic; einmal meine Wichtelgeschenkabgabe, da ich dazu gern Feedback haben würde, und desweiteren geht es mit meinem Projekt 'Promise' weiter! Wirklich viel bleibt mir auch nicht zu sagen, haha. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen & würde mich natürlich auch wieder über Feedback von euch freuen.
~ Liz ♥
Huhu Schadzi ♥
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, hab mich richtig darüber gefreut. Zudem freut es mich, dass dir das Werk bzw. der Titel an sich gefallen hat, ich habe da auch echt Stunden lang überlegt, was ich da passendes nehmen könnte, einfach, weil es das Letzte war, was bei diesem Drabble gefehlt hat und ich normalerweise eigentlich keine Probleme damit habe, Titel zu finden, haha. Aber wenn es dann im Endeffekt gut gepasst hat, bin ich ja beruhigt, haha.
Öhm, ich weiß zwar grad nicht 100% welche Formulierungen du meinst, aber ich werde mal schauen, dass ich mehr darauf achte, sie dem Inhalt anzupassen, jep. Danke, für den Hinweis. Selbiges gilt auch allgemein für den Inhalt eines Drabbles, wobei es bei denen eben echt nicht leicht ist, was gescheites auf die Reihe zu bekommen, da sie so kurz sind, haha.
Alles in allem danke ich dir sehr für dein Feedback! ;*
Hallöchen Du :3
Erst einmal möchte ich mich für deinen Kommentar bedanken, hehe, extra für dich gibt es nun auch gleich das nächste Kapitel meines Projektes. Ich hoffe, du freust dich auch ein bisschen darüber. Es ist übrigens keinesfalls schlimm, dass du die Umgebungsbeschreibungen bzw allgemein die Beschreibungen weggelassen hast, ich weiß ja selber, wie zeitaufwendig das sonst wird, haha.
Danke, für das viele Lob bzgl meines Schreibstils und der Charakterdarstellung. Es freut mich ungemein, dass es dir zugesagt hat! Ehrlich gesagt, gebe ich mir auch extrem Mühe, es so gut wie nur möglich darzustellen und es logisch aussehen zu lassen, was manchmal gar nicht so einfach ist, da ja Charaktere schon irgendwie vorgegeben sind und man sie (Deidara, Tobi etc.) kennt. Aber selbst hasse ich es auch, wenn sie ooc werden. Ach ja: es ist übrigens nicht beabsichtigt, dass ich in den Zeiten umherspringe, lol, danke! Das Kapitel habe ich allerdings damals per Handy geschrieben, als mein Laptop lange Zeit ausgefallen ist und da hatte ich dementsprechend kein allzu guten Überblick über die Dinge, haha.
Alles in allem einfach nur Danke für deinen tollen Kommi! ♥
Down to earth
Link, du bist der einzige der Hyrule vor der drohenden Apokalypse bewahren kann.
Nie hätte ich daran geglaubt, dass es je so kommen mochte. Kein einziges Mal. Dass ich an mir selbst zweifeln würde, an meiner Existenz, an meinem Glauben. Wie konnte man sich selbst so verlieren und nichts dabei spüren? Egal. Es war egal. Doch es ward nicht immer so, nein. Mein Glaube galt einzig und allein den Worten der Weisen und ich hielt eisern daran fest, das dass Licht immer triumphieren würde. Egal, was kommen wollte. Egal, wie mächtig der Gegner sein würde. Egal, was die Zeit mit sich bringen würde. Schließlich war es immer so gewesen. Licht besiegt die Dunkelheit. Es ist das allgegenwärtige Geschenk der Götter. Unbeugsam. Rein. Eine schneidende, unzerstörbare Klinge, die das Dunkel zerschlägt wie feinen Nebel im Angesicht der aufgehenden Sonne. Doch nun... ging alle Hoffnung verloren. Verlor sich in der Dunkelheit und gab kein Indiz darauf, dass sie einst existiert hatte. Als wäre sie unwiderruflich aus meinen Gedanken verbannt wurden.
Meine Glieder wurden ein letztes Mal von unsagbarem Schmerz durchzogen, heißes Blut rann meinen linken Arm hinab. Taumelnd kippte ich nach vorn und in einem letztem Impuls versuchte ich die Klinge zu ergreifen, die nur wenige Meter vor mir auf der blutdurchtränkten Erde ruhte. Wäre ich doch nur stärker...!, hallte es durch meinen Kopf, wispernd und schwach wie ein zerschlagener Traum.
Ein taubes, lähmendes Gefühl durchzog meinen Schwertarm - ich spürte ihn nicht länger. Meine Sicht verschwamm, zitternd lasse ich die Hand wieder sinken; ein letztes Glimmen verriet die einstige Existenz der goldenen Macht, mit der ich einst gesegnet worden war. Meine Augen schlossen sich und ich hörte meinen eigenen, schwachen Atem.
Warum? So darf es nicht enden.
Doch das Schicksal schien ein neues Kapitel schreiben zu wollen. Eines der dunkelsten in der Geschichte unseres Landes. Ein Land das ich um jeden Preis schützen wollte - und versagte. Es ging schnell, viel zu schnell. Ehe ich auch nur realisieren konnte, was geschehen war, wurde ich gefangen in einem endlos wirkendem Kampf aus Dunkelheit und Schmerz, dem ich nicht entkommen konnte. Eine Macht, die mich in die Knie zwang.
Zweifel, Trauer. Diese dünnen, wispernden Stimmen, die an meinem Stolz und meinem Mut rissen, unaufhörlich und quälend... Und als ich diesem Schicksal entgegen trat, allein und wissend das dies mein letztes Gefecht werden würde, da wurde mir gewahr, das es keine Götter gab. Kein Licht, das einem den Weg wies. Ich war stehts allein und lief einem Phantom hinterher. Einem falschem Glauben.
Als ich die Kraft fand, meine bleiernen Lider zu heben, bemerkte ich die schweren Schritte die sich mir unaufhaltsam näherten. Unheilvoll und endgültig. Wie ein todbringender Schatten baut sich die Gestalt des menschgewordenen Alptraums vor mir auf, ein wissendes Lächeln auf den Lippen. Langsam kniet er sich zu mir hernieder, packte mich an den Haaren und riss mich hoch. Selbst zum Schreien hatte ich keine Kraft mehr. Rauhes Lachen drang aus seiner Kehle
...und der Hass triumphierte.
Regel Nummer Drei: Geschenktes verschenkt man nicht weiter. Eigentlich.
Sonnenstrahlen schienen in das Gesicht eines jungen Mädchens. Freudig streckte sie die Hände nach dem Feuerball aus, so, als wenn sie versuchen würde, ihn einzufangen. Etwas enttäuscht verzog die Kleine das Gesicht als ihr klar wurde, dass die Sonne ihrer Bitte wohl nicht nachkommen würde, sich weiterhin am Himmelszelt befand und keine Anstalten machte, das in der nächsten Zeit verändern zu wollen. Jedoch trübte das nicht ihre Laune, weswegen sie weiterhin durch die Gegend tanzte und mit dem Wind zu spielen schien, der sacht über ihre Haut strich und ihre langen braunen Haare aufwirbelte. Die Fünfjährige breitete ihre Arme aus und vollführte mehrere Drehungen um ihre eigene Achse; sie liebte es frei sein zu können und in der Natur zu verweilen. Keine Regeln und niemand, der sie von ihren Taten abhielt. Eigentlich.
»Lin! Verdammt noch mal, ich habe doch gesagt, du sollst nicht immer einfach so verschwinden!« Die verärgerte, doch gleichermaßen besorgte, Stimme ihrer großen Schwester ertönte am Rande der Lichtung.
»Aber Onee-chan -«, quengelte die Kleine enttäuscht, wurde jedoch sofort von Rin unterbrochen.
»Kein aber. Es ist gefährlich außerhalb von Konoha!«
Trotzig verschränkte die Fünfjährige die Arme vor der Brust und drehte sich demonstrativ weg. Es ärgerte sie zutiefst, dass sie nie in den Wäldern spielen durfte. Warum auch? Hier war schließlich niemand! Zumindest hatte sie noch nie jemanden getroffen, geschweige denn gesehen. Also sollte sich ihre große Schwester nicht immer so haben!
»Nun komm‘ endlich, du kleiner Chaot«, meinte Rin und schnappte sich ihre kleine Schwester, vollkommen den Protest der Jüngeren ignorierend.
Kaum schützten die hohen Stadtmauern die beiden Schwestern, wurde die Fünfjährige runter gelassen. Beleidigt drehte sich das kleine Mädchen woanders hin und rannte dann auch schon wieder weg. ‚Immerhin ist sie im Dorf‘, dachte sich Rin bitter und seufzte. ‚Was soll man mit dem kleinen Wirbelwind nur machen…‘
Wirklich wissen, wohin sie der Weg führte, tat die Kleine nicht. Mehrere Leute an denen sie vorbei flitzte, sahen ihr verwundert hinterher, andere bekamen sie noch nicht einmal mit, und wenn, dann war sie schneller weg, als hätte man etwas sagen können. Wirklich unbekannt war Lin Nohara nicht; fast jeder Dorfbewohner, der einen öffentlichen Stand auf dem Marktplatz hatte – oder allgemein geschäftig in Konohagakure unterwegs war -, kannte das junge Mädchen und wusste, dass sie für ihr Leben gern wegrannte oder Schabernack anstellte. Es kam nämlich nicht selten vor, dass sich ihre ältere Schwester nach der Fünfjährigen erkundete.
In einem beachtlichen Tempo schoss das junge Mädchen um die Ecke und rannte entgegen jeder Erwartung in jemanden hinein. Bevor sie allerdings das Gleichgewicht verlieren konnte und auf ihrem Allerwertesten landete, wurde sie festgehalten. »Immer langsam, Vorsicht – huch, Lin? Was machst du denn schon wieder allein hier?«
Obito Uchiha schien ebenso verwundert zu sein, wie auch das kleine Mädchen. Letztere wehrte sich jedoch sofort gegen den Jungen und versuchte von ihm loszukommen. Da er ziemlich verwirrt von der gesamten Aktion war, ließ er sie auch relativ schnell los. »Na nu?«, fragte er jedoch überrascht.
»Nein, nein, nein! Ich will nicht! Lass mich los, Obito-kun!«
»Hey, mal langsam, Kleine«, erwiderte der Uchiha und hielt die Nohara davon ab, sich wieder aus dem Staub zu machen. »Was willst du nicht, hu?«
Das Mädchen verschränkte erneut die Arme vor der Brust und sah wütend auf den Boden, blieb dann allerdings wirklich vor dem Schwarzhaarigen stehen. »Ich will nicht immer im Dorf bleiben müssen. Das ist langweilig! Ihr dürft doch auch gehen! Onee-chan hält mich immer auf, das ist gemein!«
Obito konnte nicht anders, als das kleine Mädchen sanft anzulächeln, ehe er antwortete. »Es ist aber gefährlich für dich, wenn du außerhalb der Stadtmauern bist.«
»Gar nicht wahr!«, beharrte sie, »Es ist noch nie etwas passiert! Onee-chan will mich nur ärgern!«
Da lachte der Uchiha auf und strich ihr über den Kopf. Kurz darauf bückte er sich, damit er auf der gleichen Augenhöhe wie Lin war und lächelte sie wieder warm an. »Nur weil noch nichts passiert ist, heißt das ja nicht, dass es so bleiben wird, oder? Da draußen sind überall feindliche Ninja und die würden dich ohne Weiteres einfach angreifen. Deine Schwester macht sich nur sehr große Sorgen um dich, sie will nicht, dass dir etwas passiert. Ich würde da genauso sein wie sie.«
Die Fünfjährige sah vom Boden auf und blickte den Uchiha direkt an. Nun war sie doch etwas wehmütig geworden. »Aber ich will ja gar nicht, dass Onee-chan oder Obito-kun sich Sorgen macht…«
»Das weiß ich«, meinte der Uchiha und stupste Lin gegen die Nase. »Aber es ist sehr gefährlich außerhalb von Konoha. Versprichst du mir, nicht mehr allein das Dorf zu verlassen, Lin?«
Die Angesprochene legte den Kopf leicht schief und dachte über die Worte von Obito nach. Einerseits hatte der Junge wirklich recht, andererseits konnte sie dann nicht mehr im Wald spielen. »Obito-kun kann doch dann einfach mitkommen! Dann kann er auf mich aufpassen!«
»Du gibst wirklich nie auf, oder?«, lachte er, »Aber okay. So kann man sich wenigstens sicher sein, dass dir Nichts passiert.«
Lin strahlte nun über das ganze Gesicht und sprang vergnügt durch die Gegend und sprach ihre Begeisterung mehrmals in einer Art Singsang aus. Der Uchiha richtete sich wieder auf lächelte zufrieden. Er wusste, dass Lin sonst wieder allein Konohagakure verlassen hätte und genau das versuchte er zu vermeiden. Er wollte nicht, dass sich Rin Sorgen machen musste oder allgemein irgendjemand. Und es war doch eine gute Lösung für den kleinen Umstand, oder? Ja. Obito würde auf die Kleine Acht geben.
Mitten in der Nacht wurde ich durch einen mir unerklärlichen Grund wach. Okay, wach war das falsche Wort dafür, jedenfalls schreckte ich aus meinem Schlaf hoch. Ziemlich orientierungslos sah ich mich kurz im Zimmer um, konnte jedoch nichts Merkwürdiges ausfindig machen, weswegen ich kurz danach wieder die Augen schloss. Wirklich mitbekommen tat ich das Ganze eigentlich nicht, da ich nicht zwischen Realität und Traum unterscheiden vermochte in diesen Moment. Daher schlief ich nach wenigen Sekunden wieder ein, so, als wenn ich nie aufgewacht wäre.
»Ich hab doch gesagt, dass es eine zum Scheitern verurteilte Idee gewesen ist, Obito damit zu vertrauen, auf Lin aufzupassen!«
»Sei leise! Du hast überhaupt keine Ahnung, um was es dabei ging, Kakashi!«
»Aber du hast das? Du kannst ja noch nicht einmal auf dich selbst aufpassen! Beinah hätte sie sich das Genick gebrochen!«
»Hör auf solch einen Unsinn zu erzählen!«
»Hör du lieber auf, zu glauben, du könntest auf euch Beide aufpassen, Obito!«
Wütend und aufgebracht schrien sich die beiden Jungs an. Rin stand etwas weiter abseits der Beiden und hielt ihre kleine Schwester auf den Armen und erkundigte sich bei ihr nun sicherlich schon zum fünften Mal, ob alles in Ordnung war. Wirklich wissen, was vorgefallen war tat sie nicht, allerdings war es der Nohara in diesem Moment auch relativ egal, da sie, im Gegensatz zu Kakashi, eher weniger damit beschäftigt war, den genauen Fehler zu analysieren. Nein, es war der Braunhaarigen wichtiger, sicher gehen zu können, dass es ihrer Kleinen gut ging. Lin selbst versuchte permanent von ihrer Schwester weg zu kommen; sie hatte nicht die geringste Lust, sich durchleuchten zu lassen oder mehrmals bestätigen zu müssen, dass alles in Ordnung bei und mit ihr war. Ihrer Meinung nach, war überhaupt nichts passiert. Aber es war ja klar, dass Alle in irgendeiner Art überreagieren mussten.
Aus einer Mischung von Zorn und Betroffenheit wandte sich Obito einige Sekunden nachdem er weitestgehend damit beschäftigt gewesen war, sich mit Kakashi anzulegen, ab und lief ohne ein weiteres Wort zu verlieren davon. Es ertönte ein missbilligendes Geräusch seitens Kakashi, ehe er den Kopf schüttelte und auf Rin und ihre kleine Schwester zuging.
»Typisch für Obito so leichtsinnig zu handeln«, fing der Hatake an, »und dann einfach so abhauen wenn ihm die Argumente ausgehen.«
Rin hörte ihrem Teamkameraden zwar zu, antwortete jedoch nicht. Sie wusste scheinbar nicht wirklich, was sie darauf erwidern sollte. Einerseits mochte Kakashi recht haben, andererseits wusste sie, dass es Obito sicherlich nicht böse gemeint hatte, auch wenn dies keine Ausrede war. Immerhin ging es hier um ihre kleine Schwester und um… ja, eine Art Aufsichtspflicht und Verantwortung.
»Wenn du mich fragst, dann sollte Lin nicht mehr außerhalb von Konoha unterwegs sein. Weder mit der Begleitung von Obito, noch ohne sie. Es ist einfach zu gefährlich für sie.« Kakashi musterte die Fünfjährige und blickte dann fordernd in die braunen Augen von Rin.
Die ältere Nohara sah auf und ihr wurde erst da richtig bewusst, dass sie mit dem Hatake allein war. Verlegen schaute sie wieder zu ihrer kleinen Schwester und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. Die Einzige, die mit der ganzen Situation mehr als unzufrieden war, war Lin. Sie hatte keine Lust mehr auf die besorgten Blicke ihrer Schwester und schon gar nicht auf die rechthaberische Art von Kakashi. Und ganz nebenbei ging es der Kleinen auch tierisch auf die Nerven, wie leicht sich ihre große Schwester von Kakashi bequatschen ließ. Es war doch überhaupt nichts passiert! Obito hatte in ihren Augen überhaupt nichts falsch gemacht. Aber es war ja klar, dass Kakashi jede Situation nutzte, um den Uchiha in irgendeiner Art schlechter zu machen, als er war.
»Wahrscheinlich hast du Recht«, murmelte unterdessen Rin.
Dann wurde es Lin allerdings zu fiel und sie befreite sich aus dem Griff (eigentlich eine nett gemeinte Umarmung ihrer großen Schwester, aber gut) und schüttelte energisch den Kopf. »Nein, nein, nein, nein! Das stimmt doch gar nicht! Obito-kun hat nichts gemacht!«
»Genau das ist das Problem«, entgegnete Kakashi ernst.
Trotzig verschränkte Lin die Arme vor der Brust und schüttelte weiterhin den Kopf. »Stimmt nicht! Kakashi-kun will nur, dass ich nicht mehr aus Konoha darf! Und außerdem mag er Obito-kun nicht! Das ist blöd. Kakashi-kun ist blöd!«
»Lin!«, rief Rin aus ihrer Starre erwachend.
»Nein! Kakashi-kun ist gemein! Ich mag ihn nicht!« Mit diesen Worten rannte die Fünfjährige an den Beiden vorbei, Richtung Konoha.
Rin wollte ihre kleine Schwester aufhalten, wurde jedoch von Kakashi darauf aufmerksam gemacht, dass dies in dieser Situation keinen Sinn machen würde und sie Lin lieber laufen lassen sollte. Nach dem kurzen Wortaustausch folgten die Nohara und der Hatake der Fünfjährigen zurück nach Konoha. Es waren ohnehin nur wenige Meter, es mochten vielleicht 500 gewesen sein.
Nach einigen Minuten, in denen das kleine Mädchen ziellos durch Konoha geirrt ist, stoppte sie misslaunt auf dem großen Marktplatz und lief zu der hohen alten Buche. Es zog sie öfter an diesen Ort, da sie sich unter dem Schutz der riesigen Äste sicher fühlte. Außerdem war zu den Abendstunden meist nicht mehr allzu viel los, weswegen ein fünfjähriges Mädchen auch nicht mehr viel Aufmerksamkeit erregte. Nun, wie auch? Immerhin sah man Lin für gewöhnlich auch nicht. Oder besser gesagt: um die Tageszeit waren weniger Menschen unterwegs, denen es hätte auffallen können. Nur war heute einfach nicht Lins Tag.
»Was macht denn so ein Jungspund wie du noch so allein auf der Straße?« Eine alte Dame um die 50 Jahre schaute prüfend zu dem kleinen Mädchen hinunter, welches instinktiv zwei Schritte zurück tappte. Wieso meinten heute eigentlich alle, dass sie mit der kleinen Nohara machen konnten, was sie wollten? Sie war doch kein Tier. Das ging der Kleinen mehr als nur auf die Nerven, weswegen sie nur energisch und eingeschnappt den Kopf schüttelte, als die Frau weitersprach. »Na komm, suchen wir deine Eltern.«
»Ich denke, das wird nicht nötig sein«, meinte eine Jungenstimme und keine Sekunde später stand Obito vor der Frau. Lin quickte fröhlich auf, als sie den Uchiha sah und klammerte sich sogleich an seinen Arm. »Ich bringe sie nachhause.« Stumm zog die Dame eine Augenbraue hoch, erwiderte jedoch nichts und widmete sich wieder ihren abendlichen Einkäufen, die zwei Meter neben ihr in zwei großen Tüten auf dem Boden standen.
Seufzend wandte sich der Junge ab und sah zu Lin herab, die unterdessen fröhlich an seinem Arm zog und voraus lief. Noch immer hallten die Worte von Kakashi in seinem Kopf wider und schienen wie der kühle Abendwind nicht wirklich schonungslos sein zu wollen. Allerdings durchbrach Lin seine trüben Gedanken, sodass sich der Uchiha in der Realität wieder fand und zusehen musste, um mit dem kleinen Mädchen Schritt zu halten, da diese seinen Arm soeben losgelassen hatte und nun freudig lachend vor ihm weg rannte. »Lin!«
Er kam nicht umhin zu grinsen und ihr hinterherzurennen. Wie er doch diese Unbeschwertheit und Leichtigkeit an dem kleinen Mädchen liebte. Sie machte sich nie lange Gedanken um eine Sache, nein, Lin war immer so lebensfroh und leichtsinnig. Ja, vor allem leichtsinnig. Obito verzog kurz sein Gesicht bei dem Gedanken. Allerdings schaffte es Lin binnen weniger Sekunden wieder, ihn zum Grinsen zu bringen, da sie der sicheren Überzeugung war, er würde sie hinter der Bank nicht sehen.
»Hm.« Der Uchiha blieb stehen und überlegte. »Wo kann sie nur hin sein?«
Ein leises Kichern ertönte, ehe Lin hinter der niedrigen Bank hervor sprang und dem Schwarzhaarigen um den Hals sprang. Lachend setzte er sie wieder auf dem Boden ab und kniete sich gleichzeitig vor ihr hin. Kurz musterte Lin ihn mit schräg gelegtem Kopf, ehe er ihr durch die Haare wuschelte und einen quengelnden Protest kassierte.
»Du bist unmöglich Lin Nohara«, lachte Obito. »Ich hoffe nur, dass du, wenn du größer wirst, nicht mehr allzu viel Schabernack anstellst.«
»Warum?«, fragte sie und strich sich beleidigt ihre Haare wieder glatt.
»Weil nicht immer jemand da ist, der auf dich kleinen Wirbelwind Acht gibt.«
»Doch, Obito-kun ist da! Obito-kun passt immer auf mich auf.«
Leicht lächelnd schloss der Uchiha die Augen und stupste die Fünfjährige sacht gegen die Nase. »Es gehört mehr dazu als nur bei jemanden zu sein, um auf ihn aufzupassen«, meinte der Uchiha leise. Lin legte fragend den Kopf schief und wartete gespannt darauf, dass er weiter redete.
»Man muss stark sein.« Obito öffnete wieder seine Augen und man sah eine Spur Reue in seinen Seelenspiegeln.
Die Fünfjährige verzog das Gesicht, ehe sie den Jungen einfach umarmte. »Obito-kun ist stark. Er ist schneller als ich. Und findet mich immer. Und er weiß immer eine Antwort auf meine Fragen.«
Auch wenn sie aufgrund ihres Alters noch nicht genau verstand, was Obito ihr damit sagen wollte, so war es ihre kindliche Unbeschwertheit, die den Uchiha erstaunte und ihn glücklich lächeln ließ.
»Lin.«
Das junge Mädchen ließ den Schwarzhaarigen fragend los.
»Lin, ich verspreche dir, dass ich immer für dich da bin.« Er machte eine kurze Pause, in der er in eine seiner Taschen griff. »Eigentlich verschenkt man geschenkte Sachen nicht weiter, aber ich denke hier kann man mal eine Ausnahme machen.«
Zum Vorschein kam eine feingliedrige silberne Kette mit einem kleinen Anhänger, der das Uchihasymbol darstellte. Fasziniert schaute Lin den kleinen Anhänger an und sah dabei zu wie Obito ihr die Kette prompt über den Kopf warf. Zwar war sie dem Mädchen noch ein wenig zu groß, doch sie würde schon irgendwann hineinwachsen.
»So bin ich immer bei dir«, meinte Obito Uchiha lächelnd.
Bei dem schrillen Ton meines Weckers wäre ich fast aus dem Bett gefallen, so sehr erschrak ich mich. Wer zum Fick hatte diese Dinger überhaupt erfunden? Gott, der gehörte gesteinigt! Aus einer Mischung von morgendlicher Wut und Müdigkeit setzte ich dem trällernden Ding ein Ende und setzte mich in meinem Bett auf, um mich zu strecken. Dabei spürte ich sofort den kühlen Anhänger der Kette auf meiner Haut, was mich kurz frösteln ließ. Leicht lächelte ich, als ich das Uchihasymbol mit meiner rechten Hand umschloss und an Obito dachte. Es kam in letzter Zeit öfter vor, dass ich von ihm träumte. Den genauen Grund kannte ich nicht. Ich wusste nur eins: mit jedem weiteren Tag, der verstrich, vermisste ich ihn ein wenig mehr, auch wenn ich mich mittlerweile kaum noch an ihn erinnern konnte. Immerhin war ich damals fünf Jahre alt gewesen. Doch würde ich ihn niemals vergessen; er hatte all seinen Mitmenschen immer so viel gegeben. Aber vor allem war er immer für sie da gewesen.
Kopfschüttelnd erhob ich mich und verscheuchte die schweren Gedanken, ehe tappte ins Bad. Schnell erledigte ich die üblichen morgendlichen Dinge, ehe ich gegen halb 7 Uhr (ja, dass musste man sich mal vorstellen!) mein bescheidenes Heim verließ. Da ich noch nichts gegessen hatte, entschied ich mich dafür, bei Ishiraku halt zu machen – immerhin besaß er auch eine Frühstückskarte, was die Wenigsten wussten. Auf meinem Weg begegneten mir nur Wenige, wahrscheinlich war es den Meisten noch zu früh. Mir persönlich auch, doch wenn ich erst einmal wach war, konnte ich nicht mehr einschlafen. Ob das so positiv war, blieb zweifelhaft. Immerhin konnte ich so aber schon recht früh all meine Sachen erledigen, sodass ich meist ab 17 Uhr meine Ruhe hatte – zu meinem Glück besaß ich nämlich kein eigenes Team, sondern fungierte zeitweise nur als Prüfungsaufsicht. Nicht gerade der Job, von dem jeder träumt, allerdings musste dies ja auch einer übernehmen. Dieser Aufgabe hatte ich es letztendlich auch zu verdanken, dass ich öfter Konoha verließ und nach Sunagakure geordert wurde. Prinzipiell war ich gern außerhalb der Stadt (hu, woher das wohl kam?) und freute mich demnach auch, wenn dies einmal der Fall sein sollte. Desweiteren übernahm ich manchmal auch kleinere Missionen – die Begleitungen zum mysteriösen See inbegriffen – um mein monatliches Gehalt noch etwas aufzustocken. Außerdem gehörte ich nicht zu der Sorte Frau, die sich gern um den Haushalt kümmerte.
»Oh, schönen Guten Morgen, Lin!«, grüßte mich Ishiraku, als ich einen der Vorhänge zur Seite schob. »So früh schon auf den Beinen?«
»Ebenfalls einen schönen Morgen«, entgegnete ich und nickte ihm lächelnd zu. »Ja, ich habe noch einiges zu erledigen. Daher wollte ich auch nur meine übliche Mahlzeit zum Mitnehmen bestellen.«
»Alles klar. Für dich doch immer wieder gern«, zwinkerte er mir zu, ehe sich der alte Kauz an die Arbeit machte. Es dauerte demnach auch nicht lang, bis ich mit einem warmen Päckchen weiter durch die Straßen Konohas lief.
Wie jeden Morgen besuchte ich den Friedhof des Dorfes und legte jeweils eine rote Begonie* auf das Grab meiner Schwester und auf das von Obito. Bei dem Grab Rins setzte ich mich auf den kühlen Marmor und lehnte mich seitlich gegen den mittelgroßen Grabstein. Eine Weile blieb ich so sitzen, ehe ich anfing leise ein Lied zu summen. Eines, was mir damals meine Schwester immer vorgesungen hatte, wenn ich nicht einschlafen konnte. Es war zu einer Art Gewohnheit geworden, sie jeden Morgen zu besuchen; ich tat es nun schon mehr als 10 Jahre und immer hatte ich das Gefühl, Rin wieder vor mir sehen zu können und ihr näher zu sein, als irgendwer sonst. Ich vermisste sie schrecklich. Der stechende Schmerz in meiner Brust bei dem Gedanken, sie nie wieder sehen zu können rieb mir des Öfteren Tränen in die Augen. Allerdings lenkte ich mich dann meist mit etwas anderem ab – Rin hatte es damals gehasst, wenn ich geweint habe oder traurig war, deswegen wollte ich es ihretwegen auch nicht sein. Ich wollte ihr zeigen, dass ich stark war. Für sie.
»So früh schon hier?«
Ich sah verwundert auf und erblickte Kakashi einige Meter vor mir. Was machte er denn um die Uhrzeit hier? Oder halt nein, was machte er überhaupt schon auf den Beinen? Fragend zog ich meine Augenbrauen zusammen. »So wie jeden Morgen, mein Lieber.«
»Ist dem so? Nun, dann scheine ich wohl …«
»… zu früh wach zu sein. Ja, allerdings.« Ich grinste den Grauhaarigen an.
Kakashi musterte mich kurz, bevor er unschuldig mit den Schultern zuckte und weiter auf mich zu kam. »Das kann gut sein, ja. Ich wollte den Bericht für Tsunade fertig schreiben.«
»Okay. Und weswegen bist du wirklich schon so früh wach?«
Kakashi blieb einen halben Meter vor mir stehen und schaute ertappt drein. »Ich ähm…«
Ich winkte ab. »Ach, egal. Ich wills glaube gar nicht so genau wissen.«
Es vergingen einige Momente, in denen es ruhig war und ich anfing mit dem kleinen Anhänger meiner Kette zu spielen. Das tat ich öfter, wenn ich nicht wusste, was ich mit meinen Händen anstellen sollte.
»Du trägst sie jeden Tag, oder?« Kakashi schien für seine Verhältnisse heute besonders gesprächig zu sein, was mich zutiefst verwunderte.
»Selbstverständlich.«
»Wann hat er sie die damals eigentlich geschenkt? Ich kann mich nicht daran erinnern, Obito jemals dabei beobachtet zu haben, wie er nach einer Kette Ausschau gehalten hat.«
Ich blinzelte Kakashi verwundert an. »Die hat auch ihm gehört«, meinte ich. Kurz überlegte ich. »Ach, und er hat sie mir geschenkt... nachdem ich vor dir und meiner Schwester davon gerannt bin. Hm, ich glaube, dass war an dem Tag, wo ich mir beinah das Genick gebrochen habe.«
»Hn«, erwiderte Kakashi leise und kratzte sich am Hinterkopf. »Ja, Obito hätte dich auch nicht aus den Augen lassen sollen.«
»Das war nicht seine Schuld.«
»Du hältst immer noch an der gleichen Überzeugung wie mit fünf Jahren fest?«, fragte Kakashi belustigt.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Ja, meine Meinung diesbezüglich hat sich nicht verändert.«
Kakashi fing leise an zu lachen. »Du bist immer noch so leichtsinnig wie früher.«
»Idiot.«
Verwundert sah der Grauhaarige zu mir hinab, ehe ich aufstand und mir den Staub von den Sachen klopfte. »Übrigens war das auch der Tag, wo ich gesagt habe, dass ich dich nicht leiden kann«, erwiderte ich trocken.
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