Beiträge von Shiralya

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    Auf zum letzten FF-Vote dieses Jahr. Und zu einem neuen Votevorgang: Ich werde durcheinander kommentieren. Ich hab schon mehrfach die Abgaben in einer eher zufälligen Reihenfolge gelesen und diesmal kommentiere ich sie das erste mal so. Ich hoffe, dass ich so mehr Motivation finde, weil ich immer die Abgabe bewerte, bei der es mir gerade am leichtesten fällt. Die Reihenfolge hat dabei überhaupt nichts mit der Qualität o.ä. zu tun. Und wenn ich nicht weiter weiß, entscheidet der Würfel. Also los!


    8 - Vielen Dank für den Ohrwurm ... (Das ist übrigens der Grund, dass ich mit dieser Abgabe anfange, weil ich dadurch einen Anfang habe.) Ich muss sagen, dass ich im ersten Moment dachte, dass Katharina (damals noch als namenlose Protagonistig (ja, diesmal war ich spontan beim richtigen Geschlecht!)) eine Künstlerin/Malerin sei, weshalb mich die Anzahl der Seiten doch extrem überrascht hat. Aber selbst bei der Leinwand zu Beginn, welche mich zu dieser These führte, dachte ich, dass Schreiben eigentlich besser passen würde. Und genau damit hast du ja dann gearbeitet. Ich mag die Geschichte, sie ist schön zu lesen - und beschreibt Köln ziemlich genau. Das einzige Problem, dass ich habe, ist ihr dritter Tagtraum. Zuerst dachte ich ja, das läge daran, dass das Bild nicht so innovativ war, aber jetzt denke ich, dass es eher daran liegt, dass sie hochspringt, dass sie also konkret etwas tut. Ich denke, ich hätte es besser gefunden, wenn sich die Welt um sie herum aufgelöst hätte oder so, einfach irgendetwas Passives. Aber ansonsten ist die Geschichte, wie gesagt, sehr gut, gerade der erste Tagtraum gefällt mir sehr und irgendwie habe ich jetzt Lust, das Buch zu lesen.


    10 - Ich mag das Ende nicht. Das liegt aber daran, dass sein Inhalt nicht zu mir passt, ist also rein subjektiv. Du spielst mit der Vorgabe aus "Traum/Realität" so, dass man es kaum oder gar nicht trennen kann. Stirbt Zoey jetzt am Ende? Ist das alles wirklich passiert? Oder - und wir wissen nicht, weshalb sie diesen Gehirnscan macht - ist das alles nur ein Hirngespinst? Hat sie vielleicht einen Hirntumor, der sich so auswirkt? Stibt sie bei der Tomographie auf natürlichem Wege an ihrer Krankheit, erlebt es aber ganz anders? Das Spiel besagt, dass sie sich in der Zukunft befindet. Oder so. Eine kleine Erklärung wäre nett gewesen. (Wobei ich meine zweite Theorie irgendwie besser finde.) Und beim Anfang bin ich mir noch nicht ganz sicher, welchen Sinn dieses Telefonat erfüllt. Ich bin der Meinung, man hätte sie auch so gut kennenlernen können. Wobei man das hinterher natürlich sagen kann, ich habe keine Ahnung, wie es ohne das gewirkt hätte. Allerdings fehlt da ein Absatz zwischen den beiden Teilen, weshalb ich im ersten Moment dachte, der Traum behandelt einen imaginären Freund oder so. Insgesamt weiß ich noch nicht genau, wie ich zu der Abgabe stehe. Aber ich finde es lustig, dass gerade in Abgabe zehn wie in Runde eins wieder eine Melanie vorkommt.


    7 - Ich mag die Idee. Darkrei, das Pokémon der bösen Träume, würde wahrscheinlich am liebsten mit Cresselia die Rollen tauschen, um seine eigenen Albträumen zu entkommen. Leider ist diese Idee aber nicht so weit ausgeführt, wie man es hätte machen können. Wobei ich zugeben muss, dass mir spontan auch nicht mehr einfallen würde ... So ist der Text allerdings verhältnismäßig etwas kurz und ihm fehlen leider einige Leerzeichen, was das Lesen erschwert und ein flüssiges Lesen für mich zumindest komplett verhindert, was wirklich schade ist. In der Idee sehe ich viel Potential, allerdings fehlt in der Umsetzung noch das gewisse Etwas.


    1 - Im ersten Moment musste ich an Somniam oder Somnivora denken. Vermutlich liegt das daran, dass diese Pokémon auf Baku basieren. Vermute ich zumindest mal. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich vorher schon einmal etwas von diesen Wesen geört habe. Zumindest scheinen wir mit Eorza hier ein verspieltes Wesen zu haben, das die Albträume erst erzeugt, bevor es sie isst. Wenn ich es richtig verstanden habe. Die Geschichte hat viel Hintergrund, den wir nicht erfahren. Zum Beispiel hat der Leser kaum eine Idee, wer Enda sein könnte. Ich vermute irgendwie, dass dem Text eine Geschichte über Eorza und Enda vorrausgeht, wie sie sich kennengelernt haben und Freunde wurden. In meiner Vorstellung aus der Sicht von Enda, weil sich das irgendwie interessanter anhört. Aber ich spekuliere nur. Allerdings wirkt "Weltenwanderer" wirklich wie ein Zusatztext zu einer anderen Geschichte. Ein kleines Extra für die gespannten Leser. Wenn du irgendwann tatsächlich vor haben solltest, diese "Hauptgeschichte" (so nenne ich sie mal) zu schreiben, sag mir ruhig Bescheid. Ich würde Enda gerne kennenlernen. Egal wann, ich werde das vermutlich nicht so schnell vergessen.


    5 - Welch ein Titel. Hier kommt nun das Smnivora, dass ich in Abgabe eins vermisst habe. Allerdings andersrum, sodass es seine Fähigkeit nutzt, Träume real werden zu lassen. Und schon ist der Themenbezug geschafft, auch wenn er durch Nicks Traum- und Realitätserfahrungen gleich doppelt auftaucht. Dies ist auch der Teil, der deutlich ausführlicher dargelegt wurde, ich hätte gerne mehr von Meister und diesem Träumen gelesen. Da hat wohl die Wortgrenze selbst mit tausend Wörtern mehr nicht mitgespielt. Ich finde das sehr schade, weil ich denke, dass man aus dieser Idee noch viel mehr hätte machen können, als in diesem Text Platz gefunden hat. Gerade am Ende, was mir in seinen Ansätzen schon sehr gefällt. Insgesamt ist es einfach recht viel auf wenig Raum. Aber ich mag die Walpurgisnacht. Traunfugil sind mir zwar lieber als Traunmagil, aber diese Vorstellung der tanzenden Hexen ist ... schaurig-schön. Ich hoffe auf eine längere Version dieser Geschichte, die sich nicht an der Wortgrenze stört und alles so schön ausführt, wie es gehört.


    4 - Also das ist ... interessant. Ich mochte den Anfang sehr mit der Echse und dem Fahrstuhl (und hatte fast gehofft, dass es in der Mitte nochmal leicht abgewandelt von vorne beginnen würde), aber dann wurde es mir irgendwie zu schräg. Ich weiß nicht, warum mir die spanische Echse so viel besser gefiel als der metallerne Schmetterling, aber es ist so. Aber die Tür war echt süß. Und Geschichten, in denen eigentlich völlig seltsame Dinge für die Charaktere völlig normal sind, machen irgendwie Spaß. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob diese Welt einfach nur irgendeine Welt ist oder ob die Leute, die wir in unseren Träumen sind, dort so ihre eigene Realität haben. Ist dieser Satz irgendwie verständlich? Ich stelle mir das wie eine Sanduhr vor, die beim Schlafen immer umgedreht wird und dann ist immer eine andere Welt die Realität und die zweite der Traum, an den man sich nur noch wage erinnert. Das war zumindest meine Überlegung, als ich das Ende gelesen hatte. Dieser Text war sowohl verwirrend als auch völlig klar.


    2 - A dream is a wish your heart makes ~ ♪ Ich hatte vor einiger Zeit auch eine Sternschnuppenidee, die sich aber etwas anders entwickelt. Irgendwie realer. Was absolut nichts Schlechtes für diese Geschichte ist. Ich hatte mal irgendwann gesagt, dass für mich die Japan-Geschichten alle so ... ich will nicht sagen einen gemeinsamen Stil, aber irgendwelche ähnlichen Bilder in mir hervorriefen und ich sie so immer miteiander verbinde. Dieser Stil kommt auch häufiger von unterschiedlichen Autorinnen, ja meistens Mädchen, vor. Es ist ein wenig, wie in Seidentücher gehüllt. Ergibt das für irgendjemanden außer mir einen Sinn? Es ist alles so weich und geschwungen und irgendwie märchenhaft-fantastisch. Das Gespräch zwischen den beiden Geschwistern ist so samtig-weich, und dass die ältere dann am Ende fällt, eher melancholisch als traurig. Man hat ja erfahren, dass sie eine wundervolle Reise antritt und den Menschen beim Träumen hilft. Auch das Gedicht am Anfang passt sich wunderbar in die Stimmung, sodass man von diesem Text einfach so umwoben zurück bleibt. Ich mag solche Texte.


    3 - Mein Lieblingstitel. Was dazu führte, dass ich den Spoiler recht früh angeklickt habe und beim Überfiegen eigentlich nur das Wort "S-Bahn" las. Womit ich sehr hohe Erwartungen an den Text hatte. Ich kann nicht mehr genau sagen, was ich mir vorgestellt hatte, aber ganz sicher nicht so ein süßes Ende. Ich denke, ich es war etwas Tagtraummäßiges, aber ich kann es echt nicht mehr sagen. Spricht eigentlich nur für die Geschichte, dass sie das so komplett verdrängt hat. Ich muss wirklich sagen, enttäuscht wurde ich nicht, auch wenn ich das zunächst befürchtet hatte. Das Mädchen, dessen Namen wir nicht erfahren (Gib's zu, du weißt auch nicht, wie sie heißt!) tanzt sich in die Träume der anderen, vergangene und gegenwärtige. Und dieser Gegenwärtige bzw. das, was sie darin tut ist wirklich so süß! Ich muss aber gestehen, dass ich wahrscheinlich keine Nummer anrufen würde, die mir als Zettel in meinem Tagtraum entgegenfliegt. Oder war dieser Zettel real? Wenn du aber irgendwann vor haben solltest, ihr erstes Date zu schreiben: Ich bin deine Leserin! Ich würde dir sogar einen Kommentar versprechen, wenn es hilft. Dieser Text hat es tatsächlich geschafft, von Anfang bis Ende einer meiner Lieblinge zu sein.


    9 - Paranormal Activities lässt grüßen. Ich hab davon nie etwas geguckt, mich hat die Geschichte aber trotzdem daran erinnert. (Wenn das totaler Blödsinn zu sein scheint, dann habe ich ein falsches Bild davon, verzeih.) Zumindest ist hier diese große Frage: War es real oder nicht? Wo ist die Grenze zwischen Traum (oder Hirngespinst) und Realität. Da ja nicht festgelegt war, welchen Teil man in der Abgabe verarbeiten musste, ist das ein schlauer Weg, diese Unwissenheit zu nutzen. Ich muss aber zugeben, dass dieser Geist/dieses Monster oder was das ist für mich in meiner Vorstellung irgendwie nicht so böse aussieht. Es hat was von den Gästen in Yubabas Badehaus. Aber das ist vermutlich einfach eine Fehldarstellung meiner Vorstellungskraft. Der Text ist echt nicht schlecht, aber leider waren die anderen noch besser.


    6 - Die ersten Zeilen hindurch waren Alula und Jiro Bären, oder Ursaring, nachdem der Pokémonbezug klar war. Ich hab echt lange gebraucht, bis ich sie wirklich als Mewtu erkannt habe. Eigentlich ist es eine altbekannte Geschichte. Die Geschichte eines geklonten Pokémon, das unglaubliche Kräfte besitzt und das Labor zerstört. Nun aber hat dieses Pokémon eine Freundin. Das ist eine wirklich interessante Neuerung in der Geschichte. Es könnte natürlich sein, dass er sie sich nur erträumt hat, aber da die Voltilamm echt waren, legt es Nahe, dass auch Alula irgendwo steckt. Sie haben sich in ihrer Traumrealität kennengelernt und bleiben auch in der Außenwelt verbunden. Das ist ein schöner Gedanke. Bisher war Mewtu immer einsam - hier nicht. Das einzige, was mir fehlte, war ein wenig Spannung, denn der Teil, der spannend hätte sein können, war mir eben schon bekannt. Ich mag Mewtus Legende, aber es fehlte eben noch dieser Tick mehr. Vielleicht hätten sie zusammen ausbrechen und einer der beiden verletzt werden können. Das war jetzt nur ein spontaner Vorschlag. Schöne Idee, schöner Schreibstil, aber eben leider auch ein wenig unspektakulär.


    Die ersten sechs Punkte waren relativ schnell verteilt, beim siebten habe ich länger überlegt. Letztlich habe ich mich für Abgabe sieben entschieden, weil ich fand, dass die Idee einfach einen Punkt verdient hatte, auch wenn einige andere Abgaben vom Stil her besser waren. Ich fand wirklich alle gut, auch wenn es zum Ende hin irgendwie immer düsterer wurde und das nicht unbedingt mein Bereich ist. Sie waren trotzdem alle toll zu lesen.
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    Ich hoffe, dass sich neben mir noch viele andere heute daran setzen, damit wir einen wundervollen Abschluss der Saison finden können!


    Und schon flattert auch ein winterlich-weihnachtliches Drama für @Thrawn ins Topic.


    VII


    Neues Design, neues Glück. Es ist zwar nun etwas erzwungen, dass ich das Design ändern muss, aber ich wollte eh schon länger mal etwas Neues machen. Deshalb ist es jetzt so weit. Und ich komme endlich zu einem Update für @#shiprekt und @Molnija, die wissen sollten, warum. Eigentlich wollte ich hier schon häufiger updaten, aber ich hab mich mit dem Rekommi etwas schwer getan (er ist auch recht lang). Aber jetzt könnte es sein, dass ich in nächster Zeit häufigerhier poste, nachdem ich seit Jahren mal wieder häufiger geschrieben habe. Aber jetzt geht es erstmal um die beiden Werke, die jetzt auch schon seit Oktober auf ihre Veröffentlichung warten.



    Ewigkeiten


    Die Zeit vergeht. Jahrzehnte, Jahrhunderte. So viele Jahre, die ich auf dich warte, auf dich, wie ich dich früher einmal kannte, denn du hast dich verändert. In deinem Herzen ist nur noch Kälte. Wo früher einmal die Liebe regierte, überkam dich der Hass. Sein Stachel stach in deine Seele und ließ dich unseren Traum vergessen. Den Traum vom Frieden. Doch am Horizont zeigt sich Silber, es kommt, wird stärker. Noch ist die Hoffnung da.
    Die Zeit vergeht. Jahrhunderte, Jahrtausende. So viele Jahre, in denen meine Blume nicht welkt. Ich warte auf dich, Azett. Ich werde immer auf dich warten.



    Du kennst mich nicht


    Du sagst, das alles ergibt keinen Sinn,
    Du fragst, was soll das, das tut man so nicht,
    Du sagst mir, sieh es doch mal aus der Sicht,
    Doch so negierst du komplett, wer ich bin.


    Du sagst, das mit der Balance, es ist schwer,
    Du sagst mir, lass es doch weg, schneid‘ es raus,
    Du sagst, die Wahrheit sieht ganz anders aus,
    Tätest du’s nicht, fühlt‘ ich mich nicht so leer.


    Du sagst so vieles, was ich nicht versteh‘,
    Du sagst, man könnte, man sollte, man muss,
    Du fragst dich, wird es noch besser zum Schluss,
    Doch all die Dinge, sie tun mir nur weh.


    Du kannst reden, du kannst schrei’n,
    Deine Meinung sagen laut,
    Du kannst alles, jeder sein,
    So wie es dir ist vertraut,


    Doch sag mir nie mehr ins Gesicht,
    So wie ich bin, ist man nicht.


    Du kannst alles sagen hier,
    Die Gedanken deiner Sicht,
    Doch das eine sag‘ ich dir:
    Glaube mir, du kennst mich nicht.


    Du sagst, das alles ergibt keinen Sinn,
    Doch so negierst du komplett, wer ich bin.

    Es war irgendwie interessant, das ich bei fast jedem Gedicht früher oder später "Was?" gesagt habe. Entweder weil ich überrascht wurde oder weil ich nicht hinterher gekommen war. Okay, vielleicht spielt die Tatsache, dass ich die Gedichte das erste Mal gegen halb zwei Uhr nachts gelesen habe auch ein wenig mit rein, aber das lass ich mal unter den Tisch fallen ...


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    An Abgabe eins gefällt mir so, dass eher alltägliche Prophezeiungen thematisiert, solche von Leuten, die glauben, etwas davon zu verstehen, die aber, wie man sieht, keine Ahnung haben. Lediglich, dass dieser Bruch inmitten eines Reimes stattfindet, hat mich beim ersten Lesen sehr überrascht. Ansonsten ist es aber einfach schön, diese Abgabe zu lesen und dabei auch diese Unterstützung des Lyrischen Ichs zu spüren. Auf meiner persönlichen Rangliste ist dieses Gedicht auf Platz drei, also nur knapp an den zwei Punkten vorbei.
    Abgabe zwei ist einfach so unglaublich toll im Klang. "Schwingen zu Asche / Liebe zu Wut", es beginnt so unglaublich toll in der Wortwahl und im Stil, eigentlich schon im Titel, womit es eines der ersten Gedichte war, das ich gelesen habe. Der "Was?"-Moment, den ich in der Einleitung beschrieben habe, war, als "Ho-ho" erwähnt wurde. Tatsächlich hatte ich beim ersten Lesen nicht an Pokémon gedacht und wurde von diesem Schreibfehler aus der Bahn geworfen. (Und wenn nicht das Pokémon gemeint war, wäre eine Fandomangabe hilfreich gewesen.) Insgesamt liebe ich es aber, dieses Gedicht zu lesen, und es wurde irgendwie von mal zu mal mehr.
    An dieser Stelle (weil chronologisch) ein Shoutout an Abgabe drei, welche leider mit Platz sechs meiner Rangliste keine Punkte mehr abbekommen hat, und Abgabe fünf, welche ich trotz mehrmaligen Lesens erst verstanden habe, nachdem ich Thrawns Ansatz gelesen hatte, was mich irgendwie auch fasziniert.
    Bei Abgabe sechs habe ich, glaube ich, zwei oder drei Strophen gebraucht, um den Sinn dieser Strucktur zu erkennen, (vorher war ich nur leicht verwirrt,) woraufhin ich wirklich beeindruckt war von diesem Gedicht. Diese Kombination aus schlechter und guter Prophezeiung im steten Wechseln ineinander verwoben und doch klar getrennt durch das Reimschema machte es mir leicht, ihm Punkte zu geben. Auch, dass in der letzten Strophe dann das Reimschema geändert wurde, passt da wunderbar dazu. Es ist toll, wie mit dem Thema der Prophezeiungen gearbeitet wurde. Deshalb ist dies einer meiner Lieblinge.
    Abgabe sieben hat ein ähnliches Thema wie Abgabe sechs, allerdings fand ich es in der vorherigen noch etwas besser verpackt. Hier kam ich leider zu oft ins Stocken. Allerdings passt der Rhythmus allgemein irgendwie zu dieser Thematik des Aberglaubens, welcher seine Vorhersagen recht schnell ändern kann. Deshalb passt auch gut der Bruch zur letzten Strophe, die für mich irgendwie wirkt, als hätte man das Band durchgeschnitten. Mit einem etwas glatteren Rhythmus (denn, nachdem ich nicht mehr so sehr auf die Reime fixiert bin, ist mir der sehr wichtig geworden) hätte es bei mir auch noch für mehr gereicht.
    Abgabe zehn unterscheidet sich doch sehr von meinen bisher bepunkteten, sie ist viel schlichter und spielt etwas weniger mit den Prophezeiungen und dem Gedichtestil. Auch sind es nicht immer reine Reime oder ein klarer Rhythmus, aber auch die Schlichtheit verdient eine faire Chance und so hat sich dieses Gedicht gegen die anderen durchgesetzt durch seine Wortwahl und die schönen Bilder, die diese Prophezeiung malt. Irgendwie passt der Inhalt zu Abgabe zwei mit den drei Katzen zu Ho-Oh, aber auch alleine steht dieses Gedicht sehr schön da und erhält somit meinen letzten Punkt.

    Ich denke, ich wollte zuerst nicht hier schreiben. Ich dachte, vielleicht wird es ja besser, wenn man eine Nacht darüber schläft. Aber nein, das wurde es nicht. Ich muss immer noch Zittern, wenn ich an alles denke, was jetzt verändert werden muss. Ich danke, dass die Tabmenus in älteren Beiträgen noch etwas erhalten bleiben und ich möchte hier nicht "rumfennen" oder ähnliches (das mache ich privat), ich möchte darlegen, was mich gestört hat, wenn man von der Tatsache absieht, dass ich natürlich die Tabmenus beweine.
    Zunächst einmal scheint schon länger bekannt gewesen zu sein, dass es ein Problem gibt oder irgendwann mal geben könnte. Man hätte das also schon sagen können. "Die Tabmenus werden irgendwann nicht mehr funktionieren, nutzt sie in Zukunft so wenig wie möglich." Ich weiß nicht, ob das vielleicht in Erwägung gezogen wurde, wenn ja, macht es nächstes Mal. So wirkt es uns ein wenig vor die Füße geworfen. "Die Tabmenus gehen nicht mehr - lebt damit." Überspitzt dargestellt. Natürlich wurde die Sicherheitslücke erwähnt, aber damit komme ich gleich zum zweiten Punkt, der mich an der ganzen Sache gestört hat: Der riesige Unterschied zwischen der Aussage, der Durchschnittsuser sei nicht fähig die Tabmenus zu bedienen (wirkt auf mich, als würde er als blöd dargestellt) und einer solchen Aussage:

    Stichwort: JavaScript und Cross Site Scripting

    Bitte was? Du hättest auch Bahnhof und Hase schreiben können, das hätte ich genauso wenig mit dem Fehler verbinden können. Wenn es gerade passt, rühmen wir uns doch immer damit, ein Kinderforum zu sein. Warum gibt es dann keine kinderfreundliche Erklärung, die dann auch die Erwachsenen verstehen, die vielleicht mal von HTML als Auszeichnungssprache gehört haben? Eine Erklärung in der man nicht potenziell jedes zweite Wort nachschlagen muss, die vielleicht ein absolut konkretes Beispiel aufbringt und/oder sich einer bildlichen Abstraktheit bedient (das hat in Chemie immer unglaublich geholfen, wenn chemisches Gleichgewicht beispielsweise mit Personen in verschiedenen Räumen beschrieben wird, die zwar immer wieder hin und her wechseln, es aber in den einzelnen Räumen immer die gleiche Anzahl bleibt). Es wäre einfach schön, wenn wir Unwissenden verstehen dürften, warum uns diese wunderschöne Funktion genommen wird. Bisher heißt es für nur, es könnte ein Bug da sein, weil es unmöglich ist, das Gegenteil zu beweisen. Nur woher wissen wir dann, dass alles andere ungefährlich ist, wenn man das nicht beweisen kann? Irgendwie missfällt mir diese Erklärung. Dabei fiel mir jetzt spontan übrigens das große D ein. Man kann zwar nachweisen, dass ein Groß-D gibt, nicht aber, ob es auch ein Klein-d gibt. Und wer jetzt keine Ahnung hat, wovon ich rede, kann vielleicht nachvollziehen, wie es mir mit Javascript und CSS geht. (Für alle, die es interessiert, es ist ein Teil der Blutgruppenbestimmung.)
    Und wenn wir gerade bei dem Thema sind: Man sollte nicht von sich auf andere schließen.

    Objektive Punkte: Man kann sie nicht über die Tastatur bedienen und sie verletzen den grundlegenden Informationsfluss in Internetseiten (von oben nach unten.)

    Objektiv betrachtet sind objektive Punkte nur dann wirklich ausschlaggebensd, wenn sie von der breiten Masse getragen werden. Der erste Punkt hat mich wirklich überrascht. Ich selbst nutze die Tastatur wirklich nie auf Internetseiten, außer zum Schreiben. Aus Interesse habe ich daraufhin ein paar Leute gefragt. Die Maus scheint ein doch recht beliebtes Tierchen zu sein. Ich vermisse sie auch immer wieder, wenn ich zu faul bin, sie an meinen Laptop anzuschließen (ja, dann bin ich selbst Schuld, aber es ist eine Tatsache). Ich weiß nicht, wie es bei anderen ist. Ich war wirklich überrascht und finde es hochinteressant, dass es Leute zu geben scheint, die so arbeiten. Der Punkt selbst ist aber auch die Frage, ob man Spoiler oder Links, welche ja nun die Alternative zu Tabmenus darstellen müssen, mit der Tastatur bedienen kann. Wenn nicht (und ich hab keine Ahnung, weil ich es doch nie mache), dann ist dieses Argument sehr schwach geworden. Zweitens möchte ich erwähnen, dass genau das das zweite der Punkt ist, warum ich Tabmenus so liebe. Sie legen die Informationen übereinander und ziehen damit die Seite nicht in die Länge. Ich möchte dazu erwähnen, dass ich auch immer den vorherigen Spoiler schließe, bevor ich einen neuen öffne, weshalb der Weg zurück nach oben für mich in beiden Fällen derselbe ist.


    Das ist alles rein subjektiv, aber vielleicht eine kleine Anregung für das nächste Mal. (Oh, wie sehr hoffe ich, dass es kein nächstes Mal geben wird.)
    Keine Vorwarnung, keine verständliche Erklärung, keine nachvollziehbaren Argumente, dafür aber massenhaft Arbeit und das Wissen, dass die gefühlt beliebteste Funktion des BisaBoards verschwinden wird; das ist wohl der Grund für die ganzen Aufschreie. Für mich ist das die schlimmste Veränderüng, die das BisaBoard je durchmachen musste. So sehr ich auch immer noch die Ordner in den Persönlichen Notizen vermisse (das einzige aus WBB4, mit dem ich mich noch immer nicht angefreundet habe und es vermutlich auch nie werde), das ist schlimmer. Ich will dafür jetzt niemandem die Schuld geben, aber so fühle ich.



    Herzlichen Glückwunsch, @Azula! Ich hab mich echt für dich gefreut, als ich sah, dass du die Mitarbeiter-Medaille bekommen hast, schon bevor die Neuerungen gepostet waren. :3
    Und natürlich alles Gute im alten/neuen Job: @Dars, @Obelisk, @Mad Max, @Yoshi, @Lava, @Jiang, @Kurokami, @Hassi und @Zaionar und vielen Dank @Euler und @Mewy! Ihr dürft darüber hinweg natürlich nicht vergessen werden!


    edit: Keine Ahnung, was in den letzten sechs Posts steht. Die wurden mur nicht angezeigt und hatten somit keinen Einfluss auf meine Aussagen ...

    Zwei Dinge vorweg: Erstens hab ich tatsächlich heute Nacht von diesem Vote geträumt. Ich war in einem Theater,hab die Abgaben als Hörspiele präsentiert bekommen und mich gewundert, warum ich denn keinen Text dazu lesen kann, bei den ersten war das ja anders.^^" Zweitens habe ich absolut keine Lust, meinen eigenen Text zu kommentieren, was leider dazu führt, dass ich nur die Texte kommentiere, denen ich auch Punkte gebe. Aufgrund der wundervollen Qualität sind das zwar auch schon sechs, aber ich möchte den anderen Schreibern auch noch einmal sagen, dass ihr absolut zurecht im Saisonfinale seid. Ich habe selten dieses Jahr einen Wettbewerb mit so vielen tollen Texten gesehen und genauso sollte es ja auch sein. Also macht euch nichts daraus, wenn ihr jetzt keine Punkte von mir bekommt, ich habe alle Texte gerne gelesen!


    Schwarzer Himmel:
    Den Anfang liebe ich wirklich. Der Hauptcharakter war namenlos und irgendwie böse, aber nicht unsympathisch. Es war einfach die Qualität, die ich in einem Saisonfinale erwarten würde und somit ein wundervoller Einstieg. Dann allerdings ist da ein fehlender Absatz, oder? Zumindest war ich von dem Übergang sehr überrascht. Und mit diesem Übergang ändert sich die komplette Stimmung des Textes. Zwar kommt daher die schöne Licht-und-Schatten-Darstellung, aber dadurch, dass du die Figuren benennst, nimmst du ihnen ein wenig das Mysteriöse und diese starke Stimmung aus dem ersten Teil des Textes. Ich hätte mir gewünscht, dass du diese Variante durchziehen würdest, dann hättest du ganz sicher auch mehr Punkte bekommen.


    Hoffnungsschimmer:
    Nachdem ich darüber hinweg war, dass das auch mal der Titel meiner Lieblingsgeschichte der Klappentextgeschichte (5. Wettbewerb 2012) war, erinnerte mich die Geschichte selbst doch ein wenig an Ghost Whisperer (und Lichtgestalten von Nija aus der Freien kurzen Erzählung). Ich meine, die Seelen, die noch irgendetwas auf der Erde hält und die teilweise nicht mal merken, dass sie tot sind und auch mit den Schatten war da was in der Serie. Aber das Lichtschwert ist neu. Aber das Aufsteigen in den Himmel wird ja häufig mit einem Leuchten dargestellt, sodass das eine definitiv gute Umsetzung der Aufgabenstellung war. Zuerst dachte ich übrigens, Eric sei ein Mädchen. Außerdem bin ich über das Wort "Autolenker" gestolpert. Das klingt für mich irgendwie sehr komisch. Ich hätte einfach (Auto-)Fahrer gesagt. Ansonsten ist es zwar ein guter Text, dessen Thema meinen Geschmack nur weniger trifft. Also eigentlich nur, dass der gesamte Prozess des Sterbens eingebunden wurde. Vielleicht gefällt mir der Gedanke einfach nicht, dass er jetzt tot ist und seine Eltern zurücklässt. Aber gut, dass soll nicht so sehr stören, es ist ja nur mein Geschmack.


    Den Abgrund hinab:
    Du schreibst vornehmlich über Schatten, was ja durchaus auch erlaubt war. Wenn man jetzt wollte, könnte man das noch in eine Beziehung dazu setzen, dass ganz z Beginn des Textes ja das Licht eingeschaltet wird, wenn sie die Leiche finden. Dieser Anfang beschreibt ja eher das Ende, was mich zunächst etwas verwirrte, ich inzwischen für ein toll genutztes Stilmittel halte. Auch die Tatsache, dass das eigentlich süße Nachtara hier die Verkörperung des Schattens ist, macht diese Geschichte so außergewöhnlich. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, was genau mit dem Pensionsleiter geschehen ist, denn die Geschichte lässt einen mit einem seltsamen Gefühl zurück. Sie ist zum Nachdenken und lässt einen dadurch nicht so leicht wieder los. Und ich denke, das ist der Grund, warum sie sich zu meinem Favoriten entwickelt hat. Das wird sich zwar nur in einem sehr geringen Punktevorsprung zeigen, aber das ist der guten Konkurrenz geschuldet.


    Sein Leuchten:
    Du nutzt das Thema Licht und Schatten sehr ausgeprägt, das zeigt sich gleich in den ersten Beschreibungen, vor allem in Elys' mit ihrem hellen Erscheinungsbild und dem dunkeln Inneren. Gegen diese zeigt sich jedoch, dass es für mich teils zu wenig Beschreibung in Handlung gibt, dass du zu sehr springst und mir ein wenig mehr Wissen gefallen hätte. Sehr schön finde ich es, dass sein Leuchten am Ende des Textes in sie überzugehen scheint, was einen guten Bezug zum Titel darstellt. Ich weiß nur noch nicht recht, was ich mit dem Ende anfangen soll. (Genauso mit dem Absatz ganz zu Beginn, aber das ist ein anderes Thema.) Auf meinem Notizzettel steht zum Ende nur ein Fragezeichen, weil mir nicht einfällt, wie ich dazu stehen kann. Ich meine, wie erwähnt, gefällt mir der Übergang des Leuchtens, aber danach, dieser Teil mit der Zeit ... Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns kennen ist ja recht hoch und so hoffe ich, du nimmst es mir nicht übel, wenn ich es einfach dabei belasse. :s


    Harues wundersame Reise zum Berg der Götter:
    Interessant ist hierbei zu erwähnen, dass Harue nie beim Berg der Götter ankommt. Und vielleicht, dass ich sie zunächst für einen Mann hielt. Zweiteres mag aber daran liegen, dass der Beginn ohne große Erklärungen da steht. Man wird in die Geschichte geworfen, was bei mir häufig genug bedeutet, dass ich mir erstmal ein vollkommen falsches Bild mache. Dabei stellt sich mir die Frage, ob ich richtig damit liege, den Handlungsort nach Japan zu verlegen. Ich bin nicht so bewandert in japanischer Kultur, alles was ich darüber weiß, stammt aus den vielen Japanbezogenen Wettbewerbsabgaben hier im Board, die ich immer wieder gerne lese. Sie haben durch die Thematik immer einen ganz eigenen Stil. Und auch hier wurde toll mit den Geistern und den Göttern gearbeitet. Mir fehlte zwar ab und zu ein bisschen Erklärung, aber das ist bei diesem Text nicht wirklich schlimm. Es ist nur etwas schade, dass das Licht in Form der Göttin nur ganz zum Schluss auftaucht, ich habe das Thema sonst ein wenig vermisst. Aber es ist trotzdem ein guter Text.


    Sonnentag:
    Zunächst hatte ich unter dem Titel die Pokémonattacke vermutet, aber damit scheint der Text ja im Endeffekt gar nichts zu tun zu haben. Auch mit einem schönen, sonnigen Tag nicht. Der Titel vermittelt das genaue Gegenteil der Geschichte, wie es zu Beginn auch beschrieben wird. Deswegen ist der Titel schon wieder gut gewählt. Während die Eltern (oder Stiefeltern? Ich blicke da noch nicht ganz durch) den Schatten darstellen, ist für Melanie ihre Freundin das Licht. Nur leider zu weit weg. Ich bin ja auch der Meinung, allein Deutschland ist zu groß, ich kann da also definitiv zustimmen. Allerdings fehlt ein bisschen die Handlung in der Geschichte. Man könnte jetzt natürlich damit kommen, dass es eine wahre Begebenheit darstellen soll und im wahren Leben nicht immer was Aufregendes passiert, aber das muss es ja auch nicht. Allerdings gab es für mich bei so wenig Handlung auch zu wenig Hintergrundwissen. Gerade diese Sache mit ihren Eltern, da hätte ich sehr gerne mehr erfahren. Ihr Vater ist obdachlos, ihre Mutter hat noch mal geheiratet und sich dadurch stark verändert? Ein wenig mehr Information hätte mir dabei sehr gefallen.


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    @Buxi Um die Smiley abzustellen, musst du unter deinem Beitrag auf "Einstellungen" gehen und den Häckchen bei "Darstellung von Smileys" rausnehmen. (Siehe Dateianhang) Das funktioniert aber nur bei der erweiterten Antwort und sorgt auch nur dafür, dass Smileys in deinen Beiträgen nicht mehr als solche angezeigt werden, die in anderen siehst du immer.
    Und wenn du in deinem Profil keine Smilieys angezeigt haben möchtest, machst du einfach sowas: :[b][/b]). Das sieht dann statt :) so :) aus.

    Süßer Titel :3


    Das Bisaboard ist nicht schlecht als erstes Forum, war es bei mir damals auch. Hier gibt es viele nette Leute, die dir sehr gerne weiterhelfen, wenn du sie nur lieb fragst. Ich bin mir sicher, dir wird es hier gefallen. Herzlich Willkommen! (=

    Es ist mir aus irgendeinem Grund unmöglich, mich frühzeitig zum Wichteln anzumelden. Das war schon immer so, keine Ahnung, woran das liegt. Aber keine Sorge, beim Wichteln selbst bin ich schneller.
    Lieblingspokémon und -charaktere: Drachenpokémon, legendäre Pokémon, süße Pokémon, süße Drachenpokémon, süße Legengäre ... Dratini, Dragonir, Vulpix, Evoli und Entwicklungen, Mew, Shaymin, Endivie ... ich glaube, es wäre einfacher, die Pokémon aufzuzählen, die ich nicht mag. Mit Voluminas kann ich absolut nichts anfangen ... das war so das schlimmste^^" Ansonsten bin ich ein Fan von Pokéshipping (Ash und Misty), Ferriswheelshipping (N und White (gerne auch den japanischen Namen einfügen, den ich nie schreiben kann)) und Constestshipping (Drew und Maike). Aber auch Charaktere alleine, allen voran N und Misty, sind gerne gesehen. Insgesamt kann man mit Pokémon bei mir wenig falsch machen. Wir sind in einem Pokémonforum und da freue ich mich über Pokémonbezug, weil ich da auch nicht wirklich anspruchsvoll bin. ;3
    Anderes: Wenn ihr aber ungerne etwas mit Pokémon machen möchtet (oder zum Folgenden eher eine Idee habt), dann würde ich mich über Dinge mit Musik oder Fantasy freuen. Bei zweiterem dürft ihr gerne selbst kreativ werden, weil ich meist eher unbekannte Bücher darüber lese. (Wer etwas mit der Wolkenreiter-Trilogie oder Rot wie das Meer anfangen kann, gerne.) Nachdem es schon häufiger genannt wurde, ich habe auch sehr gerne die ersten beiden Staffeln der Warrior Cats gelesen (Blaustern, Sandsturm, Rußpelz) und mit Disney liegt man bei mir auch selten daneben.
    Das sind nur Ansätze, ich freue mich über fast alles. Ich glaube zwar, dass da nicht mehr viel mehr drinsteht, aber der hier ist an sich auch immer noch aktuell. Ich freue mich sehr auf das Wichteln! :3
    Seelentau

    Es ist grausam, wie ich es tatsächlich vergessen konnte, dass ich hier noch voten wollte. Sonst hätte ich das natürlich schon längst getan. Na ja, besser spät als nie, nicht wahr? Ich werde heute nach lagem mal wieder direkt beim Lesen kommentieren, also ärgert euch nicht, wenn ich nicht alles direkt verstehe oder einige Dinge einfach falsch aufehme; häufig klärt es sich noch im Laufe des Kommentars, weil mir einfach Hintergrundwissen, dass erst später eingebaut wurde, fehlt. Aber nun auf zum fröhlichen Kommentieren.


    1. Symphonie einer Seele
    Ich liebe diesen Titel. Er klingt so gewaltig und doch intim. Ich muss sagen, dass ich allein vom Titel her an Farewell Lullaby von Mave aus den Newcomer Battle 2013. Nachdem das der Text ist, der damals gewonnen hatte, gehe ich ein wenig mit einer Erwartungshaltung heran. Aber ich wurde bisher nur sehr, sehr selten von guten Titeln enttäuscht.
    Was mir gleich als allererstes auffiel: Es heißt "wahrnehmen" und nicht "warnehmen". Nun aber zum Inhalt. Du beginnst im ersten Absatz gleich damit, einen Bezug zum Titel wie auch zum Thema aufzubauen. Der Regen und die Worte der besten Freundin bilden eine Melodie. Mir gefällt der Gedanke, aber ich habe noch keine Idee, in welche Richtung sich diese Geschichte entwickeln wird.
    Du lässt in einigen Sätzen das Subjekt (meist "ich") weg. Auch wenn es möglicherweise zum Charakter deiner Hauptperson (die ich in Zukunft übrigens weiblich absiedeln werde) passt, fällt es doch meist nicht so schön in Texten auf. Ansonsten beginne ich mich zu fragen, wer oder was diese beste Freundin ist. Im ersten Absatz dachte ich ja irgendwie daran, dass da zwei Mädchen skypen würden. Jetzt klingt es fast wie eine erfundene Freundin. Aber wie könnte eine solche die Protagonistin dazu bringen, neue Leute kennenzulernen?
    Okay, vielleicht skypen sie doch. Aber das erklärt nur bedingt die Sache damit, dass sie sich in den Unterrichtsstunden absichtlich trennten. Aber gut, vielleicht ist das auch nur unglücklich ausgedrückt. Jedenfalls wird der Knackpunkt der Geschichte wohl der Stromausfall sein, der das Band zwischen den beiden Mädchen trennt. Zumindest jenes, dass ihre Stimmen mit dem Ohr der jeweils anderen verbindet. Genau wie die Protagonistin selbst kann ich nicht genau sagen, warum sie unbedingt die Stimme wieder hören musste, unabhängig davon, dass es, wenn tatsächlich nur die Sicherung herausgeflogen war, sicherlich sinnvoll wäre, sie sofort wieder einzuschalten. (Ist das das richtige Wort an dieser Stelle?) Aber vielleicht hat sie auch Angst, dass der Stromausfall tatsächlich das gesamte Band zwischen den beiden getrennt hatte. Nur, warum macht sie nicht einfach unten einmal das Licht an, um zu gucken, ob es funktioniert hat? Damit würde sie ja keinen stören und es würde vermutlich auch den Weg zurück vereinfachen. Aber gut, dann nicht, dann tastet sie sich eben wieder durch die Dunkelheit, ohne zu wissen, ob sie Erfolg hatte.
    Oh, okay, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Die beste Freundin ist also die Musik. Das erklärt natürlich meine oben genannte Verwirrung. Es ist ein interessantes Konzept, auf das ich ganz bestimmt nicht gekommen wäre, auch wenn jetzt eben alles Sinn ergibt. Ich mag solche Texte (vor allem zu schreiben), wenn man einiges andeutet, was sich erst später aufklärt. Die Geschichte hat noch ein paar Schönheitsfehler, aber insgesamt ist sie sehr gelungen.


    2.
    Ich muss das immer erwähnen, Titel sind immer toll! Okay, es sei denn, sie passen überhaupt nicht zur Geschichte. Ich weiß, es gibt so Texte, zu denen will einem partout kein Titel einfallen, aber meistens lässt sich auch da etwas Schönes finden. Schade, dass hier gleich zwei titellose Texte zu finden sind. Allerdings habe ich auch schon sehr gute Texte ohne Titel gelesen. Aber so muss die Geschichte gleich noch ein bisschen mehr überzeugen.
    Du stellst also zunächst den Erzähler deiner Geschichte als seinen Erzähler vor. Es ist, als würdest du es den Votern erzählen. Auch wenn ich weiß, dass man Ich-Erzähler nicht mit dem Autoren verwechseln soll, so wirkt es doch so. Abgesehen von ein paar Rechtschreibfehlern begeben wir uns dann in ein doch eher ungewöhnliches Szenario: Der Protagonist geht gezielt auf die Suche nach seinem besten Freund. Mein erster Gedanke war ja ein Forentreffen oder ähnliches, dass sie sich eben dort zum ersten Mal im RL trafen, sich aber schon vorher kennengelernt hatten. Scheinbar weiß der zukünftige allerbeste Freund aber noch gar nichts von seinem Glück, als er vom Protagonisten ausgewählt wird. Das verspricht noch interessant zu werden. Nur bei der Beschreibung machst du es dir doch ein bisschen zu leicht. Haarfarbe, Augenfarbe, Kleidung ... das wäre alles noch interessant gewesen.
    Also irgendwie geht mir das ein bisschen zu schnell. Sie sind plötzlich beste Freunde und verlassen Hand in Hand das Gebäude? Wie ist es dazu gekommen? Ein paar Infos wären echt nett. Nach dem ersten Text weiß ich zwar, dass ich nicht alles auch als das annehmen muss, was es ist, aber selbst wenn es ein Onlinespiel oder im Kindergarten ist, hätte man dem Leser gerne noch ein paar Dinge erklären dürfen. Auch ohne sich zu verraten.
    Okay, mein nächster Tipp ist ein Handy, bei dem man sich ganz sicher verraten hätte. Obwohl man selbst da etwas wie "schwarzes Gewand" oder "schlanke Form" hätte schreiben können. Oder generell das "Kennenlernen" etwas ausbauen. Ich war echt enttäuscht an der Stelle. Da hättest du noch deutlich mehr herausholen können. Insgesamt ist die Idee natürlich nicht schlecht, auch wenn ich es ein wenig traurig finde, wie wahr es ist, dass so viele Leute ihr Smartphone als besten Freund bezeichnen können.
    Die Idee ist sehr gut, aber du hättest in der Umsetzung noch mehr herausholen können. Neben dem schon erwähnten Kennenlernen hättest du auch seine Fähigkeiten noch etwas mehr verstecken können, sodass der Leser noch etwas länger grübeln muss, bis er auf die richtige Lösung kommt. Du hättest noch etwas mehr den Tagesablauf wie eine richtige Geschichte und weniger als Bericht beschreiben können. Aber das sind nur Vorschläge basierend auf meinem Geschmack. Wichtig im FF-Bereich: Schreib was dir gefällt. Und mit solch guten Ideen kommen die Fans von selbst.


    3.
    Ich muss das immer erwähnen, Titel sind immer toll! Okay, es sei denn, sie passen überhaupt nicht zur Geschichte. Ich weiß, es gibt so Texte, zu denen will einem partout kein Titel einfallen, aber meistens lässt sich auch da etwas Schönes finden. Schade, dass hier gleich zwei titellose Texte zu finden sind. Allerdings habe ich auch schon sehr gute Texte ohne Titel gelesen. Aber so muss die Geschichte gleich noch ein bisschen mehr überzeugen.
    Interessant. Ich glaube, es gibt hier nicht so häufig Texte aus der Sicht eines Erwachsenen. Das ist mir noch nie wirklich aufgefallen, aber Texte aus der Sicht von Jugendlichen sind doch häufiger. Dementsprechend wird dies wohl noch einen Kontrast zu den bisherigen Texten darstellen. Und das beginnt auch gleich damit, dass es zu Anfang um tatsächlich existierende Menschen geht, wenn auch zu Schulzeiten. Nicht um Musik oder Technik. Allerdings sind das falsche Freunde gewesen. Vermutlich möchtest du damit einen stärkeren Kontrast zum späteren besten Freund aufbauen. Man begegnet halt nicht nur guten Menschen im Leben.
    Also der Kontrast zwischen wahren und falschen Freunden wird gezogen, allerdings wird die Existenz des einen besten Freundes verneint. Stattdessen hebst du das Positive eines großen Freundeskreises heraus, bevor du verschiedene Persönlichkeiten aufzählst, die mich doch stark an unser Forum erinnern. Der Text klingt doch sehr autobiographisch, sodass die Handlung leider etwas untergeht. Aber er hat eine sehr schöne Moral, die man nicht vergessen sollte.


    4. Mein Knuddelpferd
    Also ich denke hierbei an eine weiche, flauschige (rosa) Kinderwelt. Also das Kinderzimmer eines jungen Mädchens, das in seinem Kuscheltier seinen besten Freund sieht. Vielleicht werden wir ja aber auch nicht in diese Zeit entführt, sondern nur in die Erinnerung daran. Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt auf die Geschichte und freue mich auf die Beziehung zum Knuddelpferd.
    Wie ich irgendwie, nachdem ich den Absatz zum Titel beendet hatte, schon damit gerechnet habe, dass es sich vermutlich doch um ein echtes Tier handeln wird. Es ist nicht ganz die rosarote Kinderwelt, die ich erwartet hatte, aber es klingt wirklich nach einem Knuddelpferd in der ersten Beschreibung. So einer Seele, die niemals erwachsen wird und allerlei Schabernack macht, der man dafür aber nie lange böse sein kann.
    Die Szene mit dem Anhänger klingt irgendwie sehr niedlich. Die hättest du noch ein wenig mehr ausbauen können, sodass sie erzählerischer gewirkt hätte. Zum Beispiel mit wörtlicher Rede (das ist generell eine Seltenheit in diesem Wettbewerb, wie mir gerade auffällt), wie die Ich-Erzählerin (ich bleib dabei, dass es ein Mädchen sein müsste) ihr Pferd beruhigt oder was die anderen dazu sagen. Oder du hättest einfach nur das Gefühl beschreiben können, was sie hatte, während sie auf dem laufenden Pferd saß, ihre Gedanken und Handlungen. Szenerische Beschreibungen machen sich sehr gut in FF-Wettbewerben.
    Allerdings gelingt es dir wunderbar, die Verbindung zwischen Pferd und Mensch einzufangen und die Liebe, auf der die Beziehung basiert. Was ich nur etwas schade finde, ist, dass du das Aussehen des Pferdes nicht beschrieben hast. Dadurch kann man es sich nicht so gut vorstellen. Aber insgesamt hat mir der Text sehr gut gefallen, weil das Band der Freundschaft bei dir einfach so stark dargestellt wurde.


    Schöne Texte, auch wenn sie wenig szenisch waren. Aber das lag vermutlich am Thema. Allerdings sind alle sehr kreativ an die Aufgabenstellung herangegangen, weshalb es mal wieder schade ist, dass ich nicht so viele Punkte zur Verfügung habe. Aber ich hoffe sehr, dass ihr auch weiterhin dem FF-Bereich erhalten bleibt! ^-^


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    Ich und mein kleines Windlichtel hatten schon auf ein paar Punkte gehofft (dementsprechend einen riesigen Dank an @Garados und @Zimtos), aber das Skelebara hat absolut zurecht gewonnen und war auch mein Favorit. Meinen Glückwunsch an @CheshireCrow! Es sieht einfach unglaublich toll aus! Kurz hatte ich auch mit dem Gedanken gespielt, eine höhere Entwicklung (vielleicht sogar die gesamte Reihe) zu basteln, aber ich kam auf keine gute Idee zur Umsetzung und ich bin keine so ... "ausführliche" Bastlerin. Ich hab es eher schlicht gehalten, was mich vermutlich auch ein paar Punkte gekostet hat. Allerdings war es für jemanden, der kaum noch bastelt (früher war ich in einer Bastelgruppe, das waren noch Zeiten ...), nicht so leicht, wie es wirken könnte. Und deshalb habe ich drei Dinge, die ich noch unbedingt erwänen:


    1. Ja, die Flamme hätte leuchten sollen. Aber bis ich so weit war, dass ich tatsächlich eine Laterne gebastelt habe (war recht lange unentschlossen), hatte ich weder die Zeit, noch irgendetwas Aufwändiges zu machen, noch eine Idee, wie sich das wirklich gut umsetzten ließe. Vielleicht hätte man einfach nur einen Ring als Deckel nutzen können und dann die Flamme irgendwie nur in einer Schicht ... aber die Flammenform war mir so schon kompliziert genug. Und das ist eben ein selbst leuchtendes Lichtel. Außerdem besagt der Pokédex, dass es seine Flamme nur entzündet, wenn es Menschen die Seelen aussaugen will. Da ist es doch besser, wenn sie nicht leuchtet. ;3


    2.

    Ich blicke aber echt nicht durch, was für Material hier verwendet wurde. Die Flamme sieht zumindest Papier-artig aus, der Rest wirkt und leuchtet wie Plastik.

    Es nennt sich Laternenfolie. Ich bin mit der Idee, eine Laterne zu basteln, in den Bastelladen meines Vetrauens gegangen und habe dort bei den Laternenartikeln geguckt. Recht zum Schluss bemerkte ich diese Folie, von der es vier Stück (16x11,5 cm) für einen Euro gab. So ein Schnäppchen habe ich natürlich gleich mitgenommen. Am gleichen Tag entdeckte ich auch die Perlen, von denen ich sofort dachte, dass sie das perfekte Auge für Lichtel abgeben würden. Gekauft habe ich es allerdings erst später. Die schlanke Form des Lichtels rührt daher, dass das Papier einfach nicht mehr hergab. Das ist fast der größte Radius, der möglich war und ich habe es in der Höhe schon gekürzt, damit es nicht ganz so schlimm auffällt. Ich habe also eine solche Laternenfolie zu einem Zylinder geformt und mit Tesafilm stabilisiert. Tatsächlich wollt ihr die Rückseite des Lichtels ganz sicher nicht sehen, weil dort immer noch drei Schichten Klebeband sind. (Ja, man hätte das vermutlich auch kleben können, aber ich war so froh, dass es endlich in seiner Form blieb, dass ich kein Risiko eingehen wollte.)
    Als nächstes habe ich auf eine zweite Laternenfolie die Umrisse des heruntergelaufenden Wachses gezeichnet, es ausgeschnitten und ebenfalls zylindrisch zusammen geklebt. Dass dies zwei Schichten werden sollten, war mir relativ schnell klar, damit es ein wenig Plastizität bekommt und das Leuchten nicht mehr so stark ist.
    Nun kam der schwierigere Teil. Zunächst habe ich den Körper bis zu dem Wachsring eingeschnitten und die daraus entstandenen "Lappen" umgeknickt. Auf diese habe ich dann noch einen Kreis der Laternenfolie geklebt. (Ich hatte ja gedacht, dass dieser Übergang mehr kritisiert würde. Da sehe ich nämlich die große Schwachstelle.)
    Ich hatte durchweg geplant, dass die Flamme lila werden sollte, auch wenn vermutlich blau noch etwas passender gewesen wäre. Ich mag es in Lila. Insgesamt ist der "Wachskreis" des Lichtels (keine Ahnung, wie man das sonst nennen könnte) eine Kombination aus weißem und lilafarbenem Transparentpapier (zwischen denen leider noch ein paar kleberfreie Stellen geblieben sind, die nun etwas heller wirken als der Rest.)
    Die Flamme stellte für mich auch ohne Beleuchtung die größte Herausforderung dar, weil mir lange nicht einfallen wollte, wie ich ihre Form vernünftig hinbekommen sollte. Letztendlich sind das mehrere kleine Blätter Papier, die ich in Flammenform zusammengeknüllt und dann mit lilafarbenem Transparentpapier überzogen habe. Sie ist nicht perfekt, aber für ihre Entstehungsweise finde ich sie eigentlich ganz gut gelungen. Ich habe sie dann, genau wie das Auge einfach mit Flüssigkleber angeklebt, wobei ich sehr gespannt war, ob das tatsächlich halten würde. (Tut es immer noch!)
    Erst als ich eigentlich schon mit dem Windlicht fertig war und nur noch den Mund aufmalen musste (habe zwischendrin überlegt, ihn einzuritzen, habe mich dann aber doch für das deutlichere Aufmalen entschieden), fiel mir auf, dass Lichtel ja auch Arme haben. Deshalb wurden sie kurzerhand mit aufgemalt, was sich als schwieriger herausstellte, als es hätte sein sollen, weil der Feinleiner auf der Laternenfolie einfach kaum hält und ich es etwa dreimal verwischt hatte, bevor es tatsächlich so aussah, dass ich damit zufrieden war.
    Das letzte Problem, war das Teelicht, weil ich gerne ein elektrisches nutzen wollte (aus Gründen, die Cass bei ihrer Laterne auch genannt hatte), meines aber nicht mehr funktionierte und es sie sonst im Vierer- oder Sechserpack oder zu Unsummen zu kaufen gab. Das, was es schließlich geworden ist, glitzert silber. Aber das sieht man ja nicht. Und was das Licht selbst angeht: Flammen sind nun mal orange, dafür kann ich ja nichts. Und das Windlichtel ist für ein Teelicht ausgelegt. Meine Taschenlampe passt da nicht rein.
    Der Kerzenhalter kam eher zufällig dazu. Ich hatte sowas zwar von Anfang an im Hinterkopf, weil ich einfach keine Ahnung hatte, wie ich am Fuß das verlaufende Wachs hätte umsetzen können und ich die Idee schön fand, dass eine Kerze, die Lichtel ja ist, auch in einem Kerzenständer sitzt, aber dieser kam nur, weil das dazugehörige Windlich bei meiner Arbeit kaputt gegangen war und ich ihn so einfach mitnehmen konnte. Und wie der Zufall es wollte, hat mein kleines Windlichtel genau hinein gepasst. Manchmal muss man einfach Glück haben. ^-^


    3. Niemand hat gesagt, dass die Laterne zur Jahreszeit passen muss. Es stand in der Aufgabenstellung nur, dass es eine Laterne sein musste, Windlichter waren dabei ausdrücklich erlaubt. Also ist es absolut unsinnig, meinem Windlichtel etwas abzuziehen, nur weil es für euch zu weihnachtlich ist. Für mich nicht.


    Das war's erstmal von mir. Ein eher durchwachsener erster KuH-Wettbewerb für mich, aber ich liebe mein Windlichtel. ♥
    ~ShiraSeelentau

    Hi =3
    Nachdem ich mich dieses Jahr wieder vermehrt auf Votes konzenrtiert habe, dir aber seit ebenjenem einen Kommi versprochen (und einen Teil davon angedroht :p) habe, will ich dem jetzt endlich nachkommen. Was ich über den neuen Titel deines Topics denke, weißt du ja (ich hasse ihn ..... also nicht den Titel, du weißt schon). Ich mochte den anderen auch. Aber gut, wenden wir uns deinem Gedicht zu. Ich werde eine Art Doppel- (oder Dreifach-)interpretation versuchen. Den Engel und das Mädchen. (Und Equestria.) Aber mal sehen, wie mir das gelingt.^^


    ich.
    Ich weiß irgendwie heute nicht mehr zum Titel zu sagen als im Wettbewerb. Du musst aber auch zugeben, dass er nicht so viel hat, wo man ansetzen könnte. Er passt, er fasst zusammen, wohin jedes Wort deines Gedichtes führt. Wie gesagt, mir fällt nicht so viel dazu ein, aber vielleicht ist das ja auch gut. Dann ist der Titel eben einfach nur der Titel und sonst nichts.


    Gebrochen
    Geflogen
    Vom Himmel
    Betrogen
    Gefallen
    Gefunden
    Die Augen
    Verbunden

    Du beginnst gleich recht negativ. "Gebrochen". Das passt zu dem späteren "Scherben und doch ganz". Ich vermute, dass hier immer zwei Verse zusammengehören, was, nachdem du abgesehen von Fragezeichen sehr sparsam mit Satzzeichen umgehst, Interpretationssache bleibt, worin mich allerdings das Reimschema unterstützen würde. Ich denke nicht, dass man so in Einzelteilen fliegen könnte, wenn man nicht doch irgendwie ganz ist. Es ist ein wenig, als stecke schon hier die Lösung des Gedichts, es ist nur noch nicht klar. "Gefunden" ist ja auch ein eher positives Wort. Allerdings ist sie vom Himmel betrogen und hat die Augen verbunden. Es überwiegt noch dieses negative Gefühl.
    So viel zum Allgemeinen, nun zum Engel. Ich wollte dir ja aufzeigen, weshalb so viele - unabhängig vom Bild - an einen Engel denken mussten. Zumindest aber, warum ich das tat. Wenn man jetzt tatsächlich ohne Unterteilungen diese Strophe liest, dann kommt sie gebrochen, fliegt vom Himmel fort, wo sie betrogen wurde (ich hab übrigens keine Ahnung, was genau sie angestellt hat, aber vielleicht kommt das noch), und fiel zur Erde, wo sie irgendjemand fand. Ich weiß noch nicht, warum sie die Augen verbunden hat. Vielleicht hat ist das irgendeine Strafe.
    (Wenn ich jetzt mehr über Equestria wüsste, dann würde das vielleicht ein paar der Fragen beantworten, die ich mir zuvor gestellt habe. (Mein Wissen stammt von hier.) Die große Frage, die ich mir aber ganz zu Beginn dieses Interpretationsstranges stellen muss: Ist der Engel aus Equestria ein geflügeltes Pferd? Ich weiß es nicht … Vielleicht kommt sie ja einfach nur aus Cloudsdale und fällt dann runter. Weil sie nämlich plötzlich kein Pegasus mehr ist! Oder nie einer wahr. Der Himmel hat sie dahingehend betrogen! Langsam wird das sehr konfus und ich bin erst in der ersten Strophe …)


    Wer muss ich wohl sein?
    Willst du mich? Willst du mein?
    Kommst du je zurück
    Wende ich meinen Blick?

    Und die erste Fragenstrophe. Deine Strophen kommen immer in einem Dreierrhythmus. Die erste wirkt als Tatsachenbeschreibung der Innen- oder Außenwelt. Dabei sind die Verse immer jeweils drei Silben lang. Eine sehr schöne Länge übrigens. Dann eine Fragenstrophe, die die Zweifel zum Ausdruck bringt, und dann dieser Wille, dieser Wunsch nach mehr. Dieses Schema durchbrichst du später, aber dazu mehr an der entsprechenden Stelle. Hier kommt zunächst diese Grundfrage nach dem „Wer bin ich“, allerdings bezogen auf andere. Sie fragt sich nicht, wie sie ist, sondern wie sie für andere sein muss. In unserer Gesellschaft häufig sogar eine viel wichtigere Frage, weil man sich meist eher danach zu richten hat, als nach dem wahren Ich. Vielleicht sind die verbundenen Augen auch ein Symbol für ihre Unwissenheit diesbezüglich. Und dann kommt zum ersten Mal das Lyrische Du hinzu. Der Freund. (Ein Freund?) Irgendwie so was. Oder es ist im zweiten Vers noch allgemein und auf alle Menschen bezogen. Das gefiele mir eigentlich sogar noch besser, weil es so zu diesem, wie man sein muss, passt. Nur danach ist es dann definitiv eine Person. Sie weiß nur noch nicht, wie sie ihm begegnet. „Die Augen verbunden“ Vielleicht ist das Blick-Wenden eine Art der Sicherheit, nachdem ihre Augen bisher verbunden waren. (Ich interpretiere es zumindest so, dass sie sich fragt, ob sie den Blick wendet, sollte er zurückkommen. Das kommt irgendwie nicht so gut rüber. Ich könnte mir den dritten Vers auch mit Fragezeichen vorstellen.) Diese Strophe ist voll von Unsicherheit. Das passt zum „Gebrochen“. Allerdings ist dies viel stärker als die erste Strophe.
    So. Sie ist ein Engel. Und Engel müssen immer perfekt sein, allerdings gelingt das nicht und sie fragt sich, wie sie denn sein muss. Ich muss sagen, dass ich das Lyrische Du in diesem Falle als Gott interpretiere. Vielleicht war sie irgendwie rebellisch und wurde aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen, dadurch, dass sie vom Himmel fällt. Allerdings muss ich zugeben, dass diese Strophe sich nicht ganz so gut zur Unterstützung der Engel-Theorie eignet.
    (Okay, jetzt muss ich ein passendes Lyrisches Du für die Engel-aus-Equestria-Theorie finden. …… Ich hab keine Ahnung. Aber da sich diese Strophe eh nicht so gut für die Engel-Theorie eignet, ist auch Equestria nicht so wichtig, oder?)


    Ich muss glauben
    Ich muss hoffen
    Doch mein Herz lag
    Niemals offen

    Sie will es! Ich gehe irgendwie nicht davon aus, dass diese Strophen eine Antwort auf die erste Frage darstellen, ich glaube eher, dass das irgendein Verlangen in ihr ist. Sie würde so gerne glauben oder hoffen können, dass es sich zu einem Drang entwickelt. Doch es gelingt nicht, da das Herz nicht offen ist. Gerade für den Glauben halte ich das für eine sehr wichtige Voraussetzung. Jetzt kommt aber das kleine Wörtchen „lag“ hinzu. Wenn etwas offen liegt, dann ist es frei zugänglich für andere, was ich bei dem Mädchen nicht als Vorraussetzung sehe. Für das Glauben und das Hoffen müsste sie ihr Herz eher für sich selbst öffnen. Obwohl sie vielleicht durch eine Introvertiertheit nicht an eine bessere Zukunft glauben kann. Insgesamt gefällt mir die Strophe, aber sie passt einfach besser zum Engel.
    Denn, nachdem ich ja gesagt habe, dass mit „du“ Gott angesprochen wird, vor Gott sein Herz zum Glauben zu öffnen, halte ich schon für ziemlich wichtig. Das ist an dieser Stelle der ausschlaggebende Punkt, der Rest läuft synchron zum Mädchen ab.
    (Glaube und Hoffnung sind ja sehr wichtige Aspekte in Equestria, oder? Ich vermute das einfach mal. Und Engel sind doch dafür da, die wichtigen Werte zu schützen, oder? Und dann sollten sie diese am besten auch selbst praktizieren. Wenn sie nun aber zweifeln? Dann kommt der Drang dazu, es doch zu tun. Und plötzlich ist dies doch eine Antwort auf die erste Frage. Und selbst wenn unser Engel hier eigentlich gar kein Engel ist, sondern ein Pegasus, der ja eigentlich auch kein Pegasus ist, muss er vermutlich trotzdem am besten nach diesen Werten leben.)


    Es schützt sich
    Es wehrt sich
    Der Glaube
    Verkehrt mich
    Es biegt sich
    Es bricht sich
    Die Hoffnung
    Ersticht mich

    Während die erste Strophe die allgemeine Situation beschreibt, zeigt diese Strophe eher die Situation des Herzens auf. Es ist das erste Mal, dass du so konkret eine Verbindung zwischen zwei Strophen hast. Und was mir tatsächlich bis jetzt noch nie aufgefallen ist: Dies ist irgendwie die Erklärung für die letzte Strophe. Also: Das Herz lag niemals offen, weil es versucht, sich zu schützen. Vor dem Glauben, denn dadurch beginnt es zu brechen, bis die Hoffnung es ersticht. Also scheinbar ist der Glaube entgegen ihrer sonstigen Einstellung. Viel interessanter ist aber der Gedanke, von der Hoffnung erstochen zu werden. Ich stelle mir das so vor, dass sie, immer wenn sie auf etwas hoffte, enttäuscht wurde. Ich denke, es ist nicht direkt die Hoffnung die ersticht, sondern viel mehr die Enttäuschung, die damit kommen kann. Und vielleicht hat sie deshalb auch immer versucht, ihr Herz zu schützen, auch wenn sie weiß, dass hoffen im Allgemeinen nichts Schlechtes ist. Es war definitiv eine gute Idee, das Gedicht zu interpretieren, da kommen sehr interessante weiterführende Gedanken.
    Ich habe ja schon vorher von Perfektion gesprochen. Irgendwie schafft dieser Engel es nicht, mit den ihm vorgegebenen Normen umzugehen. Es läuft einfach auch vieles synchron zwischen dem Engel und dem Mädchen. Wir haben hier das Brechen in der Gegenwart, vielleicht ist diese Strophe ja zeitlich vor der ersten und zeigt ihre Situation im Himmel. So eine Art Rückblende. Könnte ja sein.
    (Da war ja diese Sache mit dem Pegasus, der kein Pegasus ist. Das passt wunderbar mit dem „verkehrt mich“. Und auch dieses Pony-Engel-Zeugs wurde dann von der Hoffnung enttäuscht. Wie wunderbar sich das einfügen lässt … das gefällt mir.^^)


    Wer kann ich denn sein?
    Sag ich ja? Sag ich nein?
    Erreich: ich das Land
    Nehme ich deine Hand?

    Nach dem Müssen kommt nun das Können. Es stellt sich also die Frage, wie viel von dem, was sie eigentlich sein müsste, kann sie auch tatsächlich erreichen. Wichtig ist, dass sie sich nun viel mehr auf sich selbst konzentriert. Bisher war sie unglaublich stark durch ihre Umwelt geprägt worden. Während sie in der letzten Strophe begann, die Gefühle in ihrem Herzen zu ergründen, wie sie sind oder waren, beschäftigt sie sich nun stärker mit sich selbst. Im Endeffekt fragt sie sich, wie sie zu ihm und zu dem neuen Leben, das er symbolisiert, steht. Schafft sie es aus ihrer alten, verschlossenen Welt zu entkommen oder nicht? Sagt sie ja? Sagt sie nein? Du nutzt hier zum ersten Mal das Bild des Wassers, ich stelle mir immer einen Ozean vor, in dem sie irgendwie verloren geht (dazu gleich mehr), aber es könnten auch einfach die Gesellschaft, ihr Leben oder schlicht ihre Zweifel sein, in denen sie sich so verloren vorkommt, wie in einem Meer. Und die große Frage, die sich stellt: Wenn sie irgendwann einen Weg dort hinaus, hin zum Ufer, findet, geht sie dann mit ihm? Das sagt alles so viel aus, ohne es wirklich anzusprechen. Ich mag die Fragenstrophen sehr.
    Ich muss sagen, beim Engel stelle ich mir tatsächlich einen Ozean vor. Wer weiß schon, an welcher Stelle sie vom Himmel fiel. Es passt zwar irgendwie schlecht zu dem „Gefunden“ aus der ersten Strophe, aber(!) ich hab ja eben überlegt, ob die erste Strophe nicht eigentlich etwas später ansetzt. Vielleicht ist sie so eine Art Zusammenfassung, die zeitlich vor dem Umbruch ansetzt. Das ist irgendwie ein interessanter Ansatz. Denn Gott gibt seine Engel nicht einfach so auf. Er erwartete sie am Ufer, hat sie dort gefunden, aber sie ist sich noch nicht sicher, wie sie sich entscheiden soll. Ob sie mit ihm zurück geht oder auf der Erde bleibt. Denn irgendetwas ist da, irgendetwas ist der Grund, aus dem sie vom Himmel betrogen wurde und voll von Zweifeln ist. Ich weiß nur nicht, was – und das macht mich gerade wahnsinnig! Aber ich hab ja noch ein paar Strophen, vielleicht finde ich es ja noch heraus.
    (Wenn ich mir so die Karte von Equestria ansehe, gibt es keine Möglichkeit von Cloudsdale ins Meer zu fallen … also irgendwas passt da nicht. Gibt es dort so was wie Meerjungfrauen? Bestimmt nicht, oder? Sonst könnte ja der Pegasus, der kein Pegasus ist noch etwas Neues ausprobieren. Oder es bezieht sich noch auf den Fall. Wenn ich doch nur wüsste, wer das Lyrische Du ist …)


    Ich muss schwimmen
    Ich muss fliegen
    Doch die Schwerkraft
    Könnt' obsiegen

    Schwimmen und Fliegen. Das sind beides Themen, die du zuvor schon angeschnitten hast. So verflechtest du dein Gedicht in sich und die Strophen miteinander und das ist wirklich sehr schön. Sie muss schwimmen, raus aus diesem Meer von Zweifel. Nein, in diesem Meer aus Zweifeln. Das Schwimmen ist das, was irgendwie … einen Kompromiss darstellt. Ein Leben mit den Zweifeln; am besten so, wie die Norm es vorgibt. Das Fliegen ist eine Erlösung davon, denn dann löst sie sich nicht nur von der Erde, sondern auch vom Wasser. Ich stelle mir das gerade wie drei Stufen vor. Auf dem Grund ist sie umgeben von allem Schlechten, sie ertrinkt darin. An der Oberfläche ist es ihr möglich zu leben, wenn sie es nur schafft, zu schwimmen. Doch erst in der Luft ist sie wirklich frei und sie selbst. Doch sie bezweifelt, dass es jemals geschehen wird. Immerhin schafft sie es weder zu glauben, noch zu hoffen. Doch wenn die Schwerkraft siegt, dann verhindert sie vielleicht nicht nur, dass sie fliegen kann, vielleicht ist die Schwerkraft sogar stärker als der Auftrieb im Wasser, sodass sie nicht einmal schwimmen könnte. Bis jetzt habe ich es immer nur auf das Fliegen bezogen, aber das könnte doch auch gut möglich sein. Sie kommt noch nicht zu dem, was sie will. Vielleicht fehlt einfach nur der Glaube.
    Eigentlich können Engel fliegen, immerhin haben sie Flügel, aber dieser hat selbst mit dem Schwimmen Probleme, schließlich ist sie gefallen. Gerade diese Glaubensfrage wirkt sich sehr stark auf die Engel-Theorie aus. Vielleicht können Engel ja nur fliegen, wenn sie glauben, und ihre Zweifel alleine hindern sie daran. Aber irgendwie muss sie dieses Meer ja wieder verlassen, also muss sie schwimmen, auch wenn sie weiß, dass sie eigentlich fliegen müsste.
    (Gerade bei dieser Pegasus-Geschichte halte ich die Schwerkraft für ein entscheidendes Element. Es dachte immer, es sei ein Pegasus und hätte nichts von der Schwerkraft zu befürchten und nun fühlt es sich, als müsste es sich ihr geschlagen geben. Dabei war es immer der Meinung, es könnte fliegen, und um wieder dazu zu gehören, muss es das auch wieder tun. (Ja, ich lasse das Schwimmen an dieser Stelle unauffällig unter den Tisch fallen …))


    Sie zieht mich
    Sie hält mich
    Das Leben
    Entstellt dich
    Sie führt mich
    Sie lässt mich
    Die Zeiten
    Sind hässlich

    Nach der letzten „Tatsachenstrophe“, die sich auf das Herz aus der Strophe vor ihr bezog, machst du auch hier einen Rückbezug, diesmal zur Schwerkraft. Nun beschreibst du den Grund für die schlechte Situation. Und als solchen nennst du die Schwerkraft. Allerdings ist bestimmt nicht die Schwerkraft an sich gemeint. Auf die vorherige Strophe bezogen passen die ersten beiden Verse noch konkret zur Schwerkraft. Sie zieht sie nach unten, unter Wasser und hält sie dort. Dann kommt aber später, dass sie führt und lässt. Jetzt stellt sich die Frage: Warum? Das Führen lässt sich noch damit erklären, dass die Schwerkraft vermutlich ein Symbol für die Gesellschaft mit ihren Normen ist, die sie in ihrem Meer aus Zweifeln gefangen hält. Die Gesellschaft, vermutlich auch bzw. gerade ihre Eltern geben ihr eine Richtung vor, der sie nur entfliehen könnte, könnte sie fliegen. Oder zumindest schwimmen. Aber die Schwerkraft lässt sie nicht. Diese Aussage steht nun leider aber in völligem Kontrast zum Vers „Sie lässt mich“. Vielleicht kommt es von „Sie lässt mich im Stich“. Vielleicht fühlt sie sich alleine gelassen in den Regeln und all ihren Zweifeln. Näher komme ich an diesen Vers irgendwie nicht heran. Die folgenden Unterstützen allerdings meine bisherigen Aussagen. Hässliche Zeiten stehen meist für Dinge, die falsch laufen. Ich denke spontan irgendwie an den Krieg. Allerdings bezieht es sich hier vermutlich eher ihren Lebenszustand. Viel interessanter ist es jedoch, dass es heißt: „Das Leben entstellt dich“. Dich. Die wahrscheinlichste Erklärung ist, dass du einfach nicht „mich“ nehmen konntest, da das schon im Reimpartner steht. Aber ich bin ja zum Interpretieren da. Die langweiligere Interpretation ist, dass es einfach allgemeingültig gemeint ist. Interessanter wird es, wenn man es auf das Lyrische Du bezieht. Das Leben hat ihn entstellt, bzw. tut es immer noch. Narben? Ich stelle mir das Fliegen hier immer als einen Akt der Rebellion vor und ein Freund, der vielleicht aus schwierigeren Verhältnissen kommt, passt da gut ins Bild. Unabhängig von der Interpretation wird hier das Leben als etwas Schlechtes dargestellt, genau wie Glaube und Hoffnung zuvor. Du schaffst ein Bild der Verzweiflung, der Hoffnungslosigkeit. Man ist mitten in diesem Meer.
    Die Schwerkraft in Bezug auf das Fliegen hilft wieder unglaublich stark, sich den Engel vorzustellen, der eigentlich Fliegen müsste, aber von der Schwerkraft besiegt wird. Das „dich“ lässt sich wie oben interpretieren mit dem Zusatz, dass das Lyrische Du ja in diesem Falle Gott ist. Gott wird vom Leben entstellt. Er, der Unsterbliche, wird also vermutlich nicht von seinem, sondern von dem durch ihn erschaffenen Leben entstellt. Jetzt kann meine Kriegstheorie bei den hässlichen Zeiten einsetzen. Und vielleicht habe ich jetzt sogar einen Grund, warum sie gefallen ist: Auf der Erde herrscht Krieg und sie konnte es nicht mehr länger mit ansehen. All das Leid, das den Menschen widerfährt, unschuldigen Menschen. Sie konnte sich nie so recht mit ihrer Rolle als Engel anfreunden, sie war nie perfekt im neben Gott stehen (das kommt erst nächste Strophe aber egal). Also fordert sie, dass etwas passiert. Sie glaubt und hofft für die Menschen, aber es richtet sich gegen sie und sie wird vom Himmel betrogen. Gebrochen fliegt sie fort, fällt. Aber sie weiß, dass das Leben, die Ignoranz der Menschen Gott entstellt. Die Theorie gefällt mir. Das erklärt so Vieles. Hier müsste dann auch ungefähr die Zusammenfassung der ersten Strophe einsetzen.
    (Wie gesagt, plötzlich ist dieser Nicht-Pegasus auf die Schwerkraft angewiesen und kann ihr nicht mehr entfliehen. Leider haben wir immer noch kein Lyrisches Du, das hätte sonst auch noch mal interessant werden können. Aber wer weiß, was in Equestria gerade los ist. Und was die Engel da so zu tun haben.)


    Wer werd' ich mal sein?
    Werd ich groß? Werd ich klein?
    Doch auch neben dir
    Liegt es immer an mir?

    Werden. Mit dem Können überlegt sie sich ihre Möglichkeiten, mit dem Werden überlegt sie, was wirklich passiert. Sie überlegt sich, was in ihrem Leben noch geschehen wird. Groß und Klein sind hier wahrscheinlich weniger auf die Körpergröße als viel mehr auf das Ausmaß ihrer Handlungen bezogen. Ich habe gerade irgendwie Schwierigkeiten, diese Strophe normal zu deuten, weil sie so toll zur Engel-Theorie passt. Denn der zweite Teil der Strophe verwirrt mich bei dieser hier gerade. Ich lese das als die Frage danach, ob sie für alles verantwortlich ist, alles machen muss, selbst wenn sie neben ihm steht. Das Lyrische Du habe ich hier allerdings immer als den Guten, der sie rettet interpretiert. Deshalb passt das nicht so ganz. Es sei denn, es bedeutet, dass sie sich irgendwie in den Strukturen ihres alten Lebens wiederfindet, selbst wenn sie bei ihm ist. Das er so gesehen alles ihr überlässt und selbst nichts tut. Das könnte Kritik an dem Leben sein, das sie momentan anstrebt. Das ergibt nur leider keinen Sinn in Bezug auf die Grundaussage des Gedichts. Es sei denn, das Lyrische Du wechselt. Oder ich missinterpretiere das gerade total.
    Sie hat sich gegen Gott gestellt. Was sie entweder riesig oder winzig macht. Sehr berechtigte Fragen. Gerade nach ihrem Sturz werden vermutlich die Zweifel überwiegen. Viel wichtiger in Bezug auf diese Theorie finde ich aber den zweiten Teil, der sehr stark auf ihr Verhältnis zu Gott anspielt. Selbst wenn sie als perfekter Engel neben dem Allmächtigen steht, tut er nichts, um das Unheil zu beenden. Liegt es also immer an ihr, das zu tun?
    (Ohne Lyrisches Du ist diese Interpretation echt schwierig. Ich hoffe, du verzeihst mir. Wenn dir ein Lyrisches Du einfällt, lass es mich wissen!)


    Ich muss hören
    Ich muss singen
    Was die Jahre
    Mir auch bringen
    Ich muss bleiben
    Ich muss werden
    Drum versuch’ nicht
    Mich zu erden

    Die dritte Müssen-Strophe und die erste, die nicht in sich negiert wird. Zuvor ist sie immer zu dem Schluss gekommen, dass es nicht funktioniert, was sie muss. Hier nicht. Dies ist der Wendepunkt. Damit, dass die Strophe doppelt so lang ist wie ihre äquivalenten Vorgänger, beginnst du den Bruch im Schema des Gedichts. Was ich allerdings sehr interessant dabei finde, ist, dass sie ins sich genauso abgeschlossen ist wie die anderen. Man setzt wirklich völlig neu an für die nächste Strophe. Nun zum Inhalt: Hören – Singen. Klingt irgendwie autobiografisch … Okay, jetzt ernsthaft, sie muss singen. Singen ist irgendwie eine Form der Befreiung. Man muss aus sich herauskommen, um zu singen. Es passt also wunderbar an dieser Stelle. Die folgenden Verse zeigen, dass sie sich nicht mehr so viele Gedanken um die Zukunft macht. Dies ist ihr Plan, egal was noch kommt. Bleiben und werden. Wieso muss sie bleiben? Oder ist das schon ein Vorgeschmack auf die Gegensätze die später noch kommen? Das wirkt eigentlich am wahrscheinlichsten. Sie muss sowohl sie selbst bleiben als auch sich verändern. Das funktioniert allerdings nur beim Fliegen, was hier durch die letzten Verse wieder impliziert wird. In diesem Fall muss ich aber das Lyrische Du von ihrem Freund wegführen, weil mir nur einfiele, dass sie einen doch zu krassen Wandel durchführen müsste, damit er sie erden wollte, was ich für reichlich unwahrscheinlich halte. Ich denke, dies ist einfach eine Aussage an die Welt. An alle. Niemand wird sie in ihrem Vorhaben noch aufhalten.
    Anders beim Engel. Vielleicht ist „erden“ hier ja wortwörtlich zu sehen. Vielleicht wurde sie zur Erde geschickt, um wieder zu sich selbst finden zu können. Bzw. zu dem Selbst, dass sie als Engel eigentlich sein müsste. Allerdings könnte man mit dem Bleiben denken, dass sie sich nun mit ihrem Leben auf der Erde abfindet. (Ja, ich interpretiere gerade rückwärts.) Ich mag aber auch gerne den Anfang der Strophe auf unseren Engel bezogen. Sie muss hören, eigentlich viel mehr zuhören. Ich denke, sie will von den Menschen lernen und ihnen helfen. Gerne auch mit ihrem Gesang. Denn Engel singen, das ist nun mal so. Überall gibt es Engelschöre, aber vielleicht hat ihre Musik ja noch mehr Macht, als wir ahnen.
    (Ich denke, auch unser Pony findet sich langsam mit seinem Schicksal ab und versucht, das Beste daraus zu machen. Immerhin gibt es immer noch die Macht der Freundschaft, die sich wunderbar durch Musik ausdrücken lässt. Es muss hören und singen. Trotzdem wird es sich niemals wirklich auf der Erde heimisch fühlen.)


    Ich muss laufen
    Ich muss rennen
    Ich muss leuchten
    Ich muss brennen
    Ich muss reden
    Ich muss schreien
    Ich muss kämpfen
    Mich befreien
    Weiter schwimmen
    Höher fliegen
    Auch die Schwerkraft
    Selbst besiegen
    Sag, was muss ich?
    Sag, was kann ich?
    Sag, was werd ich?


    Sag, wer bin ich?
    Rein vom vorherigen Rhythmus wäre jetzt eine Tatsachenstrophe dran. Bedeutet, das müssen ist aufgestiegen; rein vom Gefühl, denn man erwartet ja nun eigentlich so etwas. Nun vereinst du die Fragenstrophe hier gleich mit und machst mit zwei anderen Strophen weiter, die man eigentlich viel eher als Tatsachen bezeichnen könnte. Wie gesagt, du brichst mit dem Schema. Und das passt wunderbar zum Inhalt. Laufen – Rennen, Leuchten – Brennen, Reden – Schreien, Kämpfen – Befreien. Das sind immer Steigerungen. So, als gäbe sie sich mit dem wenigen nicht zufrieden und weiß, dass sie noch mehr muss. Will. Selbst im Gegensatz zur vorherigen Strophe, ist hier doch irgendwie deutlich weniger vom fremdbestimmten Müssen als viel mehr eigenständiges Wollen. Ich denke, es ist dieses „Versuch nicht, mich zu erden“. Damit löst sie sich. Sie schafft es, mehr zu ihrem Selbst zu stehen und deshalb kommen wir mehr zum Wollen. Sie muss weiter schwimmen und höher fliegen. Gegen die Schwerkraft. Hier ist es blöderweise nebeneinander, was gegen meine vorherige Interpretation mit entweder oder geht, aber vielleicht ist es ja einfach situationsabhängig, ob sie nun schwimmt oder fliegt. Aber selbst damit gibt sie sich nicht alleine zufrieden. Sie will weiter, sie will höher. Doch das klappt nur, wenn sie die Schwerkraft besiegt. Und wenn man mit dem Lesen an dieser Stelle angekommen ist, dann hat man sich auch dabei immer gesteigert. Was bedeutet, dass die folgenden Fragen einfach mit „flutschen“. Du greifst wunderbar alle vorhergegangenen Fragestrophen auf. Das Müssen, das Können, das Werden. Denn trotzt all dessen, was sie inzwischen erreicht hat, was sie weiß, was sie noch erreichen will, so wird sie diese Fragen doch nie ganz beantworten. Deshalb bleiben sie. Außerdem ist sie ja auch noch gar nicht gerannt, hat noch nicht gebrannt oder geschrien. Das ist noch Zukunft, wenn sie vielleicht ihre Grenzen austestet. Dann aber kommt ein Absatz und der nächste Vers steht alleine. Da ist die Pause. Denn das ist die wichtigste Frage bisher. (Wobei mir gerade auffällt, dass das eigentlich gar keine Fragen sind, trotz der Fragezeichen. Eigentlich sind das alles Aufforderungen an alles und nichts. Und deshalb passt der Fragencharakter schon wieder ganz gut.) „Wer bin ich?“ ist eigentlich die Frage, auf die in diesem Gedicht alles hinausläuft. Doch anstatt dich dann festzulegen, kommst du mit den folgenden Strophen.
    Unser Engel hat einen unglaublich starken Willen. Immerhin hat sie sich schon gegen Gott gestellt. Nun ist sie auf der Erde und kann alles tun. Kann helfen, kann lernen, kann untergehen. Völlig egal. Aber durch diese Möglichkeiten, durch diese Hingabe zu allem, was sie nun tut, schafft sie es irgendwann, wieder zu fliegen. An der Stelle sind wir noch nicht ganz, aber wir arbeiten darauf hin. Sie ist eigentlich noch nicht an Land – das kommt ja erst ganz am Ende – aber irgendwie wirkt es an dieser Stelle schon so. Aber wer weiß, wie genau das mit den Engeln ist. Gerade das „Mich befreien“ ist sehr schön. Einfach befreien von allem. Aber zum ersten Mal ist sie wirklich auf sich selbst gestellt und dann rücken diese Fragen in den Vordergrund. Vor allem die Frage, die neu hinzu kommt. Sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben kein Engel Gottes. Sie kann zum ersten Mal sein, wer oder was sie will. Wer ist sie also?
    (Ja, es findet sich damit ab und versucht einfach, alles zu machen. Trotzdem bleibt die Frage, wer es ist. Immerhin scheint sein ganzes Leben nicht wahr gewesen zu sein. Und was die Engel in Equestria so machen, weiß ich echt nicht mehr. ^^“)


    Ich bin Licht und Schatten
    Ich bin Meer und Strand
    Ich bin Dorn und Rose
    Scherben und doch ganz


    Ich bin schwache Stärke
    Ich bin hörend seh'n
    Ich bin kalte Wärme
    Hässlich wunderschön.

    Ich mag diese Strophen irgendwie deutlich weniger als den Rest des Gedichts. Vielleicht liegt es daran, dass sie einen ganz anderen, für mich irgendwie zäheren Rhythmus haben, vielleicht liegt es aber auch an den unschönen Reimen. Oder ich mag die Aussage nicht. Ich weiß es echt nicht, aber es ist der Grund dafür, dass ich diese Strophen jetzt nicht einzeln, sondern zusammen kommentiere. Beide Strophen basieren auf Gegensätzen, sie sagt, sie muss sich nicht entscheiden. Sie kann Licht und Schatten sein, beides. Nein, sie ist beides. Es ist die Antwort auf die vorher gestellte Frage. Als wollte sie dem Lyrischen Du - oder wer auch immer mit dem „Sag“ angesprochen wird - zuvorkommen. Es ist das erste Mal in dem Gedicht, dass zwei Strophen hintereinander sich so stark gleichen, was möglicherweise den Grund hat, dass sie es nun, da sie es erfahren hat, einfach ausführen muss. „Licht und Schatten“ – Weder gut noch böse. Sie braucht die Kategorien nicht, sie muss sich vor allem nicht von anderen in eine Schublade stecken lassen. „Meer und Strand“ – Das hat etwas von dem Schwimmen aus den vorherigen Strophen. „Dorn und Rose“ – Die Gute, die Brave und gleichzeitig rebellisch. „Scherben und doch ganz“ – Wundervoller Rückbezug auf die erste Strophe, das erste Wort gar. Zerbrochen. Aber trotzdem ist sie ganz. „Schwache Stärke“ – Erinnert mich ein wenig an diesen Spruch: Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Stärke, sich ihr zu stellen. „Hörend seh’n“ – Keine Ahnung, was ich damit anfangen soll. Echt nicht. „Kalte Wärme“ – Das könnte man metaphorisch für aufgeschlossen und zurückgezogen sehen. „Hässlich wunderschön“ – Ganz wie die Zeiten. Auch wenn ich die Strophen an sich weniger mag als den Rest des Gedichts, so sind doch die Bezüge, die immer wieder kommen, auch an dieser Stelle schön. Interessant ist hierbei, dass in der ersten Strophe zwei Subjektive einander gegenüber gestellt werden, während wir in der zweiten eher Oxymora haben. (Wahrscheinlich kann man auch die erste Strophe davon so sehen, aber ich selbst sehe ein Oxymoron eher in dem, was die zweite Strophe darstellt, also gegensätzliche Adjektive zu den Nomen.) Ich gehe nicht wirklich davon aus, dass das noch eine tiefere Bedeutung hat, aber es fiel trotzdem auf.
    Ich hab ja schon mehrfach erwähnt, dass Engel eigentlich perfekt sein müssten. Sie ist nicht perfekt, zumindest nicht nur. Sie hat bisher immer so getan, als wäre sie es, aber jetzt kann sie sie selbst sein und muss nicht mehr nur perfekt sein. Sie ist halt beides, Licht und Schatten. Ich würde ja jetzt sagen, auch Engel sind Menschen, aber das wäre irgendwie falsch. Es ist einfach diese Erkenntnis, dass sie nicht perfekt sein muss, sondern einfach sie selbst und das man das manchmal einfach nicht einordnen kann. (Und jetzt muss ich an die Teodizee-Frage denken, dass Gott nicht gut und allmächtig sein kann, weil es so viel Leid auf der Welt gibt.^^')
    (Auch unser Pony bemerkt nun also, dass es sich nicht entscheiden muss. Es ist einfach, wie es ist. Es ist ein Pegasus und doch kein Pegasus. Das ganze ist im Gedicht nur etwas komplizierter ausgedrückt …)


    Verbrennend
    Verloren
    Doch stets
    Neugeboren
    Verlassen
    Verbleibend
    Mich niemals
    Entscheidend

    Die letzten drei Strophen fielen aus dem Rhythmus, was aber genau einer „Runde“ entspricht und somit an dieser Stelle einfach ganz normal eine Tatsachenstrophe kommen kann. Das bringt deinem Gedicht trotz des Wendepunktes eine schöne Harmonie. Und hatte ich nicht die wundervollen Rückbezüge erwähnt? Jetzt brennt sie. Und es kann sein, dass es zu viel wird, dass sie verbrennt, verloren geht (vielleicht ja in dem Meer), aber immer neu geboren wird, dass sie sich nicht unterkriegen lässt und es so lange versucht, bis es endlich geklappt hat. Insgesamt erinnert das Bild an einen Phönix, der verbrennt und neu geboren wird. Eine schöne Metapher auch an dieser Stelle. Verlassen ist da etwas schwieriger (zumindest auf das Mädchen bezogen). Von wem verlassen? Von ihrem Freund? Der war ja bisher immer das Lyrische Du. Na ja, fast immer. Das ist so ein Punkt, der wunderbar für die Engelstheorie einsetzbar ist, denn dabei passt das Lyrische Du immer, bei der allgemeinen Interpretation habe ich mit ihm deutlich mehr Probleme. Man könnte vielleicht darauf hinaus gehen, dass es ihr egal ist, ob sie bei ihrem Freund bleibt oder nicht, weil sie so viel erfahren hat, was ihr niemand mehr nehmen wird. Zuletzt haben wir noch einen Rückbezug auf die vorherigen Strophen. Sie muss sich nicht entscheiden, sie ist einfach beides. Alles und nichts. Es ist vollkommen egal, sie ist sie selbst.
    Die Verbannung, der Teil ihres Lebens, in dem sie eigentlich verloren sein müsste, hat ihr neue Stärke verliehen und sie ist neu geboren. Ich könnte jetzt eine wilde Theorie über die Verbindung zwischen Engeln und Phönixen aufstellen, aber das hebe ich mir für eine Kurzgeschichte auf oder so. Wie gesagt, das „Verlassen“ passt hier unglaublich gut, weil sie verbannt wurde, verlassen von allem, was ihr zuvor vertraut war. Und trotzdem bleibt sie. Man kann es sehen als „Ich bin immer noch da“ oder als „Ich bleibe, wie ich bin“. Oder beides. Das ist gar nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass sie sich einfach nicht von ihren Prinzipien abbringen lässt. Sie bleibt sie selbst. Und abgesehen von der gleichen Interpretationsweise der letzten beiden Verse, die ich schon oben angebracht habe, könnte man sie auch schon auf das Ende beziehen. Sie entscheidet sich nicht zwischen Himmel und Erde. Sie wählt beides.
    (Ein Phönix kann fliegen … Vielleicht könnte man hier jetzt eine winde Theorie ansetzten, dass das Pony zwar kein Pegasus, aber ein Phönix ist. (Es gibt keine Phönixe in Equestria, oder? Na ja, jetzt schon.^^) Ansonsten ist es auch hier die Erkenntnis, dass es nichts sein muss, was es nicht ist, dass es sich von dem Fall erholt und sein Herz sich nicht entscheiden muss.)


    Ich nehm deine Hand
    Sie zieht mich an Land
    Du fragst: “Kennst du dich?”
    Ich sag: “Ich bin ich.”

    Wundervolles Ende für das Gedicht. Wirklich. Auf dem Rhythmus der Fragenstrophe erzählst du nun eine Geschichte. Das Lyrische Du zieht sie aus dem Meer der Zweifel an Land. Auch wieder ein schöner Rückbezug an dieser Stelle, dass sie sich nun also die Frage „Erreich ich das Land / Nehme ich deine Hand?“ selbst beantwortet. Ich muss aber sagen, dass es mir schwer fällt, diese Strophe beim Mädchen zu interpretieren. Er zieht sie aus dem Meer aus Zweifeln, sie lässt ihn. Aber warum fragt er sie? Warum? Wieder so eine Frage, die ich nur für den Engel beantworten kann. Ich hoffe, du siehst langsam ein, dass das eine vollkommen logische Interpretation deines Gedichts ist. Allerdings mindert die Tatsache, dass ich keine „normale“ Interpretation für die letzten Verse habe, nicht die Qualität des Schlusses. Es ist einfach eine wundervolle Zusammenfassung des Gesagten, ein Resümee dessen, was sie herausgefunden hat. „Wer muss ich sein?“ „Wer kann ich sein?“ „Wer werd’ ich sein?“ „Wer bin ich?“ Das waren die Schlüsselfragen bisher. „Kennst du dich?“ fasst diese zusammen. Und „Ich bin ich“ ist die Antwort. Und deshalb ist es der perfekte Abschluss. Es bezieht sich sogar auf den Titel. Vielleicht ist der Titel einfach das letzte Wort des Gedichts. Ich werde jetzt keine Neuinterpretation des Titels schreiben, aber es passt, es passt so wunderbar!
    Ich sehe im Lyrischen Du, in Gott, keinen gnadenlosen Bösen. Er schickt seinen Engel nicht weg, um sie für immer zu verbannen. Er will ihr helfen, ihren Weg zu finden. Und dann kommt er und hilft ihr wieder an Land. Er fragt, ob sie zu sich selbst gefunden hat und sie bejaht. Und ich weiß nicht, wie es dann weitergeht. Ich weiß nicht, ob sie wieder zurück geht und sich besser mit ihrer Aufgabe anfreundet, ob es vielleicht sogar eine Änderung gibt, oder ob sie jetzt zwar mit Gott und sich selbst im Reinen, aber bleibt. Ich weiß es nicht. Und es ist eigentlich auch nicht wichtig. Wichtig ist lediglich, dass sie stärker aus diesem Fall hervorgeht, dass sie Frieden geschlossen hat mit Gott und der Welt und dass wie weiß, wer sie ist. Alles andere ist unwichtig.
    (Ich weiß immer noch nicht, wer das Lyrische Du ist, was definitiv zeigt, dass ich nicht hinter dieser Interpretation stehe, sondern sie lediglich schreibe, um einen Engel aus Equestria zu haben, weil daher ja die Interpretationen kommen, die nicht in den Text gelegt wurden. Und unser Pony, unser Engel aus Equestria ist glücklich. Das ist doch die Hauptsache, oder? ^-^)


    So, das war’s. (Hab übrigens ein paar Apostrophe inzugefügt, weil du sonst so genau damit warst in dem Gedicht.) Das war jetzt schätzungsweise der längste Kommentar, den ich jemals geschrieben habe (knapp 5,5k Wörter und fast elf Word-Seiten), was vermutlich daran liegt, dass ich dreiteilig kommentiert habe. Übrigens ist der letzte Teil davon nicht umsonst in Klammern geschrieben. Der ist zu vernachlässigen.^^"
    Ich liebe das Gedicht und ich hoffe, ich konnte dir hiermit den Engel ein bisschen näher bringen. Ansonsten: Auf ein gutes Saisonfinale und viele weitere tolle Texte von dir!
    Ganz liebe Grüße ♥
    ~ShiraSeelentau

    Kennt ihr das, egal in welchem Fanwork, wenn ihr an einem Wettbewerb teilnehmt und echt zufrieden seid mit eurer Abgabe, dass ihr dann kaum Punkte bekommt, wenn ihr aber denkt "Was hab ich da eigentlich Seltsames abgegeben?", dass ihr dann damit den dritten Platz macht oder so? Ich habe das in letzter Zeit so häufig erlebt. ^^"

    Tatsache ist, ich habe die letzten Wettbewerbe als eine Art Experiment angesehen. Ich wollte herausfinden, wie nah ich mit vier Wettbewerbsteilnahmen an das Saisonfinale herankomme. Jetzt stecke ich in einer Zwickmühle, weil ich es eigentlich nicht rein geschafft habe, aber dennoch mitmachen kann. Ich hätte gerne zwei Punkte mehr gehabt. (Und ja, ich muss euch das jetzt alles aufschreiben, damit ich zu einem Ergebnis kommen kann.) Wenn mir nur etwas einfiele, was ich schreiben könnte ...
    Okay, ich habe eine Idee.
    In.

    [tabmenu][tab=Allgemein]Die Gewinner wissen ja schon, was ich von ihren Gedichten halte, also widme ich mich der Erklärung meines. Tatsache ist, dass ich auf ein paar Punkte mehr gehofft hatte, weil ich eigentlich ziemlich zufriden war. Allerdings hatte ich das letzte Mal, als ich so gedacht hatte, letztlich null Punkte und damit das schlechteste ergebnis meiner Wettbewerbskarriere. Dementsprechend möchte ich mich nicht beklagen, sondern allen danken, die mir "trotzdem" Punkte gegeben haben.
    Wie eigentlich alle richtig erkannt haben, behandelt das Gedicht einen Verlust, bei dem die Gefühle in Farben ausgedrückt werden. Ich habe mich übrigens bemüht, die Gefühle selbst nicht zu erwähnen. Mein ursprünglicher Plan beinhaltete definitiv grau für den Schockzustand, wenn das Lyrische Ich seine tote Freundin findet, und blau für die Trauer, die das schließlich auslöst (bei rot bin ich mir gerade unsicher, ob die Wut von Anfang an geplant war, aber sie passte gut). Das Gedicht selbst ist innerhalb etwa einer Stunde entstanden und hat sich während des Schreibens deutlich weiterentwickelt. Zum Beispiel die Tatsache, dass das Lyrische Du durch ihren Freund umgebracht wurde (ja, es war kein Selbstmord, was ich ein wenig in dem Vers "Er wollte dein Leid" angedeutet habe), kam erst wirklich als ich mit "Idiot" ein Reimwort auf "rot" gefunden habe. Aber selbst an der Stelle war noch nicht sicher, ob ich die Eifersucht mit einbringe. Das sieht man eigentlich auch daran, dass ich schon im Vers zuvor andeute, dass das eigentlich unnötig ist ("Denn davon bringt dich nichts zurück"). Letztlich habe ich mir aber gedacht, dass eine Farbe mehr nicht schaden könnte und habe doch die Eifersuchtsstrophen geschrieben. Davon abgesehen ist mir erst nach Fertigstellung des Gedichts aufgefallen, dass es ziemlich gut auf die Phasen zur Verlustbewältigung passt. (Ich hab @Cáithlyns Text "A stranger in wonderland" hier seit dem Video-Collab immernoch rumliegen^^")
    Die dreigeteilte Strucktur ist mit dem Rest zusammen eher spontan entstanden. Wirklich klar war bloß, dass es mit "Alles ist grau" beginnen sollte. Um die erste Strophe hat sich dann alles andere entwickelt. Wie gesagt, ich mag das Gedicht wirklich sehr. Schade, dass ich so starke Konkurrenz hatte. :3
    [tab=Der Titel und die letzte Strophe]

    Interessantes Konzept und der Aufbau als Regenbogen - auch wenn du ein paar Farben auslässt - ist dir ganz gut gelungen.

    Tatsächlich ist der Titel als letztes entstanden. Ich hatte das Gedicht, aber noch keine Ahnung, wie ich es nennen könnte. Zuerst hatte ich "Die andere Seite des Regenbogens", weil Regenbögen normalerweise mit schönen Dingen verbunden werden, aber dann kam mir das mit dem Ende in den Kopf, was noch schöner Klang. Dementsprechend ist es nicht so, dass ich mich an einem Regenbogen orientiert hätte, sondern dass das Bild einfach gut gepasst hat.

    Die letzte Strophe tritt besonders hervor, da die Farben Schwarz und Weiß eigentlich nicht zum Regenbogen gehören.

    Wie gesagt, der Regenbogen kam als letztes, es ist aber trotzdem auf den Titel zu beziehen, weil es mit den Nicht-Farben schwarz und weiß eben auf das Ende verweist. Aber es freut mich sehr, dass du in der Dunkelheit das Schwarz erkannt hast.
    Insgesamt war mir genau dieser Kontrast am Ende sehr wichtig und zwar so, dass es eben keine Farben mehr geben sollte. Es gibt noch eine alternative letzte Strophe, die da heißt:
    Alles ist weiß
    Und farblos das Glück.
    "Leb' wohl", sagst du leis'
    Und schwarz bleibt zurück.
    Allerdings gefiel mir die Variante, dass das lyrische Du das Weiß darstellt noch etwas besser, weil man dann besser den Bezug zum "hellen Schein" aus der vorherigen Strophe aufbringen konnte. Das hat Thrawn insgesamt am besten erkannt:

    Und Weiß, naja, steht auch für Leere, aber da das "Du" wohl stirbt (dazu gleich) hat es dann hier vielleicht auch ein bisschen den Sinn der Unsterblichkeit (im Sinne von Leben nach dem Tod).

    Mein Bild bei dieser Strophe war eine Art Engelsgestalt, die das Lyrische Ich erblickt. Es sollte so diesen Moment beschreiben, in dem die Seele vollständig in die andere Welt übergeht und dabei eben noch einmal aufleuchtet. Und nach diesem gleißenden weißen Licht bleibt einfach nichts mehr, die tatsächliche Leere, im Gegensatz zum Schock aus der ersten Strophe. Darum muss ich Cassandra auch ein wenig wiedersprechen:

    Ich mag das Ende hier, dieses Weiß (was eben sehr schön diese ermüdende Leere ausdrückt), das eigentlich die Dunkelheit einführt. Das kann man wohl als den Moment sehen, wo man endgültig abschließt und weiß, dass es wirklich vorbei ist.

    Nicht das Weiß ist die Leere, sondern das Schwarz. Das Weiß symbolisiert das Lyrische Du, eigentlich irgendwo alle Gefühle. Wenn man an Licht denkt, dann besteht weiß aus allen anderen Farben. Schwarz hingegen ist die Abwesenheit von Farben. Die wirkliche Leere ist farblos, weil keine Gefühle mehr da sind. Das Weiß ist nur die Vorbereitung. Es vertreibt die Farben und wenn nichts mehr da ist, bleibt nur noch Dunkelheit.


    [tab=sonstige Zitate]

    (Gibts sowas nicht auch bei der FF-Challenge?)

    Jup. Was meinst du, woher die Inspiration kommt? :b


    nur die Wortwahl erscheint mir stellenweise zu simpel und nicht ganz passend

    Wirklich? Finde ich eigentlich gar nicht, aber mich würde interessieren, wie du zu dieser Vermutung kommst. Was genau meinst du ist zu simpel und nicht ganz passend?


    (z.B. Tod -- rot)

    Ich hatte viel schlimmere Reime in diesem Gedicht! "Tür" auf "hier" ist ein echt unschöner Reim, wenn man so will, aber "Tod" auf "rot"? Wer spricht schon "Tod" so aus, dass man deutlich das d hört? Wie gesagt, es gibt deutlich Schlimmeres.^^


    Allerdings könnte man durch die äußere Form sowie sprachliche Mittel gerade diesen Wandel stärker zur Geltung bringen. Mittels Metrik könnte man das Gedicht schon mit diesen Gefühlen in der Betonung vortragen, z.B. Daktylus bei Wut, Trochäus bei Trauer.

    Ja, hätte man, wollte ich aber nicht. Nachdem ich sie eingeführt hatte, wollte ich die Dreier-Strucktur beibehalten und nicht für die Emotionen zwischen den Rhythmen wechseln. Ich fand es so schon teilweise schwer genug, die Übergange flüssig zu lesen.^^"


    Schön mit Worten gespielt, da kann man nicht meckern (außer wie immer am Thema Liebe!).

    Ich glaube, die Liebe war ursprünglich in diesem Gedicht gar nicht geplant und sie sollte auch keinesfalls im Vordergrund stehen. Wichtig war mir hierbei der Verlust und alles damit Zusammenhängende zu beschreiben. [/tabmenu]