Willkommen in meinem Post. Zur besseren Übersicht stelle ich ein Inhaltsverzeichnis zur Verfügung. Wer diesen Post überspringen möchte, möge auf „Ende“ klicken. Es gibt dort allerdings keine Zusammenfassung. Wen es also interessiert, was ich zu sagen habe, der muss meine WoT wohl oder übel lesen.
1. Du bist Forenhelferin, warum meldest du dich denn jetzt erst? 2. Meine Aktivität 3. Die Votes 4. Die „Kreativität“ 5. Exkurs 6. Die Saisonpunkte Ende |
1. Du bist Forenhelferin, warum meldest du dich denn jetzt erst?
Ich weiß, niemand hat mir diese Frage gestellt, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie sich der ein oder andere selbst gestellt hat. Oder ihm einfach nur aufgefallen sein mag, dass ich relativ zurückhaltend war, was dieses Topic angeht. Das hat zwei Gründe, die aber absolut zusammenhängen. Ich weiß gar nicht, ob es sinnvoll ist, euch das so offen zu sagen, aber allen die einen offenen Austausch wollten: Ihr habt es so gewollt. Tatsache ist, dass ich in vielen Punkten mit @Musicmelon übereinstimme. (Sorry, dass ich dich hier erwähne.) Dieses Topic ist zum Teil unglaublich anstrengend und/oder frustrierend und es gab Tage, da habe ich mich gescheut, neue Beiträge hier zu lesen, weil ich es leid war, zum zehnten Mal die Märchendiskussion zu lesen oder zu hören, dass eh fast alles falsch läuft. Das mit den Märchen sollte inzwischen jeder kapiert haben, der auch nur ein kleines bisschen im Bereich aktiv ist, da waren wir nicht präzise genug, und Kunstmärchen sind keine Volksmärchen und es hätte alles besser laufen können, aber ich hoffe, dass diese Diskussion endlich abgeschlossen ist, weil es sich nicht lohnt, dort weitere Spitzen zu verteilen, und es auch für weniger Beteiligte anstrengend wird. Das mit den Fehlern im Bereich ist so eine Sache. Vielleicht gibt es Leute, die unzufrieden sind, das Problem ist nur: Ich bin es nicht. Ich hätte nie gedacht, dass es mal ein Problem werden könnte, dass ich mit etwas zufrieden bin, aber ganz offensichtlich ist es so, weil ich von den meisten Vorwürfen einfach komplett überrumpelt wurde, also keine Ahnung hatte, dass irgendetwas nicht gut laufen könnte. Eigentlich können sich alle Beteiligten, mich eingeschlossen, glücklich schätzen, dass ich nicht gleich am ersten Tag etwas geschrieben habe, denn das wäre von Spitzen nur so überladen gewesen und das wollte ich nicht. Ich will mir die Vorwürfe anhören und zunächst einmal sehen, ob ich sie nachvollziehen kann. Kann ich in diesem Fall eher weniger, was aber immer noch kein Grund dafür ist, dagegen anzugehen, allerdings die Lösungssuche deutlich verkompliziert. Damit kommen wir also zum zweiten Punkte, warum ich persönlich länger brauche, um irgendetwas irgendwo zu schreiben: Ich brauche Zeit. Ich schaffe es nicht, in fünf Minuten meine Meinung zu bilden und aufzuschreiben. Wenn ich nicht sofort eine Idee zu einem Thema habe, muss ich wenigstens eine Nacht darüber schlafen, um alles sacken zu lassen und mir ordentlich Gedanken darüber zu machen, um alle Seiten abzuwägen und ein zumindest für mich zufriedenstellendes Ergebnis zu finden. Und wenn mein Privatleben hinzukommt, welches ähnliche Vorgehensweisen verlangt, dann dauert es eben, bis ich hier etwas schreibe. Wer damit nicht umgehen kann, soll sich ärgern, aber ich bin kein ungeduldiger Mensch. Ich bin zu einer Zeit ins Forum gekommen, als es noch Gang und Gäbe war, FF-Wettbewerbe erst am Sonntagmittag starten zu lassen und sich niemand darüber beschwerte. Ich bin in manchen Fällen vielleicht zu entspannt, ja, aber das wird sich nicht so weit ändern, dass ihr am nächsten Tag eine Reaktion von mir erwarten solltet. Ich brauche das Forum nicht so schnell und werde mich nicht von ihm hetzen lassen. Ich habe genügend anderen Stress. Und wenn ihr mir aus meiner Persönlichkeit einen Strick drehen wollt, dann nehme ich ihn und bin weg. Und ihr seht mich nie wieder. Lasst ihr mir aber Ruhe und Zeit, dann kann ich euch versprechen immer so zu handeln, wie ich meine, dass es für den Bereich am besten ist. Dann kann ich mich beruhigen, wenn mich Diskussionen frustrieren, und mir Gedanken machen, was aus allen Möglichkeiten der beste Kompromiss ist. Ich verspreche nicht, dass ich keine Dinge vergesse oder dass ich immer alles schaffe. Aber ich hoffe darauf, weiterhin gerne ins BisaBoard kommen zu können und es nicht nur als Zwang und Arbeit zu betrachten. Denn meistens bin ich gerne hier. Wenn ich aber das Gefühl habe, dass mich keine hier haben will, dann ändert sich das schlagartig.
Ich weiß, in diesem Absatz sind einige Allgemeinerungen drin, die so nicht hundertprozentig zustimmen müssen, aber ich möchte betonen, dass dieses Ganze mich persönlich nicht kalt lässt und ich somit durchaus auch persönliche Gefühle anbringe, auch wenn ich mich bemühe, möglichst ruhig zu bleiben. Wenn sich aber irgendjemand dafür bedankt, dass ich an der Diskussion teilnehme, drehe ich ihm den Hals um. (Persönliche Gefühle, sag ich ja.) Wenn ihr euch bedankt, dann wegen dem, was da ist, nicht dafür, dass etwas da ist. Letzteres sehe ich nämlich entweder als Selbstverständlichkeit oder als Zwang; bin mir noch nicht sicher, was von beidem.
2. Meine Aktivität
Wenlok hat da ja eine schicke Statistik erstellt. Sie ist wirklich schick, übersichtlich, leicht verständlich. Und doch können pure Zahlen nicht immer alles ausdrücken. Sheo hat das zuvor schon einmal erwähnt: An einigen Stellen hinkt diese Statistik ein wenig. Nein, ich will damit meine Aktivität nicht schön reden. Dennoch: Sie könnte schlimmer sein, ist aber mMn nicht gerade schlecht. Aber der Reihe nach:
In eigener Sache: Wenlok meinte selbst, dass man das auch außen vor lassen könnte. Dennoch ein paar Worte dazu. Ich schreibe zu wenig. Das weiß ich. Dennoch könnte ich mit den noch nicht von mir in meinem E&S-Topic veröffentlichten Dingen bestimmt zehn oder mehr Updates füllen. Warum tue ich das also nicht? Zum einen weil es ein paar Texte gibt, die ich einfach nicht veröffentlichen will. Oder weil ich schon genau weiß, was als nächstes kommen soll, also der neue Text erstmal hinten anstehen muss. Zum anderen brauche ich bestimmt eine Stunde, um einen fertigen Text von mir in mein Topic zu verfrachten, je nachdem, wie lang mein Re-Kommi wird. Das ist meine Sache, das könnte ich ganz leicht ändern, aber ich will es nicht. Mir gefällt mein Topic momentan so, wie es ist, auch wenn es so halt etwas länger dauert. Außerdem möchte ich noch einmal erwähnen, dass ich nicht ungeduldig, sondern bei so was eher gemütlich bin. Mich hetzt da auch keiner, weshalb das als erstes hinten angestellt wird. Und das ist auch meine Sache. Wenn ich gerade nicht die Muße habe, etwas im Bereich auszustellen, dann ist das halt so. Das ist aber auch ein Grund, warum ich die Wettbewerbe immer so geliebt habe. Ich hatte ein festes Datum zum Schreiben und musste nur das tun.
Wettbewerbe und Aktionen: Wenn ich die Wettbewerbe so toll finde, warum nehme ich dann nicht mehr daran teil? Weil ich schlicht und ergreifend nicht will. Punkt. Das muss mir auch niemand in meiner Aktivität negativ ankreiden, das ist meine Entscheidung. Wen mehr interessiert, der soll sich mit dem Ende der letzten Saison beschäftigen. Aber ich sehe mich nicht in der Pflicht, zu schreiben. Mir bleibt oft gar keine Zeit oder Motivation mehr dafür. Ich habe diverse Ideen für Geschichten, aber wann komme ich noch dazu, sie zu schreiben? Dass ich vote, sollte allerdings zeigen, dass mir die Wettbewerbe nicht egal sind.
Votes: Das ist im Laufe der Jahre zu meiner Paraderolle geworden. Das war (vermutlich) einer der Gründe, warum ich ins Komitee kam. Ich vote. 2011-14 habe ich jedes Jahr (ich glaub mit einer Ausnahme) zehn reguläre Votes geschafft, Specials, Collabs oder SF zählen extra. 2012 kam ich ins Komitee. Mich hat meine Aktivität mit dieser Anzahl an Votes nie gestört. Und auch sonst niemanden. Warum? Weil wir mehr waren. Nicht im Komitee (wobei ich glaube, dass dort auch), sondern allgemein. Jetzt bleibt so gesehen die gleiche Arbeit an weniger Bereichsusern hängen und plötzlich ist die Aktivität zu gering. Allerdings nur wegen Personenmangels. Im Vergleich zu früher schreibe ich sogar mehr Votes. 2015 wollte ich die Medaille „Votevagabund“ haben und habe deshalb bei allen Wettbewerben, bei denen ich es konnte, gevotet. In den folgenden Jahren habe ich das beibehalten, weil es für mich zu einer Selbstverständlichkeit geworden war. Ich habe nicht mehr darüber nachgedacht, dass ich überhaupt die Möglichkeit hatte, nicht zu voten. Es war: „Oh, am Sonntag endet der Wettbewerb, ich muss ja noch voten.“ Und so ist es immer noch. Dass ich die Awards verpasst habe, ist äußerst ärgerlich, aber ich habe noch immer mein gewohntes Pensum und sehe bei den Votes keinen Grund, irgendwas daran zu ändern.
Kommentare: Wie also schaffe ich es, so viele Votes aber kaum Kommentare zu schreiben? Zunächst einmal sei gesagt, dass dies etwas ist, was ich gerne ändern würde. Ich schreibe nämlich eigentlich gerne Kommentare. Es ist nur nicht immer ganz einfach. Dafür muss ich aber etwas weiter ausholen. Als aller Erstes und womöglich Wichtigstes: Ich bewundere @Rusalka für seine Kommentare. Ich weiß nicht, wie er es schafft, so viele gute Kommentare zu schreiben. Ich freue mich immer, wenn ich ihn in meinem Topic sehe und ich möchte seine Leistung auf keinen Fall irgendwie schlechtreden und man sieht an Cynda, dass es auch anders gehen kann, aber ich kann nicht, was Patrick kann. Ich kann mich in Kommentaren nicht kurz fassen. Mein durchschnittlicher Kommentar ist über 1500 Wörter lang (knapp 1000 Wörter pro Werk/Kapitel, da ich auch häufiger mehrere Werke in einem Post kommentiere, was von der Statistik ja auch nur als eins gezählt wird). Und das beinhaltet vier Kommentare aus dem Jahr 2011 die noch nicht einmal fünfhundert Wörter lang waren. Wenn man sich nur meine elf Kommentare aus den letzten drei Jahren betrachtet, dann liegt mein Durchschnitt bei deutlich über 2000 (2364,9, wer’s genau wissen will). Und ja, elf ist nicht viel. 2014 alleine habe ich zwölf geschrieben, weil das mein Ziel für besagtes Jahr war. Aber mein Leben wurde danach auch nicht leichter und ich habe es ein wenig durch die Votes ausgeglichen. Votes sind für mich eben einfacher, weil ich dort die Texte eher oberflächlich behandle. Wenn ich kommentiere, gehe ich in die Tiefe. Gedichte kommentiere ich häufig strophenweise und komme so auf erstaunliche Längen von bis zu 5504, welches natürlich eine Ausnahme war. Dennoch sind es wieder die gleichen Dinge, die wichtig sind: Zeit und Motivation. Wenn ich weiß, dass ich teilweise Tage an Kommentaren sitze, muss ich mich manchmal wirklich überwinden, sie zu beginnen. Gleichzeitig werde ich mich über diese lange Zeit nicht mit einem Werk beschäftigen, dass mir nicht zusagt. Ich habe noch einige Texte, die ich gerne kommentieren würde, so ist es nicht. Nur weil ich ein Werk nicht kommentiere, bedeutet nicht, dass es mir nicht gefällt. Oftmals habe ich nur (noch) keine Zeit dazu oder konzentriere mich auf andere Texte, weil dieses oder jenes Werk schon einen Kommentar erhalten hat und andere „dringender“ Kommentare brauchen. Ich entschuldige mich an dieser Stelle auch, dass ich mich recht selten bei Texten bedanke. Ich lese hier viel mehr als es den Anschein hat. Ich kann allerdings leider auch nicht versprechen, das zu verändern, weil ich eine äußerst seltsame Beziehung zu dem Bedank-Button habe. Dieses ganze Zeug sollte jetzt nur aussagen, warum ich manchmal meine Probleme mit Kommentaren habe. Wie gesagt, ich bewundere alle, die das besser hinkriegen als ich, und ich habe wirklich vor, mich zu ändern. Ich habe noch mindestens vier Texte auf meiner Liste, die ich definitiv noch (dieses Jahr) kommentieren möchte. Wenn ich aber meine Zeit mit dem Schreiben von Diskussionsbeiträgen verbringe, die auch nicht gerade wenig davon beanspruchen (an dieser Stelle sitze ich bereits anderthalb Stunden daran), könnte es noch etwas dauern. Aber ich habe es fest vor.
3. Die Votes
Ich bin mir gerade nicht mehr ganz sicher, ob das schon so erwähnt wurde, aber zur Sicherheit noch einmal kurz: Ich war nie gegen ein neues Auswertungssystem. Das war, soweit ich weiß, niemand. Nur ist das Ganze nicht so einfach. Zumindest aus meiner Sicht nicht. Das System aus dem Mapping-Bereich lässt sich nicht locker-flockig auf den FF-Bereich übertragen, zumindest nicht mitten in der Saison. Und das liegt daran, dass die einfach mehr Punkte vergeben. Ich weiß, ich weiß, das Thema ist vorerst vom Tisch, aber ich musste das einmal erwähnen. Außerdem missfällt es mir sowieso sehr, viel innerhalb der laufenden Saison zu ändern. Vor allem, wenn im Feedbacktopic des letzten Jahres vor Saisonstart eigentlich nichts in der Richtung abzulesen war. April ist dafür einfach unglaublich ungünstig. Da wäre es in meinen Augen sogar sinnvoller, die Saison abzubrechen und damit sozusagen einen Reset zu haben. Aber wir werden jetzt eh noch einmal allgemein gucken und Bescheid geben, wenn sich etwas tut.
@Galileo sprach ein anderes Problem an, dass ich über die Jahre tatsächlich wieder vergessen hatte. Ja, es ist sehr frustrierend keine Punkte und keine Kommentare zu erhalten. Ich bin da auch nicht immer ganz unschuldig. Bei mir scheitert es wenn immer an der Zeit. Ich habe die blöde Angewohnheit, die DL immer stark auszureizen und erst am letzten Wochenende zu voten, wodurch es passieren kann, das irgendwas dazwischen kommt und ich nur noch schnell „die nötigsten Texte“ kommentiere, um wenigstens noch zu voten. (Ab und zu waren es mir aber auch einfach zu viele Texte. Dieses Jahr leider nicht, aber ich bewundere immer noch jeden, der 2/2014 im Zukunftsvisionen-Wetti alle 33 Texte kommentiert hat. Zu einer Zeit mit durchschnittlich über zehn Abgaben war das Kommentieren jeder einzelner auch noch eine größere Überwindung. Heutzutage ist das leichter und sollte eigentlich (auch von mir) häufiger gemacht werden. Zehn Abgaben sind echt nicht viel.) Das Problem, dass ich meinen eigenen Text bei manchen Wettbewerben auch bewerten musste, stellte für mich irgendwann keines mehr dar, weil ich sowieso selten mit meinen Texten zu hundert Prozent zufrieden war und somit immer etwas zu kritisieren hatte. Gleichzeitig war ich immer spät genug dran, um mich am Konsens der vorherigen Voter zu orientieren, was meine Abgabe betraf. Und ab und an habe ich mir den Spaß erlaubt, Hintergrundinformationen innerhalb meines Votes als Vermutungen darzustellen. Es ist also möglich und sollte gerade in einer weniger gut besuchten Saison häufiger praktiziert werden, da gebe ich absolut recht.
4. Die „Kreativität“
Ja, ich übernehme hierbei @Cassandras Schreibweise in Anführungszeichen. Das hat den Grund, dass ich dieses Wort an dieser Stelle auch etwas schwierig finde. Und bei mir ist es etwas anders als bei Cass. Ich verbinde innerhalb dieses Topics hauptsächlich Negatives mit diesem Ausdruck. Ich habe schon Gedichte geschrieben, die unter diese Form von Kreativität fallen. Eines davon wurde auch von Wenlok hier verlinkt. Und das hat mir gar nicht gefallen. Und das liegt daran, dass ich dieses Gedicht niemals so in einem Wettbewerb abgegeben hätte. Ich wäre noch nicht einmal auf die Idee gekommen, es zu tun. Hier findet man ein ähnliches Gedicht von mir, das so in einem Wettbewerb teilnahm. Abgabe 11 unter dem Titel „Das Ende des Regenbogens“ beschäftigt sich ebenfalls mit der Farbthematik und kommt wunderbar ohne die Unterstützung von Farbcodes aus. Ich wurde Siebte, aber ich bezweifle doch stark, dass Farbgebung etwas an der Platzierung verändert hätten.
Die Grundlage eines Textes braucht keine sichtbare Form. Alles was auf die Wörter drauf kommt, ist nur Spielerei. Wusstet ihr, dass sogar gebärdete Vorträge als Texte zu verstehen sind? Das ist ein bescheuertes Beispiel, weil das natürlich eine visuelle Sprache ist, aber auch dort ist die Gebärdenpoesie ein Spiel mit den Möglichkeiten. Man braucht es nicht, um verstanden zu werden, es sieht halt nur anders aus (ob besser oder schlechter soll jeder selbst entscheiden). Was will ich jetzt damit sagen? Unabhängig von Konkreter Poesie sind Codes, die über die erlaubten hinausgehen, überflüssig. Sie sind Schnickschnack, mit dem man seinen Text aufhübschen will. Ich brauche das in einem Wettbewerb nicht. Es geht um das, was geschrieben wurde. Es geht darum, wie es geschrieben wurde. Es geht nicht darum, ob es grün ist oder blau, ob es in einer Tabelle steht oder neben einem Bild. All das ist in einem FF-Wettbewerb nicht wichtig. Es geht um das Geschriebene. Und ich habe kein Problem damit, Leute auf ihre eigenen Topics zu verweisen. Dort geht es darum, seine Texte zu präsentieren. Und es gibt mindestens ein Beispiel, bei dem sich Wettbewerbsabgabe und Topictext in der Form doch sehr unterscheiden. Und im Wettbewerb hat das kein Stück geschadet. Wer sich austoben will, hat sein Topic, wer sein Geschreibsel (und nur das) mit anderen messen will, hat die Wettbewerbe. (P.S. @Wenlok Holmes, mir gefiel deine Playlist so wie sie im Wettbewerb war sogar besser als so, wie du sie wolltest.)
Wie gesagt, Konkrete Poesie ist noch einmal ein ganz anderes Thema. Das ist schwieriger. Ich meine, Farbe könnte bestimmt auch eine spezielle Funktion erfüllen, aber die lässt sich leichter weglassen, ohne den Sinn zu verfälschen. Dennoch muss ich bei meiner Meinung bleiben und sagen: Ja, Konkrete Poesie ist schön und darf auch verwendet werden, aber ich traue jedem einzelnen Voter zu, zu erkennen, dass es sich hierbei um Konkrete Poesie handelt und er sie womöglich nicht so sieht, wie er es sollte. Wie oft habe ich schon gedacht, dass ich dieses oder jenes Gedicht irgendwie seltsam fand, nur um mir dann an den Kopf zu fassen, als ich darin ein Haiku erkannte. Das hätte den Autoren auch fast Punkte gekostet und da hat sich niemand beschwert. Es existiert inzwischen ein allgemeiner Hinweis, aber ich bin nach wie vor nicht der Meinung, dass es mehr bedürfte. Konkrete Poesie muss für mich nicht unbedingt in die Wettbewerbe. Wie gesagt, am Ende geht es mMn darum, was geschrieben wurde, nicht wie es aussieht.
Fandom-Erklärungen hingegen hielt ich immer für ganz praktisch, weil nicht jeder User sich die Zeit nimmt, zu googlen und man somit ein Werk grob missverstehen kann. (Zum Teil auch wenn man googlet, weil man nicht das findet, was relevant wäre.) Wenn das aber als Bevorzugung empfunden wird, habe ich kein Problem damit, das wieder abzuschaffen. Das finde ich als Voter zwar sehr schade, ist dann aber so.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal betonen, dass ich alle Meinungen zu diesem Thema gelesen und verstanden habe. Ihr braucht sie nicht zu wiederholen. Mich konnten sie jedoch nicht davon überzeugen, dass die Form in einem Wettbewerb irgendeine größere Rolle spielen würde. Auch nicht bei Gedichten. Aber ich bin konservativ, was das anbelangt. Selbst meine Konkrete Poesie reimt sich und besitzt ein durchgängiges Versmaß. Ich habe – keine Ahnung – drei Jahre gebraucht, mich zumindest ein wenig an freie Gedichte zu gewöhnen, ich ziehe andere dennoch immer zumindest unterbewusst vor. Meine Meinung in diesem Thema wird sich so schnell nicht ändern. Ich brauche diesen Schnickschnack bei Wettbewerben nicht. Ihr braucht nicht zu versuchen, mich umzustimmen, das kostet beide Seiten nur unnötig Nerven. Ich werde niemanden davon abhalten, Regelungen zu ändern, wenn die Mehrheit dafür sein sollte, aber ich werde in nächster Zeit immer die Gegenstimme darstellen.
(Ich bin übrigens der festen Überzeugung, gerade irgendwas vergessen zu habe, komme aber einfach nicht darauf, was es war.)
5. Exkurs
An dieser Stelle ein kleiner Exkurs, der rein gar nichts mit den hier angesprochenen Themen zu tun hat, wohl aber mit der ganzen Diskussion an sich. Es geht hierbei um eine Predigt zum Thema „Beten“, die ich vor ein paar Wochen gehört habe und die sich so wunderbar auf unsere Diskussion übertragen lässt. Ich will damit keine Religion beschönigen, noch irgendjemandem meinen Glauben aufzwingen oder, Gott/Arceus/Mewtu oder wer auch immer bewahre, behaupten, dass das das einzig Wahre wäre. Ich möchte euch nur mitteilen, was ich dort gehört habe. Wenn ihr ein Problem damit haben solltet, dass dies ein Exkurs über ein Thema der christlichen Kirche ist, dann lasst den Spoiler geschlossen und überspringt diesen Punkt.
Es gibt zwei Grundformen des Betens: Die Klage und den Dank. Häufig ist die Klage. Wir beklagen uns, in was für einer kaputten Welt wir doch leben. Das erinnert mich an eine so passende Stelle aus einem Lied: „Obwohl wir ohne Not dein Recht mit Füßen treten und dann erst wieder beten, wenn Böses uns bedroht.“ Das Gute nehmen wir wie selbstverständlich hin, aber wenn etwas Schlechtes passiert, dann soll es jemand richten. Zu beklagen ist leicht, zu bedanken ist schwer. Dank ist die zweite Form. Wir bedanken uns für das große Ganze. Wir leben in einer kaputten Welt innerhalb des großen Ganzen. Und dafür können wir danken. Wenn man sich überlegt, wofür man dankbar sein kann und nicht immer nur auf das guckt, was schlecht ist, geht es einem selbst gleich viel besser.
Eine Mischform aus Klage und Dank ist die Bitte. Wir bitten um Hilfe in dieser kaputten Welt. Und immer wieder stellt sich die Frage, wer einen erhört, wenn es doch weiterhin so viel Leid auf der Welt gibt. Vielleicht werden Bitten einfach nur anders erhört. Die schlimmste Krankheit ist leichter zu ertragen, wenn man dabei nicht alleine ist.
Klagen ist einfach. Auch hier wurde viel geklagt und oft vergessen, dass wir doch in einem großen Ganzen leben. Wir haben einen schönen Bereich, wir haben nette User, denen alle Werke am Herzen liegen. Wir vergessen zu leicht, dass um die vielen kaputten Stellen eine heile Wand steht. Wir sind nicht nur die Wettbewerbe. Bei den Wettbewerben kriselt es, aber wir haben noch andere schöne Bereiche, die man genauso nutzen könnte. Klagen ist einfach.
Bitten ist schwieriger. Wenn man bittet, muss man aufhören, sich nur zu beschweren, sondern sich aktiv eine Möglichkeit der Veränderung überlegen. Eine Bitte ist effektiver als eine Klage. Wer bittet, erhofft tatsächlich eine Änderung, wer klagt, beschwert sich nur über das, was ist. Eine Bitte ist kein Befehl, ihr muss nicht nachgekommen werden, wie man es sich vorstellt. Vielleicht kommt etwas anderes. Vielleicht kommt etwas, was nicht wie etwas anderes erscheint, aber doch wirkt. Bitten ist schwieriger.
Danken ist schwer. Es ist schwer, sich auf die guten Dinge zu konzentrieren, wenn doch so viel da ist, was man beklagen könnte. Aber es gibt immer irgendetwas, für das man dankbar sein kann. Es ist schwer, es zu sehen, weil man es viel zu oft für selbstverständlich erachtet, aber es ist immer da. Und wenn man sich nur einmal überlegt, für wie viel man danken kann, erscheinen die Klagen gleich viel unwichtiger. Doch Danken ist schwer.
Ich klage über dieses Topic, weil es mich manchmal frustriert. Ich klage über das mangelnde Vertrauen, das dem Komitee entgegengebracht wird. Ich klage über jedes Problem, das hier angesprochen wird.
Ich bitte um einen fairen Umgang miteinander und dass alle Stimmen gehört werden. Ich bitte um Verständnis den langen Wartezeiten gegenüber. Ich bitte um Zeit, alles ausreichend zu bearbeiten. Ich bitte um Vertrauen, dass wir das Beste aus dem Bereich machen wollen.
Ich danke für jede konstruktive Kritik, die uns erreicht und die uns weiter bringt. Ich danke für das Engagement, das dem Bereich entgegengebracht wird. Ich danke für jeden wundervollen Text, den ich hier jemals lesen durfte. Ich danke für all die tollen Freundschaften, die ich nur diesem Bereich zu verdanken habe. Ich danke für das Selbstvertrauen, das mir die Zeit hier geschenkt hat.
Und ich danke dafür, dass ich viel mehr Dank als Klage habe.
Auch wenn ihr den Inhalt des Spoilers nicht gelesen haben solltet, rate ich euch, zu überlegen, wofür ihr dankbar sein könnt und nicht nur, was ihr zu beklagen habt. Das erleichtert den Geist ungemein.
6. Die Saisonpunkte
@Wenlok Holmes fragte vor einer Woche, ob jemand meinen Post bezüglich der Saisonpunkte erklären könne. Die Antwort auf die Frage ist: Ja. Die Erklärung zu diesem Post lautet, dass in den vorherigen zwei Wettbewerben die Saisonpunkte falsch waren, dass sie statt aufwärts, abwärts vergeben wurden, da der Voterechner leider noch nicht angepasst und die Korrektur vergessen wurde. Was Wenlok auf diese Frage hören wollte, wäre die Antwort auf die Frage, warum das geändert wurde, was ich nur weiß, weil ich dachte, er hätte meinen Post nicht verstanden, und es ihm privat erklären wollte. Tut mir leid, dass ich das aus deiner Frage nicht herauslesen konnte, aber wenigstens konnte das geklärt werden.
Wie werden aktuell die Saisonpunkte berechnet?
Grob gesehen kann man es so zusammenfassen, dass man so viele Saisonpunkte bekommt, wie man Abgaben übertrumpft hat. Wenn man also erster von zehn Abgaben wird, erhält man neun Saisonpunkte, wird man erster von 23, erhält man 22, der zweite dann 21, der dritte 20 und so weiter und so fort, bis der letzte Platz leider nur noch Null Punkte erhält. Dies soll gewährleisten, dass anerkannt wird, dass es schwieriger ist, sich gegen 22 Konkurrenten durchzusetzen als gegen neun. Rein statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, bei einem Wettbewerb mit geringer Abgabenzahl zu gewinnen, höher, da man weniger Konkurrenz hat. Auf die dadurch entstandene Punktzahl kommen bei jedem Wettbewerb noch zwei Mitmachpunkte drauf, die honorieren, dass man sich überhaupt die Mühe gemacht hat, einen Text zu schreiben und abzugeben. Nachzulesen ist diese Punkteverteilung auch hier in den Wettbewerbsregeln, wo allerdings übersehen wurde, die Neuerung nachzutragen, was soeben korrigiert wurde. Es tut mir leid, falls das zu Verwirrungen geführt haben sollte, das hätte nicht passieren dürfen. Besagte Neuerung bestand darin, dass es in der letzten Saison bei Wettbewerben mit weniger als zehn Abgaben immer so berechnet wurde, als hätte dieser Wettbewerb zehn Abgaben, um auch die Teilnahme an weniger beliebten Themen attraktiver zu gestalten. Da allerdings Wettbewerbe mit weniger als zehn Abgaben inzwischen eher die Regel als die Ausnahme sind, wurde das mit dieser Saison geändert, sodass in jedem Wettbewerb die Saisonpunkte auf dieselbe Weise berechnet werden, unabhängig davon ob es mehr oder weniger als zehn Abgaben sind.
Ansonsten war der Post eigentlich nur dafür da, dass sich niemand wundert, dass z.B. Nexy plötzlich fünf Punkte weniger hat. Das war kein Vorstoß gegen Nexy, sondern einfach nur ein Fehler bei der Punktevergabe, der jetzt berichtigt wurde. Wäre ja auch unfair, wenn zwei Wettbewerbe mehr zählen würden als der Rest.
So. Ich hoffe, ich habe jetzt alles gesagt, was ich sagen wollte. Bestimmt nicht. Aber mir fällt auch nichts mehr ein, was nicht schon erwähnt wurde oder mir stark auf der Seele brennt. Vier Stunden und viertausend Wörter später. Ich bin fertig.